Businessplan Mobiler Lebensmittelhandel - Dr. Müller Treuhand ...
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<strong>Businessplan</strong><br />
<strong>Mobiler</strong> <strong>Lebensmittelhandel</strong><br />
Gründer: Maxi Mustermann<br />
Anschrift: Straße + Hausnummer<br />
Postleitzahl + Ort<br />
Telefon: Vorwahl - Rufnummer<br />
Fax: Vorwahl - Rufnummer<br />
Mail: mail@maxi-mustermann.de
Inhaltsverzeichnis<br />
I Auf einen Blick ................................................................................................................. 3<br />
1. Geschäftsidee ............................................................................................................... 5<br />
2. Gründerprofil ................................................................................................................ 10<br />
3. Markteinschätzung...................................................................................................... 12<br />
3.1 Markt und Wettbewerb ........................................................................................ 12<br />
3.2 Marketing ................................................................................................................ 17<br />
3.2.1 Produktstrategie .............................................................................................. 17<br />
3.2.2 Vertriebsstrategie ............................................................................................ 18<br />
3.2.3 Kommunikations- und Preisstrategie ............................................................ 20<br />
4. Wettbewerbssituation ................................................................................................. 22<br />
5. Risikoanalyse ................................................................................................................ 24<br />
6. Finanzwirtschaftliche Planungen (siehe Finanzplanung) ...................................... 26<br />
6.1 Kapitalbedarfsplanung ........................................................................................ 26<br />
6.2. Umsatz und Rentabilitätsvorschau ..................................................................... 27<br />
II Anhang<br />
- Finanzplanung<br />
- Lebenslauf<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
2
I Auf einen Blick ...<br />
Gründerin/Gründer: Maxi Mustermann<br />
Geburtsdatum: tt.mm.jjjj<br />
Geschäftsvorhaben: Ambulanter Handel von Lebensmitteln und<br />
vorgefertigten Mahlzeiten mittels mobilen<br />
Verkaufsstands sowie Cateringservice<br />
Standort: Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Rechtsform: Einzelfirma<br />
Start: 01.08.2009<br />
Gesamtkapitalbedarf: 15.000,- €<br />
Finanzierung: Fremdmittel - Fördermittelkredit<br />
Zukunftsperspektiven: Durch die zunehmende Ausdünnung der Einkaufs-<br />
möglichkeiten im ländlichen Bereich nimmt der Bedarf<br />
für alternative Einkaufsmöglichkeiten für Nahrungsmittel,<br />
insbesondere für ältere und nicht mobile Menschen,<br />
stetig zu.Preiswerte Mahlzeiten bei trotzdem qualitativ<br />
hochwertiger Ware und vertrauenswürdiger Herkunft<br />
werden von einem nicht unerheblichen Teil der Ver-<br />
braucher wieder bevorzugt. Vertriebskonzepte mit<br />
hoher Flexibilität, großer Kundennähe und besonderem<br />
Angebot gewinnen daher in der heutigen Zeit immer<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
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mehr an Bedeutung. Diesem zunehmendem Trend soll<br />
durch das Angebot und die Geschäftstätigkeit der Un-<br />
ternehmung Rechnung getragen werden.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
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1. Geschäftsidee<br />
Gegenstand des Unternehmens ist der ambulante Handel mit Nahrungsmitteln<br />
mittels eines mobilen Verkaufsstands. Bei der Tätigkeit handelt es sich gemäß<br />
GewO, Titel III, §§ 55-61a um ein Reisegewerbe. Die Zulassungsvoraussetzungen,<br />
eine Reisegewerbekarte, eine Belehrung nach dem Infektionsschutzgesetz durch<br />
das Gesundheitsamt sowie die Einhaltung der Hygiene-Anforderungen, werden<br />
erfüllt.<br />
Das Leistungsangebot besteht im Verkauf von Fleisch- und Wurstwaren, frischer<br />
Kost, Getränken und selbst hergestellten Fertiggerichten. Der Verkauf erfolgt<br />
montags bis donnerstags auf Wochenmärkten und freitags als Verkaufstour im<br />
ländlichen Bereich.<br />
Zusätzlich zu diesem Kerngeschäft wird ein Catering angeboten. Das bedeutet<br />
die professionelle Anfertigung und Bereitstellung von Buffets für kleine und<br />
mittlere Feiern in heimischer Umgebung oder in Geschäftsräumen einer Firma,<br />
zum Beispiel zu Geburtstagen oder Firmenjubiläen.<br />
Der Entschluss zur Existenzgründung und die Entscheidung, sich in der<br />
Lebensmittelbranche mit einem mobilen Verkaufsstand selbständig zu machen,<br />
lässt sich auf mehrere Beweggründe zurückführen.<br />
