03.01.2013 Aufrufe

OAM Ausgabe Mai 2010 - Online Aquarium-Magazin

OAM Ausgabe Mai 2010 - Online Aquarium-Magazin

OAM Ausgabe Mai 2010 - Online Aquarium-Magazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In diesem Falle stellen Sie sich unter „halten“ am besten<br />

ein wirkliches Festhalten vor, denn dieser eigenartige<br />

Vertreter der Araceen wird auch bei günstigsten Umständen<br />

nach Jahren kaum größer als er beim Einsetzen war.<br />

Wenn Sie die merkwürdige, seitlich zusammengedrückte<br />

fächerartige Form der Pflanze fasziniert und Sie ihr<br />

deshalb einen dauernden Platz in Ihren Aquarien einräumen<br />

wollen, so wird es vorteilhaft sein, wenn Sie genau so<br />

viele Exemplare davon kaufen, als Sie nachher wirklich<br />

wollen, denn an eine Vermehrung ist nicht zu denken.<br />

Wenn das Wasser sehr klar und nicht zu reichlich an<br />

gelösten Stoffen ist und eine Temperatur zwischen 15 und<br />

22° C aufweist, so werden Sie sich einige Jahre an dieser<br />

Gruppe freuen können, da sie dann immer etwa das<br />

gleiche Aussehen hat. Da der Acorus gramineus, von dem<br />

es auch eine Zwergform und eine weiß gestreifte Abart gibt,<br />

sehr haltbar ist, das heißt in diesem Fall, langsam verfault,<br />

eignet er sich auch besonders für unbeleuchtete Goldfischgläser.<br />

Speziell eignet er sich auch darum, weil er von den<br />

Goldfischen, die ganz gerne zur Abwechslung auch Pflanzen<br />

fressen, verschont bleibt, da er ungemein zähe Blätter<br />

hat. Im Übrigen können Sie den Kalmus in allen Becken<br />

verwenden, da seine bis 20 cm langen, dunkel bis mittelgrünen,<br />

fächerförmig angeordneten Blätter von äusserst<br />

dekorativem wert sind. Im kleinen <strong>Aquarium</strong> wird diese<br />

Pflanze dadurch gerne zum Blickpunkt des Beschauers,<br />

während sie in grösseren Becken auflockernd und<br />

abwechslungsreich wirkt. Schnecken schaden ihr nicht.<br />

3. Acrostichum aureum – Mangrovefarn<br />

Schon an der dunklen, fast schwarzen, schräg liegenden<br />

Wurzel und an den der Längsachse nach aufgerollten Herzblättern,<br />

erkennen Sie in dieser Pflanze den Farn.<br />

Eigenart und Verwendung der Aquarienpflanzen<br />

Er zählt in diesem Fall zu den Polypodiaceen und ist ein<br />

tropischer Kosmopolit.<br />

Er braucht vor allem viel Licht, klares Wasser und<br />

unbedingt einen stark trorfhaltigen Boden sowie Temperaturen<br />

zwischen 20 bis 28° C. Bei viel Licht bleibt er etwa<br />

zwei Jahre so „klein“, dass Sie ihn in größeren Aquarien<br />

kultivieren können, wobei er dann eine einmalige Erscheinung<br />

darstellt und dennoch nicht zu viel Platz in Anspruch<br />

nimmt. Ohne Sie erschrecken zu wollen, muss aber<br />

erwähnt werden, dass er ausgewachsen bis 250 cm lange<br />

Blätter an circa 50 cm langen Stängel bildet. Seine leuchtend<br />

hell- bis mittelgrüne Farbe, verbunden mit dem etwas<br />

steifen Wuchs, verleiht ihm etwas Schneidiges. Ja, es wäre<br />

richtig schade, wenn ihn ein Pflanzenliebhaber nicht<br />

irgendwann gepflegt hätte, bloß weil er nur etwa zwei Jahre<br />

im „<strong>Aquarium</strong>format“ bleibt.<br />

Wie alle Farne blüht auch der Mangrovefarn nicht, sondern<br />

bildet auf den Blattunterseiten Sporen aus. Diese sind aber<br />

noch keine Samen. Eine solche Spore bildet sich zu einem<br />

grünen Häutchen, dem Vorkeim, aus, wenn sie auf einen<br />

geeigneten, feuchten Boden fällt. An der Unterseite dieses<br />

Vorkeimes entwickeln sich die geschlechtlichen Organe.<br />

Dort dann eine männliche Zelle eine weibliche befruchten<br />

und aus ihrer Verschmelzung wird ein neuer Farn.<br />

Sie sehen also, dass Sie Acrostichum kaum vermehren<br />

können, da er zudem erst von einer gewissen Größe an<br />

Sporen ausbildet. Dafür wächst Ihr gekauftes Exemplar<br />

einigermaßen zügig, obwohl es kaum je mehr als 6 – 8<br />

Blätter auf einmal haben wird. Hingegen Trotzt Acrostichum<br />

beinahe jedem Schneckenfrass, zumindest, wenn er<br />

nicht das einzig „Essbare“ darstellt.<br />

Fortsetzung folgt<br />

Autor:<br />

Peter Schneider<br />

(Nachdruck mit freundlicher Genehmigung von Autor und<br />

dem Verlag <strong>Aquarium</strong> Perle)<br />

<strong>Online</strong> <strong>Aquarium</strong>-<strong>Magazin</strong> www.aquariummagazin.de <strong>Ausgabe</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2010</strong> Seite 29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!