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Tätigkeitsbericht der Kerntechnischen Gesellschaft eV KTG 2006

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Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />

<strong>2006</strong>


<strong>Tätigkeitsbericht</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

<strong>KTG</strong><br />

<strong>2006</strong><br />

Vorgelegt zur Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

am 21. Mai 2007 in Karlsruhe


Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

Robert-Koch-Platz 4<br />

10115 Berlin<br />

Telefon: 030 49 8555-10<br />

Telefax: 030 49 8555-19<br />

e-mail: s.wingens@ktg.org<br />

Internet: www.ktg.org<br />

Redaktion: Sibille Wingens<br />

Satz: Waltraud Zimmer<br />

Alle Rechte vorbehalten


Inhalt 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Grußwort des Vorsitzenden .................................................... 5<br />

Überblick .................................................................. 7<br />

Veranstaltungen ............................................................. 7<br />

Veröffentlichungen .......................................................... 10<br />

Befreundete <strong>Gesellschaft</strong>en .................................................... 11<br />

Internationale Zusammenarbeit ................................................. 12<br />

Bericht des Vorstandes ....................................................... 12<br />

Mitglie<strong>der</strong> ................................................................. 13<br />

Dank und Anerkennung ...................................................... 13<br />

Berichte <strong>der</strong> Sektionen:<br />

– Berlin-Brandenburg-Greifswald .............................................. 14<br />

– Erlangen/Nürnberg ........................................................ 15<br />

– Junge Generation ......................................................... 15<br />

– Karlsruhe/Mannheim/Stuttgart ............................................... 18<br />

– München ................................................................ 21<br />

– Norddeutschland .......................................................... 21<br />

– Rheinland ............................................................... 21<br />

– Rhein/Main .............................................................. 22<br />

– Rhein/Ruhr .............................................................. 23<br />

– Sachsen ................................................................. 23<br />

Berichte <strong>der</strong> Fachgruppen:<br />

– Betrieb kerntechnischer Anlagen ............................................. 25<br />

– Brennelemente und Kernbauteile ............................................. 26<br />

– Energiesysteme und Energiewirtschaft ......................................... 26<br />

– Kernfusion .............................................................. 27<br />

– Nutzen <strong>der</strong> Kerntechnik .................................................... 28<br />

– Reaktorphysik und Berechnungsmethoden ..................................... 31<br />

– Reaktorsicherheit ......................................................... 31<br />

– Stilllegung ............................................................... 34<br />

Statistik ................................................................... 35<br />

Totengedenken. ............................................................. 37<br />

Organisationsübersicht ....................................................... 39<br />

För<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> ........................................................ 44<br />

Veröffentlichungen .......................................................... 44


Grußwort 54<br />

Liebe Mitglie<strong>der</strong>,<br />

KERNTECHNISCHE GESELLSCHAFT e. V.<br />

- Der Vorsitzende -<br />

das Jahr <strong>2006</strong> hat das Thema Kernenergie wie<strong>der</strong> verstärkt ins Bewusstsein<br />

von <strong>Gesellschaft</strong> und Politik gerückt.<br />

Zum einen gab es auf deutscher und europäischer Ebene viele energiepolitische<br />

Ereignisse. Der Streit um die Gaspreise zwischen Russland und <strong>der</strong><br />

Ukraine und die vorübergehende Sperrung <strong>der</strong> „Drushba“-Gas-Pipeline<br />

geben einen kleinen Vorgeschmack darauf, dass Energie zunehmend als<br />

politisches Druckmittel genutzt wird. Die Abhängigkeit Deutschlands<br />

von Energieimporten beträgt schon jetzt fast 75% – Tendenz steigend.<br />

Bezeichnend auch: Der Vorstoß von SPD-Europaparlamentariern zu einer<br />

Einbeziehung <strong>der</strong> Kernenergie in eine versachlichte Debatte um einen<br />

ausgewogenen Energiemix unter Einschluss aller Energieträger wurde zu<br />

Beginn des Jahres von deutschen SPD-Parteikollegen als „Alleingang“<br />

bezeichnet und beendet. Dies ist sehr schade, denn die Befürworter <strong>der</strong> Kernenergie werden ohne das Bemühen<br />

um eine sachliche Auseinan<strong>der</strong>setzung immer in eine „entwe<strong>der</strong>-o<strong>der</strong>-Ecke“ gedrängt.<br />

Demgegenüber bin ich <strong>der</strong> Meinung, dass die CO 2 -freie Kernenergie neben Kohle und Gas und beson<strong>der</strong>s neben<br />

„teilweise CO 2 -neutralen“ Energieformen wie Windkraft, Biomasse o<strong>der</strong> Geothermie einen Platz in einem<br />

intelligenten Energiemix haben muss Die Erneuerbaren Energien werden auf absehbare Zeit nicht die grundlastfähige<br />

Kernenergie ersetzen können, sie können bestenfalls als Ergänzung dienen. Grundlastfähigen Ersatz<br />

können allenfalls fossile Energieträger mit entsprechenden CO 2 - Emissionen leisten. Die CO 2 -Abscheidung<br />

wird zwar erprobt, großtechnisch einsetzbar ist sie noch lange nicht. Deshalb sind alle verfügbaren Energieerzeugungstechnologien<br />

vorbehaltlos auf das wirkliche Potenzial und die tatsächliche Einsatzreife zu überprüfen.<br />

Einzelne Technologien dürfen dabei nicht mit einem Denk- und Forschungsverbot belegt werden.<br />

Ein weiterer Baustein in <strong>der</strong> politischen Diskussion um die Kernenergie war im Jahr <strong>2006</strong> die Endlagerthematik.<br />

Am 8. März <strong>2006</strong> bestätigte das OVG Lüneburg den Planfeststellungsbeschluss für Schacht Konrad<br />

als Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle. Wird die Nichtzulassung einer Revision gegen<br />

dieses Urteil durch das Bundesverwaltungsgericht bestätigt, könnte das Endlager ‚Schacht Konrad’ zügig<br />

ausgebaut und eine wesentliche Komponente des im internationalen Vergleich weit vorangeschrittenen<br />

deutschen Entsorgungskonzeptes umgesetzt werden. Ob das Moratorium für das Erkundungsbergwerk<br />

Gorleben als Endlager für hoch radioaktive Abfälle nach Abarbeitung <strong>der</strong> Zweifelsfragen aufgehoben wird,<br />

bleibt nach wie vor abzuwarten.<br />

Im Mai <strong>2006</strong> setzte die <strong>KTG</strong> mit <strong>der</strong> Jahrestagung in Aachen ein eindrucksvolles Zeichen für ihre Arbeit.<br />

Wir konnten erfreut feststellen, dass das Interesse an <strong>der</strong> Kerntechnik wie<strong>der</strong> zunimmt. Inhaltlich haben die<br />

nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Christa Thoben und <strong>der</strong> Oppositionsführer im Deutschen Bundestag,<br />

FDP-Parteivorsitzen<strong>der</strong> Dr. Guido Westerwelle, die Sichtweisen <strong>der</strong> Politik dargelegt. Partnerland <strong>der</strong><br />

Jahrestagung war Finnland, das den EPR in Olkiluoto baut. Einen bemerkenswerten Vortrag hielt <strong>der</strong> ehemalige<br />

Greenpeace-Mitbegrün<strong>der</strong> Dr. Patrick Moore, dessen Plädoyer für die Vorteile <strong>der</strong> Kernkraft in Sachen Klimavorsorge<br />

vielleicht auch in Deutschland zu einem Aufbrechen <strong>der</strong> Denkblockade beitragen könnte.<br />

Das erste und zweite Treffen im Rahmen des Energiegipfels <strong>der</strong> Bundesregierung unter Leitung von Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel im April und Oktober <strong>2006</strong> verliefen ohne Erörterung des Themas Kernenergie.<br />

In dem für das Jahr 2007 anstehenden dritten Treffen kommt die Bundesregierung allerdings kaum um<br />

Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e. V. Geschäftsstelle: Robert-Koch-Platz 4, 10115 Berlin<br />

Telefon: (030) 498555-10, Telefax: (030) 498555-19


6 Grußwort<br />

eine Aufnahme dieses Themas in die Tagesordnung und damit dem überfälligen Beginn einer politischen<br />

Auseinan<strong>der</strong>setzung herum.<br />

Die Erörterung des Stellenwerts von Kernkraft im nationalen und europäischen Energiemix durch die Bundesregierung<br />

ist dringend geboten. Die gestellten Anträge <strong>der</strong> Energieversorgungsunternehmen RWE und<br />

EnBW auf Übertragung von Reststrommengen machen dies deutlich. In <strong>der</strong> öffentlichen Debatte wurden<br />

die Begrifflichkeiten von Laufzeiten und Reststrommengen vermischt, was die Diskussion nicht einfacher<br />

macht. Fakt ist, dass das Atomgesetz die Möglichkeit <strong>der</strong> Übertragung von Strommengen von einem Kernkraftwerk<br />

auf ein an<strong>der</strong>es ausdrücklich vorsieht. Die <strong>KTG</strong> hofft auf eine zügige Entscheidung des Bundesumweltministeriums<br />

über die Anträge. Dabei muss die Entscheidung laut Atomgesetz in Einvernehmen mit<br />

dem Bundeskanzleramt und dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie erfolgen. Daher werde<br />

ich nicht allein sein mit <strong>der</strong> Erwartung, dass sich die Entscheidung ausschließlich an gesetzlichen und<br />

fachlichen Gründen und nicht an ideologischen Standpunkten orientiert sollte.<br />

Fakt ist: Im Jahr <strong>2006</strong> wurden in den 17 in Betrieb befindlichen deutschen Kernkraftwerken rund 167,4 Milliarden<br />

Kilowattstunden (Mrd. kWh) Strom erzeugt. Damit wurde die Produktivität des Vorjahres (2005:<br />

163,0 Mrd. kWh) deutlich gesteigert und 26% des deutschen Gesamtstrombedarfs aus Kernenergie gedeckt.<br />

Strom aus Kernenergie steht praktisch rund um die Uhr zur Verfügung und stellt so einen Grundpfeiler <strong>der</strong><br />

Versorgungssicherheit in Deutschland dar. Die CO 2 -freie Stromerzeugung aus Kernenergie trug somit im<br />

Jahr <strong>2006</strong> einmal mehr zur Stärkung des deutschen Wirtschafts- und Energiestandortes und damit zur Zukunftssicherung<br />

unseres Landes ebenso wie zum Klimaschutz bei.<br />

Deutschland steht mit dem Ausstieg aus <strong>der</strong> friedlichen Nutzung <strong>der</strong> Kernenergie international zunehmend<br />

isoliert da. Im Jahr <strong>2006</strong> hat die Regierung unseres Nachbarlandes Nie<strong>der</strong>lande beschlossen, die Laufzeit ihres<br />

Kernkraftwerkes auf 60 Jahre zu verlängern. International sind 437 Kernkraftwerke im Betrieb. 29 Anlagen<br />

befinden sich in zehn Staaten im Bau. Eine hochkarätig besetzte Tagung zur europäischen Perspektive<br />

<strong>der</strong> Kernenergie im November <strong>2006</strong> zeigte, dass <strong>der</strong> deutsche Alleingang in vielen Län<strong>der</strong>n mit Befremden<br />

und Unverständnis zur Kenntnis genommen wird. Schließlich hat die Abschlusserklärung des G8-Gipfels<br />

von St. Petersburg das Argument Klimaschutz und damit verbunden die Kernenergie auf die aktuelle politische<br />

Agenda gerückt. Dabei äußerten die übrigen G8-Mitglie<strong>der</strong> Verständnis für die deutsche Position; teilen<br />

wollte diese Haltung aber keiner.<br />

Neben vielen positiven Ereignissen hat allerdings auch <strong>der</strong> Vorfall im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark<br />

im Juli <strong>2006</strong> eines gezeigt: An einer Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem Thema Sicherheit kommen auch wir<br />

nicht vorbei. Die Kernkraftwerke in Deutschland verfügen über höchste Sicherheitsstandards und sind daher<br />

vorbildlich für die internationale Sicherheitsphilosophie. In diesem Bemühen dürfen wir nicht nachlassen und<br />

müssen entsprechend für hoch motivierte, optimal ausgebildete Mitarbeiter in allen kerntechnischen Bereichen<br />

sorgen. Deshalb müssen wir am neuesten internationalen Wissensstand teilhaben dürfen. Gleichzeitig muss<br />

durch Aufhebung des bekanntlich im Kernenergiebereich existierenden Forschungsverbotes dafür gesorgt<br />

werden, dass wir den Anschluss an die weltweite Entwicklung und damit auch unsere Mitsprachemöglichkeit<br />

bei künftigen internationalen Sicherheitsstandards nicht verlieren. An<strong>der</strong>nfalls drohen kerntechnischer Kompetenzverlust<br />

und damit <strong>der</strong> schrittweise Abschied aus dieser Hochtechnologie. Wir müssen alles daran setzen,<br />

weiter junge Menschen für die Kerntechnik zu begeistern. Die Erhöhung <strong>der</strong> Interessenten und die steigende<br />

Zahl neuer kerntechnischer Lehrstühle an deutschen Hochschulen sind ermutigende Signale.<br />

Ich bin überzeugt, dass <strong>der</strong> Ausstieg aus <strong>der</strong> Kernenergie ein energie- und umweltpolitischer Irrweg ist. Das<br />

Jahr 2007 wird ein entscheidendes Jahr sein für die Nutzung <strong>der</strong> Kernenergie in Deutschland. Für eine breite<br />

und sachliche Diskussion müssen wir in <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>, dessen Mitglie<strong>der</strong>n ich für die im vergangenen Jahr geleistete<br />

Arbeit recht herzlich danke, uns weiter engagieren.<br />

Ihr


Überblick / Veranstaltungen 7<br />

Übersicht<br />

Die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V. (<strong>KTG</strong>)<br />

legt hiermit ihren Mitglie<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> Öffentlichkeit<br />

den Rechenschaftsbericht über die<br />

Tätigkeit <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> im abgelaufenen<br />

Jahr <strong>2006</strong> vor. Alle Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> dienen<br />

dem satzungsmäßigen Ziel, den Fortschritt<br />

von Wissenschaft und Technik auf dem<br />

Gebiet <strong>der</strong> friedlichen Nutzung <strong>der</strong> Kernenergie<br />

und verwandter Disziplinen zu för<strong>der</strong>n.<br />

Die <strong>KTG</strong> ist als gemeinnütziger und för<strong>der</strong>ungswürdiger<br />

Verein anerkannt.<br />

Im Mittelpunkt <strong>der</strong> Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. stand im Berichtszeitraum<br />

weiterhin das Bemühen um Akzeptanz<br />

<strong>der</strong> Kerntechnik in Politik und Öffentlichkeit,<br />

um damit einen Beitrag zur Erhaltung<br />

einer langfristigen Perspektive für die in<br />

Deutschland auf den Gebieten <strong>der</strong> Kerntechnik<br />

tätigen Menschen zu leisten. Den Stellenwert,<br />

den Politik, Industrie und Medien dem<br />

Thema Kernenergie beimessen, zeigt, dass um<br />

die Rolle <strong>der</strong> Kernenergie für eine zukunftsfähige<br />

Energieversorgung Deutschlands weiter<br />

heftig debattiert wird.<br />

Sowohl in <strong>der</strong> Industrie als auch in den Medien<br />

und <strong>der</strong> Bevölkerung mehren sich konstant<br />

die Stimmen, die die Nutzung <strong>der</strong> Kernkraft<br />

befürworten. Die Argumente für die<br />

Kernenergie, wie Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit<br />

und Klimaschutz, werden durch<br />

die weltweiten Entwicklungen immer gewichtiger.<br />

Auch die EU-Kommission bekennt sich<br />

zur Kernenergie als Option in einem ausgewogenen<br />

Energiemix.<br />

Ebenso sind Forschung und Lehre auf international<br />

hohem Niveau. Auch kann von einem<br />

Wachstum des kerntechnischen Nachwuchses<br />

sowohl auf universitärer als auch studentischer<br />

Seite gesprochen werden.<br />

Ein deutliches Argument für die Kernenergie<br />

liefert die Produktionsbilanz <strong>der</strong> deutschen<br />

Kernkraftwerke für das Jahr <strong>2006</strong>. Ende des<br />

vergangenen Jahres <strong>2006</strong> wurden in Deutschland<br />

17 Kernkraftwerke betrieben. Sie haben<br />

insgesamt 167,4 Milliarden Kilowattstunden<br />

Stromerzeugung (brutto) erzielt. Das Vorjahresergebnis<br />

von 163,04 Mrd. kWh wurde<br />

deutlich gesteigert. Spitzenreiter unter den<br />

deutschen Kernkraftwerken wurde im vergangenen<br />

Jahr die Anlage Isar 2 mit einer Erzeugung<br />

von 12,4 Mrd. kWh bei einer Leistung<br />

von 1.475 Megawatt. Die durchschnittliche<br />

Zeitverfügbarkeit <strong>der</strong> deutschen Kernkraftwerke<br />

lag bei über 91 %.<br />

Die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V. sieht es<br />

als ihre Aufgabe an, die Fachkenntnisse, Fähigkeiten<br />

und Erfahrungen ihrer Mitglie<strong>der</strong> in die<br />

öffentliche Diskussion und die Entscheidungsprozesse<br />

um die Kernenergie einzubringen. Sie<br />

zählt zu den größten technisch-wissenschaftlichen<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en unseres Landes. Die Zahl<br />

und <strong>der</strong> Sachverstand <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> sowie <strong>der</strong><br />

enge Austausch mit den befreundeten wissenschaftlichen<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en im In- und Ausland<br />

verleiht <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> beson<strong>der</strong>es Gewicht als<br />

Sprecherin all <strong>der</strong>jenigen, die in Deutschland<br />

auf Grund ihrer Ausbildung und ihrer Tätigkeit<br />

zu den Fragen <strong>der</strong> friedlichen Kernenergienutzung<br />

sachverständig Stellung nehmen können.<br />

Dabei ist sie sich stets <strong>der</strong> Verantwortung bewusst,<br />

die sich hieraus für sie in <strong>der</strong> Öffentlichkeit,<br />

gegenüber den politischen Entscheidungsträgern<br />

und innerhalb <strong>der</strong> wissenschaftlichen<br />

Gemeinschaft ergeben.<br />

Veranstaltungen<br />

Auch in diesem Jahr stand im Mittelpunkt <strong>der</strong><br />

wissenschaftlich-technischen Arbeit <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. steht die JAH-<br />

RESTAGUNG KERNTECHNIK, die seit 1980 jedes<br />

Jahr im Mai gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Atomforum e.V. an wechselnden Standorten<br />

in Deutschland veranstaltet wird. Die<br />

Fe<strong>der</strong>führung für die technisch-wissenschaftlichen<br />

Inhalte <strong>der</strong> Tagung liegt bei <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>, die<br />

den Tagungsleiter und den Vorsitzenden des<br />

von beiden Vereinigungen gemeinsam besetzten<br />

Programmausschusses bestellt.


