Dokumentation als PDF - Berliner Wirtschaftskonferenz
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KEyNoTE PRof. dR. dR. H. C. REINHARd f. HüTTL, AUSZUg<br />
Dies entspricht dem politischen Willen der beiden Bundesländer Berlin und Brandenburg,<br />
sich in der Wirtschafts- und Innovationspolitik auf einige wenige Zukunftsbranchen<br />
zu konzentrieren und diese gezielt zu fördern.<br />
Die Energietechnik ist – neben Gesundheit, Mobilität, Kommunikation und Optik –<br />
eines dieser Technologiecluster, im Rahmen derer Berlin und Brandenburg<br />
länderübergreifend zusammenarbeiten. Sie ist mit knapp 5.000 Unternehmen (inkl.<br />
vor- und nachgelagerter Branchen), über 30 Wissenschaftseinrichtungen und fast<br />
50.000 Beschäftigten schon jetzt ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor.<br />
Ziel der Clusterbildung ist es, die Region<br />
in der Energietechnik noch weiter voranzubringen<br />
– z.B. durch eine stärkere<br />
Vernetzung von Experten aus Wirtschaft,<br />
Wissenschaft und Verwaltung –<br />
und so den Hauptstadtraum zu einer bundesweit führenden und international sichtbaren<br />
Energieregion zu entwickeln.<br />
Die Federführung des gemeinsamen Clusters liegt im Energieland Brandenburg bei<br />
der landeseigenen Wirtschafsförderungs-, Technologieförderungs- und Energieagentur,<br />
der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB), und dort beim Clustermanager. Das<br />
Clustermanagement ist ein mehrköpfiges Team aus Wirtschafts- und Technologieförderern<br />
der Zukunftsagentur Brandenburg, der TSB Innovationsagentur Berlin und<br />
Berlin Partner – strategisch und kommunikativ unterstützt durch den Clustersprecher<br />
Prof. Hüttl.<br />
Das Cluster arbeitet nach technologischen Handlungsfeldern, die im Kern den Säulen<br />
der Energiewende entsprechen: Erneuerbare Energietechnologien (Wind, Solar, Biomasse),<br />
Netze & Speicher und Energieeffizienz. Eine Hauptaufgabe des noch jungen<br />
Clusters ist die Entwicklung eines Fahrplans für die nächsten Jahre. Die Erarbeitung<br />
der Clusterstrategie erfolgt top-down mit den Akteuren und Netzwerken der Region.<br />
Der Masterplan enthält u. a. Maßnahmen zur Standortvermarktung, zum Wissenstransfer,<br />
zu Vernetzungsveranstaltungen und zu Innovationsprojekten (mit Wirtschaft<br />
und Wissenschaft) und wird von der Politik in diesem Sommer verabschiedet. Neben<br />
bestehenden Leitprojekten aus der Region – wie dem Photovoltaik-Kompetenzzentrum<br />
in Berlin-Adlershof (PV ComB) und dem E-Sol-Car Projekt in Cottbus –<br />
wird das Cluster in den nächsten Jahren weitere Referenzprojekte mit Vorzeigecharakter<br />
und dem Potenzial für neue Produkte und Dienstleistungen anschieben<br />
und vermarkten.<br />
Neben technischer Innovation ist jedoch eine breite gesellschaftliche Akzeptanz eine<br />
weitere wichtige Voraussetzung zum erfolgreichen Umbau der Energieversorgung.<br />
So wird der Schritt vom energiepolitischen „Dreieck“ zu einem „Viereck“ notwendig<br />
sein, bestehend aus den Komponenten: Umwelt- und Klimaverträglichkeit, Wirtschaftlichkeit,<br />
Versorgungssicherheit und eben Akzeptanz. Die gesellschaftliche Verankerung<br />
der Ziele und Maßnahmen der Energiewende und eine gerechte Verteilung<br />
sowohl der entstehenden Kosten <strong>als</strong> auch der erzielten Vorteile werden deshalb wichtige<br />
Aufgaben für die kommenden Jahre darstellen.<br />
14 | Keynote