Verkehrstechnische Untersuchung Anbindungen ... - in Holzminden
Verkehrstechnische Untersuchung Anbindungen ... - in Holzminden
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<strong>Verkehrstechnische</strong> <strong>Untersuchung</strong><br />
Aktualisierung der Verkehrsstudie 2002:<br />
.<br />
<strong>Anb<strong>in</strong>dungen</strong> des Gewerbegebietes Bülte<br />
unter Berücksichtigung des geplanten<br />
Gewerbebereiches östlich der Liebigstraße<br />
Im Auftrag der<br />
Stadt Holzm<strong>in</strong>den<br />
erstellt von<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z<br />
Zukunftsorientierte Verkehrsplanung<br />
Frankenr<strong>in</strong>g 16, 30855 Langenhagen<br />
Tel.: 0511/ 78 52 92 2 Fax: 0511/ 78 52 92 3<br />
e-mail : u-h<strong>in</strong>z@t-onl<strong>in</strong>e.de <strong>in</strong>ternet : www.u-h<strong>in</strong>z.de<br />
April 2006
Anhang
Inhaltsverzeichnis:<br />
1.0 Aufgabenstellung........................... 5<br />
2.0 Bisherige Entwicklung<br />
und vorhandene Situation................... 7<br />
3.0 Künftige Situation......................... 11<br />
3.1 Szenario A............................. 13<br />
3.1.1 Planfall A0 (Prognosenullfall)... 13<br />
3.1.2 Planfall A1...................... 13<br />
3.1.3 Planfall A2...................... 14<br />
3.1.4 Planfall A3...................... 14<br />
3.2 Szenario B............................. 15<br />
3.2.1 Planfall B1...................... 17<br />
3.2.2 Planfall B2...................... 17<br />
3.2.3 Planfall B3...................... 17<br />
3.2.4 Planfall B4...................... 18<br />
3.2.5 Planfall B5...................... 18<br />
3.2.6 Planfall B6...................... 19<br />
4.0 Leistungsfähigkeitsberechnungen ........... 21<br />
5.0 Planungsmaßnahmen.......................... 27<br />
Anhang<br />
Im orig<strong>in</strong>al mehrfarbige Abbildungen und Diagramme<br />
sollen auch bei Vervielfältigungen mehrfarbig bleiben,<br />
da sonst Informationen verloren gehen könnten.<br />
Bearbeitung<br />
Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias<br />
Dipl.-Geogr. Maik Dettmar
Weser<br />
B 64<br />
Nordstr.<br />
ABB.<br />
1<br />
Fürstenberger Str.<br />
Neue Str.<br />
Unter dem Kiekenste<strong>in</strong><br />
Allersheimer Str.<br />
Karlstr.Grimmenste<strong>in</strong><br />
Böntalstr.<br />
Bundesstraße<br />
Hauptverkehrsstraße<br />
weitere Straßen<br />
Bahnl<strong>in</strong>ie<br />
GE Bülte<br />
K 1<br />
Liebigstr.<br />
Rumortalstr.<br />
K 2<br />
Übersicht<br />
Gewerbe<br />
(geplant)<br />
Soll<strong>in</strong>gstraße<br />
B 497<br />
Wohnnutzung<br />
N<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
gewerbliche Nutzung<br />
Innenstadt<br />
Grünfläche<br />
Schulen<br />
Wasser<br />
B 64<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
1.0 Aufgabenstellung<br />
(1) Im Rahmen dieser <strong>Untersuchung</strong> sollen Möglichkeiten zur optimalen<br />
verkehrlichen Anb<strong>in</strong>dung bestehender und geplanter Gewerbeflächen<br />
im Bereich Allersheimer Str./ Liebigstr./ Bülte ausgearbeitet<br />
werden (ABBILDUNG 1).<br />
(2) Die Wirkungen und Folgewirkungen e<strong>in</strong>zelner Planfälle werden<br />
durch Modellrechnungen ermittelt.<br />
(3) Die Leistungsfähigkeit der relevanten Knotenpunkte (Bülteknoten =<br />
K1 und westliche Rampe B64/ Allersheimer Str. = K2) wird durch Berechnungsverfahren<br />
gemäß Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen<br />
(HBS) geprüft.<br />
(4) Für den Planungsraum liegt e<strong>in</strong>e <strong>Untersuchung</strong> vor (<strong>Verkehrstechnische</strong><br />
<strong>Untersuchung</strong> Holzm<strong>in</strong>den: „Anb<strong>in</strong>dung des Gewerbegebietes Bülte“, Planungsbüro<br />
H<strong>in</strong>z, Januar 2002), die mit den durchgeführten Arbeiten aktualisiert<br />
wird.<br />
5
16.110<br />
16.850<br />
8040<br />
8580<br />
8070<br />
8270<br />
ABB.<br />
2<br />
11.310<br />
5630 5680<br />
15.030<br />
7970<br />
1990<br />
28.230 <strong>in</strong> den<br />
Knotenpunkt<br />
e<strong>in</strong>fahrende<br />
Kraftfahrzeuge<br />
5300 5310<br />
10.610<br />
2001<br />
30.390<br />
+8% (1990)<br />
-17% (1997)<br />
7060<br />
4820<br />
4990<br />
9.810<br />
9220 9.210<br />
9160<br />
9930<br />
18.430<br />
19.090<br />
14755<br />
20.920<br />
10990 9930<br />
14.640<br />
1997<br />
36.820<br />
+30% (1990)<br />
Knotenbelastungen Bülte<br />
Veränderungen 1997 bis 2005<br />
7494 7261<br />
7430<br />
7210<br />
7020 7860<br />
2005<br />
25.440<br />
-10% (1990)<br />
-31% (1997)<br />
-16% (2001)<br />
14.012<br />
7537<br />
6475<br />
3773<br />
3738<br />
7511<br />
11600 11600<br />
14.880<br />
N<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
23.200<br />
6904 7698<br />
14602<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
2.0 Bisherige Entwicklung und vorhandene Situation<br />
(5) Am 01.09.2005 wurden die Verkehrsmengen am Bülteknoten (K1:<br />
Allersheimer Straße, Liebigstraße, Bülte) und am Knoten westliche Rampe<br />
B64/ Allersheimer Straße (K2) <strong>in</strong> Holzm<strong>in</strong>den durch e<strong>in</strong>e<br />
Verkehrszählung ermittelt.<br />
(6) Insgesamt fahren heute 25.440 Kfz werktäglich <strong>in</strong> den Knoten K1<br />
e<strong>in</strong>. Das s<strong>in</strong>d 16% weniger Fahrten als bei der letzten Zählung 2001<br />
ermittelt wurden. Auffällig dabei, dass die Verkehrsmengen <strong>in</strong> allen<br />
Fahrbeziehungen abgenommen haben.<br />
(7) Im Vergleich zu 1997 s<strong>in</strong>d sogar 31% und zu 1990 10% weniger<br />
Fahrzeuge zu verzeichnen (ABBILDUNG 2).<br />
(8) Hierbei überlagern sich verschiedene Effekte:<br />
� allgeme<strong>in</strong>e Entwicklungen: steigender Motorisierungsgrad und<br />
Führersche<strong>in</strong>besitz (bis 2000), aber auch sich verschlechternde<br />