8 Veranstaltungen<br />

Am Vortag <strong>der</strong> JAHRESTAGUNG KERNTECH-<br />

NIK fand die alljährliche <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

statt. Im Anschluss lud die<br />

<strong>KTG</strong>-Ortssektion Rheinland zu einem Empfang<br />

ein.<br />

Die in Aachen stattgefundene JAHRESTA-<br />

GUNG KERNTECHNIK war mit 1 100 Teilnehmern<br />

aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Forschung aus rund 20 Staaten ebenso erfolgreich<br />

wie die Jahrestagung im Vorjahr.<br />

Jahrestagungs-Partnerlän<strong>der</strong> waren Belgien<br />

und Finnland.<br />

Dr. Ralf Güldner<br />

In seinem in <strong>der</strong> atw veröffentlichten Grußwort<br />

zur JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK betonte<br />

<strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>, Dr. Ralf Güldner,<br />

dass <strong>der</strong> weltweite Aufwind <strong>der</strong> innovationsfähigen<br />

Kernenergie ungebrochen ist.<br />

Deutschland beschreite mit seinem Ausstiegsbeschluss<br />

einen Son<strong>der</strong>weg, dem kein großes<br />

Industrieland folgt.<br />

Weltweit wurden Ende 2005 444 Kernkraftwerke<br />

in 31 Län<strong>der</strong>n betrieben. Die größten<br />

Aktivitäten in Sachen Neubau finden zum<br />

Beispiel in Indien, China, Russland und Japan<br />

statt.<br />

Die Standorte Olkiluoto und Flamanville sind<br />

Synonym für die neue Investitionsphase. Mit<br />

<strong>der</strong> im Bau befindlichen Generation 3 stehen<br />

effiziente, flexible und sichere Systeme zur<br />

Verfügung. Die darauf folgende Generation 4,<br />

an <strong>der</strong> alle wichtigen Industrienationen mit<br />

Ausnahme von Deutschland arbeiten, bedeutet<br />

dann erneut einen erheblichen Innovationsschritt.<br />

Daher sollten sich die Weichenstellungen für<br />

die Zukunftsfähigkeit des Technologiestandortes<br />

Deutschland nicht an Ideologien orientieren.<br />

Parteitaktisches Kalkül sollte nicht länger<br />

über den Interessen <strong>der</strong> Volkswirtschaft stehen.<br />

Der Präsident des Deutschen Atomforums<br />

e.V., Dr. Walter Hohlefel<strong>der</strong>, begrüßte die<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Jahrestagung und hob die hervorragende<br />

Arbeit des Programmausschusses<br />

hervor.<br />

In seiner Ansprache betonte Dr. Hohlefel<strong>der</strong>,<br />

dass die Argumente für die Stromerzeugung<br />

aus Kernenergie immer stärker ins öffentliche<br />

Bewusstsein rücken: wachsende<br />

Dr. Walter Hohlefel<strong>der</strong>


Veranstaltungen 9<br />

Importabhängigkeit, steigende Energiepreise<br />

und neue Klimavorsorgeziele. In den meisten<br />

aktuellen Umfragen zeichnet sich inzwischen<br />

in Deutschland eine Mehrheit ab, die sich für<br />

ein Überdenken des „Ausstiegsbeschlusses“<br />

ausspricht. Die sicher betriebene Stromerzeugung<br />

aus Kernenergie ist wettbewerbsfähig,<br />

grundlastfähig und verfügt über eine komfortable<br />

Brennstoffsituation. Ebenfalls ist sie sowohl<br />

hinsichtlich ihrer Klimaneutralität als<br />

auch mit Blick auf die technisch lösbare Entsorgung<br />

umweltverträglich.<br />

Kim Dahlbacka, Vertreter <strong>der</strong> Young Generation<br />

Finnland, sprach ebenfalls ein Grußwort<br />

an die Teilnehmer.<br />

Nach den Eröffnungsansprachen wurden die<br />

Plenarsitzungen mit Reden von Christa Thoben,<br />

Ministerin für Wirtschaft, Mittelstand<br />

und Energie des Landes Nordrhein-Westfahlen,<br />

Düsseldorf sowie dem Bundesvorsitzenden<br />

<strong>der</strong> FDP, Guido Westerwelle, fortgesetzt.<br />

Es folgen Referate von Jan Zilius (RWE Power<br />

AG), Pertti Simola (TVO, Finnland), Claes<br />

Thegerström (SKB, Schweden), Zhang<br />

Zouyi (Institute of Nuclear and New Energy<br />

Technology, China).<br />

Auch konnte Patrick Moore für einen Vortrag<br />

gewonnen werden. Moore ist Mitbegrün<strong>der</strong><br />

von Greenpeace; er setzt sich für eine vorurteilsfreie<br />

Diskussion um die Kernenergie ein.<br />

Der Plenarsitzungstag endet mit dem sog.<br />

Festvortrag von Professor Karl Zilles (Institut<br />

für Medizin, Forschungszentrum Jülich) zum<br />

Thema „Architektur des menschlichen Gehirns:<br />

Die biologische Grundlage des menschlichen<br />

Verhaltens“.<br />

Alle auf <strong>der</strong> JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK<br />

gehaltenen Referate werden publiziert. Die<br />

Plenarvorträge sind in <strong>der</strong> Zeitschrift „atw“<br />

(atomwirtschaft – Internationale Zeitschrift<br />

für Kernenergie), dem offiziellen Fachblatt<br />

<strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. abgedruckt.<br />

Die Referate <strong>der</strong> Fachsitzungen sind in<br />

Berichtsheften und auf CD Rom veröffentlicht<br />

und können bei <strong>der</strong> INFORUM Verlagsund<br />

Verwaltungsgesellschaft mbH, Berlin be-<br />

zogen werden. Ebenfalls beim INFORUM<br />

Verlag liegt die von <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. und dem Deutschen Atomforum<br />

e.V. gemeinsam herausgegebene Berichts-CD<br />

über die technischen Referate vor.<br />

Auch in <strong>2006</strong> fand wie<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong><br />

JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK ein Kernenergie-Campus,<br />

<strong>der</strong> vierte in Folge, statt.<br />

Mit Vorträgen zur Kernenergienutzung, zu<br />

Berufschancen und Berufsbil<strong>der</strong>n in <strong>der</strong> Kerntechnik<br />

bot die von den Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jungen<br />

Generation in <strong>der</strong> Kerntechnik ausgerichtete<br />

Informationsveranstaltung sowohl Hintergrundinformationen<br />

als auch „Kernenergie<br />

zum Anfassen“ mit Präsentationen verschiedenster<br />

Arbeitsbereiche und Exponate in <strong>der</strong><br />

Kerntechnik.<br />

Auf eine große Resonanz stieß <strong>der</strong> etablierte<br />

Workshop „Kompetenzerhaltung in <strong>der</strong> Kerntechnik<br />

unter <strong>der</strong> Leitung von Dr. Wolfgang<br />

Steinwarz (Siempelkamp Nukleartechnik).<br />

Nachwuchswissenschaftler präsentierten ihre<br />

Arbeiten und Ergebnisse in <strong>der</strong> kerntechnischen<br />

Forschung. Der von Siempelkamp Nukleartechnik<br />

ausgelobte Kompetenzpreis<br />

wurde an André Bieberle (Forschungszentrum<br />

Rossendorf) überreicht. Herr Bieberle<br />

hatte zum Thema „Messung <strong>der</strong> Dampfgehaltsverteilung<br />

in Brennelementbündel mittels<br />

eines neuen hochauflösenden Gammatomographen“<br />

vorgetragen.<br />

Die <strong>KTG</strong>-Fachgruppen hatten sieben Fachsitzungen<br />

koordiniert: „Sicherheitsstatus deutscher<br />

Kernkraftwerke im internationalen Vergleich“,<br />

„Brennstoffversorgung“, „Kernenergie<br />

in Finnland“, „Betrieb kerntechnischer<br />

Anlagen in Belgien“, „Erstellung und Nutzung<br />

<strong>der</strong> Probabilistischen Sicherheitsanalyse<br />

– PSA – mit Berücksichtigung <strong>der</strong> Stufe 2<br />

PSA“, „Neue Entwicklungen in <strong>der</strong> Betriebsführung“<br />

und „Stilllegung und Entsorgung“.<br />

Die nächsten Jahrestagungen finden statt:<br />

27. bis 29. Mai 2008 in Hamburg<br />

12. bis 14. Mai 2009 in Mannheim<br />

18. bis 20. Mai 2010 in München


10 Veranstaltungen / Veröffentlichungen<br />

Kurt-Dieter Grill und Dr. Peter Fritz bei <strong>der</strong><br />

Übergabe <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>-Ehrenmitgliedschaftsurkunde<br />

Am 20. November <strong>2006</strong> wurde, wie<strong>der</strong>um im<br />

Berliner “Meistersaal”, zum 29. Mal die Ehrenmitgliedschaft<br />

<strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

verliehen. Ehrenmitglied wurde<br />

Kurt-Dieter Grill, MdB a.D. Die <strong>KTG</strong> würdigte<br />

damit das politische und geselllschaftliche<br />

Engagement von Herrn Grill in <strong>der</strong> Energie-<br />

und Umweltpolitik sowie sein Eintreten<br />

für die friedliche Nutzung <strong>der</strong> Kernenergie.<br />

Herr Grill sprach zum Thema „Moral und<br />

Ethik in <strong>der</strong> Energiepolitik“.<br />

Die Junge Generation führte auch im Jahre<br />

<strong>2006</strong> wie<strong>der</strong> Nachwuchstagungen durch, bei<br />

denen Studenten und jüngere Mitarbeiter in<br />

Forschung und Wirtschaft Gelegenheit haben,<br />

mit ausgewiesenen Experten über aktuelle<br />

Kernenergiefragen und die damit verbundenen<br />

beruflichen Möglichkeiten zu diskutieren.<br />

Die Gruppe Junge Generation sieht<br />

in den Aktionen eine aktive Form <strong>der</strong> Nachwuchsför<strong>der</strong>ung,<br />

mit <strong>der</strong> bei Studierenden<br />

die Motivation erhöht und ein Einblick in die<br />

berufliche Praxis gegeben wird. Noch unschlüssige<br />

Studierende erhalten eine konkrete<br />

Vorstellung ihres möglichen zukünftigen<br />

Arbeitsgebiets.<br />

Veröffentlichungen<br />

Das offizielle Fach- und Mitteilungsblatt<br />

<strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V., ist<br />

die internationale Fachzeitschrift „atw“, die<br />

alle Mitglie<strong>der</strong> im Rahmen ihres Beitrages<br />

elfmal jährlich erhalten. Durch die Mitteilungen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

und die Berichte über die Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

und ihrer Unterglie<strong>der</strong>ungen bildet<br />

die Zeitschrift ein wichtiges Bindeglied zwischen<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong>, ihren Mitglie<strong>der</strong>n<br />

und <strong>der</strong> Öffentlichkeit. Für den fachlichen<br />

Inhalt <strong>der</strong> internationalen Zeitschrift ist<br />

<strong>der</strong> Chefredakteur Dipl.-Ing. Christopher<br />

Weßelmann verantwortlich.<br />

Alle Mitglie<strong>der</strong> haben die Möglichkeit, in <strong>der</strong><br />

Fachzeitschrift einmal jährlich kostenlos ein<br />

Stellengesuch zu veröffentlichen; hiervon<br />

wird nur in sehr geringem Umfang Gebrauch<br />

gemacht. Dagegen hat sich <strong>der</strong> auf Anregung<br />

<strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. in <strong>der</strong><br />

Zeitschrift eingerichtete Markt für Stellenangebote<br />

erfreulich entwickelt.<br />

Aufgrund einer Vereinbarung zwischen <strong>der</strong><br />

<strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. und <strong>der</strong><br />

Redaktion <strong>der</strong> internationalen Fachzeitschrift<br />

„Nuclear Science and Engineering“<br />

werden ausgewählte Fachbeiträge von <strong>der</strong><br />

JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK in ihrer<br />

englischen Fassung einem internationalen<br />

Leserkreis zugänglich gemacht. Die Auswahl<br />

<strong>der</strong> Beiträge liegt bei den Fachherausgebern<br />

<strong>der</strong> Zeitschrift.<br />

m Berichtszeitraum gab die <strong>KTG</strong> zu aktuellen<br />

Themen Presseerklärungen heraus<br />

16.01.<strong>2006</strong>:<br />

Kernkraftwerken wird <strong>der</strong> „Brennstoff“<br />

nicht ausgehen<br />

16.05.<strong>2006</strong>:<br />

Energiepolitisches Gesamkonzept dringend<br />

erfor<strong>der</strong>lich<br />

Dr. Peter Fritz neuer Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong>


Veröffentlichungen / Befreundete <strong>Gesellschaft</strong>en 11<br />

20.11.<strong>2006</strong>:<br />

<strong>KTG</strong> for<strong>der</strong>t „politische“ Lösung <strong>der</strong> Endlagerfrage<br />

Kurt-Dieter Grill 29. Ehrenmitglied <strong>der</strong> <strong>KTG</strong><br />

Die <strong>KTG</strong>-Presseerklärungen sind im Internet<br />

unter www.ktg.org abrufbar.<br />

Befreundete <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

Die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V. ist<br />

Mitglied im Deutschen Verband technisch-wissenschaftlicher<br />

Vereine – DVT –,<br />

Düsseldorf, in dem rund 100 deutsche technisch-wissenschaftliche<br />

<strong>Gesellschaft</strong>en mit<br />

dem Ziel zusammenarbeiten, übergeordnete<br />

Probleme aus Naturwissenschaft und Technik<br />

zu behandeln und die Belange von Ingenieuren<br />

und Naturwissenschaftlern gegenüber<br />

Wissenschaft, Wirtschaft, <strong>Gesellschaft</strong>,<br />

Politik, Staat und Verwaltung zu vertreten.<br />

Im internationalen Bereich vertritt <strong>der</strong> DVT<br />

die Belange <strong>der</strong> deutschen Ingenieure und<br />

Naturwissenschaftler insbeson<strong>der</strong>e im Hinblick<br />

auf die Anerkennung <strong>der</strong> deutschen<br />

Studien- und Ausbildungsgänge im Ausland.<br />

Darüber hinaus arbeitet die Kerntechnische<br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. eng mit zahlreichen, ihr<br />

fachlich nahestehenden <strong>Gesellschaft</strong>en im<br />

Inland zusammen.<br />

Mit dem Deutschen Atomforum e.V. besteht<br />

ein Zusammenarbeitsvertrag, <strong>der</strong> die<br />

gegenseitige beitragsfreie Mitgliedschaft,<br />

die gegenseitige Vertretung in den Lenkungsgremien,<br />

den Austausch von Informationen,<br />

die Koordinierung <strong>der</strong> Tätigkeiten,<br />

die Veranstaltung einer gemeinsamen Jahrestagung<br />

und eine gemeinsame Geschäftsführung<br />

vorsieht. Im Einvernehmen mit <strong>der</strong><br />

<strong>KTG</strong> hat das Deutsche Atomforum e.V. seit<br />

Anfang 1988 die Geschäftsführung einer<br />

Durchführungsgesellschaft, <strong>der</strong> INFORUM<br />

Verlags- und Verwaltungsgesellschaft mbH<br />

übertragen, dessen Geschäftsführer gleichzeitig<br />

die Geschäfte <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> führt.<br />

Mit <strong>der</strong> Deutschen Physikalischen <strong>Gesellschaft</strong><br />

e.V., Bad Honnef, ist seit Mitte 1972<br />

eine enge Zusammenarbeit vereinbart, die<br />

eine Kontaktaufnahme auf Vorstandsebene,<br />

eine laufende Unterrichtung auf Geschäftsführungsebene,<br />

insbeson<strong>der</strong>e über die<br />

Jahrestagungen, und eine wechselseitige Vertretung<br />

in den Ausschüssen über berufliche<br />

Bildungsfragen vorsieht. Diese Vereinbarung<br />

wird durch ein Doppelmitgliedschaftsabkommen<br />

ergänzt, wonach Personen, die als ordentliche<br />

Mitglie<strong>der</strong> sowohl <strong>der</strong> Deutschen<br />

Physikalischen <strong>Gesellschaft</strong> e.V. als auch <strong>der</strong><br />

<strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V. angehören,<br />

in beiden Vereinigungen einen ermäßigten<br />

Mitgliedsbeitrag entrichten.<br />

Ein gleichartiges Abkommen hat die Kerntechnische<br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. mit <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

Deutscher Chemiker e.V., Frankfurt/Main,<br />

abgeschlossen.<br />

Mit dem Fachverband Strahlenschutz e.V.<br />

(FS) führt die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong><br />

e.V. gemeinsame Fortbildungsseminare zu<br />

Fragen des Strahlenschutzes durch. Ein<br />

Doppelmitgliedschaftsabkommen besteht<br />

mit dem Fachverband Strahlenschutz nicht.<br />

Auch mit <strong>der</strong> VDI-<strong>Gesellschaft</strong> für Energietechnik<br />

(GET) verbinden die Kerntechnische<br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. vielfältige gemeinsame<br />

Interessen. Hier konnte ein Doppelmitgliedschaftsabkommen<br />

im Mai 2000<br />

abgeschlossen werden. Innerhalb <strong>der</strong> GET<br />

besteht seit 1987 ein Fachausschuss Kerntechnik,<br />

dessen Ziel es insbeson<strong>der</strong>e ist, den<br />

Kenntnis- und Erfahrungsaustausch über<br />

Fragen <strong>der</strong> Kerntechnik innerhalb des VDI<br />

zu för<strong>der</strong>n. Deshalb haben die Kerntechnische<br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. und dieser Ausschuss<br />

vereinbart, von Fall zu Fall die Möglichkeit<br />

gemeinsamer Veranstaltungen zu prüfen.<br />

In den meisten größeren deutschen Städten<br />

bestehen örtliche Arbeitsgemeinschaften <strong>der</strong><br />

technisch-wissenschaftlichen Vereine. Diese<br />

haben das Ziel, auf <strong>der</strong> lokalen Ebene das technisch-wissenschaftliche<br />

Vortragswesen zu för<strong>der</strong>n<br />

und zu koordinieren. Zahlreiche Sektionen<br />

<strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong> e.V.<br />

beteiligen sich aktiv an diesen Arbeitsgemeinschaften.


