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Kurz notiert - WiWO Wildauer Wohnungsbaugesellschaft

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Sonderausgabe


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Weihnachtspost aus Wildau Feuerroter Weihnachtsmann-Briefkasten für kindliche Festtagswünsche Seite 3<br />

8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer<br />

Neue Mitte in festlichem Glanz Stimmungsvolles 8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer Seite 4 - 7<br />

<strong>WiWO</strong>-Interview<br />

Vollausstattung und Wohlfühlklima in der „Villa 34“ Gewerbemieter gesucht Seite 8 - 9<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Beratung und Hilfe in der „Villa 34“ Volkssolidarität wird auch in Wildau sesshaft Seite 10<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Sicher in vertrauter Umgebung wohnen SOPHIA Service bietet Hilfe im Alltag und im Notfall in Wildau Seite 11<br />

<strong>WiWO</strong>-Intern<br />

Premierenjahr im grünen Bereich Ein Resümee zur Grünpflege im Jahr 2011 Seite 12<br />

<strong>WiWO</strong>-Interview<br />

Wildau am Wasser Wie weiter mit dem Klubhaus an der Dahme? Seite 13<br />

<strong>WiWO</strong>-Intern<br />

Damit die weiße Pracht nicht zur Last wird Die <strong>WiWO</strong> hat den Winterdienst neu organisiert Seite 14<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

„Tagespflege ist Gefühlssache“ Gut aufgehoben in der „Knirpsenfarm“ Seite 15<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Spaß und Lebensfreude durch Musik Die Musikschule Seeliger Seite 16 - 17<br />

<strong>WiWO</strong>-Miteinander<br />

Gegen Lärm, der krank macht Verein „GegenLärm“ arbeitet und informiert in Wildaus Neuer Mitte Seite 18 - 19<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Der Bildschirm bleibt nicht schwarz Analog, digital oder hochauflösend fernsehen – mit Tele Columbus Seite 20<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Thailändisch essen – und die Seele lächelt Restaurant „Phatcharee“ in der Neuen Mitte eröffnet Seite 21<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Alleskönner mit der Dose eon.edis-Trafostationen als Farbtupfer in <strong>WiWO</strong>-Wohngebieten Seite 22 - 23<br />

Serie Straßennamen<br />

Straßennamen – Wo die<strong>WiWO</strong> zu Hause ist Heute: Richard-Sorge-Straße Seite 23<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> mbH<br />

Friedrich-Engels-Straße 40 in 14745 Wildau<br />

Telefon: 03375 / 5196 - 0 • Fax: 03375 / 5196 - 51<br />

E-Mail: zuhause@wiwo-wildau.de • www.<strong>WiWO</strong>-wildau.de<br />

V.i.S.d.P: Frank Kerber • Texte: Agentur Zeesen • Layout: MXM Design GmbH • Fotos: Agentur Zeesen, Musikschule Seeliger, Ulf und Zwulf, <strong>WiWO</strong><br />

Auflage: 3.000 Stück • Redaktionsschluss: 06.12.2011<br />

2<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Weihnachtspost aus Wildau<br />

Feuerroter Weihnachtsmann-Briefkasten<br />

für kindliche Festtagswünsche<br />

„Da ist er ja!“ Jubelnd stürmten am 22. November die Knirpse<br />

aus der Kita „Am Markt“ dorthin, wo auf Wildaus Marktplatz in<br />

der warmen Jahreszeit der Brunnen plätschert. Dieser hat in der<br />

Adventszeit Platz gemacht für den Weihnachtsmann samt Rentier<br />

und für den feuerroten Weihnachtspost-Briefkasten, den wieder<br />

die <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> aufgestellt hat. Von hier<br />

gehen Weihnachtswünsche direkt an den Weihnachtsmann in<br />

der Weihnachtspostfiliale in 16798 Himmelpfort, die in diesem<br />

Jahr am 10. November ihre Arbeit aufgenommen hat. Regelmäßig<br />

geleert wird der <strong>Wildauer</strong> Weihnachtspost-Briefkasten 2011<br />

erstmals von der Firma Pin.<br />

Die Weihnachtspostämter werden von der Deutschen Post AG<br />

betrieben. Außer im brandenburgischen Himmelpfort geht Post<br />

an den Weihnachtsmann oder das Christkind auch in Engelskirchen<br />

(Nordrhein-Westfalen), Himmelsberg (Thüringen), Himmelstadt<br />

(Bayern), St. Nikolaus (Saarland) und gleich viermal<br />

in Niedersachsen im Christkinddorf Himmelpforten, in Himmelsthür,<br />

Himmelreich und Nikolausdorf ein. Die Beantwortung<br />

der Weihnachtspost übernehmen neben Postmitarbeitern auch<br />

ehrenamtliche Helfer. Sie sind auch auf Briefe von Kindern aus<br />

anderen Ländern eingerichtet und verschicken die Antworten in<br />

verschiedenen Sprachen. Die Geschichte des Weihnachtspostamts<br />

Himmelpfort begann 1984, als zwei Kinder aus Berlin und<br />

Sachsen Briefe dorthin an den Weihnachtsmann schickten. Die<br />

damalige Postmitarbeiterin wollte die Briefe nicht mit dem Vermerk<br />

„Empfänger unbekannt“ zurücksenden und antwortete den<br />

Kindern deshalb selbst. 2010 haben über 283 000 Kinder aus 81<br />

Ländern nach Himmelpfort an den Weihnachtsmann geschrieben.<br />

Rund 14 000 der Briefe kamen aus dem Ausland, darunter<br />

aus Japan, China, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Brasilien,<br />

