VERSUCH'S MIT INKOMPETENZ… (Jeffrey Fox) - Stadt Aachen
VERSUCH'S MIT INKOMPETENZ… (Jeffrey Fox) - Stadt Aachen
VERSUCH'S MIT INKOMPETENZ… (Jeffrey Fox) - Stadt Aachen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wirtschaftsstandort <strong>Aachen</strong><br />
Neue Rubrik: MiniMax – <strong>Aachen</strong>er<br />
Unternehmen von XS bis XXL … S. 4<br />
Neue Voraussetzungen: Bildungs<br />
scheck NRW … S. 14<br />
Neue Kontakte: <strong>Aachen</strong>er Delegation<br />
in der Türkei … S. 18<br />
35<br />
wirtschaft<br />
und europa<br />
10/2011<br />
Fachkräftemangel<br />
Vom „Schreckgespenst“ zur Realität
Inhalt<br />
S . 04<br />
S . 10<br />
S . 12<br />
S .18<br />
S . 20<br />
2 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Minimax<br />
<strong>Aachen</strong>er Unternehmen im Portrait – von XS bis XXL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S .4<br />
kurz notiert!<br />
Tipps, Termine, Neuigkeiten – kurz und bündig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S .8<br />
Schwerpunkt<br />
Schreckgespenst Fachkräftemangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 10<br />
Perspektive 50+ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 12<br />
Neuerungen beim Bildungsscheck NRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 14<br />
SWITCH – Verkürzte Berufsausbildung für Studienabbrecher . . . . . . . . . . . . . . . S . 14<br />
Neues INTERREG IV A Projekt / Neue Förderprojekte in der Pflege . . . . . . . . . . . . S . 15<br />
Potenzialberatung NRW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 16<br />
FHöV-Projekt Fachkräftemangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 17<br />
Mixed Zone<br />
Delegationsreise in die Türkei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 18<br />
Grenzüberschreitend: TTC . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 19<br />
Erster “<strong>Aachen</strong>-China Day . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S . 20<br />
Job- und Ausbildungsbörse in <strong>Aachen</strong>-Ost . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S . 21<br />
Familienfreundlichkeit – Investition in die Zukunft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S . 22<br />
Gewerbeimmobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .S . 23<br />
Voranzeige: Nacht der Unternehmen / Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 24
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
vor Ihnen liegt die neue Ausgabe unserer Broschüre “Wirtschaftsstandort <strong>Aachen</strong>“ . Um<br />
sie noch interessanter und übersichtlicher sowie gleichzeitig informativ und unterhaltsam<br />
zu gestalten, haben wir das Layout und die Struktur überarbeitet und weiterentwickelt<br />
. Ich hoffe, dass wir Ihren Geschmack getroffen haben und die Umgestaltung noch<br />
mehr zum Lesen einlädt .<br />
Dass der Fachkräftemangel wachse, sehe man besonders an unserer Regierung – konnte<br />
ich kürzlich beim Durchblättern einer Zeitschrift einem Cartoon entnehmen . Nun, wir<br />
möchten im “Wirtschaftsstandort <strong>Aachen</strong>“ nicht den Sachverstand der Regierung bewerten;<br />
das Thema Fachkräftemangel aber werden wir beleuchten, um herauszufinden,<br />
ob es sich hier um ein Phantom oder um ein realistisches Bedrohungsszenario handelt .<br />
Zudem werden wir Ihnen diverse Anregungen und Beispiele für die Fachkräftequalifizierung<br />
vorstellen .<br />
Der Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
beschäftigt sich u . a . intensiv mit Ermittlung & Vermittlung von Weiterbildungsmaßnahmen,<br />
dem Aufspüren von Förderkulissen, der Unterstützung von Unternehmensgründungen<br />
. Zur Analyse des Fachkräftebedarfs wurde ein Arbeitsmarkt- und Fachkräfte-<br />
Monitoring auf den Weg gebracht . Um den entsprechenden Personenkreis für <strong>Aachen</strong><br />
zu gewinnen und hier zu binden setzen wir – neben unseren Bemühungen, <strong>Aachen</strong> als<br />
Wirtschafts- und Hochschulstandort attraktiv zu gestalten – auf ein vielfältiges Serviceangebot<br />
im Bereich Bildung und Personalvermittlung .<br />
Aktuell informieren wir Sie über diverse Modelle eben dieser Weiterbildungs- und Qualifizierungsprojekte<br />
und weitere Aktionen, die dem Fachkräftemangel entgegen wirken<br />
sollen: Das Projekt ‚Perspektive 50plus‘ beschäftigt sich mit der Vermittlung älterer<br />
Arbeitssuchender (S . 12), BIRKE unterstützt die berufliche Integration von Migranten<br />
(S . 8), mit SWITCH soll Studienabbrechern eine verkürzte Berufsausbildung ermöglicht<br />
werden (S . 14) . Eine Projektgruppe der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung<br />
beschäftigt sich gerade intensiv mit unserem Leitthema (S . 17) – wir begleiten dieses<br />
Projekt und werden über die Anfang 2012 zu erwartenden Ergebnisse berichten .<br />
Mit dem Artikel über Potenzialberatung (S . 16) informieren wir über die schnelle und<br />
unbürokratische Möglichkeit, gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen den<br />
Zugang zu einer externen Beratung finanziell zu erleichtern .<br />
Außerdem lesen Sie in diesem Heft über den ersten ‚<strong>Aachen</strong> China Day‘ (S . 20), die<br />
Reise einer <strong>Aachen</strong>er Delegation in die Türkei (S . 18), wir berichten über die Jobbörse<br />
in <strong>Aachen</strong>-Ost (S . 21) und bieten Ihnen zukünftig im Telegramm-Stil in der Rubrik ‚kurz<br />
notiert‘ (S . 8–9) Tips, Termine und Kurznachrichten .<br />
Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der neu gestalteten Zeitung .<br />
Schreiben Sie uns, wenn’s Ihnen gefällt oder wenn Sie Anregungen haben: wifoe@mail .<br />
aachen .de<br />
Ihr Dieter M. Begaß<br />
Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Inhalt<br />
3
MiniMax<br />
U n t e r n e h m e n a u s A a c h e n<br />
MiniMax<br />
4 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Neue Serie<br />
„Unternehmen aus <strong>Aachen</strong> – von XS bis XXL“<br />
Zukünftig möchten wir in unserer Broschüre regelmäßig<br />
größere und kleinere <strong>Aachen</strong>er Unternehmen vorstellen,<br />
die durch innovative Ideen, besondere Konzepte, pragmatische<br />
Strukturen oder auch durch große Tradition in der<br />
Kaiserstadt von besonderer Bedeutung sind oder aber auf<br />
dem Weg dorthin.<br />
Wir starten diese Reihe mit der Dr. Babor GmbH & Co. KG,<br />
nach eigenen Angaben in Deutschland Marktführer in der<br />
professionellen Kosmetik, die seit Jahren ihre Expansion<br />
am Standort <strong>Aachen</strong> vorantreibt. Deutlich kleiner ist<br />
die novarea GmbH, die neue Ansätze für die integrierte<br />
medizinisch-berufliche Rehabilitation entwickelt.<br />
Dr . BABOR GmbH & Co . KG<br />
schreibt der Biochemiker Dr . Michael<br />
1956 Babor Beauty-Geschichte . Er entwickelt<br />
das HY-ÖL, ein Reinigungsprodukt, das die Haut mit einer<br />
bis dahin nicht gekannten, natürlichen und wirkungsvollen<br />
Öl-Basis reinigt und legt damit der Grundstein für ein<br />
Unternehmen, das sich der Schönheit verschreibt: BABOR<br />
Cosmetics . Heute hat sich das Unternehmen zu einer<br />
mehrfach ausgezeichneten Ideenschmiede für hochinnovative<br />
Präzisionskosmetik und zum technologischen<br />
Vorreiter der professionellen Hautpflege entwickelt .<br />
„Der Weg von BABOR ist immer die Balance zwischen<br />
Bewahrung und Innovation gewesen . Speziell in unserem<br />
Marktsegment ist es unerlässlich, zusammen mit unseren<br />
Kunden auf starke Konzepte, Werte und Strategien zu<br />
setzen . Das Resultat ist eine Kosmetik, die weltweit zur<br />
absoluten Spitze zählt . Niemand setzt dies besser um als<br />
wir“, erklärt Horst Robertz voller Überzeugung, fragt man<br />
ihn nach seinem Arbeitgeber .<br />
Seit dem 01 . Januar 2008 als Geschäftsführer für die<br />
Bereiche Produktion, Technik und Beschaffung zuständig<br />
ist der studierte Diplom Chemie-Ingenieur die Idealbesetzung,<br />
denn BABOR Cosmetics war bereits der Ausgangspunkt<br />
seiner geradlinigen Karriere . Schon während<br />
des Studiums arbeitete Horst Robertz beim <strong>Aachen</strong>er<br />
Traditionsunternehmen als Werksstudent . Nach dem<br />
Diplom wurde er als Projektingenieur übernommen, um<br />
dann nach weiteren zwei Jahren die Verantwortung für<br />
die Technische Leitung zu tragen . Zu seinen weiteren beruflichen<br />
Stationen zählen die Leitung der Verpackungs-<br />
entwicklung bei der <strong>Aachen</strong>er Firma Lambertz und die<br />
Verantwortung als zentraler Werksleiter für den Logistik-<br />
und Produktionsbereich bei der Maxim-Gruppe in Köln,<br />
die in Deutschland, Luxemburg und Frankreich Werke<br />
besitzt und für die Horst Robertz von 2006 bis 2008 tätig<br />
war . Als Geschäftsführer bei BABOR Cosmetics unterstützt<br />
er Michael Schummert, Sprecher der Geschäftsführung<br />
und verantwortlich für die Bereiche Marketing<br />
sowie nationaler und internationaler Vertrieb .
