29.12.2012 Aufrufe

Businessplan Mobiler Lebensmittelhandel - Dr. Müller Treuhand ...

Businessplan Mobiler Lebensmittelhandel - Dr. Müller Treuhand ...

Businessplan Mobiler Lebensmittelhandel - Dr. Müller Treuhand ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Businessplan</strong><br />

<strong>Mobiler</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong><br />

Gründer: Maxi Mustermann<br />

Anschrift: Straße + Hausnummer<br />

Postleitzahl + Ort<br />

Telefon: Vorwahl - Rufnummer<br />

Fax: Vorwahl - Rufnummer<br />

Mail: mail@maxi-mustermann.de


Inhaltsverzeichnis<br />

I Auf einen Blick ................................................................................................................. 3<br />

1. Geschäftsidee ............................................................................................................... 5<br />

2. Gründerprofil ................................................................................................................ 10<br />

3. Markteinschätzung...................................................................................................... 12<br />

3.1 Markt und Wettbewerb ........................................................................................ 12<br />

3.2 Marketing ................................................................................................................ 17<br />

3.2.1 Produktstrategie .............................................................................................. 17<br />

3.2.2 Vertriebsstrategie ............................................................................................ 18<br />

3.2.3 Kommunikations- und Preisstrategie ............................................................ 20<br />

4. Wettbewerbssituation ................................................................................................. 22<br />

5. Risikoanalyse ................................................................................................................ 24<br />

6. Finanzwirtschaftliche Planungen (siehe Finanzplanung) ...................................... 26<br />

6.1 Kapitalbedarfsplanung ........................................................................................ 26<br />

6.2. Umsatz und Rentabilitätsvorschau ..................................................................... 27<br />

II Anhang<br />

- Finanzplanung<br />

- Lebenslauf<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

2


I Auf einen Blick ...<br />

Gründerin/Gründer: Maxi Mustermann<br />

Geburtsdatum: tt.mm.jjjj<br />

Geschäftsvorhaben: Ambulanter Handel von Lebensmitteln und<br />

vorgefertigten Mahlzeiten mittels mobilen<br />

Verkaufsstands sowie Cateringservice<br />

Standort: Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Rechtsform: Einzelfirma<br />

Start: 01.08.2009<br />

Gesamtkapitalbedarf: 15.000,- €<br />

Finanzierung: Fremdmittel - Fördermittelkredit<br />

Zukunftsperspektiven: Durch die zunehmende Ausdünnung der Einkaufs-<br />

möglichkeiten im ländlichen Bereich nimmt der Bedarf<br />

für alternative Einkaufsmöglichkeiten für Nahrungsmittel,<br />

insbesondere für ältere und nicht mobile Menschen,<br />

stetig zu.Preiswerte Mahlzeiten bei trotzdem qualitativ<br />

hochwertiger Ware und vertrauenswürdiger Herkunft<br />

werden von einem nicht unerheblichen Teil der Ver-<br />

braucher wieder bevorzugt. Vertriebskonzepte mit<br />

hoher Flexibilität, großer Kundennähe und besonderem<br />

Angebot gewinnen daher in der heutigen Zeit immer<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

3


mehr an Bedeutung. Diesem zunehmendem Trend soll<br />

durch das Angebot und die Geschäftstätigkeit der Un-<br />

ternehmung Rechnung getragen werden.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

4


1. Geschäftsidee<br />

Gegenstand des Unternehmens ist der ambulante Handel mit Nahrungsmitteln<br />

mittels eines mobilen Verkaufsstands. Bei der Tätigkeit handelt es sich gemäß<br />

GewO, Titel III, §§ 55-61a um ein Reisegewerbe. Die Zulassungsvoraussetzungen,<br />

eine Reisegewerbekarte, eine Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz durch<br />

das Gesundheitsamt sowie die Einhaltung der Hygiene-Anforderungen, werden<br />

erfüllt.<br />

Das Leistungsangebot besteht im Verkauf von Fleisch- und Wurstwaren, frischer<br />

Kost, Getränken und selbst hergestellten Fertiggerichten. Der Verkauf erfolgt<br />

montags bis donnerstags auf Wochenmärkten und freitags als Verkaufstour im<br />

ländlichen Bereich.<br />

Zusätzlich zu diesem Kerngeschäft wird ein Catering angeboten. Das bedeutet<br />

die professionelle Anfertigung und Bereitstellung von Buffets für kleine und<br />

mittlere Feiern in heimischer Umgebung oder in Geschäftsräumen einer Firma,<br />

zum Beispiel zu Geburtstagen oder Firmenjubiläen.<br />

Der Entschluss zur Existenzgründung und die Entscheidung, sich in der<br />

Lebensmittelbranche mit einem mobilen Verkaufsstand selbständig zu machen,<br />

lässt sich auf mehrere Beweggründe zurückführen.<br />

Zum einen ist der Arbeitsmarkt, unter Berücksichtigung der momentanen<br />

gesamtwirtschaftlichen Lage, derzeit eher unberechenbar und die Chancen,<br />

einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden, gering.<br />

Zum anderen wurde sich bewusst für ein solches Unternehmen entschieden, da<br />

die Gründerin eigenverantwortlich arbeiten und die bisherigen Erfahrungen in<br />

die eigene erfolgreiche Unternehmung einbringen möchte. Durch den Einsatz<br />

eines mobilen Verkaufsstandes können die Investitionskosten zum Start und die<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

5


Fixkosten niedrig gehalten werden, da keine teure Ladenausstattung (wie z.B.<br />

Küchengeräte) finanziert werden musste und auch kein Geschäftslokal oder<br />

Büroräume angemietet werden mussten. Die Gründungsperson war bereits in der<br />