Polen und England.<br />

Vorausgesetzt, die Adresse des Kindes stimmte und die Post ging<br />

mindestens zehn Tage vor Weihnachten in Himmelpfort ein,<br />

erhielten im Vorjahr alle Nutzer des <strong>Wildauer</strong> Weihnachtspostkastens<br />

eine persönliche Antwort vom Weihnachtsmann. Und<br />

das waren 2010 über 150 Kinder aus Wildau, aber auch aus Zeuthen,<br />

Bestensee, Eichwalde und Schulzendorf, die ihre Post hier<br />

eingeworfen hatten. Diesmal sind auch Wünsche von den Kita-<br />

Kindern Philias, Robin, Fabiene und Liesbeth dabei, die von<br />

einer Feuerwehr über Häschen bis hin zu Eisenbahnen reichen. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 3


Neue Mitte in festlichem Glanz<br />

Stimmungsvolles<br />

8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer<br />

„Es geht nach oben in Wildau“, betonte<br />

Bürgermeister Dr. Uwe Malich zur<br />

4 8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer<br />

Eröffnung des 8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuers<br />

am 2. Dezember. Er verwies<br />

beispielhaft für das Jahr 2011 auf das<br />

erweiterte A10-Center und das Richtfest<br />

am großen Mehrzweckgebäude mit<br />

Hörsälen, Seminarräumen und Laboren<br />

der TH Wildau. „Aber wir wollen<br />

hier heute nicht über die Arbeit reden,<br />

sondern in weihnachtliche Stimmung<br />

kommen, nette Gespräche führen und<br />

den Punsch genießen!“ Gemeinsam<br />

mit <strong>WiWO</strong>-Geschäftsführer Frank<br />

Kerber entzündete er das Weihnachtsfeuer<br />

auf dem festlich geschmückten<br />

Platanenplatz.<br />

Viele Mitwirkende und Helfer, allen<br />

voran Volker Klich und Christiane<br />

Görlitz von der <strong>WiWO</strong>, Angela Schufft<br />

von der Kita „Am Markt“ sowie Carsten<br />

Ide und Katja Lützelberger von der<br />

Gemeindeverwaltung Wildau waren<br />

schon Wochen zuvor und an diesen drei<br />

Dezember-Tagen mit viel Engagement<br />

vor und hinter den Kulissen im Einsatz,<br />

damit das <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer<br />

auch 2011 erfolgreich lodern konnte.<br />

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön<br />

auch an Andreas Rößler, Devid<br />

Richter und ihr Team von der Firma<br />

mobarcon in Wildau für die große<br />

Unterstützung.<br />

Allerdings spielte diesmal der Wettergott<br />

nicht so recht mit und schickte<br />

insbesondere am Samstag mehr als<br />

reichlich Regen.<br />

Eine der Hauptfiguren jenes Wochenendes<br />

– der Weihnachtsmann – gelangte<br />

auch diesmal sicher in der von „Felix“<br />

und „Kentucky“ gezogenen Kutsche von<br />

Kremserfahrer Fritz Rühle aus Zeuthen-<br />

Miersdorf und begleitet vom 2. <strong>Wildauer</strong><br />

Lichterumzug zum Festplatz. Der<br />

füllte sich am Eröffnungsabend schnell.<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Glühwein- und Punschausschenker,<br />

Bratwurst-oder Crepesverkäufer hatten<br />

gut zu tun. Für den reibungslosen<br />

Ablauf sorgten im Hintergrund auch<br />

die sechs Küchenmitarbeiter und der<br />

Hausmeister der Kita „Am Markt“, die<br />

immer wieder für saubere Glühweintassen<br />

und Trinkbecher sorgten. „Die<br />

Zusammenarbeit beim Weihnachtsfeuer<br />

ist schon perfekt“, konstatierte Kita-Leiterin<br />

Angela Schufft und schwärmte:<br />

„Dieser Weihnachtsmarkt sieht richtig<br />

toll aus. Besonders wenn man von<br />

oben vom Bahnhof kommt. Das ist eine<br />

schöne Atmosphäre.“ Wozu auch die<br />

vom Königs-Wusterhausener Künstler<br />

Elmar Huxoll gefertigten Märchenbilder<br />

am Markteingang beitrugen.<br />

Die Kita „Am Markt“ veranstaltete wie<br />

schon in den Vorjahren eine Tombola.<br />

Sylvia Welz, Birgit Götz und Simone<br />

Jahns verkauften Lose für Preise, die<br />

Eltern und Großeltern der Kita-Kinder<br />

bereitgestellt hatten. Schon vor der<br />

offiziellen Eröffnung konnten sie ihre<br />

ersten beiden jungen Kunden begrüßen,<br />

die sich über ihre Gewinne, einen<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 5<br />