Gab es in letzter Zeit Schwierigkeiten bei der Besetzung<br />
von Stellen/Ausbildungsstellen?<br />
Dr. Robertz: Der konjunkturelle Aufschwung war deutlich<br />
zu spüren. Die Besetzung neuer Stellen hat wesentlich<br />
länger gedauert als üblich. Noch finden wir die<br />
benötigten Fachkräfte, aber die „Decke“ wird deutlich<br />
dünner.<br />
Was sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg<br />
Ihres Unternehmens?<br />
Dr. Robertz: Die Menschen, die bei uns arbeiten. Deren<br />
Leidenschaft und Professionalität stehen am Anfang<br />
jedes Projektes. Genau das findet man schließlich in<br />
unseren Produkten wieder.<br />
Was ist Ihr Lieblingsort in <strong>Aachen</strong>?<br />
Dr. Robertz: Die Plätze rund um Dom und Rathaus.<br />
Was ist Ihr persönliches Lebensmotto?<br />
Dr. Robertz: Nutze den Tag – und zwar jeden einzelnen!<br />
Was bedeutet für Sie Erfolg?<br />
Dr. Robertz: Wenn unsere Mitarbeiter Erfolg haben.<br />
Ohne was gehen Sie nie aus dem Haus?<br />
Dr. Robertz: Ohne Kuss von meiner Frau.<br />
8 Fragen an:<br />
Warum glauben Sie, dass Ihre Mitarbeiter gerne für<br />
Ihr Unternehmen arbeiten?<br />
Dr. Robertz: BABOR ist ein Unternehmen mit großen<br />
Zukunftsperspektiven. Bei uns herrscht eine Dynamik,<br />
die einfach keine Langeweile aufkommen.<br />
Was bedeutet für Sie die Campusentwicklung?<br />
Dr. Robertz: Eine der wichtigsten Entscheidungen für<br />
den Standort <strong>Aachen</strong> seit Jahrzehnten. Der Campus wird<br />
ein Magnet werden für dringend benötigte Fachkräfte.<br />
Horst Robertz<br />
Dr . BABOR GmbH & Co . KG<br />
Geschäftsführer für die Bereiche Produktion,<br />
Forschung & Entwicklung sowie Beschaffung<br />
Steckbrief<br />
• Gründungsdatum: 1956<br />
• Anzahl der Mitarbeiter: in <strong>Aachen</strong> ca . 260; weltweit mehr<br />
als 350 Mitarbeiter<br />
• Kerngeschäft: professionlle, pflegende Kosmetik<br />
• Jahresumsatz: als Familienunternehmen veröffentlicht BABOR<br />
keine Umsatzzahlen . BABOR ist eigenen Angaben zufolge in<br />
Deutschland Marktführer in der professionellen Kosmetik .<br />
• Meilensteine der Unternehmensgeschichte:<br />
> Entwicklung des Hy-Öls durch Dr . Michael Babor,<br />
> Entwicklung der Beauty-Ampulle, Pionier der Cosmeceuticals<br />
mit DOCTOR BABOR,<br />
> zuletzt Entwicklung von DOCTOR BABOR Neuro Sensitive<br />
Cellular – das alles in kontinuierlicher, vertrauensvoller<br />
Partnerschaft mit der Kosmetikerin .<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
MiniMAx<br />
5
MiniMax<br />
U n t e r n e h m e n a u s A a c h e n<br />
MiniMax<br />
Die novarea GmbH ist in der<br />
Neurologischen<br />
Rehabilitationsklinik <strong>Aachen</strong><br />
beheimatet<br />
6 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
novarea GmbH<br />
Die novarea GmbH ist eine Einrichtung zur ganztägigambulanten<br />
medizinisch-beruflichen Rehabilitation,<br />
die psychisch kranken (und dadurch in der Teilnahme am<br />
Leben behinderten) Menschen sowohl einen beschützenden<br />
Behandlungs- und Trainingsraum bietet als auch<br />
realitätsnahe Anforderungen des Arbeitslebens vermittelt<br />
und die Rehabilitanden auf deren Erfüllung vorbereitet .<br />
Die Rehabilitation in der RPK soll die Kluft zwischen<br />
langer und schwerer Erkrankung und Arbeitsfähigkeit<br />
schließen . Sie umfasst entsprechend medizinische, berufliche<br />
und psychosoziale Behandlungsangebote und wird<br />
als integrierte Komplexleistung von einem multiprofessionellen<br />
Team in Anbindung an die regionalen Versorgungsund<br />
Hilfseinrichtungen erbracht .<br />
Das Besondere des novarea Rehabilitationsansatzes ist,<br />
dass medizinische und berufliche Rehabilitationsanteile<br />
nicht in Folge, sondern parallel erbracht werden . Auch<br />
schon zu Beginn der Rehabilitation, wo medizinische<br />
Behandlungseinheiten im Vordergrund stehen, können<br />
berufliche Teilhabeleistungen erbracht werden .<br />
Medizinische Behandlungsanteile – wie etwa stützende<br />
Psychotherapie oder psychiatrische Behandlung – bleiben<br />
bis zum Ende der Maßnahme Teil des Rehabilitationsangebotes<br />
.<br />
Steckbrief<br />
• Geschäftsführung:<br />
Dr . Michael Wellmer und Dr . Andreas Hauer<br />
• Zahl der Mitarbeiter: 12<br />
• Gründungsdatum: August 2009<br />
• Kerngeschäft: Integrierte medizinisch-berufliche<br />
Rehabilitation und arbeitspsychologische<br />
Beratung für Unternehmen in der Region <strong>Aachen</strong><br />
• Jahresumsatz: ca . 1 Mio . Euro<br />
• Meilensteine der Unternehmensgeschichte:<br />
2003: Kennenlernen der beiden Geschäftsführer<br />
in <strong>Aachen</strong> durch die berufliche Zusammenarbeit<br />
2007: Entscheidung für die Unternehmensgründung<br />
2009: Geschäftsgründung
8 Fragen an:<br />
Gab es in letzter Zeit Schwierigkeiten bei der Besetzung<br />
von Stellen/Ausbildungsstellen?<br />
Dr. Wellmer: „Der Mangel an fachärztlichem Personal<br />
ist deutlich zu spüren, fast alle psychiatrischen Kliniken<br />
kämpfen mit dem Problem der ärztlichen Belegung. Insbesondere<br />
Reha-Einrichtungen wie die unsere erfordern<br />
bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachweisbare<br />
Berufserfahrung. Unsere psychiatrische Rehaklinik<br />
ist in <strong>Aachen</strong> neu, zwei unserer Mitarbeiter kommen aus<br />
dem Raum Köln/Bonn. Eine vorausschauende Personalplanung<br />
ist unumgänglich geworden.“<br />
Was sind die wichtigsten Faktoren für den Erfolg<br />
Ihres Unternehmens?<br />
Dr. Wellmer: „Die wichtigsten Faktoren haben wir<br />
bereits in der Vorgründungsphase unseres Unternehmens<br />
berücksichtigt, wie z.B. eine gute Standortanalyse<br />
und ausreichende Vorbereitung. Aber auch Ausdauer<br />
und Verhandlungsgeschick haben uns weitergebracht.<br />
Entscheidend ist auch die Fähigkeit, auf die Wünsche<br />
unserer unterschiedlichsten Kostenträger eingehen zu<br />
können.“<br />
Dr. Hauer: „Im laufenden Geschäft gehören zu den<br />
wichtigsten Erfolgsfaktoren unser qualifiziertes Personal<br />
und unsere große Vernetzung innerhalb der regionalen<br />
Versorgungslandschaft sowie die guten Kontakte zu<br />
Unternehmen im gesamten Kammerbezirk <strong>Aachen</strong>.“<br />
Warum glauben Sie, dass Ihre Mitarbeiter gerne für<br />
Ihr Unternehmen arbeiten?<br />
Dr. Wellmer: „Wir sind ein junges Start-up-Unternehmen,<br />
fast alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind<br />
seit der ersten Stunde dabei. Die Identifikation mit dem<br />
Arbeitsinhalt und der Arbeitsweise ist sehr groß.“<br />
Dr . Michael Wellmer (links) und Dr . Andreas Hauer<br />
Geschäftsführer novarea GmbH<br />
<strong>Aachen</strong> ist für unser Unternehmen der optimale Standort, weil…..<br />
Dr. Wellmer: „… wir das soziale Netzwerk in <strong>Aachen</strong> sehr gut kennen,…“<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
MiniMAx<br />
Dr. Hauer: „… wir darüber hinaus ebenfalls keine Konkurrenz in unserem Einzugsbereich<br />
haben.“<br />
Was bedeutet für Sie die Campusentwicklung?<br />
Dr. Wellmer: „Wir verfolgen die Campusentwicklung mit großem Interesse, weil wir<br />
mit Wissenschaftlern der RWTH <strong>Aachen</strong> bereits intensiv zusammen arbeiten. Der<br />
Campus wird den Zuzug von vielen jungen Menschen bewirken, denen wiederum wird<br />
unsere unterstützende Dienstleistung zu Gute kommen.“<br />
Dr. Hauer: „Die zugezogenen, gut qualifizierten Personen können zudem unsere<br />
potenziellen Arbeitnehmer sein.“<br />
Was ist Ihr Lieblingsort in <strong>Aachen</strong>?<br />
Dr. Wellmer: „...‚ein‘ Café mit einer schönen Aussicht in <strong>Aachen</strong>-Orsbach.“<br />
Dr. Hauer: „ Das Gebiet zwischen Markt und Ponttor – das Pontviertel“<br />
Was ist Ihr persönliches Lebensmotto?<br />
Dr. Wellmer: „Wer sich keine Ziele setzt, wird gezielt eingesetzt.“<br />
Dr. Hauer: „Steter Tropfen höhlt den Stein!“<br />
Was bedeutet für Sie Erfolg?<br />
Dr. Wellmer: „Erfolg bedeutet für mich zunächst die Verwirklichung meines Wunsches<br />
von einer Selbständigkeit. Damit verbunden soll es den Menschen, die mir wichtig sind,<br />
gut gehen. Und darüber hinaus bedeutet Erfolg für mich, dass ich immer in der Lage<br />
bin, für meine Familie und für mich zu sorgen.“<br />
Dr. Hauer: „Für mich bedeutet Erfolg das Erreichen von vielen kleinen und manchmal<br />
auch größeren Zielen.“<br />
7
8 8 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
kurz notiert…<br />
Ausstellung in Nadelfabrik<br />
Unter dem Titel<br />
„Bewegung, Migration in<br />
<strong>Aachen</strong> seit 1945“ zeigt die Nadelfabrik, <strong>Aachen</strong>, Reichsweg<br />
19 – 42, eine Ausstellung in der die Einwanderungsgeschichte<br />
unserer <strong>Stadt</strong> eindrucksvoll dokumentiert wird.<br />
Eröffnet wird die Ausstellung mit einer öffentlichen Vernissage<br />
am Sonntag, 30. Oktober 2011, um 11.00 Uhr. Sie ist<br />
montags bis donnerstags von 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr und<br />
Freitags von 9.00 Uhr bis 13.00 Uhr geöffnet.<br />
Terminabsprachen für Führungen durch die Ausstellung<br />
sind möglich. Der Eintritt ist frei.<br />
Mehr Informationen und Ansprechpartner finden sie<br />
unter www.sunaachen.de.<br />
Neue Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
gesucht? Mit dem<br />
regionalen Karriereportal karriere.ac finden Sie geeignete<br />
Fachkräfte für Ihr Unternehmen. Schalten Sie Ihre<br />
Stellenanzeigen und präsentieren Sie sich als interessanter<br />
Arbeitgeber in der Unternehmensdatenbank von<br />
karriere.ac.<br />
Interesse? Dann sprechen Sie mit der Regionalagentur<br />
<strong>Aachen</strong> – AGIT mbH, Nina Walkenbach, Tel.: 0241-963<br />
1923, Mail: walkenbach@regionalagentur-aachen.de<br />
BIRKE, das erfolgreiche Projekt<br />
zur beruflichen Integration von<br />
Migranten nähert sich dem<br />
Ende. Am Donnerstag, dem 20. Oktober 2011 um 17:00<br />
Uhr werden im 1. Obergeschoss der <strong>Aachen</strong> Arkaden,<br />
Trierer Str. 1, die Projektergebnisse vorgestellt und ein<br />
Erfahrungsaustausch stattfinden. Eine Auswahl der Erfolgsgeschichten<br />
wurde im Rahmen einer Fotoausstellung<br />
aufgearbeitet.<br />
Nach einer musikalischen Begrüßung und einer kurzen<br />
Präsentation der Projektergebnisse wird eine Podiumsdiskussion<br />
mit den Projekteilnehmer/-innen, Unternehmen<br />
und Jobcoaches zum Thema „Berufliche Integration von<br />
Migranten und Migrantinnen“ stattfinden, zu dem auch<br />
Fragen willkommen sind. Im Anschluss daran ist man eingeladen,<br />
bei einem kleinen Snack und musikalischem Ausklang<br />
zu verweilen und die Fotoausstellung zu besuchen.<br />
Interessierte Unternehmensvertreter können sich unter der<br />
folgenden Emailadresse für die Veranstaltung anmelden<br />
Peter.Gronostaj@mail.aachen.de.<br />
Am 16.04.2011, genau von 13:00 – 14:00 Uhr, wurde sie<br />
wieder gemessen: die Passantenfrequenz der 170 wichtigsten<br />
deutschen Einkaufstraßen. Und <strong>Aachen</strong>s Adalbertstraße<br />
konnte auch in diesem Jahr wieder einen sehr ordentlichen<br />
Platz erlangen. Platz 9 in NRW, bundesweit bei den<br />
Städten bis 500.000 Einwohner sogar Platz 5 – Werte die<br />
sich sehen lassen können. Laut Auskunft des Immobilien-<br />
Dienstleisters Jones Lang Lasalle zeigen sich die 1a-Lagen<br />
in guter Verfassung und viele nationale und internationale<br />
Handelsunternehmen befassen sich derzeit intensiv mit<br />
ihrer Standortexpansion. Die Passantenfrequenzen sind<br />
dabei ein wichtiger Indikator für die Umsatzchancen. Sie<br />
ergänzen die Aussagekraft gängiger Kriterien wie der<br />
Zentralitäts-, Umsatz- oder Kaufkraftkennziffer und tragen<br />
zum schlüssigen Gesamtbild einer Einkaufsmeile bei. Gerade<br />
für internationale Handelsunternehmen, die derzeit<br />
verstärkt nach Deutschland expandieren, sind Frequenzen<br />
ein wichtiges Kriterium für den bundesweiten Standortvergleich.<br />
Bauhauptgewerbe weiter<br />
auf Erholungskurs<br />
Im Juli 2011 sind die Auftragseingänge<br />
im Bauhauptgewerbe<br />
im Vergleich zum<br />
Juli 2010 preisbereinigt um<br />
6,1 % gestiegen. Wie das<br />
Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, nahm<br />
dabei die Baunachfrage im Hochbau um 1,0 % und im<br />
Tiefbau um 11,0 % zu.<br />
Der Gesamtumsatz belief sich im Juli 2011 auf rund 8,4<br />
Milliarden Euro und stieg damit gegenüber Juli 2010 um<br />
1,9 %. Ende Juli 2011 waren in den Betrieben des Hoch-<br />
und Tiefbaus 724 000 Personen tätig; das waren etwa 5<br />
500 Personen weniger als ein Jahr zuvor (– 0,8 %).<br />
In den ersten sieben Monaten 2011 stiegen die Auftragseingänge<br />
des Bauhauptgewerbes preisbereinigt um 4,5 %<br />
gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der<br />
Gesamtumsatz des Bauhauptgewerbes betrug im Zeitraum<br />
Januar bis Juli 2011 knapp 46,6 Milliarden Euro und<br />
lag damit um 12,6 % über dem Niveau der ersten sieben<br />
Monate 2010. Die Zahl der tätigen Personen ist in diesem<br />
Zeitraum um durchschnittlich 0,2 % gestiegen.