Branche tätig, hat sich fachlich weitergebildet und sieht den sich in Deutschland<br />

abzeichnenden Trend zur kleinen, schnellen und verzehrfertigen Mahlzeit auch<br />

hier im Landkreis gegeben. Wer arbeitet, nimmt sich tagsüber nicht die Zeit für<br />

einen herkömmlichen Restaurantbesuch. Generell wird außer Haus zunehmend<br />

sparsamer und einfacher gegessen. Die traditionellen Restaurants haben zwar<br />

noch den größten Anteil am „Außer-Haus-Verzehr“ (mit 61 %), aber mit<br />

abnehmender Tendenz, während die deutlichsten Zunahmen beim Imbiss (im<br />

Lebensmitteleinzelhandel) und beim Fastfood liegen.<br />

Der statistische Deutsche nimmt wöchentlich 3,2 Mahlzeiten außer Haus ein,<br />

wobei für eine Mahlzeit ca. 5,- € ausgegeben werden. Dieser Anteil von ca. 15 %<br />

an allen Mahlzeiten stellt eine beachtliche wirtschaftliche Größe dar 1 . Seit 1996<br />

1 Quelle: „Entwicklungstendenzen bei Nahrungsmittelnachfrage und ihre Folgen“ - Berichte der<br />

Bundesforschungsanstalt für Ernährung, BFE-R--03-01<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

6


verzeichnet der Markt für Außer-Haus-Verzehr in Deutschland ein jährliches Plus<br />

von 1,3 Prozent und realisiert aktuell ein Marktvolumen von 94 Milliarden Euro 2 .<br />

Die anhaltende Entwicklung der Nachfrage zu mehr einfachen Snacks und<br />

verzehrfertigen Take-Away-Angeboten, sowie der Trend, sich nicht mehr so<br />

häufig zum gemütlichen Essen an den Tisch zu setzen, sondern im Gehen zu<br />

essen, veranlasst u.a. dazu, mit dem Geschäftskonzept eines ambulanten<br />

Handels in dieser Branche tätig zu werden.<br />

Außerdem ist die Unternehmensgründerin von der Geschäftsidee überzeugt und<br />

sieht ihre beruflichen Perspektiven als selbständige Unternehmerin in dieser<br />

Branche. Sie ist sich dabei der Tatsache bewusst, dass eine auf Dauer tragfähige<br />

Unternehmung nur durch die ständige Überprüfung aller betriebswirtschaftlichen<br />

Vorgänge existieren kann und die Strategien gegebenenfalls jederzeit einer<br />

neuen wirtschaftlichen Situation angepasst werden müssen. Ein<br />

zielgruppenorientiertes Angebot, die Neukundengewinnung, das eigene<br />

Zeitmanagement sowie die Kalkulation und Vermarktung der Leistung, stellen die<br />

Erfolgsfaktoren der Unternehmung dar. Durch die überdurchschnittliche<br />

Kontaktfreudigkeit der Gründerin können andere Personen von dem Angebot<br />

sowie den Plänen und Ideen überzeugt werden.<br />

Der besondere Kundennutzen des Unternehmens besteht darin, dass deftige<br />

Fleischgerichte und deutsche Hausmannskost kombiniert mit anderweitiger<br />

frischer Kost auch den Kunden angeboten werden soll, die für eine gesunde<br />

Mahlzeit nicht so viel Zeit aufwenden wollen oder können. Der Vorteil für den<br />

Kunden besteht darin, dass er nicht erst einen weiten Fußweg bis zu einem<br />

Restaurant zurücklegen muss, sondern dass durch den mobilen Verkaufsstand<br />

Mahlzeiten direkt vor Ort beim Kunden angeboten werden können, zum Beispiel<br />

zur Mittagszeit direkt vor einem Bürogebäude. Wer schnell essen will, der will<br />

dafür nicht erst weit zur Imbissstube laufen müssen. Ein zusätzlicher Vorteil ist die<br />

2 Quelle: www.bbeberatung.com, BBE Unternehmensberatung Köln, Branchenreport „Food 2007“<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

7<br />

Steuerberatungsgesellschaft


Standortunabhängigkeit und die Flexibilität des Angebots. Das Verkaufsfahrzeug<br />

kann individuell und kundenorientiert im Tourendienst eingesetzt werden. Das<br />

Angebot kann auf die jeweilige Kundengruppe abgestimmt werden, das heißt,<br />

je nach Standort können durch ein flexibles Warenangebot die jeweiligen<br />

Gegebenheiten berücksichtigt, auf individuelle Kundenwünsche eingegangen<br />

und die Kunden beraten werden. Die Zielgruppe sind Privatkunden im<br />

unmittelbaren Umfeld und Laufkundschaft sowie Kunden, die nicht oder nicht<br />

ständig über ein eigenes Fahrzeug verfügen und in ihrer Mobilität eingeschränkt<br />

sind. Firmenkunden werden durch Handzettel auf das Catering und die<br />

verzehrfertigen Mahlzeiten für ihre Mitarbeiter aufmerksam gemacht. Dabei wird<br />

darauf geachtet, den Anteil der Stammkunden durch die hervorragende<br />

Qualität der Produkte, das heißt zeitgemäße, gesundheitsbewusste Ernährung,<br />

ohne Zusatzstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe und geringem Fett-Gehalt,<br />

stetig zu erhöhen.<br />

Unternehmensziele:<br />

Die Ziele gestalten sich wie folgt: Kurzfristiges Ziel ist es, sich als ambulanter<br />

Händler als seriöser und kompetenter Partner der Kunden zu etablieren und somit<br />

ausreichend Umsätze zu generieren. Gezieltes Wachstum und die Qualität der<br />

Leistungen sollen die wirtschaftliche Situation dabei dauerhaft stärken. Der<br />