8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer


Spielzeugventilator und ein Quizspiel,<br />

freuten. Außerdem präsentierte die Kita<br />

auch 2011 wieder in ihren Räumen die<br />

Weihnachtskinderwelt, unter anderem<br />

mit Stiefelangeln, Schminken und<br />

Basteln. Diese Weihnachtskinderwelt<br />

erfreute sich wieder großer Beliebtheit.<br />

Nicht nur, weil man hier während des<br />

Regens ein trockenes Plätzchen fand,<br />

6 8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer<br />

sondern vor allem, weil Kinder und<br />

Eltern gemeinsam aktiv werden konnten.<br />

Wie beim Torwandschießen, das<br />

viel Geschicklichkeit erforderte. Oder<br />

beim Farbschleudern, bei dem Farbe<br />

auf Papier geschleudert wurde und so<br />

sehenswerte kleine Kunstwerke entstanden.<br />

„Ähnlich wie Picasso“, wie Angela<br />

Schufft lächelnd beschrieb.<br />

Draußen auf dem Marktplatz wurden die<br />

Besucher von einem bunten Kulturprogramm<br />

unterhalten. Den Anfang machte<br />

am Freitagabend das Ingrid-Schwarz-Trio<br />

mit akustischer Gitarre, mehrstimmigem<br />

Gesang und dezenten Rhythmen von<br />

einer Cajon genannten Holzbox. Am<br />

Samstagnachmittag begeisterte – trotz<br />

des schlechten Wetters – die Sandmann-<br />

Mitmach-Show kleine wie große Zuhörer.<br />

Ralf Kleinschmidt, der „Zwulf“ der<br />

Kinderentertainer „Ulf und Zwulf“, und<br />

das Sandmännchen zogen die Besucher<br />

mit ihrem Lieder-Märchenraten in<br />

ihren Bann. Die Kinder der Kita „Wirbelwind“<br />

sangen und tanzten, der Chor<br />

der Grundschule Wildau, der gemischte<br />

Chor Königs Wusterhausen, die Band<br />

„Jazzrosee“ und der Gospelchor Senzig<br />

boten Proben ihres Könnens. Die „Lucky<br />

Charms“, die „Glücksbringer“ aus Eichwalde,<br />

trotzen bei ihren Cheerleader-<br />

Auftritten dem nasskalten Wetter sogar<br />

schulterfrei. Am Samstagabend hieß es<br />

auf der Showbühne „Happy Christmas“<br />

mit der Scarlett Liveband aus Cottbus.<br />

An allen Tagen und bei jedem Wetter<br />

drehte die Kindereisenbahn „Orient-<br />

Express“ zur Freude ihrer Fahrgäste<br />

unermüdlich ihre Runden. Mit Sicherheit<br />

nicht gefroren haben „Hertha“ und<br />

„Willi“, die ebenso unablässig ihre Kutsche<br />

zu Kremserrunden durch Wildau<br />

zogen. Warm war es auch Robert Ziegler<br />

und Lehrling Andreas Höhl von<br />

Wischmann Fahrzeugbau aus Niederlehme<br />

am Schmiedefeuer, die beim<br />

Schauschmieden für große Kinderaugen<br />

und bei manch älterem <strong>Wildauer</strong><br />

für Erinnerungen an seine Jahre in der<br />

großen Schmiede gleich nebenan sorgten.<br />

Torald Wendt, Holzschnitzer aus<br />

Diedersdorf, ließ mit seiner Elektro-Kettensäge<br />

die Späne fliegen und zauberte<br />

hölzerne Eulen, Pilze oder Igel. Richtig<br />

tierisch ging es bei Fried Wandels Frettchenzirkus<br />

aus Groß Schönebeck und<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


eim Streichelzoo mit der Weihnachtsgans<br />

Gerda und ihren Freunden aus der<br />

Pferde- und Ponyranch Waltersdorf zu.<br />

Was die Zukunft bringt, wurde im<br />

Hexenhaus von einer Wahrsagerin per<br />

Tarot oder Handlesen vorhergesagt.<br />

Wer ohne deren Hilfe wusste, dass er<br />

für das bevorstehende Weihnachtsfest<br />

noch nicht alle Geschenke beisammen<br />

hat, dem konnte Ortchronistin Irmgard<br />

Hornung helfen. Sie bot am Stand der<br />

Volkssolidarität eine bunte Palette kleiner<br />

Geschenke an, die acht Frauen der<br />

<strong>Wildauer</strong> Ortsgruppe II selbst gefertigt<br />

hatten: Kerzen, Gesticktes und Gestricktes,<br />

Taschen, Glückwunschkarten oder<br />

kleine Schmucktruhen, die schon im<br />

<strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer 2011<br />

Jahr zuvor weggingen wie warme Semmeln.<br />

„Bei Bedarf liefern wir auch schon<br />

mal schnell nach“, erzählte Irmgard Hornung.<br />

Zum Beispiel, als sich eine junge<br />

Mutti für Stricksöckchen für ihre Drillinge<br />

interessierte, aber nur noch zwei<br />

Paar vorhanden waren. „Da wurde umgehend<br />

noch ein drittes Paar gestrickt.“ ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 7<br />