Einzelhandel trotzt bisher der EuroSchuldenkrise<br />
Die ersten sieben Monate 2011 waren die stärksten<br />
seit sechs Jahren im Einzelhandel! Das bestätigte HDE-<br />
Geschäftsführer Stefan Genth nach der jüngsten Konjunkturumfrage<br />
des Handelsverbandes Deutschland (HDE)<br />
unter 500 Unternehmen in den vergangenen Monaten: Der<br />
Umsatz der Branche stieg um 2,4 Prozent auf rund 233<br />
Milliarden Euro. Bislang habe der Einzelhandel der Euro-<br />
Krise getrotzt, betonte Genth. Preiserhöhungen herausgerechnet<br />
betrage das Umsatzplus real 1,3 Prozent. Angesichts<br />
der Risiken durch Inflation und Euro-Krise bleibt der<br />
HDE bei seiner Prognose von 1,5 Prozent Wachstum im<br />
Gesamtjahr. Die Euro-Schuldenkrise könnte den Verbrauchern<br />
allerdings die Kauflaune gründlich verderben. «Im<br />
Einzelhandel steht die Sorge um die Euro-Schuldenkrise<br />
ganz oben auf der Liste potenzieller Konsumkiller». Der<br />
private Konsum ist der dickste Pfeiler der deutschen Volkswirtschaft.<br />
Der “Würfel mit<br />
Knick“ ist fertig Im<br />
“<strong>Stadt</strong>viertel von morgen“,<br />
einem Innovationsprojekt<br />
auf AVANTIS,<br />
steht das erste Gebäude.<br />
Durch den “Knick“ wird<br />
das Haus besonders energieeffizient, denn auf seinem<br />
Flachdach befinden sich Solarpaneelen, mit denen<br />
Elektrizität erzeugt wird. Hiermit wird eine Kombiwärmepumpe<br />
betrieben, die für die Heizung des Hauses<br />
sorgt. Um den weißen Knickwürfel, entworfen von den<br />
Architekturstudenten Kaj Segers und Addo Frints, entstehen<br />
noch weitere Einzelprojekte – der “<strong>Stadt</strong>teil von<br />
morgen“ wächst weiter.<br />
Wettbewerb in Kooperation mit der Designmetropole<br />
<strong>Aachen</strong> Das Ostviertel verfügt mit der Elsassstrasse<br />
und dem Adalbertsteinweg über eine lebhafte und<br />
bunte Einkaufsstraße, die in einen Marktplatz mündet, auf<br />
dem unter anderem ein Wochenmarkt stattfindet. Im Rahmen<br />
von 10 Jahren <strong>Stadt</strong>teilerneuerung <strong>Aachen</strong>-Ost haben<br />
die Fassaden- und Hofbegrünungsprogramme und die<br />
baulichen Maßnahmen die Lebensqualität gesteigert und<br />
zu einer deutlichen Aufwertung des Straßenbildes geführt.<br />
Um weitere Investoren, Geschäftsgründer oder neue Konsumenten<br />
anzuziehen und für das Viertel zu begeistern,<br />
wurde das Projekt “Das schönstes Schaufenster“ ins Leben<br />
gerufen.<br />
In Zusammenarbeit mit der Designmetropole gestalten 13<br />
Designer aus <strong>Aachen</strong> die Schaufenster der unterschiedlichsten<br />
Einzelhändler im Viertel. Egal ob Bäckerei, Lotteriegeschäft,<br />
Friseur, Gemüsehändler oder Apotheke –<br />
die Resonanz auf den Projektaufruf war sowohl bei den<br />
akquirierten Ladenlokalen wie auch bei den Designern der<br />
Designmetropole <strong>Aachen</strong> sehr groß. Man darf gespannt<br />
sein, was die Grafik- und Objektdesigner erschaffen!<br />
Im August startete die Umsetzung. Nachdem die Designer<br />
mit den Ladeninhabern Kontakt aufgenommen haben,<br />
werden die Konzepte erstellt und realisiert. In der letzten<br />
Septemberwoche wurden die Schaufenster gestaltet und<br />
dekoriert.<br />
Die Schaufenster sind den ganzen Oktober 2011 für alle<br />
<strong>Aachen</strong>er Bürger sichtbar. Das schönste Schaufenster wird<br />
am Samstagmittag, den 22. Oktober 2011 in der Nadelfabrik<br />
im Reichsweg 19 – 42 von einer Jury prämiert. Zu Musik<br />
und Häppchen sind alle <strong>Aachen</strong>er Bürger eingeladen.<br />
Bei Fragen zum Projekt wenden Sie sich bitte an:<br />
Ute Melchior<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>, Wirtschaftsförderung <strong>Aachen</strong>-Ost<br />
Tel.: 0241/432 7667, Mail: ute.melchior@mail.aachen.de<br />
Zitiert<br />
WENN DU DENKST,<br />
BILDUNG WÄRE<br />
TEUER: VERSUCH’S<br />
<strong>MIT</strong> <strong>INKOMPETENZ…</strong><br />
(<strong>Jeffrey</strong> <strong>Fox</strong>)<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Kurznachrichten<br />
9 9
10 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Vom „Schreck gespenst“<br />
zur Realität Fachkräftemangel inzwischen spürbar<br />
Während vor vier Jahren eine Veranstaltung zum<br />
Thema Fachkräftemangel in <strong>Aachen</strong> kaum Resonanz<br />
erzeugt hätte, kann heute solch ein Termin nicht<br />
mehr über Besuchermangel klagen . Im Gegenteil: Für<br />
viele Betriebe ist der seit langem prophezeite Fachkräftemangel,<br />
der seine Karriere als Schreckgespenst vor<br />
etwa fünf Jahren begonnen hat, zur Realität geworden .<br />
Wo Aufträge nicht mehr erfüllt werden können, weil das<br />
Personal fehlt, wird der Leidensdruck größer . Aus den<br />
Unternehmenskontakten des Fachbereichs Wirtschaftsförderung<br />
wird ersichtlich, dass das Thema auf den Nägeln<br />
brennt und viele Betriebe Probleme bei der Stellenbesetzung<br />
haben . Die gesamte Region <strong>Aachen</strong> ist mit ihrer<br />
starken High-Tech-Orientierung besonders gefährdet, was<br />
den Mangel an qualifizierten Fachkräften betrifft und<br />
steht mit anderen Regionen Deutschlands als auch mit<br />
dem Ausland in einem starken Wettbewerb .<br />
Der Fachkräftemangel, von dem wir heute sprechen, ist<br />
eine Herausforderung, die nicht mehr allein auf Konjunk-<br />
turphasen zurückzuführen ist, wie es zum Beispiel zu<br />
Zeiten des Informatikermangels Ende der 1990er Jahre<br />
der Fall war . Eine starke Alterskohorte, die Generation der<br />
so genannten „Baby-Boomer“, stellt heute das Gros an<br />
Fachkräften . Bei deren Renteneintritt in einigen Jahren<br />
wird folglich eine erhebliche Lücke an Meistern, Technikern<br />
oder Ingenieuren klaffen . 1 Bereits im Jahr 2015 wird<br />
in Deutschland mehr als jeder dritte Erwerbsfähige älter<br />
als 50 Jahre alt sein . Es werden somit in Deutschland<br />
weitaus mehr Menschen ins Rentenalter übergehen als an<br />
„Ersatz“ in den Arbeitsmarkt eintritt . Dem Kammerbezirk<br />
<strong>Aachen</strong> werden nach Berechnungen von IT .NRW bis zum<br />
Jahr 2030 insgesamt 76 .000 Erwerbspersonen weniger<br />
zur Verfügung stehen, wobei insbesondere der Anteil der<br />
Erwerbspersonen bis 49 Jahre dramatisch zurückgehen<br />
wird . 2<br />
Es ist zwar nicht möglich, die Fachkräftelücke quantitativ<br />
genau zu bestimmen, verschiedene Studien stimmen<br />
jedoch darin überein, dass gerade die Nachfrage nach<br />
© Ingo Bartussek - Fotolia .com
Hochqualifizierten steigen wird . Schon im Februar 2011<br />
konnten nach dem Institut der Deutschen Wirtschaft<br />
in Deutschland 117 .000 Jobs für Fachkräfte aus den so<br />
genannten „MINT-Fächern“ (Mathematik, Informatik,<br />
Naturwissenschaften und Technik) nicht besetzt werden .<br />
Aber auch Facharbeiter sowie Gesundheits- und Sozialbe<br />
rufe sind stark betroffen . So zeichnet sich beispielsweise<br />
schon jetzt deutlich ein Fachkräftemangel in der Pflege ab .<br />
Mangelnde Qualifikationen und Kompetenzen sind laut<br />
einer Unternehmensbefragung des Instituts der deutschen<br />
Wirtschaft der Hauptgrund für Schwierigkeiten bei<br />
der Stellenbesetzung . 3 Aufgrund des voranschreitenden<br />
Strukturwandels werden Qualifikationsanforderungen<br />
tendenziell steigen . Das bedeutet: Der Ersatzbedarf an<br />
Qualifizierten wird höher und steigende Anforderungen<br />
werden sich auch bei einfachen Arbeitsplätzen bemerkbar<br />
machen . Individuelle Qualifikationsentscheidungen können<br />
diese Entwicklung weiterhin ungünstig beeinflussen .<br />
Es kann also passieren, dass sich zusätzlich zum Mangel<br />
an MINT-Fachkräften auch noch wenige junge Leute für<br />
eine Ausbildung oder ein Studium in diesem Bereich<br />
entscheiden . 4 Daneben kommen Faktoren wie räumliche<br />
und berufliche Mobilität, Erwerbsbeteiligung und die<br />
Verweildauer im Beruf ins Spiel, die häufig durch familiäre<br />
Gegebenheiten beeinflusst werden, und die Situation der<br />
generellen Verknappung zusätzlich verschärfen . Auch<br />
die Entwicklung Deutschlands vom Einwanderungs- zum<br />
Auswanderungsland wirkt sich negativ aus . Gerade Akademiker<br />
zieht es häufig ins Ausland, womit Deutschland<br />
gegenüber anderen EU-Staaten Fachkräfte verliert . 5<br />
© Doc RaBe - Fotolia .com<br />
Was bedeuten diese Entwicklungen für die Unternehmen<br />
in <strong>Aachen</strong>? Für einen Betrieb wird es wichtiger denn<br />
je, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und sich als ein<br />
solcher zu präsentieren . Als renommierte Hochschulstadt<br />
ist <strong>Aachen</strong> Anziehungspunkt für junge Leute . Es<br />
wird darauf ankommen, diese für sich zu gewinnen . Eine<br />
Befragung von Nachwuchskräften ergab, dass bei der<br />
Entscheidungsfindung für einen Job knapp 90 Prozent<br />
der Kriterien nicht monetärer Art sind, was auch kleinen<br />
Unternehmen grundsätzlich Handlungsspielraum einräumt<br />
. 6 Zu den genannten weichen Faktoren gehören zum<br />
Beispiel Weiterbildungsmöglichkeiten, Vereinbarkeit von<br />
Beruf und Privatleben und Unternehmenskultur . Darüber<br />
hinaus liegen ungenutzte Potenziale bei verschiedenen<br />
Personengruppen, wie bei Frauen, Älteren, Menschen mit<br />
Migrationshintergrund oder Langzeitarbeitslosen brach .<br />
So können qualifizierte Migranten/-innen beispielsweise<br />
ihre Berufe oft nicht ausüben, weil ihre Abschlüsse in<br />
Deutschland nicht anerkannt werden, und bekommen<br />
keinen Zugang zum Arbeitsmarkt . Laut einer Erhebung<br />
des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung berücksichtigt<br />
über die Hälfte der Betriebe Bewerber nicht,<br />
wenn sie über ein Jahr lang arbeitslos waren, auch wenn<br />
sie eine abgeschlossene Berufsausbildung oder Zusatzqualifikationen<br />
vorzuweisen haben . 7 Hohe Ansprüche an<br />
Bewerber kritisch zu hinterfragen kann heißen, Bewerber<br />
mit Entwicklungspotenzial, die möglicherweise erst auf<br />
den zweiten Blick geeignet erscheinen, nicht von Vornherein<br />
auszuschließen und gute Fachkräfte zu gewinnen .<br />
Aus kommunaler Sicht ist die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Unternehmensbestands „das A und O“, um als Wirtschaftsstandort<br />
und für Fachkräfte attraktiv zu bleiben .<br />
Der Fachbereich Wirtschaftsförderung nimmt deshalb<br />
seine Aufgabe ernst, Unternehmen in dieser Frage bestmöglich<br />
zu unterstützen und setzt sich mit verschiedenen<br />
Projekten und Initiativen, wie zum Beispiel „Perspektive<br />
50plus“ oder „SWITCH“ für die Fachkräftesicherung ein .<br />