Aufbau eines festen Kundenstammes stellt langfristig die wirtschaftliche<br />

Absicherung der Existenz dar. Nur durch zufriedene Kunden kann das<br />

Auftragsvolumen auf lange Sicht gesteigert und somit auch die Gewinne<br />

maximiert werden. Langfristiges Ziel wird es sein, durch die Eröffnung einer reinen<br />

Verkaufsfiliale den Kundenkreis weiter auszubauen und Arbeitsplätze zu schaffen.<br />

Dieses ist hier im <strong>Businessplan</strong> noch nicht berücksichtigt, da dieser Bereich erst<br />

nach einer erfolgreichen Etablierung des Unternehmens am Markt erfolgen<br />

kann.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

8


Für das erste Geschäftsjahr ist ein Umsatz in Höhe von 45.000 Euro geplant. Im<br />

zweiten Jahr steigt der Umsatz auf ca. 60.000 Euro an und bleibt dann etwa<br />

konstant bei ca. 70.000 Euro ab dem dritten Jahr. Bei der Kostenplanung wurde<br />

vor allem darauf geachtet, den Finanzbedarf so gering wie möglich zu halten.<br />

Größte Position ist der Wareneinkauf. Hier wird sich um günstige Konditionen bei<br />

Großhändlern bemüht.<br />

Um die Umsatz- und Wachstumsziele zu erreichen, wird ein leistungsfähiges<br />

Verkaufsfahrzeug und eine den Anforderungen angemessene Ausstattung der<br />

Vorbereitungsräume (zur Zeit hauseigene Küche) benötigt. Es wird ein<br />

Investitionsbedarf von 9.000 € kalkuliert. Die Investitionen werden für die<br />

Reparatur und Überholung des Verkaufsfahrzeugs, den Aus- und Umbau der<br />

Garage (Installation einer Küchenzeile mit Ofen, Herd, Kühlschrank,<br />

Tiefkühltruhe, Arbeitsplatten und Geschirr zur Vorbereitung der Speisen und<br />

Mahlzeiten für den Verkauf und das Catering), sowie der Überarbeitung des<br />

Unternehmensauftritts nach außen ausgegeben.<br />

Die Unternehmensgründerin ist seit Jahren im Lebensmittelbereich tätig und<br />

verfügt über weit reichende Erfahrung als Verkäuferin in diesem Bereich.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

9


2. Gründerprofil<br />

• Gründerperson:<br />

Maxi Mustermann<br />

• Verantwortungsbereich im Unternehmen:<br />

Das Unternehmen wurde als Einzelunternehmung gegründet. So lange<br />

noch kein großes Umsatzvolumen erreicht ist, stellt die Einzel-<br />

unternehmung durch geringe Verwaltungskosten die beste Lösung dar.<br />

Alle anfallenden Aufgaben werden von der Unternehmerin selbst<br />

ausgeführt, zum Beispiel Werbung, Kunden - und Auftragsakquise, Be-<br />

schaffung, Verkauf, Kundenaufträge ausführen, Aufbau ver-<br />

trauensvoller Beziehungen zu Kunden, Meinungsführern, Ko-<br />

operationspartnern. Unterstützende Aufgaben im Bereich<br />

Rechnungswesen/ Steuern werden durch einen Steuerberater abge-<br />

deckt.<br />

• Anteil am Unternehmen:<br />

100% Anteil am Unternehmen<br />

• Eigene Qualifikation:<br />

Die Gründungsperson hat bereits in verschiedenen kaufmännischen<br />

Bereichen gearbeitet und konnte dort wertvolle Erfahrungen sammeln.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

10


Außerdem verfügt sie über Erfahrungen in allgemeinen Tätigkeiten der<br />

Büroorganisation und administrativen Aufgaben. Selbständiges<br />

Arbeiten und Flexibilität sind selbstverständlich. Zusätzlich werden<br />

bereits einschlägige Erfahrungen in der Fleischereibranche mit in die<br />

Unternehmung eingebracht. Defizite und Schwachstellen werden<br />

aktuell im rechtlichen Bereich sowie im steuerlichen Bereich gesehen.<br />

Vorhandene oder neue Defizite werden durch externe Berater<br />

behoben und damit die Grundlage für das Bestehen am Markt<br />

geschaffen. Die Motivation und die Zielsetzung, ein auf Dauer<br />

erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, basieren auf selbst<br />

erworbenen und gezielt gesuchten Marktkenntnissen. Die bisher<br />

eingeschränkten unternehmerischen Erfahrungen könnten in der<br />

Anfangsphase auch zu unökonomischen Entscheidungen führen,<br />

wobei dies durch Branchenkenntnis und das Fachwissen<br />

weitestgehend ausgeschlossen ist. Mögliche Schwächen werden aber<br />

ständig analysiert und darauf entsprechend reagiert. Außerdem<br />

verfügt die Unternehmensgründerin über gute Umgangsformen,<br />

korrektes äußeres Auftreten, geistige Beweglichkeit, Überzeugungs-<br />

vermögen, Durchsetzungskraft, Initiative und eine gute Gesundheit, um<br />

mit den körperlichen und psychischen Anstrengungen dieses Berufes<br />

fertig zu werden.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

11


3. Markteinschätzung<br />

3.1 Markt und Wettbewerb<br />

Vertriebskonzepte mit hoher Flexibilität, großer Kundennähe und<br />

besonderem Angebot werden immer wichtiger. Gemäß einer<br />

Marktstudie der "afz – allgemeine fleischer zeitung" – ist ein eindeutiger<br />

Trend hin zum mobilen Verkauf zu verzeichnen 3 . Der mobile Verkauf<br />

wächst und bietet ambulanten Händlern neue Chancen.<br />

Gründe für das Wachstum liegen unter anderem in der zunehmenden<br />

Ausdünnung von Fachgeschäften und klassischem, teils kleinflächigen<br />

<strong>Lebensmittelhandel</strong> bei gleichzeitigem Wachstum und Verbreitung von<br />