Wirtschaftslage mit weniger Berufs- und Wirtschaftsverkehren<br />
sowie hohen Fahrtkosten (seit 2000),<br />
� spezielle Flächennutzungsentwicklungen: Ausweisung bzw. Bebauung<br />
weiterer Wohn- und Gewerbeflächen, dadurch zusätzlicher<br />
Verkehr mit Bezug zum GE Bülte (bis 2000),<br />
� spezielle Straßennetzentwicklungen: Fertigstellung der OU im<br />
Zuge der B 64/ B 497 (OU Holzm<strong>in</strong>den bis 2001, Weiterführung der B 64<br />
mit OU Bevern bis 2005), dadurch deutliche Entlastung im Zuge der<br />
Allersheimer Straße,<br />
� spezielle Straßennetzentwicklung: E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er zusätzlichen<br />
Abfahrt von der B 64/ OU Holzm<strong>in</strong>den aus Richtung Westen zum<br />
GE Bülte (bis Zeitraum 2005), dadurch weniger Zufahrten <strong>in</strong> Richtung<br />
GE Bülte.<br />
(9) Die 24-Stunden- und die Spitzenstunden-Zählwerte für Kfz und<br />
LKW für die Knoten K1 und K2 s<strong>in</strong>d im Anhang 1 und 2 dargestellt.<br />
Das vorhandene Netzmodell wurde auf Basis der aktuellen Zählwerte<br />
neu geeicht (Anhang 3).<br />
(10) In der nebenstehenden<br />
Grafik s<strong>in</strong>d die Verkehrswerte<br />
der Umgehungsstraßen<br />
gemäß vorliegender<br />
z.T. vorläufiger<br />
Zählauswertungen dargestellt.<br />
Näherungsweise Angaben (Werktag)<br />
gemäß verschiedener Verkehrszählungen 2004/ 2005<br />
7<br />
7.800<br />
Kfz/ Tag<br />
14.800<br />
Kfz/ Tag<br />
11.000<br />
Kfz/ Tag<br />
14.600<br />
Kfz/ Tag<br />
5.000<br />
Kfz/ Tag<br />
Zählstelle<br />
Allersheim<br />
11.800<br />
Kfz/ Tag<br />
8.400<br />
Kfz/ Tag<br />
10.900<br />
Kfz/ Tag
Verkehrsunfälle Bült ekreuzung<br />
Tod<br />
ABB.<br />
3<br />
Schwerverletzt<br />
Leichtverletzt<br />
Sachschaden<br />
Summe<br />
1994 0 1 0 22 23<br />
1995 0 0 2 9 11<br />
1996 0 1 2 8 11<br />
1997 0 0 7 9 16<br />
1998 0 1 5 9 15<br />
1999 1 1 5 8 15<br />
2000 0 0 2 9 11<br />
2001 0 1 6 12 19<br />
2002 0 0 3 20 23<br />
2003 0 1 3 9 13<br />
2004 0 1 3 7 11<br />
2005 0 1 5 7 13<br />
Summe 1 8 43 129 181<br />
pro Jahr 0,1 0,7 3,6 10,8 15,1<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
1994<br />
1995<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
Verkehrsunfälle Bültekreuzung<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
Tod<br />
Schwer-verletzt<br />
Leicht -verletzt<br />
Sach-schaden<br />
Mittelwert<br />
2005<br />
Unfalltypen Bültekreuzung<br />
Typ 1 Typ 2 Typ 3 Typ 4 Typ 5 Typ 6 Typ 7 Summe<br />
1994 6 7 9 1 23<br />
1995 2 5 4 11<br />
1996 4 4 3 11<br />
1997 11 3 2 16<br />
1998 8 7 15<br />
1999 1 7 4 3 15<br />
2000 6 3 2 11<br />
2001 16 3 19<br />
2002 1 14 7 1 23<br />
2003 9 3 1 13<br />
2004 1 8 2 11<br />
2005 8 3 1 1 13<br />
Summe 3 99 51 1 0 25 2 181<br />
pro Jahr 0,3 8,3 4,3 0,1 0,0 2,1 0,2 15,1<br />
Typ 1: Fahrunfall<br />
Typ 2: Abbiegeunfall<br />
Typ 3: E<strong>in</strong>biegen-/ Kreuzen-Unf all<br />
Typ 4: Überschreiten-Unfall (mit Fußgänger)<br />
Typ 5: Unfall durch ruhenden Verk ehr<br />
Typ 6: Unfall im Längsverkehr (u.a. Auf fahrunfall v or Rotlicht)<br />
Typ 7: Sonstiger Unfall<br />
Unfalltypen<br />
Unfallgeschehen Bültekreuzung<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
1994<br />
1995<br />
51<br />
0<br />
1<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
25<br />
2<br />
3<br />
Unfalltypen<br />
1994 - 2005<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
99<br />
Typ 1<br />
Typ 2<br />
Typ 3<br />
Typ 4<br />
Typ 5<br />
Typ 6<br />
Typ 7<br />
2005<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z<br />
Typ 7<br />
Typ 6<br />
Typ 5<br />
Typ 4<br />
Typ 3<br />
Typ 2<br />
Typ 1
(11) Für den Zeitraum von 1994 bis 2005 konnte anhand vorliegender<br />
Daten das Unfallgeschehen ausgewertet werden. Demnach s<strong>in</strong>d<br />
die Unfallzahlen seit 1994 weitgehend konstant, wobei <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Jahren<br />
deutliche Ausreißer festzustellen waren (ABBILDUNG 3).<br />
(12) Solche schwankenden Werte s<strong>in</strong>d aber nicht ungewöhnlich und<br />
voraussichtlich auf besondere Witterungsverhältnisse (längere Phasen<br />
mit Nässe, Glatteis, Schnee) oder Straßene<strong>in</strong>flüsse (Baustellen, Umleitungen<br />
etc.) zurückzuführen.<br />
(13) Auch die Art der Unfälle hat sich seit 1994 kaum verändert. Häufigste<br />
Unfallursache s<strong>in</strong>d Abbiegevorgänge, gefolgt von Unfällen<br />
beim E<strong>in</strong>biegen oder Kreuzen. Zudem ergeben sich noch e<strong>in</strong>ige Unfälle<br />
im Längsverkehr (z.B. durch Auffahren bei Rotlicht).<br />
(14) Bei der genaueren Betrachtung stellt sich heraus, dass <strong>in</strong>sbesondere<br />
das L<strong>in</strong>ksabbiegen Gefahren birgt. So kommt es häufig zu<br />
Zusammenstössen zwischen L<strong>in</strong>ksabbiegern und dem bevorrechtigten<br />
entgegenkommenden Geradeausverkehr.<br />
(15) Die Ursache hierfür liegt <strong>in</strong> der derzeitigen Signalschaltung. So<br />
erhalten die L<strong>in</strong>ksabbieger mit den entgegenkommenden, bed<strong>in</strong>gt<br />
verträglichen Geradeausfahrern <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Phase Grün. L<strong>in</strong>ksabbieger<br />
schätzen dann die Geschw<strong>in</strong>digkeit des entgegenkommenden Geradeausfahrers<br />
falsch e<strong>in</strong> oder übersehen diesen e<strong>in</strong>fach.<br />
(16) Abbiegeverbote (z.B. das vollständige L<strong>in</strong>ksabbiegeverbot für Fahrten aus<br />
dem GE Bülte <strong>in</strong> die Allersheimer Straße) lassen sich auch bei E<strong>in</strong>richtung<br />
zusätzlicher <strong>Anb<strong>in</strong>dungen</strong> des Gewerbebereiches nicht realisieren.<br />
Zur Entschärfung der Unfallsituation bieten sich demnach zwei Lösungschancen<br />
an:<br />
� Umbau des Knotenpunktes zu e<strong>in</strong>em Kreisverkehrsplatz.<br />
