Tätigkeitsbericht der Kerntechnischen Gesellschaft eV KTG 2006

32 Fachgruppen
Die Sitzung fand reges Interesse und ausgesprochen
positive Resonanz.
Die zweite Fachsitzung wurde von Dr. B.
Schubert, VENE moderiert: „Erstellung und
Nutzen der Probabilistischen Sicherheitsanalyse
– PSA – mit Berücksichtigung der Stufe 2
PSA“.
Während die PSA zur Sicherheits- und Zuverlässigkeitsbewertungen
der sicherheitstechnischen
Einrichtungen zur Verhinderung und
Beherrschung von Ereignissen (Stufe 1) seit
Jahren u.a. für die Periodische Sicherheitsüberprüfung
– PSÜ – durchzuführen sind und zur integralen
Anlagenbewertung herangezogen werden,
ist nunmehr mit dem aktuell publizierten,
fortgeschriebenen PSA-Leitfaden des BfS
auch ein Stufe 2 PSA zu erstellen, in der das
Anlagenverhalten unter auslegungsüberschreitenden
Ereignissen bis hin zu Freisetzungen
aus der Anlage untersucht wird. Erfahrungen
bei der Erstellung der PSA, sowie deren Inhalt
und deren Nutzen für die Anlage im nationalen
und internationalen Vergleich, standen bei den
sieben interessanten Referaten im Fokus.
Nach einer Übersicht zur internationalen Vorgehensweise
bei Erstellung und deren Nutzanwendung
wurden die Inhalte des „Fortgeschriebene
PSA-Leitfaden des BMU/BfS“
und die rechtliche Einordnung der PSA dargestellt.
An einem konkreten Anwendungsfall
wurde der Stufe 2 Teil der PSA aufgezeigt, gefolgt
von einer Diskussion der Grenzen der Erkenntnisse
zu den relevanten physikochemischen
Phänomene aus Sicht der Sicherheitsforschung.
Ergänzend wurde die US Sicht zu
„Scope and Application of Level 2 PSA for
BWR in the USA“ beigetragen; hier wird dieser
Analysentyp seit einigen Jahren praktiziert.
Abschließend wurde mit einem Finnisch/Deutschen
Referat „Objective, Scope and Application
of PSA in the OL3 Project“ ein Blick in
die Zukunft der PSA aufgezeigt.
Auch diese Fachsitzung der Fachgruppe
weckte großes Interesse.
Die Referate der beiden Fachsitzungen sind
in jeweils eigenen Bänden des INFORUM
publiziert. Eine Kurzfassung ist in der atw,
Heft 06/06 und 09/06 nachzuschlagen oder
kann der Internetseite der Fachgruppe entnommen
werden.
Des Weiteren widmeten sich vier Technische
Sitzungen der Sektion 3: „Sicherheit kerntechnischer
Anlagen“ aktuellen Arbeiten zu
den Themen: PSA, In- und Ex-vessel Phänomene
und Spezielle Probleme. In den insgesamt
25 Vorträgen wurde ein breites Spektrum
von neueren Arbeiten und Erkenntnissen
zur Sicherheit kerntechnischer Anlagen
präsentiert.
Ein zusammenfassender Sektionsbericht findet
sich in der atw, Heft 08/06.
JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK 2007
in Karlsruhe
Die FG RS hat wiederum eine Fachsitzung
im Programmausschuss vorgeschlagen und
vorgestellt, die dort auch akzeptiert wurde;
Organisation und Durchführung wurden ihr
übertragen. Die FG Betrieb hat sich angeschlossen.
Der Titel der Sitzung lautet: Eigenüberwachung
und Erfahrungsrückfluss
zur Optimierung der Betriebs- und Anlagensicherheit.
Die Organisation und Sitzungsleitung
verantworten: M. Nie (AREVA NP
GmbH) und E. Grauf (SE-Grauf). Für die Sitzungen
konnten erfahrene und internationale
Experten gewonnen werden und lassen eine
kompetente Fachsitzung erwarten.
Fachtag der Fachgruppe
Reaktorsicherheit
Als Highlight der FG im Jahre 2006 stellte
sich der intensiv vorgeplante Fachtag der FG
im Forschungszentrum Rossendorf (FZR)
am 3. u. 4. April 2006 heraus, dem sich auch
die Fachgruppen Betrieb und Thermohydraulik
angeschlossen hatten. Der Fachtag mit
Titel: Aktuelle Themen der Reaktorsicherheitsforschung
stand unter kompetenter
Leitung von Prof. Dr. F-P. Weiß vom
FZR. Die Veranstaltung war sowohl zum
Austausch von Erfahrung unter Experten als