12 Internationale Zusammenarbeit / Vorstand<br />

Internationale Zusammenarbeit<br />

Die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V. ist<br />

Gründungsmitglied <strong>der</strong> Europäischen Nukleargesellschaft<br />

ENS (European Nuclear<br />

Society). Diesem Dachverband gehören <strong>der</strong>zeit<br />

26 Nukleargesellschaften aus 25 Län<strong>der</strong>n<br />

als Vollmitglie<strong>der</strong> an. Die Kerntechnische<br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. als von ihrer Mitglie<strong>der</strong>zahl<br />

her drittgrößte Nukleargesellschaft<br />

in Europa nach <strong>der</strong> französischen <strong>Gesellschaft</strong><br />

SFEN und <strong>der</strong> russischen NSR arbeitet<br />

in allen Lenkungs- und Beratungsgremien<br />

<strong>der</strong> ENS aktiv mit.<br />

Die ENS versteht sich nicht nur als ein Zusammenschluss<br />

wissenschaftlicher <strong>Gesellschaft</strong>en,<br />

son<strong>der</strong>n auch als Dienstleister für<br />

die Nuklearwirtschaft.<br />

Die European Nuclear Society wurde inzwischen<br />

nach belgischen Recht gegründet. Sie<br />

wird zusammen in einer gemeinsamen Geschäftsstelle<br />

mit FORATOM in Brüssel betreut.<br />

Die ENS nach Schweizer Recht wurde<br />

zum 31. Dezember 2002 aufgelöst. Neuer Secretary<br />

General ist Santiago San Antonio.<br />

Er folgt damit Dr. Peter Haug, <strong>der</strong> in den Ruhestand<br />

getreten ist. Neuer ENS-Präsident ist<br />

Professor Frank Deconninck.<br />

Bilaterale Kontakte mit dem Ziel enger wissenschaftlich-technischer<br />

Zusammenarbeit<br />

hat die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V. mit<br />

<strong>der</strong> Chinesischen Nukleargesellschaft CNS,<br />

mit <strong>der</strong> Russischen Nukleargesellschaft NSI<br />

und mit den <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong>en<br />

in <strong>der</strong> Slowakei und <strong>der</strong> Tschechischen Republik<br />

sowie mit Fachkollegen in Israel und<br />

in <strong>der</strong> Ukraine.<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

e.V. trat <strong>2006</strong> fünfmal zu Sitzungen zusammen.<br />

An zwei Sitzungen nahmen Ver-<br />

treter <strong>der</strong> Fachgruppen und Sektionen als<br />

Gäste teil.<br />

Alle wesentlichen Aktivitäten <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. werden im Vorstand<br />

erörtert und beschlossen. In <strong>der</strong> Zeit<br />

zwischen den Vorstandssitzungen berät <strong>der</strong><br />

Vorsitzende die laufenden Angelegenheiten<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> mit dem Engeren Vorstand<br />

und <strong>der</strong> Geschäftsführung.<br />

In seiner Sitzung im Mai <strong>2006</strong> teilte Dr.<br />

Güldner den Teilnehmern des Vorstands mit,<br />

dass er für eine weitere Amtsperiode nicht<br />

mehr zur Verfügung stehen wird und den<br />

Vorsitz nach dreijähriger Amtszeit abgibt.<br />

Neuer Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> wird Dr. Peter<br />

Fritz, Forschungszentrum Karlsruhe.<br />

Auch im Jahre <strong>2006</strong> wandte sich <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>-<br />

Vorsitzende in den <strong>KTG</strong>-Mitteilungen <strong>der</strong><br />

Fachzeitschrift „atw“ an die Mitglie<strong>der</strong> und<br />

informierte sie so über geplante und abgeschlossene<br />

Aktivitäten.<br />

Die Planung des Veranstaltungsprogramms<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong> nahm wie stets einen breiten Raum<br />

in den Beratungen des Vorstands ein<br />

Entsprechend den satzungsmäßigen Möglichkeiten<br />

hat <strong>der</strong> Vorstand eine Reihe seiner<br />

Rechte und Pflichten auf Ausschüsse und Beauftragte<br />

übertragen. Aufgabe dieser Gremien<br />

ist es, auf den ihnen zugewiesenen Arbeitsgebieten<br />

dem Vorstand Bericht zu erstatten,<br />

Handlungsempfehlungen zu geben<br />

und die Verwirklichung <strong>der</strong> Vorstandsbeschlüsse<br />

sicherzustellen. Die Ausschussmitglie<strong>der</strong><br />

werden vom Vorstand gegebenenfalls<br />

auf Empfehlung des Ausschusses aus<br />

dem Kreis <strong>der</strong> jeweils sachverständigen und<br />

interessierten Mitglie<strong>der</strong> berufen.<br />

Die <strong>KTG</strong> verfügt seit 2004 über einen eigenen<br />

Maillistenserver. Dieser soll zu einem<br />

als Forum für alle <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong> und<br />

zum an<strong>der</strong>en als Informationsdienst <strong>der</strong><br />

<strong>KTG</strong>-Geschäftsstelle für die <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong><br />

dienen. Auf dem Server sind folgende Listen<br />

für die <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong> eingerichet:<br />

<strong>KTG</strong>-Info: Diese Liste soll <strong>der</strong> Weitergabe


Mitglie<strong>der</strong> / Dank und Anerkennung 13<br />

von Informationen seitens des Vorstands und<br />

<strong>der</strong> Geschäftsstelle an die <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong><br />

dienen. <strong>KTG</strong>-Forum: Diese Liste dient als<br />

offenes Forum für alle <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong>.<br />

<strong>KTG</strong>-JG: Liste <strong>der</strong> Jungen Generation.<br />

Ein Satzungsausschuss berät den Vorstand in<br />

Rechts- und Satzungsfragen, bereitet erfor<strong>der</strong>liche<br />

Satzungsän<strong>der</strong>ungen vor und überwacht<br />

die Einhaltung <strong>der</strong> Satzungsbestimmungen.<br />

Mitglie<strong>der</strong><br />

Die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V. hatte<br />

zu Beginn des Jahres <strong>2006</strong> insgesamt 2.372<br />

Einzelmitglie<strong>der</strong>. Im abgelaufenen Kalen<strong>der</strong>jahr<br />

<strong>2006</strong> sind 142 Fachkollegen und<br />

-kolleginnen <strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> als ordentliche<br />

und studentische Mitglie<strong>der</strong> neu beigetreten.<br />

Die <strong>Gesellschaft</strong> hat im Laufe des Jahres<br />

<strong>2006</strong> den Verlust von 88 Mitglie<strong>der</strong>n durch<br />

Tod, Ausschluss o<strong>der</strong> Austritt zu beklagen.<br />

Ausschlussgrund war entwe<strong>der</strong> ein mehrjähriger<br />

Rückstand in <strong>der</strong> Beitragszahlung,<br />

die mehrfache, erfolglose Mahnung und die<br />

ausdrückliche, schriftliche Ankündigung des<br />

geplanten Ausschlusses mit Einräumung<br />

rechtlichen Gehörs o<strong>der</strong> die Unzustellbarkeit<br />

<strong>der</strong> Korrespondenz. Soweit bei einem Austritt<br />

Gründe genannt werden, stehen berufliche<br />

Verän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Eintritt in den<br />

Ruhestand im Vor<strong>der</strong>grund. Gründe, die bei<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong> liegen, werden nicht genannt. Insgesamt<br />

liegt die Mitglie<strong>der</strong>zahl <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> am Ende des Jahres<br />

<strong>2006</strong> bei 2.426. Im Berichtsjahr konnten insgesamt<br />

65 Jungmitglie<strong>der</strong> bzw. Studierende<br />

gewonnen werden.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong>versammlung <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong><br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. fand im Berichtszeitraum<br />

am Vorabend <strong>der</strong> JAHRESTAGUNG<br />

KERNTECHNIK am 15. Mai in Aachen statt.<br />

Zu <strong>der</strong> Versammlung hatte <strong>der</strong> Vorstand den<br />

Mitglie<strong>der</strong>n einen schriftlichen Jahresbericht<br />

sowie einen Rechenschaftsbericht für 2005<br />

nebst dem Bericht <strong>der</strong> Rechnungsprüfer hierzu<br />

und für das Jahr <strong>2006</strong> einen Haushaltsplan<br />

vorgelegt.<br />

In seinen mündlichen Erläuterungen ging <strong>der</strong><br />

Vorsitzende, Dr. Ralf Güldner, auf die Lage<br />

<strong>der</strong> Kernenergie ein.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> mündlichen Erläuterungen zu<br />

den Berichten des Vorstandes sowie des<br />

Schatzmeisters und <strong>der</strong> Empfehlungen <strong>der</strong><br />

Rechnungsprüfer erteilten die Mitglie<strong>der</strong> dem<br />

Vorstand für das Jahr 2005 Entlastung. Ferner<br />

genehmigten sie den vom Vorstand aufgestellten<br />

Haushaltsplan <strong>2006</strong>, <strong>der</strong> mit Einnahmen<br />

von T€ 209,0 und Ausgaben von T€ 208,0<br />

also mit einem Ergebnis von T€ 1,0 endet.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> konnten auch <strong>2006</strong> wie<strong>der</strong>um<br />

ihre Stimme zu den Vorstandswahlen im Wege<br />

<strong>der</strong> Briefwahl abgeben. Die Wahlbeteiligung<br />

lag bei 37,3 %. Insgesamt konnte <strong>der</strong> Wahlvorstand,<br />

bestehend aus Dr. Dieter Herrmann,als<br />

Vorsitzenden sowie Prof. Dr. Reinhard Odoj<br />

und Dipl.-Ing. Cora Fischer als Beisitzer, 897<br />

gültige Stimmen registrieren.<br />

Das Ergebnis <strong>der</strong> Wahl brachte Dr. Joachim<br />

Knebel in den Vorstand.<br />

Dank und Anerkennung<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

e.V. dankt allen Mitglie<strong>der</strong>n, die durch<br />

ihre ehrenamtliche Mitwirkung an <strong>der</strong> Tätigkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> und in <strong>der</strong>en Gremien es<br />

möglich machen, dass die Kerntechnische<br />

<strong>Gesellschaft</strong> e.V. ihre vielfältigen Aufgaben<br />

im Dienste <strong>der</strong> Allgemeinheit und <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />

erfüllen kann.<br />

Dank ihrer Beschäftigung mit <strong>der</strong> Kerntechnik<br />

in Planung und Erstellung, Betrieb und<br />

Wartung kerntechnischer Anlagen sowie in<br />

Forschung und Begutachtung, in Verwaltung


14 Dank und Anerkennung / Sektionen<br />

und Unternehmensführung verfügen die Mitglie<strong>der</strong><br />

über umfangreiche Kenntnisse und<br />

Erfahrungen, die sie durch ihre Mitarbeit in<br />

<strong>der</strong> <strong>Gesellschaft</strong> allen an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n<br />

und <strong>der</strong> Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.<br />

Dank dieser aktiven Unterstützung durch alle<br />

SEKTIONEN<br />

Berlin-Brandenburg-Greifswald<br />

Die Veranstaltungen, die von <strong>der</strong> Ortssektion<br />

gemeinsam mit an<strong>der</strong>en Organisationen, Einrichtungen<br />

und Vereinen durchgeführt wurden,<br />

hatten das Ziel, sowohl wissenschaftlich-technische<br />

Ergebnisse aus Forschungsvorhaben<br />

benachbarter Wissenschaftszweige<br />

zugänglich zu machen als auch die öffentliche<br />

Meinungsbildung zur Kernenergie weiter zu<br />

versachlichen. Schon über Jahre hinweg hat<br />

sich dabei die gute Zusammenarbeit mit dem<br />

Verband „die Führungskräfte – VAF ? VDF“<br />

und den in Berlin ansässigen Wirtschaftsverbänden<br />

bewährt.<br />

Im Berichtszeitraum konnten fünf neue Mitglie<strong>der</strong><br />

gewonnen werden.<br />

Reges Interesse fand die Befahrung <strong>der</strong><br />

Schachtanlage Konrad am 23. Oktober <strong>2006</strong>.<br />

Herr Weyer von <strong>der</strong> Schachtanlage Konrad<br />

hatte sich freundlicherweise bereit erklärt, dieses<br />

Vorhaben organisatorisch und fachlich zu<br />

begleiten und in einem Einführungsvortrag<br />

über den Stand <strong>der</strong> Planungsarbeiten zu informieren.<br />

Der Schacht Konrad ist ein stillgelegtes<br />

Eisenerz-Bergwerk im Stadtgebiet Salzgitter<br />

und ist als Endlager für radioaktive Abfälle<br />

mit vernachlässigbarer Wärmeentwicklung<br />

vorgesehen. Rund 90% des in Deutschland anfallenden<br />

Abfallvolumens gehören in diese<br />

____________________________<br />

Mitglie<strong>der</strong> kann die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong><br />

e.V. die ihr gestellten Aufgaben erfüllen.<br />

Darum bittet <strong>der</strong> Vorstand alle Mitglie<strong>der</strong>,<br />

auch in Zukunft tatkräftig bei <strong>der</strong> Erreichung<br />

<strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> <strong>Kerntechnischen</strong> <strong>Gesellschaft</strong><br />

e.V. mitzuwirken.<br />

Kategorie. Bei <strong>der</strong> Befahrung <strong>der</strong> Anlage war<br />

zu spüren, dass das stillgelegte Bergwerk außergewöhnlich<br />

trocken ist, ein wichtiges Eignungskriterium<br />

für ein Endlager für radioaktive<br />

Abfälle. Nach fast 20-jährigem Verfahren<br />

wurde am 22. Mai 2002 die Genehmigung erteilt.<br />

Sie beinhaltet die Einlagerung von maximal<br />

303.000 m³ radioaktiver Abfälle. Erst<br />

nach Vorliegen eines rechtskräftigen und damit<br />

unanfechtbaren Urteils des Bundesverwaltungsgerichts<br />

zum Endlagerprojekt wird<br />

man mit den vorbereitenden Arbeiten zur Einlagerung<br />

beginnen können, wofür noch mehrere<br />

Jahre veranschlagt werden müssen.<br />

Wir bedanken uns ausdrücklich für die sachkundige<br />

Führung durch die Anlage, die interessanten<br />

Informationen sowie die umfassende<br />

Beantwortung <strong>der</strong> zahlreichen Fragen.<br />

Die Ortssektion richtete ihr Augenmerk auch<br />

<strong>2006</strong> auf die Nachwuchsarbeit.<br />

Herr Dr. Zimmer pflegt weiterhin Kontakte<br />

zur Rosa-Luxemburg-Oberschule in Berlin,<br />

während Herr Dr. Nagel Studenten naturwissenschaftlicher<br />

Disziplinen betreut, um sie<br />

durch Einbindung in die Lösung kerntechnischer<br />

Probleme für die Kernenergie zu begeistern.<br />

Dr. Jürgen Kozyk


Sektionen 15<br />

Erlangen/Nürnberg<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Ortssektion wurde im Rahmen<br />

einer Mitglie<strong>der</strong>versammlung am<br />

10. Oktober für die nächsten 3 Jahre neu<br />

gewählt:<br />

Yvonne Broy, AREVA NP GmbH<br />

Veit Huber, E.ON Kernkraft GmbH / KKW<br />

Grafenrheinfeld<br />

Dr. Petra Britt Hoffmann, AREVA NP GmbH<br />

Kathrin Apel, AREVA NP GmbH<br />

Mathias Schuch, AREVA NP GmbH<br />

Kooptierte Mitglie<strong>der</strong><br />

Dr. Ralf Güldner, Mitglied im Bundesvorstand<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong><br />

Cora Fischer, Sprecher Gruppe JUNGE GE-<br />

NERATION<br />

Sabine Norosinski, Vertreter im YGN <strong>der</strong><br />

ENS<br />

Die Funktion des Sprechers übernahm<br />

Frau Yvonne Broy von Helmut Eckerl;<br />

Herr Veit Huber wurde zum Stellvertreter<br />

gewählt. Frau Dr. Petra Britt Hoffmann<br />

nimmt zukünftig das Amt des Kassenwartes<br />

wahr.<br />

Im Anschluss an die Wahl wurde ein Blick<br />

über den „nuklearen Zaun“ geworfen und im<br />

Vortrag von Manfred Kraft „Siemens Medical<br />

Solutions – ein faszinierendes Geschäft“<br />

über die neuesten Entwicklungen in <strong>der</strong> Medizintechnik<br />

informiert.<br />

Die erste Vorstandssitzung des neu gewählten<br />

Vorstands am 5. Dezember befasste sich<br />

hauptsächlich mit <strong>der</strong> Planung <strong>der</strong> Aktivitäten<br />

in 2007:<br />

Neben zweimonatlich stattfindenden Vorträgen<br />

in Erlangen plant die OS u.a. Exkursionen<br />

zum Brennelementzwischenlager<br />

nach Gorleben sowie zum Kernkraftwerk<br />

Grafenrheinfeld, wo zukünftig ebenfalls regelmäßig<br />

Vortragsveranstaltungen stattfinden<br />

werden.<br />

Die Internetseiten <strong>der</strong> Ortssektion wurden<br />

überarbeitet und informieren zukünftig über<br />

alle Aktivitäten.<br />

Junge Generation<br />

Vorstand<br />

Am 16. Mai <strong>2006</strong> führte die JUNGE GE-<br />

NERATION am Rande <strong>der</strong> JAHRESTAGUNG<br />

KERNTECHNIK ihre 11. Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

durch, bei <strong>der</strong> auch <strong>der</strong> Vorstand neu gewählt<br />

wurde. Nach Verabschiedung des vorgesehenen<br />

Wahlverfahrens wurde folgen<strong>der</strong><br />

Vorstand gewählt:<br />

Cora Fischer Sprecherin<br />

Norman Hoffmann Stellvertreten<strong>der</strong><br />

Sprecher,<br />

Tagungen für die<br />

Junge Generation<br />

Wolfgang Denk Beisitz<br />

Carsten George Beisitz, Hochschulkontakt,<br />

Bücheraktion<br />

Ingo Kleinhietpaß Beisitz, Newsletter<br />

Sabine Norosinski Beisitz, Kontaktpflege<br />

zum Young Generation<br />

Network (ENS-YGN)<br />

Stefan Opel Kasse, Kernenergie-<br />

Campus<br />

Jörg Zeininger Beisitz<br />

Der Vorstand wird durch Uta Naumann,<br />

Nachwuchsbeauftragte <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> e.V., unterstützt;<br />

im Beson<strong>der</strong>en bei <strong>der</strong> Organisation<br />

und Durchführung <strong>der</strong> Tagungen für die<br />

JUNGE GENERATION.


16 Sektionen<br />

Die JUNGE GENERATION plant, ihre Aktivitäten<br />

auszuweiten. Daher wurden erstmals<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong> kooptiert. Dies sind im<br />

Einzelnen:<br />

Heiko Biermann<br />

Florian Schott<br />

Tobias Zschöckner<br />

Mitglie<strong>der</strong>entwicklung<br />

Zur JUNGEN GENERATION werden alle<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> e. V. bis zur Vollendung<br />

des 35. Lebensjahres gezählt. In <strong>2006</strong> wurden<br />

(bis 15.11.) 65 neue Mitglie<strong>der</strong> in die JG<br />

aufgenommen, davon 5 Studierende. Von allen<br />

Beitritten in die <strong>KTG</strong> e. V. entfallen somit<br />

ca. 50 % auf die JG. Die JUNGE GENER-<br />

ATION zählte zum 15. November <strong>2006</strong> 210<br />

Mitglie<strong>der</strong> und zeigt damit eine leicht<br />

ansteigende Mitglie<strong>der</strong>zahl.<br />

Aktivitäten<br />

Das Motto ...kommunikativ... integrativ...<br />

fachlich kompetent... diente auch im vergangenen<br />

Jahr als Leitgedanke, unter dem<br />

die JUNGE GENERATION ihre Tätigkeiten<br />

in den Bereichen Nachwuchsarbeit,<br />

Know-how-Transfer, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Kontaktpflege in einem Netzwerk junger<br />

Kerntechniker fortsetzte.<br />

Nachfolgend ein Überblick <strong>der</strong> Aktivitäten in<br />

<strong>2006</strong>:<br />

Organisation und Durchführung des<br />

Kernenergie-Campus <strong>2006</strong> in Aachen<br />

Etwa 30 Schülerinnen und Schüler kamen<br />

zusammen mit ihren Lehrern zum vierten<br />

Kernenergie-Campus <strong>der</strong> JUNGEN GENE-<br />

RATION im Rahmen <strong>der</strong> JAHRESTAGUNG<br />

KERNTECHNIK in Aachen. Die Schüler bele-<br />

gen allesamt den Leistungskurs Physik. Ihnen<br />

wurde, wie bereits in den Vorjahren bei den<br />

Jahrestagungen in Berlin, Düsseldorf und<br />

Nürnberg, ein interessantes und abwechslungsreiches<br />

Programm geboten.<br />

Unter dem Stichwort „Faszination Kernenergie“<br />

wurde mit Vorträgen in das Thema Kerntechnik<br />

eingeführt. Den Schwerpunkt <strong>der</strong><br />

Veranstaltung bildete <strong>der</strong> Programmpunkt<br />

„Kernenergie zum Anfassen“, bei dem an Informationsständen<br />

mit Exponaten die verschiedenen<br />

Stationen im Kernbrennstoffkreislauf<br />

erklärt und diskutiert wurden. Eine<br />

Diskussionsrunde und Tipps zu Bewerbungen<br />

rundeten den Tag ab.<br />

Insgesamt mussten wir feststellen, dass das<br />

Interesse seitens <strong>der</strong> nordrhein-westfälischen<br />

Schulen niedriger war als in den Vorjahren.<br />

Für den Campus in 2007 am Standort Karlsruhe<br />

hoffen wir auf mehr Resonanz und werden<br />

den Kontakt mit den Schulen neben den<br />

üblichen Anschreiben auch über Ansprechpartner<br />

vor Ort herstellen.<br />

Tagungen für die<br />

JUNGE GENERATION<br />

Die Tagungen <strong>der</strong> JUNGEN GENERATION<br />

führten uns diesmal nach Gronau, wo das Thema<br />

„Krisenmanagement – sind wir vorbereitet?“<br />

diskutiert wurde, sowie nach Nie<strong>der</strong>außem<br />

in ein Braunkohlekraftwerk und Tagebau<br />

unter dem Motto „Kernenergie meets<br />

Braunkohle“. Unser herzlicher Dank dient<br />

den Gastgebern URENCO Deutschland<br />

GmbH und RWE Power AG, durch <strong>der</strong>en finanzielle<br />

und organisatorische Unterstützung<br />

diese erfolgreichen Tagungen erst ermöglicht<br />

wurden.<br />

Beson<strong>der</strong>s erfreulich aus Sicht <strong>der</strong> JUNGEN<br />