Zum einen ist der Arbeitsmarkt, unter Berücksichtigung der momentanen<br />
gesamtwirtschaftlichen Lage, derzeit eher unberechenbar und die Chancen,<br />
einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden, gering.<br />
Zum anderen wurde sich bewusst für ein solches Unternehmen entschieden, da<br />
die Gründerin eigenverantwortlich arbeiten und die bisherigen Erfahrungen in<br />
die eigene erfolgreiche Unternehmung einbringen möchte. Durch den Einsatz<br />
eines mobilen Verkaufsstandes können die Investitionskosten zum Start und die<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
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Fixkosten niedrig gehalten werden, da keine teure Ladenausstattung (wie z.B.<br />
Küchengeräte) finanziert werden musste und auch kein Geschäftslokal oder<br />
Büroräume angemietet werden mussten. Die Gründungsperson war bereits in der<br />
Branche tätig, hat sich fachlich weitergebildet und sieht den sich in Deutschland<br />
abzeichnenden Trend zur kleinen, schnellen und verzehrfertigen Mahlzeit auch<br />
hier im Landkreis gegeben. Wer arbeitet, nimmt sich tagsüber nicht die Zeit für<br />
einen herkömmlichen Restaurantbesuch. Generell wird außer Haus zunehmend<br />
sparsamer und einfacher gegessen. Die traditionellen Restaurants haben zwar<br />
noch den größten Anteil am „Außer-Haus-Verzehr“ (mit 61 %), aber mit<br />
abnehmender Tendenz, während die deutlichsten Zunahmen beim Imbiss (im<br />
Lebensmitteleinzelhandel) und beim Fastfood liegen.<br />
Der statistische Deutsche nimmt wöchentlich 3,2 Mahlzeiten außer Haus ein,<br />
wobei für eine Mahlzeit ca. 5,- € ausgegeben werden. Dieser Anteil von ca. 15 %<br />
an allen Mahlzeiten stellt eine beachtliche wirtschaftliche Größe dar 1 . Seit 1996<br />
1 Quelle: „Entwicklungstendenzen bei Nahrungsmittelnachfrage und ihre Folgen“ - Berichte der<br />
Bundesforschungsanstalt für Ernährung, BFE-R--03-01<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
6
verzeichnet der Markt für Außer-Haus-Verzehr in Deutschland ein jährliches Plus<br />
von 1,3 Prozent und realisiert aktuell ein Marktvolumen von 94 Milliarden Euro 2 .<br />
Die anhaltende Entwicklung der Nachfrage zu mehr einfachen Snacks und<br />
verzehrfertigen Take-Away-Angeboten, sowie der Trend, sich nicht mehr so<br />
häufig zum gemütlichen Essen an den Tisch zu setzen, sondern im Gehen zu<br />
essen, veranlasst u.a. dazu, mit dem Geschäftskonzept eines ambulanten<br />
Handels in dieser Branche tätig zu werden.<br />
Außerdem ist die Unternehmensgründerin von der Geschäftsidee überzeugt und<br />
sieht ihre beruflichen Perspektiven als selbständige Unternehmerin in dieser<br />
Branche. Sie ist sich dabei der Tatsache bewusst, dass eine auf Dauer tragfähige<br />
Unternehmung nur durch die ständige Überprüfung aller betriebswirtschaftlichen<br />
Vorgänge existieren kann und die Strategien gegebenenfalls jederzeit einer<br />
neuen wirtschaftlichen Situation angepasst werden müssen. Ein<br />
zielgruppenorientiertes Angebot, die Neukundengewinnung, das eigene<br />
Zeitmanagement sowie die Kalkulation und Vermarktung der Leistung, stellen die<br />
Erfolgsfaktoren der Unternehmung dar. Durch die überdurchschnittliche<br />
Kontaktfreudigkeit der Gründerin können andere Personen von dem Angebot<br />
sowie den Plänen und Ideen überzeugt werden.<br />
Der besondere Kundennutzen des Unternehmens besteht darin, dass deftige<br />
Fleischgerichte und deutsche Hausmannskost kombiniert mit anderweitiger<br />
frischer Kost auch den Kunden angeboten werden soll, die für eine gesunde<br />
Mahlzeit nicht so viel Zeit aufwenden wollen oder können. Der Vorteil für den<br />
Kunden besteht darin, dass er nicht erst einen weiten Fußweg bis zu einem<br />
Restaurant zurücklegen muss, sondern dass durch den mobilen Verkaufsstand<br />
Mahlzeiten direkt vor Ort beim Kunden angeboten werden können, zum Beispiel<br />
zur Mittagszeit direkt vor einem Bürogebäude. Wer schnell essen will, der will<br />
dafür nicht erst weit zur Imbissstube laufen müssen. Ein zusätzlicher Vorteil ist die<br />
2 Quelle: www.bbeberatung.com, BBE Unternehmensberatung Köln, Branchenreport „Food 2007“<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
7<br />
Steuerberatungsgesellschaft
Standortunabhängigkeit und die Flexibilität des Angebots. Das Verkaufsfahrzeug<br />
kann individuell und kundenorientiert im Tourendienst eingesetzt werden. Das<br />
Angebot kann auf die jeweilige Kundengruppe abgestimmt werden, das heißt,<br />
je nach Standort können durch ein flexibles Warenangebot die jeweiligen<br />
Gegebenheiten berücksichtigt, auf individuelle Kundenwünsche eingegangen<br />
und die Kunden beraten werden. Die Zielgruppe sind Privatkunden im<br />
unmittelbaren Umfeld und Laufkundschaft sowie Kunden, die nicht oder nicht<br />
ständig über ein eigenes Fahrzeug verfügen und in ihrer Mobilität eingeschränkt<br />
sind. Firmenkunden werden durch Handzettel auf das Catering und die<br />
