Be- und Entladen - MM Logistik
Be- und Entladen - MM Logistik
Be- und Entladen - MM Logistik
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Stapler Seite 20 · Türen <strong>und</strong> Tore Seite 26 · Drucker Seite 36 · Laderampen Seite 38<br />
<strong>Logistik</strong><br />
www.mm-logistik.de<br />
5. April 2007 Ausgabe 3 € 6,– B 70228<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
Fahrbare<br />
Arbeitsmaschinen<br />
Mit geeigneten Anbaugeräten<br />
lassen sich die Vorteile von<br />
Flurförderzeugen wie mobiler<br />
Einsatz, <strong>Be</strong>weglichkeit <strong>und</strong><br />
Flexibilität noch steigern.<br />
Seite 18<br />
LAGERTECHNIK<br />
Effiziente<br />
Bodenreinigung<br />
<strong>Be</strong>i der Auswahl geeigneter<br />
Reinigungsgeräte kommt es<br />
entscheidend auf Verschmutzungsart,<br />
Flächenvolumen<br />
<strong>und</strong> Oberflächenbeschaffenheit<br />
an.<br />
Seite 28<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Roboter in der<br />
<strong>Logistik</strong><br />
Wenn sich der Technikaufwand<br />
rechnet, lassen sich<br />
Roboter gut zum Kommissionieren,<br />
Sortieren, Palettieren<br />
<strong>und</strong> Verpacken einsetzen.<br />
Seite 32<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
<strong>Logistik</strong>studium<br />
in China<br />
Studenten an der <strong>Be</strong>rufsakademie<br />
Lörrach lernen<br />
außer der Sprache <strong>und</strong> der<br />
Schrift Chinas das Reich der<br />
Mitte auch im studentischen<br />
Austausch kennen.<br />
Seite 46<br />
Pharmalogistik<br />
Chargen stets<br />
im Visier<br />
Seite 42
LEITARTIKEL<br />
AKTUELLES<br />
TOYOTA G ABELSTAPLER /BT<br />
Doppelstrategie bei<br />
Service <strong>und</strong> Vertrieb<br />
Am vergangenen Dienstag ließ die hiesige Dependance<br />
des weltgrößten Flurförderzeug-Herstellers, die Toyota<br />
Gabelstapler Deutschland GmbH, die Katze aus dem<br />
Sack: Den zur Pressekonferenz erschienenen Journalisten<br />
wurde eröffnet, dass Toyota Gabelstapler <strong>und</strong> die seit<br />
2000 zum Konzern gehörende BT Deutschland Mitte des<br />
Jahres verschmelzen werden.<br />
Damit einher geht eine Reihe von Veränderungen:<br />
Mit Wirkung zum 1. April wurde die BT Deutschland<br />
umbenannt in Toyota Material Handling Deutschland<br />
GmbH (TMHD). Das wird auch der Name<br />
der neuen Gesellschaft sein, wenn im Sommer<br />
die Verschmelzung der beiden Unternehmen<br />
vollzogen ist. Die Geschäftsführung beider<br />
Unternehmen wurde zum 1. April Matthias<br />
Fischer übertragen. Fischer ist kein UnbekannterinderBranche,hatteerdochnach20Jahren<br />
Zugehörigkeit zu Jungheinrich zuletzt den<br />
Vertrieb der Hamburger geleitet. Ende<br />
2006 war er in die Europa-Zentrale<br />
vonToyotanachBrüsselgewechselt.<br />
Matthias Fischer <strong>und</strong> alle 385 Mitarbeiter<br />
der neuen Gesellschaft haben<br />
ein Mammutprogramm zu stemmen:<br />
Nicht nur, dass aus den momentan<br />
etwa 10% Marktanteil in Deutschland<br />
langfristig 20% werden sollen (beide<br />
Unternehmen erzielen zusammen<br />
r<strong>und</strong> 150 Mio. Euro Jahresumsatz).<br />
Noch schwerer dürfte wiegen, die<br />
unterschiedlichen Firmenkulturen zusammenzubringen.<br />
Denn das bedeutet vor allem, die klassische Direktvertriebsorganisation<br />
von BT mit dem Händlernetz von<br />
Toyota zu kreuzen.<br />
Mit dieser Zwei-Marken-Strategie unter dem Dach<br />
eines Unternehmens – die in der Lagertechnik führende<br />
Marke BT soll keineswegs verschwinden – tritt Toyota<br />
künftig als Vollsortimenter auf. Dass TMHD bei der<br />
Vermarktung seiner Produkte auf eine Kombination aus<br />
b<strong>und</strong>esweitem Direkt- <strong>und</strong> Händlervertrieb setzt, wird<br />
die Konkurrenz erstaunen, denn dort gibt es bisher nur<br />
das Entweder-Oder. In der Kion-Gruppe etwa bauen Linde<br />
<strong>und</strong>OMvorwiegendaufHändler,währendStillwieKonkurrent<br />
Jungheinrich auf den eigenen Vertrieb setzen.<br />
Fischer <strong>und</strong> sein Führungsteam stehen vor der Aufgabe,<br />
bei Verkäufern <strong>und</strong> Händlern in den drei neuen Vertriebsregionen<br />
Nordost, West <strong>und</strong> Süd gegenseitiges Vertrauen<br />
aufzubauen <strong>und</strong> sie nicht gegeneinander arbeiten zu lassen.<br />
Sonst könnte das Experiment scheitern. <strong>MM</strong><br />
Das ist neu: Zwei-Marken-<br />
Strategie unter einem Dach in<br />
Verbindung mit kombiniertem<br />
Händler- <strong>und</strong> Direktvertrieb<br />
<strong>Be</strong>rnd Maienschein<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 3
5. April 2007<br />
Laderampen<br />
Crawford-Hafa-Verkaufsleiter Dirk Struß<br />
erwartet Entwicklungen vor allem bei der<br />
Steuerungstechnik <strong>und</strong> der Sicherheit.<br />
Seite 38<br />
4 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
<strong>Logistik</strong><br />
Pharmalogistik<br />
Der Pharmagroßhändler<br />
Leopold Fiebig hat mit<br />
neuer <strong>Logistik</strong>-Technik die<br />
lückenlose Chargenverfolgung<br />
seiner Medikamente<br />
möglich gemacht.<br />
Seite 42<br />
AKTUELLES<br />
LEITARTIKEL<br />
Toyota<strong>und</strong>BTverschmelzen 3<br />
AUS DER BRANCHE<br />
E-Procure 2007: R<strong>und</strong> 3500 <strong>Be</strong>sucher erwartet 6<br />
Hüttemann <strong>Logistik</strong>: Marktpräsenz in Osteuropa 6<br />
Dakosy: Gemeinsame Sache mit Cargosoft 8<br />
Dekra: Gefahrgut sicher auf der Schiene 8<br />
TGW: Hella gestaltet <strong>Logistik</strong> neu 9<br />
Fredenhagen: Kostengünstige Grubenarbeiter 10<br />
Resale 2007: Gebrauchtmaschinen hoch im Kurs 12<br />
VDI-FML: Heidelberger Flurförderzeug-Tagung 14<br />
Bauma 2007: Kransicherheit im Vordergr<strong>und</strong> 16<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
ANBAUGERÄTE<br />
Gabelstapler bekommen neue Hände 18<br />
FLURFÖRDERZEUGE<br />
Stapler manövrieren Jet-Bauteile 20<br />
LAGERTECHNIK<br />
Anbaugeräte<br />
Die Vorteile von Flurförderzeugen<br />
lassen sich durch<br />
den Einsatz geeigneter Anbaugeräte<br />
noch steigern.<br />
Seite 18<br />
TÜREN UND TORE<br />
Schließkantenauswertung drahtlos übertragen 26<br />
BODENREINIGUNG<br />
Sauberkeit genießt Priorität 28<br />
VERPACKUNGSTECHNIK<br />
ROBOTER<br />
Vollautomatisch <strong>und</strong> präzise im Griff 32<br />
ETIKETTENDRUCKER<br />
Barcode-Label stirbt nicht aus 36<br />
DISTRIBUTION<br />
LADERAMPEN<br />
Brennpunkt <strong>Be</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entladen</strong> 38<br />
FAHRZEUGFLOTTE<br />
Transportgewerbe tankt Bio 40<br />
PHARMALOGISTIK<br />
Durchgängige Chargenverfolgung realisiert 42<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
LOGISTIKSTUDIUM<br />
Studenten der BA Lörrach gastieren in China 46<br />
SERVICE<br />
Bodenreinigung<br />
Für <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />
spielt die Sauberkeit eines<br />
Lagerplatzes eine wichtige<br />
Rolle.<br />
Seite 28<br />
PRODUKTE 22, 25<br />
IMPRESSUM 50<br />
Titelbild: Kommissionierautomat von TGW; Bild Maienschein
Unternehmensverzeichnis<br />
Firmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind<br />
A<br />
ABB Automation . .........32<br />
Adelholzener Alpenquellen . . 32<br />
Altec. ..................38<br />
B<br />
Bayer Business Services . ....15<br />
BDEx ..................12<br />
<strong>Be</strong>ck´s. .................32<br />
<strong>Be</strong>ijing Wuzi University .....46<br />
<strong>Be</strong>rufsakademie Lörrach ....46<br />
<strong>Be</strong>rufsakademie Stuttgart . . . 46<br />
<strong>Be</strong>umer. ................32<br />
Bitburger Brauerei. ........18<br />
BITCC/Schenker ..........46<br />
Bluhm. .................36<br />
BME....................6<br />
Bolzoni Auramo ..........18<br />
BT Deutschland ...........3<br />
B<strong>und</strong>esforschungsministerium<br />
.............14<br />
Butt ...................38<br />
C<br />
Cargosoft ................8<br />
Cascade ................18<br />
Case New Holland ........12<br />
Coca-Cola. ..............32<br />
Crawford-Hafa ...........38<br />
CTL Logistics. ............10<br />
CTL Rail ................10<br />
CTL Train ...............10<br />
D<br />
Dakosy ..................8<br />
Datalogic ...............17<br />
Davis Derby ..............6<br />
DD-Deutschland. ..........6<br />
De-Man ................32<br />
Dekra ...................8<br />
Dematic ................24<br />
DPD...................10<br />
E<br />
Econopak ...............32<br />
Eisenbahn-B<strong>und</strong>esamt ......8<br />
Erdinger Weissbräu ........32<br />
Euroforum ..............17<br />
F<br />
Fanuc Robotics ...........32<br />
Fiebig ..................42<br />
Flamm .................20<br />
Flamm-Aerotec ...........20<br />
Ford ...................14<br />
Fredenhagen ............10<br />
G<br />
Gebhardt ...............22<br />
Gesellschaft für Informatik . . 36<br />
GS1 ...................17<br />
GTZ...................12<br />
H<br />
Hadi ...................22<br />
Hanns-Seidel-Stiftung . .....46<br />
Heineking ...............40<br />
Hella. ...................9<br />
Honisch ................18<br />
Hörmann ............26,38<br />
Hubei Automotive Industries<br />
Institute ................46<br />
Hüttemann ...............6<br />
I<br />
Inet-Logistics ............10<br />
Inform .................14<br />
UNTERNEHMEN<br />
SERVICE<br />
Institut für<br />
Automatisierungstechnik. ...14<br />
Institut für Produktionsmanagement<br />
............17<br />
IP Gansow ..............28<br />
J<br />
JCB....................10<br />
Jungheinrich ..............3<br />
K<br />
Kärcher. ................28<br />
Kaup. ..................18<br />
Kerry. ..................46<br />
Klug ...................42<br />
Knauf Gips ..............32<br />
Königshof-Brauerei ........32<br />
Kuka . ..................14<br />
L<br />
Linde ...................3<br />
M<br />
Management Circle .......17<br />
McKinsey ...............46<br />
Messe Karlsruhe ..........12<br />
Messe München . .........16<br />
Meyer. .................18<br />
Meyer-Werft .............14<br />
MTU...................14<br />
N<br />
Nürnberg-Messe. ..........6<br />
O<br />
Oelrich ..................6<br />
Oelrich Spedition Spolka. ....6<br />
OM..................3,20<br />
Orenstein & Koppel .......12<br />
R<br />
Recop . .................32<br />
Reis Robotics. ............32<br />
Rober ..................32<br />
S<br />
SAP.................15,24<br />
Scania. .................40<br />
Serapid . ................25<br />
Still . ....................3<br />
T<br />
Telefix.de ...............22<br />
Tennant ................28<br />
TGW.................9,42<br />
Toshiba Tec. .............36<br />
Toyota Material Handling<br />
Deutschland ..............3<br />
TÜV-Süd-Akademie .........9<br />
U<br />
Universität Hannover ......14<br />
Universität Shiyan .........46<br />
V<br />
VDI-FML . ...............14<br />
Verband der Deutschen<br />
Biokraftstoffindustrie. ......40<br />
Volvo ...............18,40<br />
W<br />
Warsteiner ..............32<br />
Gebrüder Weiss ..........10<br />
X<br />
X-Vise . .................10<br />
Z<br />
Zebra ..................36
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
E-PROCURE<br />
Messe erwartet r<strong>und</strong> 3500 <strong>Be</strong>sucher<br />
FrankfurtamMain(si)–Zur Messe<br />
E-Procure & Supply vom 25. bis 27.<br />
April 2007 in Nürnberg werden<br />
r<strong>und</strong> 3500 <strong>Be</strong>sucher im Messezentrum<br />
Nürnberg erwartet. Etwa 170<br />
Aussteller präsentieren sich auf der<br />
Messe mit Fachkongress, wie der<br />
B<strong>und</strong>esverband Materialwirtschaft,<br />
HÜTTEMANN LOGISTIK<br />
Präsenz in Osteuropa<br />
Einkauf <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> e.V. (BME),<br />
Frankfurt, mitteilt. Ausrichter der<br />
E-Procure&SupplyistdieNürnberg-Messe;<br />
den begleitenden Kongress<br />
veranstaltet wieder der BME.<br />
Der Kongress steht 2007 unter<br />
dem Motto „Wirtschaftliche Lösungen,<br />
neue Entwicklungen“. An-<br />
Duisburg (bm) – Rückwirkend zum 1. Januar 2007 hat<br />
sich die Hüttemann <strong>Logistik</strong> GmbH, Duisburg, mit<br />
25,1% an der Oelrich Spedition Spolka. z o.o. mit Sitz<br />
in Malnia, Polen, beteiligt. Das polnische Tochterunternehmen<br />
der Martin Oelrich GmbH & Co. KG, Ladbergen,<br />
betreibt an fünf polnischen Standorten Speditions<strong>und</strong><br />
<strong>Logistik</strong>geschäfte. Hüttemann, künftig europaweit<br />
an 19 Standorten vertreten, will die <strong>Be</strong>teiligung für neue<br />
Geschäfte mit den osteuropäischen Staaten nutzen,<br />
Oelrich seine logistischen Kompetenzen erweitern.<br />
Die Kernkompetenzen der Martin Oelrich <strong>Logistik</strong> liegen<br />
in der b<strong>und</strong>esweiten Distribution von Markenartikeln<br />
<strong>und</strong> der Umsetzung von Lagerlogistikkonzepten sowie<br />
der Planung <strong>und</strong> Durchführung kombinierter Verkehre<br />
Schiff-Lkw am Dortm<strong>und</strong>-Ems-Kanal. Hüttemann ist ein<br />
internationaler <strong>Logistik</strong>spezialist, dessen Leistungsspektrum<br />
von der Lager- <strong>und</strong> Kontraktlogistik über Consulting<br />
<strong>und</strong> Finanzdienstleistungen bis hin zum Transport- <strong>und</strong><br />
IT-Management reicht. Hüttemann betreut Hersteller aus<br />
den <strong>Be</strong>reichen Konsumgüter, Medizin/Ges<strong>und</strong>heit, Kosmetik,<br />
Papier/Büro/Schreibwaren, Mode, Elektronik,<br />
Stahl, Spielzeug, Werbemittel <strong>und</strong> Möbel.<br />
6 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
DAVIS DERBY<br />
Die Messe Nürnberg<br />
wird vom 25. bis 27.<br />
April 2007 wieder die<br />
E-Procure & Supply<br />
beherbergen.<br />
Foto: Nürnberg-Messe<br />
wender berichten über ihre Erfahrungen,<br />
unter anderem zu den<br />
Themen:<br />
▶ E-Business 2007: Nutzung von<br />
Anwendungen im Einkauf,<br />
▶ IT-Anwendungen für die globale<br />
<strong>Be</strong>schaffung,<br />
▶ aktuelle Standards für die Gestaltung<br />
von Prozessen im E-Business,<br />
▶ Reisekosten senken durch optimierte<br />
Einkaufsprozesse,<br />
▶ Controlling im E-Procurement,<br />
▶ elektronische Rechnungen für<br />
Ad-hoc-Einkäufe.<br />
Der BME veranstaltet erstmalig<br />
im Rahmen der Messe am 26. April<br />
ein Forum für den Mittelstand. Das<br />
Motto lautet: „Materialkosten senken,<br />
Qualität verbessern“. Themen<br />
sind unter anderem die strategische<br />
Ausrichtung der Einkaufsorganisation<br />
im Mittelstand, IT-Tools im<br />
Einkaufsnetzwerk eines mittelständischen<br />
Unternehmens, hohe Wertschöpfung<br />
in Deutschland <strong>und</strong><br />
Einkauf <strong>und</strong> Technik – Gegner oder<br />
Partner im Mittelstand?<br />
Neue europäische Zweigstelle<br />
Mühltal (bm) – In Mühltal im Naturpark <strong>Be</strong>rgstraße/Odenwald hat<br />
Davis Derby, der englische Hersteller von Fahrzeugzugangskontrollsystemen,<br />
eine weitere europäische Zweigstelle gegründet. Unter dem<br />
Firmennamen DD-Deutschland wird ab sofort von dort aus die Produktreihe<br />
Truck-Log vertrieben. Truck-Log ist ein modulares elektronisches<br />
Überwachungs- <strong>und</strong> Steuerungssystem für Gabelstapler. Im<br />
Sinne der Effizienzsteigerung im Lager ermöglicht es, den Fahrern die<br />
Verantwortung für die Stapler zu übertragen <strong>und</strong><br />
durch kontrolliert verbessertes Fahrverhalten die<br />
Sicherheit zu erhöhen <strong>und</strong> <strong>Be</strong>triebskosten zu<br />
senken.<br />
Der Bordcomputer Truck-Log erlaubt<br />
die flexible, auf definierte Fahrer <strong>und</strong><br />
Abteilungen abgestimmte Fahrerzugangs<strong>und</strong><br />
damit Kostenkontrolle. Die auf dem<br />
Stapler montierte Systemeinheit kann<br />
zum Herstellungszeitpunkt oder aber<br />
später als Plugin-Installation integriert<br />
werden.<br />
Bild: Davis Derby<br />
Eric Groot Jebbink ist als Vertriebsleiter<br />
verantwortlich für den Verkauf<br />
des Zugangskontrollsystems Truck-<br />
Log für Gabelstapler in Europa.