� Änderung der Signalschaltung, so dass bei 4 Phasen der LSA die<br />
L<strong>in</strong>ksabbieger jeweils <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Phase Grün erhalten.<br />
9
ABB.<br />
4<br />
Mrd.Pkw km<br />
Mio Pkw<br />
560<br />
555<br />
550<br />
545<br />
540<br />
535<br />
530<br />
525<br />
520<br />
515<br />
510<br />
505<br />
Mrd. km Pers.-Verk.<br />
52<br />
50<br />
48<br />
46<br />
44<br />
42<br />
40<br />
38<br />
Shell: Pkw-Bestand 2005-2020<br />
Szenario 1: Impulse<br />
Szenario 2: Tradition<br />
Shell: Gesamtfahrleistungen 2005-2020<br />
Szenario 1: Impulse<br />
Szenario 2: Tradition<br />
BVWP: Verkehrsleistung IV 2005-2015/20<br />
1000<br />
950<br />
900<br />
850<br />
800<br />
750<br />
700<br />
750<br />
Trend<br />
767<br />
783 800 815 828 841 855 867 876 885 893 898 904<br />
Grafische Darstellung der Verkehrsprognosen<br />
gemäß Shell Pkw-Szenarien und<br />
Bundesverkehrswegeplan (BVWP)<br />
Verkehrsprognosen<br />
907 909 912 913 915<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
3.0 Künftige Situation<br />
(17) Bis zum Prognosehorizont 2020 kann von e<strong>in</strong>er weiteren allgeme<strong>in</strong>en<br />
Steigerung der Verkehrsmengen von ca. 5% ausgegangen<br />
werden (ABBILDUNG 4).<br />
(18) Im Gewerbegebiet Bülte wird bis zum Prognosehorizont von e<strong>in</strong>er<br />
Auffüllung der derzeit noch freien Restflächen ausgegangen. Verkehre<br />
vom und zum GE Bülte werden dadurch noch etwa um 10%<br />
steigen.<br />
(19) Zusätzlich zu diesen Steigerungen der Verkehrsmengen treten<br />
<strong>in</strong> den Planfällen B1 bis B6 durch e<strong>in</strong> neues Gewerbegebiet östlich<br />
der Liebigstraße <strong>in</strong>duzierte Verkehre auf. Hier sollen maximal 65 bis<br />
70 ha Fläche zur gewerblichen Nutzung ausgewiesen werden.<br />
(20) Da noch ke<strong>in</strong>e Daten für die Art und Intensität der Nutzung der<br />
Fläche vorliegen, wurde davon ausgegangen, dass sich auf der Fläche<br />
Unternehmen aus dem Bereich Transport und Produktion sowie<br />
Handwerksbetriebe ansiedeln, jedoch ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelhandel.<br />
(21) Es kann dann von ger<strong>in</strong>gem bis mittlerem Verkehrsaufkommen<br />
ausgegangen mit Bezug zu diesen Flächen ausgegangen werden.<br />
(22) Bei rund 50 Kfz-Zufahrten/ Tag und pro ha s<strong>in</strong>d bei vollständiger<br />
Bebauung etwa 3.450 Kfz-Zufahrten und entsprechend ca. 3.450<br />
Kfz-Abfahrten mit Bezug zu diesen Flächen zu . Der Anteil des Lkw-<br />
Verkehrs dürfte je nach Art der Nutzungen bei 15 bis 25% liegen.<br />
(23) Es ergeben sich somit zwei Prognoseszenarien:<br />
� Szenario A: Allgeme<strong>in</strong>e Verkehrsentwicklung und Auffüllung Gewerbebereich<br />
Bülte = Planfälle A0 bis A3<br />
� Szenario B: wie Szenario A, zuzüglich Bebauung neuer Gewerbebereich<br />
Liebigstraße = Planfälle B 1 bis B 6.<br />
11
ABB.<br />
5<br />
Nullfall/ Planfall A0 Planfall A1<br />
- Heutiges Verkehrsnetz - Zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung des GE Bülte an die<br />
westliche Rampe B 64.<br />
Planfall A2 Planfall A3<br />
- E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er Ausfahrt vom GE Bülte auf die B 64<br />
<strong>in</strong> Richtung Osten.<br />
XX<br />
- Sperrung der Straße “Unter dem Kiekenste<strong>in</strong>”<br />
Planfälle A0 bis A3<br />
N<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
3.1 Szenario A<br />
3.1.1 Planfall A0 (Prognosenullfall)<br />
(24) Im Planfall A0 wird vom heute bereits vorhandenen Verkehrsnetz<br />
ausgegangen, auf dem die zukünftigen Verkehrsbelastungen<br />
abgewickelt werden (ABBILDUNG 5/ OBEN LINKS, Modellrechnungen<br />
im Anhang 4).<br />
(25) Die Wirkungen der Planfälle A1 bis A3 werden im Verhältnis<br />
zum Planfall A0 beurteilt. Dieser dient als Maßstabsfall.<br />
3.1.2 Planfall A1 (Anb<strong>in</strong>dung an westliche Rampe OU)<br />
(26) Im Planfall A1 wird e<strong>in</strong>e weitere Zu-/Abfahrt zum GE Bülte gegenüber<br />
der südliche B64-Rampe (von Westen/ nach Osten) e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
Hier entsteht dann e<strong>in</strong> vierarmiger Knotenpunkt (ABBILDUNG 5/<br />
OBEN RECHTS, Modellrechnungen im Anhang 5 und 6).<br />
(27) E<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung des GE Bülte an die westliche Rampe der B64<br />
entlastet den Bülteknoten um gut 3.400 Kfz-Fahrten werktäglich <strong>in</strong><br />
der Eckbeziehung GE Bülte - Allersheimer Str./ Nordost (*1).<br />
(28) Rund 1.700 Fahrten s<strong>in</strong>d derzeit eher unproblematische Rechtsabbieger<br />
(Allersheimer Straße Richtung GE Bülte), die über e<strong>in</strong>en freien<br />
Rechtsabbiegestreifen verlaufen.<br />
(29) In der Gegenrichtung verlagern sich ebenfalls rund 1.700 Kfz-<br />
Fahrten von der Bülte <strong>in</strong> Richtung Allersheimer Straße/ Nordosten,<br />
die bisher an der Bültekreuzung als problematische L<strong>in</strong>kse<strong>in</strong>bieger<br />
auftraten (siehe oben: „Unfallgeschehen“).<br />
(30) E<strong>in</strong>e Entlastung am Bülteknoten um diese Fahrzeuge ist e<strong>in</strong> positiver<br />
Effekt dieser Maßnahme. Wobei anzumerken ist, dass noch<br />
ca. 1.000 L<strong>in</strong>ksabbieger aus dem GE Bülte auf die Allersheimer<br />
Straße weiterh<strong>in</strong> den Bülteknoten nutzen.<br />
_____________________________________________________________<br />
(*1) In den Modellrechnungen ergeben sich für diesen Planfall unterschiedliche<br />
Verkehrsbelastungen. Dargestellt ist e<strong>in</strong> Mittelwert.<br />
Je nach Ausbau der geplanten Verb<strong>in</strong>dungsstraße und Änderung bzw. Anordnung<br />
vorhandener und geplanter Parkplatzanb<strong>in</strong>dungen s<strong>in</strong>d ger<strong>in</strong>gere,<br />