verzehrfertigen Mahlzeiten für ihre Mitarbeiter aufmerksam gemacht. Dabei wird<br />
darauf geachtet, den Anteil der Stammkunden durch die hervorragende<br />
Qualität der Produkte, das heißt zeitgemäße, gesundheitsbewusste Ernährung,<br />
ohne Zusatzstoffe, Farbstoffe, Konservierungsstoffe und geringem Fett-Gehalt,<br />
stetig zu erhöhen.<br />
Unternehmensziele:<br />
Die Ziele gestalten sich wie folgt: Kurzfristiges Ziel ist es, sich als ambulanter<br />
Händler als seriöser und kompetenter Partner der Kunden zu etablieren und somit<br />
ausreichend Umsätze zu generieren. Gezieltes Wachstum und die Qualität der<br />
Leistungen sollen die wirtschaftliche Situation dabei dauerhaft stärken. Der<br />
Aufbau eines festen Kundenstammes stellt langfristig die wirtschaftliche<br />
Absicherung der Existenz dar. Nur durch zufriedene Kunden kann das<br />
Auftragsvolumen auf lange Sicht gesteigert und somit auch die Gewinne<br />
maximiert werden. Langfristiges Ziel wird es sein, durch die Eröffnung einer reinen<br />
Verkaufsfiliale den Kundenkreis weiter auszubauen und Arbeitsplätze zu schaffen.<br />
Dieses ist hier im <strong>Businessplan</strong> noch nicht berücksichtigt, da dieser Bereich erst<br />
nach einer erfolgreichen Etablierung des Unternehmens am Markt erfolgen<br />
kann.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
8
Für das erste Geschäftsjahr ist ein Umsatz in Höhe von 45.000 Euro geplant. Im<br />
zweiten Jahr steigt der Umsatz auf ca. 60.000 Euro an und bleibt dann etwa<br />
konstant bei ca. 70.000 Euro ab dem dritten Jahr. Bei der Kostenplanung wurde<br />
vor allem darauf geachtet, den Finanzbedarf so gering wie möglich zu halten.<br />
Größte Position ist der Wareneinkauf. Hier wird sich um günstige Konditionen bei<br />
Großhändlern bemüht.<br />
Um die Umsatz- und Wachstumsziele zu erreichen, wird ein leistungsfähiges<br />
Verkaufsfahrzeug und eine den Anforderungen angemessene Ausstattung der<br />
Vorbereitungsräume (zur Zeit hauseigene Küche) benötigt. Es wird ein<br />
Investitionsbedarf von 9.000 € kalkuliert. Die Investitionen werden für die<br />
Reparatur und Überholung des Verkaufsfahrzeugs, den Aus- und Umbau der<br />
Garage (Installation einer Küchenzeile mit Ofen, Herd, Kühlschrank,<br />
Tiefkühltruhe, Arbeitsplatten und Geschirr zur Vorbereitung der Speisen und<br />
Mahlzeiten für den Verkauf und das Catering), sowie der Überarbeitung des<br />
Unternehmensauftritts nach außen ausgegeben.<br />
Die Unternehmensgründerin ist seit Jahren im Lebensmittelbereich tätig und<br />
verfügt über weit reichende Erfahrung als Verkäuferin in diesem Bereich.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
9
2. Gründerprofil<br />
• Gründerperson:<br />
Maxi Mustermann<br />
• Verantwortungsbereich im Unternehmen:<br />
Das Unternehmen wurde als Einzelunternehmung gegründet. So lange<br />
noch kein großes Umsatzvolumen erreicht ist, stellt die Einzel-<br />
unternehmung durch geringe Verwaltungskosten die beste Lösung dar.<br />
Alle anfallenden Aufgaben werden von der Unternehmerin selbst<br />
ausgeführt, zum Beispiel Werbung, Kunden - und Auftragsakquise, Be-<br />
schaffung, Verkauf, Kundenaufträge ausführen, Aufbau ver-<br />
trauensvoller Beziehungen zu Kunden, Meinungsführern, Ko-<br />
operationspartnern. Unterstützende Aufgaben im Bereich<br />
Rechnungswesen/ Steuern werden durch einen Steuerberater abge-<br />
deckt.<br />
• Anteil am Unternehmen:<br />
100% Anteil am Unternehmen<br />
• Eigene Qualifikation:<br />
Die Gründungsperson hat bereits in verschiedenen kaufmännischen<br />
Bereichen gearbeitet und konnte dort wertvolle Erfahrungen sammeln.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
10
Außerdem verfügt sie über Erfahrungen in allgemeinen Tätigkeiten der<br />
Büroorganisation und administrativen Aufgaben. Selbständiges<br />
Arbeiten und Flexibilität sind selbstverständlich. Zusätzlich werden<br />
bereits einschlägige Erfahrungen in der Fleischereibranche mit in die<br />
Unternehmung eingebracht. Defizite und Schwachstellen werden<br />
aktuell im rechtlichen Bereich sowie im steuerlichen Bereich gesehen.<br />
Vorhandene oder neue Defizite werden durch externe Berater<br />
behoben und damit die Grundlage für das Bestehen am Markt<br />
geschaffen. Die Motivation und die Zielsetzung, ein auf Dauer<br />
erfolgreiches Unternehmen aufzubauen, basieren auf selbst<br />
erworbenen und gezielt gesuchten Marktkenntnissen. Die bisher<br />
eingeschränkten unternehmerischen Erfahrungen könnten in der<br />
Anfangsphase auch zu unökonomischen Entscheidungen führen,<br />
wobei dies durch Branchenkenntnis und das Fachwissen<br />
weitestgehend ausgeschlossen ist. Mögliche Schwächen werden aber<br />
ständig analysiert und darauf entsprechend reagiert. Außerdem<br />
verfügt die Unternehmensgründerin über gute Umgangsformen,<br />
korrektes äußeres Auftreten, geistige Beweglichkeit, Überzeugungs-<br />
vermögen, Durchsetzungskraft, Initiative und eine gute Gesundheit, um<br />
