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Ist der berufl iche Werdegang aller Mitglieder der<br />
Adank-Family bereits im Vorfeld festgelegt? Wie<br />
viel Entscheidungsfreiheit bleibt?<br />
Nicole Adank-Depner: „Wir waren da alle ganz frei<br />
in unserer Entscheidung, richtungsweisende Vorgaben<br />
hat es nie gegeben.“<br />
Rainer Adank: „Und trotzdem haben wir berufl ich<br />
alle wieder zusammengefunden. Ich erinnere mich,<br />
dass mein Sohn, als er noch ganz klein war, oft in<br />
mein Büro kam und sagte: „Papa, Dein Auto und<br />
Deinen Schreibtisch fi nde ich gut. Ich werde auch<br />
Architekt.“ Sein Weg war schließlich ein gänzlich<br />
anderer. Leider ist es ja heute ein großes Problem<br />
in der Wirtschaft, vor allem im Mittelstand, dass<br />
es oft keine Nachfolger für die Unternehmen<br />
gibt.“<br />
In welchen Bereichen der Adankschen Unternehmen<br />
sind Sie alle tätig?<br />
Iven Adank: „Ich habe im Kunsthotel Residenz ge-<br />
lernt und bin dort mittlerweile „Food & Beverage<br />
Manager“ und Küchenchef. Kochen war schon im-<br />
mer meine große Leidenschaft; es fasziniert mich<br />
nach wie vor, wie kreativ man mit Lebensmitteln<br />
umgehen kann.“<br />
Anna-Lena Adank: „Ich habe erst im letzten Jahr<br />
meine Ausbildung zur Hotelfachfrau beendet und<br />
lüneburg privat � quadrat 03 / 2010 45<br />
FAMILIE ADANK GANZ PRIVAT FOTOS: ANDREAS SCHLITZKUS, FOTOGRAFIERT IN ANNA’S CAFÉ<br />
Platz genommen<br />
Ein starkes Band ist es, das die Familie von Architekt und Bauträger Rainer Adank zusammenhält,<br />
privat als auch beruflich. Seine drei Kinder halten in allen drei Unternehmen<br />
die Stellung. Vom Ebnen eines leichten Berufseinstiegs seitens des Familienoberhauptes<br />
jedoch keine Spur, dafür eine große Portion Vaterliebe und der Leitsatz: Ich<br />
glaube nicht an Zufälle. Dein Schicksal musst Du selbst in die Hand nehmen.“<br />
arbeite jetzt an der Rezeption im Castanea Resort<br />
Hotel in Adendorf. Perspektivisch soll’s dann, wenn<br />
alles klappt, ins Management gehen.“<br />
Nicole Adank-Depner: „Ich habe in dem Unterneh-<br />
men meines Onkels meine Ausbildung zur Kauffrau<br />
der Gründstücks- und Wohnungswirtschaft ge-<br />
macht, ging dann, um mal über den Tellerrand zu<br />
schauen, nach Hamburg und kam acht Jahre später<br />
nach Lüneburg zurück, um mich mit einer<br />
Hausverwaltung selbständig zu machen. Heute betreue<br />
ich mit meiner Firma ABG Anlagen- und<br />
Baubetreuungsgesellschaft die Bestandsimmobilien<br />
meines Vaters als auch verschiedene Wohnungseigentümergemeinschaften.“<br />
Rainer Adank: „Von Hause aus bin ich Architekt<br />
und arbeitete damals bei Garbersbau, wo ich zwei<br />
Jahre lang das Fertigteilwerk leitete. Dann ent-<br />
ließ mich der kaufmännische Leiter überraschen-<br />
derweise fristlos, als ich wegen eines gebrochenen<br />
Rückenwirbels und eines gebrochenen Arms im<br />
Krankenhaus lag. Eine unschöne Sache, die ich<br />
heute allerdings als Fügung sehe. Im Krankenhaus<br />
überlegte ich, wie es weitergehen solle.<br />
Quasi aus dieser Situation heraus habe ich mich<br />
dann vor fast genau 33 Jahren selbständig gemacht.<br />
Am „Langen Jammer“, einer Seitenstraße<br />
der Hindenburgstraße, plante und baute ich 14