aber durchaus auch deutlich höhere Verlagerungseffekte vom Bülteknoten<br />
auf die neue Anb<strong>in</strong>dung möglich.<br />
Die exakten Wirkungen e<strong>in</strong>er solchen Maßnahmen s<strong>in</strong>d demnach nicht zu<br />
ermitteln. Die Modellrechnungen zeigen lediglich Tendenzen.<br />
13
3.1.3 Planfall A2 (zusätzliche Abfahrt vom GE Bülte auf die B 64)<br />
(31) Im Planfall A2 wird zusätzlich zur Abfahrt von der B 64 aus Richtung<br />
Westen <strong>in</strong> das GE Bülte e<strong>in</strong>e Zufahrt vom GE <strong>in</strong> die B64 Richtung<br />
Osten e<strong>in</strong>gerichtet (ABBILDUNG 5/ UNTEN LINKS, Modellrechnungen<br />
im Anhang 7 und 8).<br />
(32) In diesem Planfall wird der Bülteknoten um ca. 1.300 Kfz-<br />
Fahrten, die bisher hier als L<strong>in</strong>ksabbieger <strong>in</strong> Richtung Allersheimer<br />
Straße auftraten, entlastet.<br />
(33) Die neue Ausfahrt wird <strong>in</strong> diesem Planfall fast ausschließlich von<br />
Fahrten aus dem GE Bülte mit Bezug zur B 64/ Nord oder B 497/ Süd<br />
genutzt. Fahrten aus dem GE Bülte <strong>in</strong> Richtung Allersheim, Bevern<br />
oder Lobach verbleiben zumeist auf der Allersheimer Straße. Entsprechend<br />
verbleiben über 1.000 L<strong>in</strong>ksabbieger vom GE Bülte auf<br />
die Allersheimer Straße am Bülteknoten.<br />
(34) In der Gegenrichtung tritt ke<strong>in</strong>e Entlastung auf, da nur e<strong>in</strong>e neue<br />
Ausfahrt aus dem GE Bülte entsteht.<br />
3.1.4 Planfall A3 (Sperrung der Straße „Unter dem Kiekenste<strong>in</strong>“)<br />
(35) Im Planfall A3 wird die Straße „Unter dem Kiekenste<strong>in</strong>“, die derzeit<br />
als E<strong>in</strong>bahnstraße von rund 400 Kfz/ Tag befahren wird, gesperrt.<br />
Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Fahrten aus dem<br />
nahen Wohngebiet <strong>in</strong> das GE Bülte (ABBILDUNG 5/ UNTEN<br />
RECHTS, Modellrechnungen im Anhang 9 und 10).<br />
(36) Im Falle e<strong>in</strong>er Sperrung verlagern sich diese ca. 400 Fahrten auf<br />
die Allersheimer Straße und treten am Bülteknoten als L<strong>in</strong>ksabbieger<br />
<strong>in</strong> Richtung GE Bülte auf. Hier ergeben sich aufgrund der nur ger<strong>in</strong>gen<br />
Mehrbelastungen ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Probleme.<br />
(37) Aufgrund der nur ger<strong>in</strong>gen verkehrlichen Auswirkungen sollte die<br />
Straße „Unter dem Kiekenste<strong>in</strong>“ nicht gesperrt werden. Die 400 Fahrten<br />
können auf kurzem Wege aus dem Wohnquartier <strong>in</strong> das GE Bülte<br />
fahren. E<strong>in</strong>e Sperrung würde zusätzliche Umwegfahrten über die<br />
Allersheimer Straße und den Bülteknoten nach sich ziehen.<br />
14
3.2 Szenario B<br />
(38) Das geplante Gewerbegebiet östlich der Liebigstraße könnte<br />
über verschiedene <strong>Anb<strong>in</strong>dungen</strong> mit dem Hauptstraßennetz verknüpft<br />
werden.<br />
(39) S<strong>in</strong>nvoll ersche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung an die Allersheimer Straße, so<br />
dass auf kurzem Weg die Innenstadt (über die Allersheimer Straße), die<br />
Ortslagen Bevern und Lobach (über die Allersheimer Straße) und das überregionale<br />
Straßennetz (B 64 und B 497 über die Verb<strong>in</strong>dungsrampen an<br />
der Allersheimer Straße) erreicht werden können.<br />
(40) E<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung an den Bülteknoten wäre über e<strong>in</strong>en 5-armigen<br />
Kreisverkehrsplatz möglich, der aber über ke<strong>in</strong>e ausreichende Leistungsfähigkeit<br />
verfügt.<br />
(41) E<strong>in</strong>e weitere E<strong>in</strong>mündung zwischen dem Bülteknoten und der<br />
Rampe zur OU sollte aufgrund der dann sehr engen Knotenpunktfolge<br />
nicht vorgesehen werden.<br />
(42) Zu empfehlen wäre e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung des geplanten Gewerbebereiches<br />
an den Knotenpunkt Allersheimer Straße/ westliche Rampe<br />
OU über e<strong>in</strong>en Kreisverkehrsplatz.<br />
(43) Als zusätzlicher 5ter Knotenarm könnte <strong>in</strong> nördliche Richtung e<strong>in</strong>e<br />
Verb<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das GE Bülte u.a. zur Entlastung des Bülteknotens<br />
geschaffen werden. Es ergibt sich der Planfall B 1.<br />
(44) Die Wirkungen der weiteren Planfälle B2 bis B6 werden über<br />
Modellrechnungen jeweils mit diesem Planfall B1 vergleichen (Die Wirkungen<br />
der Maßnahmen wird mit Hilfe von Differenzenbelastungen ermittelt. Hierbei<br />
werden lediglich die Summen verschiedener sich überlagernder Effekte dargestellt.<br />
Bisweilen ersche<strong>in</strong>en die Ergebnisse deshalb unlogisch oder gar falsch. Im AN-<br />
HANG 12 s<strong>in</strong>d deshalb exemplarisch für den Planfall B 2 die e<strong>in</strong>zelnen Effekte aufgeführt).<br />
15
ABB.<br />
6<br />
Planfall B1 Planfall B2 / B3 / B4<br />
- Zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung des GE Bülte an die westl.<br />
Rampe B 64.<br />
- GE östl. der Liebigstr. mit Anb<strong>in</strong>dung an die westl.<br />
Rampe B 64.<br />
Planfall B5 Planfall B6<br />
- wie Planfall B1<br />
- Zusätzlich Anb<strong>in</strong>dung des GE östl. der Liebigstr. an<br />
die B 497 und<br />
- an die Liebigstr. Höhe Bahnl<strong>in</strong>ie<br />
Planfälle B1 bis B6<br />
Anb<strong>in</strong>dung B2<br />
Anb<strong>in</strong>dung B3<br />
N<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
Anb<strong>in</strong>dung B4<br />
- wie Planfall 1<br />
- Zusätzlich Anb<strong>in</strong>dung GE östl. der Liebigstr. an die<br />
Liebigstr. <strong>in</strong> Höhe Grimmenste<strong>in</strong>, Höhe Bahn oder<br />
an die B 497 (je nach Planfall).<br />
- Zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung des GE Bülte an die westl.<br />