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
DAKOSY<br />
Softwarehäuser<br />
verschmelzen<br />
Hamburg(bm)–Die Hamburger<br />
Dakosy AG hat den Bremer Softwarespezialisten<br />
Cargosoft GmbH<br />
gekauft. Cargosoft hat 25 Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> bietet Software für die internationale<br />
See- <strong>und</strong> Luftfrachtentwicklung<br />
an. Mit 115 K<strong>und</strong>en im<br />
nationalen, europäischen <strong>und</strong> internationalen<br />
Umfeld hat sich das Unternehmen<br />
eine gute Marktposition<br />
unter anderem in den USA, Australien,<br />
Südafrika, Singapur <strong>und</strong> China<br />
gesichert. Durch den Zukauf steigt<br />
Dakosy zu einem der international<br />
führenden Anbieter von Speditionslösungen<br />
auf. Die Produktentwicklungen<br />
beider Häuser werden künftig<br />
unter dem Namen „Cargosoft“<br />
zusammengeführt. Cargosoft-Geschäftsführer<br />
Wilfried Schliemann,<br />
im Bild rechts außen, zur Übernahme<br />
durch Dakosy: „Mehr denn je<br />
Von links nach rechts:<br />
Dieter Spark (Dakosy),<br />
Uwe Droste (Cargosoft),<br />
Ulrich Wrage<br />
(Dakosy) <strong>und</strong> Wilfried<br />
Schliemann (Cargosoft)<br />
blicken optimistisch in<br />
die Zukunft.<br />
ist die Wirtschaft geprägt von Konzentrationen<br />
<strong>und</strong> Internationalisierung.<br />
Wenn wir weiter erfolgreich<br />
bestehen wollen, ist ein starkes Umfeld<br />
unerlässlich. Unsere Speditionslösungen<br />
werden noch leistungsfähiger<br />
<strong>und</strong> wir können komplementäre<br />
Leistungsspektren bieten<br />
– wie zum <strong>Be</strong>ispiel die Zollanwendung<br />
Zodiak oder die umfangreiche<br />
IT- <strong>und</strong> Rechenzentrums-<br />
Dienstleistungen von Dakosy.“<br />
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<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
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Bild: Dakosy<br />
DEKRA<br />
Gefahrguttransporte<br />
auf der Schiene sicher<br />
Stuttgart(bm)–Die Dekra Testing<br />
&InspectionGmbHhatvomEisenbahn-B<strong>und</strong>esamt<br />
die b<strong>und</strong>esweite<br />
Anerkennung als Sachverständigen-<br />
Organisation für die Prüfung an<br />
Tanks von Eisenbahn-Kesselwagen<br />
einschließlich ihrer Ausrüstungsteile<br />
nach den <strong>Be</strong>stimmungen der<br />
„Ordnung für die internationale Eisenbahnbeförderung<br />
gefährlicher<br />
Güter“ erhalten. Die Zulassung erstreckt<br />
sich auf Prüfungen für die<br />
Gefahrgutklassen 2-6.1 <strong>und</strong> 8-9.<br />
Damit kann die Dekra Prüfungen<br />
vor Inbetriebnahme, wiederkehrende<br />
Prüfungen, Dichtheits- <strong>und</strong><br />
Funktionsprüfungen sowie außerordentliche<br />
Prüfungen vornehmen.<br />
Zusätzlich können die Dekra-Experten<br />
auch Tankcodierungen,<br />
Schweißer- <strong>und</strong> Verfahrensprüfungen<br />
<strong>und</strong> Reinheitsgrad-Überprüfungen<br />
durchführen.<br />
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TGW<br />
Hella modernisiert<br />
Lager- <strong>und</strong> Transportlogistik<br />
Wels/Österreich (bm) – Für ihren Elektronik-Produktionsstandort<br />
Recklinghausen<br />
hatdieHellaKGaAHueck&Co.,weltweit<br />
unter den 50 größten Automobilzulieferern<br />
zu finden,<br />
die österreichische<br />
TGW mit der Neugestaltung<br />
der Lager<strong>und</strong>Transportlogistik<br />
beauftragt. Herzstück<br />
der neuen Anlage von<br />
TGW wird ein viergassigesautomatisches<br />
Kleinteilelager<br />
(AKL) sein, das<br />
30000 <strong>Be</strong>hältern einen<br />
Stellplatz bietet<br />
<strong>und</strong> in doppeltiefer<br />
Lagerstruktur ausgeführt<br />
sein wird. Vier<br />
Regalbediengeräte<br />
vom Typ Mustang HS<br />
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werden in der Lage sein, mehr als 400<br />
Ein- <strong>und</strong> Auslagerungen pro St<strong>und</strong>e zu<br />
generieren. Eine <strong>Be</strong>hälterförderanlage<br />
verbindet auf zwei Ebenen unterschiedliche<br />
Hallenbereiche <strong>und</strong> realisiert effiziente,<br />
ergonomisch ansprechende Abläufe<br />
in Wareneingang, Produktionsversorgung<br />
<strong>und</strong> Versand. Mehrere Siemens-S7-Steuerungen<br />
<strong>und</strong> ein<br />
Materialflussrechner mit direkter<br />
Kopplung an das Hella-<br />
SAP-System bilden die Basis<br />
für stimmige Abläufe <strong>und</strong> flexible<br />
Strategien.<br />
Bild: Hella<br />
Teilansicht der Hella-<br />
Produktionsstätte in<br />
Recklinghausen. TGW<br />
wird die Lager- <strong>und</strong><br />
Transportlogistik auf<br />
den neuesten Stand<br />
bringen.<br />
AUS DER BRANCHE<br />
TÜV SÜD<br />
ADR-<strong>Be</strong>scheinigung<br />
ist jetzt Pflicht<br />
AKTUELLES<br />
München (bm) – <strong>Be</strong>reits seit Anfang des<br />
laufenden Jahres müssen alle Kuriere von<br />
kennzeichnungspflichtigem Gefahrgut ein<br />
Extra-Zeugnis vorlegen können. Bislang<br />
war diese sogenannte „ADR-<strong>Be</strong>scheinigung“<br />
nur für Chauffeure von Fahrzeugen<br />
mit mehr als 3,5 t zulässigem Gesamtgewicht<br />
erforderlich. Die Fahrer von Kurier<strong>und</strong><br />
Paketdiensten müssen beispielsweise<br />
künftig nachweisen können, dass sie eine<br />
entsprechende Schulung absolviert <strong>und</strong><br />
die abschließende Prüfung abgelegt haben.<br />
Martin Maul von der Frankfurter<br />
TÜV-Süd-Akademie, die für solche Fälle<br />
das dreitägige Seminar „Gefahrgutfahrer-<br />
Basiskurs Stück- <strong>und</strong> Schüttgut“ anbietet:<br />
„Wer jetzt noch keine ADR-<strong>Be</strong>scheinigung<br />
hat, sollte sich möglichst rasch darum<br />
bemühen. Schließlich geht es darum,<br />
konkurrenzfähig zu bleiben <strong>und</strong> den Job<br />
weiter ausführen zu dürfen.“<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 9
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
FREDENHAGEN<br />
Kostengünstige<br />
Grubenarbeiter<br />
Offenbach (bm) – Der Teleskoplader-Hersteller<br />
JCB hat beim Offenbacher Materialflussspezialisten<br />
Fredenhagen ein maßgeschneidertes<br />
Paket für das Handling seiner<br />
Loadall-Geräte in der Produktion in<br />
Rochester bestellt. Mit dem Einbau einer<br />
Endmontagelinie in Kunststoffmodultechnik<br />
sowie eines elektrohängebahnbasierten<br />
Zubringersystems konnte JCB seine<br />
Produktion beinahe verdoppeln.<br />
Das erstmals in dieser Größenordnung<br />
aufgebaute Kunststoffmodulband mit<br />
90 m Länge <strong>und</strong> 220 t Nutzlast ergab sich<br />
aus den Einzelgewichten von 20 Montagezwischenstufen<br />
der 6,4 m langen <strong>und</strong><br />
bis zu 12 t schweren Loadalls. Das zweisträngige<br />
Montageband war außerdem<br />
mit einem parallel zu installierenden Kitting-Conveyor<br />
für vormontierte Baugruppen<br />
zu synchronisieren. Zur Vermeidung<br />
kostenintensiver Grubenarbeiten gab JCB<br />
die Errichtung der Fördertechnik in Podestbauweise<br />
mit maximal 400 mm Bau-<br />
Auf dieser Kunststoffmodulband-Montagelinie<br />
mit synchronisiertem Kitting-Conveyer<br />
werden die Loadall-Fahrzeuge von JCB<br />
zusammengebaut.<br />
höhe vor. Dies bestimmte zusammen mit<br />
der spezifizierten Anlagentaktzeit von 20<br />
Minuten bei kontinuierlich 0,25 m/min<br />
Bandgeschwindigkeit die Antriebsphilosophie.<br />
Ein kopfseitig an jedem Fördersegment<br />
in Niedriggruben eingesetztes Getriebemotorenpaar<br />
sorgt für das nötige<br />
Drehmoment, um die enormen Lasten in<br />
<strong>Be</strong>wegung zu setzen.<br />
10 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Bild: Fredenhagen<br />
GEBRÜDER WEISS<br />
100 Mio. Euro für mehr<br />
K<strong>und</strong>ennähe<br />
Wien (bm) – Der österreichische<br />
<strong>Logistik</strong>konzern Gebrüder Weiss<br />
(GW) wird in den kommenden<br />
Jahren über 100 Mio. Euro in den<br />
Ausbau seines Osteuropa-Netzwerks<br />
investieren, wie Ende Februar auf<br />
der Jahrespressekonferenz des Unternehmens<br />
zu erfahren war. Dass die im Jahr<br />
2005 begonnene Investitionsoffensive<br />
von GW Erfolg verspreche, zeigten die<br />
vorläufigen Zahlen für 2006: Mit einem<br />
Nettoumsatz von r<strong>und</strong> 870 Mio. Euro<br />
erzielte Gebrüder Weiss bei einem stabilen<br />
Cash Flow von über 50 Mio. Euro<br />
ein erneutes Umsatzwachstum von 10%<br />
im Vergleich zum Vorjahr.<br />
Der größte Teil davon wird mit 32%<br />
nach wie vor durch die internationalen<br />
Landverkehre erwirtschaftet. Eine immer<br />
stärkere Rolle spiele aber mit 26% der<br />
<strong>Logistik</strong>-<strong>Be</strong>reich. Vorstandsvorsitzender<br />
Wolfgang Niessner: „<strong>Logistik</strong>lösungen<br />
bieten ein großes Marktpotenzial. Wir<br />
haben die richtige Größe <strong>und</strong> Struktur,<br />
um individuelle K<strong>und</strong>enlösungen anzubieten.<br />
In den kommenden Jahren werden<br />
wir diesen <strong>Be</strong>reich weiter fokussieren.“<br />
Eine andere wichtige Säule ist der<br />
Paketbereich (Umsatzplus 8%). Der Gebrüder-Weiss-Paketdienst<br />
bietet in der<br />
Mehrzahl der österreichischen B<strong>und</strong>es-<br />
CTL LOGISTICS<br />
„Nach ersten <strong>Be</strong>rechnungen sind wir mit<br />
einem Umsatz von 870 Mio. Euro auf<br />
einem guten Kurs, um unser Ziel für 2010<br />
– den Sprung über die Umsatz-Milliarde –<br />
schon 2008 zu erreichen“, erklärt GW-Vorstandsvorsitzender<br />
Wolfgang Niessner.<br />
länder die Dienstleistungen des DPD an.<br />
Positiv habe sich auch der Consulting-<br />
<strong>Be</strong>reich mit den beiden Töchtern Inet-<br />
Logistics <strong>und</strong> X-Vise entwickelt, wie es<br />
hieß.<br />
Das für die nächsten Jahre beschlossene<br />
Investitionsprogramm für Zentral<strong>und</strong><br />
Osteuropa bedeutet in der ersten<br />
Phase den intensiven Zukauf neuer<br />
Gr<strong>und</strong>stücke in Rumänien, Bulgarien,<br />
der Slowakei, Serbien <strong>und</strong> Tschechien. In<br />
der nächsten Zeit wird GW erstmals eigene<br />
Mitarbeiter nach Indien entsenden,<br />
um seinen K<strong>und</strong>en in der dortigen Region<br />
GW-Standards anbieten zu können.<br />
Air-&-Sea-Vorstand Heinz Senger-Weiss<br />
betont: „Unser Ziel ist klar: Bis spätestens<br />
Ende 2008 haben wir in Indien eine eigene<br />
Netzwerklösung.“<br />
<strong>Be</strong>i SQAS europaweit die Nase vorn<br />
Bild: Gebrüder Weiss<br />
Warschau/Düsseldorf (bm) – Drei neue SQAS-Rail-Zertifikate (Safety and Quality<br />
Assessment Systems) für CTL Logistics sowie die Tochterunternehmen CTL Rail <strong>und</strong><br />
CTL Train bescheinigen dem polnischen <strong>Logistik</strong>dienstleister <strong>Be</strong>stnoten. Mit einem<br />
Auditergebnis von 94% (Mittelwert der drei Gesellschaften) hat das Unternehmen bei<br />
Qualität <strong>und</strong> Sicherheit europaweit die Nase vorn. Das durchschnittliche SQAS-Testergebnis<br />
europäischer Unternehmen liegt zwischen 70 <strong>und</strong> 80%.<br />
SQAS gilt in der Chemiebranche als Garant für höchste Qualität <strong>und</strong> Sicherheit bei<br />
Transport, Lagerung <strong>und</strong> Verladung. Die <strong>Be</strong>urteilung eines Unternehmens umfasst verschiedene<br />
Aspekte wie Sicherheit, Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Umweltschutz, Management <strong>und</strong><br />
Equipment. „SQAS Rail“ ist ein speziell auf Eisenbahntransportleistungen abgestimmtes<br />
Paket. Voraussetzung für ein erfolgreiches SQAS-Audit ist – zusätzlich zum zertifizierten<br />
Qualitätsmanagement (nach ISO 9001:2000) <strong>und</strong> einem geprüften Umweltmanagement<br />
(ISO 14001:2004) – eine Arbeitsweise nach EU-Richtlinien <strong>und</strong> gemäß<br />
den aktuellen Standards des Europäischen Verbands der Chemischen Industrie. CTL<br />
Logistics behauptet in Sachen SQAS seit Jahren eine Vorreiterrolle. Als einziges europäisches<br />
Unternehmen besitzt CTL Logistics heute insgesamt sieben SQAS-Zertifikate.
12 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
Impressionen von der Resale 2006: Auf dem Freigelände tummeln sich gebrauchte<br />
Baumaschinen neben Kranen, Hebebühnen <strong>und</strong> Gabelstaplern.<br />
RESALE 2007<br />
Gebrauchtmaschinenmesse<br />
kann Hebel zum Neukauf sein<br />
Weingarten (bm) – Vom 18. bis<br />
20. April 2007 ist die Messe<br />
Karlsruhe Schauplatz der 13.<br />
Auflage der Resale, internationale<br />
Messe für gebrauchte Maschinen<br />
<strong>und</strong> Anlagen. Erwartet<br />
werden wieder über 500 Aussteller<br />
<strong>und</strong> r<strong>und</strong> 10 000 <strong>Be</strong>sucher<br />
aus über 100 Ländern. „Im Zuge<br />
des boomenden Welthandels<br />
steigt die Nachfrage nach gebrauchten<br />
Maschinen <strong>und</strong> Anlagen<br />
sprunghaft an“, berichtet<br />
Jens Nagel, Geschäftsführer des<br />
B<strong>und</strong>esverbandes des Deutschen<br />
Exporthandels (BDEx).<br />
Das jährliche Handelsvolumen<br />
des weltweiten Gebrauchtmaschinenmarktes<br />
schätzen<br />
Experten auf über 100 Mrd. Euro.<br />
Dabei geht es nicht nur um<br />
Gebrauchtes. Für Case New<br />
Holland (CNH) <strong>und</strong> den darin<br />
aufgegangenen Baumaschinenhersteller<br />
Orenstein & Koppel<br />
sind Gebrauchtmaschinen der<br />
Hebel zum Verkauf von Neumaschinen.<br />
Diese Strategie soll in<br />
Georgien, wo die GTZ-Niederlassung<br />
von Tiflis für die Resale<br />
2007 kräftig Werbung gemacht<br />
hat, genauso funktionieren wie<br />
seinerzeit in Ungarn: „Erst haben<br />
wir dort acht Jahre alte Maschinen<br />
verkauft, dann vier Jah-<br />
re alte“, erinnert sich Detlef<br />
Tandetzki, CNH-Verkaufsleiter<br />
Remarketing Europe. „Jetzt verkaufen<br />
wir neue.“<br />
Unter dem Motto „Local<br />
meets Global“ gibt es für Kaufinteressierte<br />
aus der Region am<br />
Donnerstag, 19. April, von 16 bis<br />
20 Uhr erstmals die Möglichkeit,<br />
im Ramen des „Resale-Lokaltermins“<br />
zu einem vergünstigten<br />
Preisvon5EurodieMessezu<br />
besuchen. Unter den vielen gebrauchten<br />
Maschinen finden<br />
sich nicht nur CNC-<strong>Be</strong>arbeitungszentren<br />
oder Gabelstapler,<br />
sondern auch „Mitnahmeprodukte“<br />
wie Laptops oder Kleinmaschinen.<br />
Über ein Drittel der Aussteller<br />
kommt aus dem Ausland.<br />
Insgesamt 28 Länder präsentieren<br />
sich zur Resale 2007. Der<br />
umfassende Internet-Service in<br />
18 Sprachen ermöglicht es Ausstellern<br />
<strong>und</strong> <strong>Be</strong>suchern gleichermaßen,<br />
ihre Messeteilnahme<br />
optimal vorzubereiten. Durch<br />
Maschinenanfragen, die Interessenten<br />
über www.resale-germany.com<br />
direkt an die Resale-Aussteller<br />
richten, bekommen <strong>Be</strong>sucher<br />
<strong>und</strong> Aussteller vielfach<br />
schon vor der Messe einen ersten<br />
Kontakt miteinander.<br />
Bild: Hess
AKTUELLES FLURFÖRDERZEUGTAGUNG<br />
Über den wirtschaftlichenEinsatz<br />
von Flurförderzeugen<br />
diskutierten in<br />
Heidelberg<br />
Experten aus der<br />
Materialflussbranche.<br />
14 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Schlüsselelement<br />
für die <strong>Logistik</strong><br />
Trends <strong>und</strong> Technologien standen im Mittelpunkt der<br />
14. Heidelberger Flurförderzeugtagung der VDI-FML.<br />
Dabei zeigte sich, dass ein Nutzen der RFID-Technik auch<br />
sein kann, Flurförderzeuge intelligenter zu machen <strong>und</strong><br />
sie so wirtschaftlicher <strong>und</strong> effizienter für den intralogistischen<br />
Transportbedarf einzusetzen.<br />
THOMAS WÖHRLE<br />
Zukünftig könne das Flurförderzeug<br />
als ein Schlüsselelement<br />
im <strong>Logistik</strong>prozess<br />
dienen <strong>und</strong> die durchgängige Steuerung<br />
des Materialflusses in Produktionsbetrieben<br />
ermöglichen, ist sich<br />
Prof. Dr. Ludger Overmeyer sicher,<br />
geschäftsführender Leiter des Instituts<br />
für Automatisierungstechnik<br />
(ITA) an der Universität Hannover.<br />
„Dabei realisiert das Flurförderzeug<br />
die Kommunikation zu den Leit-,<br />
Führungs- <strong>und</strong> Managementsystemen<br />
der EDV mit Hilfe von RFID<br />
<strong>und</strong> Wireless-LAN.“ Hierzu könnten<br />
beispielsweise Daten aus der Fahrzeugsteuerung<br />
mit den RFID-Daten<br />
eines Ladungsträgers fusioniert wer-<br />
den, außerdem sei eine intelligente<br />
Ansteuerung der RFID-Hardware<br />
möglich.<br />
„Unser Ziel muss es sein, spezielle<br />
Transponderlösungen für Ladungsträger<br />
zu entwickeln, die dann die<br />
Flurförderzeuge ein Stück weit intelligenter<br />
machen <strong>und</strong> das Gesamtsystem<br />
auf diese Weise nachhaltig verbessernkönnen“,sagteOvermeyerin<br />
Heidelberg. „Das Flurförderzeug<br />
dient dann als zentrale Schnittstelle<br />
in der Intralogistik zur automatisierten<br />
Informationsübertragung ebenso<br />
wie zur konkreten Unterstützung der<br />
Fahrer.“ Bis es allerdings so weit sei,<br />
müssten noch einige Hürden aus<br />
dem Weg geräumt werden, vor allem,<br />
was die Kosten für RFID-Technologie<br />
angeht. Im Rahmen des Forschungsprojektes<br />
Ident-Pro-Log des<br />
B<strong>und</strong>esforschungsministeriums, an<br />
dem das ITA beteiligt ist, sollen nun<br />
die Weichen für die Einführung solcher<br />
intelligenter Flurförderzeuge<br />
gestellt werden. Mit einer ersten Pilotanwendung<br />
bei dem Roboterhersteller<br />
Kuka sei bis spätestens Ende<br />
dieses Jahres zu rechnen, so Overmeyer.<br />
Materialtransporte bei Ford<br />
sind schleppergeb<strong>und</strong>en<br />
Die Notwendigkeit, Flurförderzeuge<br />
wirtschaftlich <strong>und</strong> sicher einzusetzen,<br />
ergibt sich stärker denn je aus<br />
den intralogistischen Gesamtkonzepten<br />
für den Material- beziehungsweise<br />
Warenfluss in den Unternehmen.<br />
Denn nur eine optimale Auswahl<br />
des Flurförderzeugs für den<br />
intralogistischen Transportbedarf<br />
führt zu einem wirtschaftlichen Flurförderzeugeinsatz.<br />
Dass es dabei<br />
durchaus sinnvolle Alternativen zum<br />
Gabelstapler geben kann, darauf verwies<br />
Achim Hausmann vom Zentralstab<br />
Materialplanung <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong><br />
bei dem Automobilhersteller Ford in<br />
Köln. „Vor allem aus sicherheitsrelevanten<br />
Gründen verzichten wir in<br />
unserer Karossenfertigung weitgehend<br />
auf den Stapler <strong>und</strong> führen<br />
unsere Materialtransporte hier mit<br />
Hilfe von Schleppern durch.“ Ford<br />
profitiert dabei jedoch nicht nur von<br />
dem wesentlich geringeren Unfallrisiko<br />
– auch die Umschlagleistung ist<br />
mit vier bis acht Ladeeinheiten pro<br />
Schleppzug doppelt so hoch wie<br />
beim Stapler. An eine Ausweitung<br />
des Schleppereinsatzes ist gedacht.<br />
„Aufgr<strong>und</strong> unserer positiven Erfahrungen<br />
möchten wir den Einsatz<br />
dieser Flurförderzeuge auch in unseren<br />
internationalen Produktionsstätten<br />
vorantreiben <strong>und</strong> so von dem<br />
hohen Rationalisierungspotenzial,<br />
das uns die Schlepper in unseren logistischen<br />
Prozessketten bieten, weiter<br />
profitieren“, so Hausmann.<br />
Wie durch den effizienten Einsatz<br />
von Transportleitsystemen der klassische<br />
logistische Zielkonflikt zwischen<br />
niedrigen Kosten <strong>und</strong> höherem<br />
Service zumindest auf ein höheres
Bilder: Wöhrle<br />
„Bis zu 95% aller Aufträge in dem<br />
Gesamtsystem können automatisch<br />
gesteuert werden“,<br />
erklärt Matthias <strong>Be</strong>rlit, Leiter<br />
Geschäftsfeld Industrie bei Inform.<br />
Gesamtniveau gehoben werden<br />
kann, das zeigte Matthias <strong>Be</strong>rlit, Leiter<br />
des Geschäftsfeldes Industrie<br />
beim Aachener Softwarehersteller<br />
Inform. „Eine intelligente Planung<br />
sorgt in aller Regel für eine wesentlich<br />
höhere Kapazitätsauslastung der<br />
vorhandenen Flurförderzeuge im<br />
Gesamtsystem sowie eine erhebliche<br />
Einsparung von Wegstrecken <strong>und</strong><br />
eine Erhöhung der Transparenz“, so<br />
<strong>Be</strong>rlit. So hat Inform beispielsweise<br />
beim Automobilhersteller Audi in<br />
Ingolstadt erstmals den kompletten<br />
internen Materialfluss in einem Automobilwerk<br />
von der Rampe bis ans<br />
Band umgesetzt. „Im Endausbau<br />
werden dort 170 gesteuerte Flurförderzeuge<br />
im Einsatz sein – diese<br />
Komplexität intelligent zu steuern,<br />
ist eine echte Herausforderung.“ Andere<br />
Anwendungen etwa bei der<br />
Meyer-Werft oder MTU zeigten, dass<br />
Einsparungen von 15 bis 40% realistisch<br />
sind <strong>und</strong> sich solch ein intelligentes<br />
Transportleitsystem nach 9 bis<br />
18 Monaten amortisiert habe. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website VDI-FML<br />
201331<br />
FLURFÖRDERZEUGTAGUNG<br />
B AYER B USINES S S ERVICES<br />
AKTUELLES<br />
Partnerschaft mit SAP<br />
Leverkusen (bm) – Bayer Business Services GmbH,<br />
das internationale Kompetenzzentrum des Bayer-<br />
Konzerns für IT-basierte Dienstleistungen, wird offizieller<br />
SAP-Service-Partner. Mit der Unterzeichnung der<br />
Partnerschaftsurk<strong>und</strong>e auf der kürzlich zuende gegangenen<br />
IT-Weltmesse Cebit in Hannover wollen<br />
beide Unternehmen ihre bestehenden <strong>Be</strong>ziehungen<br />
stärken. Bayer Business Services <strong>und</strong> SAP Deutschland<br />
wollen im Rahmen ihrer Partnerschaft insbesondere<br />
ihre Zusammenarbeit im <strong>Be</strong>reich der <strong>Be</strong>ratung<br />
sowie im Vertrieb weiter ausbauen.<br />
Bayer Business Services <strong>und</strong> SAP unterstützen K<strong>und</strong>en,<br />
die sich für das mit SAP entwickelte Global-<br />
Trade-Service-(GTS-)Modul von Bayer Business Services<br />
interessieren. GTS optimiert die reibungslose<br />
Zoll- <strong>und</strong> Präferenzabwicklung beim internationalen<br />
Güterverkehr. Für die K<strong>und</strong>en bedeutet die Kooperation<br />
eine noch umfangreichere <strong>Be</strong>treuung durch<br />
beide Unternehmen, wie es heißt.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 15
AKTUELLES AUS DER BRANCHE<br />
B AUMA 2007<br />
Effizientere Hebezeuge <strong>und</strong> Fördermittel<br />
bieten den Anwendern mehr Sicherheit<br />
München (bm) – Die weltgrößte<br />
Baumaschinenmesse Bauma wird<br />
sich vom 23. bis 29. April 2007 erneut<br />
intensiv der Welt der Hebezeuge<br />
<strong>und</strong> Fördermittel widmen. In<br />
München stehen traditionell die<br />
Krane im Fokus. Das derzeit größte<br />
Modell auf Raupen bewältigt Traglasten<br />
bis 1350 t. Eine Stufe kleiner<br />
<strong>und</strong> nicht weniger gefragt sind die<br />
Lkw-Ladekrane, deren Bandbreite<br />
von 1,2 bis 120 Metertonnen reicht.<br />
Außer auf zahlreiche Neuerungen<br />
<strong>und</strong> Verbesserungen der mechanischen<br />
<strong>und</strong> hydraulischen Funktionsabläufe<br />
setzen die Ladekran-<br />
Hersteller nach wie vor auf die<br />
Elektronik. Ursprünglich als Geländestapler<br />
konzipiert, entwickeln<br />
16 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
sich Teleskopen seit einigen Jahren<br />
zu Universalmaschinen. Serienmäßig<br />
mit Schaufel <strong>und</strong> Palettengabel<br />
ausgestattet, ist der Teleskop längst<br />
Effizienz <strong>und</strong> Sicherheit<br />
bei Hebezeugen<br />
<strong>und</strong> Fördermitteln<br />
stehen im Mittelpunkt<br />
der Bauma 2007.<br />
Bild: Messe München<br />
nicht ausgereizt, die Zubehörkataloge<br />
der Hersteller halten verschiedenste<br />
Lastaufnahmemittel bereit.<br />
Die Prozesskette Aufladen-Anliefern-Abladen<br />
erfordert für Baustoffe<br />
<strong>und</strong> sonstige Materialien umfangreiche<br />
maschinelle Unterstützung.<br />
Die Bauma räumt deshalb<br />
auch den Gabelstaplern breiten<br />
Raum ein. Dabei steht auch der<br />
Umweltschutz ständig im Entwicklungsfokus:<br />
So wird die 28. Bauma<br />
unter anderem erstmals einen Stapler<br />
mit Hybridtechnik präsentieren.<br />
Um moderne Ergonomie geht es<br />
bei einem Konzeptfahrzeug, das mit<br />
Multifunktionslenkrad die Lenk<strong>und</strong><br />
Hubbewegungen für den Fahrer<br />
spürbar vereinfachen soll. Die Lenkbewegungen<br />
des <strong>Be</strong>dieners werden<br />
elektrohydraulisch auf die Lenkachse<br />
übertragen. Dabei wird die Lenkung<br />
je nach Geschwindigkeit in<br />
ihrer Leichtgängigkeit beeinflusst.
