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Ztg KlinOptikum 2_2008.indd - LKH-Univ. Klinikum Graz

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Fußballspiel auf der grünen Wiese (1894)<br />

begeisterter Bergsteiger trat Georg August Wagner<br />

sogleich dem „Techniker Alpenclub“ (geleitet<br />

vom Zahnarzt Dr. Camillo Baumgartner) bei und<br />

animierte seine neuen Klubkollegen – ungeachtet<br />

der elterlichen Ratschläge – sogleich zu Kickübungen.<br />

Den Fußball dazu hatte er aus Prag mitgebracht.<br />

Als Spielfeld stellte ein anderer Sportklub, der<br />

„<strong>Graz</strong>er Bicycle-Club“, fürs erste ein Rasenareal<br />

bei seiner großen Radrennbahn (mit 690 Metern<br />

Länge angeblich die größte Kontinentaleuropas)<br />

im Park der Industriehalle (heute Messehalle) zur<br />

Verfügung. Doch noch vor Ablauf des Jahres kam<br />

es zu Unstimmigkeiten, und Wagners Kicker mussten<br />

in den Stadtpark, auf eine Spielwiese vor der<br />

Landesturnhalle ausweichen, wo sie ebenfalls nicht<br />

gern gesehen waren.<br />

Die Parkbesucher schimpften über die „narrischen<br />

G´schichten, die sich im Stadtpark abspielen“ und<br />

12 Ausgabe 10/2008<br />

HISTORISCH<br />

über die Fußballer „mit ihren Bohnenstecken“. Damit<br />

waren abschätzig die mobilen Torstangen (mit<br />

einer Schnur als oberer Begrenzung) gemeint.<br />

Während in Prag die neue Sportart mit dem ersten<br />

großen Match zwischen der Prager „Regatta“ und<br />

der Berliner „Viktoria“ (31. Dezember 1893) fl orierte,<br />

herrschte bei den <strong>Graz</strong>er Fußballern somit<br />

erst einmal Krisenstimmung. Eine Schwierigkeit<br />

bestand darin, genügend Mitspieler für ein echtes<br />

Match zusammenzubringen, zumal das neue Reglement<br />

der „Football Association“ zweimal elf<br />

Spieler vorschrieb. Zu guter Letzt verständigten<br />

sich Wagner und seine Fußballfreunde mit einem<br />

anderen Radfahrverein, dem „Akademisch-technischen<br />

Radfahrverein“ (ATRV): Zur Anerkennung<br />

für ihren Beitritt richtete der ATRV eine<br />

Fußballabteilung mit zwei Mannschaften ein und<br />

ermöglichte in Kürze die Übersiedlung auf seine<br />

etwas kleinere Radrennbahn (400 Meter) gegenüber<br />

der Industriehalle.

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