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14 quadrat 03 / 2010 politsplitter<br />

Lüneburgs neuer Umweltdezernent<br />

Markus Moßmann<br />

macht das Rennen<br />

Bei Redaktionsschluss stand die Wahl zwar noch nicht fest, aber es scheint<br />

so gut wie fest zu stehen, dass der parteilose Markus Moßmann Lüneburgs<br />

neuer Umwelt- und Verkehrsdezernent werden wird. Seine Wahl gilt als sicher,<br />

steht hinter ihm doch eine Mehrheitsgruppe von SPD und CDU. Genau das<br />

scheint den Oppositionsparteien jedoch ein kleiner Dorn im Auge zu sein,<br />

denn seit es hauptamtliche Bürgermeister gibt, haben diese das alleinige<br />

Vorschlagsrecht – und unser Verwaltungschef heißt nun mal Ulrich Mädge.<br />

Für Malte Riechey, den Chef der Linken, ist die Wahl deshalb „eine Farce,<br />

denn der OB setzt uns einfach einen Dezernenten vor“, den die Oppositionsparteien<br />

dann je nach Gusto einfach nur noch abnicken können. Auch<br />

für Grünen-Chef Andreas Meihsies ist die Wahl reine Makulatur. „Wir als Rat<br />

haben nur Anhörungsrecht. Wir respektieren zwar das Vorschlagsrecht des<br />

OB, tragen die Entscheidung aber nicht mit.“ Ähnlich sieht es FDP-Chefi n<br />

Birte Schellmann. Sie beklagt, dass sie im Rat zur Personalwahl zwar ihre<br />

Meinung sagen dürfe, aber mitbestimmen darf sie nicht. Richtig ist, dass<br />

selbst ein Nobelpreisträger gegen den Willen des Verwaltungschefs keine<br />

Chance auf die ausgeschriebene Stelle hätte. Wir wünschen Herrn Moßmann<br />

dennoch ein gutes Händchen und viel Erfolg für seine neue Arbeit als Lüneburgs<br />

Umwelt- und Verkehrsdezernent. Arbeit genug kommt auf ihn zu. Leider<br />

bei ausgetrockneten Kassen, und überall gibt es Löcher zu stopfen – vor<br />

allem bei den durch den langen Winter ramponierten Straßen. •<br />

Recherchiert<br />

von jr<br />

Von der Leine an die Luna:<br />

Richtiges Beamtendeutsch<br />

Erneut wird seit Sommer 2009 am Regionalen Raumordungsprogramm<br />

(RROP) von 2003 neu gearbeitet. Größere Orte werden darin als Grund-,<br />

Mittel- oder Oberzentren beschrieben, denen bestimmte Funktionen wie<br />

Sport, Fachärzte, Freizeit, Tourismus etc. zugewiesen werden. Im Jahr 2008<br />

hat nun Hannover ein neues Landesraumordnungsprogramm entwickelt und<br />

dabei auch dessen Gliederung überarbeitet. Jetzt wurde ausführlich darüber<br />

diskutiert, ob im Lüneburger Entwurf von „Gemeinden mit grundzentraler<br />

Teilfunktion“ die Rede sein darf. Oder sollen es „Grundzentren mit mittelzentraler<br />

Teilfunktion“ sein? Einer Stadt wie Bleckede soll demnach nur<br />

noch eine „mittelzentrale Funktion“ zugesprochen werden, denn ein „Grund-<br />

zentrum mit mittelzentraler Teilfunktion“ ist eben schon ein Zentrum, eine<br />

Gemeinde mit „grundzentraler Teilfunktion“ eben nicht. So gehen denn die<br />

Briefe mit den unterschiedlichsten Formulierungskünsten hin und her und<br />

beschäftigen damit wohl dotierte Beamte. Ich billige unserem QUADRAT<br />

seitdem nur noch eine „teilzentrale mittelmäßige Grundfunktion“ zu. Ansonsten<br />

fehlen mir die Worte. •<br />

Hohe Mieten – hohes Risiko:<br />

Lüneburger Ladenmieten liegen<br />

hoch<br />

Eine aktuelle Studie des weltweit tätigen Immobilienberaters Jones Lang<br />

nannte nüchterne Zahlen: Bei Ladenmieten von bis zu 60 Euro pro <strong>Quadrat</strong>meter<br />

(gilt für 1a-Lagen) erreichte unsere Hansestadt Platz 58 von 185 begutachteten<br />

Städten. Begrenzt man das auf Städte bis 80 000 Einwohnern,<br />

wird dieser Wert nur noch von Gießen übertroffen – ein stolzes Ergebnis, das<br />

Fragen, aber auch Risiken aufwirft. Oberbürgermeister Ulrich Mädge meinte<br />

zu diesem überdurchschnittlich hohen Mietspiegel gegenüber der LZ:<br />

„Ich würde den Vermietern dringend raten, eher nachhaltig und langfristig<br />

zu handeln, statt kurzfristig Gewinne einzustreichen.“ Lüneburgs Marketing-<br />

Chef Jürgen Wolf konnte das nur bestätigen. Selbst für den Laien ist inzwischen<br />

klar zu sehen, dass die Zahl der Inhaber geführten Geschäfte in der<br />

Lüneburger Innenstadt, vornehmlich in Bäcker- und Grapengießerstraße,<br />

mehr und mehr abnimmt. Noch gibt es ein „Fähnlein der Aufrechten“ bzw.<br />

mehr oder weniger große „gallische Dörfer“, die dem Druck der Filialisten<br />

standhalten. Das ist auch gut so und nötig, denn unsere Innenstadt lebt<br />

nicht nur von ihrem schönen Ambiente, sondern auch von ihrer Vielfalt der<br />

Angebote. Anlass zur Hoffnung geben hierzu die aufstrebenden 1b-Lagen<br />

wie Heiligengeiststraße und Am Berge, auf die wir hier deshalb ausdrücklich<br />

hinweisen wollen. •

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