WICHTIGE TERMINE<br />
AUS DER BRANCHE<br />
Veranstaltung Ort/Termin Konditionen Veranstalter<br />
Intensiv-Seminar<br />
Rechtsfragen <strong>Logistik</strong><br />
Konferenzen<br />
Chemie Supply & Logistics 2007<br />
Pharma Supply & Logistics 2007<br />
Innovations-Workshop<br />
Handys lesen Strichcodes –<br />
Revolution in B2C <strong>und</strong> B2B?<br />
Euro ID 2007, 3. Internationale<br />
Fachmesse & Wissensforum für<br />
automatische Identifikation<br />
Konferenz<br />
Supply Chain Security<br />
Seminar<br />
Integration von Datenfunk<br />
im SAP-Netweaver<br />
12./13.4.2007, Düsseldorf;<br />
7./8.5.2007, München;<br />
21./22.5.2007, Frankfurt/M.<br />
18.4.2007 (Chemie) <strong>und</strong><br />
19.4.2007 (Pharma), beide<br />
Atrium Airport Stuttgart<br />
1595 Euro Management Circle AG, Frau Natalie<br />
Popoola, Tel. (0 61 96) 47 22-6 11,<br />
popoola@managementcircle.de<br />
AKTUELLES<br />
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Herr Dipl.-Kfm. Marc Reitemeier, Tel. (05 11)<br />
47 31 47 93, m.reitemeier@i-p-m.info<br />
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inkl. Katalog); 50 Euro<br />
(Dreitagesticket)<br />
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Stefanie Kluckhuhn, Tel. (02 11) 96 86-37<br />
54, stefanie.kluckhuhn@euroforum.com<br />
14./15.5.2007, Düsseldorf 1799 Euro Euroforum Deutschland GmbH, Frau Janine<br />
Förster, Tel. (02 11) 96 86-35 83,<br />
janine.foerster@euroforum.com<br />
23.5.2007, München;<br />
30.5.2007, Hannover<br />
kostenlos Datalogic GmbH, Frau Kirsten Fischer,<br />
Tel. (0 70 26) 60 81 05,<br />
kirsten.fischer@de.datalogic.de<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 17
FÖRDERTECHNIK ANBAUGERÄTE<br />
Fahrbare<br />
Arbeitsmaschinen<br />
Anbaugerät<br />
zum Drehen <strong>und</strong><br />
Positionieren<br />
riesiger Muldenkipperräder.<br />
Intelligente Karton<strong>und</strong>Großflächenklammer<br />
ETX-G3S<br />
für die sichere <strong>und</strong><br />
beschädigungsfreie<br />
Handhabung von<br />
weißer Ware <strong>und</strong><br />
Kartonverpackungen.<br />
18 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Die Vorteile von Flurförderzeugen wie mobiler Einsatz<br />
in allen <strong>Be</strong>triebsbereichen, große <strong>Be</strong>weglichkeit <strong>und</strong><br />
Wendigkeit, flexible <strong>und</strong> vielseitige Nutzung bei hoher<br />
Wirtschaftlichkeit lassen sich durch geeignete Anbaugeräte<br />
noch steigern, denn mit diesen erhält der<br />
K<strong>und</strong>e fahrbare Arbeitsmaschinen.<br />
ROBERT RUTHENBERG<br />
WennGüterumschlagüber<br />
das simple <strong>Be</strong>wegen <strong>und</strong><br />
LagernvonGütern<strong>und</strong><br />
Materialien hinaus gehen soll, kommen<br />
Anbaugeräte zum Einsatz. Denn<br />
mit effizienteren Güterumschlagsystemen<br />
lassen sich Fertigungszyklen<br />
wesentlich verkürzen, Produktionskosten<br />
senken, Lagerkapazitäten verringern,<br />
Produktbeschädigungen<br />
reduzieren <strong>und</strong> eine bessere Raumnutzung<br />
erzielen. So vielfältig die<br />
Einsatzgebiete, so umfangreich sind<br />
die Anbaugerätetypen. Gängige Anbaugeräte<br />
sind Mehrpalettengabeln,<br />
Seitenschieber <strong>und</strong> Zinkenversteller<br />
sowie Papierrollen- <strong>und</strong> Fassklam-<br />
Bild: Kaup<br />
Bild: Bolzoni Auramo<br />
mern.Dochesgibtauchextreme<br />
Spezialitäten wie Kartoffelschaufeln,<br />
Paloxenkippgeräte, Staplerbesen,<br />
Steinklammern oder Silostreubehälter.<br />
Arbeitsbühnen, Fass-/Weinfasshandlinggeräte,<br />
Spänedrehbehälter,<br />
Schneeräumgeräte oder TeppichdornegehörenfastschonzurStandardlösung<br />
der zahlreichen Anbieter<br />
von Anbaugeräten.<br />
Zinkenverstellgeräte stellen mit<br />
r<strong>und</strong> 25% die häufigste Anbaulösung<br />
dar. Mit ihnen lassen sich die Gabelzinken<br />
schnell verstellen, um in die<br />
verschiedensten Einfahröffnungen<br />
zu gelangen, ohne dass der Fahrer<br />
von seinem Gabelstapler absteigen<br />
muss. Dies spart erheblich Zeit <strong>und</strong><br />
reduziert Produkt- sowie Palettenschäden.<br />
Die Zinkenverstellgeräte<br />
mit feststehendem Rahmen verschieben<br />
die Gabeln im <strong>Be</strong>reich der Rahmenbreite.<br />
Zinkenverstellgeräte mit<br />
Seitenschub werden für den Transport<br />
von Lasten verwendet, die über<br />
die Staplerbreite herausragen.<br />
Als weltweit führender Hersteller<br />
von Stapleranbaugeräten, Gabeln<br />
<strong>und</strong> Zubehör bietet die Cascade<br />
GmbH, Schalksmühle, die deutsche<br />
Tochter der amerikanischen Cascade<br />
Corporation, Portland, Oregon/USA,<br />
verschiedene Neuentwicklungen im<br />
<strong>Be</strong>reich der Zinkenverstellgeräte an.<br />
So ermöglichen die Zinkenverstellungen<br />
der G-Serie (55G/100G) dem<br />
Fahrer ein genaueres <strong>und</strong> sicheres<br />
Positionieren der Gabeln einschließlich<br />
Seitenschub. Dadurch wird die<br />
Gefahr von Verletzungen sowie <strong>Be</strong>schädigungen<br />
der Produkte <strong>und</strong> Pa-<br />
letten weitgehendst reduziert. Konzipiert<br />
als kompakte Einheit mit<br />
optimaler Durchsicht <strong>und</strong> hervorragenden<br />
technischen Daten, sorgt<br />
dieses Gerät für eine Verbesserung<br />
der Produktivität. Die Tragkraft beträgtbiszu5tpro500mm.<br />
Zinkenverstellung per Funk<br />
macht Zuleitungen verzichtbar<br />
Die Gabelaufnahmen sind für Zinkenbreiten<br />
von 80 bis 130 mm geeignet.<br />
Standard-ISO-Staplergabeln<br />
können verwendet werden. Der separate<br />
Seitenschub mit einem Hub<br />
von ± 100 mm erfolgt unabhängig<br />
von der Gabelstellung. Der kompakt<br />
angeordnete Zylinder ist durch einen<br />
besonderen Schutz gegen <strong>Be</strong>schädigungen<br />
gefeit. Ein geschraubtes Lastschutzgitter<br />
mit 1200 <strong>und</strong> 1500 mm<br />
Höhe ist ebenso lieferbar wie spezielle<br />
Rahmenbreiten <strong>und</strong> Öffnungsbereiche<br />
oder ein Schnellwechselhakensatz.<br />
Es gibt die Modelle<br />
55G/100G auch ohne Seitenschub.<br />
Die Hydraulikschläuche oder<br />
elektrischen Zuleitungen zur Steuerung<br />
der Zinkenverstellgeräte stören<br />
häufig. Aus diesem Gr<strong>und</strong> hat Cascade<br />
für sein Modell 55K eine kostengünstige<br />
Fernsteuerung entwickelt.<br />
Diese lässt sich schnell <strong>und</strong><br />
einfach installieren <strong>und</strong> ermöglicht<br />
eine Verstellung per Funk. Die Fern-
Der weltweit führende Papierhersteller<br />
Stora Enso arbeitet mit<br />
Doppel-Turmklammern <strong>und</strong> AFC-<br />
System von Cascade, um Rollenbeschädigungen<br />
zu vermeiden.<br />
steuerung zeichnet sich durch eine<br />
lange Akkulebensdauer für Mehrschichtbetrieb<br />
aus <strong>und</strong> lässt sich<br />
dann mittels des mitgelieferten Ladegeräts<br />
recht flott wieder aufladen.<br />
Selbstverständlich werden die CE-<br />
Vorschriften erfüllt.<br />
Die neuen Papierrollenklammern<br />
der Baureihe 38F sind vor allem für<br />
Zeitungsverlage, Druckereien <strong>und</strong><br />
Lagerhäuser geeignet, die kleinere<br />
Papierrollen zu bewegen haben. Die<br />
Rollendurchmesser dürfen im <strong>Be</strong>reich<br />
zwischen 635 <strong>und</strong> 1300 mm<br />
liegen, das maximale Rollengewicht<br />
liegt bei 1800 kg. Die Papierrollenklammer<br />
38F gibt es auch in der Ausführung<br />
für Aufnahmen von bis zu<br />
zwei Rollen. Die Baureihe 38F verfügt<br />
über alle technischen Merkmale<br />
der größeren Baureihen wie die automatische<br />
Klammerkraftregelung<br />
AFC, das Lastdämpfungssystem<br />
(Load Cushion) oder den Klammeröffnungsschutz<br />
(Clamp Open<br />
Guard). Selbstverständlich liefert der<br />
Hersteller auch die unterschiedlichsten<br />
Papierrollenklammern.<br />
Seit 1953 produziert die Hans H.<br />
Meyer GmbH, Salzgitter, Anbauge-<br />
Bild: Zeppelin<br />
räte für Gabelstapler. In dieser Zeit<br />
gelangten zahlreiche Innovationen<br />
auf den Markt wie die Doppelpalettenklammern,<br />
die 6/4-Jumbo-Palettengabeln<br />
oder der 3D-Lagesensor<br />
zum sanften <strong>und</strong> lotrechten Abstellen<br />
von Papierrollen.<br />
Getränkeindustrie greift gern<br />
auf Palettengabeln zurück<br />
Vor allem die Getränkeindustrie nutzt<br />
die Palettengabeln für den Transport<br />
von zwei oder vier Paletten im Hochleistungseinsatz.<br />
So sind allein bei der<br />
Bitburger Brauerei die 4/2-Palettengabeln<br />
an 28 Gabelstaplern mit 8 t<br />
Tragkraft im Einsatz. Außer der <strong>Be</strong>ladung<br />
von täglich bis zu 250 Lastzügen<br />
müssen die Kästen <strong>und</strong> Fässer<br />
von den Abfüllanlagen in die Lagerhallen<br />
transportiert werden.<br />
Jürgen Kalle von der Brauereilogistik<br />
in Bitburg beschreibt die Anforderungen<br />
wie folgt: „Wir laden auf<br />
unsere Paletten fünf Lagen Kästen.<br />
Somit wiegt eine beladene Palette mit<br />
0,33-l-Flaschen r<strong>und</strong> 740 kg. <strong>Be</strong>i den<br />
Keg-Fässern erreichen die Ladungsträger<br />
ein Gewicht von r<strong>und</strong> 800 kg.<br />
Wir arbeiten mit den 4/2-Palettengabeln<br />
von Meyer sehr effizient, weil<br />
wir die Lastzüge nur von einer Seite<br />
beladen müssen. Wegen der unterschiedlichen<br />
Ausstattungen der Lkw<br />
haben wir die Anbaugeräte nach<br />
Rücksprache mit dem Staplerhersteller<br />
mit einem besonders großen Seitenschub<br />
versehen lassen. Bis zu vier<br />
Paletten werden übereinander gestapelt,<br />
das bedeutet ein Absetzen der<br />
Ladungsträgerin4,8mHöhe.Auch<br />
in dieser <strong>Be</strong>triebssituation gestatten<br />
die Anbaugeräte eine gute Durchsicht.“<br />
<strong>Be</strong>sonders die langen Wartungsintervalle<br />
freuen den <strong>Logistik</strong>er:<br />
„Wegen der guten Haltbarkeit überdauern<br />
die Anbaugeräte meist den<br />
gesamten Einsatzzyklus der Stapler,<br />
die nach etwa 18 000 <strong>Be</strong>triebsst<strong>und</strong>en<br />
gegen neue ausgetauscht werden.“<br />
Bolzoni Auramo, Korschenbroich,<br />
verringert Last- <strong>und</strong> Verpackungsbeschädigungen<br />
beim Umschlag von<br />
weißer Ware mittels der sogenannten<br />
intelligenten Karton- <strong>und</strong> Großflächenklammer<br />
ETX-G3S. Wie alle<br />
Modelle dieser Baureihe verfügt auch<br />
ANBAUGERÄTE<br />
diese über starke Doppel-T-Profile,<br />
Aluminium-Kontaktplatten mit liierter<br />
Gummierung sowie über zwei<br />
pendelnde Kontaktplatten. Diese<br />
sind mit Sensoren bestückt, welche<br />
in Kombination mit der neuesten<br />
Mikroprozessor-Technologie die<br />
Klammerfunktionen überwachen.<br />
Damit soll eine sichere <strong>und</strong> beschädigungsfreie<br />
Handhabung von weißer<br />
Ware <strong>und</strong> Kartonverpackungen<br />
selbst bei hohen Umschlagsleistungen<br />
möglich sein.<br />
Das mechanisch arbeitende Fasskippgerät<br />
2000-36 in Leichtbauweise<br />
der Honisch GmbH, Düsseldorf, eignet<br />
sich zum Anbau an den Gabelträger<br />
<strong>und</strong> lässt sich nach vorne/hinten<br />
drehen. Das stehende 200-l-Fass wird<br />
von oben gegriffen, sicher fixiert <strong>und</strong><br />
in die liegende Position gedreht, um<br />
dann in der gewünschten Position<br />
beziehungsweise Höhe im Regal abgelegt<br />
zu werden. Es eignet sich auch<br />
zur Regalbeschickung von Fässern<br />
mit aufgeschraubten Ablasshähnen.<br />
Eine explosionsgeschützte Variante<br />
ist ebenfalls erhältlich.<br />
Ein wahres Mammut-Anbaugerät<br />
hatdieFirmaKaupGmbH&Co.KG,<br />
Aschaffenburg, an die Seidenstraße<br />
nach Usbekistan geliefert. Dort arbeiten<br />
in einer Mine riesige Muldenkipper,<br />
deren Reifen stark verschleißen,<br />
weshalb die acht Rädersätze pro<br />
Fahrzeug regelmäßig getauscht werden<br />
müssen. Um das bewältigen zu<br />
können, orderte der Lkw-Hersteller<br />
Volvo in Aschaffenburg das „Anbaugerät“<br />
mit seinen riesigen Abmessungen.<br />
Das Nettogewicht, also unbeladen,<br />
liegt bei 8,4 t. Allein die<br />
beiden 2,4 m langen Transportgabeln<br />
wiegen zusammen 1,7 t. Vom ersten<br />
Entwurf bis zur Fertigstellung dieser<br />
Sonderlösung vergingen nur zwölf<br />
Wochen. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website Cascade<br />
▶ Website Bolzoni Auramo<br />
▶ Website Honisch<br />
▶ Website Meyer<br />
▶ Website Kaup<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
201702<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 19
FÖRDERTECHNIK FLURFÖRDERZEUGE<br />
Stapler<br />
manövrieren Jet-Bauteile<br />
XE-Stapler beim<br />
Palettenhandling<br />
im Metalltafel-<br />
Lager von Flamm-<br />
Aerotec.<br />
20 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Die Flamm-Gruppe ist Systemlieferant der Automobil-,<br />
Hausgeräte- <strong>und</strong> Elektronikindustrie. Knapp 20 Mio.<br />
Euro hat das Aachener Mutterhaus bei seiner Schweriner<br />
Tochter Flamm-Aerotec GmbH & Co. KG im Industriepark<br />
„Göhrener Tannen“ investiert. Dort werden seit<br />
kurzem Baugruppen für die europäische Flugzeugindustrie<br />
gefertigt.<br />
I<strong>MM</strong>ANUEL K URZ<br />
In den <strong>Be</strong>reichen Zerspanung, Umformung<br />
<strong>und</strong> Nietbaugruppen-<br />
Montage des Schweriner Baugruppen-Lieferanten<br />
Flamm-Aerotec<br />
GmbH & Co. KG werden insgesamt<br />
7740 verschiedene Teile hergestellt.<br />
Die Produktionshalle des Flugzeugteile-Herstellers<br />
mit 6500 m� wird<br />
von einer <strong>Logistik</strong>halle inklusive Regallager<br />
mit 800 m� flankiert. Das<br />
Kleinteilelager mit Paternoster-Regalen<br />
dominiert dabei mit 1400 m�<br />
die Lagerbereiche. Als Partner der<br />
Flugzeugindustrie sind die Fertigungslinien<br />
auf unterschiedlichste<br />
Immanuel Kurz ist freier Journalist in 74245<br />
Löwenstein, Tel. (0 71 30) 45 23-50, media@<br />
kurz-design.de<br />
Bild: OM<br />
Komponenten des Flugzeugbaus ausgelegt.<br />
Die Produktion bei Flamm-<br />
Aerotec konzentriert sich vorwiegend<br />
auf die effiziente <strong>Be</strong>arbeitung<br />
von Metallblechen beziehungsweise<br />
Metallteilen wie Ruderlagergabeln<br />
für Leitwerke, Trennwandelemente<br />
für den Frachtraum sowie Aluminiumspanten<br />
als Versteifungselemente.<br />
Die interne Werkslogistik bewältigt<br />
Flamm-Aerotec mit fünf Gabelstaplern<br />
von OM.<br />
Vor der Produktionshalle befindet<br />
sich eine Lagerhalle mit teilüberdachtem<br />
<strong>Logistik</strong>hof für Lkw. Die<br />
<strong>Be</strong>- <strong>und</strong> Entladevorgänge der Lkw<br />
erledigen die Mitarbeiter mit XE-15-<br />
Elektrostaplern mit 1,5 t Hubkraft<br />
sowie mit XE-18-Staplern mit 1,8 t<br />
Hubkraft von OM. Die XE-Stapler<br />
sind mit einer Servolenkung ausgestattet<strong>und</strong>manuellodermitDoppelpedal<br />
manövrierbar. Die Lenkachse<br />
ist hoch belastbar <strong>und</strong> für den Erhalt<br />
des Gleichgewichts ausgelegt.<br />
Hohe Drehmomente <strong>und</strong> ein effizientes<br />
Gegenstrom-Bremssystem<br />
bilden die Antriebsgruppe für hohe<br />
Fahrgeschwindigkeit, kurzes <strong>Be</strong>schleunigen<br />
oder feinfühliges Bremsen.<br />
Ein Potentiometer koordiniert<br />
während der Fahrt die Radstellungen<br />
<strong>und</strong> garantiert mehr Kurvenstabilität.<br />
Für optimalen Geräteschutz sorgt<br />
die Mosfet-Technologie. Moderne<br />
Elektronik mit CAN-Bus-Steuerung<br />
steht für präzises Ansprechverhalten.<br />
Mit diesen technischen Spezifikationen<br />
sind die XE-Elektrostapler für<br />
das Handling im Regallager- <strong>und</strong><br />
<strong>Logistik</strong>bereich bei Flamm-Aerotec<br />
sowie an den Produktionslinien geradezu<br />
prädestiniert.<br />
Die unterschiedlichen Metalltafeln<br />
<strong>und</strong>BlecheimRohformatsowiespezielle<br />
Materialien werden vor ihrer<br />
Einlagerung geprüft. Im Regalbereich<br />
übernehmen XE-Elektrostapler<br />
mit Zinkenverstellung zudem das<br />
<strong>Be</strong>wegen von Langgut. Gitterboxen,<br />
Paletten <strong>und</strong> andere genormte Ablagevorrichtungen<br />
sind übliche Transporteinheiten,<br />
die mit den wendigen<br />
XE-Staplern auf den weitläufigen<br />
Werksstraßen entlang der Prozesslinien<br />
bewegt oder auf das obere<br />
Stockwerk der zweigeschossigen<br />
Bühnenanlage gehoben werden.<br />
In den <strong>Be</strong>reitstellungszonen vor<br />
den Abkantmaschinen sorgen XE-<br />
Stapler für das Handling der palettierten<br />
Bleche. „Heiß her“ geht es in<br />
den Öfen der Ofenanlage, die Temperaturen<br />
bis zu 650 beziehungsweise<br />
1200 °C erzeugen. Die Sicherheitsvorkehrungen<br />
des XE-35-Elektrostaplers<br />
mit einer Hubkraft von 3,5 t<br />
sind auf den Aktionsbereich vor dem<br />
600 °C heißen Ofen optimiert. Für<br />
das <strong>Be</strong>wegen der schweren Stahlwerkzeuge<br />
in <strong>und</strong> aus den Öfen sowie<br />
den Transport zu den Produktionsmaschinen<br />
wurden die Hubgabeln<br />
mit Gabelschuhen entsprechend<br />
verlängert.<br />
Zudem assistiert der XE 35 bei<br />
Maschineneinrichtungen der 2 bis<br />
3tschwerenStanz-<strong>und</strong>Presswerkzeuge.<br />
Der kraftvolle 20-kW-Hubmotor<br />
(80 V) sorgt für hohe Hubgeschwindigkeit.<br />
Die Vorderachse des<br />
Staplers mit Fahrmotor in Nebenschlusstechnik<br />
liefert eine optimale<br />
Drehmoment- <strong>und</strong> Leistungskurve.<br />
Die verschleiß- <strong>und</strong> wartungsfreien<br />
Ölbad-Lamellenbremsen garantieren<br />
optimales Bremsverhalten. Zur<br />
Energie-Rückgewinnung <strong>und</strong> Steigerung<br />
der Bremsleistung ist der<br />
XR 35 mit einem elektrischen Bremssystem<br />
mit Freigabeabbremsung ausgestattet.<br />
<strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website OM<br />
201700
22 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
FÖRDERTECHNIK PRODUKTE<br />
Hygienisches Kunststoffmodulband<br />
Das lebensmittelechte, FSIS-zertifizierte<br />
Kunststoffmodulband<br />
Typ 50-801 von Scanbelt ist<br />
durch seine Selbstreinigungs<strong>und</strong><br />
Hygieneeigenschaften bei<br />
hoher mechanischer Robustheit<br />
prädestiniert für den Einsatz in<br />
der Lebensmittelindustrie. Abger<strong>und</strong>ete Gliederkanten in Verbindung<br />
mit einer glatten, schmutzabweisenden Oberfläche verhindern<br />
das Ankleben von Transportgütern <strong>und</strong> das Anhaften von<br />
Rückständen – das Band kann leicht gereingt werden. Anwendungen<br />
finden sich in Förder- <strong>und</strong> Prozessanlagen sowie Pickand-Place-Einsätzen<br />
bei mittleren bis schweren Lasten wie<br />
Fleisch, Fisch, Geflügel oder sonstigen Lebensmitteln. Die gitterförmige<br />
Oberfläche mit großen Öffnungen sorgt für hohen Wasserdurchsatz,<br />
auch größere Reste werden einfach durchgespült.<br />
▶ Hadi GmbH, Tel. (0 79 03) 71 00, www.hadi.de<br />
Online-Tool plant Palettenförderanlage<br />
Geschäftspartner <strong>und</strong> verb<strong>und</strong>ene Planungsbüros der Gebhardt<br />
Fördertechnik GmbH können künftig online am PC mit dem<br />
„System-500-Konfigurator“ ihre Palettenförderanlagen selbstständig<br />
planen <strong>und</strong> „bauen“. Förderanlagen für schwere Paletten, Gitterboxen<br />
<strong>und</strong> Werkstückträger bis zu 2000 kg Gesamtgewicht entstehen<br />
so am Bildschirm gängiger Windows-Rechner. Der K<strong>und</strong>e<br />
stellt seine Anlage per Drag-and-Drop beispielsweise in einem<br />
Gr<strong>und</strong>riss der Distributions- oder Lagerhalle zusammen. Der<br />
Konfigurator-Bildschirm zeigt eine übersichtliche Ansicht von<br />
oben (2D). <strong>Be</strong>i mehrstöckigen Anlagen wird jede Etage als separates<br />
Projekt angelegt. Zum Planen stehen ein Komponenten-<br />
Katalog, Vorlagen <strong>und</strong> Cliparts, Werkzeuge zum Bauen <strong>und</strong> Variieren<br />
