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Weihnachten 2005 - Hoffnung kommt in die Welt.pdf - Viertelstunde.ch

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editorial<br />

eDiTOriaL<br />

«Im Namen Gottes<br />

des Allmä<strong>ch</strong>tigen!»<br />

Im September haben wir den Eidgenössis<strong>ch</strong>en<br />

Dank-, Buss- und Bettag begangen.<br />

In e<strong>in</strong>er Zeit, <strong>in</strong> der alles super, cool<br />

und mega se<strong>in</strong> muss und Geiz als geil<br />

gilt, mag danken, Busse tun und beten<br />

auf den ersten Blick altmodis<strong>ch</strong> s<strong>ch</strong>e<strong>in</strong>en.<br />

Auf den zweiten Blick aber, und der ist<br />

meist der wertvollere, zeigt si<strong>ch</strong> der<br />

Bettag als hö<strong>ch</strong>st aktuell. Viele werden<br />

dur<strong>ch</strong> den übersteigerten Lebensrhythmus<br />

an ihre Grenzen geführt. Der Bettag<br />

ist deshalb e<strong>in</strong> willkommener Tag:<br />

e<strong>in</strong> Tag zum Innehalten. Er hat e<strong>in</strong>e<br />

lange Tradition: Als unser Bundesstaat<br />

1848 gegründet wurde, stand vieles auf<br />

zVg.<br />

dem Spiel. So war es klug, mit e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen – eben e<strong>in</strong>em «eidgenössis<strong>ch</strong>en»<br />

– Dank-, Buss- und Bettag darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass wir als Staat<br />

im <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Glauben verwurzelt s<strong>in</strong>d. Heute bekennen si<strong>ch</strong> Staat und Volk<br />

no<strong>ch</strong> immer zu <strong>die</strong>sen Wurzeln. Die Präambel der Bundesverfassung, der<br />

wir vor se<strong>ch</strong>s Jahren zugestimmt haben, beg<strong>in</strong>nt mit dem Satz: «Im Namen<br />

Gottes des Allmä<strong>ch</strong>tigen!» Dieses Vorwort zu unserer Verfassung sagt an si<strong>ch</strong><br />

alles, was es zur Bedeutung <strong>ch</strong>ristli<strong>ch</strong>en Lebens für <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weiz zu sagen gilt.<br />

«Das S<strong>ch</strong>weizervolk und <strong>die</strong> Kantone geben si<strong>ch</strong> <strong>die</strong>se Verfassung<br />

• <strong>in</strong> der Verantwortung gegenüber der S<strong>ch</strong>öpfung,<br />

• im Bestreben, den Bund zu erneuern, um Freiheit und Demokratie,<br />

Unabhängigkeit und Frieden <strong>in</strong> Solidarität und Offenheit gegenüber der<br />

<strong>Welt</strong> zu stärken,<br />

• im Willen, <strong>in</strong> gegenseitiger Rücksi<strong>ch</strong>tnahme und A<strong>ch</strong>tung ihre Vielfalt <strong>in</strong><br />

der E<strong>in</strong>heit zu leben,<br />

• im Bewusstse<strong>in</strong> der geme<strong>in</strong>samen Errungens<strong>ch</strong>aften und der Verantwortung<br />

gegenüber den künftigen Generationen,<br />

• gewiss, dass frei nur ist, wer se<strong>in</strong>e Freiheit gebrau<strong>ch</strong>t, und dass <strong>die</strong> Stärke<br />

des Volkes si<strong>ch</strong> misst am Wohl der S<strong>ch</strong>wa<strong>ch</strong>en.»<br />

Wie e<strong>in</strong> roter Faden ziehen si<strong>ch</strong> zwei Begriffe dur<strong>ch</strong> <strong>die</strong>se Sätze: geme<strong>in</strong>sam,<br />

solidaris<strong>ch</strong>. Solidaris<strong>ch</strong> zu se<strong>in</strong> mit Notleidenden und Trauernden, mit<br />

Opfern von Gewalt und Naturkatastrophen, das ist unsere mitmens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e<br />

Verantwortung. Wir haben sie im zu Ende gehenden Jahr oftmals wahrnehmen<br />

dürfen: Na<strong>ch</strong> dem Tsunami <strong>in</strong> Südostasien, na<strong>ch</strong> der Flutkatastrophe<br />

vom August <strong>in</strong> der S<strong>ch</strong>weiz, na<strong>ch</strong> dem Erdbeben <strong>in</strong> Kas<strong>ch</strong>mir.<br />