SB-Warenhäusern, Verbrauchermärkten und Discountern.<br />

Insbesondere im ländlichen Raum, in dem oftmals weniger als 4.000<br />

Einwohner zum Einzugsgebiet zählen, fallen Engagement und<br />

3 http://www.borco.de/artikel_afz_tourenverkauf.htm<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

12


Investitionen schon rein aus betriebswirtschaftlichen Gründen schwer.<br />

Jede Schließung eines Ladens führt dabei nicht nur zur<br />

Verschlechterung der Versorgungslage, sondern hat auch zur Folge,<br />

dass der Standort an Attraktivität verliert. Es verschwinden wichtige<br />

Treffpunkte, die das Leben der Bevölkerung bereichert haben. Der<br />

kleine Laden „um die Ecke“ war nicht nur eine wichtige<br />

Versorgungsquelle, sondern auch Mittelpunkt der Kommunikation. Als<br />

erste und am stärksten betroffen sind vor allem diejenigen<br />

Bevölkerungsgruppen, die nicht oder nicht ständig über ein Fahrzeug<br />

verfügen und somit von einer funktionierenden Nahversorgung<br />

abhängig sind. Infolgedessen wird die Bedeutung von mobilen<br />

Verkaufsfahrzeugen und ambulanten Händlern zukünftig noch stärker<br />

wachsen. Mobile Verkaufsfahrzeuge werden also zunehmend in den<br />

Gebieten zum Einsatz kommen, wo als Folge der Konzentrations-<br />

prozesse Angebotslücken in der Versorgung mit Gütern des täglichen<br />

Bedarfs auftreten und wo sich stationäre Engagements auf Grund zu<br />

geringer Einwohner- und Kaufkraftzahlen nicht mehr lohnen. Mobile<br />

Händler können die auftretenden Versorgungslücken schließen, die<br />

durch Betriebsschließungen – insbesondere im ländlichen Bereich –<br />

entstehen. Besonders ältere Menschen nehmen gerne das Angebot<br />

von Wochenmärkten und mobilen Verkaufsständen an. Auf diese<br />

Weise können sie am ehesten den Verlust der kleinen<br />

Lebensmittelgeschäfte mit allen dazugehörigen Aspekten<br />

kompensieren, wie z.B. persönlicher Kontakt zum Händler, seine<br />

fachkompetente Beratung, Austausch von Informationen,<br />

Kommunikation, beschauliches und ruhiges Einkaufen. ZMP 4 und CMA 5<br />

sind nach einer Auswertung auf Basis einer Rohdatenanalyse des GfK 6<br />

4 Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft<br />

5 Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH<br />

6 Gesellschaft für Konsumforschung<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

13


7 ZMP 2002<br />

Haushaltpanels beim Vergleich der Einkaufskennziffern für Fleischer-<br />

Fachgeschäft, Wochenmarkt und Verkaufswagen ebenfalls zu der<br />

Überzeugung gelangt, dass im mobilen Verkauf für Fleisch, Geflügel,<br />

Wurst und Fleischwaren eine Chance zu sehen ist: Besonders dort, wo<br />

viele kleine Supermärkte sterben. In der Studie „Direktvermarktung,<br />

Wochenmärkte und Fachgeschäfte versus Lebensmitteleinzelhandel“ 7<br />

wurde repräsentativ ermittelt, dass jeder zweite Haushalt das Angebot<br />

der Wochenmärkte und 17 Prozent der Haushalte das Angebot mobiler<br />

Verkaufswagen nutzen, um ihren Bedarf an frischen Lebensmitteln zu<br />

decken. Auch wenn weder Wochenmarkt noch Verkaufstour die<br />

Einkaufshäufigkeit eines Fleischer-Fachgeschäfts erreichen, so ist doch<br />

der Durchschnittsbon zwischen 14 Prozent (Wochenmarkt) und 40<br />

Prozent (Verkaufstour) höher. Nach einer ZMP Hochrechnung kaufen<br />

etwa zwei Millionen Haushalte alle zwei Monate auf dem Wochenmarkt<br />

oder am Verkaufswagen Fleisch und Fleischerzeugnisse ein. Die<br />

Ergebnisse der afz Marktstudie zeigen, dass der Verkauf vor Ort oder<br />

besser auf der Straße gut läuft. So beträgt der durchschnittliche<br />

Umsatzanteil aus mobilem Verkauf beinahe 30 Prozent, d.h. in Summa<br />

etwa 250.000 Euro im Jahr. Diese Umsätze werden unter anderem<br />

durch den Einsatz von leistungsfähigen Verkaufsfahrzeugen erreicht.<br />

Auch die Politik hat die wachsende Bedeutung des mobilen Handels<br />

erkannt. Der Bundestag verabschiedete zum Beispiel einen<br />

Entschließungsantrag „Zur Sicherung der Volksfeste, des Markthandels<br />

und des Schaustellergewerbes“. Darin wird die Bundesregierung<br />

aufgefordert, auf Länder, Kommunen und Gemeinden einzuwirken, um<br />

beispielsweise Standgebühren zu senken.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