mit den körperlichen und psychischen Anstrengungen dieses Berufes<br />
fertig zu werden.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
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3. Markteinschätzung<br />
3.1 Markt und Wettbewerb<br />
Vertriebskonzepte mit hoher Flexibilität, großer Kundennähe und<br />
besonderem Angebot werden immer wichtiger. Gemäß einer<br />
Marktstudie der "afz – allgemeine fleischer zeitung" – ist ein eindeutiger<br />
Trend hin zum mobilen Verkauf zu verzeichnen 3 . Der mobile Verkauf<br />
wächst und bietet ambulanten Händlern neue Chancen.<br />
Gründe für das Wachstum liegen unter anderem in der zunehmenden<br />
Ausdünnung von Fachgeschäften und klassischem, teils kleinflächigen<br />
<strong>Lebensmittelhandel</strong> bei gleichzeitigem Wachstum und Verbreitung von<br />
SB-Warenhäusern, Verbrauchermärkten und Discountern.<br />
Insbesondere im ländlichen Raum, in dem oftmals weniger als 4.000<br />
Einwohner zum Einzugsgebiet zählen, fallen Engagement und<br />
3 http://www.borco.de/artikel_afz_tourenverkauf.htm<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
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Investitionen schon rein aus betriebswirtschaftlichen Gründen schwer.<br />
Jede Schließung eines Ladens führt dabei nicht nur zur<br />
Verschlechterung der Versorgungslage, sondern hat auch zur Folge,<br />
dass der Standort an Attraktivität verliert. Es verschwinden wichtige<br />
Treffpunkte, die das Leben der Bevölkerung bereichert haben. Der<br />
kleine Laden „um die Ecke“ war nicht nur eine wichtige<br />
Versorgungsquelle, sondern auch Mittelpunkt der Kommunikation. Als<br />
erste und am stärksten betroffen sind vor allem diejenigen<br />
Bevölkerungsgruppen, die nicht oder nicht ständig über ein Fahrzeug<br />
verfügen und somit von einer funktionierenden Nahversorgung<br />
abhängig sind. Infolgedessen wird die Bedeutung von mobilen<br />
Verkaufsfahrzeugen und ambulanten Händlern zukünftig noch stärker<br />
wachsen. Mobile Verkaufsfahrzeuge werden also zunehmend in den<br />
Gebieten zum Einsatz kommen, wo als Folge der Konzentrations-<br />
prozesse Angebotslücken in der Versorgung mit Gütern des täglichen<br />
Bedarfs auftreten und wo sich stationäre Engagements auf Grund zu<br />
geringer Einwohner- und Kaufkraftzahlen nicht mehr lohnen. Mobile<br />
Händler können die auftretenden Versorgungslücken schließen, die<br />
durch Betriebsschließungen – insbesondere im ländlichen Bereich –<br />
entstehen. Besonders ältere Menschen nehmen gerne das Angebot<br />
von Wochenmärkten und mobilen Verkaufsständen an. Auf diese<br />
Weise können sie am ehesten den Verlust der kleinen<br />
Lebensmittelgeschäfte mit allen dazugehörigen Aspekten<br />
kompensieren, wie z.B. persönlicher Kontakt zum Händler, seine<br />
fachkompetente Beratung, Austausch von Informationen,<br />
Kommunikation, beschauliches und ruhiges Einkaufen. ZMP 4 und CMA 5<br />
sind nach einer Auswertung auf Basis einer Rohdatenanalyse des GfK 6<br />
4 Zentrale Markt- und Preisberichtstelle für Erzeugnisse der Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft<br />
5 Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH<br />
6 Gesellschaft für Konsumforschung<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
13
7 ZMP 2002<br />
Haushaltpanels beim Vergleich der Einkaufskennziffern für Fleischer-<br />
Fachgeschäft, Wochenmarkt und Verkaufswagen ebenfalls zu der<br />
Überzeugung gelangt, dass im mobilen Verkauf für Fleisch, Geflügel,<br />
Wurst und Fleischwaren eine Chance zu sehen ist: Besonders dort, wo<br />
viele kleine Supermärkte sterben. In der Studie „Direktvermarktung,<br />
Wochenmärkte und Fachgeschäfte versus Lebensmitteleinzelhandel“ 7<br />
wurde repräsentativ ermittelt, dass jeder zweite Haushalt das Angebot<br />
der Wochenmärkte und 17 Prozent der Haushalte das Angebot mobiler<br />
Verkaufswagen nutzen, um ihren Bedarf an frischen Lebensmitteln zu<br />
decken. Auch wenn weder Wochenmarkt noch Verkaufstour die<br />
Einkaufshäufigkeit eines Fleischer-Fachgeschäfts erreichen, so ist doch<br />
der Durchschnittsbon zwischen 14 Prozent (Wochenmarkt) und 40<br />
Prozent (Verkaufstour) höher. Nach einer ZMP Hochrechnung kaufen<br />
etwa zwei Millionen Haushalte alle zwei Monate auf dem Wochenmarkt<br />
oder am Verkaufswagen Fleisch und Fleischerzeugnisse ein. Die<br />
Ergebnisse der afz Marktstudie zeigen, dass der Verkauf vor Ort oder<br />
besser auf der Straße gut läuft. So beträgt der durchschnittliche<br />
Umsatzanteil aus mobilem Verkauf beinahe 30 Prozent, d.h. in Summa<br />
etwa 250.000 Euro im Jahr. Diese Umsätze werden unter anderem<br />
durch den Einsatz von leistungsfähigen Verkaufsfahrzeugen erreicht.<br />
Auch die Politik hat die wachsende Bedeutung des mobilen Handels<br />
erkannt. Der Bundestag verabschiedete zum Beispiel einen<br />
Entschließungsantrag „Zur Sicherung der Volksfeste, des Markthandels<br />