Die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes wird durch<br />
Maßnahmen wie den „Newcomerservice“ unterstützt,<br />
der durch verschiedene Angebote und Veranstaltungen<br />
für Fachkräfte den Zuzug nach <strong>Aachen</strong> erleichtert und<br />
schmackhaft macht . Fachkräftesicherung kann nur gelingen,<br />
wenn viele Akteure an ein und demselben Strang<br />
ziehen . Die Attraktivierung des Hochschulstandortes ist<br />
ein Thema, an dem der Fachbereich zusammen mit den<br />
Hochschulen verstärkt arbeitet . Gleichzeitig treibt die<br />
Wirtschaftsförderung mit der Region <strong>Aachen</strong> die Entwicklung<br />
eines regionalen Handlungsplans zur Fachkräftesicherung<br />
voran .<br />
1) IW-Zukunftspanel<br />
2) IHK <strong>Aachen</strong>: Fachkräfte sichern, Juli 2011.<br />
3) 88 Prozent der befragten Unternehmen gaben dies an. Institut<br />
der deutschen Wirtschaft: Qualifizierungsmonitor, 2010.<br />
4) G.I.B., 2011.<br />
5) Bertelsmannstiftung, 2010.<br />
6) Prognos Trendletter 1/11, S. 8.<br />
7) IAB-Erhebung des gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots 2009.<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Schwerpunkt<br />
i weitere Informationen:<br />
Fachbereich Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische<br />
Angelegenheiten<br />
Ulrike Fehsenfeld<br />
Tel .: 0241-432 7657<br />
Mail: ulrike .fehsenfeld@<br />
mail .aachen .de<br />
11
Doris Bastian<br />
und Uwe Voigtlaender<br />
12 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
„Da der Anteil jüngerer Beschäftigter weiter<br />
sinkt, wird die Gewinnung und Bindung von<br />
erfahrenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
für Unternehmen immer wichtiger, um eigene<br />
Wettbewerbsvorteile zu erhalten .“<br />
(Lee Hammond, Präsident AARP )<br />
Erfahrung<br />
Der drohende Fachkräftemangel vor dem Hintergrund<br />
des demografischen Wandels bringt es zwangsläufig<br />
mit sich, dass die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen<br />
Herausforderungen von weniger und im Durchschnitt älteren<br />
Menschen bewältigt werden müssen . In Konsequenz<br />
müssen die Potenziale älterer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
deutlich stärker als bisher genutzt werden .<br />
Die Folgen des demographischen Wandels sind jedoch<br />
gestaltbar . Sie bergen Chancen für Wachstum und<br />
Beschäftigung . Die Mitarbeiter der „Perspektive 50plus<br />
Region <strong>Aachen</strong>/Duisburg“ unterstützen seit dem Jahr<br />
2005 Arbeitgeber darin, die Erfahrungen und Kompetenzen<br />
älterer Arbeitnehmer zu nutzen .<br />
Im Gespräch mit Frau Doris Bastian (Teamleitung 50+<br />
Jobcenter StädteRegion <strong>Aachen</strong>), und Herrn Uwe Voigtlaender<br />
(Teamleiter Arbeitgeber-Service Agentur für Arbeit<br />
<strong>Aachen</strong>), geht Alexandra Gröhn (<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>, Fachbe-<br />
ist Zukunft!<br />
Potenziale älterer Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen besser nutzen<br />
reichs Wirtschaftsförderung/Europäische Angelegenheiten)<br />
der Frage nach, ob speziell die Beschäftigung älterer<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Fachkräftesicherung<br />
beitragen kann .<br />
Der Begriff des Fachkräftemangels bzw. der Fachkräftesicherung<br />
findet sich bereits seit einigen Jahren in<br />
der öffentlichen Diskussion. Wie ist Ihrer Erfahrung<br />
nach die Situation der Unternehmen in der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Aachen</strong>?<br />
Voigtlaender: „Grundsätzlich äußert sich der Fachkräftemangel<br />
in <strong>Aachen</strong> nicht anders als in anderen Regionen:<br />
Es gibt Branchen, in denen die Nachfrage nach qualifizierten<br />
Mitarbeitern deutlich höher ist als das Angebot<br />
an Arbeitskräften. Dazu gehören z.B. die Metall- und<br />
Elektronikbranche als auch die Gesundheitswirtschaft;<br />
hier fehlt es vor allem an Ärzten, aber auch an nichtakademischem<br />
Personal wie examinierten Altenpflegern<br />
und Altenpflegerinnen.“<br />
Zur Verbesserung der Beschäftigungschancen Älterer<br />
hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die<br />
Perspektive 50plus ins Leben gerufen, die nun bereits<br />
im siebten Jahr in den Regionen umgesetzt wird. Welche<br />
Rolle spielen Ihrer Einschätzung nach insbesondere<br />
ältere Arbeitnehmer bei der Herausforderung des<br />
Fachkräftemangels in den Unternehmen?<br />
Voigtlaender: „Die Erfahrung zeigt, dass das Alter eines<br />
Mitarbeiters bzw. eines Bewerbers seitens der Arbeitgeber<br />
nicht immer vorrangig betrachtet wird. Entscheidend<br />
ist vielmehr, dass die Person durch Qualifikationen überzeugt<br />
und den Anforderungen der Beschäftigung gerecht<br />
wird. Wenn dann die Berufserfahrung dazu kommt, ist<br />
das sicherlich ein zusätzlicher Pluspunkt.“<br />
Frau Bastian, im Jobcenter der StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />
wurde im Jahr 2009 ein spezielles Fallmanagement<br />
1) AARP – Organisation American Association of Retired Persons<br />
© Kuzma, Shutterstock
Team 50plus gegründet. In welcher Hinsicht unterscheidet<br />
sich dieses 50+ Team vom regulären Fallmanagement?<br />
Bastian: „Wir betreuen mit 12 Mitarbeiter/innen die langzeitarbeitslosen<br />
Kunden, die älter als 50 Jahre sind und in<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> wohnen. Wir können durch die spezielle<br />
Unterstützung des Bundesarbeitsministeriums mit einem<br />
guten Betreuungsverhältnis zwischen Fallmanager und<br />
Kunde arbeiten. Dieser spezialisierte und individuelle<br />
Ansatz ist in anderen Fallmanagementteams so nicht gegeben.<br />
In enger Kooperation mit dem Arbeitgeberservice<br />
der Agentur für Arbeit haben wir in den 3 Jahren sehr<br />
gute Integrationserfolge für die älteren Kunden erzielen<br />
können.“<br />
Welche konkret nutzbaren Vorteile bieten sich daraus<br />
für Arbeitgeber, die eine Stelle zu besetzen haben?<br />
Bastian: „Auf Grundlage der guten Kenntnis der Kunden<br />
können wir im Rahmen des Abgleiches von Anforderungen<br />
des Arbeitgebers und Kenntnissen Fertigkeiten des<br />
Arbeitnehmers, gemeinsam mit dem Arbeitgeberservice<br />
beurteilen, wer am besten zum vorliegenden Stellenprofil<br />
passt. Die gezielte Vorauswahl entlastet die Arbeitgeber<br />
im Bewerbungsverfahren und spart Zeit. Zudem bieten<br />
wir gerne vor einer Einstellung die Möglichkeit einer<br />
kostenfreien betrieblichen Trainingsmaßnahme an. So hat<br />
der Arbeitgeber im Vorfeld ein genaues Bild des Bewerbers.<br />
Falls seitens des Arbeitgebers noch Unsicherheiten<br />
bestehen sollten, z.B. wegen aktuell nicht einschätzbarer<br />
fachlicher Qualifikation oder weil andere Bedenken<br />
vorliegen, haben wir die Möglichkeit, dem Arbeitgeber<br />
Zuschüsse zu den Lohnkosten anzubieten. Dies muss<br />
allerdings ausführlich und umfassend vorher mit uns<br />
besprochen werden.“<br />
Gibt es aus Ihrer Erfahrung spezielle Eigenschaften<br />
Älterer, von denen ein Unternehmen bei einer Einstellung<br />
profitieren kann?<br />
Bastian: „Da gibt es mehrere positive Eigenschaften, die<br />
erwähnt werden sollten: Zuerst ist natürlich die umfassende<br />
Lebens- und Berufserfahrung – ältere Kollegen behalten<br />
in kritischen oder hektischen Situationen eher den<br />
Überblick. Sie gelten oft als ruhender Pol in einem Team<br />
und wirken ausgleichend. Ältere Kollegen zeichnen sich<br />
durch große Zuverlässigkeit aus. Es ist zudem statistisch<br />
belegt, dass ältere Arbeitnehmer geringere Fehlzeiten<br />
vorweisen.“<br />
Bitte ergänzen Sie folgenden Satz:“ Es ist gut, ältere<br />
Menschen zu beschäftigen, weil…“<br />
Voigtlaender: …die Jungen brauchen das Vorbild der<br />
Älteren – die Älteren die Dynamik der Jüngeren.“<br />
Bastian: … altersgemischte Teams sich immer mehr<br />
durchsetzen werden.“<br />
Wir bedanken uns herzlich bei Frau Bastian und<br />
Herrn Voigtlaender für dieses Gespräch!<br />
Perspektive 50plus Region <strong>Aachen</strong>/Duisburg<br />
Was dürfen Sie als Arbeitgeber von dem Projekt<br />
Perspektive 50plus erwarten?<br />
• eine gezielte Vorauswahl aus einem Pool von Arbeitskräften<br />
mit unterschiedlichen Kompetenzen<br />
• eine intensive Schulung der Menschen im Vorfeld<br />
• auf Wunsch eine kostenfreie Arbeitserprobung<br />
• die Möglichkeit der finanziellen Förderung des Arbeitsverhältnisses<br />
• eine individuelle Nachbetreuung über den Beginn<br />
der Beschäftigung hinaus<br />
Sie suchen einen erfahrenen Mitarbeiter / eine erfahrene<br />
Mitarbeiterin für Ihr Unternehmen?<br />
Sprechen Sie uns an, wir unterstützen Sie gerne:<br />
Doris Bastian, Jobcenter StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />
Tel: 0241-88681-3801<br />
Mail: Doris .Bastian@jobcenter-ge .de<br />
Uwe Voigtlaender, Agentur für Arbeit <strong>Aachen</strong><br />
Tel : 0241-897-4559<br />
Mail : Uwe .Voigtlaender@arbeitsagentur .de<br />
Arbeitgeber-Hotline 01801-66 44 66*<br />
*3,9ct/min aus dem Festnetz; Mobilfunkpreise höchstens<br />
42ct/min .<br />
Was können Sie tun, um mehr über Perspektive<br />
50plus zu erfahren?<br />
Melden Sie sich einfach bei uns, wir freuen<br />
uns auf ein Gespräch mit Ihnen!<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>, Fachbereich Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten<br />
Perspektive 50plus Region <strong>Aachen</strong>/Duisburg<br />
Marlies Kolley-Mohnen<br />
Tel .: 0241-432 7652<br />
Mail: marlies .kolley .mohnen@mail .aachen .de<br />
Alexandra Gröhn<br />
Tel .: 0241-432 7654<br />
Mail: alexandra .groehn@mail .aachen .de<br />
www.beschaeftigungspakt-50plus.de<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Schwerpunkt<br />
13
Machen Sie sich<br />
schlau – es zahlt<br />
sich aus!<br />
Neuerungen beim Bildungsscheck NRW<br />
i weitere Informationen:<br />
Fachbereich Wirtschaftsförderung/EuropäischeAngelegenheiten<br />
Anja Nixdorf<br />
Tel .: 0241-432 7611<br />
Mail: anja .nixdorf@<br />
mail .aachen .de<br />
Im Turbogang zum Fachinformatiker<br />
SWITCH – Verkürzte Berufsausbildung<br />
für Studienabbrecher<br />
14 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Das seit 2006 erfolgreich eingesetzte Förderinstrument<br />
‚Bildungsscheck NRW‘, mit dem das Land die<br />
berufliche Weiterbildung unterstützt, wird in der Region<br />
<strong>Aachen</strong> gut angenommen . Allein im Jahr 2010 wurden<br />
hier mehr als 2760 Bildungsschecks ausgegeben .<br />
Seit dem 30 . Mai 2011 gelten nun einige Neuerungen, die<br />