14


Da das Leistungsangebot auch den Verkauf von verzehrfertigen<br />

Mahlzeiten umfasst, erfolgt hier auch eine Betrachtung des<br />

Verzehrverhaltens in Deutschland.<br />

Das gesamtwirtschaftliche Umfeld in der klassischen Gastronomie-<br />

branche stellt sich nicht mehr ganz so günstig dar. Dies zeigt sich darin,<br />

dass die deutsche Wirtschaft bereits zum Winter 2007/08 deutliche<br />

Umsatz- und Ertragsrückgänge in dieser Branche verzeichnete. Gerade<br />

die geringeren Lohn- und Gehaltssteigerungen führen dazu, dass die<br />

Arbeitnehmer weniger fürs Essen ausgeben werden. Eine Umfrage der<br />

IHK für Pfalz unter ihren Betrieben ergab einen deutlichen Trend zu<br />

"billig" unter den Gästen. Der Trend zur Zwischenmahlzeit, zu kleinen<br />

Snacks, Fingerfood und preiswerten Speisen sowie die Abstriche bei<br />

Vorspeisen, Desserts und alkoholischen Getränken kommen Betrieben<br />

mit günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis wie dem mobilen Verkaufs-<br />

stand zugute. Der Außer-Haus-Verzehr wächst. Seit 1996 verzeichnet der<br />

Markt für Außer-Haus-Verzehr in Deutschland ein jährliches Plus von 1,3<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

15


Prozent und realisiert ein Marktvolumen von 94 Milliarden Euro 8 . Laut<br />

Branchenreport „Food 2007“ den die BBE Unternehmensberatung Köln<br />

am 5. Dezember 2007 veröffentlicht hat, sind der Lebensmittelmarkt von<br />

1996 bis 2006 um acht Prozent und der Lebensmitteleinzelhandel im<br />

gleichen Zeitraum um 14 Prozent gewachsen. Nur mehr 43 Prozent von<br />

wöchentlich 29 Euro für Außer-Haus-Konsum können die klassischen<br />

Gastronomiebetriebe in ihre Kassen lenken - Gewinner sind mobile<br />

Verkaufsstände, Take away, Bringedienste, Snacks.<br />

Marktvolumen des Außer-Haus-Verzehrs in Mrd. DM/ Jahr<br />

8<br />

Stand 2007, www.bbeberatung.com<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

16


3.2 Marketing<br />

3.2.1 Produktstrategie<br />

Das Produkt und Leistungsangebot wird an den gegenwärtigen<br />

Markttrends ausgerichtet und entsprechend den aktuellen Bedürfnissen<br />

der Kunden gestaltet. Folgende Marktfaktoren und Trends werden<br />

berücksichtigt: Zum einen ist ein eindeutiger Trend zur schnellen<br />

preiswerten Zwischenmahlzeit zu einem günstigem Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis (wie unter Punkt 1 und 2 beschrieben) zu beobachten.<br />

Gefragt sind Produkte, die dem Kunden Arbeit ersparen, wie<br />

beispielsweise küchen- und pfannenfertige Gerichte, Salate eigener<br />

Produktion, etc. Diesem Trend soll durch das Angebot von<br />

verzehrfertigen Speisen und selbstgemachten Salaten gerecht werden.<br />

Zum anderen wird von einem nicht unerheblichen Teil der Verbraucher<br />

wieder qualitativ hochwertige Ware vertrauenswürdiger Herkunft und<br />

Bio-Fleisch bevorzugt. Das grundsätzliche Vertrauen der Verbraucher in<br />

die Biobranche ist trotz mehrerer Skandale weiterhin gegeben. Der<br />

Markt für ökologisch erzeugte Produkte, somit auch für ökologisch<br />

erzeugte Fleischprodukte bleibt ein Wachstumssegment. Der Absatz<br />

von Biofleisch nimmt weiter zu. Der Kunde fragt zunehmend nach<br />

Produkten aus artgerechter Tierhaltung nach 9 . In der Gesellschaft<br />

entwickelt sich ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein. Die Qualität<br />

der Lebensmittel rückt zunehmend in den Vordergrund. Die<br />

Nachhaltigkeits- und Biowelle hat ein neues Bewusstsein für Qualität<br />

beim Verbraucher geweckt und das Thema aufgebracht, dass<br />

unterhalb gewisser Preisschwellen kein "gesundes" Produzieren mehr<br />

möglich ist. Eine Tendenz zum gesunden, kalorienarmen Imbiss zeichnet<br />

sich deutlich ab. Leichte frische Kost (z.B. Salate jeder Art) wird immer<br />

9<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken: GK 045 Imbiss/Schnellrestaurant<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

17


häufiger verlangt. Daher werden entsprechende Produkte in das<br />

Sortiment aufgenommen und ein Teil der Ware aus dem Bio-Handel<br />

bezogen. Über pfannenfertige Gerichte und abwechslungsreiche<br />

Hausmannskost möchte sich die Gründerin bei der jeweiligen<br />

Zielgruppe profilieren. Außerdem erlebt die Suppen- Kultur in<br />

Deutschland einen neuen Aufschwung. Konsumenten greifen gerne zu<br />

Spezialitäten und möchten etwas Exotisches probieren, d.h. es werden<br />

Suppen in allen denkbaren Varianten mit den verschiedensten Zutaten<br />

gerne gekauft. Wobei auch hier frische Zutaten und Gewürze bei den<br />

potenziellen Konsumenten eine wichtige Rolle spielen 10 . Das<br />

Produktsortiment wird auch diesen Trend durch spezielle<br />

hausgemachte Suppen berücksichtigen. Der Wunsch der Verbraucher<br />

nach Lebensmitteln aus der Region sowie die als Folge der<br />

Konzentrationsprozesse entstehenden Angebotslücken in der<br />

Versorgung der Städte und Gemeinden wird dem mobilen Handel eine<br />

wachsende Nachfrage sichern. Aufgrund der aktuellen<br />

Konkurrenzsituation und des Verdrängungswettkampfs ist eine derartige<br />

Abgrenzung bzw. Spezialisierung gegenüber den Wettbewerbern<br />

erforderlich.<br />

3.2.2 Vertriebsstrategie<br />

Vertriebskonzepte mit hoher Flexibilität, großer Kundennähe und<br />

besonderem Angebot gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an<br />