8. <strong>Wildauer</strong> Weihnachtsfeuer


Vollausstattung und Wohlfühlklima in der „Villa 34“<br />

Visualisierung des Aus- und Neubau des Hückelhovener Rings 34 zur „Villa 34“<br />

Gewerbemieter gesucht – Interview mit<br />

Volker Klich<br />

Die Um- und Ausbauarbeiten sind in vollem Gang. Aus dem Wohngebäude Hückelhovener Ring 34 wird die „Villa 34“.<br />

Ein Zuhause für private wie gewerbliche Mieter gleichermaßen. In der „Köpffchen“-Redaktion gab Volker Klich, Leiter<br />

Bestandsmanagement der <strong>WiWO</strong>, Auskunft zum Stand der Dinge in der „Villa 34“.<br />

8 <strong>WiWO</strong>-Interview<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Wie viele Gewerbeeinheiten wird es künftig in der „Villa 34“<br />

geben?<br />

Volker Klich: Wir bieten dort sechs Gewerbeeinheiten an.<br />

Wie bisher ist „Susi‘s Frisiersalon“ hier zu finden. Im noch<br />

im Bau befindlichen Anbau an der Stirnseite Richtung Freiheitsstraße<br />

wird das Restaurant „Il Gattopardo“ seine Gäste<br />

empfangen. Ab dem 4. Januar 2012 hat nun auch die Volkssolidarität<br />

ihr Domizil in der „Villa 34“.<br />

Welche Räumlichkeiten sind noch zu haben?<br />

Volker Klich: Über die Vermietung einer weiteren Gewerbeeinheit<br />

verhandeln wir bereits. Vier mit Grundflächen von<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>notiert</strong>: Der Aus- und Neubau des Gebäudes<br />

Hückelhovener Ring 34 zur „Villa 34“ geht<br />

planmäßig voran. Der Fördervertrag mit der Investitionsbank<br />

des Landes Brandenburg ist mittlerweile<br />

unterschrieben. Das Bestandsgebäude war<br />

im November weitgehend saniert. Der Neubau,<br />

der künftig auch ein Restaurant beherbergen wird,<br />

nahm als Rohbau Gestalt an. Die „Villa 34“ soll im<br />

Sommer beziehungsweise Herbst 2012 fertiggestellt<br />

sein. Seit Anfang Dezember 2011 arbeitet<br />

dort ein neuer Concierge der <strong>WiWO</strong>.<br />

32 bis 54 Quadratmetern sind noch zu haben. Ich könnte<br />

mir für diese Gewerberäume gut eine kleine Arztpraxis, eine<br />

Ergotherapie, einen Fußpflegesalon oder ähnliches vorstellen.<br />

Was erwartet den gewerblichen Mieter in der „Villa 34“?<br />

Volker Klich: Vollausstattung auf Wunsch. Dazu eine hervorragende<br />

Lage des Hauses mit großem Einzugsbereich.<br />

Man erreicht die „Villa 34“ nicht nur aus dem Wohngebiet<br />

Hückelhovener Ring und dessen nächster Umgebung schnell,<br />

sondern zum Beispiel auch aus dem Röthegrund oder aus<br />

Miersdorf. Zudem ist man ruckzuck auf der Autobahn. Parkflächen<br />

gibt es an der „Villa 34“ ausreichend.<br />

Was zeichnet die Gewerberäume in der „Villa 34“ noch aus?<br />

Volker Klich: Ihre moderne Ausstattung und ihre Einbeziehung<br />

in ein Wohlfühlpaket. Denn unser Concierge wird sich<br />

nicht nur um unsere Privatmieter kümmern, sondern auch um<br />

unsere Gewerbetreibenden und deren Besucher und Patienten.<br />

Zudem können auch gern die großen Mehrzweckräume<br />

im Erdgeschoss mitgenutzt werden.<br />

Sind bauliche Veränderungen möglich?<br />

Volker Klich: Ja, auf Wunsch nehmen wir auch bauliche<br />

Veränderungen vor. Wenn diese Wünsche abgearbeitet sind,<br />

sind die Räumlichkeiten innerhalb von etwa fünf Wochen<br />

bezugsfertig. Für weitere Anfragen stehe ich gern unter 03375/<br />

51 96-0 zur Verfügung. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 9<br />

<strong>WiWO</strong>-Interview


Beratung und Hilfe in der „Villa 34“<br />

Volkssolidarität wird<br />

auch in Wildau sesshaft<br />

Ab dem 4. Januar wird das Leben in der „Villa 34“ noch ein bisschen<br />

vielfältiger. Im Erdgeschoss rechts neben dem Haupteingang<br />

unterbreitet die Volkssolidarität durch ihre VS Bürgerhilfe<br />

gGmbH Königs Wusterhausen in neuen Räumlichkeiten Angebote<br />

zur sozialen Betreuung und Beratung sowie Dienstleistungs-<br />

und Serviceangebote. Für Mieter des Hauses, für Mieter<br />

der umliegenden Wohngebiete wie auch für alle anderen Interessenten.<br />

Die beiden Räume sind zugleich Beratungsstelle und<br />

Büro sowie neuer Treffpunkt für die <strong>Wildauer</strong> Mitglieder des<br />