und des Schaustellergewerbes“. Darin wird die Bundesregierung<br />
aufgefordert, auf Länder, Kommunen und Gemeinden einzuwirken, um<br />
beispielsweise Standgebühren zu senken.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
14
Da das Leistungsangebot auch den Verkauf von verzehrfertigen<br />
Mahlzeiten umfasst, erfolgt hier auch eine Betrachtung des<br />
Verzehrverhaltens in Deutschland.<br />
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld in der klassischen Gastronomie-<br />
branche stellt sich nicht mehr ganz so günstig dar. Dies zeigt sich darin,<br />
dass die deutsche Wirtschaft bereits zum Winter 2007/08 deutliche<br />
Umsatz- und Ertragsrückgänge in dieser Branche verzeichnete. Gerade<br />
die geringeren Lohn- und Gehaltssteigerungen führen dazu, dass die<br />
Arbeitnehmer weniger fürs Essen ausgeben werden. Eine Umfrage der<br />
IHK für Pfalz unter ihren Betrieben ergab einen deutlichen Trend zu<br />
"billig" unter den Gästen. Der Trend zur Zwischenmahlzeit, zu kleinen<br />
Snacks, Fingerfood und preiswerten Speisen sowie die Abstriche bei<br />
Vorspeisen, Desserts und alkoholischen Getränken kommen Betrieben<br />
mit günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis wie dem mobilen Verkaufs-<br />
stand zugute. Der Außer-Haus-Verzehr wächst. Seit 1996 verzeichnet der<br />
Markt für Außer-Haus-Verzehr in Deutschland ein jährliches Plus von 1,3<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
15
Prozent und realisiert ein Marktvolumen von 94 Milliarden Euro 8 . Laut<br />
Branchenreport „Food 2007“ den die BBE Unternehmensberatung Köln<br />
am 5. Dezember 2007 veröffentlicht hat, sind der Lebensmittelmarkt von<br />
1996 bis 2006 um acht Prozent und der Lebensmitteleinzelhandel im<br />
gleichen Zeitraum um 14 Prozent gewachsen. Nur mehr 43 Prozent von<br />
wöchentlich 29 Euro für Außer-Haus-Konsum können die klassischen<br />
Gastronomiebetriebe in ihre Kassen lenken - Gewinner sind mobile<br />
Verkaufsstände, Take away, Bringedienste, Snacks.<br />
Marktvolumen des Außer-Haus-Verzehrs in Mrd. DM/ Jahr<br />
8<br />
Stand 2007, www.bbeberatung.com<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
16
3.2 Marketing<br />
3.2.1 Produktstrategie<br />
Das Produkt und Leistungsangebot wird an den gegenwärtigen<br />
Markttrends ausgerichtet und entsprechend den aktuellen Bedürfnissen<br />
der Kunden gestaltet. Folgende Marktfaktoren und Trends werden<br />
berücksichtigt: Zum einen ist ein eindeutiger Trend zur schnellen<br />
preiswerten Zwischenmahlzeit zu einem günstigem Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis (wie unter Punkt 1 und 2 beschrieben) zu beobachten.<br />
Gefragt sind Produkte, die dem Kunden Arbeit ersparen, wie<br />
beispielsweise küchen- und pfannenfertige Gerichte, Salate eigener<br />
Produktion, etc. Diesem Trend soll durch das Angebot von<br />
verzehrfertigen Speisen und selbstgemachten Salaten gerecht werden.<br />
Zum anderen wird von einem nicht unerheblichen Teil der Verbraucher<br />
wieder qualitativ hochwertige Ware vertrauenswürdiger Herkunft und<br />
Bio-Fleisch bevorzugt. Das grundsätzliche Vertrauen der Verbraucher in<br />
die Biobranche ist trotz mehrerer Skandale weiterhin gegeben. Der<br />
Markt für ökologisch erzeugte Produkte, somit auch für ökologisch<br />
erzeugte Fleischprodukte bleibt ein Wachstumssegment. Der Absatz<br />
von Biofleisch nimmt weiter zu. Der Kunde fragt zunehmend nach<br />
Produkten aus artgerechter Tierhaltung nach 9 . In der Gesellschaft<br />
entwickelt sich ein zunehmendes Gesundheitsbewusstsein. Die Qualität<br />
der Lebensmittel rückt zunehmend in den Vordergrund. Die<br />
Nachhaltigkeits- und Biowelle hat ein neues Bewusstsein für Qualität<br />
beim Verbraucher geweckt und das Thema aufgebracht, dass<br />
unterhalb gewisser Preisschwellen kein "gesundes" Produzieren mehr<br />
möglich ist. Eine Tendenz zum gesunden, kalorienarmen Imbiss zeichnet<br />
sich deutlich ab. Leichte frische Kost (z.B. Salate jeder Art) wird immer<br />
9<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken: GK 045 Imbiss/Schnellrestaurant<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
17
häufiger verlangt. Daher werden entsprechende Produkte in das<br />
Sortiment aufgenommen und ein Teil der Ware aus dem Bio-Handel<br />
bezogen. Über pfannenfertige Gerichte und abwechslungsreiche<br />
Hausmannskost möchte sich die Gründerin bei der jeweiligen<br />
Zielgruppe profilieren. Außerdem erlebt die Suppen- Kultur in<br />
Deutschland einen neuen Aufschwung. Konsumenten greifen gerne zu<br />
Spezialitäten und möchten etwas Exotisches probieren, d.h. es werden<br />
Suppen in allen denkbaren Varianten mit den verschiedensten Zutaten<br />
gerne gekauft. Wobei auch hier frische Zutaten und Gewürze bei den<br />
potenziellen Konsumenten eine wichtige Rolle spielen 10 . Das<br />
Produktsortiment wird auch diesen Trend durch spezielle<br />
hausgemachte Suppen berücksichtigen. Der Wunsch der Verbraucher<br />