insbesondere darauf abzielen, noch mehr als bisher Beschäftigte<br />
zu erreichen, die sich bislang unterproportional<br />
an Weiterbildung beteiligten .<br />
Neuerungen beim betrieblichen Zugang:<br />
Ab sofort kann jedes Unternehmen mit weniger als 250<br />
Mitarbeitern bis zu 20 Schecks für die berufliche Weiterbildung<br />
seiner Beschäftigten nutzen . Die Förderung<br />
beträgt dabei weiterhin 50 % der Fortbildungskosten und<br />
ist auf maximal 500 EUR pro Maßnahme begrenzt .<br />
Sie haben vieles gemeinsam: ein großes Interesse für<br />
die IT-Welt, viel Spaß am Programmieren und ein abgebrochenes<br />
Studium . Das sind die 16 Auszubildenden im<br />
Pilotprojekt SWITCH – Verkürzte Berufsausbildung für<br />
Studienabbrecher, das im August erstmalig gestartet ist .<br />
Seit Beginn des Ausbildungsjahrs drücken die Studienaussteiger<br />
wieder die Schulbank, aber nur einen Tag und ei-<br />
Der Bildungsscheck NRW soll vorrangig für die Weiterbildung<br />
von unqualifizierten Mitarbeitern genutzt werden .<br />
Zu dieser Zielgruppe zählen Beschäftigte, die keinen<br />
Berufsabschluss haben, die seit mehr als 4 Jahren nicht<br />
im erlernten Beruf arbeiten, Zeitarbeitnehmer, Personen<br />
ab 50 Jahren, Berufsrückkehrer und befristet Beschäftigte<br />
. Diese Mitarbeiter können nun auch jährlich einen<br />
Bildungsscheck erhalten . Alle anderen Mitarbeiter können<br />
wie bisher nur dann einen Scheck beantragen, wenn Sie<br />
im laufenden und vorangegangen Jahr nicht an einer<br />
Weiterbildung teilgenommen haben und auch erst dann,<br />
wenn ein Mitarbeiter der aufgeführten Personengruppe<br />
bereits einen Scheck erhalten hat .<br />
Beim individuellem Zugang können nun auch Beschäftigte<br />
aus Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten<br />
gefördert werden (ausgenommen bleibt allerdings der<br />
Öffentliche Dienst) . Beschäftigte aus der oben genannten<br />
Zielgruppe können zukünftig jährlich einen BS im individuellen<br />
Zugang und zusätzlich einen Bildungsscheck im<br />
betrieblichen Zugang erhalten .<br />
Über die jeweiligen individuellen Voraussetzungen für die<br />
Ausgabe von Bildungsschecks, den Umfang der Inanspruchnahme<br />
sowie das vom Bund initiierte Förderinstrument<br />
‚Bildungsprämie‘ informiert Sie beim städtischen<br />
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten<br />
Frau Anja Nixdorf .<br />
nen Abend die Woche . Den Rest der Zeit werden sie ihrem<br />
Wunsch nach mehr Praxis gerecht, die ihnen im Studium<br />
der Informatik oder anderer technischer Fächer fehlte .<br />
Mit SWITCH werden junge Menschen, die zum Studieren<br />
nach <strong>Aachen</strong> kommen und gegebenenfalls wieder<br />
abwandern würden, am Standort gehalten, um so<br />
Unternehmen Zugang zu gut ausgebildeten Mitarbeitern<br />
zu verschaffen . Die Abwanderung ist in <strong>Aachen</strong> gerade<br />
bei der Altersgruppe 21-45 Jahre am höchsten, so dass<br />
es hier besonderer Maßnahmen bedarf . Insbesondere bei<br />
Fachkräften auf der mittleren Qualifikationsebene droht
Neues INTERREG-<br />
IV-A-Projekt<br />
Future proof for cure and care –<br />
Euregionaler Arbeitsmarkt und Kompetenzcampus<br />
für die Pflegeberufe<br />
Um die Herausforderungen, Chancen und Potenziale<br />
des euregionalen Pflegearbeitsmarktes zu nutzen,<br />
wurde unter Federführung der Provinz Limburg gemeinsam<br />
mit über 25 euregionalen Partnern ein Projektantrag<br />
vorangetrieben . Insgesamt stehen dem Vorhaben rund 3,6<br />
Millionen Euro zur Verfügung .<br />
Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um<br />
dem Fachkräftemangel in der Pflege zu begegnen . So<br />
enthält das Vorhaben verschiedene Maßnahmen, die sich<br />
gegenseitig verstärken und mittelbar wie unmittelbar<br />
dazu beitragen, das Berufsbild Pflegender attraktiver zu<br />
gestalten und das Image der Pflegeberufe in der öffentlichen<br />
Wahrnehmung zu verbessern . So sollen unter<br />
anderem neue Qualifizierungsmaßnahmen und berufliche<br />
Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Pflege mit besonderem<br />
Blick auf den euregionalen Arbeitsmarkt entwickelt<br />
werden .<br />
Koordiniert wird das Projekt auf deutscher Seite durch die<br />
Wirtschaftsförderung der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> . Weitere Partner<br />
aus Deutschland sind unter anderem<br />
das Universitätsklinikum, das<br />
Luisenhospital, die Katholische<br />
Hochschule, die AGIT und die<br />
StädteRegion .<br />
ein Engpass und die ehemals schwierigen Verhältnisse<br />
unversorgter Ausbildungsstellensuchender<br />
haben sich längst umgekehrt: Lehrstellen bleiben<br />
unbesetzt – und das nicht nur bei Fachinformatikern<br />
. Da SWITCH so erfolgreich gestartet ist, wird<br />
die Ausweitung auf andere Berufe im kaufmännischen<br />
und technischen Bereich derzeit geplant .<br />
Informationen: Ulrike Fehsenfeld,<br />
Tel .: 0241-432 7657, Fax: 0241-432 7699<br />
Mail: ulrike .fehsenfeld@mail .aachen .de<br />
www.aachen.de/switch<br />
Neue Förderprojekte<br />
in der Pflege<br />
Gender-Med-AC – Arbeit, Familie und<br />
Karriere in innovativen Unternehmen der<br />
Gesundheitsregion <strong>Aachen</strong><br />
Das von mehreren Krankenhäusern in der Region<br />
und in Zusammenarbeit mit der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>, der<br />
StädteRegion, dem deutschen Institut für angewandte<br />
Pflegewissenschaft und der Katholischen Hochschule<br />
Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufen Projekt „Gender-<br />
Med-AC“ ist eines der Gewinnerprojekte im Rahmen des<br />
Ziel2 Wettbewerbs „Informations- und Kommunikationstechnologie<br />
& Gender Med .NRW“ (kurz IuK & Gender<br />
Med .NRW) .<br />
Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Wettbewerbs- und<br />
Zukunftsfähigkeit von Einrichtungen aus dem Gesundheitsbereich<br />
in <strong>Aachen</strong> . „Wir möchten die Beschäftigungsbedingungen<br />
für Mitarbeiter im Gesundheitswesen<br />
verbessern“, erklärt Dieter Begaß, Leiter des Fachbereichs<br />
Wirtschaftsförderung und Europäische Angelegenheiten .<br />
Dies könne zum Beispiel über Kinderbetreuungsmöglichkeiten<br />
zur besseren Vereinbarkeit von Familie und<br />
Beruf geschehen . „Die Gesundheitsbranche wird durch<br />
den demografischen Wandel bereits in naher Zukunft mit<br />
erheblichen Personalproblemen rechnen müssen“, so<br />
Begaß . Bis zum Jahr 2030 wird der Bedarf an Pflegekräften<br />
im Bereich der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> voraussichtlich um 25<br />
Prozent, im Gebiet der StädteRegion sogar um 49 Prozent<br />
zunehmen . Daher soll den Unternehmen ein verbesserter<br />
Zugang zu qualifiziertem Personal ermöglicht werden .<br />
Das Projekt möchte dazu beitragen, dass die Personal –<br />
und Organisationsentwicklung in den Betrieben verbessert<br />
wird, indem unter anderem die Verweildauer in der<br />
Gesundheitswirtschaft ausgebaut und dabei die unfreiwilligen<br />
Erwerbsausfallzeiten insbesondere von Frauen in<br />
Phasen der Kinderbetreuung und „Elternpflege“ reduziert<br />
wird . Auch die Karrierechancen und Karriereplanungsmöglichkeiten<br />
von Frauen in verschiedenen Fachberufen<br />
der Gesundheitswirtschaft (Ärztinnen, Pflegefachkräfte<br />
etc .) sollen verbessert werden .<br />
Unternehmen, die sich am Projekt Gender Med .AC beteiligen<br />
werden, sind unter anderem das Marienhospital<br />
<strong>Aachen</strong>, das Medizinische Zentrum Würselen, das evangelische<br />
Alten- und Pflegeheim Gemünd, die St . Gereon<br />
Altenhilfe in Brachelen, Pflegedienst Hagen in Eschweiler,<br />
Alten- und Pflegeheime St . Josef in Heinsberg und die<br />
Krankenhaus Düren gem . GmbH . Es hat ein Volumen von<br />
rund 770 .000 Euro .<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Schwerpunkt<br />
i weitere Informationen:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> | Fachbereich<br />
Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten<br />
Jennifer Fassbender<br />
Tel .: 0241-432 7632<br />
Mail: jennifer .fassbender@<br />
mail .aachen .de<br />
15
16 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Potenzialberatung NRW<br />
7 .500 Euro Zuschuss<br />
zu einer Unternehmensberatung<br />
Wenn es darum geht Betriebsstrukturen zu analysieren,<br />
betriebliche Abläufe zu optimieren oder<br />
Unternehmensziele neu auszurichten – kurz die schlummernden<br />
Potenziale die in jedem Betrieb stecken zu<br />
aktiveren – ist externe Beratung mitunter hilfreich . Mit<br />
dem Förderinstrument Potenzialberatung hat das Land<br />
Nordrhein-Westfalen eine schnelle und unbürokratische<br />
Möglichkeit geschaffen, gerade kleinen und mittelständischen<br />
Unternehmen den Zugang zu einer externen Beratung<br />
finanziell zu erleichtern . Bis zu 7 .500 EUR Zuschuss<br />
sind möglich . Die Potenzialberatung ist ein vielfach<br />
bewährtes Förderangebot in NRW und unterstützt – mit<br />
Mitteln des Europäischen Sozialfonds – Unternehmen<br />
und ihre Beschäftigten, noch erfolgreicher zu arbeiten .<br />
Profitieren nun auch Sie!<br />
Breites Spektrum von Themen –<br />
Betriebsspezifische Lösungen finden<br />
Mit Hilfe der Potenzialberatung können Betriebe entlang<br />
von drei zentralen Themenbereichen ihre Stärken und<br />
Schwächen ermitteln sowie betriebsspezifische Lösungen<br />
erarbeiten:<br />
Kompetenzentwicklung durch berufliche Weiterbildung<br />
Beratungsinhalte können bspw . folgende sein:<br />
• Personalentwicklung<br />
• flexiblerer Personaleinsatz durch kontinuierliche Weiterbildung<br />
• Innovationen durch kompetente Beschäftigte<br />
Arbeitsorganisation<br />
Beratungsinhalte können bspw . folgende sein:<br />
• Optimierung von Arbeitszeitmodellen<br />
• Einführung von innovativen Verfahren zur Orientierung<br />
auf neue Märkte, Produkte, Dienstleistungen oder Kunden<br />
• Gestaltung und Steuerung von Abläufen und Strukturen<br />
im Betrieb<br />
Gesundheit am Arbeitsplatz und demografischer Wandel<br />
Beratungsinhalte können bspw . folgende sein:<br />
• betriebliche Gesundheitsförderung<br />
• Weitergabe von Erfahrungswissen an jüngere Beschäftigte<br />
• optimale Gestaltung von Arbeitsumfeld und Arbeitsbedingungen,<br />
damit (insbesondere ältere) Beschäftigte<br />
ihre Arbeit lange und gesund ausüben können<br />
Potenzialberatung setzt auf Teamarbeit<br />
Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten der Belegschaft gerade<br />
für kleinere und mittlere Betriebe sind das wichtigste<br />