Bedeutung.<br />

Daher wurde sich für den Direktvertrieb mittels eines mobilen<br />

Verkaufsfahrzeugs entschieden. Neben dem offensichtlichen Vorteil der<br />

geringeren Investitions- und Betriebskosten gegenüber der Einrichtung<br />

und des Betriebs eines stationären Ladengeschäfts wurde sich auch<br />

10<br />

Volksbanken und Raiffeisenbanken: GK 080 Imbiss/Schnellrestaurant<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

18


aus den folgenden Gründen für dieses Vertriebskonzept entschieden:<br />

Der Verkauf auf Wochenmärkten und der Tourenverkauf, bei dem<br />

regelmäßig bestimmte Stellen angefahren werden, verspricht in der<br />

Zukunft gute Verdienstmöglichkeiten. Denn einerseits sinkt die Zahl der<br />

Fachgeschäfte und damit die Versorgung mit Gütern des täglichen<br />

Bedarfs und andererseits wächst die Zahl der Senioren, deren Mobilität<br />

eingeschränkt ist. So erscheint ein Konzept der kurzen Wege, bei dem<br />

den Kunden mit einer fahrenden Filiale entgegengekommen wird, sehr<br />

erfolgversprechend. Besonders überlegen ist diese Vertriebsmöglichkeit<br />

jedoch bei der Flexibilität, denn Touren- oder<br />

Wochenmarktänderungen sind jederzeit möglich. Wenn eine<br />

Anfahrtsstelle grundsätzlich oder vorübergehend - beispielsweise<br />

wegen Bauarbeiten - nicht mehr rentabel ist, kann ich auf sie verzichten<br />

und mir einen neuen Ort suchen. Auch auf veränderte<br />

Wettbewerbssituationen kann ich als mobile Händlerin flexibel<br />

reagieren. Zudem wird man in diesem Beruf auf Grund des engeren<br />

persönlichen Kontakts zu den Kunden auch häufiger auf Bedarfslücken<br />

angesprochen und daher besteht die Möglichkeit, auf spezielle<br />

Kundenwünsche schnell zu reagieren. Ein Nachteil, der mit zusätzlichen<br />

Investitionen in den Betrieb ausgeglichen werden soll, ist die noch nicht<br />

optimale technische und optische Ausstattung und Einrichtung des<br />

Verkaufsfahrzeugs. In der heutigen Zeit, in der Qualität und hoher<br />

Service immer stärker nachgefragt werden, erwartet der Konsument<br />

auch beim mobilen Verkauf hohe Standards. Eine Optimierung der<br />

Warenpräsentation ist im mobilen Geschäft genauso wie im stationären<br />

Geschäft unbedingt notwendig und wird somit angestrebt. Denn das<br />

oberste Gebot für den Verkaufsstand ist die Qualität und die Frische der<br />

angebotenen Produkte und eine dementsprechende Präsentation. Die<br />

Volksweisheit „Das Auge isst mit“ gilt besonders bei der Präsentation der<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

19


Fleisch- und Wurstwaren. Hier kann sich die Metzgerei von den<br />

Mitbewerbern im Supermarkt deutlich abheben.<br />

Eine verbesserte und einheitliche Außendarstellung des Unternehmens<br />

optimiert den Wiedererkennungswert. Ferner signalisieren ein<br />

einheitliches Design und Erscheinungsbild dem Kunden Professionalität,<br />

Qualität und Glaubwürdigkeit und stehen für das Wertversprechen des<br />

Unternehmens hinsichtlich seiner Produkte an seine Kunden. Dadurch<br />

gelingt eine Profilierung und Abgrenzung des Unternehmens<br />

gegenüber Wettbewerbern und das Unternehmen kann den<br />

steigenden Anforderungen des Marktes, wie z.B. dem zunehmenden<br />

Preiswettbewerb begegnen, indem es Kunden und Geschäftspartnern<br />

Orientierung und Sicherheit bietet.<br />

Durch den direkten Kontakt zu den Kunden und die fachkompetente,<br />

individuelle Beratung wird die Stammkundschaft, die zurzeit aus ca. 70<br />

Kunden besteht, nicht zuletzt durch positive Mund-zu-Mund Werbung<br />

erweitert: Einem Freund oder Bekannten glaubt man mehr als einer<br />

Werbeaussage.<br />

3.2.3 Kommunikations- und Preisstrategie<br />

Mit der angebotenen Leistung soll sich das Unternehmen neben der<br />

Qualität der Waren auch durch eine ausgeprägte Kundenorientierung<br />

von den Mitbewerbern abheben. Hierzu gehört neben einer guten und<br />

kompetenten Bedienung auch eine angenehme Atmosphäre. Um den<br />

Kunden eventuelle Wartezeiten so angenehm wie möglich zu machen,<br />

wird an einem Stehtisch Kaffee zur Selbstbedienung angeboten. Auf<br />

diese Weise kann von Empfehlungen zufriedener Kunden profitiert<br />

werden. Kinder erhalten beim Besuch der Metzgerei selbstverständlich<br />

ein Stück Wurst geschenkt. Büros in der näheren Umgebung erhalten<br />

Flyer, auf denen das Angebot verzehrfertiger Produkte umworben wird.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