nach Lebensmitteln aus der Region sowie die als Folge der<br />
Konzentrationsprozesse entstehenden Angebotslücken in der<br />
Versorgung der Städte und Gemeinden wird dem mobilen Handel eine<br />
wachsende Nachfrage sichern. Aufgrund der aktuellen<br />
Konkurrenzsituation und des Verdrängungswettkampfs ist eine derartige<br />
Abgrenzung bzw. Spezialisierung gegenüber den Wettbewerbern<br />
erforderlich.<br />
3.2.2 Vertriebsstrategie<br />
Vertriebskonzepte mit hoher Flexibilität, großer Kundennähe und<br />
besonderem Angebot gewinnen in der heutigen Zeit immer mehr an<br />
Bedeutung.<br />
Daher wurde sich für den Direktvertrieb mittels eines mobilen<br />
Verkaufsfahrzeugs entschieden. Neben dem offensichtlichen Vorteil der<br />
geringeren Investitions- und Betriebskosten gegenüber der Einrichtung<br />
und des Betriebs eines stationären Ladengeschäfts wurde sich auch<br />
10<br />
Volksbanken und Raiffeisenbanken: GK 080 Imbiss/Schnellrestaurant<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
18
aus den folgenden Gründen für dieses Vertriebskonzept entschieden:<br />
Der Verkauf auf Wochenmärkten und der Tourenverkauf, bei dem<br />
regelmäßig bestimmte Stellen angefahren werden, verspricht in der<br />
Zukunft gute Verdienstmöglichkeiten. Denn einerseits sinkt die Zahl der<br />
Fachgeschäfte und damit die Versorgung mit Gütern des täglichen<br />
Bedarfs und andererseits wächst die Zahl der Senioren, deren Mobilität<br />
eingeschränkt ist. So erscheint ein Konzept der kurzen Wege, bei dem<br />
den Kunden mit einer fahrenden Filiale entgegengekommen wird, sehr<br />
erfolgversprechend. Besonders überlegen ist diese Vertriebsmöglichkeit<br />
jedoch bei der Flexibilität, denn Touren- oder<br />
Wochenmarktänderungen sind jederzeit möglich. Wenn eine<br />
Anfahrtsstelle grundsätzlich oder vorübergehend - beispielsweise<br />
wegen Bauarbeiten - nicht mehr rentabel ist, kann ich auf sie verzichten<br />
und mir einen neuen Ort suchen. Auch auf veränderte<br />
Wettbewerbssituationen kann ich als mobile Händlerin flexibel<br />
reagieren. Zudem wird man in diesem Beruf auf Grund des engeren<br />
persönlichen Kontakts zu den Kunden auch häufiger auf Bedarfslücken<br />
angesprochen und daher besteht die Möglichkeit, auf spezielle<br />
Kundenwünsche schnell zu reagieren. Ein Nachteil, der mit zusätzlichen<br />
Investitionen in den Betrieb ausgeglichen werden soll, ist die noch nicht<br />
optimale technische und optische Ausstattung und Einrichtung des<br />
Verkaufsfahrzeugs. In der heutigen Zeit, in der Qualität und hoher<br />
Service immer stärker nachgefragt werden, erwartet der Konsument<br />
auch beim mobilen Verkauf hohe Standards. Eine Optimierung der<br />
Warenpräsentation ist im mobilen Geschäft genauso wie im stationären<br />
Geschäft unbedingt notwendig und wird somit angestrebt. Denn das<br />
oberste Gebot für den Verkaufsstand ist die Qualität und die Frische der<br />
angebotenen Produkte und eine dementsprechende Präsentation. Die<br />
Volksweisheit „Das Auge isst mit“ gilt besonders bei der Präsentation der<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
19
Fleisch- und Wurstwaren. Hier kann sich die Metzgerei von den<br />
Mitbewerbern im Supermarkt deutlich abheben.<br />
Eine verbesserte und einheitliche Außendarstellung des Unternehmens<br />
optimiert den Wiedererkennungswert. Ferner signalisieren ein<br />
einheitliches Design und Erscheinungsbild dem Kunden Professionalität,<br />
Qualität und Glaubwürdigkeit und stehen für das Wertversprechen des<br />
Unternehmens hinsichtlich seiner Produkte an seine Kunden. Dadurch<br />
gelingt eine Profilierung und Abgrenzung des Unternehmens<br />
gegenüber Wettbewerbern und das Unternehmen kann den<br />
steigenden Anforderungen des Marktes, wie z.B. dem zunehmenden<br />
Preiswettbewerb begegnen, indem es Kunden und Geschäftspartnern<br />
Orientierung und Sicherheit bietet.<br />
Durch den direkten Kontakt zu den Kunden und die fachkompetente,<br />
individuelle Beratung wird die Stammkundschaft, die zurzeit aus ca. 70<br />
Kunden besteht, nicht zuletzt durch positive Mund-zu-Mund Werbung<br />
erweitert: Einem Freund oder Bekannten glaubt man mehr als einer<br />
Werbeaussage.<br />
3.2.3 Kommunikations- und Preisstrategie<br />
Mit der angebotenen Leistung soll sich das Unternehmen neben der<br />
Qualität der Waren auch durch eine ausgeprägte Kundenorientierung<br />
von den Mitbewerbern abheben. Hierzu gehört neben einer guten und<br />
kompetenten Bedienung auch eine angenehme Atmosphäre. Um den<br />
Kunden eventuelle Wartezeiten so angenehm wie möglich zu machen,<br />
wird an einem Stehtisch Kaffee zur Selbstbedienung angeboten. Auf<br />
diese Weise kann von Empfehlungen zufriedener Kunden profitiert<br />
werden. Kinder erhalten beim Besuch der Metzgerei selbstverständlich<br />
ein Stück Wurst geschenkt. Büros in der näheren Umgebung erhalten<br />
Flyer, auf denen das Angebot verzehrfertiger Produkte umworben wird.<br />