Rampe B 64.<br />
- GE östl. der Liebigstr. mit Anb<strong>in</strong>dung an die westl.<br />
Rampe B 64.<br />
- Abhängung der Liebigstr. vom Bülteknoten<br />
- Anb<strong>in</strong>dung des neuen GEs an den Bülteknoten<br />
- Anb<strong>in</strong>dung des neuen GEs an Liebigstr. Höhe Bahn<br />
- GE-Straße u.a. als Ersatzstrecke für Liebigstr.<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
3.2.1 Planfall B1 (Anb<strong>in</strong>dung GE östlich Liebigstraße an Knoten<br />
Allersheimer Straße/ westliche Rampe OU)<br />
(45) Das geplante Gewerbegebiet östlich der Liebigstraße wird an<br />
den derzeitigen Knotenpunkt Allersheimer Straße/ westliche Rampe<br />
OU angebunden (ABBILDUNG 6/ OBEN LINKS, Modellrechnungen im<br />
Anhang 11).<br />
(46) Zusätzlich wird <strong>in</strong> Richtung Gewerbegebiet Bülte e<strong>in</strong>e zusätzliche<br />
Verb<strong>in</strong>dung von diesem Knotenpunkt e<strong>in</strong>gerichtet. Zur Verknüpfung<br />
der Straßen wird e<strong>in</strong> 5-armiger Kreisverkehrsplatz vorgesehen.<br />
(47) Fahrten mit Bezug zum neuen Gewerbebereich werden vollständig<br />
über diesen Knotenpunkt abgewickelt (ca. 6.900 Kfz/ Tag).<br />
3.2.2 Planfall B2 (zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung GE an die Liebigstraße)<br />
(48) Das geplante Gewerbegebiet östlich der Liebigstraße wird <strong>in</strong><br />
Höhe Grimmenste<strong>in</strong> zusätzliche an die Liebigstraße angebunden<br />
(ABBILDUNG 6/ OBEN RECHTS, Modellrechnungen im Anhang 13 und<br />
14).<br />
(49) Fahrten <strong>in</strong> Richtung Süden (z.B. Innenstadt oder B 497/ Süd) verlagern<br />
sich auf die neue Anb<strong>in</strong>dung und verlaufen dann über die südliche<br />
Liebigstraße und im weiteren Verlauf über die Böntalstraße oder<br />
Soll<strong>in</strong>gstraße. Die Allersheimer Straße und auch der Bülteknoten<br />
werden dadurch deutlich entlastet.<br />
(50) Allerd<strong>in</strong>gs besteht die Gefahr, das Fahrzeugführer aus dem GE<br />
östlich der Liebigstraße <strong>in</strong> Richtung Innenstadt die Straße Grimmenste<strong>in</strong><br />
nutzen (<strong>in</strong> den Modellrechnungen s<strong>in</strong>d dies zwar nur 150, gleichwohl sollten<br />
diese Mengen als H<strong>in</strong>weis auf mögliche Fremdverkehrsfahrten verstanden werden).<br />
3.2.3 Planfall B3 (zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung GE an die Liebigstraße)<br />
(51) Wird die zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung an die Liebigstraße südlich des<br />
Grimmenste<strong>in</strong>s angebunden, ergeben sich ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Fahrten<br />
im Grimmenste<strong>in</strong> (ABBILDUNG 6/ OBEN RECHTS, Modellrechnungen<br />
im Anhang 15 und 16).<br />
(52) E<strong>in</strong>e Verlegung der Anb<strong>in</strong>dung an die Liebigstraße weiter nach<br />
Süden bietet somit den Vorteil, dass sich ke<strong>in</strong>e Schleichverkehrsfahrten<br />
über die Straße Grimmenste<strong>in</strong> ergeben.<br />
17
3.2.4 Planfall B4 (zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung GE an die B 497)<br />
(53) Alternativ zur Anb<strong>in</strong>dung des GE an die Liebigstraße kann e<strong>in</strong>e<br />
Anb<strong>in</strong>dung an die B 497 erfolgen (ABBILDUNG 6/ OBEN RECHTS,<br />
Modellrechnungen im Anhang 17 und 18).<br />
(54) In diesem Fall verlagern sich ca. 2.400 Kfz/ Tag auf die neue<br />
Anb<strong>in</strong>dung. Es handelt sich hierbei hauptsächlich um Fahrten auf der<br />
B 497 Richtung Süden und e<strong>in</strong>ige wenige Fahrten, die über den neuen<br />
Anschluss an der B 497 und die Soll<strong>in</strong>gstraße Richtung Innenstadt<br />
fahren.<br />
(55) Der Großteil der aus dem GE <strong>in</strong> Richtung Innenstadt fahrenden<br />
Kfz verbleibt auf dem nördlichen Anschluss. Entsprechend ger<strong>in</strong>g ist<br />
die Entlastung auf der Allersheimer Straße.<br />
3.2.5 Planfall B5 (zusätzliche <strong>Anb<strong>in</strong>dungen</strong> GE an die Liebigstraße<br />
und die B 497)<br />
(56) Neben der <strong>in</strong> allen Planfällen B1 bis B6 vorgesehenen Anb<strong>in</strong>dung<br />
des GE an die Allersheimer Straße wird das GE jetzt zusätzlich<br />
sowohl an die Liebigstraße, als auch an die B 497 angeschlossen<br />
(ABBILDUNG 6/ UNTEN LINKS, Modellrechnungen im Anhang 19<br />
und 20).<br />
(57) Es ergibt sich am nördlichen Knoten e<strong>in</strong>e Entlastung von bis zu<br />
4.800 Kfz werktäglich. Die Entlastungen <strong>in</strong> Richtung Innenstadt (Allersheimer<br />
Straße) s<strong>in</strong>d mit denen aus den Planfällen B2 und B3 vergleichbar.<br />
Zusätzlich wird der nördlichen Knotenpunkt noch um ca.<br />
1.200 Kfz entlastet, die jetzt direkt auf die B 497 auf- und abfahren<br />
(vergleichbar Planfall B4).<br />
18
3.2.6 Planfall B6 (Sperrung der nördlichen Liebigstraße)<br />
(58) Das geplante Gewerbegebiet östlich der Liebigstraße wird über<br />
den Bülteknoten, den Knoten Allersheimer Straße/ westliche Rampe<br />
OU und die südliche Liebigstraße mit dem Hauptstraßennetz verknüpft.<br />
Möglich wäre zudem die Anb<strong>in</strong>dung des Gewerbegebietes<br />
über e<strong>in</strong>en direkten Anschluss an die B 497. (ABBILDUNG 6/ UN-<br />
TEN RECHTS, Modellrechnungen im Anhang 21 und 22).<br />
(59) Die Liebigstraße wird im Nordabschnitt im Bereich der Schul-<br />
und Sportanlagen um über 10.000 Kfz/ Tag entlastet. Die Hauptstraße<br />
<strong>in</strong>nerhalb des Gewerbegebietes dient zugleich als Ersatz der Liebigstraße.<br />
Entsprechend ergeben sich hier hohe Verkehrsbelastungen<br />
von über 10.000 Kfz/ Tag.<br />
(60) Das GE Bülte wird wie <strong>in</strong> Planfall B1 über den Bülteknoten und<br />
e<strong>in</strong>en neuen Anschluss an die westliche Rampe der B 64 angeschlossen.<br />
19
