Impressum CVD Julia Gebert, Jannis Hagmann REDAKTION Anna Antonakis, Nushin Atmaca, Philipp Dehne, May Elmah<strong>di</strong>, Dörthe Engels, Shelley Harten, Thomas Hilleshe<strong>im</strong>, Alexander Kalbarczyk, Karin Kutter, David Moock, Anna Esther Müller, Sebastian Sons, Nora Wothe GASTAUTOR_INNEN Sakina Abushi, Nora Derbal, Felix Koch, Sel<strong>im</strong> Mawad, Katharina Mühlbeyer, Jasna Zajcek LAYOUT Manuela Gaeth KONTAKT <strong>di</strong><strong>wan</strong>berlin@yahoo.de Ein Projekt der Fachschaftsinitiative IsTurArIr der Freien Universität <strong>Berlin</strong>. Verantwortliche <strong>im</strong> Sinne des Pressegesetzes sind <strong>di</strong>e jeweiligen Autoren. SPENDENKONTO [dī.wān] Kto-Nr. 200823995 BLZ 72050101 Kreissparkasse Augsburg Draußen vor der Tür: <strong>Sexualität</strong> <strong>im</strong> <strong>Orient</strong> Nichts wird so verschwiegen und gleichzeitig zerredet, ist unsichtbar und doch allgegenwärtig wie das Thema <strong>Sexualität</strong>. Es ist schon problema- tisch darüber zu reden – von Casablanca bis Karatschi. Darüber zu schreiben, sich fest- legen zu lassen, schwarz auf weiß, ist ein Wagnis. Der [dī.wān] geht <strong>di</strong>eses Wagnis ein und versucht sich mit <strong>di</strong>eser Ausgabe einigen Aspekten und Fragen des Komplexes zu nähern. In <strong>di</strong>esem Geiste ist auch das Titelbild ent- standen, das sich dem Thema <strong>di</strong>eses Heftes mit ästhetischem Abstand und scharfem Blick nähert: Was verschließt jemand hinter seiner Tür? Und was will ein Mensch mit niemandem außer seinen engsten Vertrauten teilen, vielleicht mit nur einer Person oder gar mit niemandem? <strong>Sexualität</strong>, Int<strong>im</strong>ität, den eigenen Körper. Der Umgang mit <strong>Sexualität</strong> ist auch <strong>im</strong> me<strong>di</strong>atisierten Zeitalter noch kontextuell geprägt. Trotz globaler Vernetzung hat sich nicht etwa weltweite Tabuisierung oder ihr Gegenteil, ein Bruch mit allen Tabus, durchgesetzt. Die Sichtweisen auf Heirat, Transsexualität, Verhütung, Prostitution oder Polygamie gehen aber auch unter Umständen schon inner- halb eines engen Personenkreises weit auseinander – und das sowohl in Eur- opa als auch in der Region des Mittleren Osten. In <strong>di</strong>ese Region, in der eine ohrenbe- täubende Tabuisierung herrscht und Verbote, <strong>di</strong>e vielen Menschen den Zu- gang zu ihrer eigenen <strong>Sexualität</strong> versperren, will der vierte [dī.wān] ein paar Einblicke geben. Wissend, dass wir keinen exklusiven Schlüssel in der Hand halten, wollen wir dennoch versuchen, <strong>di</strong>ese Tür einen Spalt weit aufzustoßen. 12.2007 [dī.wān] 3