sowie Detailinformationen zu Bauteilen zur Verfügung.<br />
▶ Gebhardt Fördertechnik GmbH,<br />
Tel. (0 72 61) 93 9-0, www.gebhardt-foerdertechnik.de<br />
Rufsystem optimiert Warenfluss<br />
Mit dem Stapler-Rufsystem Telefix<br />
LT03 können mobile Flurförderzeuge<br />
manuell wie auch automatisch durch<br />
eine drahtlose Signalisierung über ein<br />
gebührenfreies UHF-Funkband zu<br />
abholbereiter Ladung gerufen werden.<br />
Jede Stapler-Mobilstelle hat zur<br />
Unterscheidung eine eigene Kennung,<br />
über die alle Rufannahmen eindeutig zugeordnet werden können.<br />
Der Staplerfahrer kann die übernommene Ware bequem <strong>und</strong> beleglos<br />
per Quittungsknopf bestätigen. Das Rufsystem verwaltet bis<br />
zu 64 Ladestellen mit maximal 64 Flurförderzeugen. Die Installation<br />
<strong>und</strong> <strong>Be</strong>dienung des Gerätes erfolgt über zwei Funktionstasten<br />
<strong>und</strong> ist relativ einfach zu handhaben. Das Alu-Druckgussgehäuse<br />
mit LCD-Display sorgt für Schutz vor Wasser <strong>und</strong> Staub.<br />
▶<br />
Telefix.de GmbH, Tel. (0 81 31) 31 19-0, www.telefix.de
24 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
FÖRDERTECHNIK DIREKTANBINDUNG<br />
Ausgezeichnete Verbindung<br />
SAP-Anwender, die neue Förder- <strong>und</strong> Lagertechnik<br />
einsetzen oder vorhandene modernisieren<br />
wollen, können mit dem kürzlich auf der Logimat<br />
prämierten „Subdriver“ von Dematic eine direkte<br />
Kopplung ihrer speicherprogrammierbaren Steuerungen<br />
(SPS) mit SAP herstellen.<br />
Auf der vergangenen <strong>Logistik</strong>messe Logimat in Stuttgart erhielt<br />
der Offenbacher Intralogistik-Spezialist Dematic für<br />
seinen Subdriver beim Wettbewerb „<strong>Be</strong>stes Produkt“ in der Kategorie<br />
„Software, Kommunikation, IT“ den 1. Preis. Nach Wertung<br />
der Jury erfüllt Dematic Subdriver – dabei geht es um die<br />
Direktanbindung von SPS an SAP ohne so genannte Middleware<br />
– in besonderer Weise die Kriterien für die Preisauslobung: ein<br />
innovatives Produkt zur Rationalisierung, Kostenersparnis <strong>und</strong><br />
Steigerung der Produktivität in der Intralogistik.<br />
Bisher sah der klassische Ansatz vor, einen Lagerverwaltungsrechner<br />
(LVR) oder einen Materialflussrechner (MFR) für den<br />
Anlagenbetrieb einzusetzen. <strong>Be</strong>ide Rechner werden über eine<br />
Schnittstelle mit dem Host verb<strong>und</strong>en. Die Ansteuerung der SPS<br />
für alle Fördereinrichtungen erfolgt in diesen Fällen aus LVR<br />
<strong>und</strong> MFR heraus, den so genannten Middleware-Verfahren.<br />
Mit zunehmendem Funktionsumfang für die Lagerlogistik in<br />
SAP wurde das herkömmliche Konzept in Frage gestellt. Softwarehersteller<br />
wie Dematic hatten sich zum Ziel gesetzt, eine<br />
direkte Kopplung von SAP <strong>und</strong> SPS zu erreichen. Die Gründe<br />
für dieses <strong>Be</strong>streben liegen vor allem in den wirtschaftlichen<br />
Vorteilen im Vergleich zu Middleware-Varianten. Zu nennen ist<br />
in diesem Zusammenhang beispielsweise der sinkende Projektaufwand<br />
infolgende fehlender Schnittstellen. Zu Buche schlägt<br />
auch die verkürzte Projektlaufzeit – ein komplettes Teilgewerk<br />
entfällt, einschließlich Planung, Test <strong>und</strong> Inbetriebnahme. Auch<br />
das Projektrisiko sinkt, außerdem können Investitionen für<br />
Hardware <strong>und</strong> Individualsoftware entfallen. Teilweise mussten<br />
bisher erhebliche Kosten für <strong>Be</strong>trieb, Wartung <strong>und</strong> regelmäßige<br />
Upgrades der Rechner einkalkuliert werden. Dieser Aufwand<br />
entfällt ebenfalls über die gesamte Nutzungsdauer der neuen<br />
Peter Frank, Entwicklungsleiter SAP bei der Offenbacher Dematic<br />
GmbH & Co. KG, bedankt sich für die Auszeichnung des Dematic-<br />
Subdriver als bestes Produkt in der Kategorie „Software, Kommunikation,<br />
IT“.<br />
Bild: Maienschein
Bild: Dematic<br />
Der Subdriver eröffnet einer Standard-<br />
SPS die Fähigkeit, sich direkt mit SAP<br />
zu verbinden.<br />
Lösung. Einsparungen entstehen auch<br />
bezüglich der Lizenzkosten oder Softwareupdates<br />
sowie für das bislang<br />
notwendige Personal mit Ausrichtung<br />
auf den <strong>Be</strong>trieb, die Datenbanken <strong>und</strong><br />
das <strong>Be</strong>triebssystem.<br />
Die einfachste Lösung, eine direkte<br />
Kopplung von der SPS zu SAP<br />
herzustellen, besteht darin, eine zusätzliche<br />
Kommunikationsgruppe zu<br />
stecken, deren Treiberprogramme<br />
die SPS-Nachrichten entgegen nehmen<br />
<strong>und</strong> in SAP-Aufrufe übersetzen<br />
– <strong>und</strong> umgekehrt. <strong>Be</strong>stehende Programme<br />
in der Steuerung werden<br />
dabei unverändert beibehalten. Je<br />
nach Netzwerkarchitektur stellt die<br />
Baugruppe eine oder zwei IP-Adressen<br />
zur Verfügung. Im Gegensatz zu<br />
Middleware- oder Gateway-Lösungen<br />
ist bei diesen Ausführungen<br />
– die frei sind von mechanischen<br />
Bauteilen wie Festplatten oder pflegebedürftiger<br />
Software einer Datenbank<br />
– der wartungsfreie <strong>Be</strong>trieb<br />
möglich. Das gesamte Telegrammprotokoll,<br />
also die Regeln, mit denen<br />
die Nachrichten von <strong>und</strong> zur SPS<br />
gesendet werden, lässt sich damit in<br />
SAP abbilden. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website Dematic<br />
205064<br />
Starre Kette<br />
Die auch als „starre Kette“ bekannte<br />
Schubkette von Serapid funktioniert<br />
rein mechanisch: Speziell geformte<br />
Kettenglieder greifen unter<br />
Last kraftschlüssig ineinander <strong>und</strong><br />
formieren sich zu einer Stange. In<br />
der horizontalen Förderung kann<br />
man damit die Last nicht nur ziehen,<br />
sondern auch schieben. Verti-<br />
DIREKTANBINDUNG<br />
kal erhält man eine teleskopische<br />
Hubsäule, mit der<br />
mannachobendrücken<br />
kann. Ohne <strong>Be</strong>lastung bleibt<br />
die Verbindung der Glieder<br />
flexibel, so dass sich der passive<br />
Kettenstrang umlenken,<br />
aufwickeln <strong>und</strong> Platz sparend<br />
speichern lässt.<br />
▶ Serapid Deutschland GmbH,<br />
Tel. (0 79 31) 96 47-0, www.serapid.com<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 25
LAGERTECHNIK TÜREN UND TORE<br />
Schnelllauftore<br />
von Hörmann<br />
werden künftig<br />
mit einer drahtlosenSchließkantenauswertung<br />
per Infrarot-<br />
Übertragung ausgestattet.<br />
26 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Drahtlos<br />
gesichert<br />
Im <strong>Be</strong>reich Industrietore präsentiert die Hörmann KG<br />
immer wieder interessante Entwicklungen. Neuestes<br />
Highlight ist im <strong>Be</strong>reich Schnelllauftore die drahtlose<br />
Übertragung der Schließkantenauswertung zur Steuerung.<br />
Der folgende <strong>Be</strong>itrag geht auf eine Reihe weiterer<br />
Neuerungen der Steinhagener Torspezialisten ein.<br />
RÜDIGER BIERHENKE<br />
Für alle Softedge-Schnelllauftore<br />
bietet Hörmann inzwischen<br />
serienmäßig eine drahtlose<br />
Schließkantensicherung. Dabei überträgt<br />
ein in das Abschlussprofil integrierter<br />
Infrarot-Sender die Informa-<br />
tionen an einen in der Zarge befestigten<br />
Empfänger. Damit entfällt die<br />
wartungsintensive Verbindung per<br />
Spiralkabel, außerdem stört kein herabhängendes<br />
Kabel mehr die Durchfahrt<br />
durch die lichte Öffnung. Die<br />
Stromversorgung dieser Lösung sichern<br />
handelsübliche Batterien.<br />
Kunststoff-Verglasungen werden<br />
gern in Industrietore integriert, denn<br />
sie verbessern die Lichtverhältnisse<br />
in Hallen, Lagern <strong>und</strong> anderen gewerblichen<br />
Objekten. Allerdings waren<br />
diese Verglasungen bisher sehr<br />
empfindlich. Herstellerseitig wurden<br />
sie deshalb beispielsweise mit einer<br />
Schutzfolie bezogen, die vor Ort nach<br />
dem Einbau der Tore umständlich<br />
von den Monteuren beseitigt werden<br />
musste. Eine Tätigkeit, die im Sommer<br />
unter Hitzeeinwirkung besonders<br />
arbeitsintensiv ist, weil die Folie<br />
aufgr<strong>und</strong> der Erwärmung schwieriger<br />
zu lösen ist.<br />
Auch die Reinigung der Verglasungen<br />
war problematisch, weil die<br />
<strong>Be</strong>arbeitung mit Putzschwämmen<br />
häufig zu Kratzern führte. Diese Probleme<br />
gehören inzwischen der Vergangenheit<br />
an: Hörmann bietet mit<br />
Duratec als einziger Hersteller im<br />
Wettbewerbsumfeld eine Verglasung<br />
an, die über höchste Kratzfestigkeit<br />
verfügt. Die neuen Kunststoff-Verglasungen<br />
sind seit April 2007 ohne Aufpreis<br />
für alle Sectionaltore erhältlich.<br />
In neue Größendimensionen stößt<br />
das Speed-Rolltor HSS 6530 mit<br />
maximalen Maßen von 6500 mm ×<br />
6000 mm vor. Damit ist es auch für<br />
breitere Hallenöffnungen geeignet<br />
<strong>und</strong> bei einer Öffnungsgeschwindigkeit<br />
von 3 m/s dennoch schnell. Ein<br />
besonderer Vorteil sind die thermisch<br />
getrennten, 30 mm dicken<br />
Lamellenprofile. Damit lässt sich das<br />
Schnelllauftor effektiv als Außenabschluss<br />
einsetzen <strong>und</strong> trägt dazu bei,<br />
Energiekosten zu sparen. Aber auch<br />
im Innenbereich ist das Tor einsetzbar.<br />
Außerdem läuft das HSS 6530<br />
durch seine neuartige Spiralaufwicklung<br />
sehr geräuscharm <strong>und</strong> schnell.<br />
Ein klarer Vorteil für Wartung <strong>und</strong><br />
Reparatur sind die mit Klipptechnik<br />
verb<strong>und</strong>enen Gelenke zum einfachen<br />
<strong>und</strong> schnellen Austausch einzelner<br />
Profile.<br />
Rüdiger Bierhenke ist Vertriebsleiter Industrietor-Systeme<br />
bei der Hörmann KG, 33803<br />
Steinhagen, Tel. (0 52 04) 9 15-0, info@<br />
hoermann.de
Das neue Schnelllauftor V 3515<br />
Iso ist auf dem Markt das erste isolierte<br />
Industrietor mit flexiblem <strong>Be</strong>hang.<br />
Es eignet sich bestens als Innenabschluss<br />
für den Übergang vom<br />
normal temperierten (18 °C) zum<br />
gekühlten <strong>Be</strong>reich (7 °C) oder vom<br />
Kühlbereich zum Tiefkühlbereich<br />
(unter -27 °C). Mit seinem 30 mm<br />
dicken Isolierungsbehang erreicht es<br />
einen U-Wert von unter 1,0.<br />
Mit dem Schnelllauftor V 10008<br />
bringt Hörmann einen Außenabschluss<br />
für übergroße Tore bis zu<br />
einer Breite von 10 000 mm auf den<br />
Markt, der durch eine erhöhte Anzahl<br />
an Windsicherungen auch starken<br />
Wind- <strong>und</strong> Drucklasten widersteht.<br />
Trotz seiner Größe verfügt das<br />
Schnelllauftor mit 0,8 m/s über eine<br />
vergleichsweise hohe Öffnungsgeschwindigkeit.<br />
Die serienmäßige FU-<br />
Steuerung sowie die doppelten<br />
N EUES D OCKING -S YSTEM<br />
Energiesparhilfe<br />
Dobo (Docking before opening)<br />
ist ein neues Docking-System<br />
mit Einparkhilfe, das für Verladesituationen<br />
in der Frischelogistik<br />
entwickelt wurde. Es verhindert,<br />
dass beim vorzeitigen Öffnen der<br />
Lkw-Hecktüren an der Verladestation<br />
hohe Kälteverluste<br />
entstehen. Dabei spielen Ampel,<br />
Torabdichtung, Industrietor <strong>und</strong><br />
Ladebrücke eng zusammen.<br />
Schließkanten am Abschlussprofil<br />
gewährleisten die Einhaltung der<br />
Schließkräfte <strong>und</strong> geben dem Tor die<br />
erforderliche Sicherheit.<br />
Die Sectionaltorserie DPU verfügt<br />
durch den thermisch getrennten<br />
Alu-Verglasungsrahmen über eine<br />
noch höhere Wärmedämmung <strong>und</strong><br />
gewährleistet gleichzeitig einen<br />
höchst möglichen Lichteinfall. Die<br />
Verglasungen sind serienmäßig mit<br />
der kratzfesten Duratec-Oberfläche<br />
versehen. Das Speed-Rolltor HSR<br />
6008 mit berührungsloser Aufroll-<br />
Bilder: Hörmann<br />
TÜREN UND TORE LAGERTECHNIK<br />
Seit April 2007 lieferbar: Die neue Duratec-Verglasung, die den<br />
Industrie-Sectionaltoren hohe Kratzfestigkeit verleiht.<br />
technik weist ein besonders günstiges<br />
Preis-Leistungsverhältnis auf. Es<br />
kann als Innen- wie Außentor eingesetzt<br />
werden <strong>und</strong> ist bis zu einer Breite<br />
von 6000 mm lieferbar. Da weder<br />
Federn noch Gurte zum Einsatz<br />
kommen, ist das HSR 6008 sehr wartungsarm.<br />
Durch die schmaleren<br />
Seitenteile wird weniger Einbauplatz<br />
benötigt.<br />
LastbutnotleasthatHörmannfür<br />
seine Schnelllauftore V 2012, V 5015<br />
SE, V 5030 SE <strong>und</strong> V 6030 SE eine<br />
neue Frequenzumrichtersteuerung<br />
BK 150 FU entwickelt. Die kostengünstigen<br />
Steuerungen schonen mit<br />
ihrer Sanft-Anlauf- <strong>und</strong> Sanft-Stopp-<br />
Funktion das Getriebe. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website Hörmann<br />
201704<br />
<strong>Be</strong>sonders für<br />
Übergänge von<br />
Wärme- zu Kühlbeziehungsweise<br />
Frischebereichen<br />
geeignet: das<br />
energiesparende<br />
Schnelllauftor<br />
V 3515 Iso.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 27
LAGERTECHNIK REINIGUNGSMASCHINEN<br />
Ferdinand Franzpötter,Geschäftsführer<br />
der Tennant<br />
GmbH & Co. KG<br />
in Owen:<br />
„Einegute<strong>Be</strong>ratung<br />
durch qualifiziert<br />
ausgebildete<br />
Mitarbeiter ist<br />
eigentlich unerlässlich,<br />
um die optimale<br />
Maschine<br />
für den jeweiligen<br />
<strong>Be</strong>trieb auszusuchen.“<br />
Sauberkeit<br />
hat Priorität<br />
Für <strong>Logistik</strong>unternehmen spielt die Sauberkeit eines Lagerplatzes<br />
eine wichtige Rolle. <strong>Be</strong>i der Auswahl eines geeigneten<br />
Reinigungsgerätes gilt es jedoch einige wesentliche<br />
Dinge zu beachten: Die optimale Entscheidung richtet sich<br />
nach den Parametern Verschmutzungsart, Flächenvolumen<br />
<strong>und</strong> Bodenoberflächenbeschaffenheit.<br />
REINHOLD SCHÄFER<br />
Die Aufgabe eines <strong>Logistik</strong>-<br />
Unternehmens besteht darin,<br />
Waren der Auftraggeber<br />
einzulagern, um sie dann sauber,<br />
möglichst just-in-time bei den Empfängern<br />
anzuliefern. <strong>Logistik</strong>-Unternehmen<br />
wissen, dass nur<br />
unbeschädigte <strong>und</strong> sauber ausgelieferte<br />
Ware<br />
Bild: Tennant Akzeptanz beim<br />
Empfänger erzielt<br />
<strong>und</strong> den<br />
Die Aufsitz-Scheuersaugmaschinen<br />
BR 100/250 RI <strong>und</strong> 120/250 RI von<br />
Kärcher (Arbeitsbreite 100 <strong>und</strong><br />
120 cm) ermöglichen Kehren <strong>und</strong><br />
Scheuersaugen in einem Arbeitsgang.<br />
Die Geräte<br />
haben alle Funktionen<br />
einer Kehrmaschine,<br />
zuschaltbar<br />
am <strong>Be</strong>dienpult.<br />
Bild: Kärcher<br />
Auftraggeber vor Reklamation<br />
schützt. Somit ist die Sauberkeit eines<br />
Lagerplatzes für ein <strong>Logistik</strong>unternehmen<br />
von hoher <strong>Be</strong>deutung. Dies<br />
gilt natürlich für alle Bodenflächen<br />
sowohl im Außen- wie im Innenbereich.<br />
Heinz Schröder, Verkaufsleiter<br />
der IP Gansow GmbH in Hamm,<br />
weiß aus jahrelanger Erfahrung <strong>und</strong><br />
vielen Gesprächen mit Entscheidungsträgern<br />
von <strong>Logistik</strong>-Unternehmen,<br />
dass dem Thema Sauberkeit<br />
oberste Priorität eingeräumt werden<br />
muss: „Die Qualität der Dienstleistung<br />
,<strong>Logistik</strong>‘ muss jederzeit gewährleistet<br />
sein. Das setzt voraus,<br />
dass eingelagerte Ware nicht einschmutzen<br />
darf <strong>und</strong> sicher verladen<br />
<strong>und</strong> transportiert wird. Richtig <strong>und</strong><br />
effizient eingesetzte Reinigungsmaschinen<br />
sind Garant für diese Zielvorgabe.<br />
Zudem optimieren sie die<br />
Mitarbeitermotivation <strong>und</strong> den Arbeitsschutz,<br />
indem sie die Rutschunfallgefahr<br />
zu vermeiden helfen!“<br />
Oft wird die unpassende<br />
Maschine ausgewählt<br />
Sieht man sich bei den Anbietern von<br />
Reinigungsgeräten um, stellt man<br />
schnell fest, dass es eine große Anzahl<br />
von Maschinen gibt, die dafür<br />
als geeignet erscheinen. Dabei ist die<br />
Auswahl der richtigen Maschine keinesfalls<br />
so einfach.<br />
„Leider stellen unsere Außendienstberater<br />
gerade bei <strong>Logistik</strong>-<br />
Unternehmen immer wieder fest,<br />
dass häufig in die falsche Maschine<br />
für die zu erledigenden Reinigungsaufgaben<br />
investiert wurde <strong>und</strong> oftmals<br />
auch zu kleine Maschinen zu<br />
große Flächen sauber halten sollen;<br />
bei dieser Praxis stimmt weder die<br />
Reinigungsqualität noch die Wirtschaftlichkeit“,<br />
sagt dazu IP-Gansow-<br />
Geschäftsführer Giuseppe Mariani.<br />
„Nur mit professionellen Reinigungsmaschinen<br />
kann die notwendige<br />
Reinigungsqualität unter Wirtschaftlichkeits-Aspekten<br />
erreicht werden.“<br />
Die Schwierigkeit der Entscheidungsträger<br />
bestehe darin, die richtige<br />
Reinigungsmaschine für die<br />
richtigen Bodenbeläge zu finden.<br />
Der Reinigungsmaschinen-Spezialist<br />
IP Gansow rät dazu, in Außenbereichen<br />
Kehrsaugmaschinen <strong>und</strong> in<br />
Innenbereichen Scheuersaugmaschinen<br />
einzusetzen.<br />
Christian May, Geschäftsführer<br />
Vertrieb gewerbliche <strong>und</strong> industrielle<br />
Reinigungstechnik bei der Alfred<br />
Kärcher Vertriebs-GmbH in Winnenden,<br />
gibt den Rat, für die Reinigung<br />
von Außenflächen (Anlieferbereiche,<br />
Parkplätze, Höfe) benzin- <strong>und</strong><br />
dieselgetriebene Kehr- <strong>und</strong> Saugkehrmaschinen<br />
einzusetzen. Für die<br />
Lager-Innenreinigung seien gr<strong>und</strong>-
Bild: Gansow<br />
LAGERTECHNIK REINIGUNGSMASCHINEN<br />
Christian May,<br />
Geschäftsführer<br />
Vertrieb gewerbliche<br />
<strong>und</strong> industrielleReinigungstechnik<br />
bei der<br />
Alfred Kärcher<br />
Vertriebs-GmbH,<br />
Winnenden:<br />
„Die Bodenbeläge<br />
spielen eine sehr<br />
wichtige Rolle.<br />
Sowohl die Ausstattung<br />
der<br />
Maschine als<br />
auch das Reinigungsmittel<br />
sind<br />
darauf abzustimmen.“<br />
30 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
sätzlich alle batterie- <strong>und</strong> gasbetriebenen<br />
Kehr- <strong>und</strong> Scheuersaugmaschinen<br />
geeignet. „Wir beobachten<br />
eine Tendenz zur Nassreinigung mit<br />
Scheuersaugmaschinen“, stellt May<br />
fest, „sie binden den Feinstaub<br />
<strong>und</strong> reduzieren dadurch eine<br />
Einstaubung der Ware.“ Kombi-<br />
Scheuersaugmaschinen von<br />
Kärcher sind mit einem<br />
Kehrsaugvorsatz ausgestattet.<br />
Das soll das Kehren <strong>und</strong> Scheuersaugen<br />
in nur einem Arbeitsgang ermöglichen<strong>und</strong>„spartdaherZeit<strong>und</strong><br />
Geld“, ergänzt May. Außer der Lagergröße<br />
spielen aber auch der Verschmutzungsgrad<br />
<strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en<br />
die Häufigkeit der Reinigung,<br />
der Bodenbelag sowie die Einrichtung<br />
eine wichtige Rolle, so May:<br />
„Erst anhand dieser wesentlichen<br />
Faktoren kann eine optimale Reinigungs-<br />
<strong>und</strong> Kaufempfehlung gegeben<br />
werden.“ Zu den maßgeschneiderten<br />
Lösungen von Kärcher zählen nach<br />
Aussage von May deshalb auch Geräteleasing<br />
<strong>und</strong> Full-Service-Pakete.<br />
Ferdinand Franzpötter, Geschäftsführer<br />
von Tennant in Owen, ergänzt:<br />
„Es gilt besonders auf die Flächenleistung<br />
der Maschine zu achten,<br />
aber auch wie die <strong>Be</strong>schaffenheiten<br />
vor Ort sind, wie zum <strong>Be</strong>ispiel die<br />
Für saubere <strong>und</strong> rutschsichere Transportwege sorgt die<br />
Scheuersaugmaschine CT 70.<br />
FLÉCHENLEISTUNG<br />
Theorie <strong>und</strong> Praxis<br />
<strong>Be</strong>i der theoretischen Flächenleistung,<br />
die sich aus Geschwindigkeit<br />
<strong>und</strong> Breite ergibt, wird<br />
