Harald Salomann - Universität St.Gallen
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2.3 Self-Service 29<br />
Autor Fokus Erkenntnisse und Ergebnisse<br />
[Toffler 1970] Kunde Der Autor analysiert die kombinierte Rolle des Kunden als Produzent<br />
und Konsument. Diese Entwicklung wird als “prosuming” bezeichnet<br />
und ist definiert als die Einbindung des Kunden in Aufgaben, welche<br />
vorher von anderen Aufgabenträgern (z.B. Angestellten des Unternehmens)<br />
durchgeführt wurden.<br />
[Chase 1978] Kunde Der Autor teilt Service-Systeme in die Kategorien “high-contact” und<br />
“low-contact” ein, abhängig vom Ausmass der Interaktion mit den Kunden.<br />
Hierbei wird argumentiert, dass die Chance einen effizienten<br />
Service zu entwickeln umso höher ist, je weniger direkte Kundeninteraktion<br />
besteht.<br />
[Lovelock/Young 1979] Kunde Die Autoren stellen fest, dass das Kundenverhalten die Produktivität<br />
von Services beeinflusst, da die Kunden integraler Bestandteil der<br />
Leistungserstellung sind. Eine <strong>St</strong>eigerung der Produktivität erfordert<br />
daher auch eine Änderung des Kundenverhaltens.<br />
[Bateson 1985] Kunde Die <strong>St</strong>udie erstellt ein Profil des typischen Self-Service Kunden. Die<br />
Entscheidung eines Kunden für oder gegen Self-Services hängt von<br />
der individuellen Persönlichkeit des Kunden ab. Entscheidende Faktoren<br />
hierbei sind die Zeit, welche der Service in Anspruch nimmt, sowie<br />
die Kontrolle über die Situation.<br />
[Mills/Morris 1986] Kunde Der Beitrag untersucht die Rolle des Kunden als Angestellten (“partial<br />
employees”) einer Service-Organisation. Dabei können sich Kunden<br />
und Servicebereitsteller die Verantwortlichkeiten bei der<br />
Leistungserstellung teilen.<br />
[Bowers et al. 1990] Kunde Die Autoren diskutieren die Idee, Kunden als Mitarbeiter und Mitarbeiter<br />
als Kunden zu betrachten. Angestellte können mit Hilfe des internen<br />
Marketings wie Kunden behandelt werden. Andererseits können Kunden<br />
durch Training und Incentives wie Mitarbeiter behandelt werden.<br />
[Dabholkar 1996b] Technologie Der Autor stellt Personalkosten und den technologischen Fortschritt als<br />
Haupttreiber für die Einführung technologiebasierter Self-Services in<br />
Kundenbeziehungen dar.<br />
[Wikström 1996] Kunde Dieser Artikel diskutiert die Rolle des Kunden als Ko-Produzenten<br />
innerhalb des Marktplatzes. Hieraus ergeben sich die grössten Vorteile<br />
für den Kunden selbst, aber auch Unternehmen können dadurch strategische<br />
Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />
[Meuter et al. 2000b] Technologie Die Autoren analysieren in dieser <strong>St</strong>udie den Einfluss von Self-Service<br />
Technologien in Kundenbeziehungen. Die untersuchten Faktoren umfassen<br />
das Beschwerdeverhalten der Kunden, Mund-zu-Mund Propaganda<br />
sowie Wiederkaufabsichten.<br />
[Prahalad/Ramaswamy<br />
2000]<br />
Kunde Die Autoren diskutieren den Wandel der Kunden von passiven Bestandteilen<br />
innerhalb der Wertschöpfungskette hin zu aktiven Akteuren.<br />
In diesem Zusammenhang werden die Abnehmer Bestandteil<br />
eines erweiterten Netzwerks und agieren als Geschäftspartner, Ideengeber<br />
und sogar als Mitbewerber.<br />
[Bitner et al. 2002] Technologie Der Beitrag zeigt, dass Unternehmen die Schwierigkeit der Implementierung<br />
von Self-Service Technologien in Kundenbeziehungen oftmals<br />
unterschätzen. Dabei werden Quellen der Kunden(un-)zufriedenheit<br />
aufgezeigt.<br />
[Curran/Meuter 2005] Technologie Die Autoren vergleichen drei Self-Service Technologien: Geldautomat,<br />
Telephone Banking und Online Banking. Sie untersuchen in diesem<br />
Zusammenhang die Faktoren, welche die Kundenakzeptanz beeinflussen.<br />
Als wichtigster Faktor wird hierbei die Bedienfreundlichkeit (“easeof-use”)<br />
identifiziert.<br />
Tabelle 2-1: Literaturübersicht zum Thema Self-Service<br />
Die zweite, technologie-getriebene Komponente der Self-Service Definition nimmt<br />
gerade in der jüngeren Forschungsarbeit eine immer bedeutendere <strong>St</strong>ellung ein. Dies<br />
wird auch durch die in diesem Umfeld geprägten Begriffe, wie z.B. „Technology-