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Interview mit Johannes Ortner Transkription des Interviews

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geworden, nicht nur im Weltraum, sondern auch in der Industrie und in verschiedenen<br />

anderen Institutionen. Also ich glaube es wäre schön, wenn sich jemand einmal die<br />

Arbeit machen würde, herauszuarbeiten was aus den Leuten alles geworden ist, die in<br />

Alpbach waren. Es ist jedenfalls eine Erfolgsgeschichte. Und für mich das schönste<br />

Erlebnis war, wie der Bürgermeister beim 25-jährigen Jubiläum mir einen Baum<br />

spendiert hat, der gepflanzt wurde <strong>mit</strong> allen Studenten gemeinsam auf dem<br />

sogenannten „Denker Weg“ zwischen Böglerhof und Kongresszentrum. Dieser Baum,<br />

es ist eine Hainbuche, steht noch heute. Ja, das ist eine wunderschöne Sache, dass<br />

man auch einen Baum besitzt, der mich wahrscheinlich, hoffentlich auch noch<br />

überleben wird.<br />

01:28:39 PH: Also bist du jetzt schon das ganze Jahr über in Alpbach zu Hause -<br />

Alpbach als eine ganz besondere – nicht nur die Sommerschule - Institution über viele<br />

Jahrzehnte.<br />

01:29:22 JO: Eine wirklich interessante Sache, die mir auch sehr viel Spaß gemacht<br />

hat, war Geld aufzutreiben für junge Mittelschüler - österreichische Mittelschüler -<br />

zur Teilnahme am Space Camp der NASA, das alljährlich in Huntsville, Alabama<br />

stattfindet. Hier dürfen immer ein Bub und ein Mädchen aus Österreich <strong>mit</strong>machen.<br />

Hier hatten wir wirklich Schwierigkeiten, finanzielle Mittel zu finden und da kam mir<br />

die Idee von der Premiere <strong>des</strong> Films "Apollo-13". Das ist etwas, was ich auch nur<br />

einmal in meinem Leben gemacht habe, Fundraising für junge Leute. Wir haben diese<br />

Apollo-13 Premiere verwendet, um Sponsoren zu finden für den Film im<br />

Gartenbaukino, die Premiere, die uns quasi gratis zur Verfügung gestellt wurde - 700<br />

Plätze - und die Idee war dann, <strong>mit</strong> den Eintrittskarten die Finanzierung <strong>des</strong> Space<br />

Camps durchzuführen. Nicht nur das, wir haben auch nachher ein Buffet am<br />

Donauturm organisiert. Das Buffet war natürlich auch gesponsert und wir haben die<br />

Karten so verkauft, dass es ein Paket zwischen Film und dem anschließenden<br />

Aben<strong>des</strong>sen am Donauturm war. Der Donauturm war verkleidet als Rakete, von unten<br />

bis oben, oben gab es ein riesiges Feuerwerk, alles gespendet. Dann haben wir<br />

Astronauten von Apollo-13 von Kalifornien nach Wien <strong>mit</strong> der AUA bringen lassen.<br />

Es sind natürlich nicht alle gekommen, aber es war sogar der Leiter der Zentrale in<br />

Houston, Eugene Kranz da, der auch im Apollo-Film vorkommt und der das ganze<br />

Unternehmen von Houston aus geleitet hat. Dann natürlich Franz Viehböck als unser<br />

Austronaut hat auch <strong>mit</strong>gespielt und die Leute wurden von der AUA gratis in der<br />

Business Class von Amerika nach Österreich geflogen.<br />

Alles das vorzubereiten und alle Sponsoren zu finden war mehr oder weniger eine<br />

Extra Aufgabe, weil der Vorsitzende <strong>des</strong> Aufsichtsrates mir die Weisung gab, ich darf<br />

keinen einzigen Schilling in die Hand nehmen, es muss alles wirklich von außen<br />

kommen – weil viele gefürchtet haben, dass das ganze ein Defizit wird. Es war kein<br />

Defizit, wir haben wirklich Geld eingenommen und dann noch einige Jahre da<strong>mit</strong> das<br />

Space Camp finanzieren können. Es war uns eine Freude so etwas zu organisieren.<br />

Ich glaube ein zweites Mal gelingt es mir nicht mehr, weil dann, wenn du es einmal<br />

machst, bis du verschrien. Aber es war ein Erfolg!<br />

01:32:35 PH: Dass heißt es konnten viele Schülerinnen und Schüler hier <strong>mit</strong>tun, was<br />

sonst in dieser Form nicht möglich gewesen wäre?<br />

01:32:48 JO: Ja, und das Programm gibt es immer noch und wird jetzt vom<br />

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