ABB.<br />
7<br />
Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes (QSV)<br />
Stufe A: Die Verkehrsteilnehmer werden äußerst selten von anderen bee<strong>in</strong>flusst.<br />
Sie besitzen die gewünschte Bewegungsfreiheit <strong>in</strong> dem Umfang, wie sie auf der<br />
Verkehrsanlage zugelassen ist. Der Verkehrsfluss ist frei.<br />
Stufe B: Die Anwesenheit anderer Verkehrsteilnehmer macht sich bemerkbar,<br />
bewirkt aber e<strong>in</strong>e nur ger<strong>in</strong>ge Bee<strong>in</strong>trächtigung des E<strong>in</strong>zelnen. Der Verkehrsfluss<br />
ist nahezu frei.<br />
Stufe C: Die <strong>in</strong>dividuelle Bewegungsmöglichkeit hängt vielfach vom Verhalten der<br />
übrigen Verkehrsteilnehmer ab. Die Bewegungsfreiheit ist spürbar e<strong>in</strong>geschränkt.<br />
Der Verkehrszustand ist stabil.<br />
Stufe D: Der Verkehrsablauf ist gekennzeichnet durch hohe Belastungen, die zu<br />
deutlichen Bee<strong>in</strong>trächtigungen <strong>in</strong> der Bewegungsfreiheit der Verkehrsteilnehmer<br />
führen. Interaktionen zwischen ihnen f<strong>in</strong>den nahezu ständig statt. Der<br />
Verkehrszustand ist noch stabil.<br />
Stufe E: Es treten ständige gegenseitige Beh<strong>in</strong>derungen zwischen den<br />
Verkehrsteilnehmern auf. Bewegungsfreiheit ist nur <strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>gem Umfang<br />
gegeben. Ger<strong>in</strong>gfügige Verschlechterungen der E<strong>in</strong>flussgrößen können zum<br />
Zusammenbruch des Verkehrsflusses führen. Der Verkehr bewegt sich zwischen<br />
Stabilität und Instabilität. Die Kapazität wird erreicht.<br />
Stufe F: Die Nachfrage ist größer als die Kapazität. Die Verkehrsanlage ist<br />
überlastet.<br />
Quelle: Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen (HBS, 2001)<br />
Qualitätsstufen<br />
des Verkehrsablaufes<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
4.0 Leistungsfähigkeiten<br />
(61) Zur Ermittlung der Leistungsfähigkeiten s<strong>in</strong>d die Spitzenstunden<br />
maßgeblich. Als Spitzenstunde ergibt sich gemäß Zählungen die Zeit<br />
von 16.00 bis 17.00 Uhr.<br />
(62) Hierbei treten am Bülteknoten (K1) je nach Knotenarm Spitzenstundenanteile<br />
von 7,9 bis 8,5% der Tagesgesamtbelastung auf. Der<br />
Lkw-Anteil liegt dabei zwischen 1,0 und 3,8% (Anhang 1).<br />
(63) In den Leistungsfähigkeitsberechnungen wird von e<strong>in</strong>em Spitzenstundenanteil<br />
von 10% der Tagesgesamtbelastung bei e<strong>in</strong>em<br />
Lkw-Anteil von 5% ausgegangen. Die Ergebnisse liegen damit auf<br />
der sicheren Seite.<br />
(64) Die Leistungsfähigkeiten des Bülteknotens (K1) und des Knotens<br />
westliche Rampe OU/ Allersheimer Straße (ggf. Anschluss Gewerbebereiche/<br />
K2) werden für den aktuellen Zustand (Nullfall 2006), für den Planfall<br />
A0 (Prognosenullfall 2020), den Planfall A1 sowie die Planfälle B 1,<br />
B3 und B6 geprüft.<br />
(65) Aus den Berechnungen gemäß Handbuch für die Bemessung<br />
von Straßenverkehrsanlagen (HBS) ergibt sich als Ergebnis e<strong>in</strong>e Qualitätsstufe<br />
von A bis F, wobei A nahezu ungeh<strong>in</strong>derten Verkehrsfluss,<br />
F e<strong>in</strong>e Überlastung der Anlage bedeutet. E<strong>in</strong>e Qualitätsstufe E (quasi<br />
an der Grenze zur Überlastung) sollte bei neuen Verkehrsanlagen vermieden<br />
werden (ABBILDUNG 7).<br />
21
ABB.<br />
8<br />
Beg<strong>in</strong>n Abbiegestreifen<br />
ca. 35-55m vor LSA<br />
Zusätzlichen freier<br />
Rechtsabbiegestreifen<br />
im Knotenpunkt anlegen.<br />
Überwege <strong>in</strong> freien<br />
Abbiegestreifen durch<br />
Dunkelampeln sichern<br />
Rückstau der Fahrzeuge reicht bis<br />
über die nächsten Knotenpunkte und<br />
E<strong>in</strong>mündungen und verursacht dort<br />
Probleme im Verkehrsfluss<br />
Derzeit wird L<strong>in</strong>ksabbiegestreifen<br />
<strong>in</strong> der Spitzenstunde überstaut<br />
Geradeausfahrer und Rechtsabbieger<br />
stauen sich m it den L<strong>in</strong>ksabbiegern<br />
auf und können dadurch<br />
ihre Grünzeit nicht nutzen<br />
Ergebnisse der<br />
Leistungsfähigkeitsberechnungen<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
(66) Die Leistungsfähigkeitsberechnungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> im Anhang dargestellt.<br />
Aus den Berechnungen ergibt sich (ABBILDUNG 8 und 9):<br />
(67) Derzeit können L<strong>in</strong>ksabbieger aus dem GE Bülte nur schlecht<br />
abfließen (Verkehrsqualität F, Leistungsfähigkeit rechnerisch überschritten). Der<br />
zur Verfügung stehende L<strong>in</strong>ksabbiegstreifen wird <strong>in</strong> der Spitzenstunde<br />
häufig überstaut.<br />
(68) In diesem Rückstau bef<strong>in</strong>den sich dann auch Geradeausfahrer<br />
und Rechtsabbieger, die dadurch den Stau zusätzlich verlängern (es<br />
ergeben sich dadurch sogar Probleme an den nächsten Knotenpunkten und E<strong>in</strong>mündungen<br />
<strong>in</strong>nerhalb des GE Bülte).<br />
(69) Zudem können die (im Stau stehenden) Geradeausfahrer und<br />
Rechtsabbieger die ihnen eigentlich zur Verfügung stehende Grünzeit<br />
am Knotenpunkt Bülte nicht nutzen. Die Leistungsfähigkeit und<br />
Verkehrsqualität wird zusätzlich herabgesetzt.<br />
(70) Am Bülteknoten (K 1) verfügt e<strong>in</strong> Kreisverkehrsplatz selbst mit<br />
Bypässen <strong>in</strong> allen Knotenarmen lediglich im Planfall B6 über e<strong>in</strong>e<br />
ausreichende Leistungsfähigkeit.<br />
(71) Bei heutigem Ausbauzustand und den zu erwartenden oder vorhandenen<br />
Verkehrsmengen ist am Bülteknoten auch ke<strong>in</strong>e Signalschaltung<br />
<strong>in</strong> 4 Phasen (so dass L<strong>in</strong>ksabbieger <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Phase geführt<br />
werden können, um die derzeitig hohen Unfallzahlen zu m<strong>in</strong>imieren) möglich. Um<br />
