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und Mittelschule Unter- stufe - Landesschulrat Steiermark

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Nr. 113/114<br />

AUGUST/<br />

SEPT.<br />

2000<br />

25<br />

Im Rahmen eines Ges<strong>und</strong>heitsprojektes (Körper – Ernährung –<br />

erste Hilfe) hatten die SchülerInnen der 3. Klassen der<br />

Volksschule Sinabelkirchen die Möglichkeit, in der Schulküche<br />

der Hauptschule unter fachlicher Anleitung einer Ernährungsberaterin<br />

selbst eine ges<strong>und</strong>e Jause zuzubereiten. Einige Eltern<br />

unterstützten die Kinder bei den verschiedenen Tätigkeiten:<br />

Getreidesorten unterscheiden, Brötchen backen, Kräuter bestimmen,<br />

Aufstriche produzieren, Erfrischungsgetränke mixen.<br />

Neuer Schulhof in Veitsch<br />

Im Zuge der Ortserneuerung<br />

von Veitsch wird auch auf den<br />

Schulhof der Volksschule nicht<br />

vergessen. Dieser gleicht nämlich<br />

schon seit Jahren eher<br />

einem kahlen Parkplatz als<br />

einem Ort, an dem sich SchülerInnen<br />

von ihrem doch<br />

anstrengenden <strong>Unter</strong>richt zu<br />

erholen versuchen. Auf Initiative<br />

des Veitscher Bürgermeisters<br />

<strong>und</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit der kommunalen Beratungsstelle<br />