weder berücksichtigt, dass man<br />
nicht immer mit der schnellst<br />
möglichen Geschwindigkeit fahren/reinigen<br />
kann <strong>und</strong> dass der<br />
<strong>Be</strong>diener aus den unterschiedlichsten<br />
Gründen abbremsen<br />
muss. <strong>Be</strong>i der praktischen Flächenleistung<br />
wird dies mit gewissen<br />
Faktoren berücksichtigt<br />
<strong>und</strong> so ist ein realistischeres Bild<br />
möglich.<br />
Gangbreiten oder ob große Flächen<br />
oder doch eher verwinkelte Lagerhallen<br />
gereinigt werden sollen.“ Für<br />
mittlere bis große Lagerhallen empfiehlt<br />
Franzpötter deshalb Maschinen<br />
wie die Aufsitzscheuersaugmaschine<br />
7300, die eine praktische Flächenleistung<br />
von 5400 m�/h habe, sowie die<br />
T 20, die eine Flächenleistung von<br />
6273 m�/h habe. Als Kehrsaug-<br />
Scheuersaugmaschine empfiehlt<br />
Franzpötter die Version 8300<br />
(Schrubben 5400 m�/h, Kehren mit<br />
einem Seitenbesen 6900 m�/h) sowie<br />
die des Typs 8410 (Schrubben<br />
8000 m�/Std., Kehren 11 000 m�/h<br />
<strong>und</strong> die Version M20 (Schrubben/<br />
Kehren 5980 m�/h). Um die Frage<br />
abzuwenden, warum bei der M20<br />
nur ein Kennwert angegeben ist, erklärt<br />
Franzpötter sogleich: „Die M20<br />
ist eine Neuvorstellung aus dem Hause<br />
Tennant mit einem einmaligen<br />
<strong>und</strong> daher auch patentierten Reinigungssystem<br />
für Kehren <strong>und</strong> Schrubben<br />
in einem Arbeitsgang! Durch<br />
dieses neue System hat der K<strong>und</strong>e<br />
viele Vorteile, die seinen Geldbeutel<br />
ansehnlich entlasten. Denken Sie<br />
hier bitte nur mal an die Zeitersparnis,<br />
wenn alles in einem Arbeitsgang<br />
erledigt werden kann.“ Weitere Vorteile<br />
seien natürlich die geringeren<br />
Unterhaltskosten, weil die Maschine<br />
sowohl für den Kehr- als auch für<br />
den Schrubbvorgang mit den gleichen<br />
Walzen arbeitet.<br />
Zum Thema Scheuersaugmaschine<br />
merkt der Gansow-Geschäftsführer<br />
Giuseppe Mariani noch an: „Weil<br />
die allermeisten Lagerhallen in<br />
jüngster Vergangenheit auf der ,grünen<br />
Wiese‘ ohne Unterkellerung erbaut<br />
wurden, bildet sich insbesondere<br />
in den Sommermonaten Schwitzwasser<br />
auf den Fußböden. Auf den<br />
Transportwegen verursacht diese<br />
Feuchtigkeit eine schmierige Verunreinigung,<br />
die Rutschunfälle der Mitarbeiter<br />
<strong>und</strong> Flurförderfahrzeuge<br />
verursachen kann. Eine tägliche Reinigung<br />
mit Scheuersaugmaschinen<br />
ist somit unerlässlich.“ Auch hier<br />
richte sich die Maschinenauswahl<br />
nach dem Volumen der zu reinigenden<br />
Fläche. Die Art der Verschmutzung<br />
entscheidet dann über<br />
den Einsatz der spezifischen Bürstenqualitäten.<br />
Eine umfangreiche<br />
Kollektion ermöglicht dann einen<br />
immer schmutzspezifischen Einsatz.<br />
<strong>Be</strong>i IP Gansow wird die Reinigungsflotte<br />
mittels eines patentierten Wasserleitrings<br />
direkt in die beborstete<br />
Fläche der Tellerbürsten geführt <strong>und</strong><br />
gewährleistet so eine optimale Reinigung<br />
bei gleichzeitig sparsamen Wasserverbrauch.<br />
<strong>Be</strong>i der Auswahl von<br />
Scheuersaugmaschinen ist laut Mariai<br />
darauf zu achten, dass das Absaugsystem<br />
in der Reinigungsmaschine<br />
effizient <strong>und</strong> robust arbeitet<br />
<strong>und</strong> keine feuchten Rückstände auf<br />
der gereinigten Fläche hinterlässt.<br />
Auch sollte bei einer notwendigen<br />
Rückwärtsfahrt die Anhebung des<br />
Saugfußes automatisch erfolgen, sowie<br />
die Wasserzufuhr gestoppt werden.<br />
Aufsitzscheuersaugmaschinen<br />
für Flächen ab 25 000 m2 Der Ratschlag der Hammer Reinigungsspezialisten<br />
für die zu reinigenden<br />
Innenflächen lautet (mit einer<br />
Überstellungsdichte von jeweils<br />
40 bis 60%): <strong>Be</strong>i einer Kleinfläche<br />
von 3000 m� eignen sich zum <strong>Be</strong>ispiel<br />
handgeführte Nassschrubbautomaten<br />
wie die 88 BF 85 mit einer<br />
Flächenleistung von 2200 m�/h, bei<br />
einer Mittelfläche von 10 000 m�<br />
Aufsitzscheuersaugmaschinen wie<br />
die Titan 142 BF 82 mit einer Flächenleistung<br />
von 3000 m�/h <strong>und</strong> bei
einer Großfläche von 25 000 m� Aufsitzscheuersaugmaschinen<br />
vom Typ<br />
352 BF 130 mit einer Flächenleistung<br />
bis 4800 m�/h.<br />
„Es gibt natürlich auch Lagerhallen,<br />
die nur mit einer Kehrmaschine<br />
auskommen“, wirft der Tennant-Geschäftsführer<br />
Franzpötter ein <strong>und</strong><br />
empfiehlt hierzu beispielswiese die<br />
Tennant 6200 mit einer praktischen<br />
Flächenleistung von 4600 m�/h <strong>und</strong><br />
die 6400 mit einer Flächenleistung<br />
von 8000 m�/h.<br />
„Der Einsatz einer einfachen<br />
Handkehrmaschine rechnet sich bereits<br />
ab 200 m�“, erläutert Christian<br />
May dazu <strong>und</strong> fährt fort: „So genannte<br />
walk-behind-Maschinen sind mit<br />
einem Fahrantrieb ausgestattet <strong>und</strong><br />
eignen sich für Flächen bis etwa<br />
900 m�.“ Für die effiziente Reinigung<br />
von Flächen ab etwa 1300 m� empfiehlt<br />
er wendige Aufsitz-Kehrmaschinen.<br />
„Unsere Geräte erreichen<br />
theoretische Flächenleistungen bis<br />
15 500 m� <strong>und</strong> decken die Palette von<br />
40 bis 120 cm Arbeitsbreite ab.“<br />
<strong>Be</strong>i Kleinflächen genügen<br />
handgeführte Kehrsauggeräte<br />
Geht es um Kehrsaugmaschinen<br />
dann empfieht Gansow bei einer<br />
Kleinfläche von 3000 m� handgeführte<br />
Kehrsaugmaschinen, wie die<br />
IP Gansow Silver 710 mit einer Kehrleistung<br />
von 2800 m�/h. <strong>Be</strong>i einer<br />
Mittelfläche von 10 000 m� empfehle<br />
sich eine Aufsitzkehrsaugmaschine<br />
wie die Genius 1050 mit einer Kehrleistung<br />
von 4000 m�/h <strong>und</strong> bei einer<br />
Großfläche von 25 000 m� Aufsitzkehrsaugmaschine<br />
wie die IP Gansow<br />
161 B mit einer Flächenleistung<br />
von 10 000 m�/h.<br />
Doch genauso wie die Lagergröße<br />
ist der Bodenbelag der zu reinigenden<br />
Fläche von <strong>Be</strong>deutung. „Die Bodenbeläge<br />
spielen eine sehr wichtige<br />
Rolle“, bekräftigt der Kärcher-Geschäftsführer<br />
May. „Sowohl die Ausstattung<br />
der Maschine als auch das<br />
Reinigungsmittel sind darauf abzustimmen.“<br />
So entscheide zum <strong>Be</strong>ispiel<br />
die <strong>Be</strong>schaffenheit des Bodens,<br />
ob bei der Nassreinigung eher die<br />
Walzen- oder die Scheibentechnik<br />
die richtige Wahl ist. „<strong>Be</strong>i dem reinen<br />
Kehren spielt der Untergr<strong>und</strong> keine<br />
besonders große Rolle“, ergänzt Ferdinand<br />
Franzpötter von Tennant,<br />
„Bodenbeläge spielen vor allen Dingen<br />
bei der Nassreinigung, sprich<br />
dem Scheuersaugen, eine große Rolle.“<br />
Dabei müsse man unterscheiden<br />
zwischen rauen <strong>und</strong> glatten <strong>Be</strong>lägen.<br />
<strong>Be</strong>i dem einen eigne sich eine Walze<br />
zur Reinigung besser als eine Tellermaschine.<br />
„Ebenso wichtig ist die<br />
Absaugung, denn Sie können sich<br />
REINIGUNGSMASCHINEN<br />
vorstellen, dass ein glatter Boden<br />
schneller trocknet durch die Absaugung<br />
mit einer Abstreifleiste als ein<br />
rauer Boden“, so Franzpötter. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website Gansow<br />
▶ Website Tennant<br />
▶ Website Kärcher<br />
201705<br />
LAGERTECHNIK<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 31
Bild: Fanuc<br />
VERPACKUNGSTECHNIK ROBOTER<br />
Kommissionieren<br />
ist für Roboter<br />
kein Problem<br />
mehr. Das Bild<br />
zeigt Roboter von<br />
Fanuc im Einsatz<br />
bei einer von<br />
Krones realisiertenKommissionieranlage<br />
für<br />
die Getränkeindustrie.<br />
„Unsere Ziele sind<br />
sehr ehrgeizig, wir<br />
erwarten ein<br />
zweistelliges<br />
Wachstum für<br />
2007. Wir rechnendamit,dass<br />
dasWachstumin<br />
dieser Branche<br />
jetzt erst richtig<br />
anzieht“,<br />
sagt Gerald Mies,<br />
Fanuc Robotics<br />
Deutschland.<br />
32 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Vollautomatisch <strong>und</strong> präzise<br />
im Griff<br />
Kommissionieren, Sortieren, Palettieren, Verpacken – alles<br />
komplexe, zeit- <strong>und</strong> personalaufwändige Prozesse in der<br />
Intralogistik. Doch zunehmend, <strong>und</strong> vor allem dann,<br />
wenn sich der Technikaufwand rechnet, lassen sich Roboter<br />
für diese Arbeiten einsetzen, Tendenz weiter steigend,<br />
denn die Hersteller berichten von guter bis stark steigender<br />
Nachfrage.<br />
REINHARD IRRGANG<br />
Vor allem erweisen sich die<br />
Lebensmittel- <strong>und</strong> Getränkeindustrien<br />
<strong>und</strong> generell<br />
die Konsumgüterindustrie, die<br />
derzeit den Einsatz von Industrierobotern<br />
um r<strong>und</strong> 15% pro Jahr steigert,<br />
als roboterfre<strong>und</strong>lich, wenn es<br />
um Intralogistik-Aufgaben geht. Dabei<br />
variieren die nachgefragten Roboter-Funktionen<br />
von Hersteller zu<br />
Hersteller.<br />
„Verpacken, Palettieren, Kommissionieren“,<br />
lautet die Rangfolge der<br />
Anwendungsgebiete bei ABB, so<br />
Frank-Peter Kirgis, Industry Segment<br />
Manager Consumer Industries<br />
vonABBAutomation,Unterneh-<br />
Bild: Fanuc<br />
mensbereich Robotics. Wie Dr. Hans<br />
Gerd Severin, Geschäftsführer von<br />
Rober Industrieroboter, konstatiert,<br />
sei der <strong>Be</strong>griff „Kommissionieren zu<br />
kurz gegriffen: Unsere K<strong>und</strong>en nutzen<br />
unsere Portalroboter weit vielfältiger“,<br />
nämlich zum „Puffern, Verdichten,<br />
Lagern, Sortieren <strong>und</strong> <strong>Be</strong>reitstellen“.<br />
Was die Anfragen aus den unterschiedlichen<br />
Anwender-Branchen<br />
anbetrifft, so machen beispielsweise<br />
de Man, Fanuc <strong>und</strong> Reis ähnliche<br />
Erfahrungen. Sebastian de Man, Geschäftsführer<br />
der de-Man-Industrie-<br />
Automation: „Aufgr<strong>und</strong> der guten<br />
Wirtschaftslage steigen die Anfragen<br />
aus allen <strong>Be</strong>reichen. Schwerpunkte<br />
sind die Food- <strong>und</strong> die Non-Food-<br />
Industrie.“ Gerald Mies, Geschäftsführer<br />
Fanuc Robotics Deutschland,<br />
berichtet: „Sehr stark wachsen wir im<br />
<strong>Be</strong>reich ‚Maschinen bedienen’, aber<br />
auch bei ‚Schweißen’ <strong>und</strong> ‚Handling’.“<br />
Gut geeignet für die<br />
Lebensmittelindustrie<br />
Roboter sind bemerkenswert „Lebensmittel-affin“,<br />
wenn es sich um<br />
vollautomatisierte Greif-, Kommissionier-<br />
<strong>und</strong> Verpackungsprozesse<br />
handelt. Dies zeigt eine Reihe von<br />
aktuellen Anwendungsbeispielen. So<br />
handhaben Roboter von ABB Automation<br />
beispielsweise unterschiedliche<br />
Produkte wie Nahrungsmittel,<br />
Getränke, Pharmaerzeugnisse, Kosmetik-<br />
<strong>und</strong> Körperpflegeprodukte,<br />
Süßwaren <strong>und</strong> tiefgekühlte Lebensmittel.<br />
Übliche Applikationen sind<br />
das Aufnehmen <strong>und</strong> Ablegen, Verpacken<br />
in Primär- <strong>und</strong> Sek<strong>und</strong>ärverpackungen<br />
<strong>und</strong> das Palettieren von<br />
Kartons, Kisten <strong>und</strong> Kästen unterschiedlicher<br />
Größen sowie von Säcken<br />
<strong>und</strong> Flaschen.<br />
Voraussetzung roboterbasierter<br />
Automation ist das reibungslose Zusammenspiel<br />
zwischen Robotern,<br />
Greifern, Steuerungssoftware, Sensoren<br />
sowie Fördertechnik <strong>und</strong> Hilfseinrichtungen.<br />
Richtig geplanter<br />
Robotereinsatz vereinfacht Verpackungslinien<br />
<strong>und</strong> ermöglicht flexible,<br />
kompakte Anlagen; in Fertigungsabläufe<br />
integrierte Roboter verringern<br />
Stillstandszeiten, senken die Ausschussraten<br />
<strong>und</strong> gewährleisten eine<br />
gleichbleibend hohe Qualität.<br />
Ein <strong>Be</strong>ispiel für das effiziente Zusammenspiel<br />
der unterschiedlichen<br />
Komponenten vermittelt die Anlage,<br />
die der Verpackungsspezialist Econopak<br />
für einen australischen Hersteller<br />
<strong>und</strong> Verarbeiter tiefgekühlter<br />
Frischprodukte <strong>und</strong> anderer Lebensmittel<br />
realisiert hat. Die Anlage ersetzt<br />
eine bestehende Verpackungslinie,<br />
welche die gestiegene Nachfrage<br />
nach Tiefkühlprodukten nicht<br />
mehr decken konnte. Daher beauftragte<br />
der K<strong>und</strong>e Econopak mit der<br />
Konzipierung einer leistungsfähigeren<br />
Anlage.
Diese umfasst insgesamt zwölf<br />
Roboter des Typs IRB 340 Flex-PickervonABB,bestehendauszwei<br />
Packlinien mit jeweils sechs IRB 340.<br />
ABB brachte die acht vorhandenen<br />
IRB 340 unterschiedlicher Baujahre<br />
technisch <strong>und</strong> softwaremäßig auf<br />
den neuesten Stand. Dieser Roboter,<br />
ausgelegt für Massen von 0,1 bis 2 kg,<br />
kann je nach Produktmasse <strong>und</strong><br />
Greifzeit bis zu 180 Teile pro Minute<br />
aufnehmen <strong>und</strong> wieder absetzen; er<br />
nimmt die Produkte direkt von oben<br />
<strong>und</strong> packt sie in Trays, Kartons oder<br />
Formen, wobei die Teile auf den Förderbändern<br />
feste Positionen haben<br />
oder in loser, zufälliger Folge <strong>und</strong><br />
Lage ankommen.<br />
Neben gefrorenen Fischprodukten<br />
verpackt die Anlage auch Chicken<br />
Burger, panierte Geflügelprodukte<br />
sowie Gemüse-Nuggets <strong>und</strong> Kartoffelröstis.<br />
Die kompakte Verpackungslinie<br />
benötigt eine Stellfläche von nur<br />
32m×22m.ZweispezielleKarton-<br />
Servoaufrichter von Econopak versorgen<br />
jede der beiden Linien mit<br />
allen erforderlichen Großverpackungen.<br />
Während die 12 Flex-Picker das<br />
gesamte Produkthandling übernehmen,<br />
arbeitet ein zusätzlicher ABB-<br />
Palettier-Roboter IRB 640 mit 160 kg<br />
Handhabungskapazität <strong>und</strong> 2,9 m<br />
Reichweite am Ende der Packstation.<br />
Hohe <strong>Be</strong>schleunigungen für<br />
die Pharma-Industrie<br />
Um einen „Fein-Motoriker“ handelt<br />
es sich beim neuen Roboter des Typs<br />
M-430iA von Fanuc, der für die<br />
Pharma- <strong>und</strong> Lebensmittelindustrie<br />
entwickelt wurde <strong>und</strong> in einer fünfachsigen<br />
sowie einer sechsachsigen<br />
Variante zur Verfügung steht. Mit<br />
dem Antriebssystem „Dual Drive<br />
Tandem Torque Control“ erreicht der<br />
Roboter sehr hohe <strong>Be</strong>schleunigungen<br />
<strong>und</strong> hohe Zyklusleistungen <strong>und</strong> fährt<br />
dauerhaft 120 Pickvorgänge pro Minute,<br />
als Dual-Arm-System sogar<br />
200. Das integrierte Visionsystem<br />
<strong>und</strong> die Kombination Bildverarbeitung/Software,<br />
beispielsweise mit der<br />
Funktion „Visual Tracking“, ermöglicht<br />
die in der Lebensmittel- <strong>und</strong><br />
Pharmaindustrie geforderte Verbindung<br />
von Schnelligkeit mit Qualitätssicherung.<br />
Wenn größere Massen<br />
sehr schnell konfektioniert werden<br />
sollen, ist der 40-kg-Roboter M-<br />
420iA dafür geeignet.<br />
ROBOTER VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Mit Traglasten von 40 bis 150 kg<br />
sind die Fünfachser RP40, RP80 <strong>und</strong><br />
RP150 von Reis für das Handling im<br />
mittleren <strong>und</strong> schweren Lastbereich<br />
konzipiert. Die Palettierroboter mit<br />
einer Reichweite bis zu 3,20 m sind<br />
aus „bewährten Baukastenmodulen“<br />
konzipiert <strong>und</strong> verfügen über eine<br />
optimierte Fünf-Achsen-Kinematik.<br />
Wie bei allen Robotern von Reis<br />
kommt auch bei der RP-Serie die<br />
Robotersteuerung Robotstar V-PCX<br />
zum Einsatz, die <strong>Be</strong>wegungen in den<br />
<strong>Be</strong>triebsarten PTP-synchron, CP-linear,<br />
CP-zirkular <strong>und</strong> Spline-Interpolation<br />
durchführt. Die Softwarefunktion<br />
Rob-Assist bietet dem Anwender<br />
eine applikationsbezogene<br />
Programmier- <strong>und</strong> <strong>Be</strong>dienoberfläche,<br />
bei der er die wichtigsten <strong>Be</strong>fehle<br />
über eindeutige Piktogramme auswählen<br />
kann.<br />
Mit dem Softwaremodul Multi-<br />
Pack ist ein Werkzeug zur Optimierung<br />
der Raumnutzung von Paletten<br />
<strong>und</strong> anderen Ladungsträgern beim<br />
<strong>Be</strong>laden mit gleichartigen Packstücken<br />
verfügbar. Das Programm legt<br />
die erzeugte Palettenbeschreibung in<br />
Form einer Liste von Packstückkoordinaten<br />
in einer Datei ab, die in ein<br />
„Derzeit ist<br />
generell eine breite<br />
Nachfrage aus<br />
nahezu allen<br />
<strong>Be</strong>reichen zu<br />
registrieren“,<br />
sagt Dr. Michael<br />
Wenzel, Reis<br />
Robotics.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 33<br />
Bild: Reis
Bild: Recop<br />
Bild: de Man<br />
VERPACKUNGSTECHNIK ROBOTER<br />
Roboter können auch verzwickte Aufgaben effizient lösen. Hier eine<br />
komplette Sortier- <strong>und</strong> Kommissionier-Roboteranlage für das Sortieren<br />
<strong>und</strong> Umpacken von bis zu 950 11er-Kästen pro St<strong>und</strong>e.<br />
„Die Nachfrage<br />
nach Robotern<br />
<strong>und</strong> Roboteranlagen<br />
wird weiter<br />
deutlich steigen,<br />
so dass wir mit<br />
deutlichen Zuwächsen<br />
für die<br />
Branche <strong>und</strong> unser<br />
Unternehmen<br />
rechnen“,<br />
zeigt sich Sebastian<br />
de Man, de-<br />
Man-Industrie-<br />
Automation, optimistisch.<br />
34 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
steuerungslesbares Format umgewandelt<br />
wird. Die Koordinaten werden<br />
dann mittels Rob-Assist in Palettierbewegungen<br />
umgesetzt.<br />
Für den Gipshersteller Knauf Gips<br />
in Engis (<strong>Be</strong>lgien) hat <strong>Be</strong>umer eine<br />
Hochleistungspalettieranlage auf Basis<br />
von vier Portalrobotern des Typs<br />
Robotpac <strong>und</strong> einer anschließenden<br />
Stretchfolien-Verpackungsmaschine<br />
realisiert. Dabei werden die 25-kg-<br />
Säcke im 5er-Verband <strong>und</strong> die 10<strong>und</strong><br />
12,5-kg-Säcke im 8er-Verband<br />
zu Sackstapeln palettiert, die ja nach<br />
Sackgewicht aus acht bis zehn Sacklagen<br />
pro Europalette bestehen. Die<br />
gesamte Palettierleistung beträgt bis<br />
zu 120 Paletten pro St<strong>und</strong>e.<br />
Für Hersteller von Lebensmitteln<br />
hat de Man eine komplexe Sortiermaschine<br />
für Sortiments- <strong>und</strong><br />
Displaykartons konzipiert, die aus<br />
drei Zellen besteht. <strong>Be</strong>i der ersten<br />
Zelle, die das Aufrichten der Displaykartons<br />
übernimmt, ermöglichen<br />
ein Industrieroboter <strong>und</strong> ein<br />
hoch flexibler Montagetisch eine<br />
Vielzahl von Falttechniken. Die zweite<br />
Zelle stellt mit einer Leistung von<br />
mehr als 4500 Schalen pro St<strong>und</strong>e die<br />
verschiedenen Produkte zu Sortimenten<br />
zusammen, die von einem<br />
weiteren Roboter in die gerade aufgerichteten<br />
Kartons gefüllt werden.<br />
In der dritten Zelle werden ähnlich<br />
der ersten die Deckel aus Kartonzuschnitten<br />
erstellt <strong>und</strong> die Sortimentskartons<br />
verschlossen.<br />
Palettier-, Depalettier- <strong>und</strong> Kommissionieraufgaben sind die Hauptaufgabengebiete<br />
beim Robotereinsatz – hier Fünf-Achsen-Geräte von<br />
Reis.<br />
Roberhat,wieHansGerdSeverin<br />
berichtet, „soeben eine komplette<br />
Neuentwicklung“ seiner Portalroboter<br />
vorgenommen. Der Genix FP<br />
150, der zudem zur Hannover-Messe<br />
mit überarbeiteter Steuerung <strong>und</strong><br />
<strong>Be</strong>dieneroberfläche vorgestellt wird,<br />
bietet „extreme Dynamik“ hinsichtlich<br />
Zykluszeit <strong>und</strong> Durchsatz <strong>und</strong><br />
nähert sich bezüglich des Tool-Center-Point<br />