<strong>Dr</strong>. <strong>Müller</strong> <strong>Treuhand</strong> GmbH<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
20
Außerdem wird hier auch der Bereich Catering beworben. Das<br />
Firmenfahrzeug wird in eine fahrende Werbefläche verwandelt. Es wird<br />
darauf geachtet, dass das Fahrzeug stets sauber ist. In Anzeigen in<br />
Tageszeitungen und regionalen Anzeigenblättern soll auf den<br />
Verkaufsstand hingewiesen werden. Hierzu werden besondere<br />
Aktionen gestartet wie beispielsweise eine „Schnitzelwoche“ mit<br />
besonders günstigen Preisen für dieses Produkt. Handzettelwerbung<br />
und Hauswurfsendungen in der näheren Umgebung der<br />
Verkaufsrouten sollen regelmäßig auf Sonderangebote hinweisen.<br />
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4. Wettbewerbssituation<br />
• Entwicklung des Unternehmens:<br />
Man kann davon ausgehen, dass sich die Firma langsam aber<br />
kontinuierlich nach oben arbeiten wird. Als kleine Firma kann das<br />
Unternehmen die ersten zwei bis 3 Jahre bestimmt viel versprechende<br />
Steigerungen im Vergleich zu den bereits am Markt etablierten<br />
Konkurrenten vorweisen.<br />
• Vorsprung gegenüber der Konkurrenz:<br />
Es gibt verschiedene Mitbewerber auf dem Markt. Diese Mitbewerber<br />
lassen sich in 3 Kategorien einteilen: Eingesessene unabhängige<br />
Metzgereibetriebe, Metzgereien mit mehreren Filialen. Hier werden die<br />
Filialen oft nur als Verkaufstellen betrieben ohne eigene Produktion und<br />
Supermarkt-Ketten (z. B. Aldi, Lidl,…) mit begrenztem Service-Angebot<br />
aber sehr günstigen Preisen. Der herausragende Vorsprung gegenüber<br />
dieser Konkurrenz besteht darin, dass die Produkte auf individuelle<br />
Kundenbedürfnisse hin abgestimmt werden können, da ein breit<br />
gefächertes Produktsortiment zur Verfügung steht. Außerdem können<br />
die Kunden gezielt vor Ort beraten werden. Die Arbeit vor Ort<br />
ermöglicht nicht nur eine optimale Betreuung der Kunden, sondern<br />
auch eine zügige Bearbeitung von Kundenanfragen und Aufträgen,<br />
z.B. zur Herstellung von kalten und warmen Platten für ein Catering.<br />
Dabei wird darauf geachtet, den Anteil der Stammkunden durch die<br />
hervorragende Qualität der Produkte stetig zu erhöhen. Es werden den<br />
Kunden also attraktive Sortimente bei besonderem Einkaufsflair und<br />
lebendiger Kommunikation geboten.<br />
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Kundennutzen/Angebotsstärken<br />
+ Hervorragende Qualität<br />
+ Beratung der Kunden, denn Fleischkauf ist auch Vertrauenssache.<br />
Auf diese Weise kann sich das Unternehmen von dem Angebot der<br />
großen Supermärkte abheben.<br />
+ Sehr flexibel bezüglich der Arbeitszeiten im Catering (bei<br />
Termindruck auch abends oder am Wochenende)<br />
• Standort des Unternehmens und seiner Kunden:<br />
Bei dem Unternehmen handelt es sich um ein Reisegewerbe. Als mobile<br />
Händlerin existiert somit kein fester Standort. Die Wahl eines festen<br />
Standortes ist für das Unternehmen nicht so entscheidend wie<br />
beispielsweise für eine Bäckerei, die auf die Kundenstruktur in ihrer<br />
unmittelbaren Umgebung sowie Laufkundschaft angewiesen ist. Im<br />
Prinzip ist der Standort dort, wo die Kunden sind. Die Kunden sollen<br />
insbesondere im Landkreis Musterkreis, aber auch in den angrenzenden<br />
Landreisen Musterkreis 2, Musterkreis 3 und Musterkreis 4 gewinnen.<br />
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5. Risikoanalyse<br />
Folgende Risiken sind zu beachten:<br />
� geringe Umsätze<br />
� fehlender Bekanntheitsgrad<br />
� Konkurrenzdruck durch große Supermärkte<br />
� schlechte Zahlungsmoral/Forderungsausfälle<br />
� Auftreten von Nachahmern<br />
� Erstarkung der Mitbewerber<br />
� Krankheit / Ausfall der Arbeitskraft<br />
Generell wird versucht, durch präventive Maßnahmen, wie z.B. eine ständige<br />
Präsenz am Kunden, aufmerksame Beobachtung von Marktentwicklungen und<br />
intensive Gespräche mit Kunden und Geschäftspartnern, das Eintreten der oben<br />
genannten Szenarien bereits im Vorfeld zu antizipieren und zu verhindern. Sollten<br />
sie dennoch eintreten, werden gezielte korrektive Gegenmaßnahmen<br />
eingeleitet, und zwar entweder durch die Anpassung der Geschäftsziele, der<br />
Rahmenbedingungen oder Ressourcen. Welche Maßnahmen einzuleiten sind,<br />
gilt dann im Einzelfall zu prüfen. Bei einer nur schwachen Auftragslage wird zum<br />
Beispiel der Akquisitionsradius auf andere Gebiete ausgedehnt oder die Präsenz<br />
am Markt durch verstärkte Werbemaßnahmen und zusätzliche<br />
Kundengespräche intensiviert. Allerdings dürfte es sich bei einem<br />
Umsatzrückgang bedingt durch das flexible und vielfältige Angebot und durch<br />
die Kommunikationsbereitschaft immer nur um einen vorübergehenden Zustand<br />
handeln, der schnell kompensiert werden kann. Man kann davon ausgehen,<br />
dass die Gründungsperson durch Fleiß keine Probleme mit entsprechenden<br />