den Knotenpunkt <strong>in</strong> 4 Phasen zu schalten, wäre voraussichtlich e<strong>in</strong><br />
Knotenumbau erforderlich. (*1)<br />
(72) Es würde ausreichen, dem Rechtsabbieger von Norden (aus dem<br />
GE Bülte) <strong>in</strong> Richtung Westen (z.B. Stadtzentrum) e<strong>in</strong>en separaten Abbiegestreifen<br />
anzubieten (*2). Es ergäbe sich dann auch bei e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> 4<br />
Phasen geschalteten Signalanlage e<strong>in</strong>e zum<strong>in</strong>dest ausreichende<br />
Verkehrsqualität.<br />
_____________________________________________________________<br />
(*1) Ggf. kann durch die geplante zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung des GE Bülte Verkehr<br />
vom Bülteknoten verlagert werden, so dass e<strong>in</strong>e solche Signalregelung<br />
auch bei derzeitiger Knotengestaltung möglich wäre. Die Modellrechnungen<br />
zeigen hierzu lediglich Tendenzen, lassen aber ke<strong>in</strong>e abschließende Aussage<br />
zu (vergl. Abschnitt 3.1, Seite 13).<br />
(*2) Wie <strong>in</strong> den übrigen Knotenarmen ist e<strong>in</strong> freier Rechtsabbieger außerhalb<br />
der Signalregelung erforderlich. Wird e<strong>in</strong> zusätzlicher Rechtsabbiegestreifen<br />
<strong>in</strong> die Signalregelung e<strong>in</strong>bezogen (also nicht als freier Abbieger geführt), ergeben<br />
sich (u.a. durch längere Fußgängerräumzeiten über 3 Fahrtstreifen)<br />
längere Umlaufzeiten, Aufstellstrecken und letztlich ke<strong>in</strong>e ausreichende Leistungsfähigkeit/<br />
Verkehrsqualität mehr.<br />
Zur Sicherung der Fußgänger und Radfahrer sollten <strong>in</strong> den freien Rechtsabbiegestreifen<br />
Dunkelampeln vorgesehen werden. Fußgänger und Radfahrer<br />
erhalten dann auf Anforderung Grün, der Kfz-Verkehr wird dann angehalten,<br />
kann ansonsten aber frei fließen.<br />
23
Nullfall<br />
Knoten K1 - Bülteknoten 0 - 2006<br />
LSA - heutiger Ausbauzustand, 2<br />
Signalphasen,<br />
Umlaufzeit ca. 120 Sek. F<br />
ABB.<br />
9<br />
Bereits derzeit v erfügt der Knoten <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em jetzigen<br />
Ausbauzustand und derzeitiger Signalschaltung<br />
rechnerisch über ke<strong>in</strong>e ausreichende Leistungs-<br />
fähigkeit. Ggf. deshalb nutzen Fahrzeugführer<br />
kle<strong>in</strong>ere Zeitlücken, es komm t zu Unfallen.<br />
Planfälle<br />
Knoten K1 - Bülteknoten 0 - 2006 A0 - 2020 A1 - 2020 B1 - 2020 B3 - 2020 B6 - 2020<br />
LSA - heutiger Ausbauzustand,<br />
aber 4 Signalphasen,<br />
Umlaufzeit 120 Sek. F F E * E * E * E *<br />
LSA - freier Rechtsabbieger<br />
vom GE Bülte, 4 Phasen,<br />
Umlaufzeit 90 Sek. C D C C C C<br />
Kreisverkehrsplatz mit Bypässen <strong>in</strong><br />
allen 4 Knotenarmen E F E F F C<br />
Kreisverkehrsplatz ohne Bypässe <strong>in</strong><br />
den 4 Knotenarmen F F F F F D<br />
* In den Planfällen A 1 sowie B 1 bis B 6 ist e<strong>in</strong>e zusätzliche Verb<strong>in</strong>dungsstraße aus dem GE Bülte zur<br />
westlichen Rampe der OU geplant. Die Wirkungen e<strong>in</strong>er solchen Maßnahmen s<strong>in</strong>d durch Modell-<br />
rechnungen nicht exakt zu ermitteln (vergl. Abschnitt 3.1, S. 13). Es ist somit durchaus möglich, dass<br />
zusätzliche Verlagerungen vom Bülteknoten auf die neue Anb<strong>in</strong>dung e<strong>in</strong>e ausreichende Leistungsfähig-<br />
keit am Bülteknoten bewirken. Es könnte sich dann e<strong>in</strong>e ausreichende Verkehrsqualität D ergeben.<br />
Knoten K2 - Rampe B 64 0 - 2006 A0 - 2020 A1 - 2020 B1 - 2020 B3 - 2020 B6 - 2020<br />
Ohne LSA, 3- oder 4-armige<br />
E<strong>in</strong>mündung/ Kreuzung C C E entfällt entfällt entfällt<br />
Kreisverkehrsplatz, 4- oder 5-armig entfällt entfällt B D C B<br />
Ergebnisse der<br />
Leistungsfähigkeitsberechnungen<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
(74) Der Knoten K2 (Allersheimer Straße/ westliche Rampe OU) verfügt sowohl<br />
im Nullfall 2005 als auch im Planungsnullfall 2020 <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em<br />
derzeitigen Ausbauzustand über e<strong>in</strong>e ausreichende Leistungsfähigkeit.<br />
(75) Wird das GE Bülte über e<strong>in</strong>en 4. Knotenarm nach Norden hier<br />
angebunden, wäre der Knotenpunkt voraussichtlich zu signalisieren.<br />
Als verkehrstechnisch bessere Alternative bietet sich aber die Anlage<br />
e<strong>in</strong>es Kreisverkehrsplatzes an.<br />
(76) E<strong>in</strong> solcher Kreisverkehrsplatz verfügt auch <strong>in</strong> den übrigen Planfällen<br />
ohne oder mit dem geplanten GE östlich der Liebigstraße über<br />
e<strong>in</strong>e zum<strong>in</strong>dest ausreichende Leistungsfähigkeit.<br />
25
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
N<br />
ABB.<br />
10<br />
Derzeitige Situation<br />
2. Zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung GE Bülte und<br />
Anb<strong>in</strong>dung GE östl. Liebigstr. über KVP<br />
4. Erweiterung GE Liebigstraße und<br />
zusätzliche <strong>Anb<strong>in</strong>dungen</strong> im Süden<br />
1. Anlage zusätzlicher Rechtsabbiegestreifen<br />
GE Bülte Richtung Südwest<br />
3. Erweiterung GE östlich Liebigstraße<br />
5. Sperrung des nördlichen Abschnitts<br />
der Liebigstraße, Bülteknoten als KVP<br />
Mögliches Planungskonzept<br />
XXX XXX<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
5.0 Planungsmaßnahmen<br />
(77) Aus den Berechungen und <strong>Untersuchung</strong>en ergibt sich folgendes<br />
mögliches Planungskonzept (ABBILDUNG 10):<br />
(78) In e<strong>in</strong>em ersten Schritt wird am Bülteknoten e<strong>in</strong> zusätzlicher freier<br />
Rechtsabbiegestreifen aus dem GE <strong>in</strong> Richtung Innenstadt e<strong>in</strong>gerichtet.<br />
(79) Die Signalanlage kann dann bei e<strong>in</strong>er Umlaufzeit von 90 Sekunden<br />