GENERATION sind die sehr hohen Teilnehmerzahlen<br />

bei den Tagungen <strong>der</strong> JUNGEN<br />

GENERATION, die im Jahre <strong>2006</strong> insgesamt<br />

bei 150 Personen lag. Dies unterstreicht die<br />

hohe Anerkennung, die diesen Veranstaltungen<br />

zuteil wird und die darauf zurückzuführen


Sektionen 17<br />

ist, dass sich die Tagungen gezielt an die steigende<br />

Zahl <strong>der</strong> Berufseinsteiger und Studenten<br />

richten. Bedauerlicherweise war es aus<br />

Kapazitätsgründen wie<strong>der</strong> einmal nicht möglich,<br />

allen Interessierten eine Teilnahme zu<br />

ermöglichen.<br />

Schüler- und Studierendenför<strong>der</strong>ung –<br />

Hochschulkontakt<br />

In <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> e.V. werden Schüler und Studierende<br />

aktiv geför<strong>der</strong>t. In <strong>2006</strong> wurden für<br />

JG-Mitglie<strong>der</strong> erneut Teilnahmestipendien<br />

für die JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK inkl.<br />

Reisekostenzuschuss vergeben. Für <strong>KTG</strong>und<br />

DAtF-Veranstaltungen gelten ermäßigte<br />

Teilnahmegebühren. Der Mitgliedsbeitrag<br />

für Schüler und Studenten ist erfreulich gering;<br />

zudem ist das erste Jahr <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>-Mitgliedschaft<br />

beitragsfrei.<br />

Auch im abgelaufenen Jahr hat die JUNGE<br />

GENERATION wie<strong>der</strong> studentische Exkursionen<br />

zu kerntechnischen Einrichtungen<br />

finanziell unterstützt. Vertreter von Lehrstühlen<br />

mit Studienschwerpunkten in <strong>der</strong><br />

Energie- und Kernenergie sowie im Strahlenschutz<br />

wurden aufgefor<strong>der</strong>t, sich dafür mit<br />

Exkursionsvorschlägen bewerben.<br />

In <strong>2006</strong> wurden folgende Exkursionen finanziell<br />

unterstützt:<br />

Soweit möglich werden die Exkursionen von<br />

Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> JG begleitet. In <strong>der</strong> Zeitschrift<br />

atw – International Journal for Nuclear Power<br />

– können Exkursionsberichte nachgelesen<br />

werden, z.B. in <strong>der</strong> Ausgabe 12/<strong>2006</strong>. Auch<br />

diese Aktion soll in 2007 fortgeführt werden.<br />

Bücheraktion <strong>2006</strong><br />

Das Projekt „Bücheraktion“ wurde im Jahr<br />

2005 ins Leben gerufen mit dem Ziel, studentische<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> JUNGEN GENERATI-<br />

ON beim Erwerb von Fachbüchern zu unterstützen.<br />

Dazu wird unter dem Motto „30x30“<br />

<strong>der</strong> Kauf von Fachbüchern zum Themenkreis<br />

Energie mit jeweils 30 € unterstützt. Die Aktion<br />

ist auf 30 Einzelför<strong>der</strong>ungen pro Jahr beschränkt,<br />

wobei die Anzahl <strong>der</strong> Bewerbungen<br />

in <strong>2006</strong> noch deutlich geringer war. In 2007<br />

wird eine Neuauflage dieser Aktion erfolgen.<br />

Die Young Generation <strong>der</strong> British Nuclear<br />

Society bat um weitere Informationen zu dieser<br />

Aktion, da Interesse besteht, diese Aktion<br />

in Großbritannien ebenfalls einzuführen.<br />

Mailingliste<br />

Die JUNGE GENERATION bietet eine Mailingliste<br />

mit einem monatlichen Newsletter<br />

zur Information aller Mitglie<strong>der</strong> an. Auch aktuelle<br />

Informationen können über diese Liste<br />

unter den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> JUNGEN GE-<br />

NERATION ausgetauscht werden, so z.B. zu<br />

Hochschule Hochschullehrer Ziel <strong>der</strong> Exkursion<br />

TU Dresden Lehrstuhl <strong>der</strong>zeit nicht besetzt,<br />

Organisation <strong>der</strong> Exkursion durch<br />

Dr. Tilo Wolf<br />

KKW Nord, Zwischenlager Nord,<br />

Max-Planck-Institut (Wendelstein 7X)<br />

FH Hannover Prof. Dr. U. Schrewe Kernkraftwerk Unterweser<br />

Georg-Simon-Ohm-<br />

Fachhochschule<br />

Nürnberg<br />

Dr. Gert Langrock Kernkraftwerk Isar<br />

FH Zittau/Görlitz Prof. Dr.-Ing. W. Lischke FRM II, Kernkraftwerk Isar, AREVA<br />

NP GmbH


18 Sektionen<br />

Fernsehsendungen zur Kerntechnik o<strong>der</strong> Ereignissen<br />

wie in Forsmark im Juli <strong>2006</strong>.<br />

Kontakt zum Young Generation Network<br />

<strong>der</strong> European Nuclear Society<br />

Sabine Norosinski hat im Mai <strong>2006</strong> die<br />

Aufgaben des ENS Vertreters <strong>der</strong> JUNGEN<br />

GENERATION von Wolfgang Koller übernommen.<br />

Der Kontakt zu den Young Generations einiger<br />

europäischer Län<strong>der</strong> wurde weiter verstärkt.<br />

So wurde die Tagung <strong>der</strong> JUNGEN<br />

GENERATION in Gronau gemeinsam mit<br />

<strong>der</strong> Dutch Young Generation durchgeführt.<br />

Mit jungen Vertretern aus <strong>der</strong> Schweiz und<br />

Österreich steht die JUNGE GENERATION<br />

ebenfalls in engem Kontakt.<br />

Ausgewählte weitere Aktionen <strong>der</strong><br />

JUNGEN GENERATION in <strong>2006</strong><br />

� Energiepolitischer Dialog mit einem Referenten<br />

des Bundeswirtschaftsministeriums<br />

� Mitarbeit im Informationsausschuss und<br />

Fachausschüssen<br />

� Teilnahme und Vortrag an <strong>der</strong> VDI-Veranstaltung<br />

„Ethik und Kernenergie“<br />

� Interview für die Sendung Polylux des<br />

Fernsehsen<strong>der</strong>s ARD<br />

� Stammtisch am Rande <strong>der</strong> JAHRESTA-<br />

GUNG KERNTECHNIK in Aachen<br />

� Teilnahme und Vortrag am VGB-Studentenkurs<br />

„Einführung in die Kernkraftwerkstechnik“<br />

Ausblick auf 2007<br />

Die bewährte Arbeit soll auch im Jahr 2007<br />

mit dem Kernenergie-Campus, <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />

von Hochschulexkursionen, <strong>der</strong> Bücheraktion,<br />

Vorträgen an Gymnasien, und<br />

den Tagungen für die JUNGE GENERATI-<br />

ON fortgesetzt werden.<br />

Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt wird im<br />

kommenden Jahr <strong>der</strong> verstärkte Zusammenschluss<br />

junger Kerntechniker in einem nationalen<br />

Netzwerk darstellen, wodurch gleichermaßen<br />

eine gesteigerte Integration und die Werbung<br />

neuer Mitglie<strong>der</strong> gelingen sollen. Hier<br />

sollen zum Beispiel Exkursionen für Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> JUNGEN GENERATION in kerntechnische<br />

Einrichtungen durchgeführt werden.<br />

Weiterhin ist geplant, auf <strong>der</strong> JAHRESTA-<br />

GUNG KERNTECHNIK in Karlsruhe am Stand<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong> eine Anlaufstelle für junge Teilnehmer<br />

<strong>der</strong> Jahrestagung einzurichten.<br />

In <strong>2006</strong> wurde die JUNGE GENERATION<br />

mehrfach auf die Broschüre „Atomkraft: Ein<br />

teurer Irrweg. Mythen <strong>der</strong> Atomwirtschaft“<br />

hingewiesen, die auf den Internetseiten des<br />

BMU verfügbar ist. Hier wird in 2007 durch<br />

die JUNGE GENERATION eine Broschüre<br />

erstellt, die unsere Sicht zu den einzelnen<br />

Themen aufgreift, allerdings faktenbasiert<br />

und ohne Polemik.<br />

Aktuelle Informationen zu den Aktivitäten<br />

<strong>der</strong> JUNGEN GENERATION sowie Kontaktadressen<br />

finden sich auf den Internet-Seiten<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong> www.ktg.org und direkt unter<br />

http://www.junge-generation.org.<br />

Der Vorstand <strong>der</strong> Gruppe JUNGE GENER-<br />

ATION bedankt sich bei dem Bundesvorstand<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong> für seine umfangreiche Unterstützung<br />

sowie bei allen engagierten Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Projektteams, die in dieser Tätigkeitsübersicht<br />

nicht namentlich erwähnt wurden.<br />

Dipl.-Ing. Cora Fischer<br />

Karlsruhe/Mannheim/Stuttgart<br />

Nach dem ausgesprochenen Exkursionsjahr<br />

2005 folgte im vergangenen Jahr ein eher ruhiges<br />

Veranstaltungsjahr in <strong>der</strong> Ortssektion.


Sektionen 19<br />

Grund dafür waren hauptsächlich die forschungspolitischen<br />

Vorgänge um die Universität<br />

und das Forschungszentrum Karlsruhe –<br />

und Teile des Vorstandes <strong>der</strong> Ortssektion mitten<br />

drin. Die Idee, dass Universität und Forschungszentrum<br />

zum „Karlsruhe Institute of<br />

Technology“ (KIT) zusammengehen, brachte<br />

schließlich auch den Erfolg, dass die Universität<br />

zu einer von drei Exzellenzuniversitäten<br />

in Deutschland gekürt wurde. Selbstverständlich<br />

war nicht nur die Idee ein Kraftakt, son<strong>der</strong>n<br />

wird es vor allem auch die Umsetzung<br />

dieser Idee sein. Konkret wurde die Informationsversorgung<br />

eines (gemeinsamen) KIT zu<br />

einem Pionierprojekt erklärt und auf Seite des<br />

Forschungszentrums Herr Dr. Hans-Jürgen<br />

Goebelbecker mit <strong>der</strong> Aufgabe <strong>der</strong> Durchführung<br />

dieses Projekts betraut. Damit blieb ihm<br />

in seiner Eigenschaft als Vorstandssprecher<br />

<strong>der</strong> Ortssektion weniger Zeit für diese als in<br />

den vergangenen Jahren.<br />

So war die Aktivität <strong>der</strong> Ortssektion im<br />

Jahr <strong>2006</strong> zwar vermin<strong>der</strong>t aber nicht völlig<br />

ausgesetzt. Immerhin fanden zwei so genannte<br />

Stammtische und die große Exkursion<br />

statt.<br />

<strong>KTG</strong>-Stammtisch am Mittwoch,<br />

5. April <strong>2006</strong><br />

Die Ortssektion veranstaltete an diesem Tag<br />

einen Stammtisch im Gastdozentenhaus<br />

„Heinrich Hertz“ <strong>der</strong> Universität: Herr Dr.<br />

Joachim Knebel, Leiter des Programms „Nukleare<br />

Sicherheitsforschung“ im Forschungszentrum<br />

Karlsruhe, hielt einen Vortrag zum<br />

Thema: „Nukleare Sicherheitsforschung in<br />

Deutschland“.<br />

Herr Dr. Knebel kandidierte im Jahr <strong>2006</strong><br />

auch für die Wahl des <strong>KTG</strong>-Vorstandes. Für<br />

<strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong>, die ihn noch nicht persönlich<br />

kannten, war <strong>der</strong> Stammtisch somit auch<br />

eine Gelegenheit, ihm Fragen zu seiner angestrebten<br />

Tätigkeit im <strong>KTG</strong>-Vorstand zu stellen.<br />

Sicher trug diese Veranstaltung auch zu<br />

seinem Wahlerfolg im Mai bei, wofür wir ihm<br />

an dieser Stelle noch einmal gratulieren und<br />

ihm gleichzeitig für die Übernahme eines<br />

solchen Amtes danken wollen.<br />

Große Exkursion am 6. und<br />

7. November <strong>2006</strong> nach Gorleben<br />

Im Rahmen einer Sitzung des Kompetenzverbundes<br />

Kerntechnik konnte eine Exkursionsidee<br />

ins Auge gefasst werden, an <strong>der</strong>en<br />

Verwirklichung wegen <strong>der</strong> bekannten politischen<br />

Verhin<strong>der</strong>ungsstrategie schon niemand<br />

mehr glaubte: Ein Besuch des Erkundungsbergwerks<br />

Gorleben. Ein Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> Bundesanstalt für Geowissenschaften<br />

und Rohstoffe (BGR) konnte erfolgreich einen<br />

Besuchstermin im November vermitteln,<br />

obwohl gerade zu dieser Zeit Castor-Transporte<br />

ins Zwischenlager Gorleben<br />

und die entsprechenden Proteste vor Ort<br />

stattfanden.<br />

Zur „Einstimmung“ für die Untertage-Fahrt<br />

in die Schachtanlage Gorleben besuchten die<br />

Exkursionsteilnehmer 1 – wie inzwischen üblich<br />

war die Exkursion schon sehr frühzeitig<br />

ausgebucht – das Besucherbergwerk „Rammelsberg“<br />

bei Goslar im Harz. Die Teilnehmer<br />

konnten eindrucksvoll erkennen, dass<br />

<strong>der</strong> Untertage-Erzabbau alles an<strong>der</strong>e als eine<br />

romantische Tätigkeit war. Das Besucherbergwerk<br />

ist inzwischen als UNESCO-<br />

Weltkulturerbe eingestuft worden<br />

(www.rammelsberg.de)<br />

Wie auch schon während <strong>der</strong> Anreise zum<br />

Rammelsberg waren die Verkehrsverhältnisse<br />

<strong>der</strong> Exkursion wohlgesonnen, so dass<br />

pünktlich die Quartiere in Gartow und Pevestorf<br />

bei Gorleben erreicht wurden und<br />

das traditionelle gemütliche Abendessen in<br />

_____________<br />

1 Des sprachlichen Flusses wegen wird auch im Folgenden<br />

bei Nennung von Personen bzw. Personengruppen<br />

nur die grammatikalisch männliche Form benutzt.<br />

Selbstverständlich sind damit immer beide biologische<br />

Geschlechter gemeint.


20 Sektionen<br />

Abb. 1: „Einfahrt“ <strong>der</strong> Exkursionsteilnehmer in den<br />

Rammelsberg im doppelten Wortsinne<br />

einem idyllisch gelegenen Restaurant nahe<br />

dem Elbeufer stattfinden konnte.<br />

Am Morgen des 7. November mussten alle Exkursionsteilnehmer<br />

pünktlich um 9 Uhr an <strong>der</strong><br />

Schachtanlage Gorleben<br />

sein, da pünktlich um 10<br />

Uhr die Einfahrt auf die<br />

Erkundungssohle stattfand,<br />

und vorher noch<br />

Einführung, Sicherheitsbelehrung<br />

und natürlich<br />

Umkleide angesagt<br />

waren.<br />

Die beiden Schächte<br />

Gorleben 1 und 2 mit<br />

einer Teufe von 933 m<br />

bzw. 840 m befinden<br />

sich im Zentrum des<br />

rund 14 km langen und<br />

4 km breiten Salzstocks.<br />

Die Oberfläche<br />

des Salzstocks (Salz-<br />

spiegel) liegt bei ca. 250 m unter <strong>der</strong> Gelän<strong>der</strong>oberfläche;<br />

die Salzstockbasis reicht bis<br />

3.400 m in die Tiefe. Im Erkundungsbergwerk<br />

sind neben <strong>der</strong> eigentlichen Erkundungssohle<br />

mit einer Teufe von 840 m unter<br />

<strong>der</strong> Geländeoberfläche noch weitere „technische“<br />

Sohlen in 820 m Teufe (Abwettersohle),<br />

880 m Teufe (För<strong>der</strong>sohle) und 930 m<br />

Teufe (Schachtunterfahrung) angelegt. Insgesamt<br />

sind bisher etwa 7 km Strecken (ca.<br />

234.000 m³ Hohlraum) aufgefahren sowie<br />

geologische und geotechnische Bohrungen<br />

mit einer Gesamtlänge von ca. 16.000 m<br />

hergestellt.<br />

Bil<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Exkursion können auf einer<br />

Bil<strong>der</strong>-Website <strong>der</strong> Ortssektion unter<br />

www.fzk.de/bibliothek/ktg betrachtet werden.<br />

Außerdem gibt es eine virtuelle Tour<br />

durch das Erkundungsbergwerk auf <strong>der</strong> Internetseite<br />

<strong>der</strong> Deutschen <strong>Gesellschaft</strong> zu<br />

Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe<br />

mbh (DBE): www.dbe.de/Gorleben_1.0.htm.<br />

Wir möchten uns an dieser Stelle<br />

noch einmal bei <strong>der</strong> DBE und insbeson<strong>der</strong>e<br />

bei Herrn Kögler bedanken, dass sie diese<br />

Exkursion ermöglich haben, die allen<br />

Teilnehmern ein einmaliges Erlebnis<br />

beschert hat.<br />

Abb. 2: Die Exkursionsteilnehmer im Erkundungsbergwerk Gorleben


Sektionen 21<br />

Stammtisch am Dienstag,<br />

5. Dezember <strong>2006</strong><br />

Zum Jahresende veranstaltete die Ortssektion<br />

noch einmal einen Stammtisch im Gastdozentenhaus<br />

„Heinrich Hertz“ <strong>der</strong> Universität<br />

Karlsruhe. Ursprünglich waren nur zwei<br />

Vorträge zum Thema „Fusion“ – im engeren<br />

und weiteren Sinne – geplant:<br />

Herr Dr. Hans-Jürgen Goebelbecker informierte<br />

über die geplante Fusion von Forschungszentrum<br />

und Universität Karlsruhe<br />

zum „Karlsruhe Institute of Technology“<br />

(KIT)<br />

Danach berichtet Herr Gulden zum aktuellen<br />

Stand des Projektes ITER<br />

Aus aktuellem Anlass informierte Herr Goebelbecker<br />

auch noch über das Projekt KA-<br />

TRIN (Karlsruher Tritium Neutrino Experiment),<br />

da wenige Tage zuvor <strong>der</strong> riesige KA-<br />

TRIN-Tank mit einem gehörigen Medienspektakel<br />

in das Forschungszentrum Karlsruhe<br />

transportiert worden war (siehe auch unter<br />

www-ik.fzk.de/~katrin/index.html).<br />

Dr. Jürgen Goebelbecker<br />

München<br />

Aus Anlass des zwanzigsten Jahrestages<br />

des Reaktorunfalls von Tschernobyl lud die<br />

Ortssektion München ihre Mitglie<strong>der</strong> am<br />

06. März <strong>2006</strong> zu einer Vortragsveranstaltung<br />

ein. Im Mittelpunkt standen dabei die Ergebnisse<br />

eines im September 2005 veröffentlichten<br />

Berichts des internationalen Tschernobyl<br />

Forums, in welchem <strong>der</strong> gegenwärtige<br />

Kenntnisstand bezüglich <strong>der</strong> Folgen <strong>der</strong> Reaktorkatastrophe<br />

durch ein internationales<br />

Team ausgewiesener Wissenschaftler umfassend<br />

dokumentiert wurde.<br />

Als Referent konnte Herr Dr. Mikhail Balonov<br />

gewonnen werden. Herr Dr. Balonov ist<br />

Mitarbeiter <strong>der</strong> Internationalen Atomenergie<br />

Behörde (IAEA) in Wien und war maßgeblich<br />

an <strong>der</strong> Erstellung des genannten Berichts<br />

beteiligt.<br />

Für das Frühjahr 2007 ist ein Vortrag über<br />

den neuen Forschungsreaktor <strong>der</strong> Technischen<br />

Universität München geplant.<br />

Norddeutschland<br />

Dipl.-Ing. Markus Baier<br />

Dringend Mit-Gestalter gesucht!!!<br />

Das Ziel für <strong>2006</strong>, wie<strong>der</strong> etwas Leben in die<br />

