Dokumentation als PDF - Berliner Wirtschaftskonferenz
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ERöffNUNgSREdE KLAUS WoWEREIT, AUSZUg<br />
Von 2005 bis 2010 stieg die reale Wirtschaftsleistung<br />
insgesamt um 13 % und<br />
damit doppelt so stark wie bundesweit.<br />
Das reale Bruttoinlandsprodukt wuchs 2010 um 2,7 % und legte auch im ersten Halbjahr<br />
2011 um 1,9 % zu.<br />
Erfreulich ist auch, dass die Industrie wieder zum wirtschaftlichen Wachstum beiträgt.<br />
Die industrielle Wertschöpfung stieg 2010 um 5,8 %. Von Januar bis einschließlich Juli<br />
2011 konnte die <strong>Berliner</strong> Industrie ihre Umsätze um 5,1 % gegenüber dem Vorjahr<br />
steigern. Und es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass sich diese Tendenz fortsetzen wird.<br />
Im 1. Halbjahr lagen die Industrieaufträge um 16,2 % über dem Vorjahresniveau. Der<br />
aktuelle Konjunkturklimaindex von Oktober liegt trotz leichter Abkühlung mit 127<br />
Zählern immer noch deutlich über dem Zehnjahresschnitt von 108 Punkten.<br />
Die Basis ist <strong>als</strong>o gelegt. Jetzt kommt es darauf an, dass wir gemeinsam daran arbeiten,<br />
die Stärken Berlins weiter auszubauen, um die wirtschaftliche Basis unserer Stadt dauerhaft<br />
zu stärken. Denn machen wir uns nichts vor: Wir haben noch eine große Wegstrecke<br />
vor uns.<br />
Rückgrat einer starken Wirtschaft in der Region ist eine leistungsfähige Infrastruktur.<br />
Für die braucht man Mut und Durchsetzungskraft, wie im Fall der A 100. Und manche<br />
Projekte kommen nur mit extrem langem Atem. Das gilt für den neuen Flughafen, den<br />
wir am 3. Juni 2012 eröffnen werden. Damit bekommt die gesamte Hauptstadtregion<br />
kräftig Aufwind. Und für Berlin bedeutet dieses neue Tor zur Stadt, dass entlang des<br />
Weges von Schönefeld über Adlershof, Schöneweide und Neukölln bis in die Innenstadt<br />
völlig neue Chancen für eine erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung entstehen.<br />
Diese neue Qualität der Erreichbarkeit wird auch dem Bereich der Energietechnik und<br />
-services in der Hauptstadtregion zugute kommen.<br />
Das Thema Energie hat Zukunft, nicht erst seit den Beschlüssen zur Energiewende, aber<br />
seitdem erst recht. Als neue Koalition haben wir uns vorgenommen, alles zu tun, damit<br />
Berlin bis zum Jahr 2050 zu einer klimaneutralen Stadt wird. Das ist ein ambitioniertes<br />
Ziel. Aber es ist erreichbar. Berlin hat dafür beste Voraussetzungen. Vor allem<br />
Kompetenz!<br />
Unsere gesamte Energieversorgung wird sich fundamental verändern, um das Klima zu<br />
schützen, Ressourcen zu schonen und die Versorgungssicherheit auch unter veränderten<br />
Rahmenbedingungen zu garantieren.<br />
Aber ich sage auch: Sie wird sich nur in die richtige Richtung ändern und wir werden<br />
die Chancen der Wende nur nutzen können, wenn der proklamierten Energiewende<br />
nun auch Gesetze und konkrete Beschlüsse folgen. Denn konkret beschlossen ist auf der<br />
Bundesebene praktisch noch nichts.<br />
In dieser Situation wollen wir <strong>als</strong> Hauptstadt mit Kompetenz und Erfahrung punkten.<br />
Wer darüber verfügt, hat einen wertvollen Vorsprung. Diesen wollen wir entschlossen<br />
nutzen, denn Berlin konnte schon in den vergangenen Jahren große Erfolge verbuchen.<br />
Und die neue Koalition will Berlin systematisch zum Vorbild für klimaschonende<br />
Energiepolitik und Klimaschutz ausbauen.<br />
Im Kernbereich der Energietechnik arbeiteten 2010 in der Hauptstadtregion rund 40.000<br />
Beschäftigte in fast 5.000 Unternehmen. Der Umsatz lag bei 15,5 Mrd. Euro und das<br />
8 | Eröffnungsrede