TCP bis auf 120 mm.<br />
Roboter im Einsatz bei<br />
komplexen Aufgaben<br />
Für die Getränkeindustrie hat Recop<br />
Electronic einen Sortier- <strong>und</strong> Kommissionierroboter<br />
konzipiert, der<br />
sich bereits in vielen Anwendungen<br />
bewährt hat, so unter anderem bei<br />
Warsteiner, bei <strong>Be</strong>cks, bei der Königshof-Brauerei,<br />
bei den Adelholzener<br />
Alpenquellen <strong>und</strong> bei einer Reihe<br />
von Coca-Cola-<strong>Be</strong>trieben. Der<br />
patentierte Sortierroboter arbeitet<br />
mit einem einfachen Prinzip: Eine<br />
vorgeschaltete Kastenkontrolle überprüft<br />
die Flaschen in den Kästen sowie<br />
den Kasten selbst <strong>und</strong> gibt diese<br />
Daten an den Sortierroboter weiter.<br />
Sortenreine Gutkästen werden gleich<br />
am Roboter vorbei geleitet. Aus den<br />
Sonderkästen hingegen entnimmt<br />
der Roboter mit speziell konstruierten<br />
Pack-Köpfen die falschen Flaschen<br />
<strong>und</strong> füllt die Kästen mit den<br />
richtigen Flaschen auf. Die anderen<br />
Flaschen werden sortenrein in Kästen<br />
sortiert. Der für Erdinger Weiss-<br />
bräu entwickelte Umpackroboter für<br />
das <strong>Be</strong>füllen von 11er-Kästen basiert<br />
auf dem gleichen Prinzip: Nur gibt<br />
es hier noch zwei Umpackstationen<br />
<strong>und</strong> drei Transportbänder im Roboter,<br />
eines für die noch mit Leergut<br />
befüllten 11er-Kästen, eines für die<br />
noch mit vollen Flaschen befüllten<br />
20er-Kästen <strong>und</strong> eines für die entleerten<br />
11er-Kästen. Die Roboter-<br />
Anordung befüllt nun 11er-Kästen,<br />
wobei sie Flaschen aus den 20er-Kästen<br />
entnimmt, die wiederum mit<br />
Leergut befüllt werden. Ein ausgeklügeltes<br />
Verteilsystem, ebenfalls von<br />
Recop konzipiert, sorgt dafür, dass<br />
die jeweiligen Kästen sortenrein zu<br />
ihren Zielorten transportiert werden.<br />
Ein <strong>Be</strong>weis mehr, dass Roboter auch<br />
„verzwickte“ Aufgaben effizient lösen<br />
können. <strong>MM</strong><br />
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Unternehmensbereich Robotics<br />
▶ Rober Industrieroboter im Internet<br />
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de-Man-Industrie-Automation<br />
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Fanuc Robotics<br />
▶ Mehr über Reis Robotics<br />
▶ Vorstellung von Econopak<br />
▶ Mehr zu Produkten von <strong>Be</strong>umer<br />
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Weitere Informationen zu<br />
Recop Electronic<br />
201706<br />
Bild: Reis
Bild: Zebra<br />
VERPACKUNGSTECHNIK BARCODE-ETIKETTEN<br />
Für Großserien<strong>und</strong><br />
On-Demand-<br />
Druck gedacht:<br />
Der R110Xi HF ist<br />
die jüngste Entwicklung<br />
von Zebra.<br />
„In der Warenwirtschaft<br />
sind<br />
Barcode-Lösungen<br />
äußerst sinnvoll:<br />
Sie sind<br />
günstiginder<br />
Implementierung,<br />
zuverlässig <strong>und</strong><br />
einfachzuhandhaben“,<br />
sagt Stefan Gerats,<br />
Sales Manager<br />
Central Europe<br />
bei Zebra<br />
Technologies.<br />
Bild: Zebra<br />
36 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Barcode-Label<br />
stirbt nicht aus<br />
Barcode-Etiketten werden sich auch künftig behaupten,<br />
davon sind Experten überzeugt. Obwohl RFID-Labels Vorteile<br />
für den <strong>Be</strong>triebsablauf bieten, sind die Kosten für<br />
Tags <strong>und</strong> Etiketten derzeit eines der größten Hindernisse<br />
bei der flächendeckenden Einführung der RFID-Technik.<br />
FRANK FLADERER<br />
Für Stefan Gerats, Sales Manager<br />
Central Europe bei Zebra<br />
Technologies, ist klar: „Noch<br />
auf Jahre hinaus werden Barcode-<br />
Labels die Produktkennzeichnung<br />
bestimmen. In der Warenwirtschaft<br />
sind Barcode-Lösungen äußerst<br />
sinnvoll: Sie sind günstig in der Implementierung,<br />
zuverlässig <strong>und</strong> einfach<br />
zu handhaben.“ Dennis Prahl,<br />
Produktmanager Etikettendruck bei<br />
Bluhm Systeme, sieht ebenfalls kein<br />
Ende der Barcodes: „Die Codierungsarten<br />
RFID, Barcode, Datamatrix<br />
<strong>und</strong> selbstverständlich auch<br />
der Klartext werden weiterhin parallel<br />
existieren – <strong>und</strong> das auch auf ein<br />
<strong>und</strong> derselben Verpackung. RFID ist<br />
als sinnvolle Erweiterung der bestehenden<br />
Auto-ID-Technologien zu<br />
sehen, die neue Anwendungen erlaubt.<br />
Aber nicht in jeder Anwendung<br />
kann mit RFID gearbeitet werden.“<br />
Der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit<br />
hat sich<br />
allerdings längst in<br />
Richtung der Identifizierung<br />
über Radiowellen<br />
verschoben.<br />
„Für Toshiba Tec besitzt<br />
die RFID-Technologie<br />
großes Zukunftspotential<br />
<strong>und</strong><br />
Bild: Toshiba<br />
nimmt als Schlüsseltechnologie einen<br />
hohen Stellenwert bei der Produktentwicklung<br />
ein“, erläutert Andreas<br />
Unterbusch, RFID-Manager<br />
bei Toshiba Tec Europe, in diesem<br />
Zusammenhang.<br />
Aufrüstung bestehender<br />
Systeme ist möglich<br />
<strong>Be</strong>i Bluhm Systeme fängt die technische<br />
Herausforderung beim Etikettenspender<br />
an. Die Neuentwicklung<br />
Legi-Air 4050 E ist ein modulares<br />
Etikettiersystem, das für Barcode<strong>und</strong><br />
auch RFID-Technik ausgelegt<br />
ist. Dank einer Festo-Pneumatik in<br />
Verbindung mit einer elektronischen<br />
Vakuum- <strong>und</strong> Druckmessung bringt<br />
der LA 4050 E Etiketten schnell <strong>und</strong><br />
präzise auf. Je nach Druckmodul <strong>und</strong><br />
Spendeverfahren sind bis zu 210 Etiketten<br />
pro Minute möglich. Speziell<br />
für die RFID-Labels gibt es optional<br />
ein besonderes Druckmodul, das aktuelle<br />
RFID-Standards im UHF-Frequenzbereich<br />
unterstützt. Es ist auch<br />
eine „Bad Tag Reject“-Einheit verfügbar,<br />
mit der fehlerhafte Etiketten<br />
ausgeschleust werden können. Mit<br />
dem Tischdrucker Legi CL408eRFID<br />
lassen sich Smart Labels programmieren<br />
<strong>und</strong> beschriften. Die Etiketten<br />
werden dann anschließend von<br />
Hand aufgeklebt. Die Aufrüstung<br />
vorhandener Systeme ist mit dem<br />
Etikettendruckspender Alpha RFID<br />
möglich. Der Spender kann dabei als<br />
Zusatzeinheit in die Produktionslinie<br />
integriert werden <strong>und</strong> sie nachträglich<br />
RFID-fähig machen.<br />
Toshiba setzt auf die „Sprint“-<br />
Technik (Short Pitch RFID Encoding<br />
Technology), um Kosten zu reduzieren.<br />
Mit Hilfe dieser Entwicklung<br />
können der Druck <strong>und</strong> die Kodierung<br />
direkt auf das Inlay des Tags<br />
erfolgen. Das spart nach Herstel-<br />
Druck <strong>und</strong> Kodierung<br />
erfolgen bei der<br />
„Sprint“-Technik direkt<br />
auf das Inlay des<br />
Tags. Zum Einsatz<br />
kommt das Verfahren<br />
unter anderem bei<br />
den Etikettendruckern<br />
der Serien B-SX <strong>und</strong><br />
B-SA von Toshiba.
lerangabe bis zu 50% der Labelkosten<br />
ein <strong>und</strong> mache die RFID-Technik<br />
auch für die Kennzeichnung einzelner<br />
Artikel interessant. Bislang war<br />
das meistens zu teuer. RFID-fähig<br />
sind bei Toshiba die Etikettendrucker<br />
der Serien B-SX <strong>und</strong> B-SA, <strong>und</strong> das<br />
sowohl für den HF wie UHF <strong>Be</strong>reich.<br />
Die Drucker der B-SX-Reihe verfügen<br />
über die patentierte „Head-Up“-<br />
Funktion, bei der der Druckkopf<br />
beim Durchlaufen des Tags angehoben<br />
wird, so dass der empfindliche<br />
<strong>und</strong> teure integrierte Schaltkreis des<br />
Tags geschützt wird.<br />
Weniger Fehlfunktionen<br />
<strong>und</strong> höhere Lebensdauer<br />
Auf diese Weise wird das Risiko für<br />
Fehlfunktionen der Tags gesenkt <strong>und</strong><br />
gleichzeitig die Lebensdauer des<br />
Druckkopfes verlängert. Die Antennen<br />
<strong>und</strong> das Schreib-/Lesemodul<br />
sind vollständig in den Drucker integriert.<br />
Zur Vermeidung von Fehlern<br />
wird jede Kodierung vor dem<br />
Druck extra überprüft. Wenn diese<br />
Überprüfung fehlschlägt, wird das<br />
Etikett markiert. Durch die modulare<br />
offene Architektur ist es möglich,<br />
dass neue, bis dahin nicht unterstützte<br />
Arten von Tags nach der Installation<br />
eines entsprechenden kompatiblen<br />
Schreib- <strong>und</strong> Lesemoduls ebenfalls<br />
unterstützt werden.<br />
Während die Funketiketten gerade<br />
erst richtig Fuß fasst, entwickeln<br />
die Hersteller bereits kräftig weiter.<br />
Jüngste Neuheit bei Zebra ist der<br />
R110Xi HF. Damit orientiert sich der<br />
Hersteller in Richtung industrieller<br />
Großserien- <strong>und</strong> On-Demand-<br />
Druck. Der Hochfrequenz-Tischdrucker<br />
eignet sich zum Drucken von<br />
Smart Labels (Haft-Etiketten) <strong>und</strong><br />
dem Kodieren von RFID-Etiketten.<br />
Als Lösung für die bislang problematischen<br />
Flüssigkeiten oder Metalle<br />
setzt Toshiba bei den Serien B-SX4,<br />
B-SX5 <strong>und</strong> B-SA4 auf das System<br />
Easy-Flag-Tags von UPM Raflatac.<br />
Es soll sicherstellen, dass sich Smart-<br />
Labelsbeispielsweiseauchinder<br />
Nähe von Glas oder beschichteten<br />
Verpackungen zuverlässig auslesen<br />
lassen. Das System arbeitet mit Flag-<br />
Tag-Etiketten auf einer Rolle. Nach<br />
erfolgtem Druck wird das Etikett abgezogen<br />
<strong>und</strong> wie jedes andere auf die<br />
Palette aufgeklebt.<br />
Wie die Entwicklung weitergehen<br />
kann, erläutert Dennis Prahl von<br />
Bluhm Systeme: „RFID ermöglicht<br />
völlig neue Anwendungen <strong>und</strong> erlaubt<br />
die effektivere Gestaltung von<br />
zurzeit schon auf Basis anderer Auto-<br />
ID-Techniken organisierten Prozessen.<br />
Es ist abzusehen, dass RFID in<br />
Zukunft mehr <strong>und</strong> mehr <strong>Be</strong>deutung<br />
im Etikettenbereich erlangen wird.<br />
BARCODE-ETIKETTEN VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Dabei werden die Etiketten auch in<br />
Zukunft zusätzlich zum RFID-Chip<br />
einen Barcode oder einen Datamatrix-Code<br />
beinhalten.“ <strong>MM</strong><br />
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Hintergr<strong>und</strong> RFID bei der<br />
Gesellschaft für Informatik<br />
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▶ Internetauftritt von Toshiba Tec<br />
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Weitere Informationen zu<br />
Bluhm Systeme<br />
201710<br />
Mit dem System<br />
Alpha RFID von<br />
Bluhm ist es möglich,Produktionsliniennachträglich<br />
RFID-fähig zu<br />
machen. Der Etikettenspender<br />
wird dabei als<br />
Zusatzeinheit<br />
integriert.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 37<br />
Bild: Bluhm
Bild: Crawford-Hafa<br />
DISTRIBUTION LADERAMPEN<br />
Crawford-Hafa-<br />
Verkaufsleiter<br />
Dirk Struß meint:<br />
„Künftige Entwicklungendürften<br />
sich insbesondere<br />
im <strong>Be</strong>reich<br />
der Steuerungstechnik<br />
sowie<br />
bei der Erhöhung<br />
der Sicherheit<br />
an <strong>und</strong> um<br />
die Verladestelle<br />
herum ergeben.“<br />
38 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Brennpunkt<br />
<strong>Be</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entladen</strong><br />
Ein wichtiger Punkt in der <strong>Logistik</strong>kette ist das <strong>Be</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Entladen</strong> der Fracht. Schnittstelle zwischen Lager <strong>und</strong> Lkw<br />
ist die Verladerampe mit all ihren Ausprägungen. Je nach<br />
Branche kommt es dabei auf schnelles Andocken oder auf<br />
geringen Energieverlust oder beides sowie auf Hygiene an.<br />
REINHOLD S CHÉFER<br />
Steht man vor einer Entladerampe,<br />
fallen einem zuerst die<br />
großen Türen <strong>und</strong> Tore auf,<br />
über die gerne <strong>und</strong> ausgiebig berichtet<br />
wird. Eher unscheinbar, doch<br />
umso hilfreicher beim <strong>Be</strong>- <strong>und</strong> <strong>Entladen</strong><br />
von Lkw erweisen sich Rampen<br />
<strong>und</strong> Auffahrhilfen <strong>und</strong> Ladebrücken.<br />
„Im Wesentlichen bieten wir zwei<br />
unterschiedliche Systeme an“, erklärt<br />
Rüdiger Bierhenke, Verkaufsleitung<br />
Industrietorsysteme <strong>und</strong> Verladetechnik<br />
bei der Hörmann KG in<br />
Steinhagen: „Klappkeil-Ladebrücken<br />
<strong>und</strong> Vorschub-Ladebrücken. Um<br />
den individuellen <strong>Be</strong>dingungen<br />
vor Ort<br />
gerecht zu werden,<br />
haben wir außerdem<br />
noch eine<br />
Reihe an Sonderlösungen<br />
im Programm,<br />
zum <strong>Be</strong>ispiel<br />
eine Ladebrücke<br />
Bild: Butt<br />
mit parallel geführtem Vorschub,<br />
damit hohe Güter problemlos waagerecht<br />
geladen werden können.“<br />
Um Lkw <strong>und</strong> Kleintransporter an<br />
einer Rampe beladen zu können, hat<br />
Hörmann eine Ladebrücke mit dreiteiligem<br />
Vorschub <strong>und</strong> variabler Hydraulik<br />
entwickelt. Zudem bietet<br />
Hörmann noch mobile Laderampen<br />
<strong>und</strong> Scherenhebebühnen an.<br />
Federmechanische<br />
Überfahrbrücken aus Metall<br />
Ein umfangreiches Programm an<br />
Überfahrbrücken wurde auch von<br />
derAltecGmbHinSingenentwickelt.<br />
Mit der federmechanischen<br />
Überfahrbrücke wird an der Schnittstelle<br />
Rampe <strong>und</strong> Fahrzeug eine Verbindung<br />
geschaffen. Die federmechanische<br />
Überfahrbrücke, die in<br />
Stahl oder Aluminium lieferbar ist,<br />
kann Höhendifferenzen nach oben<br />
oder unten ohne Problem ausgleichen.<br />
Der Gewichtsausgleich erfolgt<br />
über ein wartungs- <strong>und</strong> verschleißfreies<br />
Blatt-Federsystem. Durch die<br />
robusten Federn lässt sich die Brücke<br />
mühelos bedienen. In der Ruheposition<br />
steht die Brücke hochkant an der<br />
Rampenvorderkante. Sobald die<br />
Auch für den mobilen Einsatz gibt es<br />
entprechende Hilfen beim <strong>Be</strong>- <strong>und</strong><br />
<strong>Entladen</strong>. Ein <strong>Be</strong>ispiel ist die mobile<br />
Verladerampe BK912 der Butt Verladerampen<br />
GmbH, Großenkneten.<br />
Überfahrbrücke in Ruhestellung gebracht<br />
wird, erfolgt automatisch eine<br />
Verriegelung gegen unbeabsichtigtes<br />
Umstoßen. Die Überfahrbrücken<br />
sind in stationärer <strong>und</strong> in seitenverschiebbarer<br />
Ausführung lieferbar.<br />
Die seitenverschiebbare Überfahrbrücke<br />
wird in einem speziellen<br />
selbstreinigendem Führungsprofil<br />
geführt. Eine leichte Seitenverschiebbarkeit<br />
ist gewährleistet. Ferner ist<br />
die Montage oder Demontage der<br />
Überfahrbrücke von vorne möglich.<br />
Als aktuelles Highlight bei Ladebrücken<br />
sieht Hörmann sein Dobo-<br />
Systeman,beidemLkwmitverschlossenen<br />
Türen an der Rampe<br />
andocken können. „Sie müssen erst<br />
geöffnet werden, wenn der <strong>Be</strong>reich<br />
r<strong>und</strong> um den Lkw abgedichtet ist“,<br />
erläutert Bierhenke. Das sei gerade<br />
im <strong>Be</strong>reich Frischelogistik von großer<br />
<strong>Be</strong>deutung, weil die Kühlkette<br />
dadurch nicht unterbrochen wird.<br />
„Die Abläufe an der Ladebrücke/Lkw<br />
sind definiert, <strong>und</strong> es werden schnellere<br />
Abläufe, ein höherer Hygienegrad<br />
insbesondere im Lebensmittelbereich<br />
als auch Energieeinsparung<br />
durch Reduzierung von Lüftungswärmeverlusten<br />
erzielt“, weiß Bierhenke.<br />
Die Energieeinsparmöglichkeit an<br />
der Rampe ist auch für Dirk Struß,<br />
Verkaufsleiter der Crawford-Hafa<br />
GmbH in Wennigsen, ein wichtiger<br />
Aspekt: „Produktspezifisch gibt es<br />
Unterschiede im <strong>Be</strong>reich der Verladesysteme<br />
für temperaturgeführte<br />
Lager, wo Crawford-Hafa mit dem<br />
Isodock ein absolutes Highlight in<br />
diesem Segment anbietet.“<br />
„Die Hauptvorteile unserer Ladebrücken<br />
bestehen in der robusten<br />
Stahlkonstruktion mit verwindungsstabiler<br />
Plattform <strong>und</strong> der zuverlässigen<br />
Hydraulik mit zwei Hubzylindern“,<br />
fasst der Verkaufsleiter von<br />
Hörmann zusammen. Die hochwertige<br />
Verarbeitung gewährleiste eine<br />
dauerhafte, einwandfreie Funktion
<strong>und</strong> lange Lebensdauer. „Ein weiterer<br />
Vorteil besteht darin, dass wir die<br />
Systemlösungen von der Entwicklung<br />
bis zur Produktion selbst ausführen.<br />
Das bedeutet auch, dass wir<br />
eine hohe Kompatibilität durch ein<br />
einheitliches <strong>Be</strong>dienkonzept <strong>und</strong><br />
gleiche Gehäuse zwischen den Überladebrücken<br />
<strong>und</strong> Toren haben“, sagt<br />
Bierhenke selbstbewusst. Somit entstehe<br />
eine hohe Wiedererkennung<br />
<strong>und</strong> natürlich auch Zeit- <strong>und</strong> Kostenersparnis<br />
bei Montage, Wartung<br />
<strong>und</strong> Service.<br />
Zwei Hubzylinder bieten<br />
hohes Maß an Sicherheit<br />
Eine hochwertige Produktausführung<br />
ist auch für den Crawford-Hafa-Verkaufleiter<br />
ein wichtiges Kriterium,<br />
um die Anbieterseite einzuteilen:<br />
„Die Anbieter teilen sich in zwei<br />
<strong>Be</strong>reiche, deren Hauptunterschied<br />
die Ausführungsqualität <strong>und</strong> das<br />
Prinzip der Ausführung der hydraulischen<br />
Überladebrücke mit ein oder<br />
zwei Hubzylindern ist. Eine Ausführung<br />
mit zwei Hubzylindern bietet<br />
ein höheres Maß an Sicherheit im<br />
Fall, dass der so genannte „Notstop“<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Crawford-Hafa praktiziert laut<br />
Dirk Struß schon seit Jahren die Ausführung<br />
mit zwei Hubzylindern. „Im<br />
besonderen unterscheiden wir uns<br />
aber hinsichtlich der <strong>Be</strong>treuung unserer<br />
K<strong>und</strong>en von der Planung bis<br />
zum Service“ fährt Struß fort. „Hier<br />
sind wir mit unserem flächendeckenden<br />
Netz europaweit <strong>und</strong> auch darüber<br />
hinaus in unmittelbarer Nähe<br />
zum K<strong>und</strong>en. Weiterhin ist das so<br />
genannte Loaddock-Management-<br />
System ein Produkt, mit dem wir uns<br />
von den übrigen Anbietern unterscheiden.“<br />
Wichtig für den K<strong>und</strong>en ist auch<br />
ein guter Service. „Die rasche Reaktion<br />
bei der <strong>Be</strong>seitigung von Problemen<br />
an der Verladestelle bedeuten in<br />
der Regel bares Geld für unsere K<strong>und</strong>en“,<br />
zeigt Struß die Problematik<br />
auf.<br />
<strong>Be</strong>züglich der technischen Entwicklungen<br />
erwartet der Hörmann-<br />
Experte Rüdiger Bierhenke, dass „die<br />
Rampenkonstruktionen immer mehr<br />
den individuellen Nutzungsanforde-<br />
rungen angepasst werden.“ Und die<br />
seien je nach Produkten <strong>und</strong> eingesetzten<br />
Transportmitteln sehr unterschiedlich.<br />
Also wird es Bierhenke<br />
zufolge in diesem <strong>Be</strong>reich weitere<br />
Diversifizierungen geben.<br />
Crawford-Hafa-Verkaufsleiter<br />
Dirk Struß meint dazu: „Künftige<br />
Entwicklungen dürften sich insbesondere<br />
im <strong>Be</strong>reich der Steuerungstechnik,<br />
sowie der Erhöhung der<br />
Sicherheit an <strong>und</strong> um die Verladestelle<br />
herum ergeben.“<br />
Aber auch für den mobilen Einsatz<br />
gibt es entprechende Hilfen beim <strong>Be</strong><strong>und</strong><br />
<strong>Entladen</strong>. <strong>Be</strong>ispielsweise sei dafür<br />
die mobile Verladerampe BK912<br />
der Butt Verladerampen GmbH,<br />
Großenkneten, genannt. Sie ist eine<br />
häufig verwendete Verladerampe zur<br />
<strong>Be</strong>- <strong>und</strong> Entladung von Lkw/Containern.<br />
Durch die mittig angeordnete<br />
Schwimmachse lässt sich die mobile<br />
Verladerampe laut Hersteller optimal<br />
verfahren <strong>und</strong> benötigt während des<br />