Risiken haben wird. Gegen Krankheit und damit verbundenen Verdienstausfall<br />
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esteht eine entsprechende private Versicherung. Sollten Zahlungsausfälle<br />
bedingt durch schlechte Zahlungsmoral vermehrt auftreten, wird sofort reagiert,<br />
um höhere Verluste zu vermeiden, indem vor Auslieferung der Ware ein<br />
Vorschuss von den entsprechenden Kunden verlangt wird oder bei diesen<br />
Kunden generell nur noch eine Zahlung per Vorkasse akzeptiert wird. Außerdem<br />
wird der Markt und die Konkurrenz kontinuierlich beobachtet, um auf<br />
Veränderungen reagieren zu können. Zur Konkurrenz gehören, wie unter Punkt 4<br />
bereits genannt, Metzgereibetriebe, Metzgereien mit mehreren Filialen und<br />
diverse Supermärkte/ Discounter. Der Gefahr von Preiskämpfen soll hier durch<br />
eine ständige Anpassung des Produkt- und Leistungsangebots, die Gewinnung<br />
von neuen Kundengruppen und den Einsatz von frischer Bio-Ware vorgebeugt<br />
werden, um auf diese Weise eigene stabile Preise am Markt durchzusetzen.<br />
Außerdem wird sich beim Wareneinkauf um günstige Konditionen bei<br />
Lieferanten bemüht. Hierzu werden intensive Preisverhandlungen geführt, sich<br />
um günstige Liefer- und Zahlungsbedingungen bemüht und ein schneller<br />
Rechnungsdurchlauf sichergestellt, um vereinbarte Skontofristen zu sichern.<br />
Gegebenenfalls müssen alternative Lieferanten qualifiziert bzw. neue<br />
Beschaffungsquellen gefunden werden (Lieferantenwechsel, zu verbesserten<br />
Konditionen bei gleicher Produktqualität). Die beim Einkauf erzielten Preisvorteile<br />
können dann an die Kundschaft weitergegeben werden und im Vergleich zur<br />
Konkurrenz attraktiv bleiben. Durch dieses Vorgehen wird der mobile<br />
<strong>Lebensmittelhandel</strong> langfristig am Markt bestehen und sich das Unternehmen<br />
erfolgreich positionieren können.<br />
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6. Finanzwirtschaftliche Planungen (siehe Finanzplanung)<br />
6.1 Kapitalbedarfsplanung<br />
Für die Reparatur und Überholung des Verkaufsfahrzeugs (z.B. Thekenmeter zur<br />
Sortimentspräsentation), den Aus- und Umbau der Garage (Installation einer<br />
Küchenzeile mit Ofen, Herd, Kühlschrank, Tiefkühltruhe/ Gefrierschrank,<br />
Arbeitsplatten und Geschirr zur Vorbereitung der Speisen und Mahlzeiten für den<br />
Verkauf und das Catering), sowie der Überarbeitung des Unternehmensauftritts<br />
und der Einrichtung eines Arbeitsplatzes für allgemeine Verwaltungsaufgaben<br />
mit PC, <strong>Dr</strong>ucker und Software werden Investitionen in Höhe von 15.000 € geplant.<br />
Ziel ist eine verbesserte Warenpräsentation und ein verbesserter Außenauftritt des<br />
Unternehmens, wodurch der Wiedererkennungswert steigt und eine Profilierung<br />
und Abgrenzung gegenüber Wettbewerbern gelingt. Dies wird zu einer<br />
schnelleren Umsatzsteigerung führen und bewirken, dass das Unternehmen<br />
langfristig am Markt erfolgreich besteht. Die Geschäftstätigkeit erhält auf diese<br />
Weise eine solide Basis.<br />
Investitionen Geschäfts- und Betriebsausstattung<br />
Maschinen, Geräte, Werkzeuge 1.500,00 €<br />
Büromöbel, Ladeneinrichtung, Küche 2.000,00 €<br />
Bau- bzw. Umbaumaßnahmen 1.500,00 €<br />
Fuhrpark, Betriebsfahrzeug 3.000,00 €<br />
PC, Monitor, <strong>Dr</strong>ucker, Software 1.000,00 €<br />
Gesamt 9.000,00 €<br />
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6.2. Umsatz und Rentabilitätsvorschau<br />
Die Umsätze sind vorsichtig geplant. Mann kann zwar von durchaus möglichen<br />
höheren Umsätzen ausgehen, aber die Selbständigkeit muss auch bei eventuell<br />
niedrigeren Umsätzen noch rentabel sein.<br />
Bei der Kostenplanung wurde vor allem darauf geachtet, den Finanzbedarf so<br />
gering wie möglich zu halten. Größte Position ist der Wareneinkauf. Hier wird sich<br />
um günstige Konditionen bei Großhändlern bemüht. Personal wird erst bei Bedarf<br />
eingestellt. Zusätzliches Personal, wie Aushilfen oder Teilzeitkräfte würden<br />
Standardaufgaben übernehmen und die Gründungsperson auf diese Weise<br />
entlasten, so dass sie sich auf den Verkauf und die Kundenbetreuung<br />
konzentrieren kann. Geplant ist zunächst eine Aushilfskraft.<br />
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II Anhang<br />
- Finanzplanung<br />
- Lebenslauf<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
<strong>Dr</strong>. Martin <strong>Müller</strong><br />
DR. MÜLLER TREUHAND GMBH Steuerberatungsgesellschaft<br />
10117 Berlin, Reinhardtstr. 15<br />
Geschäftsführer: <strong>Dr</strong>. Martin <strong>Müller</strong><br />
HRG: Berlin-Charlottenburg HRB 91 443<br />
Steuernummer: 1137/292/20979<br />
Tel. 030-20 64 28 78<br />
Fax 030-20 64 28 65<br />
Zweigniederlassung:<br />
14641 Nauen, Karl-Thon-Straße 16<br />
Tel. 03321-74 46 20<br />
Fax 03321-74 46 25<br />
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