Vereins Volkssolidarität Bürgerhilfe.<br />

Dieser Verein entstand 1990 und gründete seinerseits 1996 die<br />

VS Bürgerhilfe gGmbH. Mit über 300 Mitarbeitern ist diese einer<br />

der größten Arbeitgeber im Landkreis Dahme-Spreewald. „Wir<br />

betreiben derzeit sieben Einrichtungen der häuslichen Krankenpflege<br />

und drei Seniorenheime“, informiert die Geschäftsführerin<br />

Carola Ahlert. „Wir können dabei auf eine langjährige Erfahrung<br />

im Bereich der Pflege und Betreuung zurückgreifen und erbringen<br />

unsere Leistungen in liebevoller und kompetenter Weise.“<br />

Nun ist die Beratungsstelle in der „Villa 34“ neu hinzugekommen.<br />

Eine Beratungsstelle, die alle Menschen kostenlos nutzen<br />

können. Ansprechpartner für alle Fragen aus dem sozialen<br />

Bereich ist Schwester Gabriele Wünsche, die über viele Jahre als<br />

Pflegedienstleiterin der Sozialstation Schulzendorf-Eichwalde<br />

gewirkt hat. Sie berät zum Beispiel, wo und wie man Anträge<br />

auf Wohngeld, Schwerbehinderungen oder Pflegestufen stellen<br />

kann. „Schwester Gabi wird aber nicht nur in unserer Beratungsstelle<br />

tätig“, betont Carola Ahlert, „sondern bietet auch aufsuchende<br />

Hilfe an. Das heißt, sie kommt auf Wunsch auch zur<br />

Beratung nach Hause.“<br />

Ein für die Mieter der „Villa 34“ bekanntes Gesicht ist ebenfalls<br />

in der neuen Beratungsstelle der Volkssolidarität zu finden: Uwe<br />

Bonow. Er war zuletzt als Mieterbetreuer der <strong>WiWO</strong> während der<br />

Baumaßnahmen im Haus tätig. Nun fungiert er als Koordinator<br />

in der Beratungsstelle für Mieter des Hauses und Gäste aus dem<br />

Kiez gleichermaßen. „Wir bieten alle haushaltsnahen Dienstleistungen<br />

an, damit auch die älteren Mieter weiter in ihrer gewohnten<br />

häuslichen Umgebung wohnen können“, sagt Carola Ahlert.<br />

Uwe Bonow kümmert sich zum Beispiel auf Wunsch um Essen<br />

auf Rädern, die Organisation von Wohnungs- oder Treppenreinigung,<br />

des Hausnotrufes der Volkssolidarität oder von Pflegemaßnahmen.<br />

Wenn der Bedarf vorhanden ist, wird auch stationärer<br />

Mittagstisch angeboten. Carola Ahlert: „Unsere Großküche in<br />

Schulzendorf kocht täglich drei Wahlessen.“<br />

10 <strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Neben einem Ort für Ratschlag, Tipps und Vermittlungen soll<br />

die neue Beratungsstelle der Volkssolidarität in der „Villa 34“<br />

aber auch zu einem Ort der Begegnung und Freizeitgestaltung<br />

werden, zum Beispiel in Kreativzirkeln oder bei Rommee-Nachmittagen.<br />

Je nach Wunsch. Auch hierfür ist Uwe Bonow kompetenter<br />

Ansprechpartner. „Wir bieten ein Rundum-sorglos-Paket<br />

an“, meint Carola Ahlert. Nicht zuletzt durch die am 1. September<br />

gegründete VS Haus-Technik-Service GmbH, deren Angebotspalette<br />

sich von Arbeiten in Haus und Garten über Hilfe bei<br />

Umzügen und Transporten bis hin zum Catering erstreckt. ♦<br />

Weitere Informationen:<br />

VS Bürgerhilfe gGmbH<br />

Carola Ahlert<br />

Kirchplatz 11<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

Telefon: 03375 / 29 07 04<br />

Fax: 03375 / 29 12 40<br />

E-Mail:<br />

sekretariat@vs-buergerhilfe.de<br />

www.vs-buergerhilfe.de<br />

Weitere Informationen:<br />

SOPHIA Berlin GmbH<br />

Gabriele Heinrich<br />

Mehrower Allee 52<br />

12687 Berlin<br />

Telefon: 030 / 9 30 20 87 16<br />

E-Mail:<br />

info@sophia-berlin.de<br />

www.sophia-berlin.de<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Sicher in vertrauter Umgebung wohnen<br />

