und Mittelschule Unter- stufe - Landesschulrat Steiermark

Nr. 113/114
AUGUST/
SEPT.
2000
21
Für die
Clown
Doctors
Helfen und selbst Gesundheit
fördernden Nutzen zu ziehen,
waren die Zielsetzungen eines
einwöchigen Projektes des
Elternvereins der VS Pachern.
Ein von den Schulpartnern seit
langer Zeit vorbereitetes Vorhaben,
das erfolgreich umgesetzt
werden konnte. Den
Schülern und den Eltern wurde
ein Überblick über Gesundheit
fördernde Maßnahmen
angeboten, um das Verständnis
zur Gesunderhaltung zu entwickeln
und zu stärken. Für
eine ganze Woche bestimmte
das Thema Gesundheit den
Unterricht. In Vorträgen von
Experten und in Arbeitsgruppen
wurden Schwerpunkte wie
Zahnpflege, erste Hilfe, Nahrungszyklus,
gesunde
Ernährung, Mülltrennung,
KIVI-Gesundheitsprogramm,
Feng-Shui, Shiatsu und Drogen
bearbeitet.
An einem Tag wurde für die
Kinder ein Bauernmarkt
gehalten, auf dem alle Produkte
von den Bauern aus der
Umgebung stammten und die
von den Kindern zu kleinem
Kaufpreis erworben werden
konnten. Die Projektwoche
brachte einen Erlös von über
12.000 Schilling, die den Roten
Nasen – Clowndoctors überreicht
wurden.
Die Volksschule Peesen ist eine
vierklassige Schule in der
unmittelbaren Umgebung von
Weiz und seit 1990 im Projekt
„Gesunde Volksschule“ und ist
das sechste Jahr eine autonome
gesunde Volksschule mit medizinischen,
sozialen und
pädagogisch-psychologischen
Schwerpunkten. Die Schule
orientiert sich an den Bedürfnissen
der Schüler und Eltern,
setzt selbst Perspektiven und
SCHULE
Der Kompass ist das Kind
Vier Klassen der VS Graz-
Gabelsberger waren eingeladen
worden, über zwei Wochen
an einem Kunstprojekt von
FRATZ GRAZ unter der Leitung
von Christin Berlin und
Bernd Preisegger zu arbeiten.
Es war faszinierend zu sehen,
wie die Kinder ans Werk gingen.
Mit Schaffenskraft und
Freude stürzten sie sich regelrecht
in die Arbeit, waren
motiviert und in sich gefangen
in dieser freien, natürlichen
Art zu lernen, zu entdecken, zu
erfahren, auszuprobieren und
vor allem sich etwas zuzutrauen
(sie konnten nichts
falsch machen). Viele von
ihnen hatten bis dahin die
Materialien, Techniken und
Werkzeuge nicht gekannt, mit
denen sie nun wie selbstverständlich
umgehen durften.
Die Kinder waren in verschiedene
Arbeitsgruppen eingeteilt
worden: Da gab es Baumstämme
zu entrinden und zu schnit-
Ziele und kooperiert gemeinsam
mit den Partnern Eltern,
Elternverein, Gemeinde, Kulturträgern
und Fachleuten aus
den oben genannten Bereichen.
Unser Kompass ist das Kind,
daher sind unsere Schwerpunkte
klar. Wir müssen auf
die Veränderungen der Gesellschaft,
der Psyche und des
sozialen Umfeldes des Kindes
zielorientiert reagieren.
Zuerst waren uns die erweiter-
zen. Am Ytong-Stein wurde
gemeißelt, und „fachmännisch“
gefeilt. Jedes Stück ein
Teil der riesigen Hand!
Maschendraht wurde geformt
und gebogen und mit Papp-
Maschee kunstgerecht nach
freier Vorstellung umklebt,
sodass geheimnisvolle Masken
entstanden.
Ebenso wurden Luftballons in
geduldiger Kleinarbeit mit viel
GRUNDSTUFE
te medizinische Vorsorge und
Betreuung wichtig. Bald
danach setzten wir den
Schwerpunkt auf das Wohlfühlen,
die psychisch-soziale
Seite des Kindes und auf die
Medizin. Heute, in der stark
veränderten Situation unserer
Schülerinnen und Schüler, liegen
die Schwerpunkte in einer
guten Schuleingangsphase, der
individuellen Betreuung des
Kindes beim Lernen und Wissenserwerb
und bei den Möglichkeiten
der Entfaltung und
Entwicklung im Rahmen der
sozialen Lerngruppe Klasse.
Die Visionen für die Zukunft
und damit der Ausblick für die
gesunde Schule lassen deutlich
die Individualisierung im Lernen,
die Gemeinschaft und das
soziale Erleben in Projekten
und die vermehrte Arbeit im
Bereich Schul- und Klassenklima,
Bewegung und Ökologie
erkennen. Die Zusammenarbeit
mit der Steirischen
Gesellschaft für Gesundheitsschutz
war durch Professionalität
der Partner und Partnerinnen
gekennzeichnet.
Irmgard Praßl, Direktorin
der VS Peesen
Kreative Kinder am Werken
Ausdauer zuerst mit Zeitung
und Tapetenkleister beklebt.
Anschließend durften die Kinder
diese Masken bemalen und
mit bunten Federn, Maschen
und Perlen schmücken.
Eine andere Gruppe wiederum
stellte zu den gehörten Märchen
mit Hilfe von Gräsern,
selbst entworfenen Schablonen
und in vielen Farben Drucke
her.