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Pflanze der Saison
Der Geschmack
von Weihnachten
Zimt (lat. cinnamomum) gilt als eines der ältesten
Gewürze und verfeinerte wohl schon 3.000 v.
Chr. in China besondere Speisen. Die Römer der
Antike hatten für die aromatische Rinde viele Verwendungen:
als Gewürz, Arznei, Parfüm, Räucherwerk
oder aufgrund des hohen Wertes sogar als
Opfergabe. In vergangenen Jahrhunderten war
Zimt eine der teuersten und kostbarsten Spezereien
in Europa. Heute sind der aromatische Duft
und der würzig-süße Geschmack eng mit der Weihnachtszeit
verbunden. Zimtsterne, Lebkuchen und
Glühwein – ohne Zimt undenkbar. © wikimedia/Luc Viator
Gewonnen wird das Gewürz aus der Rinde
des Zimtbaumes (cinnamomi cortex). Das
darin enthaltene Zimtöl, das zu 75 % aus
Zimtaldehyd besteht, ist für das intensive
Aroma verantwortlich.
Zimt zählt neben Pfeffer, Paprika und Kümmel
zu den meistimportierten Gewürzen
Deutschlands. Während der Zimt in unseren
Breiten besonders in der Weihnachtsbäckerei
geschätzt wird, spielt er in den USA
das ganze Jahr über eine große Rolle. Ob
als süßes Gebäck oder als Geschmack für
Kaugummis – er ist allgegenwärtig. Nicht
wegzudenken ist das süß-herbe Aroma aus
der asiatischen und arabischen Küche, wo
es auch zahlreiche Gemüse- und Fleischgerichte
kennzeichnet.
Wirkt antimikrobiell
Zimtöl und Zimtrinde haben eine gute antimikrobielle
Wirkung, was vor allem dem Zimtaldehyt
zuzuschreiben ist. In der Naturheilkunde
werden dem hellbraunen Pulver mannigfaltige
Heilwirkungen zugeschrieben. Insbesondere
ein möglicher blutzuckersenkender Effekt
bei Diabetes weckt heute das Interesse der
Wissenschaft. Ein Wirksamkeitsnachweis der
Anwendung von Zimt bei Diabetes mellitus
nach den Kriterien der evidenzbasierten Medizin
steht jedoch noch aus.
Zu viel Zimt kann schaden
Problematisch für die Gesundheit kann das
Gewürz werden, wenn es – wie in Zimtsternen
oder Zimtkapseln – in größeren Mengen
gegessen wird. Je nach Sorte enthält es gesundheitsschädliches
Cumarin. Unterschieden
wird zwischen Ceylon-Zimt aus Sri Lanka
und Cassia-Zimt aus China, Indonesien oder
Vietnam mit hohem Cumarin-Gehalt. Das
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
empfiehlt Erwachsenen nicht mehr als 15
und Kindern höchstens drei Zimtsterne zu
naschen, um sicherzugehen. n
Zimt wird aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen
hergestellt. Zur Gewinnung von Zimtöl werden
auch kleinere Äste und die Blätter verwendet.
© wikimedia/Franz Eugen Köhler
Gemahlen oder als Stange?
Ceylon-Zimt wird überwiegend in Stangenform
gehandelt. Sie entsteht, wenn
nach Abschaben der äußeren Rinde die
nur 0,3 bis 1 mm dünnen Innenrinden
des Zimtbaumes ineinandergeschoben
werden. Gemahlener Zimt wird überwiegend
aus Cassia hergestellt.
Geschmackssache?
Je dünner die Innenrinde für den Ceylon-
Zimt geschabt wurde, umso feiner und
aromatischer ist der Duft. Ceylon-Zimt
schmeckt süßlich und feurig-brennend.
Cassia duftet ebenfalls typisch nach
Zimt, ist im Geschmack etwas herber
und leicht „zusammenziehend”.
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