Kapital . Aus diesem Grund setzt die Potenzialberatung<br />
auf Teamarbeit und schließt immer die Beteiligung der<br />
Beschäftigten mit ein .<br />
Potenzialberatung – Förderkonditionen<br />
Eine Potenzialberatung können kleine und mittlere Betriebe<br />
in Nordrhein-Westfalen mit einem Mindestalter von<br />
5 Jahren und weniger als 250 Beschäftigten in Anspruch<br />
nehmen . Bezuschusst werden 50 Prozent der notwendigen<br />
Ausgaben für Beratungstage – bis maximal 500 Euro<br />
pro Beratungstag .<br />
Die Potenzialberatung kann zwischen einem und bis zu<br />
15 Tagen dauern . Sie kann – je nach Ausrichtung – in<br />
zwei zeitlich zusammenhängenden Schritten in Anspruch<br />
genommen werden .<br />
Freie Beraterwahl<br />
Für eine Potenzialberatung können Unternehmen ihren<br />
Berater oder ihre Beraterin frei wählen . Eine Online-<br />
Datenbank kann bei der Suche nach einem passenden<br />
Berater hilfreich sein, diese finden Sie unter<br />
http://www.gib.nrw.de/service/beraterdatenbank<br />
Informationen und Beratung<br />
Informationen und Beratung erhalten Unternehmen bei<br />
den landesweit rund 100 Beratungsstellen – beispielsweise<br />
Regionalagenturen, Kammern und Einrichtungen der<br />
Wirtschaftsförderung . Die Betriebe erhalten anschließend<br />
einen Beratungsscheck, der ihnen eine schnelle und unbürokratische<br />
Umsetzung der Potenzialberatung ermöglicht .<br />
Den Beratungsscheck erhalten Sie ebenso bei der Wirtschaftsförderung<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>, Ihre Ansprechpartnerin<br />
für die Potenzialberatung:<br />
i weitere Informationen:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> | Fachbereich<br />
Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten<br />
Jennifer Fassbender<br />
Tel .: 0241-432 7632<br />
Mail: jennifer .fassbender@<br />
mail .aachen .de
Fachkräftemangel –<br />
<strong>Aachen</strong>er Unternehmen im Fokus<br />
Gibt es den Arbeits- und Fachkräftemangel überhaupt?<br />
Und wenn ja, welche Branche ist davon in<br />
<strong>Aachen</strong> besonders betroffen? Wie reagieren die Unternehmen<br />
darauf und welche Erfolge konnten Maßnahmen,<br />
die durch den Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische<br />
Angelegenheiten oder andere Träger ins Leben<br />
gerufen wurden, verzeichnen?<br />
Mit diesem Thema beschäftigt sich im Zeitraum Oktober<br />
2011 bis Januar 2012 bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> eine Gruppe<br />
Studenten im Rahmen eines (Studien-/Semester-)Projektes<br />
.<br />
Michael Schmitz und Marlon Knops sind als Anwärter<br />
im gehobenen nichttechnischen Vorbereitungsdienst der<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> tätig und absolvieren, wie ihre 9 Projektmitstreiter<br />
auch, ein Studium an der Fachhochschule der<br />
öffentlichen Verwaltung (FhöV)in Köln . Teil der Ausbildung<br />
zum Diplom- Verwaltungswirt ist ein Projektstudium,<br />
welches die Studierenden bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> von<br />
Oktober 2011 bis Januar 2012 durchführen werden . Dieses<br />
Projektstudium wird ganz im Zeichen des aktuellen Themas<br />
Fachkräftemangel stehen und Erkenntnisse darüber<br />
liefern, welche Art von Unternehmen sich mit dieser Aufgabe<br />
konfrontiert sehen und was seitens des Fachbereichs<br />
Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten als<br />
Dienstleister unternommen werden kann, um die hiesige<br />
Wirtschaft zu unterstützen .<br />
Als es darum ging, intern, also innerhalb der Aufgabenfelder<br />
der <strong>Stadt</strong>verwaltung <strong>Aachen</strong>, nach interessanten<br />
Themen für dieses Projekt Ausschau zu halten, flammte<br />
gerade wieder die Diskussion in der Öffentlichkeit über<br />
den möglichen Fachkräftemangel und seine Auswirkungen<br />
auf .<br />
Dies brachte Michael Schmitz und Marlon Knops dazu,<br />
sich mit dem Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische<br />
Angelegenheiten in Verbindung zu setzen und<br />
gemeinsam das mögliche Projektthema: „Arbeits- und<br />
Fachkräftemangel als Aufgabe der kommunalen Wirt-<br />
schaftsförderung“ und dessen Ziele zu erörtern . Hier war<br />
man schnell bereit dazu, ein solches Projekt zu unterstützen<br />
und stellte mit Frau Fehsenfeld und Herrn Pennings<br />
zwei erfahrene Wirtschaftsförderer auf, um die Projektleitung<br />
zu übernehmen und somit die Studenten bei der<br />
Zielsetzung und Durchführung zu unterstützen . Grundlage<br />
für die Planung war, in Zusammenarbeit mit der FHöV<br />
ein sinnvolles und vor allem für die <strong>Aachen</strong>er Unternehmen<br />
interessantes Projekt auf den Weg zu bringen .<br />
Nach erfolgtem Vorschlag des Projektes seitens der <strong>Stadt</strong><br />
<strong>Aachen</strong>, wurde nun unter der Leitung von Frau Prof . Dr .<br />
Möltgen, die die FHöV in Köln vertritt und somit die fachtheoretische<br />
Betreuung des Projektes übernimmt, eine<br />
aus elf Studierenden bestehende Projektgruppe zusammengestellt<br />
.<br />
Bei diesem Projekt, so die Zielsetzung, soll darauf<br />
abgestellt werden, ob und wenn ja in welchen Ausmaß<br />
bestimmte Branchen der <strong>Aachen</strong>er Wirtschaft betroffen<br />
sind oder diese Aufgabe in der Zukunft auf sich zukommen<br />
sehen . Als Ergebnis soll eine Handlungsempfehlung<br />
für den Fachbereich hervorgehen, die einerseits darstellt,<br />
welche internen und externen Maßnahmen sich für die<br />
befragten Unternehmen und Experten als Erfolgversprechend<br />
herausstellten oder dies in Zukunft sein könnten .<br />
Andererseits soll aber auch die Übertragbarkeit verschiedener<br />
Projekte und Maßnahmen auf andere Branchen und<br />
Unternehmen geprüft werden, um auch in Zukunft seitens<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> gut aufgestellt zu sein .<br />
Um all diese Fragen beantworten zu können, haben sich<br />
die Studenten zur Aufgabe gestellt, Interviews mit einer<br />
Vielzahl von Unternehmern und Experten zu führen und<br />
hierbei Ihren Fokus auf fünf verschiedenen Branchen zu<br />
legen, um dann im Januar 2012 ihr Ergebnis in Form des<br />
Projektberichtes und der Handlungsempfehlung an den<br />
Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> zu überreichen .<br />
Info: michael .schmitz@mail .aachen .de<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Schwerpunkt<br />
17
<strong>Aachen</strong>er Delegation<br />
in der Türkei<br />
18 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Zusammenarbeit mit den Städten Istanbul-<br />
Sariyer und Bursa wird ausgebaut<br />
Mit einer Delegation von zwanzig Akteuren aus<br />
Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung<br />
besuchte Oberbürgermeister Marcel Philipp im September<br />
die türkischen Städte Bursa und Istanbul-Sariyer . Auf<br />
einer Pressekonferenz im <strong>Aachen</strong>er Rathaus zog er eine<br />
positive Bilanz des Arbeitsbesuches: „Wir haben viele interessante<br />
Gespräche geführt, die ein hohes Potenzial für<br />
eine künftige Zusammenarbeit beinhalten .“ Im Istanbuler<br />
<strong>Stadt</strong>bezirk Sariyer, der im Norden der Metropole am<br />
Bosporus auf europäischer Seite liegt, wurden Gespräche<br />
mit Unternehmen, der dortigen Mercedes-Benz-Niederlassung,<br />
dem deutschen Generalkonsulat, mit Hochschulen<br />
und ehemaligen Studierenden der RWTH <strong>Aachen</strong> geführt .<br />
„Es handelt sich um einen attraktiven Standort mit einer<br />
unglaublichen Dynamik“, so Philipp . Im südlich von Istanbul<br />
gelegenen Bursa, einer stark wachsenden Großstadt<br />
mit rund 2,1 Millionen Einwohnern, hat die <strong>Aachen</strong>er<br />
Delegation mit Unternehmen aus der Automobilindustrie<br />
sowie der Industrie- und Handelskammer Kontakt aufgenommen<br />
. „Die Unternehmensnetzwerke, die es in beiden<br />
Städten gibt, können sehr gut miteinander verknüpft<br />
werden“, so Philipp weiter . „Wir möchten die Kontakte zu<br />
beiden Standorten in der Türkei weiterführen . Wir haben<br />
zwei Brückenköpfe gefunden, die eine sehr unterschied-<br />
liche Ausprägung besitzen . Möglich ist eine klassische<br />
Städtepartnerschaft oder ein lockeres Kooperationsmodell<br />
– über die Form wird in den Fraktionen beraten und der<br />
Rat wird entscheiden .“<br />
Auch Jürgen Drewes, Hauptgeschäftsführer der Industrie-<br />
und Handelskammer <strong>Aachen</strong>, zeigte sich erfreut über<br />
den Verlauf des Türkei-Besuchs: „Für unsere Unternehmen<br />
bietet sich die Riesen-Chance, an dem wachsenden<br />
Markt in der Türkei teilzuhaben .“ Dr .-Ing . Ernst Scheid,<br />
Geschäftsführer der FEV Motorenwerke, kündigte die<br />
Eröffnung eines neuen Standortes in Sariyer an . Erste Vorbereitungen<br />
seien bereits getroffen worden . „Wir müssen<br />
nur noch Mietverträge aushandeln“, so Scheid auf der<br />
Pressekonferenz . „Wir möchten uns bei der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
bedanken, dass sie uns dabei geholfen hat .“ Dieses Ergebnis<br />
sei auch im Sinne der <strong>Stadt</strong>, sagte Marcel Philipp:<br />
„Unser Ziel ist es, konkrete Formen der Zusammenarbeit<br />
zu schaffen .“<br />
„Neben den wirtschaftlichen Aspekten haben wir auch<br />
auf wissenschaftlicher Ebene in der Türkei eine tragfähige<br />
Basis für eine Zusammenarbeit gewinnen können“,<br />
erklärte Dieter Begaß, Leiter des städtischen Fachbereichs<br />
Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten .<br />
„Auch menschlich sind wir sehr gut aufgenommen<br />
worden . Unser besonderer Dank gilt Bürgermeister Sükrü<br />
Genc aus Sariyer und Bürgermeister Recep Altepe aus<br />
Bursa für die Gastfreundschaft .“
Mit einem Wirtschaftswachstum von 8,9 Prozent zählte<br />
die Türkei im letzten Jahr zu den dynamischsten<br />
Volkswirtschaften weltweit . „Das Wachstum setzt sich<br />
in diesem Jahr fort – im ersten Quartal 2011 waren es<br />
erneut 11 Prozent . In vielen Branchen bieten sich daher<br />
für <strong>Aachen</strong>er Unternehmen attraktive Geschäfts- und Investitionschancen“,<br />
betonte Bülent Tiz, Projektleiter der<br />
Wirtschaftsförderung <strong>Aachen</strong>-Ost der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> . Der<br />
Aufbau und die Pflege der offiziellen und persönlichen<br />
Kontakte sollen auf wirtschaftlichen und wissenschaftlichen<br />
Gebieten für beide Seiten interessante Perspektiven<br />
eröffnen .<br />
TTC: Ankündigung<br />
einer GrenzüberschreitendenVeranstaltung<br />
Thema „Gebäudeintegrierte Solartechnologien“<br />