Rangierens äußerst wenig Platz. Die<br />
mobile Verladerampe wird mittels<br />
Handhydraulikpumpe (wahlweise:<br />
elektro-hydraulische Pumpe) von der<br />
letzten Einsatzhöhe auf die neue Verladehöhe<br />
gebracht.<br />
Die mobile Verladerampe wird an<br />
den Lkw/Containern in Stellung gebracht.<br />
Das Pumpenventil wird geöffnet,<br />
die Rampe senkt sich auf den<br />
Boden des Lkw/Containers. Die Mittelachse<br />
geht in Schwimmstellung<br />
(Sicherheitsketten-Schnellverschluss<br />
wird angelegt). Weil die Mittelachse<br />
während des Ladens keinerlei statische<br />
Aufgaben übernimmt (Achse<br />
trägt nicht mit), gibt es laut Butt kein<br />
Einnicken des Staplers mit seiner<br />
Last, während er den Auflagepunkt<br />
der Lippe überfährt.<br />
Auffahrkeile gleichen<br />
Höhendifferenzen aus<br />
Nach <strong>Be</strong>endigung des <strong>Be</strong>- oder Entladevorgangs<br />
wird der Sicherheitsketten-Schnellverschluss<br />
gelöst <strong>und</strong><br />
das Hydraulikventil geschlossen. Die<br />
Rampe wird mittels hydraulischer<br />
Handpumpe hochgepumpt, sodass<br />
der Lkw nach Lösen der Sicherheitsketten<br />
vorfahren kann. Die Rampe<br />
ist bereit für den nächsten Ladevorgang.<br />
Zum Verfahren ist die Rampe<br />
Bild: Altec<br />
LADERAMPEN<br />
<strong>Be</strong>züglich der technischen Entwicklungen<br />
erwartet Rüdiger Bierhenke,<br />
Verkaufsleitung Industrietorsysteme<br />
<strong>und</strong> Verladetechnik bei der Hörmann<br />
KG, dass „die Rampenkonstruktionen<br />
immer mehr den individuellen<br />
Nutzungsanforderungen<br />
angepasst werden“.<br />
mit einer kardanisch aufgehängten<br />
Gabelklammer versehen (wahlweise:<br />
Vorrichtung zur Aufnahme mittels<br />
Ballenklammer).<br />
Ebenfalls für den mobilen Einsatz,<br />
doch zu einem anderen Zweck<br />
werden Auffahrkeile verwendet. Mit<br />
Aluminium-Auffahrkeilen der Altec<br />
GmbH, Singen, werden Höhendifferenzen<br />
von niedrigen Fahrzeugen an<br />
der Rampenkante ausgeglichen. Die<br />
Keile sind aus robustem, korrosions<strong>und</strong><br />
rutschfestem Aluminium hergestellt.<br />
Standardmäßig verfügen die<br />
Keile über einen Überrollschutz zur<br />
Sicherheit sowie eine Bockrolle als<br />
Fortbewegungshilfe <strong>und</strong> können<br />
somit von einer Person mühelos an<br />
den Einsatzort gebracht werden.<br />
Altec liefert Auffahrkeile in verschiedenen<br />
Abmessungen. Sonderanfertigungen<br />
sind auf Anfrage ebenfalls<br />
möglich. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website Butt<br />
▶ Website Altec<br />
▶ Website Crawford-Hafa<br />
▶ Website Hörmann<br />
201712<br />
DISTRIBUTION<br />
Bild: Hörmann<br />
Mit Aluminium-<br />
Auffahrkeilen der<br />
Altec GmbH,<br />
Singen, werden<br />
Höhendifferenzen<br />
von niedrigen<br />
Fahrzeugen an der<br />
Rampenkante ausgeglichen.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 39
DISTRIBUTION FAHRZEUGFLOTTE<br />
40 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Transportgewerbe<br />
tankt Bio<br />
Biodiesel ist in vielen <strong>Be</strong>trieben der Transportwirtschaft<br />
nicht mehr wegzudenken. Dafür gibt es eine Reihe von<br />
Gründen. Allerdings ist aufgr<strong>und</strong> der steuerlichen Verteuerung<br />
des Biodiesels vor einigen Wochen eine geringere<br />
Nachfrage bereits feststellbar. Wie es mit dem alternativen<br />
Treibstoff weitergeht, ist Gegenstand dieses Artikels.<br />
ECKHARD BOECKER<br />
Aus Pflanzenöl-Methylester<br />
(PME) oder Rapsölmethylester<br />
(RME oder auch RÖ-<br />
ME genannt) beziehungsweise<br />
Altspeiseölmethylester (AME) wird<br />
Biodiesel produziert. Dabei wird der<br />
alternative Kraftstoff überwiegend<br />
aus Rapsöl oder tierischen Fetten<br />
gewonnen. Hinzu kommt noch Methanol<br />
(Alkohol). Seit einigen Jahren<br />
hat sich mit <strong>Be</strong>zug auf die Normung<br />
des Kraftstoffes durch die EU immer<br />
stärker die <strong>Be</strong>zeichnung FAME<br />
durchgesetzt.<br />
Seit einigen Jahren können fast<br />
alle Fahrzeuge mit Biodiesel betankt<br />
werden. Nur wenige Nutzfahrzeuge,<br />
gerade Lkw älteren Baujahres, sind,<br />
sollen sie mit diesem Kraftstoff betankt<br />
werden, in der Fachwerkstatt<br />
umzurüsten. Ob sich diese Maßnah-<br />
Das Tankstellen-Netz für Biodiesel<br />
erstreckt sich inzwischen<br />
auf r<strong>und</strong> 1800 Stationen, an<br />
denen sich die Transportwirtschaft<br />
mit dem Alternativkraftstoff<br />
eindecken kann.<br />
me betriebswirtschaftlich rechnet,<br />
hängt vom Einzelfall ab. Als Faustregel<br />
ist jedoch festzustellen, dass, je<br />
mehr Kilometer gefahren werden<br />
<strong>und</strong> je höher der Preisunterschied<br />
zwischen Industrie- <strong>und</strong> Biodiesel<br />
letztlich ist, es desto attraktiver sein<br />
Preistabelle<br />
Jahr Steuersätze<br />
Biodiesel<br />
Cent/Liter<br />
2006/2007 9<br />
2008 15<br />
2009 21<br />
2010 27<br />
2011 33<br />
Ab 2012 45<br />
kann, auf Rapssaft auch bei älteren<br />
Nutzfahrzeugen umzusteigen. Vor<br />
über 17 Jahren betankte die Spedition<br />
Heineking aus Landesbergen in<br />
Niedersachsen als einer der ersten<br />
Spediteure in Deutschland überhaupt<br />
ihre Fahrzeuge mit dem Biodiesel.<br />
Was sind die Ursachen dafür, dass<br />
mittlerweile eine nicht zu überschauende<br />
Zahl von Kraftwagenspeditionen<br />
diese Alternative im Treibstoffbereich<br />
zur <strong>Be</strong>tankung der Fahrzeugflotte<br />
einsetzt? Letztlich ist es ein<br />
ganzes Bündel von Motiven: sicherlich<br />
der extrem große Preisvorteil,<br />
der – je nach Marktlage <strong>und</strong> Einkaufspolitik<br />
– 10 bis 15 Cent <strong>und</strong><br />
mehr pro Liter betragen kann. Darüber<br />
hinaus die Tatsache, dass bei<br />
Neufahrzeugen keine zusätzlichen<br />
Kosten für Umrüstarbeiten an den<br />
Fahrzeugen aufzuwenden sind. Denn<br />
im Regelfall sind alle Lkw bereits ab<br />
Werk biodieseltauglich. Außerdem<br />
ist zu berücksichtigen, dass schon<br />
seit einigen Jahren ein Biodieseltankstellennetz<br />
zur Verfügung steht, das<br />
nicht zu Versorgungsproblemen<br />
führt. Gegenwärtig sind es gut 1800<br />
Tankstellen. Davon allein insgesamt<br />
600 Einheiten in den B<strong>und</strong>esländern<br />
Bayern <strong>und</strong> Nordrhein-Westfalen.<br />
Selbst wenn einmal keine Biodieseltankstelle<br />
am Ort des <strong>Be</strong>darfes vorhanden<br />
sein sollte, so ist die Zutankung<br />
mittels Industriediesel technisch<br />
völlig unproblematisch.<br />
<strong>Be</strong>reits in der Vergangenheit profitierten<br />
viele <strong>Be</strong>triebe nicht von den<br />
Vorteilen des Biodieselpreises. Dies<br />
lag <strong>und</strong> liegt besonders daran, dass<br />
einige Nutzfahrzeughersteller diesen<br />
Kraftstoff nur bedingt zur <strong>Be</strong>tankung<br />
freigegeben haben. Dazu zählen zum<br />
<strong>Be</strong>ispiel die Unternehmen Scania<br />
<strong>und</strong> Volvo. Das Management dieser<br />
<strong>Be</strong>triebe hat lediglich eine <strong>Be</strong>imischung<br />
von 5% genehmigt. Folge:<br />
Tankt der Transportunternehmer<br />
trotzdem zu 100% Biodiesel, so läuft<br />
er Gefahr, seine Garantieansprüche<br />
zu verlieren.<br />
Ausblick: Trotz der erheblichen<br />
Verteuerung des Biodiesels seit Ende<br />
2006 bleibt dieser Stoff doch im Rennen.<br />
Es fragt sich nur, in welchem<br />
Umfang <strong>und</strong> wie lange noch. Denn<br />
für die nächsten Jahre sind weitere
Anpassungen von mindestens 6 Cent<br />
je Liter – wie die Preistabelle zeigt –<br />
bereits beschlossene Sache.<br />
Transportbetriebe, die große Mengen<br />
einkaufen können, weil sie ihre<br />
Flotte über eine <strong>Be</strong>triebstankstelle<br />
versorgen, erzielen gegenwärtig noch<br />
attraktive Kostenvorteile. Denn über<br />
die Zeichnung von großen Mengenkontrakten<br />
können zusätzliche betriebswirtschaftliche<br />
Vorteile – im<br />
Vergleich zum Tankstellenabgabepreis<br />
– erzielt werden. Aber: Die<br />
Nachfrage, so der Verband der Biodieselproduzenten<br />
in <strong>Be</strong>rlin, ist bereits<br />
messbar geringer geworden.<br />
Daraus lassen sich die folgenden<br />
Thesen ableiten: Der Biodiesel wird<br />
mit zunehmender <strong>Be</strong>steuerung erheblich<br />
an <strong>Be</strong>deutung abnehmen.<br />
Für das Transportgewerbe ist dabei<br />
vorstellbar, dass die Biodieselbetankung<br />
aus Kostengründen in die <strong>Be</strong>deutungslosigkeit<br />
versinken könnte.<br />
Dies gilt besonders dann, wenn dieser<br />
Kraftstoff nicht günstiger als bisher<br />
produziert werden kann, damit<br />
auf diesem Weg eine spürbare Preissenkung<br />
an den gewerblichen Nachfrager<br />
weitergegeben werden kann.<br />
Von der betriebswirtschaftlichen<br />
Komponente einmal abgesehen, leistet<br />
der Biodiesel auch noch einen<br />
positiven <strong>Be</strong>itrag zum Umweltschutz.<br />
Jedoch wird dieses Argument umso<br />
POLITIK GEFORDERT<br />
Mit den in Deutschland verfügbaren Biodieselkapazitäten<br />
kann bereits heute der CO 2-<br />
Ausstoß um 10 Mio. t jährlich reduziert werden.<br />
Darauf weist der Verband der Deutschen<br />
Biokraftstoffindustrie (VDB) e.V. in <strong>Be</strong>rlin hin.<br />
Um die gleiche Menge durch technische Maßnahmen<br />
im Pkw-Bau einsparen zu können,<br />
wären knapp 5 Mrd. Euro notwendig. Diese<br />
Zahlen würden belegen, so der VDB, dass die<br />
etablierten Biokraftstoffe für eine nachhaltige<br />
Mobilität entscheidend sind.<br />
„Die B<strong>und</strong>esregierung torpediert mit ihrer<br />
Steuergesetzgebung jedoch die Zukunft von<br />
Biodiesel“, erklärt Petra Sprick, Geschäftsführerin<br />
des VDB. Die Produktion sei seit Jahresbeginn<br />
um 30 bis 40% zurückgegangen. Laut<br />
VDB sind die Einbußen auf die steuerliche<br />
Schlechterstellung von reinem Biodiesel<br />
(B100) zurückzuführen. Der notwendige<br />
stärker an <strong>Be</strong>deutung verlieren, je<br />
schlechter der Preisvergleich zwischen<br />
Industriediesel einerseits sowie<br />
Biodiesel andererseits ausfällt. Dennoch,<br />
die B<strong>und</strong>esregierung will den<br />
Anteil dieses alternativen Kraftstoffes<br />
am Gesamtverbrauch bis zum Jahr<br />
2010 auf 6,75% <strong>und</strong> bis 2015 auf 8%<br />
gesteigert wissen. Ob sie diese Ziele<br />
FAHRZEUGFLOTTE<br />
erreichen wird, kann angesichts der<br />
fiskalpolitischen Entscheidungen<br />
bezweifelt werden. <strong>MM</strong><br />
www.maschinenmarkt.de<br />
▶ Website VDB<br />
▶ Website Heineking<br />
200649<br />
DISTRIBUTION<br />
Biodiesel-Produzenten nicht mehr ausgelastet<br />
Ohne Korrekturen der Steuerpolitik werden<br />
künftig weniger K<strong>und</strong>en die Biozapfsäulen frequentieren.<br />
Preisvorteil von B100 gegenüber fossilem Diesel<br />
wurde bis Ende 2006 durch flexible Steuersätze<br />
sichergestellt. Seit Januar gelten starre<br />
Sätze, die den gegenwärtigen Preisverfall von<br />
Mineralöl nicht berücksichtigen. „Unter diesen<br />
<strong>Be</strong>dingungen ist B100 nicht konkurrenzfähig“,<br />
erklärt die VDB-Geschäftsführerin.<br />
Bilder: VDB<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 41
DISTRIBUTION PHARMALOGISTIK<br />
Perfekte<br />
Kettenreaktion<br />
Kommissionierkäfig:<br />
Der A-Frame mit seinen<br />
elektrisch auslösenden<br />
Auswerfern<br />
bugsiert in einer Sek<strong>und</strong>e<br />
pro Schacht<br />
bis zu sechs Packungen<br />
eines Medikaments<br />
auf das Band.<br />
Kontrolle: Ein Sensor<br />
fährt ständig an<br />
den Schächten des<br />
Kommissionierautomaten<br />
entlang <strong>und</strong><br />
misst den Füllstand.<br />
42 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
Die Leopold Fiebig GmbH & Co. KG, eine pharmazeutische<br />
Großhandlung im Südwesten der Republik, hat<br />
ihre <strong>Logistik</strong> gr<strong>und</strong>legend erneuert. Nach den Vorgaben<br />
von Fiebig hat der Anlagenbauer ein <strong>Logistik</strong>system realisiert,<br />
das es erlaubt, die Chargennummer jeder einzelnen<br />
Packung ohne zusätzliche Handgriffe zu verfolgen.<br />
BERND M AIENSCHE IN<br />
Der private Pharma-Vollsortimenter<br />
Leopold Fiebig,<br />
Rheinstetten bei Karlsruhe,<br />
hat sich ein neues <strong>Logistik</strong>system<br />
gegeben. Mit der von Generalunternehmer<br />
Klug Integrierte Systeme<br />
realisierten Lösung ist es möglich,<br />
noch keine halbe St<strong>und</strong>e nach der<br />
Auftragsannahme die fertig gepackten<br />
Lieferbehälter im Versandbahnhof<br />
zur <strong>Be</strong>ladung der Tourenfahrzeuge<br />
bereitzustellen. Die <strong>Logistik</strong><br />
von Fiebig unterscheidet sich somit<br />
gravierend vom Branchenstandard.<br />
K<strong>und</strong>en so schnell <strong>und</strong> so zuverlässig<br />
zu versorgen, wie das technisch,<br />
organisatorisch <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />
möglich ist, war <strong>und</strong> ist das<br />
Ziel des <strong>Logistik</strong>projektes, das die<br />
Geschäftsführer Gerda Nückel <strong>und</strong><br />
Klaus Görke angeschoben haben.<br />
Statt sich zur Ruhe zu setzen <strong>und</strong> die<br />
von ihrem Vater mit einem Partner<br />
gegründete Firma in die Hände der<br />
jüngeren Generation zu geben, entschied<br />
sich Nückel, ihr gesamtes Wissen<br />
in die Neugestaltung ihres Unternehmens<br />
zu stecken.<br />
3500 Artikel werden bei Fiebig<br />
automatisch von zwei übereinander<br />
angeordneten Schachtautomaten<br />
kommissioniert. Die „A-Frames“ genannten<br />
Automaten des österreichischen<br />
Anbieters TGW sind an<br />
sich nichts Neues in der Pharmalogistik,<br />
trotzdem sind die bei Fiebig<br />
Unikate. „Was wir den Lieferanten<br />
unserer neuen <strong>Logistik</strong>systemtechnik<br />
abverlangt haben, musste erst entwickelt<br />
werden: Dass die Chargenverfolgung<br />
erhalten bleibt, obwohl beim<br />
Nachfüllen der Schächte ein nahtloser<br />
Übergang von einer Charge zur<br />
anderen erfolgt“, erklärt Apothekerin<br />
Gerda Nückel. „Dafür brauchen wir<br />
nicht einmal Trennlagen, zumal ein<br />
Lasersystem permanent über den<br />
Schächten patrouilliert <strong>und</strong> deren<br />
Füllstände misst. Außerdem sorgt<br />
eine sehr praktische Lichtsteuerung<br />
für das fehlerfreie <strong>und</strong> effiziente Auffüllen<br />
der Automaten.“<br />
Hoher Automatisierungsgrad<br />
macht Anlage bislang einmalig<br />
Die <strong>Logistik</strong> des Vollsortimenters<br />
kann durchaus als bislang einmalig<br />
bezeichnet werden. Das gilt sowohl<br />
hinsichtlich des erreichten Automatisierungsgrades<br />
als auch in <strong>Be</strong>zug<br />
auf die Auftragsdurchlaufzeiten oder<br />
die lückenlose Chargenverfolgung<br />
der r<strong>und</strong> 80 000 Artikel. Der erreichte<br />
Leistungssprung resultiert aus vier<br />
gr<strong>und</strong>legend verschiedenen Kommissioniertechniken<br />
bei Fiebig. R<strong>und</strong><br />
5% aller Auftragspositionen werden<br />
mit den bereits erwähnten Schachtautomaten<br />
(A-Frames) abgearbeitet.<br />
Jeder der beiden A-Frames kommt
auf eine St<strong>und</strong>enleistung von maximal<br />
1200 Aufträgen – der Nachschub<br />
für die Anlagen rollt ebenfalls aus<br />
automatischenLagernan.<br />
Die bedeutendste Innovation stellen<br />
die B-Automaten für die Handkommissionierung<br />
dar, die r<strong>und</strong> 80%<br />
des Pharmazeutiksortiments schultern.<br />
Über die Förderstrecken rollen<br />
alle bestellten Medikamente automatisch<br />
zur Hochleistungs-Kommissionierstation.<br />
Unter deren Bildschirmen<br />
stoppt ein Vorratsbehälter nach<br />
dem anderen. Gesteuert über Lichtprojektoren,<br />
zeigt das System an, aus<br />
welcher der bis zu acht <strong>Be</strong>hälterunterteilungen<br />
gepickt werden muss,<br />
<strong>und</strong> natürlich auch die Menge <strong>und</strong><br />
den Namen des Produktes. Zugleich<br />
markieren Lichtzeiger den Auftragsbehälter,<br />
in den die gewählten Medikamente<br />
gelegt werden müssen.<br />
Versorgt werden die B-Kommissionierstationen<br />
von insgesamt 17<br />
Commissionern. Diese schleusen<br />
schnell <strong>Be</strong>hälter aus <strong>und</strong> schicken sie<br />
zu den Kommissionierstationen.<br />
Und auf dem<br />
Rückweg stellen die<br />
Maschinen die <strong>Be</strong>hälter<br />
gleich wieder ins Lager.<br />
Keine unnötigen Wege<br />
für die Lageristinnen<br />
Als dritte Station arbeitet bei Fiebig<br />
die C-Teile-Kommissionierung. Obwohl<br />
es sich bei den Langsamdrehern<br />
nach weit verbreiteter Meinung nicht<br />
lohnt, zu automatisieren, hat Fiebig<br />
auch hierfür eine interne Lösung gef<strong>und</strong>en:<br />
mobile Armbandcomputer<br />
mit zusätzlichem Fingerscanner. Per<br />
Funk erhalten die mobilen Computer<br />
der Lageristinnen vom Lagerverwaltungsrechner<br />
wegoptimiert die Aufträge.<br />
Die Fingerscanner stellen sicher,<br />
dass strikt die richtige Ware<br />
PHARMALOGISTIK<br />
gepickt <strong>und</strong> den Aufträgen beigefügt<br />
wird. Weil auch bei der C-Artikel-<br />
Kommissionierung Medikamente<br />
einer jeden Charge getrennte Lagerorte<br />
erhalten, kann die Chargenverfolgung<br />
fehlerfrei über das Lagerverwaltungssystem<br />
erfolgen. Außerdem<br />
gibt der Computer die einzelnen<br />
Auftragszeilen wegeoptimiert aus,<br />
damit den Lageristinnen unnötige<br />
Wege erspart bleiben. Ist ein Auftrag<br />
abgeschlossen, der in der Regel zuvor<br />
DISTRIBUTION<br />
Apothekerin<br />
Gerda Nückel:<br />
„Ich bin davon<br />
überzeugt, dass<br />
aus dem konstruktiven<br />
Dialog<br />
zwischen Apothekern<br />
<strong>und</strong> uns in<br />
den nächsten Jahren<br />
neue Dienstleistungsangebote<br />
entstehen werden.“<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 43
44 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
DISTRIBUTION PHARMALOGISTIK<br />
Wareneingang: Dank der lückenlosen Datenerfassung kennt Fiebig<br />
den Lebenslauf jeder beliebigen Packung. Zuerst werden die Barcodes<br />
der Artikel gescannt, dann zählt eine Waage die Menge.<br />
schon die A- <strong>und</strong> die B-Kommissionierung durchlaufen hat, wird<br />
der <strong>Be</strong>hälter nach hinten abgeschoben auf den Abzugsförderer.<br />
Als Vollsortimenter führt Fiebig auch Artikel, die zu sperrig sind<br />
für Versandbehälter – etwa Windelpakete oder Inkontinenzeinlagen.<br />
Doch auch diese Artikel wollen schnell, rationell <strong>und</strong><br />
fehlerfrei kommissioniert werden. <strong>Be</strong>i Fiebig kommen sie aus<br />
einem Palettenlager, aus dessen griffnahen Stellplätzen computergesteuert<br />
gepickt wird, während die oberen Fächer als Nachschublager<br />
für Schnelldreher dienen.<br />
Ob Gabelstapler oder einfacher Kommissionier-Handwagen:<br />
Alle Fahrzeuge werden vom Lagerverwaltungssystem wegeoptimiert<br />
eingesetzt. Dazu korrespondieren die mobilen Computerterminals<br />
auf den Fahrzeugen über Datenfunk mit dem Leitrechner.<br />
Und über ein ebenfalls drahtloses Netzwerk sind die<br />
mobilen Kleinrechner mit den ebenfalls mobilen Druckern auf<br />
den Fahrzeugen verb<strong>und</strong>en.<br />
<strong>Be</strong>hälteridentität bis zum Versand wichtig<br />
Nach dem letzten Pick rollen die Versandbehälter zu zwei Verschließmaschinen,<br />
die auch den Lieferschein für den letzten<br />
Versandbehälter eines Auftrags drucken <strong>und</strong> einlegen. Außerdem<br />
platzieren sie ein Versandetikett so über dem <strong>Be</strong>hälterrand, dass<br />
der automatisch aufgesetzte Deckel das Label wie eine Fahne<br />
festhält. Nach der Umreifung geht es dann zum Versand.<br />
Alle automatischen Vorgänge bei Fiebig setzen voraus, dass<br />