SOPHIA Service bietet Hilfe im Alltag und im<br />

Notfall in Wildau<br />

„Seit September 2008 kenne ich SOPHIA.<br />

Mit dieser Versorgung lebe ich ohne Angst,<br />

denn ich bin seit zwei Jahren Witwe“,<br />

schrieb Ruth Rose aus Berlin-Wilmersdorf<br />

im April 2009 an die SOPHIA Berlin<br />

GmbH. SOPHIA steht für Soziale Personenbetreuung<br />

– Hilfen im Alltag. „Wissenschaftler<br />

stellten sich die Frage, wie man<br />

älteren Menschen eine neue Form von<br />

Sicherheit in den eigenen vier Wänden<br />

gewähren kann, ohne ihr Privatleben und<br />

ihre Selbstständigkeit infrage zu stellen“,<br />

berichtet Rudolf Kujath, Geschäftsführer<br />

der SOPHIA Berlin GmbH. „Aus diesen<br />

Überlegungen heraus entstand die Idee<br />

eines kommunikationstechnisch gestützten<br />

Betreuungssystems.“ 2002 startete ein<br />

Modellprojekt im oberfränkischen Bamberg.<br />

Zwei Jahre später begann die Vermarktung<br />

des Systems in Bayern, kurz<br />

darauf auch bundesweit. Im Sommer 2007<br />

nahm die Service-Zentrale in Berlin ihre<br />

Arbeit auf. „Bei uns arbeiten momentan<br />

neun hauptamtliche und 30 ehrenamtliche<br />

Mitarbeiter“, so Rudolf Kujath, „die<br />

zurzeit 400 Teilnehmer in Berlin und<br />

Brandenburg betreuen.“ Als SOPHIA-<br />

Ehrenamtler sind vor allem Frauen ab<br />

50 oder Studentinnen, aber auch einige<br />

männliche Mitarbeiter, zumeist Rentner<br />

oder Ruheständler, tätig.<br />

Mit ihrem Service ermöglicht das Team<br />

um Rudolf Kujath und Melanie Roswilek-Hollering,<br />

der Leiterin der Berliner<br />

Service-Zentrale, älteren Mitbürgern das<br />

Leben im gewohnten Umfeld. Per Telefon,<br />

über ein intelligentes Sicherheitsarmband<br />

oder auf Wunsch auch über<br />

Bildschirm-Telefon hat der Teilnehmer<br />

jederzeit Kontakt zu Menschen, die ihm<br />

helfen. Sei es durch ein allwöchentliches<br />

nettes Telefongespräch, bei dem sich<br />

„manchmal zwischen unseren Studentinnen<br />

und den alten Damen schon fast<br />

ein Oma-Enkelin-Verhältnis entwickelt“,<br />

beschreibt Rudolf Kujath den ersten Teil<br />

des SOPHIA-Service-Angebots. Darüber<br />

hinaus werden bei Bedarf Einkaufshilfen,<br />

Pflegekräfte, Handwerker und andere professionelle<br />

Dienstleistungen organisiert.<br />

Oder aber auch einfach nur ein gemeinsamer<br />

Spaziergang. Dieses SOPHIA-Basis-<br />

Paket kostet für <strong>WiWO</strong>-Mieter monatlich<br />

16,90 Euro zuzüglich eines einmaligen<br />

Anschlusspreises von 20 Euro.<br />

Vor allem aber bietet SOPHIA Sicherheit<br />

durch ein unauffälliges, wasserdichtes<br />

Armband mit Funksender. „Technisch<br />

das Beste, was es zurzeit in Deutschland<br />

gibt“, betont Rudolf Kujath. Ein einfacher<br />

Knopfdruck an diesem Armband löst,<br />

jederzeit und von überall, ein Signal an<br />

die Notrufzentrale aus. Sollte der Träger<br />

den Notknopf nicht betätigen können,<br />

zum Beispiel bei Bewusstlosigkeit oder<br />

Bewegungsunfähigkeit, wird automatisch<br />

alarmiert. Was zum Beispiel im Dezember<br />

2009 Eva Mutscher-Lorenz das Leben rettete.<br />

Das System signalisierte der SOPHIA-<br />

Notrufzentrale eine Verschlechterung<br />

des Zustandes der Berlinerin. Nur zwei<br />

Minuten später wurde die zuvor vereinbarte<br />

Notrufkette in Gang gesetzt. Erster<br />

Ansprechpartner war der Sohn, der seine<br />

Mutter bewusstlos in der Wohnung fand<br />

und den Notarzt alarmierte. Im Krankenhaus<br />

wurde ein Schlaganfall diagnostiziert.<br />

Dank der schnellen Hilfe blieb der<br />

Hirnschlag ohne schwerwiegende Folge.<br />

Die Reihenfolge der Bezugspersonen im<br />

Notfall bis hin zu einem zertifizierten<br />

Schlüsseldienst, der einen Wohnungsschlüssel<br />

sicher verwahrt, wird individuell<br />

festgelegt. Sollte ein Rettungswagen ausrücken<br />

müssen, fährt der Schlüsseldienst<br />

umgehend los und lässt den Notarzt zum<br />

Patienten. Das SOPHIA-Sicherheits-Paket,<br />

das auch alle Leistungen des Basispaketes<br />

enthält, kostet für <strong>WiWO</strong>-Mieter 33,90<br />

Euro im Monat. Der einmalige Anschlusspreis<br />

beträgt hier 60 Euro. Bei Pflegestufen<br />

zahlt die Kasse Zuschüsse. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 11<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen


Premierenjahr im grünen Bereich<br />

Ein Resümee zur Grünpflege im Jahr 2011<br />

Ein grünes Premierenjahr liegt hinter der <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>.<br />

