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Titelthema Titelthema<br />

© proDente<br />

Amalgam<br />

Amalgame s<strong>in</strong>d Legierungen von Quecksilber<br />

(ca. 50 Gewichtsprozent) mit an<strong>der</strong>en<br />

Metallen wie Silber, Z<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Kupfer.<br />

Sie werden seit dem 19. Jahrhun<strong>der</strong>t für<br />

Zahnfüllungen verwendet. E<strong>in</strong>e Ges<strong>und</strong>heitsgefährdung<br />

(Vergiftung, Allergie)<br />

durch Amalgam wird seit Jahren diskutiert,<br />

konnte jedoch nicht direkt nachgewiesen<br />

werden.<br />

Inzwischen wird das Amalgam bei Zahnfüllungen<br />

nach <strong>und</strong> nach von neuen,<br />

zahnfarbenen Materialien verdrängt. Der<br />

prozentuale Anteil gelegter Amalgamfüllungen<br />

an <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Gesamtfüllungen<br />

sank <strong>in</strong> Deutschland von 75 % <strong>im</strong> Jahr<br />

1985 auf 50 % <strong>im</strong> Jahr 1992 <strong>und</strong> auf<br />

30 % <strong>im</strong> Jahr 1995.<br />

Mit Silber gegen Karies<br />

Entwicklung antibakterieller<br />

Werkstoffe für Zahnfüllungen<br />

Die Fähigkeit des Silbers, Bakterien <strong>und</strong> Pilze<br />

abzutöten bzw. <strong>in</strong> ihrer Vermehrung zu hemmen,<br />

ist bekannt <strong>und</strong> wird <strong>in</strong> <strong>der</strong> Mediz<strong>in</strong> seit<br />

langem erfolgreich e<strong>in</strong>gesetzt: z. B. als ant<strong>im</strong>ikrobielle<br />

Beschichtung von Kathetern <strong>und</strong><br />

Kanülen. Die Zahnkl<strong>in</strong>ik 1 – Zahnerhaltung<br />

<strong>und</strong> Parodontologie des Universitätskl<strong>in</strong>ikums<br />

<strong>Erlangen</strong> beteiligt sich nun an e<strong>in</strong>em Projekt,<br />

das an <strong>der</strong> Herstellung von Zahnfüllungen aus<br />

hochporösem Mikrosilber arbeitet. Bereits <strong>in</strong><br />

zwei Jahren wollen die Wissenschaftler erste<br />

marktreife, antibakterielle zahnärztliche<br />

Werkstoffe präsentieren.<br />

Zahnfüllungen helfen bei M<strong>und</strong>hygiene<br />

So könnten Patienten schon bald von Zahnfüllungen<br />

profitieren, die Karies, Zahnfleischentzündungen<br />

<strong>und</strong> Pilz<strong>in</strong>fektionen aktiv<br />

bekämpfen. Das erspart zwar nicht das Zähneputzen,<br />

bietet aber zusätzlichen Schutz<br />

<strong>und</strong> M<strong>und</strong>hygiene. Mikrobielle Biofilme <strong>im</strong><br />

M<strong>und</strong> können Entzündungen verursachen,<br />

die sowohl Zähne als auch Zahnfleisch schädigen.<br />

Dank Zahnfüllungen mit Silberzusätzen<br />

wäre es möglich, Infektionen zu reduzieren.<br />

„In enger Zusammenarbeit mit unseren<br />

Projektpartnern stellen wir nun verschiedene<br />

Werkstoffe für Füllungen her <strong>und</strong> untersuchen<br />

diese neuen Materialien <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Labors“, erklärt José Zorz<strong>in</strong>, <strong>der</strong> das<br />

Erlanger Teilprojekt geme<strong>in</strong>sam mit Prof. Dr.<br />

Roland Frankenberger leitet. „Im Bio-Labor<br />

wird dann überprüft, ob sich die gewünschte<br />

Wirkung bestätigt <strong>und</strong> die Füllung tatsächlich<br />

schädlich für Bakterien sowie Pilze ist.“ Dann<br />

müssen sich die Werkstoffe noch <strong>in</strong> kl<strong>in</strong>ischen<br />

Studien bewähren. (UK)<br />

Strahlendes Lächeln<br />

durch Bleach<strong>in</strong>g<br />

In den seltensten Fällen s<strong>in</strong>d unsere natürlichen<br />

Zähne von strahlendem Weiß. Eher gelblich,<br />

grau o<strong>der</strong> sogar bräunlich entsprechen<br />

sie nicht für jeden dem eigenen Schönheitsideal.<br />

Mittels Bleach<strong>in</strong>g (von engl. to bleach,<br />

„bleichen“) können Zähne aus kosmetischen<br />

<strong>und</strong> ästhetischen Gründen aufgehellt werden.<br />

Wenn dabei pH-neutrale Präparate vom Zahnmediz<strong>in</strong>er<br />

sachgemäß angewendet werden,<br />

s<strong>in</strong>d bei <strong>der</strong> Aufhellung ke<strong>in</strong>e Zahnschäden zu<br />

befürchten, auch Nebenwirkungen halten sich<br />

<strong>in</strong> Grenzen.<br />

Zahnverfärbungen kann man auch durch<br />

gründlichstes Putzen nicht mehr zu Leibe rücken,<br />

denn farbgebende Stoffe haben sich <strong>in</strong><br />

den Zahnschmelz <strong>und</strong> das Dent<strong>in</strong> e<strong>in</strong>gelagert.<br />