Ortssektion Nord zu bekommen, wurde lei<strong>der</strong><br />

verfehlt. Damit es in 2007 besser wird,<br />

werden engagierte und interessierte Mitglie<strong>der</strong><br />

für die Planung von Aktivitäten <strong>der</strong> OS<br />

Nord gesucht.<br />

Interessenten melden sich bitte bei mir unter<br />

os-nord@ktg.org .<br />

Rheinland<br />

Dipl.-Ing. Uta Naumann<br />

Bei <strong>der</strong> diesjährigen JAHRESTAGUNG KERN-<br />

TECHNIK in Aachen hatte die OS Rheinland<br />

als ortsansässige <strong>KTG</strong>-Einheit die traditionelle<br />

Aufgabe, den im Anschluss an die<br />

<strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong>versammlung stattfindenden<br />

Empfang auszurichten. Durch ein großzügiges<br />

Sponsorship <strong>der</strong> Firmen GNS, WTI,<br />

Brenk, Urenco, TÜV Rheinland und Siempelkamp<br />

konnte ein abwechslungsreiches<br />

Programm gestaltet werden.<br />

Zum neunten Mal war <strong>der</strong> Workshop „Kompetenzerhaltung<br />

in <strong>der</strong> Kerntechnik“ anlässlich<br />

<strong>der</strong> Jahrestagung zu organisieren und


22 Sektionen<br />

durchzuführen. Dass diese Form <strong>der</strong> Nachwuchsför<strong>der</strong>ung<br />

offensichtlich gerne angenommen<br />

wird, bewies die beson<strong>der</strong>s hohe<br />

Zahl an teilnehmenden Jungwissenschaftlern.<br />

28 Vortragende präsentierten an zwei<br />

Tagen Arbeiten und Ergebnisse ihrer Promotion<br />

zu den Themen Reaktorsicherheit, Entwicklung<br />

innovativer Reaktorsysteme, Werkstoffkunde<br />

und Messtechnik. Der von Siempelkamp<br />

alljährlich gestiftete Preis ging dieses<br />

Jahr an Herrn André Bieberle vom Forschungszentrum<br />

Rossendorf, <strong>der</strong> das Thema<br />

„Messung <strong>der</strong> Dampfgehaltsverteilung in<br />

Brennelementbündeln mittels eines hochauflösenden<br />

Gammatomographs“ vorstellte.<br />

Am 11./12. Oktober erhielten wir „offiziellen“<br />

Besuch <strong>der</strong> OS Sachsen anlässlich <strong>der</strong><br />

Teilnahme an einem CASTOR ® -Abguss bei<br />

Siempelkamp in Krefeld. Am Vorabend gab<br />

es beim gemeinsamen Abendessen ausreichend<br />

Gelegenheit zum Meinungsaustausch.<br />

Der Schwerpunkt <strong>der</strong> diesjährigen Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />

am 20.10.<strong>2006</strong> im FZ Jülich<br />

lag auf dem Thema Stilllegung. FZJ und<br />

AVR hatten sich bereit erklärt, zwei aktuelle<br />

Projekte vorzustellen: Forschungsreaktor<br />

DIDO und Hochtemperaturreaktor AVR.<br />

Die ausgezeichneten Präsentationen und<br />

Führungen gaben einen umfassenden Überblick<br />

über den Status <strong>der</strong> Stilllegungsarbeiten.<br />

Im Anschluss an das Besuchsprogramm<br />

erfolgte die auch dieses Mal recht gut besuchte<br />

Versammlung mit Jahresrückblick<br />

(Dr. Steinwarz) und dem Thema Kompetenzverbund<br />

Kerntechnik am Beispiel Aachen/Jülich<br />

(Prof. Odoj).<br />

Rhein/Main<br />

Dr. Wolfgang Steinwarz<br />

Das abgelaufene Jahr <strong>2006</strong> stand in unserer<br />

Sektionsarbeit wie<strong>der</strong> hauptsächlich unter<br />

dem Aspekt <strong>der</strong> objektiven Darstellung ener-<br />

giewirtschaftlicher Zusammenhänge, wie<br />

dem Betrieb des elektrischen Verbundnetzes<br />

in West- und Mitteleuropa zur Stromversorgung<br />

<strong>der</strong> europäischen Mitgliedsstaaten und<br />

ein Ausblick auf den Gesamt-Energiebedarf<br />

<strong>der</strong> Weltbevölkerung im Jahre 2020.<br />

Damit kamen wir den Wunsch vieler Mitglie<strong>der</strong><br />

und Gäste nach mehr Hintergrundinformationen<br />

nach, wobei wir auch Themen zur<br />

Hochtemperaturreaktortechnik und Kernund<br />

Elementarteilchenphysik berücksichtigt<br />

haben.<br />

Wir denken, dass wir mit diesem breit gefächerten<br />

Informationsangebot sehr viele Mitglie<strong>der</strong><br />

ansprechen konnten. Trotzdem würden<br />

wir uns über mehr konstruktive Kritik<br />

und Verbesserungsvorschläge freuen.<br />

Im April <strong>2006</strong> konnten wir den Vorstandsvorsitzenden<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong> Hr. Dr. R. Güldner<br />

als Redner zum Thema Aufwind für die Kernenergie<br />

bei <strong>der</strong> Stromerzeugung gewinnen.<br />

In einem technischen Vortrag im Juli stellte<br />

uns Hr. Prof. Kugeler von <strong>der</strong> RWTH Aachen<br />

Möglichkeiten vor, wie durch den Einsatz<br />

nuklearer Prozesswärme in Form von überhitztem<br />

Dampf die Ausbeute zur Gewinnung<br />

leicht flüssiger Kohlenwasserstoffe durch<br />

Vermeidung fossiler Prozesswärme sehr<br />

stark gesteigert werden kann und sich selbst<br />

Biomasse zur hochwertigen flüssigen CO2neutralen<br />

Energieträgern für den Verkehr<br />

veredeln lässt.<br />

Im September stellte uns Hr. Dr. Schwarz die<br />

Ergebnisse <strong>der</strong> VDE-Studie zur elektronischen<br />

Energieversorgung 2020 vor, an <strong>der</strong> er<br />

maßgeblich mitarbeitete.<br />

Unsere Jahresexkursion führten wir im Okt.<br />

durch und besuchten dabei das Forschungszentrum<br />

DESY und HASYLAB in Hamburg,<br />

wo wir neben einer Einführung in die Teilchenphysik<br />

und Kosmologie auch die Beschleunigungseinrichtungen<br />

großer Teilchendetektoren<br />

und die Experimentierhalle<br />

besichtigen konnten. Ein kurzer Stadtbummel<br />

in Hamburg schloss unsere Tagesexkursion


Sektionen 23<br />

ab, die bei allen 20 Teilnehmern großen Anklang<br />

gefunden hat.<br />

Aufgrund des großen Zuspruchs zu dieser<br />

Tagesexkursion wollen wir im Jahr 2007<br />

wie<strong>der</strong> eine mehrtägige Exkursion anbieten.<br />

Allen Besuchern unserer Veranstaltung möchten<br />

wir hiermit noch einmal herzlich danken<br />

und sie auch zu reger Teilnahme an den Veranstaltungen<br />

in diesem Jahr ermuntern.<br />

Dr. Patrick Weidenauer<br />

Rhein/Ruhr<br />

Die Ortssektion Rhein-Ruhr hat in <strong>2006</strong> zwei<br />

Sitzungen des Vorstandes, eine Vortragsveranstaltung<br />

und eine Exkursion durchgeführt.<br />

Herr Dietmar Wolf, Framatome ANP, referierte<br />

vor einem sehr interessierten und lebhaft diskutierenden<br />

Publikum über das Thema „Leistungserhöhung<br />

von Kernkraftwerken; Anlagentechnik<br />

und Ergebnisse“. Mit ein wenig<br />

Stolz wurde vermittelt wo, wann und wie erfolgreich,<br />

d. h. um wie viele MW die Leistung<br />

von Kernkraftwerken erhöht werden konnte.<br />

Die Besichtigung <strong>der</strong> Turbinenfabrik <strong>der</strong> Siemens<br />

AG in Mülheim war ein weiteres Highlight.<br />

Es war faszinierend Turbinen verschiedenster<br />

Leistungsgrößen zu sehen und ihre<br />

Laufeigenschaften, denen vergleichbar eines<br />

Präzisionswerkes, zu bewun<strong>der</strong>n. Gut war<br />

auch zu hören, dass das Werk für lange Zeit<br />

durch Firmen rund um den Globus ausgebucht<br />

und vollbeschäftigt ist.<br />

Beide Veranstaltungen waren mit ca. 40 Teilnehmern<br />

gut besucht.<br />

Im laufenden Jahr haben wir uns vorgenommen,<br />

den Internet-Auftritt <strong>der</strong> Ortssektion zu<br />

verbessern. Des Weiteren stehen die Mitglie<strong>der</strong>werbung<br />

und ein gutes Programm auf <strong>der</strong><br />

Tagesordnung. Auch in <strong>2006</strong> konnten neue<br />

Mitglie<strong>der</strong> gewonnen werden, so dass <strong>der</strong><br />

Ortssektion nunmehr über 190 angehören.<br />

Mein Dank gilt an dieser Stelle nochmals allen<br />

Referenten sowie den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Ortssektion, die sich aktiv eingebracht<br />

haben.<br />

Sachsen<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Hottenrott<br />

Im März fanden nach Ausscheiden von 2<br />

Vorstandsmitglie<strong>der</strong>n Neuwahlen statt. Drei<br />

Mitglie<strong>der</strong> wurden im Amt bestätigt und 4<br />

neu in den Vorstand gewählt.<br />

Highlight des Jahres war wie<strong>der</strong>um die traditionelle<br />

Exkursion, die diesmal nach Krefeld<br />

und Mühlheim zur Fa. Siempelkamp ging und<br />

mit 17 Teilnehmern wie<strong>der</strong> einmal fast ausgebucht<br />

war. Zunächst verbrachten wir am<br />

11.10. im „Nordbahnhof“ (Insi<strong>der</strong>treff) in<br />

Krefeld einen schönen Abend mit <strong>der</strong> Sektion<br />

Rheinland. Am 12.10. startete unser straffes<br />

Programm schon sehr früh. Um 7:30 Uhr<br />

konnten wir bei <strong>der</strong> Siempelkamp Nukleartechnik<br />

einen Castor-Abguss live verfolgen.<br />

Die Besichtigung <strong>der</strong> Werkhallen war genauso<br />

beeindrucken <strong>der</strong> Abguss-Vorgang selbst, <strong>der</strong><br />

in knapp 1,5 min erledigt ist. Die anschließend<br />

besichtigten Werkstätten in Mühlheim zeigten<br />

die verschiedensten Bearbeitungszustände von<br />

Castoren und MOSAIK-Behältern.<br />

Ein hochkarätiger Vortrag von und mit<br />

Dr. Thomauske (Vattenfall) als Referenten<br />

stellte einen weiteren Höhepunkt des Jahres<br />

dar. Die Endlagerung als Thema lockte ca. 50<br />

Personen zum Vortrag. Genau wie bei <strong>der</strong><br />

Exkursion, konnten wir einen relativ hohen<br />

Anteil an jungen Teilnehmern verzeichnen.<br />

Zur Jahresabschlussveranstaltung präsentierten<br />

Herr U. Helwig (VKTA) und<br />

Dr. H.-G. Willschütz (FZD) anschauliche<br />

Vorträge bei gutem sächsischen Stollen.<br />

An <strong>der</strong> TU Dresden fanden im Lehrstuhl für<br />

Wasserstoff- und Kernernergietechnik auch


24 Sektionen<br />

<strong>2006</strong> außerhalb des studentischen Lehrprogramms<br />

zahlreiche öffentlichkeitswirksame<br />

Veranstaltungen im Sinne <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> statt.<br />

Informationsveranstaltungen zur Kernenergie,<br />

die stets einen eigenen Start des Ausbildungskernreaktors<br />

AKR-2 durch die Teilnehmer<br />

selbst einschließen, wurden u.a. für<br />

das Studium Generale, die Bürgeruniversität<br />

und für die Seniorenakademie angeboten und<br />

in erfreulichem Umfang wahrgenommen.<br />

Zur „Langen Nacht <strong>der</strong> Wissenschaft“ <strong>2006</strong><br />

besuchten in vier Abendveranstaltungen weit<br />

mehr als 300 Personen die attraktive Lehrund<br />

Forschungsanlage und interessierten<br />

sich für den Kernreaktor, die Studienmöglichkeiten<br />

im Institut o<strong>der</strong> allgemeine Fragen<br />

<strong>der</strong> Kernenergetik. Im „Schnupperstudium“<br />

im Januar <strong>2006</strong> und zum „Unitag“ im April<br />

erhielten interessierte Schüler <strong>der</strong> sächsischen<br />

Gymnasien einen Einblick in das Studium am<br />

Lehrstuhl und im Speziellen in die experimentellen<br />

Möglichkeiten am AKR-2 (jeweils mit<br />

ca. 50 Teilnehmern). Gleichzeitig konnte die<br />

Fa. AREVA NP mit einem Informationsstand<br />

in die Veranstaltung einbezogen werden.<br />

Auch <strong>2006</strong> wurde am AKR-2 wie<strong>der</strong> Schülern<br />

und Schülerinnen die Gelegenheit geboten,<br />

innerhalb <strong>der</strong> im Jahr 1998 ins Leben gerufenen<br />

„Sommeruniversität“ beson<strong>der</strong>e Vorlesungs-<br />

und Experimentierstunden an <strong>der</strong> Anlage<br />

wahrzunehmen. Teilnehmende dieser<br />

Projektwochen sind insbeson<strong>der</strong>e Mädchen<br />

<strong>der</strong> 10. bis 13. Klasse. Gemäß dem offiziellen<br />

Bericht <strong>der</strong> Teilnehmer rangieren bei den<br />

Rundgängen durch Labore und Versuchsstätten<br />

jene ganz vorn, welche die Möglichkeit<br />

bieten, selbst zu experimentieren. Darunter<br />

wird in einer Liste von 8 <strong>der</strong>artigen Veranstaltungen<br />

<strong>der</strong> AKR-2 an erste Stelle gesetzt.<br />

Unabhängig davon wurden auch <strong>2006</strong> für ca.<br />

300 Schüler von Physik-Leistungskursen von<br />

Gymnasien aus Dresden, Sachsen und noch darüber<br />

hinaus beson<strong>der</strong>e Physikstunden zur<br />

Kerntechnik durchgeführt, die jeweils einführende<br />

Vorträge, als beson<strong>der</strong>en Höhepunkt einen<br />

eigenen Reaktorstart, Messungen zum<br />

Strahlenschutz mit Diskussion <strong>der</strong> Werte<br />

und stets anregende Diskussionen enthalten.<br />

Gleichgelagerte Veranstaltungen werden ebenfalls<br />

von an<strong>der</strong>en Gruppen aus <strong>der</strong> interessierten<br />

Öffentlichkeit (z.B. Bürgernetz Dresden<br />

e.V., Feuerwehr Dresden) gern genutzt.<br />

Dank finanzieller Unterstützung <strong>der</strong> „Young<br />

Generation in <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>“ konnte auch <strong>2006</strong><br />

im November die traditionelle Exkursion <strong>der</strong><br />

Kerntechnik-Studenten <strong>der</strong> TU Dresden an<br />

den früheren KKW-Standort Greifswald und<br />

in das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik<br />

stattfinden, die von den Studierenden stets<br />

als beson<strong>der</strong>er Höhepunkt angesehen wird.<br />

Ebenfalls Dank <strong>der</strong> finanziellen Unterstützung<br />

durch die „Young Generation in <strong>der</strong><br />

<strong>KTG</strong>“ konnten 11 Studenten <strong>der</strong> Kerntechnik<br />

<strong>der</strong> Hochschule Zittau/Görlitz eine dreitägige<br />

Exkursion mit zum KKW Isar, dem FRM<br />

II und zur Fa. AREVA durchführen (Bericht<br />

dazu: atw 12/<strong>2006</strong>).<br />

Studenten <strong>der</strong> Hochschule Zittau/Görlitz und<br />

ein Mitarbeiter des VKTA Rossendorf beteiligten<br />

sich aktive am Kernenergie-Campus<br />

und im Kompetenzerhaltungs-Workshop auf<br />

<strong>der</strong> JT Kerntechnik in Aachen.<br />

Weitergeführt wurden im FZD und VKTA<br />

auch die Arbeit mit Schülern sowie Vorträge<br />

für interessierte Besuchergruppen. Großen<br />

Anklang finden kleine Praktika für Schüler<br />

Dresdner und Pirnaer Gymnasien, sowie<br />

Führungen durch verschiedene Anlagen des<br />

Standortes. Die den Schulen im Umfeld des<br />

Forschungsstandorts Rossendorf offerierten<br />

Informations-, Vortrags- und Praktikumsangebote<br />

wurden weniger genutzt als erhofft.<br />

Trotzdem nutzten selbst Jugendliche einer<br />

Jungen Gemeinde die Gelegenheit Vorträge<br />

zu hören und offen zu diskutieren.<br />

Der Internet-Auftritt <strong>der</strong> Ortssektion wurde<br />

weiter gepflegt. Die Webseite wird weiterhin<br />

zur Information <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, zur Dokumentation<br />

<strong>der</strong> Veranstaltungen und für Kommentare<br />

zur Kernenergiepolitik und <strong>der</strong>en<br />

Spiegelung in den Medien benutzt.<br />

Dipl.-Ing. Udo Helwig


Fachgruppen 25<br />

FACHGRUPPEN<br />

Betrieb kerntechnischer Anlagen<br />

In <strong>2006</strong> konzentrierte sich die Tätigkeit <strong>der</strong><br />