Im Jahr 2011 realisierten die <strong>WiWO</strong>-Mitarbeiter<br />

erstmals die Grünpflege in eigener Regie. Lediglich dort, wo<br />

noch Gewährleistung bestand, übernahmen Fremdfirmen diese<br />

Arbeiten.<br />

Eine gute Idee, die sich bewährt hat, meint Axel Hoffmann, der<br />

Vorarbeiter vom <strong>WiWO</strong>-Grünpflegeteam. „Voraussetzung dafür<br />

war, dass wir für das gesamte Jahr geplant haben. Was ist wann<br />

wo zu tun? Wann wird gemäht, wann wird geschnitten?“ Schließlich<br />

mussten in jedem Revier sieben Pflegegänge unter einen<br />

Hut gebracht werden. 56 000 Quadratmeter Rasen, 3600 Quadratmeter<br />

Beete, 600 Bäume, 500 solitäre Gehölze und sieben<br />

Heckenkilometer wollen schließlich erst einmal gemäht, beschnitten,<br />

gewässert und gepflegt werden. Von Einsätzen beim Winterdienst,<br />

von Frühjahrsputz, Laubbeseitigung und Rasen kalken<br />

im Herbst ganz zu schweigen.<br />

„Wenn das Wetter stimmte, hat das Eins a hingehauen“, sagt<br />

Axel Hoffmann. Was man nicht eingeplant hatte, war, dass das<br />

12 <strong>WiWO</strong>-Intern<br />

Wetter dann doch nicht immer wunschgemäß mitspielt. „Und<br />

dass wir durch krankheitsbedingte Ausfälle von Kollegen ziemlich<br />

gehandicapt waren.“ Dazugelernt haben Axel Hoffmann<br />

und seine Mitstreiter Peter Händel und Harald Tinius in diesem<br />

Premieren-Grünpflegejahr auch, bei neuen Gehölzen, bei<br />

der Standortbestimmung von Neuanpflanzungen und der Verträglichkeit<br />

der Pflanzen untereinander. Gute Tipps konnten sie<br />

sich dazu bei Michael Pfitzenreuter, einem der ehrenamtlichen<br />

Baumschutzbeauftragten der Gemeinde Wildau, holen.<br />

Dem Grünpflege-Team, das auch von den Hausmeistern unterstützt<br />

wurde, wird von den <strong>WiWO</strong>-Mietern viel Anerkennung<br />

entgegengebracht, konstatiert Volker Klich, Leiter Bestandsmanagement<br />

der <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>. Axel Hoffmann gibt das<br />

Lob gern zurück: „Die Zusammenarbeit mit den Mietern hat<br />

sich ganz schön gebessert. Da kam dicke mehr Unterstützung als<br />

in vergangenen Jahren. Gerade bei neu angelegtem Rasen haben<br />

sie uns sehr geholfen, wenn sie in eigener Regie das Wässern<br />

übernahmen.“ Die nötigen Gerätschaften stellte die <strong>WiWO</strong> auf<br />

Anfrage bereit. Hier ist es vor allem im Bereich Hückelhovener<br />

Ring gelungen, die Mieter mit einzubeziehen. Wie Karlfritz Menzel,<br />

der erst seit Anfang August in der Fichtestraße 107 wohnt.<br />

„Die Rasenflächen vor dem Haus machten einen nicht sonderlich<br />

gepflegten Eindruck. Die sahen nicht schön aus.“ Weshalb<br />

er sich bei der <strong>WiWO</strong> gleich einen Schlauch besorgte und fortan<br />

das Wässern und Säubern der Grünfläche in eigene Hände nahm.<br />

„Mittlerweile machen auch andere Mieter aus der Nachbarschaft<br />

mit“, freut sich Karlfritz Menzel.<br />

Gefreut hat sich auch Axel Hoffmann über die Hilfe von Mietern<br />

beim Frühjahrsputz. „Ich denke da besonders an den Bereich<br />

Jahnstraße 52 bis 68. Nochmals Dankeschön!“<br />

Nun ist die <strong>WiWO</strong> auf dem Sprung von der Erhaltung der Grünflächen<br />

im Jahr 2011 hin zu deren weiteren Entwicklung 2012<br />

– in eigener Regie. Dabei steht die Frage, ob einfache Grünflächen<br />

oder Gartenlandschaften, ob ein englischer Golfrasen oder<br />

zentimeterhohes robustes Gras, auf dem Kinder spielen können,<br />

das Ziel sind. Eine schöne, mit viel Liebe zum Detail gestaltete<br />

Gartenlandschaft ist sicher wünschenswert, kostet aber Geld,<br />

wie Volker Klich hervorhebt. Ausgaben, die sich dann auf die<br />

Betriebskosten auswirken. „Das Thema Grünpflege ist bei der<br />

<strong>WiWO</strong> und ihren Mietern angekommen. Mittlerweile diskutieren<br />

alle darüber.“ Fest steht, dass die <strong>WiWO</strong> auch 2012 ihr Grün in<br />

eigener Verantwortung pflegen wird. „Wir machen so weiter wie<br />

2011 und bauen das weiter aus“, sagt Volker Klich, der jederzeit<br />

für Kritiken, Anregungen und Hinweise in Sachen Grünpflege<br />

ein offenes Ohr hat. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Wildau am Wasser<br />