wurde die Neugestaltung<br />

des Schulhofes in<br />

Angriff genommen. Doch auch<br />

ElternvertreterInnen, LehrerInnen,<br />

Direktor Manfred Boiger,<br />

Gemeinderäte <strong>und</strong> Anrainer<br />

hatten die Gelegenheit, bei<br />

einem Workshop ihre Wünsche<br />

vorzutragen. Man war sich<br />

einig, dass der neue Schulhof<br />

kein Kinderspielplatz werden<br />

soll, in dem man einfach kostspielige<br />

Spielgeräte aufstellt.<br />

Es wird auf natürliche Materialien<br />

zurückgegriffen, welche<br />

die motorische Entwicklung<br />

der Kinder fördern sollen.<br />

Andererseits soll den Kindern<br />

auch die Möglichkeit gegeben<br />

werden, sich von den Strapazen<br />

des <strong>Unter</strong>richts zu erholen.<br />

Daher werden auch Rückzugsbereiche<br />

in Form von dichteren<br />

Bepflanzungen geschaffen. Die<br />

Kinder wollen nicht dauernd<br />

unter Beobachtung der Passanten<br />

<strong>und</strong> der Bewohner der<br />

umliegenden Wohnhäuser stehen.<br />

Nach diesen vielen theoretischen<br />

Betrachtungsweisen ging<br />

es dann endlich zur Sache. 19<br />

SchülerInnen, „echte Praktiker“,<br />

hämmerten, nagelten,<br />

bastelten, modellierten <strong>und</strong><br />

diskutierten einen vollen Vormittag<br />

unter Anleitung von<br />

Mag. Anna Riegler im Werkraum<br />

unserer Schule. Was<br />

dabei heraus kam, ist ein<br />

Modell, das keine Wünsche<br />

offen lässt. Viele Anforderungen,<br />

die gestellt wurden, konnten<br />

unsere jungen Architekten<br />

praxisbezogen umsetzen.<br />

Dafür gebührt ihnen ein großes<br />

Lob. VOL Heinz Leodolter<br />

SCHULE<br />

Dialog der Generationen:<br />

„Brücken bauen“ – ein<br />

Jahresprojekt an der HS<br />

Markt Hartmannsdorf.<br />

MARIA RIEGER<br />

Das Jahr 1999 wurde von der<br />

UNO zum Jahr der älteren<br />

Menschen ausgerufen. Dieser<br />

Anlass wurde von den Kolleginnen<br />

<strong>und</strong> Kollegen der HS<br />

Markt Hartmannsdorf aufgegriffen<br />

<strong>und</strong> zum Jahresthema<br />

bestimmt. Diese Thematik<br />

schien uns so wichtig, dass<br />

unsere Überlegungen dahin<br />

gingen, mit den SchülerInnen<br />

fächerübergreifend über einen<br />

längeren Zeitraum zu arbeiten.<br />

Außerdem war es unser zentrales<br />

Anliegen alle SchülerInnen<br />

in dieses Projekt einzubinden.<br />

Seit dem Schuljahr 1994/95<br />

wird an unserer Schule die<br />

Unverbindliche Ubung „Soziales<br />

Lernen“, im Ausmaß einer<br />

Wochenst<strong>und</strong>e, unterrichtet.<br />

Dieses Projekt kam daher<br />

unserem Bildungsziel, soziale<br />

Werte zu vermitteln, um an der<br />

Entwicklung der gesamten<br />

Persönlichkeit der Heranwachsenden<br />

mitzuwirken, sehr entgegen.<br />

Der Aspekt, dass wir<br />

seit 1982, damals als erste<br />

Hauptschule in Österreich,<br />

„Philosophie für Kinder“<br />

anbieten, bestärkte uns darin,<br />

dieses Thema aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln zu beleuchten.<br />

Unsere Ziele waren schon<br />

immer die Schüler zur Breitschaft<br />

zu Kommunikation <strong>und</strong><br />

Kooperation, zu kritischer<br />

Toleranz <strong>und</strong> Verständigung<br />

<strong>und</strong> zur Bereitschaft, sich für<br />

den demokratischen <strong>und</strong> sozialen<br />

Gr<strong>und</strong>gedanken unserer<br />

Gesellschaft gegenüber aktiv<br />

einzusetzen, hinzuführen.<br />

Durch dieses Projekt, in dessen<br />

Mittelpunkt das Miteinander<br />

stand, wollten wir den Kindern<br />

<strong>und</strong> Erwachsenen aufzeigen,<br />

dass wir aufeinander angewiesen<br />

sind, denn wir können voneinander<br />

lernen, wir sollten<br />

fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> hilfsbereit<br />

zueinander sein, denn wir ver-<br />

ALLERHAND<br />

Damals <strong>und</strong> heute<br />

– ein Widerspruch?<br />

bringen viel Zeit miteinander.<br />

Je mehr Achtung <strong>und</strong> Verständnis<br />

wir füreinander aufbringen,<br />

desto besser kann der<br />

Umgang miteinander gelingen.<br />

Unsere eigentliche Projektarbeit<br />

begann im November mit<br />

den Dekorationsarbeiten für<br />

die Millenniumsfeier, an denen<br />

sich alle SchülerInnen beteiligten.<br />

Auch die Balleröffnung<br />

wurde von den Mädchen der 4.<br />

Klassen als Tanz gestaltet.<br />

Daran schloss sich im Jänner<br />

eine Plakataktion der 4. Klassen,<br />

bei der wir uns mit diesem<br />

Thema bildnerisch auseinandersetzten.<br />

Im März luden die<br />

SchülerInnen der 3. Klassen<br />

OSR VD Franz Wolf ein, von<br />

„damals“ zu erzählen. Dr.<br />

Daniela Camhy, Institut für<br />

Kinderphilosphie, kam im Mai<br />

zu uns, um mit Kindern <strong>und</strong><br />

Erwachsenen zum Thema<br />

„Zeit“ zu philosophieren. Die<br />

zentrale Frage „Wenn ich mir<br />

von jemandem Zeit wünschen<br />

könnte, von wem würde ich sie<br />

mir wünschen?“ bildete die<br />

Gr<strong>und</strong>lage dieses Gespräches.<br />

Am 17. Mai fand der Abschluss<br />

unserer Projektaktivitäten im<br />

großen Saal des Dorfhofes mit<br />

einem Literaturcafé statt.<br />

Schülerinnen aller Schul<strong>stufe</strong>n<br />

trugen dazu bei, dass Eltern,<br />

Großeltern <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e einen<br />

Einblick in die vielfältige<br />

unterrichtliche Arbeit bekamen.<br />

Gesangliche Kostproben<br />

aus einem Kindermusical,<br />

Playbackdarbietungen, Buchvorstellungen,<br />

Balladen,<br />

selbstverfasste Gedichte <strong>und</strong><br />

Geschichten, Parodien <strong>und</strong><br />

Reisetagebücher kamen zum<br />

Vortrag, auch großes schauspielerisches<br />

Talent wurde im<br />

„Buchbinder Wanninger“ <strong>und</strong><br />

im Stück „Der fahrende<br />

Schüler ins Paradeis“ zum<br />

Ausdruck gebracht. Zwischendurch<br />

kam aber auch die<br />

ältere Generation zu Wort.<br />

Unsere Heimatdichterin Frau<br />

Anna Ulz las aus ihrem Lyrikband,<br />

OSR VD Franz Wolf <strong>und</strong><br />

HD Hermann Zoller stellten<br />

ihr Lieblingsbuch den Zuhörern<br />

unter großem Beifall vor.

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