Fachgruppe auf die Organisation zweier Veranstaltungen.<br />

Im Frühjahr <strong>2006</strong> wurde in einer<br />

Gemeinschaftsveranstaltung <strong>der</strong> <strong>KTG</strong><br />

Fachgruppen „Sicherheit kerntechnischer Anlagen“,<br />

„Thermo- und Fluiddynamik“ sowie<br />

„Betrieb“ ein erfolgreicher Fachtag in Rossendorf<br />

durchgeführt. Thema <strong>der</strong> Fachtagung<br />

war „Aktuelle Themen <strong>der</strong> Reaktorsicherheitsforschung<br />

in Deutschland“. Über diesen<br />

Fachtag wurde bereits ausführlich in <strong>der</strong> ATW<br />

berichtet, an dieser Stelle soll nochmals auf<br />

den Erfolg solcher Disziplinen übergreifen<strong>der</strong><br />

Veranstaltungen hingewiesen werden. Sie<br />

för<strong>der</strong>n das gegenseitige Verständnis und sind<br />

ein gutes Mittel zum Erhalt und <strong>der</strong> Vertiefung<br />

kerntechnischen Fachwissens. Die Kommunikation<br />

zwischen Theoretikern und Praktikern<br />

för<strong>der</strong>t das gemeinsame Verständnis<br />

komplexer Vorgänge und Zusammenhänge.<br />

Zweiter Schwerpunkt war die Durchführung<br />

<strong>der</strong> Fachsitzung „Betrieb Kerntechnischer<br />

Anlagen“ auf <strong>der</strong> JAHRESTAGUNG KERN-<br />

TECHNIK <strong>2006</strong> in Aachen Die Fachsitzung<br />

stand unter dem Motto „Neuere Entwicklungen<br />

in <strong>der</strong> Betriebsführung“ . Auch über diese<br />

Veranstaltung wurde in <strong>der</strong> ATW bereits ausführlich<br />

berichtet.<br />

Für die Fachsitzung „Betrieb“ auf <strong>der</strong> Jahrestagung<br />

2007 in Karlsruhe sind die Vorbereitungen<br />

weitgehend abgeschlossen. Die Fachsitzung<br />

wird zusammen mit <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

„Sicherheit kerntechnischer Anlagen“ organisiert.<br />

Sie steht unter dem Motto „Eigenüberwachung<br />

und Erfahrungsrückfluss zur Optimierung<br />

<strong>der</strong> Betriebs- und Anlagensicherheit“.<br />

An dieser Stelle sei bereits allen Referenten<br />

die einen Beitrag zu dieser Fachsitzung leisten<br />

gedankt.<br />

Zum Jahresende <strong>2006</strong> fand die Stabübergabe<br />

vom seitherigen Vorsitzenden Eberhard Grauf<br />

an den neuen Vorsitzenden <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

„Betrieb“ Hr. Dipl.-Ing. Karl Ramler, Leiter<br />

des Kernkraftwerks Unterweser, statt. Zwei<br />

Gründe waren maßgebend für diesen Stabwechsel:<br />

Der langjährige Vorsitzende <strong>der</strong><br />

Fachgruppe Eberhard Grauf kann die Aufgaben<br />

des Fachgruppenvorsitzenden aus beruflichen<br />

Gründen und zeitlich nicht mehr bewältigen,<br />

ferner sollte <strong>der</strong> Vorsitzende <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

„Betrieb“ eng in das aktuelle Geschehen<br />

beim täglichen Betrieb kerntechnischer<br />

Anlagen eingebunden sein. Beide Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Führung <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

sind mit dem neuen Vorsitzenden bestens<br />

gegeben.<br />

Als scheiden<strong>der</strong> Vorsitzen<strong>der</strong> möchte ich<br />

mich bei allen Kollegen und Mitstreitern die<br />

mich in <strong>der</strong> Fachgruppenarbeit über Jahre<br />

hinweg unterstützt haben recht herzlich bedanken<br />

und dem neuen Vorsitzenden gleichzeitig<br />

eine glückliche Hand für die Fortführung<br />

<strong>der</strong> Fachgruppenarbeit wünschen.<br />

Nachdem ich die Situation in <strong>der</strong> deutschen<br />

Kerntechnik nun etwas mehr aus einer Außensicht<br />

wahrnehme, fällt einem auf, wie wenig<br />

die internationale Aufbruchsstimmung in<br />

<strong>der</strong> Kerntechnik Ihren Nie<strong>der</strong>schlag in <strong>der</strong><br />

deutschen Kernenergielandschaft findet. Es<br />

mangelt aus meiner Sicht an innovativen Aktionen<br />

um das vom Ausstiegsszenario beeinflusste<br />

depressive Klima auch bei den Beschäftigten<br />

in den Betrieben zu verbessern.<br />

Stillstand bedeutet Rückschritt und um uns<br />

herum schreiten die Entwicklungen auch im<br />

Betrieb kerntechnischer Anlagen mit Siebenmeilenstiefeln<br />

voran. Man muss aufpassen,<br />

dass man nicht links und rechts überholt wird<br />

und sich am Ende überall wie<strong>der</strong> findet nur<br />

nicht mehr in <strong>der</strong> Spitzengruppe des sicherheitstechnischen<br />

Fortschritts und <strong>der</strong> innovativen<br />

Betriebsführung.<br />

Es bleibt für die Fachgruppe Betrieb also viel<br />

Raum um in <strong>der</strong> gegebenen Situation für positive<br />

Impulse zu sorgen.<br />

Viel Erfolg damit wünscht allen Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Fachgruppe<br />

Dr. Eberhard Grauf


26 Fachgruppen<br />

Brennelemente und Kernbauteile<br />

1. Fachsitzung „Neues aus <strong>der</strong> Brennelementherstellung“<br />

Für die Jahrestagung Kerntechnik 2007 wurde<br />

von <strong>der</strong> Fachgruppe eine Fachsitzung<br />

„Neues aus <strong>der</strong> Brennelementherstellung“<br />

geplant. Vertreter von Seiten <strong>der</strong> Kraftwerksbetreiber<br />

und <strong>der</strong> Brennelementhersteller<br />

werden eine Reihe interessanter Vorträge zu<br />

diesem Themenkreis halten.<br />

2. Planung einerExkursion nach Schweden<br />

Als Fortsetzung <strong>der</strong> im Herbst 2003 und 2005<br />

durchgeführten Exkursionen plant die Fachgruppe<br />

auch im Jahr 2007 wie<strong>der</strong> eine Exkursion.<br />

Dieses Mal steht Schweden auf dem<br />

Programm, wo wir das sehr sehenswerte<br />

Brennelementzwischenlager CLAB besichtigen<br />

werden. Weiterhin ist eine Führung<br />

durch die Brennelementfertigung <strong>der</strong> Westinghouse<br />

AB in Västeras vorgesehen. Zum<br />

Ausklang <strong>der</strong> Reise besteht Gelegenheit zu<br />

einem Besuch von Stockholm<br />

3. Unterstützung <strong>der</strong> „Jungen Generation<br />

<strong>der</strong> <strong>KTG</strong>“<br />

Wie seit vielen Jahren unterstützt die Fachgruppe<br />

Brennelemente weiterhin finanziell ein<br />

ausgewähltes Projekt <strong>der</strong> Jungen Generation.<br />

Dipl.-Ing. Andreas Hüttmann<br />

Energiesysteme/Energiewirtschaft<br />

Nachdem <strong>der</strong> Vorstand <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

„Energiesysteme / Energiewirtschaft“ im Berichtszeitraum<br />

erneut gescheitert ist, trotz des<br />

hoch aktuellen Themas „Renaissance <strong>der</strong><br />

Kernenergie“, soli<strong>der</strong> inhaltlicher Vorbereitung<br />

und kompetenter Besetzung <strong>der</strong> Referentenliste<br />

eine Fachsitzung im Rahmen <strong>der</strong> JAH-<br />

RESTAGUNG KERNTECHNIK unterzubringen,<br />

hat dies zu grundsätzlichen Überlegungen über<br />

die weitere Gestaltung <strong>der</strong> Arbeit geführt.<br />

Tatsächlich werfen die gegenwärtigen weit<br />

reichenden Verän<strong>der</strong>ungen auf den globalen<br />

Rohstoff- und Energiemärkten sowie die offenkundigen<br />

Initiativen einer wachsenden<br />

Zahl von Län<strong>der</strong>n zur Laufzeitverlängerung<br />

ihrer Kernkraftwerke sowie zum Ausbau <strong>der</strong><br />

Kernenergienutzung bzw. den Einstieg in<br />

diese Form <strong>der</strong> Energiegewinnung zahlreiche<br />

Fragen bei vielen <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong>n auf,<br />

nicht zuletzt vor dem Hintergrund einer nach<br />

wie vor auf den Ausstieg orientierten Energiepolitik<br />

<strong>der</strong> Großen Koalition.<br />

An<strong>der</strong>erseits ist nicht unverständlich, wenn<br />

die Vertreter an<strong>der</strong>er Fachgruppen jeweils<br />

„ihre“ Fachsitzung durchbringen wollen.<br />

Schließlich, so wird nicht selten argumentiert,<br />

würden grundlegende energiewirtschaftliche<br />

Themen ja bereits in den Plenarsitzungen von<br />

prominenter Seite breit abgehandelt. Der Umstand,<br />

dass dies kein Ersatz für eine vertiefende<br />

Behandlung solcher Themen im Rahmen<br />

einer Fachsitzung sein kann, wird dabei ausgeblendet.<br />

Und dass es für so eine Vertiefung<br />

großen Bedarf gibt, zeigt die Resonanz auf<br />

frühere Fachsitzungen zu energiewirtschaftlichen<br />

Themen.<br />

Aber es sind nicht nur die begrenzten Erfolgsaussichten<br />

beim Unterbringen einer Fachsitzung,<br />

die zu neuen Überlegungen zwingen. Es<br />

sind auch das zunehmende Tempo und die<br />

Tragweite <strong>der</strong> Verän<strong>der</strong>ungen globaler energiewirtschaftlicher<br />

Rahmenbedingungen, denen<br />

mit <strong>der</strong> mehr als einjährigen Vorlaufzeit<br />

für Fachsitzungen immer weniger entsprochen<br />

werden kann. Notwendig ist die Entwicklung<br />

zusätzlicher o<strong>der</strong> auch alternativer<br />

Formen, mit denen den aktuellen Bedürfnissen<br />

besser entsprochen werden kann. Sie müssen<br />

im Rahmen nebenberuflicher, ehrenamtlicher<br />

Tätigkeit geleistet werden können.<br />

Schließlich soll eine Dopplung mit mehr o<strong>der</strong><br />

min<strong>der</strong> ähnlicher Aktivitäten an<strong>der</strong>er Gremien,<br />

Gruppen u.s.w. vermieden werden. Das heißt,<br />

es muss ein spezifisches eigenständiges Profil<br />

angestrebt werden, das zugleich eine möglichst<br />

gute Ergänzung zu jenen an<strong>der</strong>en Aktivitäten<br />

darstellt und damit die Grundlage für eine breite<br />

fruchtbare Zusammenarbeit bilden kann.


Fachgruppen 27<br />

Gegenwärtig sind die Diskussionen im Vorstand<br />

<strong>der</strong> Fachgruppe zur Anpassung <strong>der</strong> Arbeit<br />

an die verän<strong>der</strong>ten energiewirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen und die sich daraus<br />

ergebenden Konsequenzen noch in einem<br />

relativ frühen Stadium. Diese zielstrebig<br />

fortzuführen, dabei die Diskussionsbasis zu<br />

verbreitern sowie einzelne Vorstellungen<br />

praktisch zu erproben, wird in <strong>der</strong> näheren<br />

Zukunft zu den vorrangigen Aufgaben und<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen gehören.<br />

Kernfusion<br />

Dr. Dieter Herrmann<br />

Auch das Jahr <strong>2006</strong> war für die Kernfusion<br />

wie<strong>der</strong> ein ereignisreiches Jahr und brachte<br />

wichtige Entscheidungsfindungen. Wurde<br />

im Jahr 2005 die Standortentscheidung<br />

des Internationalen Thermonuklearen<br />

Experimental-Reaktors ITER gefällt, so<br />

konnte <strong>2006</strong> <strong>der</strong> Vertrag zwischen den teilnehmenden<br />

Nationen unterzeichnet werden.<br />

Die entsprechende Pressemeldung <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union können Sie (in Auszügen)<br />

dem Anhang entnehmen.<br />

Damit wurde <strong>der</strong> Grundstein für das Bauvorhaben<br />

ITER gelegt. Mit <strong>der</strong> Wahl von Cadarache<br />

(Frankreich) als den Standort dieses<br />

Großprojekts ergibt sich auch für die deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft und die großen Forschungseinrichtungen<br />

am Institut für Plasmaphysik<br />

(IPP) und an den beiden Forschungszentren<br />

Karlsruhe (FZK) und Jülich (FZJ) ein<br />

regionaler und unmittelbarer Bezug.<br />

Das Highlight des vergangenen Jahres stellte,<br />

wie gewohnt, die JAHRESTAGUNG KERN-<br />

TECHNIK <strong>2006</strong> dar. Sie fand in Aachen und<br />

somit in direkter Nähe zum Forschungszentrum<br />

Jülich statt. Die Sektion 8 „Fusionstechnologien“<br />

konnte erfreulicherweise wie<strong>der</strong><br />

eine hohe Zahl von Beiträgen gewinnen. So<br />

wurden <strong>der</strong> Sektion 8 wie<strong>der</strong> drei Sitzungsteile<br />

zur Verfügung gestellt, die jedoch auf-<br />

grund <strong>der</strong> insgesamt hohen Anzahl an Beiträgen<br />

auf zwei Tage verteilt werden mussten.<br />

Der erste Teil <strong>der</strong> technischen Sitzung mit dem<br />

Titel „Grundlagenforschung und Simulation“<br />

wurde von Herrn Borlein geleitet. Der zweite<br />

Block zum Thema „ITER und IFMIF – „Der<br />

Weg“ zur Kernfusion“ stand unter <strong>der</strong> Leitung<br />

von Herrn Dr. Gulden. Die letzte Sitzung<br />

„W7-X und DEMO“ leitete Herr Gehring.<br />

Die Fachgruppe Kernfusion konnte sich im<br />

Rahmen <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Tagungsleitung angebotenen<br />

Exkursion ins FZJ anschließen und einen<br />

Schwerpunkt dieser Exkursion auf das<br />

Themengebiet Kernfusion lenken. So wurden<br />

interessierten Tagungsteilnehmern die Möglichkeit<br />

gegeben, sich gezielt über die Kernfusion<br />

und die Forschungsschwerpunkte im FZJ<br />

zu informieren und das Rahmenangebot <strong>der</strong><br />

Fachgruppe Fusion ungemein bereichert. Ein<br />

Highlight dieser Exkursion war sicherlich <strong>der</strong><br />

Besuch <strong>der</strong> Anlage TEXTOR, die als Tokamak-Experiment<br />

die Plasmaphysik untersucht.<br />

Alles in allem war es eine sehr erfolgreiche<br />

Tagung für die Sektion 8 und wir haben wie<strong>der</strong><br />

einmal bewiesen, dass Interesse an <strong>der</strong><br />

Kernfusion stetig steigt. Auch die 16 technischen<br />

Vorträge für diese Jahrestagung bestätigen<br />

diesen Trend.<br />

Im Anschluss an die Tagung fand eine kurze<br />

Vorstandssitzung statt, in <strong>der</strong> vor allem weitere<br />

Planungen für <strong>2006</strong> besprochen wurden.<br />

Ein Protokoll zu dieser Sitzung wurde bereits<br />

an die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachgruppe verschickt.<br />

Am 05.12.<strong>2006</strong> fand eine erweiterte Vorstandschaftssitzung<br />

im Heinrich-Hertz-Haus<br />

<strong>der</strong> Universität statt. Ein Protokoll hierüber<br />

wurde ebenfalls bereits verschickt. Im Anschluss<br />

daran veranstalteten wir gemeinsam<br />

mit <strong>der</strong> Ortssektion Karlsruhe einen Stammtisch.<br />

Ziel war es, die Mitglie<strong>der</strong> bei<strong>der</strong><br />

Gruppen durch interessante Vorträge über<br />

aktuelle Themen zu informieren. Den ersten<br />

Vortrag hielt Herr Dr. Goebelbecker, <strong>der</strong><br />

Vorsitzende <strong>der</strong> Ortssektion KA, über das<br />

Thema Fusion. Jedoch handelte es sich hierbei<br />

nicht um das Thema Kernfusion, son<strong>der</strong>n


28 Fachgruppen<br />

um die Fusion zwischen dem Forschungszentrum<br />

und <strong>der</strong> Universität Karlsruhe. Anhand<br />

<strong>der</strong> anschließenden Diskussion zwischen<br />

den 27 Teilnehmern des Stammtisches<br />

wurde die teilweise kontroverse Sichtweise<br />

auf dieses Vorhaben deutlich. Seinen Vortrag<br />

rundete Herr Dr. Goebelbecker mit einer<br />

kurzen Darstellung des Projektverlaufs KA-<br />

TRIN ab. Beson<strong>der</strong>s die Bil<strong>der</strong> des spektakulären<br />

Transports des Hauptspektrometers in<br />

Leopoldshafen beeindruckten die Teilnehmer.<br />

Nach dem gemeinsamen Abendessen erläuterte<br />

Herr Dr. Gulden den aktuellen Stand<br />

zum ITER-Projekt.<br />

Weitere Informationen, sowie ausführliche<br />

Berichte über die Aktivitäten <strong>der</strong> Gruppe finden<br />

Sie im Internet unter www.ktg.org auf<br />

den Seiten <strong>der</strong> Fachgruppe Kernfusion.<br />

Dipl.-Phys. Michael Gehring<br />

Nutzen <strong>der</strong> Kerntechnik<br />

Generell gelten Ende <strong>2006</strong> als wichtigste<br />

Aussagen:<br />

1. Im Vor<strong>der</strong>grund steht eine realistische<br />

Energiepolitik. Kernenergie ist ein Teil davon.<br />

2. Weltweit ist eine Renaissance <strong>der</strong> Kernenergie<br />

eingetreten. Das Ausland blickt mit<br />

Kopfschütteln auf den sog. Atomausstieg<br />

in Deutschland.<br />

3. „Sie müssen die Kernenergie nicht lieben,<br />

aber akzeptieren, dass es ohne sie nicht<br />

geht.“ (Ex-Minister Müller Baden-Württemberg).<br />

4. Kernenergie und Kohle können durch<br />

„Wind- und Sonnenstrom“ nicht ersetzt<br />

werden.<br />

5. Die massive Subventionierung <strong>der</strong> sog. regenerativen<br />

(besser additiven) Energien ist<br />

falsch. Insbeson<strong>der</strong>e die Windenergie mit<br />

mehr 20.000 Anlagen und die Solarstrom-<br />

anlagen mit rund 1.500 MW installierter<br />

Leistung haben die technische Reife bewiesen<br />

und brauchen keine Subventionen<br />

mehr. Das EEG gehört auf den Prüfstand.<br />

6. Kernkraftwerke geben kein CO2 in die Atmosphäre<br />

ab. Dieses Argument kann den<br />

Ideologen helfen, sich vom sog. Atomausstieg<br />

zu verabschieden.<br />

7. Der Pakt Kohle und Kernenergie sollte<br />

neu belebt werden.<br />

8. Kernenergie schont die fossilen Ressourcen.<br />

Das Uran kann praktisch nur zur<br />

Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt<br />

werden, es ist sonst zu nichts nutze.<br />

9. Den Falschaussagen <strong>der</strong> Ideologen muss<br />

massiv bei Diskussionen und in den Medien<br />

begegnet werden.<br />

Das wichtigste Ziel in 2007 ist es, die Voraussetzungen<br />

zu schaffen, dass in <strong>der</strong> laufenden<br />

Wahlperiode kein Kernkraftwerk<br />

abgestellt wird. Dafür wollen auch wir unseren<br />

Beitrag leisten.<br />

Organisatorisches:<br />

Sprecher <strong>der</strong> Fachgruppe: Dipl.-Ing. Eckehard<br />

Göring, Halle/ Saale<br />

Stellv. Sprecher: Dr. Ludwig Lindner, Marl<br />

Tagungen <strong>der</strong> Fachgruppe:<br />

Die 15.Tagung <strong>der</strong> Fachgruppe fand am<br />

14. und 15.Mai in Aachen mit 35 Personen<br />

statt. Anwesend waren neben Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> FG „Nutzen <strong>der</strong> Kerntechnik“ auch Mitglie<strong>der</strong><br />

verschiedener an<strong>der</strong>er Vereine sowie<br />

interessierte Bürger.<br />

Vorträge: Dr. Dieter Stockburger, früher Leiter<br />

<strong>der</strong> Anlagenprojektierung bei BASF:<br />

„Treibstoffherstellung auf nichtfossiler Basis“.<br />

Dr. Jürgen Haag, Kraftwerksleitung Biblis;<br />

„Biblis für die Zukunft gerüstet“.<br />

Zum Programm gehörten auch diverse Kurzvorträge<br />

von Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Fachgruppe.