Färbende Lebens- <strong>und</strong> Genussmittel, wie Tee,<br />

Tabak, Kaffee, Rotwe<strong>in</strong>, aber auch das Alter<br />

s<strong>in</strong>d Ursachen für diese tief gehenden Zahnverfärbungen.<br />

Um sie wie<strong>der</strong> zu beseitigen,<br />

werden <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel Präparate mit Wasserstoffperoxid<br />

angewendet.<br />

Oxidation macht Zähne weißer<br />

Be<strong>im</strong> Bleach<strong>in</strong>g werden die Farbpigmente<br />

<strong>im</strong> Zahnschmelz durch chemische Oxidation<br />

verän<strong>der</strong>t. Die Aufhellung <strong>der</strong> Zähne hält<br />

nicht ewig, jedoch oft mehrere Jahre. Gegebenenfalls<br />

ist e<strong>in</strong>e Auffrischungsbehandlung<br />

möglich. Von unterschiedlicher Qualität s<strong>in</strong>d<br />

Bleach<strong>in</strong>g-Sets zur Selbstbehandlung, die e<strong>in</strong>en<br />

wesentlich ger<strong>in</strong>geren Wirkstoffanteil als<br />

professionelle Mittel haben. Zu bedenken ist<br />

auch, dass be<strong>im</strong> Bleach<strong>in</strong>g die Farbe von Zahnfüllungen<br />

sowie Verblendungen von Zahnkronen<br />

<strong>und</strong> Brücken nicht mit aufgehellt werden.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Behandlung können sich dadurch<br />

deutliche Farbunterschiede ergeben. n<br />

Pierc<strong>in</strong>gs: Gefahr für die Zähne<br />

Pierc<strong>in</strong>gs <strong>im</strong> M<strong>und</strong>raum<br />

können Zähne<br />

<strong>und</strong> Zahnfleisch<br />

nachhaltig schädigen.Zahnfleischschw<strong>und</strong>,Zahnverlust,<br />

wackelige <strong>und</strong><br />

brüchige Zähne,<br />

Schmerzen, Infektionen<br />

<strong>und</strong> Nervenschäden – das s<strong>in</strong>d laut<br />

e<strong>in</strong>er amerikanischen Untersuchungen die<br />

Folgen <strong>der</strong> metallischen Schmuckstücke.<br />

Zahnverlust droht<br />

„M<strong>und</strong>pierc<strong>in</strong>g, auch wenn es nur kurz getragen<br />

wird, kann zu erheblichen Missbildungen<br />

des Zahnfleisches führen, die durch e<strong>in</strong>en<br />

chirurgischen E<strong>in</strong>griff nicht zufriedenstellend<br />

behoben werden können <strong>und</strong> letztendlich<br />

mit Zahnverlust enden“, betont <strong>der</strong> Leiter<br />

<strong>der</strong> Untersuchung, John K. Brooks von <strong>der</strong><br />

University of Maryland, Dental School, Balt<strong>im</strong>ore.<br />

E<strong>in</strong>e Studie <strong>der</strong> Universität Tel Aviv<br />

stellte bei 14 % aller Studienteilnehmer mit<br />

Zungen- o<strong>der</strong> Lippenpierc<strong>in</strong>gs Frakturen <strong>der</strong><br />

Zähne fest, bei jedem vierten g<strong>in</strong>g das Zahnfleisch<br />

deutlich zurück.<br />

Tw<strong>in</strong>kels glitzern direkt auf dem Zahn<br />

E<strong>in</strong>e weniger schädliche Alternative für mehr<br />

Glitzern <strong>im</strong> M<strong>und</strong> ist Schmuck, <strong>der</strong> direkt auf<br />

den Zahn geklebt wird. Sogenannte Tw<strong>in</strong>kels<br />

o<strong>der</strong> Dazzler werden mit speziellem Kleber<br />

befestigt, wie er auch bei Zahnspangen benutzt<br />

wird. Flache Goldelemente, Schmuckste<strong>in</strong>e<br />

o<strong>der</strong> auch Zahntattoos (auf den Zahn<br />

geklebte Bildchen) sollen für <strong>in</strong>dividuelle<br />

Akzente <strong>im</strong> M<strong>und</strong> sorgen. Bei ungenügen<strong>der</strong><br />

M<strong>und</strong>hygiene allerd<strong>in</strong>gs, kann es schneller<br />

zu Karies kommen, da Zahnschmuck ideale<br />

Nischen für Kariesbakterien schafft. n<br />

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