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Dokumentation als PDF - Berliner Wirtschaftskonferenz

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ERöffNUNgSREdE KLAUS WoWEREIT, AUSZUg<br />

Und natürlich ist die großflächige Einführung von Elektromobilität auch eine Herausforderung<br />

für die Energie-Infrastruktur. Mein Appell an die Bundesregierung ist:<br />

Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Berlin bietet!<br />

Energie <strong>als</strong> ökonomisches Potenzial der Hauptstadtregion: Da geht es um innovative,<br />

industrielle Produktion, aber es geht auch um eine wachsende Dienstleistungsbranche<br />

und um einen beachtlichen Markt für das Handwerk.<br />

Angesichts des Klimawandels ist die energetische Sanierung des Gebäudebestandes ein<br />

großes Thema für die Energieeffizienz-Branche und für die Anbieter von Energiedienstleistungen.<br />

Allein in Berlin sind 150 kleine und mittlere Unternehmen und mehr <strong>als</strong><br />

6.500 Handwerksbetriebe auf diesem Feld tätig.<br />

Auf der Basis des „Energiekonzeptes 2020“ strebt Berlin an, die CO 2 - Emissionen bis<br />

2020 um mehr <strong>als</strong> 40 % gegenüber 1990 zu reduzieren. 25 Prozent haben wir schon<br />

erreicht. Aber wir werden in den nächsten Jahren noch viel tun müssen, um Energie<br />

deutlich effektiver einzusetzen und den Verbrauch zu senken, z.B. mit dem „SmartKiez-<br />

Gebäudesanierungsprogramm“.<br />

Klimaschutz ist eine große Chance für den Industriestandort und das Beschäftigungswachstum<br />

in der Region.<br />

Wir wollen die Chancen entschlossen<br />

nutzen, indem wir Berlin <strong>als</strong> Standort für<br />

Zukunftsindustrien und -technologien<br />

weiterentwickeln.<br />

Indem wir den „Masterplan Industriestadt Berlin 2010–2020“ systematisch umsetzen.<br />

Indem wir unsere Zukunftsorte weiterentwickeln und unsere Kompetenzfeldstrategie<br />

erweitern. Wo es ein Clustermanagement gibt, müssen wir auch planerisch ansetzen,<br />

Zukunftsorte ausweisen, freie Flächen entwickeln und mit wirtschaftlichem und<br />

wissenschaftlichem Leben füllen. Das wird eine der großen Aufgaben auf dem jetzigen<br />

Flughafen Tegel nach seiner Stilllegung sein.<br />

Es geht aber auch um Kommunikation: Industriepolitik ist eine Gemeinschaftsaufgabe<br />

von Politik, Kammern, Unternehmensverbänden und Gewerkschaften und das<br />

bedeutet: Wir müssen und werden im engen Schulterschluss weiter an der Verbesserung<br />

der Rahmenbedingungen arbeiten.<br />

Viele Bürgerinnen und Bürger und auch die Unternehmen machen sich in diesen Tagen<br />

und Wochen Sorgen um die Zukunft. Gebannt und hilflos verfolgen sie die aktuellen<br />

Turbulenzen an den Finanzmärkten. Und natürlich wissen wir alle: Sollte die Krise auf<br />

die Realwirtschaft durchschlagen, dann wird sie um Berlin keinen Bogen machen.<br />

Diese realistische Einsicht sollte uns aber nicht zu f<strong>als</strong>chen Antworten auf die Krise<br />

verleiten. Berlins Antwort auf die Konjunkturrisiken darf nicht sein, sich wegzuducken<br />

und abzuwarten. Und sie darf aber auch nicht darin bestehen, kurzfristig Aktivismus<br />

zu entfalten.<br />

Denn die Krise ist vor allem eine Krise des kurzfristigen Denkens und des Setzens auf<br />

den „schnellen Euro“.<br />

10 | Eröffnungsrede

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