überall erkannt wird, ob der richtige <strong>Be</strong>hälter angekommen ist.<br />
Also liest auch in der Verschließmaschine ein Barcodescanner<br />
die Identnummer des <strong>Be</strong>hälters <strong>und</strong> des sogleich gedruckten<br />
Lieferscheins. Erst dann gibt das System den Druck des Versandlabels<br />
frei. Dadurch wird 100%ig erreicht, dass zur Ware der<br />
richtige Lieferschein <strong>und</strong> die richtige Versandadresse kommen.<br />
Treffen die Tourenfahrer ein, melden sie sich am Versandterminal<br />
an. Daraufhin erfahren sie das „Gleis“, auf dem die Waren<br />
ihrerTourautomatisch<br />
www.maschinenmarkt.de<br />
gesammelt wurden, <strong>und</strong><br />
▶ Website Klug<br />
erhalten Informationen<br />
bezüglich der Mitnahme ▶ Website TGW<br />
sperriger Güter. <strong>MM</strong><br />
201713<br />
Bilder: Maienschein
Verbesserungspotenzial<br />
in Technik <strong>und</strong> Management<br />
1,3 Mrd. Chinesen, 10% Wirtschaftswachstum pro Jahr <strong>und</strong> die geografischen<br />
Ausmaße der Volksrepublik haben den Transport- <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>sektor<br />
des Landes zu einer Boom-Branche gemacht. Doch es fehlt an<br />
geschulten <strong>Logistik</strong>-Facharbeitern sowie am gleichermaßen theoretisch<br />
<strong>und</strong> praktisch ausgebildeten Führungsnachwuchs. Dies gilt sowohl für<br />
das <strong>Logistik</strong>-Management wie für die <strong>Logistik</strong>-Technik.<br />
46 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
ARMIN F. SCHWOLGIN<br />
Vor dem Hintergr<strong>und</strong> der hohen<br />
Absolventenzahlen chinesischer<br />
Hochschulen ist<br />
der Mangel an Nachwuchsführungskräften<br />
im <strong>Logistik</strong>bereich auf den<br />
ersten Blick wenig verständlich. Das<br />
Prof. Dr. Armin F. Schwolgin ist Studiengangsleiter<br />
Spedition, Transport <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong><br />
an der <strong>Be</strong>rufsakademie Lörrach, 79 539 Lörrach,<br />
Tel. (0 76 21) 20 71-2 52, schwolgin@<br />
ba-loerrach.de<br />
Problem liegt jedoch weniger in einer<br />
unzureichenden Zahl von Jungakademikern,<br />
sondern vor allem in der<br />
Übertheoretisierung chinesischer<br />
Studiengänge. Das Interesse an dem<br />
Modell einer dualen Hochschule<br />
nach dem Vorbild der <strong>Be</strong>rufsakademien<br />
in Baden-Württemberg ist deshalb<br />
groß.<br />
In den letzten zehn Jahren hat<br />
China seine Akademikerrate verviel-<br />
<strong>Be</strong>ijing Wuzi University: 90%<br />
der Bachelor-Absolventen<br />
dieser Hochschule finden nach<br />
ihrem Studium eine Anstellung –<br />
der landesweite Durchschnitt<br />
liegt nur bei 53%.<br />
facht. Allein im Jahr 2005 erwarben<br />
r<strong>und</strong> 3,5 Mio. junge Chinesinnen<br />
<strong>und</strong> Chinesen ihren Bachelor-Abschluss;<br />
im Jahr 2006 waren es bereits<br />
4 Mio. Die Zahl der Studienbewerber<br />
wird auch in den nächsten Jahren<br />
weiter stark ansteigen. <strong>Be</strong>i den Master-Absolventen<br />
<strong>und</strong> den Doktoranden<br />
ergibt sich ein ähnliches Bild:<br />
Hier soll die Zahl von gegenwärtig<br />
400000 pro Jahr bis zum Ende der<br />
Dekade auf über eine Million erhöht<br />
werden.<br />
Regionale Unterschiede in<br />
Chinas Hochschullandschaft<br />
<strong>Be</strong>i der <strong>Be</strong>trachtung dieses Zuwachses<br />
darf aber nicht übersehen<br />
werden, dass ein großer Teil der<br />
Jungakademiker nach dem Examen<br />
arbeitslos ist. Allein im Jahr 2006<br />
belief sich diese Zahl auf 1,24 Mio.<br />
Nach einer Untersuchung der Hanns-<br />
Seidel-Stiftung in Peking fanden<br />
nach dem Bachelor-Examen in den<br />
letzten Jahren sogar zirka 47% der<br />
Absolventen keine adäquate <strong>Be</strong>schäftigung.<br />
Zudem war von den <strong>Be</strong>rufsanfängern<br />
nach ein bis zwei Jahren<br />
ein Großteil wieder arbeitsuchend,<br />
da er den Anforderungen der Praxis<br />
nicht gerecht werden konnte. Diese<br />
landesweiten Zahlen sind in der Tat<br />
besorgniserregend. Allerdings gibt es<br />
regional <strong>und</strong> von Hochschule zu<br />
Hochschule erhebliche Unterschiede.<br />
Ein positives <strong>Be</strong>ispiel ist die am<br />
Stadtrand von Peking gelegene <strong>Be</strong>ijing<br />
Wuzi University. Nach Angaben<br />
der Hochschule, deren Schwerpunkte<br />
in den <strong>Be</strong>reichen <strong>Logistik</strong>-Technik<br />
<strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>-Management liegen,<br />
beträgt die Arbeitslosenquote unter<br />
den Bachelor-Absolventen durchschnittlich<br />
10%.<br />
Die Übernahmequoten der Absolventen<br />
baden-württembergischer<br />
<strong>Be</strong>rufsakademien liegen noch deutlich<br />
über diesen 90%. In den letzten<br />
Jahren wurden fast alle Absolventen<br />
des Studiengangs Spedition, Trans-
port <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> der <strong>Be</strong>rufsakademie<br />
Lörrach von den Partnerunternehmen<br />
übernommen; die übrigen<br />
hatten spätestens am Tage der Diplomfeier<br />
einen neuen Arbeitsvertrag<br />
in der Tasche. Dies unterstreicht<br />
die Tatsache, dass die <strong>Be</strong>rufsakademien<br />
das Bologna-Kriterium der<br />
<strong>Be</strong>rufsbefähigung in besonderer<br />
Weise erfüllen.<br />
Schwierigkeiten chinesischer<br />
Hochschulabsolventen<br />
Ob angesichts der landesweiten Akademikerarbeitslosigkeit<br />
die chinesische<br />
Wirtschaft wirklich auf eine<br />
verlässliche Zahl von geeigneten<br />
Fach- <strong>und</strong> Führungskräften zurückgreifen<br />
kann, wie gelegentlich zu lesenist,erscheintunsmehralsfraglich.<br />
Manager von in China tätigen<br />
Unternehmen aus den <strong>Be</strong>reichen<br />
Technik <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> beklagen vielmehr<br />
einen Mangel an chinesischem<br />
Fachpersonal <strong>und</strong> Nachwuchsführungskräften.<br />
Das auf Auswendiglernen<br />
<strong>und</strong> Wiedergeben angelegte<br />
System von Bildung <strong>und</strong> Erziehung<br />
„produziert massenweise Anpasser,<br />
aber keine Köpfe“, wie kürzlich jemand<br />
formulierte. Eine weitere wesentliche<br />
Ursache für diese unbefriedigende<br />
Entwicklung ist die extreme<br />
Theorielastigkeit des Studiums. Viele<br />
Absolventen haben daher das Gefühl,<br />
nicht wirklich etwas Anwendbares zu<br />
lernen. Ein duales Studium, wie es<br />
die <strong>Be</strong>rufsakademien in Baden-<br />
Württemberg auf breiter Front anbieten,<br />
gibt es in China im Prinzip nicht.<br />
EineAusnahmestelltbisherdasvon<br />
der Universität Shiyan <strong>und</strong> dem<br />
Hubei Automotive Industries Institute<br />
in Kooperation mit dem Studiengang<br />
Maschinenbau der <strong>Be</strong>rufsakademie<br />
Stuttgart angebotene Modell.<br />
Auch ein bis zwei Pflicht-Praktika,<br />
in Analogie zu den Vorgaben<br />
deutscher Fachhochschulen, sind in<br />
China unüblich.<br />
Trotz der aus individueller wie aus<br />
gesamtwirtschaftlicher Sicht unbefriedigenden<br />
Situation scheuen es die<br />
Absolventen aber auch, in die noch<br />
unterentwickelten Provinzen der<br />
westlichen Landesteile zu gehen, weil<br />
dort der Lebensstandard <strong>und</strong> die Gehälter<br />
noch niedriger sind als in den<br />
LOGISTIKSTUDIUM IN CHINA<br />
Metropolen. Ein weiterer Aspekt ist<br />
die private Lebensuntüchtigkeit vieler<br />
Jungakademiker, die ihre Ursache<br />
in der Einzelkindpolitik hat. Von Geburt<br />
an wird der Nachwuchs von den<br />
Eltern extrem umsorgt. Der soziale<br />
Druck aus der Familie <strong>und</strong> strenge<br />
Auswahlkriterien von der Mittelschule<br />
bis zum Hochschulabschluss<br />
führen zu psychischen Störungen<br />
<strong>und</strong> zu vergleichsweise hohen Selbstmordraten.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Gesamtsituation<br />
kommt zum <strong>Be</strong>ispiel McKinsey zu<br />
dem Schluss, dass nicht einmal 10%<br />
der Absolventen ausreichend qualifiziert<br />
sind, um in einem ausländischen<br />
Unternehmen als Ingenieur,<br />
Finanzexperte oder K<strong>und</strong>enberater<br />
zu arbeiten. Neben den fachlichen<br />
Defiziten spielen dabei auch die unzureichenden<br />
Sprachkenntnisse eine<br />
entscheidende Rolle. Die Regierung<br />
der Volksrepublik China hat die<br />
Schwierigkeiten im Hochschulwesen<br />
erkannt <strong>und</strong> versucht, diese mit geeigneten<br />
Maßnahmen zu lösen. Die<br />
wesentlichen Schritte sind:<br />
▶ eine Stärkung der gehobenen beruflichen<br />
Ausbildung (Fachschulen,<br />
Wirtschaftsassistenten),<br />
▶ eine engere Verzahnung zwischen<br />
allgemeiner <strong>und</strong> beruflicher Ausbildung,<br />
▶ die Implementierung von Gründerprogrammen<br />
für Hochschulabsolventen<br />
mit subventionierten Krediten<br />
<strong>und</strong> Zuschüssen für den laufenden<br />
<strong>Be</strong>trieb,<br />
▶ die Durchführung von riesigen<br />
Jobbörsen,<br />
▶ die psychologische <strong>Be</strong>treuung von<br />
Studierenden zur Reduzierung von<br />
Suiziden,<br />
▶ ein Interesse an dualer Ausbildung<br />
<strong>und</strong> am Modell des dualen Studiums.<br />
Der chinesische <strong>Logistik</strong>markt<br />
ist stark transportgeprägt<br />
Die <strong>Logistik</strong> (Wu Liu) ist zumindest<br />
sprachlich in China ein relativ neuer<br />
<strong>Be</strong>reich. Insgesamt soll es heute<br />
800000 registrierte <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
geben, über die Zahl der<br />
„grauen“ Transporteure gibt es keine<br />
zuverlässigen Informationen. Etwa<br />
95% der registrierten <strong>Logistik</strong>dienst-<br />
leister sind reine Frachtführer. Umschlags-<br />
<strong>und</strong> Lageraktivitäten spielen<br />
noch eine vergleichsweise geringe<br />
Rolle. Die Kontraktlogistik gewinnt<br />
erst langsam an <strong>Be</strong>deutung. Die polypolistische<br />
Marktstruktur, das Fehlen<br />
von wirklich flächendeckenden<br />
nationalen Netzwerken <strong>und</strong> Systemen<br />
der Sendungsverfolgung sowie<br />
ein genereller Mangel an speditionellem<br />
<strong>und</strong> logistischem Know-how<br />
führen dazu, dass die <strong>Logistik</strong>kosten<br />
in China mit bis zu 20% des Bruttoinlandsproduktes<br />
extrem hoch ausfallen.<br />
Der chinesische <strong>Logistik</strong>markt ist<br />
im Kern von fünf Gruppen geprägt:<br />
den großen staatlichen <strong>Logistik</strong>dienstleistern,<br />
den Spin-Offs großer<br />
staatlicher Industrieunternehmen<br />
<strong>und</strong> einer Vielzahl privater chinesischer<br />
Unternehmer. Seit der in Stufen<br />
vollzogenen Liberalisierung des<br />
<strong>Logistik</strong>marktes spielen die Joint-<br />
Ventures <strong>und</strong> die ganz in ausländischem<br />
<strong>Be</strong>sitz stehenden Unternehmen<br />
eine zunehmende Rolle. Angesichts<br />
der wachsenden Marktanteile<br />
ausländischer <strong>Logistik</strong>dienstleister<br />
wurde jüngst jedoch die Forderung<br />
MANAGEMENT UND IT<br />
Die Jobaussichten<br />
der Studierenden<br />
der <strong>Be</strong>ijing Wuzi<br />
University kann<br />
man als hervorragend<br />
bezeichnen.<br />
Studenten der BA<br />
Lörrach mit glänzenden<strong>Be</strong>rufsaussichten:<br />
Blick über<br />
den Tellerrand<br />
durch Austausch-<br />
Aufenthalt an der<br />
Uni in <strong>Be</strong>ijing.<br />
<strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007 47
MANAGEMENT UND IT LOGISTIKSTUDIUM IN CHINA<br />
China-<br />
Schwerpunkt<br />
an der<br />
<strong>Be</strong>rufsakademie<br />
Lörrach<br />
48 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
laut, den Zugang der ausländischen<br />
Wettbewerber zu beschränken.<br />
Insgesamt entwickelt sich der chinesische<br />
<strong>Logistik</strong>markt jedoch sehr<br />
dynamisch. In den letzten Jahren betrugdasWachstumzwischen20<strong>und</strong><br />
25%, wobei in Südchina<br />
mit der Region<br />
Shanghai über<br />
30% erreicht<br />
wurden.<br />
Name Vorname<br />
Disziplinen ausgebildet. <strong>Logistik</strong><strong>und</strong><br />
Automatisierungstechnik spielen<br />
dabei eine zunehmende Rolle.<br />
Insgesamt sind von den gegenwärtig<br />
etwa 23 Mio. Studierenden etwa<br />
8 Mio. in einem ingenieurwissenschaftlichen<br />
Fach eingeschrieben.<br />
Der Anteil von 35% ist auch im Vergleich<br />
zu Indien, wo nur r<strong>und</strong> 8% der<br />
Studierenden in den Ingenieur-Fakultäten<br />
immatrikuliert sind, sehr<br />
hoch. Die große <strong>Be</strong>liebtheit der Ingenieurwissenschaften<br />
liegt nicht<br />
zuletzt darin, dass ein solches Studium<br />
als „unpolitisch“ gilt.<br />
Die Unternehmen klagen<br />
dennoch über den Mangel an<br />
qualifiziertem Nachwuchs, da die<br />
Hochschulabsolventen oft keine oder<br />
nur wenig Erfahrung mit einfachen<br />
Werkzeugen haben. Da die VermittlungvonreintheoretischemWissen<br />
− zum Teil auch auf beachtlichem<br />
Niveau − im Vordergr<strong>und</strong> steht, wird<br />
ein Defizit auf dem Gebiet des angewandten<br />
Ingenieurwissens beklagt.<br />
Im <strong>Be</strong>reich der sozialen Kompetenz<br />
fehlt es nicht zuletzt auf Gr<strong>und</strong> der<br />
Auswahlmechanismen an der Fähigkeit<br />
zur Teamarbeit. Die Flexibilität<br />
der Hochschulabsolventen wird von<br />
den Unternehmen als zu gering eingestuft.<br />
Es kommt hinzu, dass trotz<br />
entsprechender Zertifikate die<br />
Kenntnisse der englischen Sprache<br />
für eine funktionierende Kommunikation<br />
oft nicht ausreichend sind. Im<br />
<strong>Be</strong>reich des <strong>Logistik</strong>-Managements<br />
ist die Situation ähnlich schwierig.<br />
Neben dem Mangel an aktuellem logistischen<br />
Know-how kommen hier<br />
in stärkerem Maße noch rein quantitative<br />
Probleme hinzu. Unternehmen<br />
wie BITCC/Schenker oder Kerry<br />
klagen über die mangelnde Zahl<br />
von entsprechend qualifizierten<br />
Nachwuchsführungskräften. Zum<br />
einen ist dies darauf zurückzuführen,<br />
dass die Vertiefungsrichtung <strong>Logistik</strong><br />
an vielen Universitäten völlig neu ist,<br />
zum anderen sind die Studieninhalte<br />
auch in den Fächern Spedition,<br />
Transport <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> viel zu theoretisch.<br />
<strong>Be</strong>i den Studierenden erfreuen<br />
sich die logistischen Vertiefungsfächer<br />
in jüngster Zeit jedoch steigender<br />
<strong>Be</strong>liebtheit.<br />
Chinas Modernisierung hängt<br />
stark von der <strong>Logistik</strong> ab<br />
Da die chinesische Regierung erkannt<br />
hat, dass der Aufbau eines effizienten<br />
Speditions-, Transport- <strong>und</strong><br />
<strong>Logistik</strong>sektors für die weitere Modernisierung<br />
des Landes unabdingbar<br />
ist, fördert sie die <strong>Be</strong>mühungen,<br />
in den <strong>Be</strong>reichen der beruflichen Bildung<br />
wie auf der Hochschulebene<br />
auf breiter Front geeignete logistische<br />
Bildungsangebote zu etablieren. Das<br />
offizielle Interesse an Kooperationen<br />
im Hochschulbereich <strong>und</strong> auf dem<br />
Gebiet der Weiterbildung von Fachschullehrernistentsprechendgroß.<br />
Firma Funktion Anzahl der Mitarbeiter<br />
Straße<br />
Um dieses<br />
Wachstum bewältigen<br />
zu können,<br />
bedarf es neben einer<br />
ausreichenden Zahl von Facharbeitern<br />
vor allem auch einer entsprechenden<br />
Zahl von Führungskräften<br />
in den <strong>Be</strong>reichen <strong>Logistik</strong>-Technik<br />
<strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>-Management.<br />
Automatisierung <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong><br />
steigen in der Studentengunst<br />
An den chinesischen Hochschulen<br />
wird jedes Jahr eine große Zahl von<br />
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<strong>Logistik</strong><br />
Datum Unterschrift <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> 3–2007
LOGISTIKSTUDIUM IN CHINA MANAGEMENT UND IT<br />
Bilder: BA Lörrach<br />
Unterzeichnung des Kooperationsabkommens zwischen der BA Lörrach <strong>und</strong> der<br />
<strong>Be</strong>ijing Wuzi University im Rathaus der Stadt Lörrach (vorne von links: Prof. Yue<br />
Wu, Prof. Dr. Martin, hinten von links: Prof. Dr. Schwolgin, OB Heute-Bluhm <strong>und</strong><br />
Prof. Dr. Trump).<br />
Seit über drei Jahren bietet der<br />
Studiengang Spedition, Transport<br />
<strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> an der <strong>Be</strong>rufsakademie<br />
Lörrach einen China-Schwerpunkt<br />
an, in dem über sechs Semester hinweg<br />
neben der chinesischen Sprache<br />
<strong>und</strong> Schrift auch landesk<strong>und</strong>liche,<br />
historische <strong>und</strong> rechtliche Themen<br />
aus China behandelt werden. Die<br />
<strong>Be</strong>reiche Wirtschaft <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong><br />
werden zunehmend ausgebaut.<br />
Da dieser Studienschwerpunkt bei<br />
den Studierenden <strong>und</strong> den Partnerunternehmen<br />
auf wachsendes Interesse<br />
stieß, wurde die Kooperation<br />
mit einer chinesischen Hochschule<br />
angestrebt. Genau 14 Monate nach<br />
dem ersten Kontakt zwischen dem<br />
Studiengang Spedition, Transport<br />
<strong>und</strong> <strong>Logistik</strong> der <strong>Be</strong>rufsakademie<br />
Lörrach <strong>und</strong> der Logistics School der<br />
<strong>Be</strong>ijing Wuzi University konnten<br />
Vertreter der beiden Hochschulen<br />
Anfang Februar 2007 in Lörrach einen<br />
Kooperationsvertrag unterschreiben.<br />
Gegenstand des Vertrages<br />
zwischen der BWU <strong>und</strong> der BA Lörrach<br />
sind der Austausch von Studierenden,<br />
der Austausch von Professoren<br />
<strong>und</strong> Lehrbeauftragten sowie<br />
die Zusammenarbeit auf dem Gebiet<br />
der angewandten Forschung. Die<br />
<strong>Be</strong>ijing Wuzi University (BWU) wurde<br />
im Herbst 1980 gegründet. Die<br />
heutige Universität ist aus dem National<br />
Materials Bureau hervorgegangen<br />
<strong>und</strong> unterliegt heute der Aufsicht<br />
der Bildungskommission der autonomen<br />
Stadt Peking. Zu <strong>Be</strong>ginn bestand<br />
die BWU nur aus der Fakultät<br />
für Materialwirtschaft. Als erste Universität<br />
in China hat die BWU eine<br />
Fakultät für <strong>Logistik</strong> geschaffen. Damit<br />
wurde sie – wie sie selbst sagt –<br />
zur Wiege der <strong>Logistik</strong>studien in<br />
China. In der heutigen Fakultät für<br />
<strong>Logistik</strong> werden drei Spezialisierungsrichtungen<br />
angeboten: <strong>Logistik</strong>management,<br />
<strong>Logistik</strong>technik <strong>und</strong><br />
Automatisierungstechnik.<br />
Im Sommer werden die ersten<br />
Studierenden der <strong>Be</strong>rufsakademie<br />
Lörrach zunächst für eine Praxisphase<br />
nach China fliegen. Ab Mitte September<br />
werden sie dann ihr fünftes<br />
Theoriesemester an der <strong>Be</strong>ijing Wuzi<br />
University absolvieren. Die ersten<br />
fünf chinesischen Studierenden werden<br />
im Frühjahr 2008 in Lörrach<br />
erwartet. Mit diesem formalen Austauschprogramm<br />
leistet der Studiengang<br />
Spedition, Transport <strong>und</strong> <strong>Logistik</strong><br />
der <strong>Be</strong>rufsakademie zusammen<br />
mit den Unternehmen <strong>und</strong> der chinesischen<br />
Partnerhochschule einen<br />
ersten winzigen <strong>Be</strong>itrag, um Nachwuchsführungskräfte<br />
auf das Speditions-<br />
<strong>und</strong> <strong>Logistik</strong>geschäft in China<br />
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50 <strong>MM</strong> <strong>Logistik</strong> · 3/2007<br />
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