Neunzehn Partner in der Euregio Maas-Rhein sowie<br />
den angrenzenden Regionen Leuven und Eindhoven<br />
haben das gemeinsame Projekt „towards TOP TECHNO-<br />
LOGY CLUSTERS“ (TTC) ins Leben gerufen . Mit diesem<br />
Projekt haben sie sich auf den Weg gemacht, grenzüberschreitende<br />
Kooperationen zwischen technologieorientierten<br />
Unternehmen, FuE-Einrichtungen und Hochschulen<br />
in den zukunftsträchtigen Feldern Lebenswissenschaften,<br />
neue Werkstoffe, I&K-Technologien und Energie auszubauen<br />
. Ziel ist es, das herausragende in der Grenzregion<br />
vorhandene wirtschaftlich-technologische Potenzial<br />
stärker als bisher zu nutzen . Im Rahmen des Projektes<br />
sind eine Vielzahl von themenspezifischen Veranstaltungen<br />
geplant, die Unternehmen und FuE-Einrichtungen in<br />
der Euregio die Plattform bieten, andere für die eigenen<br />
Aktivitäten interessante Akteure kennen zu lernen sowie<br />
gemeinsame Projekte durchzuführen .<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> ist Partner im Themenfeld Energie . Gemeinsam<br />
mit der niederländischen Provinz Limburg, sowie<br />
der Industriebank LIOF NV lädt sie am 16 . November 2011<br />
zu einer Veranstaltung zum Thema „Gebäudeintegrierte<br />
Solartechnologien“ins Continium Discovery Center,<br />
Kerkrade, ein . Neben aktuellen Trends in Forschung und<br />
Entwicklung sollen auf dieser Veranstaltung kommerzielle<br />
Perspektiven und Marktentwicklungen thematisiert<br />
werden .<br />
Ziel der Veranstaltung ist, die in diesem Bereich engagierten<br />
Akteure über die Grenzen hinaus miteinander bekannt<br />
zu machen . Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
haben so die Möglichkeit, sich zu präsentieren und<br />
interessante Kontakte für mögliche Projektkooperationen<br />
zu knüpfen . Darüber hinaus können erste Initiativen zur<br />
Erarbeitung konkreter grenzüberschreitender Projektideen<br />
ergriffen werden .<br />
Die Veranstaltung wird begleitet durch Fachvorträge zu<br />
aktuellem Stand von Forschung und Entwicklung und sich<br />
ankündigenden Trends in Solartechnologien, sowie Chancen<br />
für die euregionale Solar-Wirtschaft .<br />
Für Fragen steht Ihnen die Projektmanagerin gerne zur<br />
Verfügung . Ab Anfang Oktober wird das Programm zur<br />
Veranstaltung veröffentlicht unter www.ttc-innovation.<br />
eu/events.html . Anmeldungen interessierter Unternehmen<br />
und FuE-Einrichtungen werden gerne noch entgegen<br />
genommen .<br />
<strong>Aachen</strong>s Oberbürgermeister Marcel Philipp bei<br />
seinem Kollegen aus Bursa / Türkei<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Mixed<br />
i weitere Informationen:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> | Fachbereich<br />
Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten<br />
Nora Robertz M .Sc ., M .A .<br />
Tel .: 0241-432 7647<br />
Mail: nora .robertz@<br />
mail .aachen .de<br />
19
Der erste<br />
„<strong>Aachen</strong>-China Day“<br />
20 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Im Krönungssaal des historischen Rathauses<br />
und auf dem Markt der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> –<br />
mit Podiumsgesprächen, Tanz, Musik und viel<br />
Gelegenheit zum Austausch .<br />
Am 09 . Juli 2011 war es soweit: Die Kaiserstadt erlebte<br />
ihren ersten “<strong>Aachen</strong>-China Day“ . Durch den<br />
Fachbereich Wirtschaftsförderung/ Europäische Angelegenheiten<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> organisiert und in Zusammenarbeit<br />
mit den <strong>Aachen</strong>er Hochschulen, dem Verband<br />
der chinesischen Wissenschaftler und Studenten in<br />
<strong>Aachen</strong> sowie dem print´n´press Verlag durchgeführt, vollzog<br />
man einen weiteren wichtigen Schritt zur Stärkung<br />
des Kulturverständnisses und gegenseitigen Austauschs<br />
mit dem alten Kaiserreich .<br />
Oberbürgermeister Marcel Philipp empfing ca . 670 chinesische<br />
Studierende und weitere Ehrengäste im Krönungssaal<br />
des <strong>Aachen</strong>er Rathauses . Anschließend ging es<br />
gemeinsam zum Bürgerfest auf den <strong>Aachen</strong>er Markt .<br />
„Mit dem <strong>Aachen</strong>-China Day verbinde ich zwei wichtige<br />
Botschaften . Einerseits wissen viele <strong>Aachen</strong>er Bürger<br />
nicht, dass ca . 2 .000 chinesische Studierende in der Region<br />
leben, lernen und lehren und wie wichtige gerade die-<br />
Unter den Augen Kaiser Karls: Chinesische Studentinnen<br />
im Krönungssaal<br />
se Kontakte sind – auch im Hinblick auf Ansieldungsgespräche<br />
mit chinesischen Unternehmen . Auf der anderen<br />
Seite möchte ich die chinesischen Studierenden in <strong>Aachen</strong><br />
ganz herzlich Willkommen heißen“, so Oberbürgermeister<br />
Marcel Philipp . Der Fachbereichsleiter der städtischen<br />
Wirtschaftsförderung, Dieter M . Begaß, schloss sich an:<br />
„Der <strong>Aachen</strong>-China Day macht deutlich, wie gut sich die<br />
langjährigen Beziehungen zwischen Menschen und Institutionen<br />
in <strong>Aachen</strong> und China entwickelt haben .“<br />
Speziell für die Veranstaltung wurde ein <strong>Aachen</strong>-China<br />
Journal veröffentlich, das jedoch in seinen Themen „zeitlos“<br />
ist und die menschliche Seite des interkulturellen<br />
Austauschs zeigt . Das Journal bildet darüber hinaus das<br />
existierende Netzwerk wissenschaftlicher, privatwirtschaftlicher<br />
und kommunaler Einrichtungen ab . Hier – so<br />
die Botschaft – finden chinesische Studierende und Absolventen<br />
Orientierung bei der Organisation ihres Aufenthaltes,<br />
aber auch bei weiteren beruflichen Entscheidungen .<br />
In diesem Sinne zeigt auch das <strong>Aachen</strong>-China Journal,<br />
welche Perspektiven für chinesische Studierende mit<br />
einem Aufenthalt in <strong>Aachen</strong> verbunden sind .<br />
Besonderes Highlight an diesem Abend waren sicherlich<br />
die Auftritte des chinesischen Künstlers Nikey und der <strong>Aachen</strong>er<br />
Band „Final Virus“ . Nikey und Final Virus ließen es<br />
sich nicht nehmen und performten nach Ihren Auftritten<br />
gemeinsam für das Publikum auf dem Markt .<br />
Doch nicht nur musikalisch gab es ein vielseitiges<br />
Programm, denn zwischen traditionellen Kampfkunstvorführungen<br />
und Tanz konnten beim Podiumsgespräch<br />
“Langnasen“ aus dem Reich der Mitte berichten . Prof .<br />
Baumann (FH <strong>Aachen</strong>) erzählte humorvoll von den Reaktionen<br />
auf seine “stattliche“ Person . Peter Sonntag, der
ereits mit seiner Band „Final Virus“ große Stadien in<br />
China füllte, lobte die Chinesen als ein außerordentlich<br />
liebenswertes Volk .<br />
Sven Pennings, bei der Wirtschaftsförderung u . a . zuständig<br />
für die Ansiedlung chinesischer Unternehmen: „Der<br />
<strong>Aachen</strong>-China-Day hat eine ganz außerordentliche Resonanz<br />
gefunden und die Reaktionen hierauf sind rundum<br />
positiv – vielfach geradezu begeistert .“<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> verfolgt, neben den städtepartnerschaftlichen<br />
Verbindungen zur chinesischen <strong>Stadt</strong> Ningbo,<br />
eine wirtschaftliche Gesamtstrategie in der Volksrepublik<br />
China . Mit der Durchführung des Projekts „<strong>Aachen</strong> China<br />
Office“ setzen die regionalen Projektpartner wichtige<br />
Impulse zur Stärkung dieses Zukunftsmarktes . Ziel ist es,<br />
den Aufstieg Chinas zur wirtschaftlichen Großmacht auf<br />
der Basis der seit mehr als 25 Jahren bestehenden Städtepartnerschaft<br />
<strong>Aachen</strong>-Ningbo nutzbar zu machen . Die<br />
Region <strong>Aachen</strong> und die Partnerschaft sollen in China noch<br />
bekannter gemacht werden, um das Interesse dortiger<br />
Unternehmer am Standort <strong>Aachen</strong> zu wecken oder weiter<br />
zu steigern . Von großer Relevanz für den Erfolg ist dabei<br />
Job- und Ausbildungsbörse<br />
in den <strong>Aachen</strong>-Arkaden<br />
Eine der vielen unterschiedlichen Aufgaben des Fachbereichs Wirtschaftsförderung/Europäische<br />
Angelegenheiten der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> ist die Unterstützung von<br />
Unternehmen bei der Suche nach geeigneten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen . Um<br />
Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen zu bringen, veranstaltet der Fachbereich am<br />
Donnerstag, den 20 . Oktober 2011, erstmalig in den <strong>Aachen</strong>-Arkaden von 10 bis 18 Uhr<br />
eine Job- und Ausbildungsbörse .<br />
Arbeitssuchende haben hier die Möglichkeit, freie Stellenangebote zu sichten und<br />
eventuelle Fragen zum Arbeitsplatz vor Ort mit den Mitarbeitern der Unternehmen zu<br />
besprechen . „Mit der Stellenbörse wollen wir den steigenden Arbeitskräftebedarf der<br />
Region decken und Menschen und Arbeit zusammenbringen . Dabei sprechen wir ganz<br />
bewusst Menschen aller Altersgruppen an . Junge Schulabgänger genauso wie Menschen,<br />
die etwas älter sind . In Zeiten des demografischen Wandels werden Fachkräfte<br />
jeden Alters gesucht”, so Ute Melchior von der Wirtschaftsförderung <strong>Aachen</strong>-Ost .<br />
Zusätzlich wird ein „Bewerbungsmappencheck“ angeboten . Hier hat man die Gelegenheit,<br />
in einem persönlichen Gespräch mit Mitarbeitenden des TÜV Nord Bildung GmbH<br />
& Co KG die Bewerbungsunterlagen prüfen und verbessern zu lassen . „Der Bedarf an<br />
Fachkräften ist nach wie vor groß“, so Bülent Tiz von der Wirtschafsförderung <strong>Aachen</strong>-<br />
Ost . „Deshalb haben wir diese Jobbörse ins Leben gerufen, auch weil es in der Region<br />
noch unbesetzte Ausbildungs- und Arbeitsplätze gibt .“<br />
Neben den Veranstaltern präsentieren sich verschiedene lokale und regionale Unternehmen<br />
und Institutionen . Interessierte Arbeitssuchende sollten ihre Bewerbungen mit<br />
Lebenslauf und Zeugnissen mitbringen .<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>, FB Wirtschaftsförderung /Europäische Angelegenheiten<br />
Frau Ute Melchior, Tel .: 0241 - 432 7667, Mail: ute .melchior@mail .aachen .de<br />
der Aufbau des richtigen „Guanxi“ – des Beziehungsnetzwerks<br />
. Dies ist einerseits mit einer permanenten Präsenz<br />
in China möglich, anderseits studieren an den <strong>Aachen</strong>er<br />
Hochschulen die bereits erwähnten 2 .000 Chinesen .<br />
Co-Dezernent Dr . Manfred Sicking: „Wir haben also gut<br />
ausgebildete Leute vor der Tür, mit denen wir schon jetzt<br />
Kontakte pflegen wollen .“ Die Pfeiler der Brücke von <strong>Aachen</strong><br />
