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und Mittelschule Unter- stufe - Landesschulrat Steiermark

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Nr. 113/114<br />

AUGUST/<br />

SEPT.<br />

2000<br />

3<br />

Aus dem Inhalt<br />

S. 4–11<br />

S. 15<br />

S. 16–26<br />

S. 27<br />

IMPRESSUM<br />

Wer kennt nicht das schöne<br />

Land oberhalb der Etsch? Aber<br />

wer weiß schon um das<br />

Bildungssystem in Südtirol, das<br />

auch innerhalb Italiens etwas<br />

anders ist. „Schule“-Mitarbeiter<br />

waren ein paar Tage vor Ort, um<br />

Ihnen, werte LeserInnen, einen<br />

Einblick zu geben.<br />

Förderpläne wozu?, fragt der<br />

Leiter der Schulpsychologie –<br />

Bildungsberatung im <strong>Landesschulrat</strong>,<br />

Dr. Josef Zollneritsch.<br />

Und gibt auch gleich in den<br />

Schulpsychologischen Akzenten<br />

die f<strong>und</strong>ierten Antworten – etwa<br />

auf das Zauberwort „Prozessorientierte<br />

Förderdiagnistik“.<br />

Die <strong>Steiermark</strong> hat bei Schul-<br />

B<strong>und</strong>esmeisterschaften wieder<br />

einmal hervorragend abschnitten<br />

– etwa im Leichtatlethik-<br />

Dreikampf; ein Gymnasium<br />

trifft eine Volksschule; ein<br />

Bericht über das Entdecken <strong>und</strong><br />

Erfinden von Symbolen <strong>und</strong> vieles<br />

mehr vom Schulalltag.<br />

Zwei schillernde Persönlichkeiten<br />

im steirischen Bildungswesen<br />

traten mit Monatsbeginn in<br />

den wohlverdienten Ruhestand:<br />

LSI Hofrat Dietrich Stark (lesen<br />

Sie im Verordnungsblatt) <strong>und</strong><br />

der Direktor der diözesanen<br />

Pädagogischen Akademie Graz-<br />

Eggenberg, Dr. Gerhard Berger.<br />

Verleger <strong>und</strong> Herausgeber: <strong>Landesschulrat</strong> für <strong>Steiermark</strong>. – Redaktion: BSI Wilhelm Bernhardt,<br />

Bezirksschulrat, 8700 Leoben; Werner Egger: Am Langedelwehr 26, 8010 Graz. – Satz<br />

beigestellt. – Herstellung: Medienfabrik Graz.<br />

Internet:http://members.styria.com/w_egger/index2.htm – E-Mail: w_egger@kleinezeitung.at<br />

Bei Unzustellbarkeit die Zeitung bitte an die Medienfabrik, 8010 Graz, Hofgasse 15, zurücksenden!<br />

Bezugsbedingungen: Die Zeitschrift „Schule“ <strong>und</strong> das Verordnungsblatt des <strong>Landesschulrat</strong>es<br />

für <strong>Steiermark</strong> werden allen Pflichtbeziehern (Bezirksschulräten, Schulleitungen <strong>und</strong> Direktoren<br />

aller öffentlichen <strong>und</strong> mit dem Öffentlichkeitsrecht ausgestatteten <strong>Unter</strong>richtsanstalten)<br />

von Amts wegen zugestellt, die Bezugsgebühr ist aber zu entrichten. Die Zeitschrift „Schule“<br />

<strong>und</strong> das Verordnungsblatt werden auch im Jahresbezug an alle Lehrpersonen des Aktiv- <strong>und</strong><br />

Ruhestandes, an Dienststellen, Vereine, Körperschaften, Firmen <strong>und</strong> sonstige Interessenten auf<br />

Bestellung abgegeben. Der Bezugspreis beträgt derzeit S 550.–. Die Bestellung nimmt die<br />

Medienfabrik Graz, Hofgasse 15, 8010 Graz, Frau Zierler, Tel. 0316/8095-18, entgegen.<br />

