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Boreout-Strategien - FinanzBuch Verlag

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Die „I don’t give a shit“-Strategie<br />

shop zu machen. Von den sieben eingeladenen Personen erscheinen<br />

drei zur Sitzung, zwei von diesen dreien haben das Dokument annähernd<br />

gelesen. Die Sitzung verläuft entsprechend. Niemand interessiert<br />

sich für das Thema, alle erwarten die Vorbereitung und die<br />

Inputs von Alex, der sich selber aber sehr auf die Meinungen und<br />

Fachkenntnisse seiner neuen Teammitglieder gestützt hatte. Der<br />

Workshop wird kein Erfolg für Alex, allerdings ist das kein Problem,<br />

denn somit kann er nun weiter an der Idee werkeln und wirkt nach<br />

außen hin beschäftigt.<br />

Wir machen einen Zeitsprung: Alex wird das Projekt innerhalb der<br />

geforderten Zeit selbstverständlich zur absoluten, oder wie es in den<br />

Arbeitszeugnissen jeweils heißt: vollsten Zufriedenheit (nur in Arbeitszeugnissen<br />

kann mit dieser sprachlichen Dummheit voller gemacht<br />

werden, was schon voll ist) seines Chefs zu Ende bringen und<br />

dies sogar noch schneller als gefordert. Das neue Tool zur Bewirtschaftung<br />

der Kontakte funktioniert tadellos. Eines hat sein Chef jedoch<br />

nicht gemerkt: Alex hat nicht nur mit einem neun Seiten umfassenden<br />

Projektdokument am Anfang, sondern mit weiteren fünf<br />

Dokumenten insgesamt 15 Personen während fünf Monate gelangweilt<br />

und mit Informationen belästigt, die sie nicht brauchen. Immerhin:<br />

Er wirkte ausgelastet.<br />

Die „I don’t give a shit“-Strategie<br />

Die „I don’t give a shit“-Strategie ist im Grunde genommen keine<br />

richtige <strong>Boreout</strong>-Strategie, denn eine solche zeichnet sich ja dadurch<br />

aus, dass man seinem Vorgesetzten gegenüber Arbeit und Beschäftigung<br />

vortäuscht. Man unternimmt alles, um vor neuer Arbeit, die<br />

sowieso wieder nur langweilig wäre, zu flüchten – oft versucht man<br />

sogar zu verhindern, dass man überhaupt im Büro hocken muss. Wir<br />

wollen die Quintessenz dieser eigentlichen „Anti-<strong>Boreout</strong>-Strategie“<br />

anhand eines konkreten Beispiels erläutern.<br />

© des Titels »Die <strong>Boreout</strong>-Falle« (ISBN 978-3-636-01593-8)<br />

2008 by Redline Wirtschaft, <strong>FinanzBuch</strong> <strong>Verlag</strong> GmbH, München<br />

Nähere Informationen unter: http://www.redline-wirtschaft.de<br />

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