Die wundersame Kraft der Solidarität stärkt unser Land seit über 700<br />

Jahren, <strong>in</strong> guten wie <strong>in</strong> s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ten Zeiten. Sie stärkt über alle sozialen und<br />

politis<strong>ch</strong>en Unters<strong>ch</strong>iede, über alle Spra<strong>ch</strong>- und Religionsgrenzen h<strong>in</strong>weg.<br />

Sie hat mit dazu beigetragen, unser Land <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Vielfalt zu s<strong>ch</strong>ützen und<br />

ihm <strong>die</strong> Freiheit zu erhalten.<br />

Wir tun gut daran, immer wieder den Bund zu erneuern und alle unsere<br />

Kräfte zum Wohl des Ganzen e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Samuel S<strong>ch</strong>mid, Bundespräsident <strong>2005</strong><br />

4telstunde<br />

für Jesus<br />

<strong>in</strong>halt<br />

P. Meyer<br />

Leute:<br />

Er soff si<strong>ch</strong> fast<br />

zu Tode – do<strong>ch</strong><br />

dann hörte er e<strong>in</strong>e<br />

Stimme.<br />

Seite 11<br />

Kir<strong>ch</strong>e für<br />

Ausländer:<br />

Wo selbst <strong>die</strong><br />

Superfussballer<br />

h<strong>in</strong>gehen.<br />

Seite 18<br />

Thema:<br />

Immer mehr<br />

Katastrophen –<br />

wie wird das alles<br />

no<strong>ch</strong> enden?<br />

Seite 21<br />

4telstunde Ausgabe 2006 3<br />

SEA<br />

Warum<br />

<strong>die</strong>se<br />

Zeitung?<br />

Leben ist s<strong>ch</strong>ön. Grundsätzli<strong>ch</strong>.<br />

Für <strong>die</strong>, <strong>die</strong> <strong>Hoffnung</strong><br />

haben. Der Tod ist s<strong>ch</strong>eussli<strong>ch</strong>.<br />

Die Suizidrate unter<br />

Jugendli<strong>ch</strong>en ist nirgendwo<br />

so ho<strong>ch</strong> wie <strong>in</strong> der S<strong>ch</strong>weiz.<br />

<strong>Hoffnung</strong>slosigkeit? Wer <strong>Hoffnung</strong><br />

hat, kann leben. Gerade<br />

dann, wenn <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>attenseiten<br />

des Lebens kalt und <strong>die</strong><br />

Sonnentage rar ers<strong>ch</strong>e<strong>in</strong>en.<br />

Dass <strong>die</strong> S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Evan-<br />

gelis<strong>ch</strong>e Allianz e<strong>in</strong>mal mehr<br />

e<strong>in</strong>e Verteilzeitung publiziert,<br />

hat mit <strong>Hoffnung</strong> zu tun. Mit<br />

<strong>Weihna<strong>ch</strong>ten</strong>, mit Ostern und<br />

Pf<strong>in</strong>gsten. Mit Gott, der Mens<strong>ch</strong><br />

wurde, um <strong>Hoffnung</strong> zu br<strong>in</strong>gen.<br />

Dah<strong>in</strong>, wo ke<strong>in</strong>e <strong>Hoffnung</strong><br />

mehr ist, zu den Gefangenen,<br />

Sterbenden, Sü<strong>ch</strong>tigen<br />

und den Ärmsten <strong>die</strong>ser<br />

<strong>Welt</strong>.<br />

Wir fanden Mens<strong>ch</strong>en, <strong>die</strong> für<br />

Sie aus ihrem Leben Beri<strong>ch</strong>ten:<br />

getragen von <strong>Hoffnung</strong>.<br />

Nehmen Sie si<strong>ch</strong> e<strong>in</strong>ige ruhige<br />

M<strong>in</strong>uten für e<strong>in</strong>e ni<strong>ch</strong>t gerade<br />

alltägli<strong>ch</strong>e Zeitung. Es wird<br />

si<strong>ch</strong> lohnen.<br />

Hansjörg Leutwyler,<br />

Zentralsekretär SEA<br />

keystone<br />

bpnews

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