nach China stehen, nun gilt es diese Brücke – auch<br />
bilateral – zu nutzen .<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Mixed<br />
i weitere Informationen:<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
FB Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten<br />
Sven Pennings<br />
Tel .: 0241-432 7613<br />
Mail: sven .pennings@<br />
mail .aachen .de<br />
Großer Andrang<br />
beim 1. <strong>Aachen</strong>-China Day<br />
21
Familienfreundlichkeit<br />
Eine Investition in die Zukunft!<br />
i weitere Informationen:<br />
<strong>Aachen</strong>er Familienservice<br />
Jörg Mahr<br />
Tel .: 0241-432 7675<br />
Mail: joerg .mahr@<br />
mail .aachen .de<br />
www .aachener-familienservice .de<br />
22 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Familienfreundliche Personalpolitik wird für immer<br />
mehr Unternehmen zu einem wichtigem Standortfaktor<br />
im Wettstreit um Fachkräfte – diese Erkenntnis ist<br />
zwischenzeitlich in den Chefetagen und bei den Personalverantwortlichen<br />
vieler Unternehmen angekommen . So<br />
zeigt der Unternehmensmonitor 2010, dass der Anteil der<br />
Unternehmen, die dem Thema Familienfreundlichkeit für<br />
sich selber einen hohen oder eher hohen Stellenwert eingeräumt<br />
haben, mit 79,8 Prozent noch einmal signifikant<br />
gegenüber 2006 (71,7 Prozent) und 2003 (46,5 Prozent)<br />
angestiegen ist (Quelle: Institut der deutschen Wirtschaft<br />
Köln) . Laut einer Befragung durch die Gesellschaft für<br />
Konsumforschung (GfK) im Auftrag des Bundesfamilienministeriums<br />
in 2007 sind 86 Prozent der Personaler der<br />
Auffassung, dass Familienfreundlichkeit ein wichtiges<br />
Kriterium bei der Arbeitgeberwahl ist, 91 Prozent sind<br />
sogar davon überzeugt, dass die Bedeutung in Zukunft<br />
noch zunehmen wird .<br />
Gesunde und familienfreundliche Arbeitsbedingungen<br />
wirken sich positiv auf den Unternehmenserfolg aus, lohnen<br />
sich sowohl für Kleinbetriebe als auch für große Konzerne<br />
. Die Werttreiber familienfreundlicher Maßnahmen<br />
sind: einfachere Gewinnung von Fachkräften, Verbleib<br />
von qualifiziertem Personal, Steigerung von Arbeitszufriedenheit<br />
und Produktivität, Verringerung von Fehlzeiten .<br />
Die Möglichkeiten für eine familienbewusste Personalpolitik<br />
sind vielfältig und reichen über die Einrichtung von<br />
flexiblen Arbeitszeiten und Telearbeitsplätzen bis hin zur<br />
betrieblichen Kinderbetreuung . Geldwerte Leistungen<br />
und Serviceleistungen für Familien, beispielsweise durch<br />
Vermittlung von Betreuungsplätzen oder Beratung zu<br />
Betreuungsangeboten für Kinder und pflegebedürftige<br />
Angehörige runden die Handlungsfelder familienbewusster<br />
Personalpolitik ab .<br />
Der <strong>Aachen</strong>er Familienservice kümmert sich um alle<br />
Fragen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, er informiert<br />
über bedarfsgerechte, passgenaue Angebote und<br />
deren Nutzen für Familien und Unternehmen .<br />
Übrigens: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist<br />
ein Schwerpunktthema der jetzigen Landesregierung .<br />
Die Aktionsplattform Familie@Beruf .NRW soll eine<br />
Drehscheibe für die vielfältigen Aktivitäten zur besseren<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie sein .<br />
Der <strong>Aachen</strong>er Familienservice wurde im August auf<br />
der Internetseite der Aktionsplattform Familie@<br />
Beruf .NRW als Projekt des Monats präsentiert .<br />
© wildworx - Fotolia .com
GEWERBEIMMOBILIEN<br />
Gewerbeimmobilien<br />
Im Rahmen der durch die städtische Wirtschaftsförderung<br />
betriebenen aktiven Ansiedlungspolitik wird<br />
an dieser Stelle regelmäßig eine Auswahl von Gewerbegrundstücken<br />
und –objekten veröffentlicht . Eine<br />
Kooperation mit Immobilien-Maklern und Verwaltungsgesellschaften<br />
unterstützt das Ziel des Gewerbeimmobilien-<br />
Managements, interessierte Nutzer für leer stehende<br />
gewerbliche Immobilien zu akquirieren und zu vermitteln .<br />
Bitte haben Sie Verständnis, wenn die Wirtschaftsförderung<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong> – wegen der Zeitspanne zwischen<br />
Verfassen und Ausgabe dieser Zeitschrift – keine Gewähr<br />
dafür geben kann, dass alle hier angebotenen Objekte<br />
tatsächlich noch zur Verfügung stehen .<br />
Sofern Sie diesen kostenlosen Service der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
nutzen möchten, indem Sie<br />
> nähere Informationen zu den hier genannten Angeboten<br />
wünschen<br />
wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Mixed<br />
OBJEKTART PLZ STRASSE BESCHREIBUNG ANBIETER KAUF/MIETE<br />
Büro 52078 Niederforstbach 130 m 2 , Teilbar je 65 m 2 , 4 Stellplätze Privat Miete<br />
Büro 52074 Laurensberg 100 m 2 , Teilflächen ab 21 m 2 möglich Makler Miete<br />
Halle- und<br />
Bürofläche<br />
52078 Sigsfeldstr . Halle 200 m 2 inkl . 30 m 2 Büro,<br />
Hallenhöhe 4,50 m, Rolltor 4 m<br />
Büro 52078 Gewerbegebiet<br />
Eilendorf Süd<br />
Produktions- und Lager-<br />
und Bürofläche<br />
52078 Gewerbegebiet<br />
Eilendorf Süd<br />
132 m 2 , 5 . Etage,<br />
1Tiefgaragenstellplatz kostenlos<br />
11 .000 m 2 Gesamtfläche, Bebaute Fläche 3000<br />
m 2 , Befestigte Außenfläche 7000 m 2<br />
Privat Miete<br />
Privat Miete<br />
Makler Miete<br />
Kauf möglich<br />
Werkstatt 52070 <strong>Aachen</strong> Soers 140 m 2 auch als Atelier geeignet Makler Miete<br />
Lager mit Freifläche 52070 Nähe Krefelderstr . 500 m 2 Gesamtfläche davon Lager/Produktionsfläche<br />
310 m 2<br />
Makler Kauf<br />
Praxisfläche 52062 Innenstadt 230 m 2 renovierungsbedürftig Makler provisionsfrei<br />
Büro 52062 Innenstadt 2200 m 2 über 5 Etagen, Teilflächen ab 460 m 2<br />
möglich Tiefgarage mit 13 Stellplätzen<br />
Grundstück 52076 Oberforstbach 9 .300 m 2, insbesondere für Bürogebäude<br />
geeignet<br />
© electriceye - Fotolia .com<br />
Miete<br />
Makler Miete oder<br />
Kauf<br />
Makler provisionsfrei<br />
Kauf<br />
> weitere private Gewerbegrundstücke und/oder -objekte<br />
genannt bekommen möchten<br />
> selbst als EigentümerIn eine Gewerbeimmobilie über<br />
dieses Forum anbieten möchten, so wenden Sie sich<br />
bitte beim Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische<br />
Angelegenheiten an:<br />
Peter Flaming<br />
Tel .: 0241 / 432-7615<br />
Mail: peter .flaming@mail .aachen .de<br />
23
i weitere Informationen:<br />
TEMA Technologie<br />
Marketing AG<br />
Theaterstr . 74, 52062 <strong>Aachen</strong><br />
Angelika Backes<br />
Tel .: 0241-88970-37<br />
Mail: backes@tema .de<br />
www .tema .de<br />
Fachbereichsleitung: Dieter M . Begaß, Tel .: 0241-432 7610<br />
Wirtschaft und Arbeit:<br />
Winfried Kranz, Tel .: 0241-432 7617<br />
> Anlaufstelle für Unternehmen<br />
> Gewerbeflächenmanagement<br />
> Struktur- und Beschäftigungsförderung<br />
> Existenzgründungs-/Förderberatung<br />
> Einzelhandel<br />
4 . Nacht der Unternehmen<br />
Mit Vollgas<br />
zum Job<br />
Unternehmen aus der Region<br />
zeigen ihre Stärken<br />
a n s p r e c h p a r t n e r : a n s c h r i f t : i m p r e s s u m :<br />
Wissenschaft und Europa:<br />
Thomas Hissel<br />
Tel .: 0241-432 7625<br />
> Hochschul- und Campuskontakte<br />
> Projektentwicklung/<br />
Förderberatung<br />
> Grenzüberschreitende<br />
Angelegenheiten<br />
> Europe Direct Büro<br />
> Vereinbarkeit Familie-Beruf<br />
24 wirtschaftsstandort aachen | oktober 2011<br />
Am 9 . November 2011 präsentiert sich ab 17 .00 Uhr die<br />
„4 . Nacht der Unternehmen“ im Technologiezentrum Am<br />
Europaplatz (TZA) und mit mehreren Buslinien zu Unternehmen<br />
in der Region . Firmen aus <strong>Aachen</strong> und der Euregio<br />
haben die Möglichkeit, potenzielle Fachkräfte bei sich<br />
„zu Hause“ zu begrüßen, die Bewerber intensiv kennen<br />
zu lernen und so hervorragend ausgebildete Fachkräfte<br />
für morgen zu finden .<br />
Die deutsche Wirtschaft wächst . Diese positive Entwicklung<br />
verschärft allerdings den schon bestehenden<br />
Fachkräftemangel . Die klein- und mittelständischen<br />
Unternehmen in der Region <strong>Aachen</strong> wollen nicht tatenlos<br />
zusehen . Sie wollen die vielen Vorteile, die sie als Arbeitgeber<br />
bieten, publik machen und die Absolventen der<br />
Hochschulen an sich binden .<br />
Statistik und <strong>Stadt</strong>forschung:<br />
Gerd Salemink<br />
Tel .: 0241-432 7672<br />
> Statistiken<br />
> <strong>Stadt</strong>forschung/<br />
Sonderprojekte<br />
Die „4 . Nacht der Unternehmen“ am 9 . November 2011<br />
im TZA bietet zukünftigen Absolventen und Fachkräften<br />
die Möglichkeit, die Vorteile der Arbeitgeber in der<br />
Region kennen zu lernen . Unter dem Motto „Vollgas zum<br />
Job“ fahren die Interessierten direkt zu den Unternehmen,<br />
so dass jeder Teilnehmer die Chance hat, drei bis<br />
vier Unternehmen an diesem Abend zu besuchen . Sollte<br />
das Unternehmen die Tore nicht öffnen können, so findet<br />
es eine gute Präsentationsmöglichkeit im TZA . Auch eine<br />
Kombination beider Formate – Ausstellung im TZA und<br />
Teilnahme an der Bustour – kann zu einem Kombi-Spartarif<br />
gebucht werden .<br />
Veranstaltung mit Mehrwert<br />
Bereits im Vorfeld der Veranstaltung haben Unternehmen<br />
die Möglichkeit, ihre Stellenangebote in dem Portal<br />
karriere .ac kostenlos einzustellen . Vorbereitungsseminare<br />
zeigen den teilnehmenden Unternehmen Tricks und Kniffe<br />
für eine erstklassige Arbeitgeber-Präsentation . Ein begleitender<br />
Katalog zur Ausstellung eröffnet den Unternehmen<br />
zusätzlich eine breite Präsenz .<br />
Partner der Initiative sind die regionalen Unternehmensverbände,<br />
die RWTH <strong>Aachen</strong> und die FH <strong>Aachen</strong> sowie die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong>, die Regionalagentur <strong>Aachen</strong> und die IHK .<br />
Die TEMA AG und die AGIT mbH führen die Veranstaltung<br />
gemeinsam durch .<br />
Interessierte Unternehmen können sich ab sofort unter<br />
www.nachtderunternehmen.de anmelden .<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Fachbereich Wirtschaftsförderung/<br />
Europäsche Angelegenheiten<br />
Aureliusstraße 2, 52064 <strong>Aachen</strong><br />
Tel .: 0241-432 7600<br />
Fax: 0241-432 7699<br />
Mail: wifoe@mail .aachen .de<br />
Herausgeber:<br />
Der Oberbürgermeister<br />
der <strong>Stadt</strong> <strong>Aachen</strong><br />
Fachbereich Wirtschaftsförderung/<br />
Europäische Angelegenheiten<br />
Redaktion: Herbert Kuck<br />
büro G29