Fachgruppen 29<br />

Nach <strong>der</strong> Tagung fanden Besichtigungen im<br />

Forschungszentrum Jülich statt.<br />

Die 16.Tagung <strong>der</strong> Fachgruppe fand am 05./06.<br />

November in Itzehoe und Brunsbüttel mit<br />

30 Teilnehmern statt darunter auch zahlreiche<br />

interessierte Bürger, die wir unter den Leserbriefschreibern<br />

gewonnen hatten.<br />

Vorträge:<br />

Dipl.-Ing. Volker Brodale: „Betrieb <strong>der</strong> Otto<br />

Hahn“<br />

Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong><br />

REpower AG Systems: „Windenergie<br />

und Kernenergie in friedlicher Koexistenz“<br />

Dr. Portugall, Vattenfall Europe Nuclear<br />

Energy GmbH: „Die Zukunft <strong>der</strong> Kernenergie<br />

bei Vattenfall Europe“<br />

Dräger, KKW Brunsbüttel: „Störungsablauf<br />

Forsmark am 25.07.<strong>2006</strong>“<br />

Zum Programm <strong>der</strong> Tagung gehörte weiter<br />

die Besichtigung des Kernkraftwerks Brunsbüttel<br />

mit Maschinensaal, Messwarte und<br />

Standortzwischenlager.<br />

Das 17.Treffen <strong>der</strong> FG Nutzen findet am<br />

21./22. April 2007 im Mitteldeutschen Chemiegebiet<br />

(Raum Leipzig-Halle) statt. Auf<br />

dem Programm sollen neben <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Tagung Besichtigungen ausgewählter Chemie-Betriebe<br />

<strong>der</strong> Region und eines Solar-<br />

Kraftwerkes stehen.<br />

Die Informationsbriefe (Kurzinfos aus Energie,<br />

Wissenschaft und Technik), jetzt bis<br />

Nr.207 (im Jahre 2005 erschienen 29 Ausgaben),<br />

zu denen viele Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

Beiträge liefern und die etwa 2 x monatlich<br />

erscheinen, erreichen inzwischen<br />

2.200 Personen., davon 95 % per E-mail. Hier<br />

werden aktuelle Kurzinformationen aus Energie,<br />

Wissenschaft und Technik gegeben. Mit<br />

diesen Informationen werden inzwischen<br />

auch Mitglie<strong>der</strong> an<strong>der</strong>er befreundeter Gruppen<br />

sowie Journalisten und Politiker (aber mit<br />

dem Briefkopf Bürger für Technik) versorgt.<br />

Von den Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Fachgruppe werden<br />

verschiedene Internetseiten betreut:<br />

Die Internetseite www.buerger-fuer-technik.de<br />

wurde 2001 installiert, um auch Bürger<br />

für technische Fragen zu interessieren, die<br />

sich nicht in erster Linie für die Kernenergie<br />

engagieren. Der positive Trend <strong>der</strong> Vorjahre<br />

konnte ausgebaut werden. Die Zahl <strong>der</strong> Seitenabrufe<br />

stieg im Berichtszeitraum um die<br />

Hälfte auf rund 20.000 Seitenabrufe pro Monat.<br />

Im Jahr <strong>2006</strong> wurden zahlreiche neue kurze<br />

Artikel eingebracht, die von Mitglie<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> Fachgruppe, aber auch von interessierten<br />

Bürgern direkt für Auslagen bei Veranstaltungen,<br />

für Folien für Vorträge o<strong>der</strong> auch Flugblätter<br />

genutzt werden können.<br />

Das im Jahr 2000 gestartete Internet-Projekt<br />

www.kernenergie-wissen.de hat sich positiv<br />

entwickelt und zeigte 14.000 Besucher/Monat<br />

im Jahr <strong>2006</strong>.<br />

Das Projekt www.Kernenergie-Lexikon.de<br />

überrascht immer wie<strong>der</strong> mit humoristischen<br />

Ideen. Derzeit werden annähernd<br />

20.000 Webseiten pro Monat abgerufen. Auch<br />

die Internetseite www.klimaschutz-durchkernenergie.de<br />

wird erfolgreich weitergeführt.<br />

Schon im Jahr 2005 wurde die Internetadresse<br />

www.atomkraft-ja-bitte.de neu eingerichtet,<br />

um auch mit diesem Slogan an<strong>der</strong>e Bürger<br />

anzusprechen. Die Rückmeldungen zu<br />

diesem Projekt, die per E-mail eingehen, zeigen<br />

deutlich, dass die Zielgruppe <strong>der</strong> Schüler<br />

und jungen Studenten erreicht wird und die<br />

Atomkraftgegener durch diesen provokanten<br />

Auftritt in argumentative Schwierigkeiten<br />

geraten. Lei<strong>der</strong> kann wegen des erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Zeit- und Personalaufwandes die Arbeit<br />

an diesem Projekt nicht in größerem Umfang<br />

weitergeführt werden.<br />

Die erfolgreichste aller Internetadressen<br />

www.energie-fakten.de konnte im Jahr <strong>2006</strong><br />

mit einer Million Zugriffen pro Jahr die Erfolge<br />

<strong>der</strong> Vorjahre weiterführen. Die Zugriffszahlen<br />

und <strong>der</strong> Rücklauf entsprechen damit denen<br />

eines kleinen Verbandes. Die Internet-Initiative<br />

kann nun auf sechs Jahre erfolgreiche<br />

Arbeit zurückblicken. Die wichtigsten<br />

Zielgruppen <strong>der</strong> „Energie-Fakten" sind Lehrer,<br />

Journalisten, Politiker aller staatlichen


30 Fachgruppen<br />

Ebenen und <strong>der</strong>en Berater wie Mitarbeiter,<br />

Studenten, Auszubildende und Schüler sowie<br />

alle an Energie- und Umweltfragen<br />

Interessierte. Die Windkraft, inkl. Offfshore,<br />

wird ebenso behandelt wie das Erdöl, die<br />

Kernenergie, die Biomasse usw. unter technischen,<br />

ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten.<br />

Eine vollständige Liste aller Webseiten,<br />

an denen Mitglie<strong>der</strong> mitarbeiten, ist auf <strong>der</strong><br />

Homepage <strong>der</strong> FG „Nutzen <strong>der</strong> Kerntechnik“<br />

unter www.ktg.org zu finden.<br />

Zahlreiche Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachgruppe engagieren<br />

sich auch als Autoren bzw. Korrektoren<br />

bei www.wikipedia.de . Diese Internetadresse<br />

wird vielfach als „Internet-Brockhaus“<br />

bezeichnet.<br />

Auf den Hauptversammlungen von RWE,<br />

E.ON, EnBW und Siemens engagierten sich<br />

wie<strong>der</strong> 6 Aktionäre als Privatleute aus unserer<br />

Fachgruppe, um mit Reden Präsenz für die<br />

Kernenergie zu zeigen, um den gegnerischen<br />

Ideologen Paroli zu bieten und auch um die<br />

Vorstände zu mehr Flagge für die Kernenergie<br />

zu bewegen. In persönlichen Gesprächen mit<br />

den Vorständen <strong>der</strong> EVU wurde uns auch immer<br />

wie<strong>der</strong> bestätigt, dass unsere Redebeiträge<br />

auf den Hauptversammlungen gegen Ideologen<br />

und für eine realistische Energiepolitik<br />

ausdrücklich begrüßt werden. Dies bestätigt<br />

auch immer wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> starke Beifall <strong>der</strong> Mitaktionäre.<br />

Auch bei zahlreichen öffentlichen Diskussionsveranstaltungen,<br />

wie zum Thema Kernenergie<br />

und Windenergie waren zahlreiche<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachgruppe aktiv. Vier Mitglie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> FG nahmen an <strong>der</strong> Greenpeace-Energie-Veranstaltung<br />

im Oktober 06 in Mannheim<br />

teil, zu <strong>der</strong> insgesamt 250 Personen gekommen<br />

waren. Das Ziel: Unterstützung <strong>der</strong> Pro-Kernenergie-Referenten<br />

und Korrektur von Falschaussagen<br />

wurde voll erreicht.<br />

Bei Politikern, und auch bei den Vorständen<br />

<strong>der</strong> EVU wurde in mehreren Briefen und z.T.<br />

persönlichen Gesprächen stärkeres Engagement<br />

für eine aufklärende Öffentlichkeitsar-<br />

beit zum Thema Energiepolitik, insbeson<strong>der</strong>e<br />

zur Kernenergie eingefor<strong>der</strong>t.<br />

Es wurden viele Leserbriefe an zahlreiche<br />

überregionale Zeitungen und auch an lokale<br />

Zeitungen geschrieben. Die Brief an lokale<br />

Zeitungen wurden zum großen Teil veröffentlicht,<br />

bei den überregionalen Zeitungen<br />

war nur teilweise ein Erfolg beschieden.<br />

Aber auch dies ist nützlich, denn ein Leserbrief<br />

an eine Zeitung wird als Meinungsbild<br />

von 1.000 Leuten angesehen.<br />

Zuschriften an Fernsehsen<strong>der</strong> wurden zum<br />

überwiegenden Teil beantwortet.<br />

Themen <strong>der</strong> Leserbriefe waren nicht nur<br />

Kernenergie, son<strong>der</strong>n auch allgemeine Fragen<br />

zur Energiepolitik, und auch Klarstellungen<br />

und Stellungnahmen zur Windenergie<br />

und Solarenergie sowie an<strong>der</strong>en Themen aus<br />

dem Bereich <strong>der</strong> Technik.<br />

Vorträge in Schulen, Volkshochschulen, vor<br />

Vereinen und in Betrieben, Parteien, Fachverbänden,<br />

Fachhochschulen zu Themen aus<br />

<strong>der</strong> Technik und Kerntechnik wurden von<br />

zahlreichen Mitglie<strong>der</strong>n gehalten und auch<br />

Fachaufsätze für Zeitungen geschrieben, z.B.<br />

für die Zeitschrift novo.<br />

Die Schwerpunkte <strong>der</strong> Aktivitäten in 2007<br />

sind neben den bisher öffentlich wirksamen<br />

Aktionen<br />

1. Weiterer Ausbau <strong>der</strong> Empfänger <strong>der</strong> Kurzinfos<br />

aus „Energie, Wissenschaft und<br />

Technik“ unter Journalisten und Politikern,<br />

u.a. an die Abgeordneten <strong>der</strong> Landtage.<br />

2. Weitere Verstärkung <strong>der</strong> Internetaktivitäten<br />

3. Reden auf den Hauptversammlungen und<br />

Diskussionsveranstaltungen<br />

4. Teilnahme an öffentlichen Diskussionen<br />

5. Leserbriefe an Zeitungen und Zuschriften<br />

zu Fernsehsendungen<br />

6. Ausbau <strong>der</strong> Vorträge<br />

7. Zusammenarbeit mit weiteren Gruppen.<br />

Dipl.-Ing. Eckehard Göring<br />

Dr. Ludwig Lindner


Fachgruppen 31<br />

Reaktorphysik und<br />

Berechnungsmethoden<br />

Zusammen mit <strong>der</strong> Fachgruppe „Brennelemente<br />

und Kernbauteile“ wurde eine Fachtagung<br />

mit dem Thema „Stand <strong>der</strong> Entwicklung<br />

für LWR Brennelemente und Auslegungsmethoden“<br />

durchgeführt. Die Tagung fand am<br />

2. und 3. März <strong>2006</strong> in Rossendorf statt. Das<br />

Veranstaltungsprogramm glie<strong>der</strong>te sich in die<br />

Schwerpunkte ’Neue Aspekte <strong>der</strong> Brennstabauslegung’,<br />

’Fortschrittliche Verfahren zur<br />

Kernauslegung’ sowie ’Betriebliche Aspekte’.<br />

Den Teilnehmern wurden die Themenbereiche<br />

anhand von eingeladenen Vorträgen von internationalen<br />

Fachleuten dargestellt. Die organisatorische<br />

Vorbereitung hatte das Institut für<br />

Sicherheitsforschung des FZ Rossendorf übernommen.<br />

Die Tagung war mit ca. 110 Teilnehmern sehr<br />

gut besucht und das breit angelegte Vortragsspektrum<br />

fand Anklang beim internationalen<br />

Publikum. Die Vorträge waren gut vorbereitet<br />

und es konnte zeitnah eine CD-ROM mit den<br />

ausgearbeiteten Veröffentlichungen bzw. den<br />

Vortragsfolien erstellt und an die Teilnehmer<br />

verteilt werden. Das kommerzielle Risiko<br />

wurde durch Sponsoring (Vattenfall, FZ Rossendorf,<br />

Areva NP) gemil<strong>der</strong>t.<br />

Weitere Aktivitäten<br />

Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachgruppe waren bei <strong>der</strong><br />

Auswahl <strong>der</strong> Beiträge zu den Technischen<br />

Sitzungen <strong>der</strong> JAHRESTAGUNG KERNTECH-<br />

NIK beteiligt.<br />

Für die Jahrestagung 2007 wird ein Mitglie<strong>der</strong>treffen<br />

geplant.<br />

Reaktorsicherheit<br />

Dieter Porsch<br />

Die aktiven Tätigkeiten <strong>der</strong> Fachgruppe Reaktorsicherheit<br />

(FG RS) konzentrierten sich im<br />

Berichtsjahr <strong>2006</strong> auf die Unterstützung <strong>der</strong><br />

JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK (JK) in Aachen<br />

sowie die Durchführung eines Fachtages<br />

im FZR und einer Fachexkursion nach Gorleben.<br />

Flankierend zur JK <strong>2006</strong> traf sich die Vorstandschaft<br />

<strong>der</strong> FG zu ihrer Jahressitzung <strong>2006</strong>.<br />

JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK <strong>2006</strong><br />

in Aachen<br />

Traditionell hat die FG RS die <strong>KTG</strong>-Jahrestagung<br />

mit mehreren Beiträgen aktiv unterstützt<br />

und mit gestaltet. Es wurden zwei<br />

Fachsitzungen zu technisch aktuellen Themen,<br />

sowie drei Technische Sitzungen <strong>der</strong><br />

Sektion 3: Reaktorsicherheit initiiert, organisiert<br />

und erfolgreich durchgeführt.<br />

Die von Dr. V. Noack (RWE Power AG) geleitete<br />

Fachsitzung: „Sicherheitsstatus deutscher<br />

Kernkraftwerke im internationalen<br />

Vergleich“ hatte zum Ziel, den Sicherheitsstand<br />

deutscher Kernkraftwerke aus verschiedenen<br />

Perspektiven zu beleuchten, ihn mit<br />

neuesten Entwicklungen zu vergleichen und<br />

zu bewerten.<br />

In acht exzellenten Vorträgen wurde ausgehend<br />

vom nationalen und internationalen Stand<br />

von Wissenschaft und Technik mit Darlegung<br />

<strong>der</strong> Gewährleistung <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Schadensvorsorge<br />

von älteren und neueren deutschen<br />

KKW die Entwicklung des Sicherheitskonzeptes<br />

deutscher KKW – von Anbeginn aufgebaut<br />

nach einem klaren präventiven Ansatz – aufgezeigt<br />

und auf dessen positive Betriebsbewährung<br />

mit beson<strong>der</strong>em Bezug auf die qualifizierte<br />

Werkstoffwahl abgehoben. Unterstützt<br />

wurden diese Entwicklungen durch Optimierungen<br />

bei Neukonzeptionen und Nachrüstungen<br />

in den Anlagen durch intensive begleitenden<br />

Forschungsarbeiten und Erprobungen<br />

in verschiedenen Laboratorien und Großversuchen,<br />

sodass auch behördlicherseits konstatiert<br />

wurde, dass „keine signifikanten Zunahmen<br />

von alterungsbedingten Ereignissen<br />

erkennbar“ sind. Abgerundet wurde die Sitzung<br />

mit einem Blick auf die Fortentwicklung<br />

von Managementsystemen in KKWs mit dem<br />

Potential weiterer Optimierung.


32 Fachgruppen<br />

Die Sitzung fand reges Interesse und ausgesprochen<br />

positive Resonanz.<br />

Die zweite Fachsitzung wurde von Dr. B.<br />

Schubert, VENE mo<strong>der</strong>iert: „Erstellung und<br />

Nutzen <strong>der</strong> Probabilistischen Sicherheitsanalyse<br />

– PSA – mit Berücksichtigung <strong>der</strong> Stufe 2<br />

PSA“.<br />

Während die PSA zur Sicherheits- und Zuverlässigkeitsbewertungen<br />

<strong>der</strong> sicherheitstechnischen<br />

Einrichtungen zur Verhin<strong>der</strong>ung und<br />

Beherrschung von Ereignissen (Stufe 1) seit<br />

Jahren u.a. für die Periodische Sicherheitsüberprüfung<br />

– PSÜ – durchzuführen sind und zur integralen<br />

Anlagenbewertung herangezogen werden,<br />

ist nunmehr mit dem aktuell publizierten,<br />

fortgeschriebenen PSA-Leitfaden des BfS<br />

auch ein Stufe 2 PSA zu erstellen, in <strong>der</strong> das<br />

Anlagenverhalten unter auslegungsüberschreitenden<br />

Ereignissen bis hin zu Freisetzungen<br />

aus <strong>der</strong> Anlage untersucht wird. Erfahrungen<br />

bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> PSA, sowie <strong>der</strong>en Inhalt<br />

und <strong>der</strong>en Nutzen für die Anlage im nationalen<br />

und internationalen Vergleich, standen bei den<br />

sieben interessanten Referaten im Fokus.<br />

Nach einer Übersicht zur internationalen Vorgehensweise<br />

bei Erstellung und <strong>der</strong>en Nutzanwendung<br />

wurden die Inhalte des „Fortgeschriebene<br />

PSA-Leitfaden des BMU/BfS“<br />

und die rechtliche Einordnung <strong>der</strong> PSA dargestellt.<br />

An einem konkreten Anwendungsfall<br />

wurde <strong>der</strong> Stufe 2 Teil <strong>der</strong> PSA aufgezeigt, gefolgt<br />

von einer Diskussion <strong>der</strong> Grenzen <strong>der</strong> Erkenntnisse<br />

zu den relevanten physikochemischen<br />

Phänomene aus Sicht <strong>der</strong> Sicherheitsforschung.<br />

Ergänzend wurde die US Sicht zu<br />

„Scope and Application of Level 2 PSA for<br />

BWR in the USA“ beigetragen; hier wird dieser<br />

Analysentyp seit einigen Jahren praktiziert.<br />

Abschließend wurde mit einem Finnisch/Deutschen<br />

Referat „Objective, Scope and Application<br />

of PSA in the OL3 Project“ ein Blick in<br />

die Zukunft <strong>der</strong> PSA aufgezeigt.<br />

Auch diese Fachsitzung <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

weckte großes Interesse.<br />

Die Referate <strong>der</strong> beiden Fachsitzungen sind<br />

in jeweils eigenen Bänden des INFORUM<br />

publiziert. Eine Kurzfassung ist in <strong>der</strong> atw,<br />

Heft 06/06 und 09/06 nachzuschlagen o<strong>der</strong><br />

kann <strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> Fachgruppe entnommen<br />

werden.<br />

Des Weiteren widmeten sich vier Technische<br />

Sitzungen <strong>der</strong> Sektion 3: „Sicherheit kerntechnischer<br />

Anlagen“ aktuellen Arbeiten zu<br />

den Themen: PSA, In- und Ex-vessel Phänomene<br />

und Spezielle Probleme. In den insgesamt<br />

25 Vorträgen wurde ein breites Spektrum<br />

von neueren Arbeiten und Erkenntnissen<br />

zur Sicherheit kerntechnischer Anlagen<br />

präsentiert.<br />

Ein zusammenfassen<strong>der</strong> Sektionsbericht findet<br />

sich in <strong>der</strong> atw, Heft 08/06.<br />

JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK 2007<br />

in Karlsruhe<br />

Die FG RS hat wie<strong>der</strong>um eine Fachsitzung<br />

im Programmausschuss vorgeschlagen und<br />

vorgestellt, die dort auch akzeptiert wurde;<br />

Organisation und Durchführung wurden ihr<br />

übertragen. Die FG Betrieb hat sich angeschlossen.<br />

Der Titel <strong>der</strong> Sitzung lautet: Eigenüberwachung<br />

und Erfahrungsrückfluss<br />

zur Optimierung <strong>der</strong> Betriebs- und Anlagensicherheit.<br />

Die Organisation und Sitzungsleitung<br />

verantworten: M. Nie (AREVA NP<br />

GmbH) und E. Grauf (SE-Grauf). Für die Sitzungen<br />

konnten erfahrene und internationale<br />

Experten gewonnen werden und lassen eine<br />

kompetente Fachsitzung erwarten.<br />

Fachtag <strong>der</strong> Fachgruppe<br />

Reaktorsicherheit<br />

Als Highlight <strong>der</strong> FG im Jahre <strong>2006</strong> stellte<br />

sich <strong>der</strong> intensiv vorgeplante Fachtag <strong>der</strong> FG<br />

im Forschungszentrum Rossendorf (FZR)<br />

am 3. u. 4. April <strong>2006</strong> heraus, dem sich auch<br />

die Fachgruppen Betrieb und Thermohydraulik<br />

angeschlossen hatten. Der Fachtag mit<br />

Titel: Aktuelle Themen <strong>der</strong> Reaktorsicherheitsforschung<br />

stand unter kompetenter<br />

Leitung von Prof. Dr. F-P. Weiß vom<br />

FZR. Die Veranstaltung war sowohl zum<br />

Austausch von Erfahrung unter Experten als


Fachgruppen 33<br />

auch auf die Fortbildung von Mitarbeiter in<br />

den Anlagen, bei Gutachtern und Behörden<br />

ausgerichtet. Er fand ausgesprochen große<br />

Resonanz; überraschend viele (ca. 150) Interessenten<br />

besuchten die Veranstaltung.<br />

Der Fachtag wurde mit einem Referat des Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> RSK, Herrn M. Sailer, eröffnet,<br />