SCHULE<br />

Was immer der Gr<strong>und</strong> ist, in<br />

fremde Länder zu fahren, es<br />

freut einen, dort auch Vertrautes,<br />

Bekanntes, ja auch Fehlerhaftes<br />

zu sehen <strong>und</strong> zu erfahren; das<br />

verbindet <strong>und</strong> erweckt Sympathien!<br />

Und wer meint, zu Hause<br />

wäre alles „öd“ <strong>und</strong> anderswo<br />

alles „cool“, der wird, wenn er ein<br />

bisschen hinter die Kulissen<br />

geschaut hat, sehen, dass überall<br />

mit Wasser gekocht wird <strong>und</strong><br />

nichts auf dieser Welt nur sonnenbeschienen<br />

ist. Natürlich ist<br />

vieles da anders als dort (Gott<br />

sei Dank !) <strong>und</strong> der Reiz des<br />

Neuen <strong>und</strong> Ungewohnten hebt<br />

Leib <strong>und</strong> Seele. Meist kehren wir<br />

nach einer gewissen Zeit des<br />

Ausschwirrens <strong>und</strong> „Fremdelns“<br />

aber gerne wieder zurück, denn<br />

auch das Daheimsein hat seine<br />

guten <strong>und</strong> schönen Seiten.<br />

Bleiben wir bei der Schule. Eigentlich<br />

sollten Exkursionen (Studien)<br />

– bei Möglichkeit im Ausland, aber<br />

nicht nur – für LehrerInnen, SchülerInnen<br />

<strong>und</strong> auch ElternvertreterInnen<br />

zur Regel werden, um den<br />

Horizont zu erweitern, dazu zu lernen<br />

<strong>und</strong> vor allem Vergleiche<br />

anstellen zu können, denn nur der<br />

Vergleich macht sicher. Er<br />

bestätigt, inwieweit unsere Zufriedenheit<br />

oder Unzufriedenheit<br />

berechtigt ist, <strong>und</strong> er signalisiert<br />

Handlungsbedarf.<br />

Zu gerne werden allerdings Äpfel<br />

mit Birnen verglichen (oft bewusst!),<br />

deshalb ist es wichtig,<br />

jeweils das Ganze zu sehen <strong>und</strong><br />

nicht bloß ein Einzelteilchen. Im<br />

Zuge der Lehrer- <strong>und</strong> Schuldiskussion<br />

dieses Sommers wurden des<br />

Öfteren die <strong>Unter</strong>richtszeiten der<br />

Lehrer in verschiedenen europäischen<br />

Ländern gegenübergestellt.<br />

<strong>Unter</strong>richtsst<strong>und</strong>en pro Jahr,<br />

Gr<strong>und</strong>schulen – Niederlande: 975,<br />

OECD-Schnitt: 788; Österreich:<br />

678. <strong>Unter</strong>richtsst<strong>und</strong>en pro Jahr,<br />

höhere Schulen – Niederlande:<br />

910, OECD-Schnitt: 642, Österreich:<br />

616<br />

Ich war vor zwei Jahren in Holland.<br />

Dort wurde ein völlig neues „Lehrverpflichtungssystem“<br />

eingeführt,<br />

in dem <strong>Unter</strong>richtsst<strong>und</strong>en, verbindliche<br />

Anwesenheitsst<strong>und</strong>en<br />

(für Beratungen an der Schule<br />

EDITORIAL<br />

Ad Hoc<br />

etc.) <strong>und</strong> festgeschriebene Fortbildungsst<strong>und</strong>en<br />

das Arbeitsausmaß<br />

des Lehrers ausmachen. Vor- <strong>und</strong><br />

Nachbereitungszeit werden mit<br />

einem bestimmten Faktor zugerechnet.<br />

Außerdem gehörten<br />

seriöserweise alle Ferialtage (in<br />

Italien dauern beispielsweise die<br />

Ferien drei Monate) eingerechnet<br />

<strong>und</strong> die Dauer der <strong>Unter</strong>richtsst<strong>und</strong>en.<br />

Es gibt 45-, 50- <strong>und</strong> 60-Minuten-St<strong>und</strong>en.<br />

So gesehen zeigt<br />

sich, dass Statistiken nicht nur<br />

nicht brauchbar sein können, sondern<br />

auch lügen <strong>und</strong> sehr oft tendenziös<br />

eingesetzt werden. Also,<br />

aufpassen!<br />

Eine Abordnung des „Schule“-<br />

Redaktionsteams hat im Mai Südtirol<br />

besucht <strong>und</strong> dort das Schulsystem<br />

ein wenig studiert. (Deshalb<br />

finden Sie auf de Seiten 4 bis 11<br />

dieser Ausgabe Südtirolbeiträge.)<br />

Zustande gekommen ist diese Studienfahrt<br />

hauptsächlich deshalb,<br />

weil eine Kollegin aus Bozen (LSI<br />

Dr. R. Gelmi) regelmäßig (!) an<br />

unseren Fortbildungsveranstaltungen<br />

teilnimmt <strong>und</strong> so „animiert“<br />

wurde uns einzuladen.<br />

Einiges, was mir aufgefallen ist:<br />

Gr<strong>und</strong>schullehrer haben eine Lehrverpflichtung<br />

von 23 St<strong>und</strong>en (60<br />

Minuten), Lehrer der Sek<strong>und</strong>ar<strong>stufe</strong><br />

I 20 St<strong>und</strong>en (50 Minuten). Das<br />

Ausbildungsniveau <strong>und</strong> damit auch<br />

das Gehalt dieser beiden Gruppen<br />

ist sehr unterschiedlich. Zu Ferienbeginn<br />

gibt es eine verpflichtende<br />

Fortbildungswoche; für die Lehrer<br />

beginnt das Schuljahr eine Woche<br />

vor den Kindern. Die Fortbildungsakademie<br />

– Schloss Rechtenthal<br />

in Tramin – spielt alle Stückeln <strong>und</strong><br />

ist das Fortbildungszentrum für<br />

alle Lehrer. Die soziale Integration<br />

wird zu 100 Prozent umgesetzt,<br />

pflegerische Betreuung ist besser<br />

ausgebaut als bei uns. Ein Schulleiter<br />

hat mehrere Schulen zu<br />

betreuen <strong>und</strong> auf der Gr<strong>und</strong>schule<br />

gibt es für zwei Klassen drei LehrerInnen.<br />

Im Jahre 2001 soll es<br />

eine gr<strong>und</strong>legende, weitreichende<br />

Schulreform geben. Eigentlich<br />

haben wir niemanden getroffen,<br />

der glaubt, dass dies (bei bisheriger<br />

Vorbereitung) möglich sein<br />

wird ... Sie sehen: Auch die Welt<br />

der Schule ist klein.<br />

Willi Bernhardt

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