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als PDF downloaden - Computern im Handwerk

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der Ausbau von Hochleistungsnetzen<br />

oftm<strong>als</strong> wirtschaftlich nicht darstellbar ist,<br />

werden verschiedene Fördermaßnahmen<br />

eingesetzt, sodaß beihilferechtliche Best<strong>im</strong>mungen<br />

einschlägig sind. Dabei kann<br />

eine Förderung sowohl der Zuschuß zur<br />

Schließung der Wirtschaftlichkeitslücke eines<br />

konkreten Breitbandprojektes, <strong>als</strong> auch<br />

die Bereitstellung von Leerrohren durch die<br />

öffentliche Hand sein.<br />

2.<br />

Förderung für Leerrohre<br />

Für den beihilferechtlich relevanten<br />

Bereich gelten neben den allgemeinen<br />

Best<strong>im</strong>mungen telekommunikationsspezifische<br />

Regelungen, die ebenfalls<br />

Ausschreibungsverfahren vorsehen. Zu<br />

nennen sind hier die „EU-Leitlinien für<br />

die Anwendung der Vorschriften über<br />

staatliche Beihilfen in Zusammenhang<br />

mit dem schnellen Breitbandausbau“<br />

(EU-Breitband-Leitlinien) sowie die<br />

„Bundesrahmenregelungen Leerrohre“<br />

(BRRL). Die BRRL beschreibt die<br />

Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen,<br />

damit bei der Überlassung von Leerrohren z.<br />

B. durch eine Kommune an einen Betreiber<br />

auf eine beihilferechtliche Einzelgenehmigung<br />

der EU verzichtet werden kann. Die<br />

Förderung kann nach der BRRL in der<br />

Bereitstellung des Leerrohres selbst (mit<br />

oder ohne Kabel), aber auch in der Durchführung<br />

von Erdarbeiten zur Verlegung von<br />

Leerrohren durch Private bestehen.<br />

Im Rahmen einer Bedarfsanalyse ist zunächst<br />

die Unterversorgung des betreffenden<br />

Gebietes festzustellen. Der zu fördernde<br />

Anbieter ist <strong>im</strong> Rahmen einer offenen und<br />

transparenten Ausschreibung zu ermitteln.<br />

Dabei soll der Anbieter ausgewählt werden,<br />

der bei der Umsetzung des Breitbandprojektes<br />

die wenigsten öffentlichen Mittel in<br />

Anspruch n<strong>im</strong>mt bzw. bereit ist, den höchsten<br />

Betrag für die Nutzung der Leerrohre<br />

zu zahlen.<br />

Schnelle Netze<br />

Unsere Dauerserie „Schnelle Netze“ richtet<br />

sich an <strong>Handwerk</strong>smeister, die in den Aufsichtsgremien<br />

von Sparkassen, Raiffeisenkassen<br />

und Volksbanken und / oder in Gemeinderäten<br />

/ Landtagen sitzen und für den Ausbau<br />

Geld „locker machen“ und / oder einsetzen.<br />

Bisherige Themen siehe: www.handwerke.de/<br />

dateien/schnelle_netze.html<br />

Warum<br />

3.<br />

scheitern<br />

Breitbandprojekte trotzdem?<br />

Dank der BRRL stellt das europäische Beilhilferecht<br />

kein unüberwindbares Hindernis<br />

mehr dar. Trotzdem führen viele dieser lokalen<br />

Breitbandprojekte nicht zum Erfolg,<br />

da sich oftm<strong>als</strong> kein privatwirtschaftliches<br />

Unternehmen <strong>als</strong> Betreiber findet oder die<br />

wirtschaftlich und technisch beste Lösung<br />

für das betreffende Ausschreibungsgebiet<br />

nicht genutzt wird. So werden in den Leistungsbeschreibungen<br />

durch die Bezugnahmen<br />

auf veraltete technische Vorschriften<br />

(z. B. best<strong>im</strong>mte DIN-Normen) moderne,<br />

kostensparende technische Verfahren wie<br />

das „Micro-Trenching“ oft unwillentlich<br />

ausgeschlossen.<br />

Eine <strong>im</strong> konkreten Fall sinnvolle Richtfunkverbindung<br />

kann daran scheitern, daß<br />

in den Ausschreibungsbedingungen (unter<br />

Mißachtung der gebotenen „Technologieneutralität“)<br />

auf eine<br />

komplett „leitungsgebundene“<br />

Lösung<br />

abgestellt wird. Weiter<br />

kommt es <strong>im</strong>mer<br />

wieder vor, daß die<br />

Anforderungen an die<br />

Teilnehmerzahl oder<br />

den Jahresumsatz der<br />

Bewerber unrealistisch<br />

hoch angelegt sind.<br />

Einige Ausschreibungen enthalten nicht<br />

umsetzbare Anforderungen an die Verfügbarkeit,<br />

andere Ausschreibungen zwingen<br />

die Bewerber zur Teilnahme an technisch<br />

nicht sinnvollen Modellprojekten oder<br />

Tests. In der Folge wird der Zweck der Aus-<br />

computern<br />

11-12/12<br />

i m H a n d w e r k<br />

<strong>Handwerk</strong>e.de<br />

<strong>Handwerk</strong>e.de<br />

11-12/12 computern<br />

schreibung, <strong>im</strong> Wettbewerb i m H a n ddas w ebeste r k und<br />

wirtschaftlichste Angebot zu ermitteln, verfehlt.<br />

Zudem kämpfen Unternehmen, die<br />

sich bundesweit oder jedenfalls überregional<br />

auf Ausschreibungen bewerben, mit einem<br />

„Wildwuchs“ an lokal sehr unterschiedlichen<br />

Anforderungen und Strukturen von<br />

Ausschreibungsbedingungen und -verfah-<br />

Schnelle Netze: Richtig ausschreiben<br />

Na, so schwer kann es doch nicht sein?<br />

Bis 2020 wird sich die nachgefragte Übertragungsgeschwindigkeit<br />

auf 120 Mbit/s erhöhen, so der BREKO<br />

Das richtige Geschäftsmodell kann zu einem schnelleren<br />

Glasfaserausbau beitragen …<br />

<strong>Handwerk</strong>e.de<br />

<strong>Handwerk</strong>e.de<br />

Kostenverteilung für einen FttH (Fiber to the Home)<br />

Anschluss direkt in die Wohnung nach BREKO<br />

ren, was einen hohen administrativen Aufwand<br />

auslöst und häufig eine Bewerbung<br />

verhindert.<br />

4.<br />

In Arbeit: Musterausschreibung<br />

Im Interesse der ausschreibenden Kommune<br />

<strong>als</strong> auch der sich bewerbenden Anbieter<br />

erarbeitet der Bundesverband Breitbandkommunikation<br />

eine Musterausschreibung,<br />

um diese den Kommunen gemeinsam<br />

mit den kommunalen Spitzenverbänden,<br />

den Landeswirtschaftsministerien und<br />

den Breitbandbüros<br />

der Länder zur Verfügung<br />

zu stellen.<br />

Dabei können die<br />

BREKO-Unternehmen<br />

ihre Erfahrungen<br />

aus zahlreichen Ausschreibungsprojekten<br />

in ganz Deutschland<br />

einbringen. Die Harmonisierung<br />

und Opt<strong>im</strong>ierung<br />

der Ausschreibungen wird die<br />

Ampel für viele lokale Breitbandprojekte auf<br />

„grün“ stellen und damit ganz praktisch auf<br />

die angestrebte flächendeckende Versorgung<br />

mit Highspeednetzen einzahlen.<br />

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