<strong>der</strong> den aktuellen Forschungsbedarf aus Sicht<br />

<strong>der</strong> RSK beleuchtete. Das anschließende Vortragsprogramm<br />

widmete sich drei aktuell in <strong>der</strong><br />

Diskussion stehenden Themenkomplexen:<br />

� Unterstellte Borverdünnungstransienten<br />

in Druckwasserreaktoren<br />

� Verstopfung <strong>der</strong> Sumpfsiebe durch abgelöstes<br />

Isolationsmaterial<br />

� Methoden <strong>der</strong> Computational Fluid Dynamics<br />

( CFD )in <strong>der</strong> Reaktorsicherheit<br />

Die Erkenntnisse aus <strong>der</strong> Betriebserfahrung,<br />

<strong>der</strong> Kenntnisstand aus experimentellen<br />

Untersuchungen und theoretischen Nachweisen<br />

sowie den sicherheitstechnischen Bewertungen<br />

wurden herausgearbeitet und die Grenzen<br />

<strong>der</strong> Belastbarkeit <strong>der</strong> Analysen dargestellt.<br />

Der Fachtag wurde mit Besichtigungen<br />

von Versuchseinrichtungen des FZR abgeschlossen.<br />

Bild 1: Vortragssaal<br />

Großer Dank gilt dem FZR mit den engagierten<br />

Mitarbeitern, insbeson<strong>der</strong>e Prof. Dr. F-P.<br />

Weiß, für die organisatorische Durchführung<br />

und die maßgebliche inhaltliche Gestaltung.<br />

Ein Blick auf die interessierte Zuhörerschaft<br />

im überfüllten Hörsaal zeigt Bild 1<br />

Die Referate <strong>der</strong> Veranstaltung sind in einer<br />

Publikation des FZR dokumentiert ( W-T<br />

Bericht FZR-455 Mai <strong>2006</strong>); eine Zusammenfassung<br />

ist in <strong>der</strong> atw, Heft 06/06 erschienen<br />

und auf <strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> FG zu finden.<br />

Fachexkursion <strong>der</strong> Fachgruppe nach<br />

Gorleben<br />

Die FG führte am 1. und 2. Nov. <strong>2006</strong><br />

eine Fachexkursion nach Gorleben zur Information<br />

über und Besichtigung des<br />

Erkundungsbergwerkes für die Endlagerung<br />

atomarer Abfallstoffe und weiterer Einrichtungen<br />

am Standort durch.<br />

Die 20 Teilnehmer wurden im Info-Zentrum<br />

<strong>der</strong> BLG kompetent über die Historie und<br />

praktische Entwicklung, sowie den aktuellen<br />

technischen Stand inklusive sicherheitstechnischer<br />

Aspekte <strong>der</strong> Endlagerung in<br />

D informiert. Am Morgen des zweiten Tages<br />

war die Gruppe zu Gast bei <strong>der</strong> DBE, um


34 Fachgruppen<br />

Teilnehmer <strong>der</strong> Exkursion zum Erkundungsbergwerk Gorleben <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>-Fachgruppe „Reaktorsicherheit“<br />

nach einer Einführung in <strong>der</strong>en Tätigkeiten in<br />

das Erkundungsbergwerk einzufahren. Dort<br />

beeindruckten die Salzstrukturen, die Größe<br />

<strong>der</strong> bereits aufgefahrenen Stollen sowie die<br />

bergmännisch-technischen Vorrichtungen<br />

und Arbeiten unter Tage. In <strong>der</strong> abschließenden<br />

Diskussion wurde das Unverständnis<br />

über die verschleppte Beauftragung <strong>der</strong> Arbeiten<br />

deutlich geäußert.<br />

Die Fachexkursion war eine wertvolle Bereicherung<br />

des Wissen um die Bemühungen und<br />

den Stand <strong>der</strong> Entsorgung mit einer sicheren<br />

Endlagerung <strong>der</strong> radioaktiven Abfälle. Die<br />

Vorbehalte gegenüber <strong>der</strong> Kernenergie mit<br />

Begründung <strong>der</strong> fehlenden Endlagerung resultieren<br />

lei<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Unkenntnis <strong>der</strong> Sachlage<br />

o<strong>der</strong> ideologischen Aspekten.<br />

Ein Exkursionsbericht findet sich in <strong>der</strong> atw,<br />

Heft 12/06 und auf <strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> FG.<br />

Die bergmännisch ausgerüstete Exkursionsgruppe<br />

zeigt Bild 2.<br />

Aus <strong>der</strong> Vorstandschaft<br />

Die Jahressitzung <strong>der</strong> Fachgruppe Reaktorsicherheit<br />

fand flankierend zur JAHRESTA-<br />

GUNG KERNTECHNIK <strong>2006</strong> in Aachen statt.<br />

Die Vorstandschaft <strong>der</strong> FG Reaktorsicherheit<br />

wurde erweitert und ergänzt: Herr W. Tietsch,<br />

Westinghouse, wurde neu aufgenommen,<br />

Herr W. Tromm, FZK, ersetzt den ausscheidenden<br />

Herrn W. Scholtyssek. Details zur Sitzung<br />

sind auf <strong>der</strong> Internetseite <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>/FG<br />

Reaktorsicherheit nachzulesen.<br />

Die Internetseite <strong>der</strong> FG enthält aktuelle Informationen<br />

zu Veranstaltungen und Berichten<br />

<strong>der</strong> FG, sowie zu Ansprechpartnern aus<br />

<strong>der</strong> Vorstandschaft (www.ktg.org o<strong>der</strong> direkt:<br />

www.ktg.org/fagresi-de.html).<br />

Dr. Hermann Fabian<br />

Stilllegung<br />

Die Arbeitsgruppe <strong>der</strong> Fachgruppe Stilllegung<br />

hat am 24.03.06 im KKS-Informationszentrum<br />

des Kernkraftwerkes Stade getagt.<br />

Schwerpunktthema dieses Treffens waren<br />

die „Genehmigungsverfahren zur Stilllegung<br />

und zum Abbau kerntechnischer Anlagen“.<br />

Den Sitzungsteilnehmern wurde von Herrn<br />

Dipl.-Ing. Reichert sehr ausführlich über<br />

die Erfahrungen des FZ Karlsruhe mit dem<br />

Leitfaden nach § 29 StrlSchV sowie über<br />

weitere Leitfäden berichtet. Durch einige<br />

praktische Beispiele erläuterte er <strong>der</strong>en Handhabung<br />

anschaulich. Herr Dipl.-Ing. Adler


Fachgruppen / Statistik 35<br />

(E.ON Kernkraft GmbH) berichtetet über das<br />

Genehmigungsverfahren für den Rückbau<br />

des Kernkraftwerkes Stade. Herr Birkhold (ISE<br />

GmbH) erläuterte den Teilnehmern die Stilllegunggem.§7Abs.3AtGundwie<strong>der</strong>sogenannte<br />

Restbetrieb zu genehmigen ist.<br />

Die Beteiligung interessierter <strong>KTG</strong>-Mitglie<strong>der</strong><br />

an den bestehenden Arbeitsgruppen ist nach<br />

wie vor hoch. Dies begründet sich in <strong>der</strong> guten<br />

Kombination aus interessanten Einladungsvorträgen<br />

und <strong>der</strong> offenen Diskussionsmöglichkeit<br />

zwischen Anlagenherstellern, -betreibern,<br />

Aufsichts- und Genehmigungsbehörden, Gutachtern<br />

und Forschungseinrichtungen.<br />

Die Vorstände <strong>der</strong> Fachgruppen „Chemie<br />

und Entsorgung“ und „Stilllegung“ haben<br />

mit Blick auf sich ergebende Synergieeffekte<br />

den Antrag auf Zusammenlegung <strong>der</strong> beiden<br />

Fachgruppen gestellt. Diesem Antrag wurde<br />

auf <strong>der</strong> 139. Sitzung des erweiterten Vorstan-<br />

STATISTK<br />

____________________________<br />

des <strong>der</strong> <strong>KTG</strong> am 15. Mai <strong>2006</strong> in Aachen entsprochen.<br />

Im Oktober <strong>2006</strong> ist diese Zusammenlegung<br />

umgesetzt worden.<br />

Einige Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachgruppe haben sich<br />

auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> durch ihr Engagement<br />

im Programmausschuss, als Aussteller<br />

mit Ihren Firmen o<strong>der</strong> als Vortragende an <strong>der</strong><br />

Gestaltung KONTEC 2007 eingebracht. Im<br />

Kongresszentrum Dresden erwartet die Teilnehmer<br />

2007 eine sehr interessante, umfangreiche<br />

und internationale Tagung.<br />

Weitere Informationen zu den Aktivitäten <strong>der</strong><br />

Fachgruppe und <strong>der</strong>en Zusammensetzung<br />

sind im Internet unter www.ktg.org abrufbar.<br />

Hier kann auch ein Aufnahmeantrag heruntergeladen<br />

werden. Interessierte Personen sind<br />

herzlich eingeladen, sich an unserer Arbeit zu<br />

beteiligen.<br />

Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Bach


36 Statistik


Totengedenken 37<br />

�<br />

Dr. Werner Bäuerle, Alzenau<br />

Prof. Dr. Thomas Bohn, Graz<br />

Dipl.-Ing. Karl Braun, Geesthacht<br />

Alois O. Fridrich, Bottrop<br />

Dr. Hans Friedewold, Jülich<br />

Dipl.-Ing. Heinz Gawande, Hamburg<br />

Claus Goetzmann, Möhrendorf<br />

Dr. Karl G. Hackstein, Mainz<br />

Sabine Haug, Bonn<br />

Prof. Dr. Christian Held, Graz<br />

Dipl.-Phys. Udo Janssen, Lehmrade<br />

Stefanie Ludwig, Moritzburg<br />

Dipl.-Ing. Fred Meyer, Biblis<br />

Wolfgang D. Müller, Ratingen<br />

Dipl.-Ing. Herbert Schlund, Erlangen<br />

Die Kerntechnische <strong>Gesellschaft</strong> e.V. wird den verstorbenen<br />

Mitglie<strong>der</strong>n ein ehrendes Andenken bewahren.


Organisationsübersicht 39<br />

Vorstand<br />

Dr. Peter Fritz, Karlsruhe Vorsitzen<strong>der</strong> (ab Mai)<br />

Dr. Helmut Bläsig, Gundremmingen stv. Vorsitzen<strong>der</strong> (ab Mai)<br />

Dr. Ralf Güldner, Erlangen ehem. Vorsitzen<strong>der</strong> (ab Mai)<br />

Dipl.-Ing. Ernst Michael Züfle, Mannheim Schatzmeister (ab Mai)<br />

Dr. Joachim Knebel, Karlsruhe<br />

Dipl.-Ing. Christoph Mertens, Gundremmingen<br />

Dipl.-Ing. Uta Naumann, Brunsbüttel<br />

Dr. Astrid Petersen, Essen<br />

Dipl.-Ing. Siegfried Seifert, Grafenrheinfeld<br />

Dipl.-Ing. Erich K. Steiner, Hannover<br />

Dr. Patrick Weidenauer, Seligenstadt


40 Organisationsübersicht<br />

Vorstandsausschüsse<br />

Informationsausschuss<br />

Dr. Astrid Petersen<br />

Kompetenzerhaltung<br />

Dr. Ralf Güldner<br />

Nachwuchsbeauftragte<br />

Dipl.-Ing. Uta Naumann<br />

Geschäftsstelle:<br />

Dipl.-Kfm. Dieter H. Marx Geschäftsführer<br />

Dipl.-Wj. Silvia Korn Finanzen<br />

Sibille Wingens Assistentin


Organisationsübersicht 41<br />

Fachgruppen<br />

Betrieb kerntechnischer Anlagen<br />

Dipl.-Ing. Eberhard Grauf Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Brennelemente und Kernbauteile<br />

Dipl.-Ing. Andreas Hüttmann Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Chemie und Entsorgung<br />

Prof. Dr. Reinhard Odoj Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Energiesysteme und Energiewirtschaft<br />

Dr. Dieter Herrmann Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Kernfusion<br />

Dipl.-Phys. Michael Gehring Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Nutzen <strong>der</strong> Kerntechnik<br />

Dipl.-Ing. Eckehard Göring, Halle Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Reaktorphysik und Berechnungsmethoden<br />

Dieter Porsch Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Reaktorsicherheit<br />

Uwe Stoll Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Stilllegung<br />

Prof. Dr. Friedrich-Wilhelm Bach Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Strahlenschutz<br />

Dr. Manfred Paschke Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Thermo- und Fluiddynamik<br />

Dipl.-Ing. Victor Teschendorff Vorsitzen<strong>der</strong>


42 Organisationsübersicht<br />

Sektionen<br />

Berlin-Brandenburg-Greifswald<br />

Dr.-Ing. Jürgen Kozyk Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Erlangen/Nürnberg<br />

Helmut Eckerl Vorsitzen<strong>der</strong> (bis September)<br />

Dipl.-Ing. Yvonne Broy Vorsitzende (ab Oktober)<br />

Hannover/Braunschweig<br />

Dr. Ivar Kalinowski Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Karlsruhe-Mannheim-Stuttgart<br />

Dr. Jürgen Goebelbecker Vorsitzen<strong>der</strong><br />

München<br />

Dipl.-Ing. Markus Baier Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Norddeutschland<br />

Dipl.-Ing. Uta Naumann Vorsitzende<br />

Rheinland<br />

Dr. Wolfgang Steinwarz Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Rhein/Main<br />

Dr. Patrick Weidenauer Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Rhein/Ruhr<br />

Dipl.-Ing. Gerhard Hottenrott Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Sachsen<br />

Dipl.-Ing. Udo Helwig Vorsitzen<strong>der</strong><br />

Junge Generation<br />

Dr. Tim Büscher Vorsitzen<strong>der</strong> (bis Mai)<br />

Dipl.-Ing. Cora Fischer Vorsitzende (ab Mai)


Organisationsübersicht 43<br />

Vertreter im Präsidium des<br />

Deutschen Atomforums e.V.<br />

Dr. Ralf Güldner, Erlangen<br />

Dr. Peter Fritz, Karlsruhe<br />

Vertreter im Verwaltungsrat des<br />

Deutschen Atomforums e.V.<br />

Dr. Helmut Bläsig, Gundremmingen<br />

Dr. Peter Fritz, Karlruhe<br />

Dr. Ralf Güldner, Erlangen<br />

Dipl.-Ing. Uta Naumann, Geesthacht<br />

Dr. Astrid Petersen, Essen<br />

Dipl.-Ing. Siegfried Seifert, Essenbach<br />

Dipl.-Ing. Erich K. Steiner, Hannover<br />

Dr. Patrick Weidenauer, Karlstein<br />

Vertreter in den Gremien <strong>der</strong><br />

European Nuclear Society<br />

Board<br />

Dr. Ralf Güldner, Erlangen (bis 15.5.06)<br />

Dr. Peter Fritz, Karlsruhe (ab 16.5.06)<br />

General Assembly<br />

Dr. Ralf Güldner, Erlangen (bis 15.5.06)<br />

Dr. Peter Fritz, Karlsruhe (ab 16.5.06)<br />

Programme Committee ENS<br />

Dr. Ralf Güldner, Erlangen (bis 15.5.06)<br />

Dr. Peter Fritz, Karlsruhe (ab 16.5.06)<br />

Information Committee<br />

Dipl.-Kfm. Dieter H. Marx


44 För<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong> / Veröffentlichungen<br />

För<strong>der</strong>nde Mitglie<strong>der</strong><br />

Deutsche <strong>Gesellschaft</strong> für Wie<strong>der</strong>aufarbeitung von Kernbrennstoffen mbH, Hannover<br />

Deutsche <strong>Gesellschaft</strong> zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe mbH (DBE), Peine<br />

Deutsches Atomforum e.V., Berlin<br />

EnBW Kernkraft GmbH, Kernkraftwerk Neckarwestheim<br />

EnBW Kernkraft GmbH, Kernkraftwerk Philippsburg<br />

E.ON Kernkraft GmbH, Hannover<br />

Enrichment Technology Company Ltd., Jülich<br />

Forschungszentrum Jülich GmbH, Jülich<br />

Forschungszentrum Karlsruhe GmbH, Karlsruhe<br />

AREVA NP GmbH, Erlangen<br />

<strong>Gesellschaft</strong> für Schwerionenforschung mbH, Darmstadt<br />

GKSS – Forschungszentrum Geesthacht GmbH, Geesthacht<br />

GSF – Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit GmbH, Neuherberg<br />

Hahn-Meitner-Institut Berlin GmbH, Berlin<br />

ISE – Ingenieurgesellschaft für Stilllegung und Entsorgung, Rö<strong>der</strong>mark<br />

KONTEC – <strong>Gesellschaft</strong> für technische Kommunikation mbH, Hamburg<br />

NUKEM GmbH, Alzenau<br />

RWE Power AG, Essen<br />

Siemens Power Generation, Erlangen<br />

TÜV Energie- und Systemtechnik GmbH, Fil<strong>der</strong>stadt-Bonlanden<br />

Urenco Deutschland GmbH, Gronau<br />

Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH, Hamburg<br />

Westinghouse Electric Germany GmbH, Mannheim<br />

Veröffentlichungen<br />

____________________________<br />

<strong>KTG</strong>-Schrift „10 Jahre Tschernobyl“ 1996<br />

mit Beiträgen von Klaus Becker, Gerd Haag, Jürgen Kraemer, Karlheinz Orth, Herbert Türp<br />

<strong>KTG</strong>-Schrift „Zur Wirkung kleiner Strahlendosen“<br />

4. Juni 1998, von Klaus Becker und Eike Roth<br />

<strong>KTG</strong>-Schrift „35 Jahre <strong>KTG</strong> – Von <strong>der</strong> Gründung 1969 bis heute ....“<br />

(aktualisierte Fassung <strong>der</strong> <strong>KTG</strong>-Schrift „30 Jahre <strong>KTG</strong> – Von <strong>der</strong> Gründung 1969 bis heute.....“,<br />

Stand: Januar 2004)

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