Oberbergische Impulse IV / 2007 - und TechnologieCentrum ...
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GmbH-Gründung:<br />
Künftig weniger<br />
Aufwand für den Start<br />
Die Unternehmensform der „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ hatte in<br />
den vergangenen Jahren Konkurrenz bekommen. Immer mehr Gründerinnen<br />
<strong>und</strong> Gründer sparten sich die verlangten 25.000 Euro Startkapital <strong>und</strong> gründeten<br />
eine „Limited“ nach britischem Recht. Jetzt hat das B<strong>und</strong>eskabinett reagiert<br />
<strong>und</strong> die GmbH-Reform beschlossen.<br />
B<strong>und</strong>eswirtschaftsminister Michael<br />
Glos erhofft sich eine neue Attraktivität<br />
für die betagte Unternehmensform:<br />
„Die GmbH-Reform kommt dem zentralen<br />
Bedürfnis vieler Jungunternehmen<br />
nach, auch mit geringem Kapital eine<br />
GmbH gründen zu können.“<br />
Im Mai beschloss das B<strong>und</strong>eskabinett<br />
den Regierungsentwurf des „Gesetzes<br />
zur Modernisierung des GmbH-Rechtes<br />
<strong>und</strong> zur Bekämpfung von Missbräuchen“.<br />
Geplant ist, dass die Novelle in<br />
der ersten Hälfte des kommenden Jahres<br />
in Kraft treten soll.<br />
26<br />
Für alle, die sich aktuell mit der Gründung<br />
eines Unternehmens beschäftigen,<br />
ist überlegenswert, ob sich das<br />
Warten auf das neue Gesetz lohnt.<br />
Dann wird „die Unternehmensgründung<br />
erleichtert, Kapitaleinsatz <strong>und</strong><br />
Gründungsaufwand können reduziert<br />
werden“, so Oberbergs Gründungslotse<br />
<strong>und</strong> Koordinator des Gründungsnetzwerkes<br />
GO MIT, Jens Birkholz.<br />
Die wesentlichen Eckpunkte der GmbH-<br />
Reform, wie sie die B<strong>und</strong>esregierung<br />
beschloss <strong>und</strong> in B<strong>und</strong>esrat <strong>und</strong> B<strong>und</strong>estag<br />
behandelt wird, sind:<br />
● Das Mindeststammkapital für eine<br />
GmbH wird von 25.000 Euro auf<br />
10.000 Euro reduziert. Davon werden<br />
besonders die Unternehmen profitieren,<br />
die in wenig kapitalintensiven Branchen<br />
gründen. Ein Dienstleistungsunternehmen<br />
muss nicht unbedingt mit<br />
25.000 Euro Startkapital starten;<br />
● Für kapitalschwache Gründungen<br />
wird die Möglichkeit bestehen, mit nur<br />
einem Euro Stammkapital zu gründen.<br />
Allerdings darf eine solche GmbH seine<br />
Gewinne nicht komplett ausschütten.<br />
Mit den Erträgen soll peu à peu<br />
das Stammkapital angespart werden.<br />
Diese „haftungsbeschränkte Unternehmergesellschaft“<br />
wird allerdings zur<br />
Einhaltung besonderer Buchführungsvorschriften<br />
verpflichtet;<br />
● Fexibler wird auch die Gestaltung der<br />
Geschäftsanteile gehandhabt. Bislang<br />
musste jede Stammeinlage mindestens<br />
100 Euro betragen <strong>und</strong> durch 50<br />
teilbar sein, demnächst sind alle Werte<br />
möglich;<br />
OBERBERGISCHE<br />
impulse<br />
Foto: psch