Kundenmagazin Dialog Mittelstand 02 2010 - Stadtsparkasse ...
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Engagement<br />
Die stiftung ID kunst hat sich zum Ziel gesetzt, kunst einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln<br />
ID kunst – InternAtIOnALe DeutscHe stIftunG Zur fÖrDerunG Der bILDenDen künste<br />
Auslobung des ersten<br />
Deutschen Kunstpreises<br />
Der Düsseldorfer Galerist reinhard Gröne nutzte seine guten kontakte in der<br />
kunstszene, um gemeinsam mit kunstbegeisterten freunden ein bisher originäres<br />
konzept zu initiieren: 2008 traten zehn Gründungsstifter an, um die stiftung ID<br />
kunst zu gründen, deren Vorstandsvorsitzender er heute ist. Ihr wichtigstes<br />
gesellschaftliches Anliegen: faszination an kunst zu wecken – und zwar bei möglichst<br />
vielen menschen – und den ersten Deutschen kunstpreis einzuführen.<br />
Herr Gröne, sie kommen ursprünglich<br />
aus der werbebranche. wie sind sie zur<br />
kunst gekommen?<br />
reInHArD GrÖne: Ich habe eine Werbefilmproduktion<br />
gehabt und mein Partner<br />
war Meisterschüler von Nam June<br />
Paik, der dort Filme geschnitten hat<br />
und so hatte ich schon früh enge Berührungspunkte<br />
mit Künstlern. Ein anderer<br />
Freund von mir war Galerist: Er<br />
erklärte mir eine Arbeit von Ulrich<br />
Rückriem in nur drei Worten – das war<br />
vor 25 Jahren und mein Schlüsselerlebnis.<br />
So kam für mich die Wende: Mir geht<br />
es um diese Initialzündungen, um Ver-<br />
12 DIALog MITTELSTAND 2 | <strong>2010</strong><br />
sprachlichung von Kunst, darum, Faszination<br />
zu wecken, so was wie eine „Gebrauchsanleitung<br />
für Kunst“ mit an die<br />
Hand zu geben.<br />
warum haben sie eine stiftung gegründet,<br />
die den ersten Deutschen<br />
kunstpreis verleihen möchte?<br />
reInHArD GrÖne: Am Anfang stand die<br />
verblüffende Erkenntnis, dass es den<br />
Deutschen Kunstpreis noch nicht gibt.<br />
Es gibt weit über 1.000 Kunstpreise, viele<br />
regionale, einige hoch dotierte, einige<br />
nicht dotierte. Aber den Deutschen<br />
Kunstpreis eben noch nicht. Und wir<br />
brauchten als Organisationsform eine<br />
gemeinnützige Stiftung, um das Prinzip<br />
der Unabhängigkeit zu wahren.<br />
stellen sie sich so eine Art praemium<br />
Imperiale (eine der wichtigsten internationalen<br />
Auszeichnungen der kunstwelt)<br />
fürs Volk vor?<br />
reInHArD GrÖne: Nein, genau genommen<br />
gerade den Gegenentwurf dazu.<br />
Wir wollen dem elitären Kunstbegriff<br />
etwas entgegensetzen, und zwar die „Demokratisierung<br />
der Kunst“. Die meisten<br />
Auszeichnungen werden in der Kunstszene<br />
leider mit nur geringer Beachtung<br />
in den Medien und damit quasi unter<br />
Ausschluss der Öffentlichkeit verliehen.<br />
Genau das wollen wir ändern, wir wollen<br />
viele Menschen ansprechen. Der erste<br />
Deutsche Kunstpreis folgt dabei dem<br />
Prinzip Oscar: Er wird nicht nur an<br />
Künstler verliehen, sondern an alle, die