<strong>in</strong> 4 Signalphasen geschaltet werden. L<strong>in</strong>ksabbieger werden <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>er eigenen Phase geführt, die Unfallgefahren werden m<strong>in</strong>imiert.<br />
(80) Wird (ausgelöst durch e<strong>in</strong>e entsprechende Nachfrage nach weiteren Gewerbeflächen)<br />
das GE östlich der Liebigstraße bebaut, bietet sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
zweiten Schritt e<strong>in</strong>e Anb<strong>in</strong>dung am Knoten K 2 (Allersheimer Straße/<br />
westliche Rampe OU) an.<br />
(81) Hier wäre die Anlage e<strong>in</strong>es Kreisverkehrsplatz anstelle e<strong>in</strong>er<br />
sonst erforderlichen Lichtsignalanlage zu empfehlen. An diesen<br />
Kreisverkehrsplatz sollt e<strong>in</strong> 5. Knotenarm als zusätzliche Verb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> das GE Bülte vorgesehen werden.<br />
(82) Das GE Bülte ist dann über 2 <strong>Anb<strong>in</strong>dungen</strong> (und zusätzlich der Abfahrt<br />
von der OU/ B 64 im Norden) mit dem Hauptstraßennetz verknüpft.<br />
Der Bülteknoten wird zusätzlich entlastet.<br />
(83) E<strong>in</strong>e weitere Ausfahrt aus dem GE Bülte direkt auf die OU ist<br />
nicht erforderlich. Zum e<strong>in</strong>en ergeben sich verkehrstechnisch ke<strong>in</strong>e<br />
wesentlichen Vorteile (z.B. an der Signalschaltung am Bülteknoten), zum anderen<br />
s<strong>in</strong>d verkehrstechnische Probleme bei der E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er<br />
solchen Zufahrt auf die B 64 zu erwarten (E<strong>in</strong>fahrt im Bereich e<strong>in</strong>er Rechtskurve,<br />
d.h. schlechte Sichtmöglichkeit auf bevorrechtigten Verkehr. Nähe zur<br />
nächsten Ausfahrt verschlechtert Übersichtlichkeit der Verkehrsführung).<br />
(84) Ergibt sich e<strong>in</strong>e weitere Nachfrage nach Gewerbeflächen, kann<br />
das GE östlich der Liebigstraße <strong>in</strong> südlicher Richtung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em dritten<br />
Schritt ausgeweitet werden.<br />
(85) Bei e<strong>in</strong>er weiteren Bebauung des Gewerbebereiches sollten <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em vierten Schritt anhand e<strong>in</strong>er aktualisierten Verkehrsuntersuchung<br />
die Möglichkeit/ Notwendigkeit zusätzlicher <strong>Anb<strong>in</strong>dungen</strong> an<br />
die südliche Liebigstraße und die B 497 geprüft werden. Verkehre mit<br />
Bezug zum Gewerbebereich östliche Liebigstraße werden dann auf<br />
kurzem Wege auf das Hauptstraßennetz geführt.<br />
27
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
N<br />
ABB.<br />
11<br />
Derzeitige Situation<br />
2. Zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung GE Bülte und<br />
Anb<strong>in</strong>dung GE östl. Liebigstr. über KVP<br />
4. Erweiterung GE östlich Liebigstraße<br />
XXX XXX<br />
1. Anlage zusätzlicher Rechtsabbiegestreifen<br />
GE Bülte Richtung Südwest<br />
3. Sperrung des nördlichen Abschnitts<br />
der Liebigstraße, Bülteknoten als KVP<br />
Mögliches alternatives<br />
Planungskonzept<br />
XXX XXX<br />
5. Erweiterung GE Liebigstraße und<br />
zusätzliche Anb<strong>in</strong>dung B 497<br />
XXX XXX<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z
(85) Um die nördliche Liebigstraße im Bereich der Schul- und Sportanlagen<br />
zu entlasten, wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fünften Schritt die nördliche Liebigstraße<br />
gesperrt.<br />
(86) Der neu angelegte Straßenzug durch den Gewerbebereich fungiert<br />
dann als verkehrswichtige Straße als Ersatz der Liebigstraße.<br />
(87) Letztlich kann dieser Planungsschritt auch deutlich vorgezogen<br />
werden. Es ergäbe sich dann der Planungsablauf gemäß ABBIL-<br />
DUNG 11.<br />
(88) In beiden Planungskonzepten könnte ggf. der 1. Planungsschritt<br />
mit der Anlage e<strong>in</strong>es zusätzlichen Rechtsabbiegestreifen entfallen.<br />
(89) Wie <strong>in</strong> Abschnitt 3.1 (Seite 13) dargestellt, können durch die Modellrechnungen<br />
die Wirkungen e<strong>in</strong>er zusätzlichen Anb<strong>in</strong>dung des GE<br />
Bülte an die westliche Rampe der OU nicht exakt ermittelt werden.<br />
Ursache ist die große Anzahl möglicher E<strong>in</strong>flüsse auf die Fahrtroutenwahl<br />
(Ausbauzustand der Verb<strong>in</strong>dungsstraße, Lage und Anordnung der Parkplatzanb<strong>in</strong>dungen<br />
vorhandener und geplanter E<strong>in</strong>zelhandelse<strong>in</strong>richtungen, Stauersche<strong>in</strong>ungen<br />
<strong>in</strong>sbesondere am signalgeregelten Bülteknoten, Knotenpunktmeidung<br />
durch psychologische Effekte etc.).<br />
(90) Es ist deshalb durchaus möglich, dass bei Anlage dieser Verb<strong>in</strong>dungsstraße<br />
e<strong>in</strong>e gewünschte 4-Phasige Signalschaltung am Bülteknoten<br />
auch ohne zusätzlichen Rechtsabbiegestreifen möglich<br />
wird.<br />
(91) Insofern könnte der jeweils 2. Planungsschritt (zusätzl. Anb<strong>in</strong>dung<br />
GE Bülte über KVP) vor dem 1. Planungsschritt (zusätzl. freier Rechtsabbieger<br />
aus dem GE am Bülteknoten) umgesetzt werden. Die Anlage e<strong>in</strong>er zusätzlichen<br />
freien Rechtsabbiegers bleibt als zukünftige Option weiter<br />
erhalten.<br />
(92) Als Planungsvision ergibt sich <strong>in</strong> beiden Planungskonzepten das<br />
<strong>in</strong> der ABBILDUNG 12 dargestellte Verkehrsnetz.<br />
Langenhagen, April 2006<br />
i.V. Dipl.-Geogr. Lothar Zacharias<br />
29
ABB.<br />
12<br />
XXX<br />
XXX XX<br />
Innere Erschließung,<br />
Größe u. Ausdehnung<br />
GE nur beispielhaft<br />
dargestellt.<br />
Planungsvision<br />
Orig<strong>in</strong>al<br />
mehrfarbig<br />
N<br />
Zukunftsorientierte<br />
Verkehrsplanungen<br />
Büro Dipl.-Ing. Ulfert H<strong>in</strong>z