20


Außerdem wird hier auch der Bereich Catering beworben. Das<br />

Firmenfahrzeug wird in eine fahrende Werbefläche verwandelt. Es wird<br />

darauf geachtet, dass das Fahrzeug stets sauber ist. In Anzeigen in<br />

Tageszeitungen und regionalen Anzeigenblättern soll auf den<br />

Verkaufsstand hingewiesen werden. Hierzu werden besondere<br />

Aktionen gestartet wie beispielsweise eine „Schnitzelwoche“ mit<br />

besonders günstigen Preisen für dieses Produkt. Handzettelwerbung<br />

und Hauswurfsendungen in der näheren Umgebung der<br />

Verkaufsrouten sollen regelmäßig auf Sonderangebote hinweisen.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

21


4. Wettbewerbssituation<br />

• Entwicklung des Unternehmens:<br />

Man kann davon ausgehen, dass sich die Firma langsam aber<br />

kontinuierlich nach oben arbeiten wird. Als kleine Firma kann das<br />

Unternehmen die ersten zwei bis 3 Jahre bestimmt viel versprechende<br />

Steigerungen im Vergleich zu den bereits am Markt etablierten<br />

Konkurrenten vorweisen.<br />

• Vorsprung gegenüber der Konkurrenz:<br />

Es gibt verschiedene Mitbewerber auf dem Markt. Diese Mitbewerber<br />

lassen sich in 3 Kategorien einteilen: Eingesessene unabhängige<br />

Metzgereibetriebe, Metzgereien mit mehreren Filialen. Hier werden die<br />

Filialen oft nur als Verkaufstellen betrieben ohne eigene Produktion und<br />

Supermarkt-Ketten (z. B. Aldi, Lidl,…) mit begrenztem Service-Angebot<br />

aber sehr günstigen Preisen. Der herausragende Vorsprung gegenüber<br />

dieser Konkurrenz besteht darin, dass die Produkte auf individuelle<br />

Kundenbedürfnisse hin abgestimmt werden können, da ein breit<br />

gefächertes Produktsortiment zur Verfügung steht. Außerdem können<br />

die Kunden gezielt vor Ort beraten werden. Die Arbeit vor Ort<br />

ermöglicht nicht nur eine optimale Betreuung der Kunden, sondern<br />

auch eine zügige Bearbeitung von Kundenanfragen und Aufträgen,<br />

z.B. zur Herstellung von kalten und warmen Platten für ein Catering.<br />

Dabei wird darauf geachtet, den Anteil der Stammkunden durch die<br />

hervorragende Qualität der Produkte stetig zu erhöhen. Es werden den<br />

Kunden also attraktive Sortimente bei besonderem Einkaufsflair und<br />

lebendiger Kommunikation geboten.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

22


Kundennutzen/Angebotsstärken<br />

+ Hervorragende Qualität<br />

+ Beratung der Kunden, denn Fleischkauf ist auch Vertrauenssache.<br />

Auf diese Weise kann sich das Unternehmen von dem Angebot der<br />

großen Supermärkte abheben.<br />

+ Sehr flexibel bezüglich der Arbeitszeiten im Catering (bei<br />

Termindruck auch abends oder am Wochenende)<br />

• Standort des Unternehmens und seiner Kunden:<br />

Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Reisegewerbe. Als mobile<br />

Händlerin existiert somit kein fester Standort. Die Wahl eines festen<br />

Standortes ist für das Unternehmen nicht so entscheidend wie<br />

beispielsweise für eine Bäckerei, die auf die Kundenstruktur in ihrer<br />

unmittelbaren Umgebung sowie Laufkundschaft angewiesen ist. Im<br />

Prinzip ist der Standort dort, wo die Kunden sind. Die Kunden sollen<br />

insbesondere im Landkreis Musterkreis, aber auch in den angrenzenden<br />

Landreisen Musterkreis 2, Musterkreis 3 und Musterkreis 4 gewinnen.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

23


5. Risikoanalyse<br />

Folgende Risiken sind zu beachten:<br />

� geringe Umsätze<br />

� fehlender Bekanntheitsgrad<br />

� Konkurrenzdruck durch große Supermärkte<br />

� schlechte Zahlungsmoral/Forderungsausfälle<br />

� Auftreten von Nachahmern<br />

� Erstarkung der Mitbewerber<br />

� Krankheit / Ausfall der Arbeitskraft<br />

Generell wird versucht, durch präventive Maßnahmen, wie z.B. eine ständige<br />

Präsenz am Kunden, aufmerksame Beobachtung von Marktentwicklungen und<br />

intensive Gespräche mit Kunden und Geschäftspartnern, das Eintreten der oben<br />

genannten Szenarien bereits im Vorfeld zu antizipieren und zu verhindern. Sollten<br />

sie dennoch eintreten, werden gezielte korrektive Gegenmaßnahmen<br />

eingeleitet, und zwar entweder durch die Anpassung der Geschäftsziele, der<br />

Rahmenbedingungen oder Ressourcen. Welche Maßnahmen einzuleiten sind,<br />

gilt dann im Einzelfall zu prüfen. Bei einer nur schwachen Auftragslage wird zum<br />

Beispiel der Akquisitionsradius auf andere Gebiete ausgedehnt oder die Präsenz<br />

am Markt durch verstärkte Werbemaßnahmen und zusätzliche<br />

Kundengespräche intensiviert. Allerdings dürfte es sich bei einem<br />

Umsatzrückgang bedingt durch das flexible und vielfältige Angebot und durch<br />

die Kommunikationsbereitschaft immer nur um einen vorübergehenden Zustand<br />

handeln, der schnell kompensiert werden kann. Man kann davon ausgehen,<br />

dass die Gründungsperson durch Fleiß keine Probleme mit entsprechenden<br />

Risiken haben wird. Gegen Krankheit und damit verbundenen Verdienstausfall<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

