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Innovationsbericht Ruhr 2006 - Metropole Ruhr

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1 Einführung<br />

In Zusammenarbeit mit dem RVR hat das RUFIS in den vergangenen Jahren eine<br />

Strukturberichterstattung für das <strong>Ruhr</strong>gebiet entwickelt, die in Zukunft nicht mehr in<br />

diesem Rahmen fortgeführt werden soll. Stattdessen wird der Fokus auf die Entwicklung<br />

des Innovationsgeschehens im <strong>Ruhr</strong>gebiet gelenkt. Dies trägt dem Umstand<br />

Rechnung, dass trotz der noch vorfindbaren „Nachwirkungen“ der vorherrschenden<br />

Montanindustrie an der <strong>Ruhr</strong> – insbesondere auf dem Arbeitsmarkt – altindustrielle<br />

Strukturen inzwischen weitgehend ab- und aufgelöst wurden. Dieser Prozess ist zwar<br />

Voraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung, aber allein noch<br />

nicht ausreichend. Um diesem Anliegen zu genügen, muss sektoraler Wandel von<br />

Innovationen begleitet sein. Denn neben der notwendigen Sach- und Humankapitalakkumulation<br />

sind gerade sie ein bedeutender Wachstumsfaktor.<br />

Innovationen sind diskontinuierliche Neuerungen, die Produkte, Herstellungsverfahren<br />

sowie Organisationsprozesse einführen und kommerzialisieren (OECD, 1997).<br />

Als Produktinnovation erschließen sie mit neuen Gütern neue Märkte. Als Verfahrens-<br />

oder Organisationsinnovation optimieren sie die Aufbau- und Ablauforganisation<br />

von Unternehmen sowie deren Herstellungs-, Finanzierungs- und Vertriebskonzept<br />

und sichern über Rationalisierung und Effizienzsteigerung Märkte.<br />

Der Innovationsprozess kann idealtypisch in eine Inventions-, Innovations- und<br />

Diffusionsphase unterteilt werden. Die Invention bezeichnet den Zeitraum/-punkt der<br />

kreativen Neuschaffung; eine Innovation kann dann als erste Anwendung dieser<br />

Neuerung verstanden werden. Somit sind Innovationen mit der wirtschaftlichen<br />

Umsetzung verbunden. Eine Invention, welche (noch) nicht ökonomisch genutzt<br />

werden kann, stellt daher noch keine Innovation dar. Besteht die Möglichkeit der<br />

kommerziellen Nutzung, so wird sich diese im Raum ausbreiten. Ihr Ausbreitungsmuster<br />

erfolgt je nach Produktart über unterschiedliche Kommunikations- und Absatzkanäle.<br />

Innovationserfolge sind einerseits von den FuE-Aktivitäten und der Vermarktung<br />

durch Unternehmen, andererseits von komplementären öffentlichen Infrastrukturen<br />

wie Hochschulen, Bildungseinrichtungen etc. abhängig. Dabei zeigt sich, dass sowohl<br />

hinsichtlich der Ergebnisse von Innovationsaktivitäten als auch hinsichtlich der<br />

INNOVATIONSBERICHT RUHR <strong>2006</strong> S. 5

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