Tätigkeitsbericht der Kerntechnischen Gesellschaft eV KTG 2006

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Überblick / Veranstaltungen 7 Übersicht Die Kerntechnische Gesellschaft e.V. (KTG) legt hiermit ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit den Rechenschaftsbericht über die Tätigkeit der Gesellschaft im abgelaufenen Jahr 2006 vor. Alle Aktivitäten der KTG dienen dem satzungsmäßigen Ziel, den Fortschritt von Wissenschaft und Technik auf dem Gebiet der friedlichen Nutzung der Kernenergie und verwandter Disziplinen zu fördern. Die KTG ist als gemeinnütziger und förderungswürdiger Verein anerkannt. Im Mittelpunkt der Aktivitäten der Kerntechnischen Gesellschaft e.V. stand im Berichtszeitraum weiterhin das Bemühen um Akzeptanz der Kerntechnik in Politik und Öffentlichkeit, um damit einen Beitrag zur Erhaltung einer langfristigen Perspektive für die in Deutschland auf den Gebieten der Kerntechnik tätigen Menschen zu leisten. Den Stellenwert, den Politik, Industrie und Medien dem Thema Kernenergie beimessen, zeigt, dass um die Rolle der Kernenergie für eine zukunftsfähige Energieversorgung Deutschlands weiter heftig debattiert wird. Sowohl in der Industrie als auch in den Medien und der Bevölkerung mehren sich konstant die Stimmen, die die Nutzung der Kernkraft befürworten. Die Argumente für die Kernenergie, wie Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz, werden durch die weltweiten Entwicklungen immer gewichtiger. Auch die EU-Kommission bekennt sich zur Kernenergie als Option in einem ausgewogenen Energiemix. Ebenso sind Forschung und Lehre auf international hohem Niveau. Auch kann von einem Wachstum des kerntechnischen Nachwuchses sowohl auf universitärer als auch studentischer Seite gesprochen werden. Ein deutliches Argument für die Kernenergie liefert die Produktionsbilanz der deutschen Kernkraftwerke für das Jahr 2006. Ende des vergangenen Jahres 2006 wurden in Deutschland 17 Kernkraftwerke betrieben. Sie haben insgesamt 167,4 Milliarden Kilowattstunden Stromerzeugung (brutto) erzielt. Das Vorjahresergebnis von 163,04 Mrd. kWh wurde deutlich gesteigert. Spitzenreiter unter den deutschen Kernkraftwerken wurde im vergangenen Jahr die Anlage Isar 2 mit einer Erzeugung von 12,4 Mrd. kWh bei einer Leistung von 1.475 Megawatt. Die durchschnittliche Zeitverfügbarkeit der deutschen Kernkraftwerke lag bei über 91 %. Die Kerntechnische Gesellschaft e.V. sieht es als ihre Aufgabe an, die Fachkenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen ihrer Mitglieder in die öffentliche Diskussion und die Entscheidungsprozesse um die Kernenergie einzubringen. Sie zählt zu den größten technisch-wissenschaftlichen Gesellschaften unseres Landes. Die Zahl und der Sachverstand der Mitglieder sowie der enge Austausch mit den befreundeten wissenschaftlichen Gesellschaften im In- und Ausland verleiht der KTG besonderes Gewicht als Sprecherin all derjenigen, die in Deutschland auf Grund ihrer Ausbildung und ihrer Tätigkeit zu den Fragen der friedlichen Kernenergienutzung sachverständig Stellung nehmen können. Dabei ist sie sich stets der Verantwortung bewusst, die sich hieraus für sie in der Öffentlichkeit, gegenüber den politischen Entscheidungsträgern und innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft ergeben. Veranstaltungen Auch in diesem Jahr stand im Mittelpunkt der wissenschaftlich-technischen Arbeit der Kerntechnischen Gesellschaft e.V. steht die JAH- RESTAGUNG KERNTECHNIK, die seit 1980 jedes Jahr im Mai gemeinsam mit dem Deutschen Atomforum e.V. an wechselnden Standorten in Deutschland veranstaltet wird. Die Federführung für die technisch-wissenschaftlichen Inhalte der Tagung liegt bei der KTG, die den Tagungsleiter und den Vorsitzenden des von beiden Vereinigungen gemeinsam besetzten Programmausschusses bestellt.
8 Veranstaltungen Am Vortag der JAHRESTAGUNG KERNTECH- NIK fand die alljährliche KTG-Mitgliederversammlung statt. Im Anschluss lud die KTG-Ortssektion Rheinland zu einem Empfang ein. Die in Aachen stattgefundene JAHRESTA- GUNG KERNTECHNIK war mit 1 100 Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung aus rund 20 Staaten ebenso erfolgreich wie die Jahrestagung im Vorjahr. Jahrestagungs-Partnerländer waren Belgien und Finnland. Dr. Ralf Güldner In seinem in der atw veröffentlichten Grußwort zur JAHRESTAGUNG KERNTECHNIK betonte der Vorsitzende der KTG, Dr. Ralf Güldner, dass der weltweite Aufwind der innovationsfähigen Kernenergie ungebrochen ist. Deutschland beschreite mit seinem Ausstiegsbeschluss einen Sonderweg, dem kein großes Industrieland folgt. Weltweit wurden Ende 2005 444 Kernkraftwerke in 31 Ländern betrieben. Die größten Aktivitäten in Sachen Neubau finden zum Beispiel in Indien, China, Russland und Japan statt. Die Standorte Olkiluoto und Flamanville sind Synonym für die neue Investitionsphase. Mit der im Bau befindlichen Generation 3 stehen effiziente, flexible und sichere Systeme zur Verfügung. Die darauf folgende Generation 4, an der alle wichtigen Industrienationen mit Ausnahme von Deutschland arbeiten, bedeutet dann erneut einen erheblichen Innovationsschritt. Daher sollten sich die Weichenstellungen für die Zukunftsfähigkeit des Technologiestandortes Deutschland nicht an Ideologien orientieren. Parteitaktisches Kalkül sollte nicht länger über den Interessen der Volkswirtschaft stehen. Der Präsident des Deutschen Atomforums e.V., Dr. Walter Hohlefelder, begrüßte die Teilnehmer der Jahrestagung und hob die hervorragende Arbeit des Programmausschusses hervor. In seiner Ansprache betonte Dr. Hohlefelder, dass die Argumente für die Stromerzeugung aus Kernenergie immer stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken: wachsende Dr. Walter Hohlefelder
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