24


esteht eine entsprechende private Versicherung. Sollten Zahlungsausfälle<br />

bedingt durch schlechte Zahlungsmoral vermehrt auftreten, wird sofort reagiert,<br />

um höhere Verluste zu vermeiden, indem vor Auslieferung der Ware ein<br />

Vorschuss von den entsprechenden Kunden verlangt wird oder bei diesen<br />

Kunden generell nur noch eine Zahlung per Vorkasse akzeptiert wird. Außerdem<br />

wird der Markt und die Konkurrenz kontinuierlich beobachtet, um auf<br />

Veränderungen reagieren zu können. Zur Konkurrenz gehören, wie unter Punkt 4<br />

bereits genannt, Metzgereibetriebe, Metzgereien mit mehreren Filialen und<br />

diverse Supermärkte/ Discounter. Der Gefahr von Preiskämpfen soll hier durch<br />

eine ständige Anpassung des Produkt- und Leistungsangebots, die Gewinnung<br />

von neuen Kundengruppen und den Einsatz von frischer Bio-Ware vorgebeugt<br />

werden, um auf diese Weise eigene stabile Preise am Markt durchzusetzen.<br />

Außerdem wird sich beim Wareneinkauf um günstige Konditionen bei<br />

Lieferanten bemüht. Hierzu werden intensive Preisverhandlungen geführt, sich<br />

um günstige Liefer- und Zahlungsbedingungen bemüht und ein schneller<br />

Rechnungsdurchlauf sichergestellt, um vereinbarte Skontofristen zu sichern.<br />

Gegebenenfalls müssen alternative Lieferanten qualifiziert bzw. neue<br />

Beschaffungsquellen gefunden werden (Lieferantenwechsel, zu verbesserten<br />

Konditionen bei gleicher Produktqualität). Die beim Einkauf erzielten Preisvorteile<br />

können dann an die Kundschaft weitergegeben werden und im Vergleich zur<br />

Konkurrenz attraktiv bleiben. Durch dieses Vorgehen wird der mobile<br />

<strong>Lebensmittelhandel</strong> langfristig am Markt bestehen und sich das Unternehmen<br />

erfolgreich positionieren können.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

25


6. Finanzwirtschaftliche Planungen (siehe Finanzplanung)<br />

6.1 Kapitalbedarfsplanung<br />

Für die Reparatur und Überholung des Verkaufsfahrzeugs (z.B. Thekenmeter zur<br />

Sortimentspräsentation), den Aus- und Umbau der Garage (Installation einer<br />

Küchenzeile mit Ofen, Herd, Kühlschrank, Tiefkühltruhe/ Gefrierschrank,<br />

Arbeitsplatten und Geschirr zur Vorbereitung der Speisen und Mahlzeiten für den<br />

Verkauf und das Catering), sowie der Überarbeitung des Unternehmensauftritts<br />

und der Einrichtung eines Arbeitsplatzes für allgemeine Verwaltungsaufgaben<br />

mit PC, <strong>Dr</strong>ucker und Software werden Investitionen in Höhe von 15.000 € geplant.<br />

Ziel ist eine verbesserte Warenpräsentation und ein verbesserter Außenauftritt des<br />

Unternehmens, wodurch der Wiedererkennungswert steigt und eine Profilierung<br />

und Abgrenzung gegenüber Wettbewerbern gelingt. Dies wird zu einer<br />

schnelleren Umsatzsteigerung führen und bewirken, dass das Unternehmen<br />

langfristig am Markt erfolgreich besteht. Die Geschäftstätigkeit erhält auf diese<br />

Weise eine solide Basis.<br />

Investitionen Geschäfts- und Betriebsausstattung<br />

Maschinen, Geräte, Werkzeuge 1.500,00 €<br />

Büromöbel, Ladeneinrichtung, Küche 2.000,00 €<br />

Bau- bzw. Umbaumaßnahmen 1.500,00 €<br />

Fuhrpark, Betriebsfahrzeug 3.000,00 €<br />

PC, Monitor, <strong>Dr</strong>ucker, Software 1.000,00 €<br />

Gesamt 9.000,00 €<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

26


6.2. Umsatz und Rentabilitätsvorschau<br />

Die Umsätze sind vorsichtig geplant. Mann kann zwar von durchaus möglichen<br />

höheren Umsätzen ausgehen, aber die Selbständigkeit muss auch bei eventuell<br />

niedrigeren Umsätzen noch rentabel sein.<br />

Bei der Kostenplanung wurde vor allem darauf geachtet, den Finanzbedarf so<br />

gering wie möglich zu halten. Größte Position ist der Wareneinkauf. Hier wird sich<br />

um günstige Konditionen bei Großhändlern bemüht. Personal wird erst bei Bedarf<br />

eingestellt. Zusätzliches Personal, wie Aushilfen oder Teilzeitkräfte würden<br />

Standardaufgaben übernehmen und die Gründungsperson auf diese Weise<br />

entlasten, so dass sie sich auf den Verkauf und die Kundenbetreuung<br />

konzentrieren kann. Geplant ist zunächst eine Aushilfskraft.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

27


II Anhang<br />

- Finanzplanung<br />

- Lebenslauf<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

<strong>Dr</strong>. Martin <strong>Müller</strong><br />

DR. MÜLLER TREUHAND GMBH Steuerberatungsgesellschaft<br />

10117 Berlin, Reinhardtstr. 15<br />

Geschäftsführer: <strong>Dr</strong>. Martin <strong>Müller</strong><br />

HRG: Berlin-Charlottenburg HRB 91 443<br />

Steuernummer: 1137/292/20979<br />

Tel. 030-20 64 28 78<br />

Fax 030-20 64 28 65<br />

Zweigniederlassung:<br />

14641 Nauen, Karl-Thon-Straße 16<br />

Tel. 03321-74 46 20<br />

Fax 03321-74 46 25<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

28

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!