Spektrum „Oh happy day“ - Sonnenhof-Gemeinde
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Titelthema<br />
Plädoyer für musikalische Vielfalt von Theodor Leonhard<br />
Wenn es in der Kirche um Musik geht,<br />
ist ziemlich schnell ein Streit über den<br />
richtigen Musikstil und die besten Lieder<br />
vom Zaun gebrochen.<br />
Eher traditionell orientierte Menschen<br />
können außer einer Orgel bestenfalls<br />
noch in einem Kirchenkonzert anderen<br />
klassischen Instrumenten etwas abgewinnen.<br />
Lieder, die in der Kirche gesungen<br />
werden, sollen mindestens 50<br />
besser noch 500 Jahre alt sein; und sie<br />
sollen in einem bedächtigen Tempo<br />
gesungen werden. Englisch kommt<br />
schon gar nicht in Frage.<br />
Eher modern sich verstehende Menschen<br />
lieben mehr das Klavier als die<br />
Orgel, noch besser sind für sie keyboard<br />
und Schlagzeug. Lieder sollten<br />
nicht älter als 50 Jahre sein, besser<br />
aus diesem Jahrhundert stammen.<br />
Deutliches Tempo ist angesagt und<br />
englische Lieder gelten als Ausweis<br />
von Modernität.<br />
Vielleicht ist dieser Gegensatz überzogen<br />
dargestellt. Aber er hat mehr als<br />
nur ein kleines Körnchen Wahrheit.<br />
Keine Frage ist es wichtig, sich sehr<br />
genau über Musikstile und Lieder Gedanken<br />
zu machen. Aber dabei geht es<br />
nicht darum, was grundsätzlich richtig<br />
oder falsch ist, sondern eher darum,<br />
was in einer bestimmten Zeit und für<br />
eine bestimmte Situation am besten<br />
geeignet ist, das Evangelium von der<br />
Liebe Gottes unter die Menschen zu<br />
bringen und zu leben.<br />
Ich plädiere für eine breite musikalische<br />
Vielfalt in den Kirchen und in unseren<br />
<strong>Gemeinde</strong>n.<br />
Der erste Grund für dieses Plädoyer<br />
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