Wie weiter mit dem Klubhaus an der Dahme?<br />

Wildau liegt am Wasser und keiner weiß<br />

es. Das soll sich ändern. Denn: „Wir wollen<br />

die Leute dafür interessieren“, sagt<br />

Frank Kerber, Geschäftsführer der <strong>Wildauer</strong><br />

<strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>. Die <strong>WiWO</strong> hat<br />

dazu auch schon ein erstes, weit sichtbares<br />

Zeichen an der Giebelfassade in der Jahn-/<br />

Ecke Freiheitsstraße gesetzt. Und sie arbeitet<br />

gemeinsam mit <strong>Wildauer</strong> Gemeindevertretern,<br />

Mitarbeitern der Verwaltung,<br />

sachkundigen Bürgern und wichtigen Personen<br />

des öffentlichen Lebens in Wildau<br />

an der Zukunft des historischen Klubhauses<br />

an der Dahme.<br />

Im Februar 2010 hat die Gemeinde bei einer<br />

Zwangsversteigerung den Zuschlag für dieses<br />

Haus erhalten. Seither wurde die Frage,<br />

wie und durch wen dieses Haus mit viel<br />

lokaler Tradition genutzt werden soll, noch<br />

nicht beantwortet. Bleibt es in Gemeindehand?<br />

Wird es an Privatinvestoren verkauft?<br />

„Es gibt jetzt einen großen Schulterschluss<br />

zwischen Gemeindevertretern und Gemeindeverwaltung<br />

bei der Auffassung, dieses<br />

Objekt vorzugsweise nicht zu veräußern,<br />

sondern in kommunaler Hand zu behalten“,<br />

konstatiert Frank Kerber. „Vorausgesetzt,<br />

es wird eine Lösung für das Klubhaus<br />

an der Dahme gefunden, die langfristig vor<br />

allem aus wirtschaftlicher Sicht tragbar ist.“<br />

Deshalb wurde die <strong>WiWO</strong> beauftragt, ein<br />

entsprechendes Nutzungskonzept zu entwickeln.<br />

„In einem transparenten Projektverfahren“,<br />

wie Frank Kerber betont.<br />

In den ersten beiden Workshops dieser<br />

Projektgruppe ging es zum einen um<br />

das Sammeln von Ideen und Wünschen.<br />

Das Ergebnis: Das Klubhaus sollte in der<br />

öffentlichen Hand belassen werden, ein<br />

touristisches Highlight mit überregionaler<br />

Ausstrahlungskraft werden und breite<br />

Schichten der Bevölkerung ansprechen.<br />

Mit einem mehrstufigen gastronomischen<br />

Angebot vom Biergarten über Restaurant<br />

bis zu Räumen für Familienfeiern oder<br />

andere Veranstaltungen.<br />

Der zweite Workshop führte die Projektgruppe<br />

in die „Fischerhütte am Schlachtensee“,<br />

ein dem <strong>Wildauer</strong> Klubhaus sowohl<br />

hinsichtlich Philosophie als auch Größe<br />

ähnliches Objekt. Das historische Gasthaus<br />

direkt an den waldreichen Ufern des<br />

Schlachtensees ist ein begehrtes Berliner<br />

Ausflugsziel. Es besteht aus einer denkmalgeschützten<br />

alten Fischerhütte mit<br />

Weinhandlung und Gaststätte mit Kamin,<br />

einem weiteren Restaurant mit Sonnenterasse<br />

samt Biergarten, einer Bar und<br />

Lounge sowie einem Festsaal. Eine wichtige<br />

Erkenntnis brachte die <strong>Wildauer</strong> Projektgruppe<br />

vom Schlachtensee auf jeden<br />

Fall mit: Man muss für einen wirtschaftlich<br />

erfolgreichen Betrieb des Klubhauses<br />

an der Dahme immer auch an ihm vorbeilaufen<br />

können. Was derzeit nicht möglich<br />

ist, denn wer am Dahmeufer weitergeht,<br />

landet momentan in einer Sackgasse. Frank<br />

Kerber: „Hier muss man über die Anbindung<br />

des Dahme-Wanderweges nachdenken.<br />

Ihn perspektivisch vielleicht bis an die<br />

Neue Mitte anschließen, damit Gäste das<br />

Klubhaus direkt vom Bahnhof aus erreichen<br />

können.“ Das seien die wichtigsten<br />

Dinge, die als Voraussetzungen realisiert<br />

werden müssen.<br />

Die nächsten Schritte sind bis Februar 2012<br />

die Vorstellung des baulichen Grobkonzepts<br />

für das Klubhaus, Planungen für das<br />

Wohnumfeld und Kostenschätzungen. Auf<br />

dieser Basis können Fördermittel beantragt<br />

werden. Wenn diese Inhalte erarbeitet sind,<br />

macht es Sinn, über betriebswirtschaftliche<br />

und gesellschaftspolitische Szenarien zu<br />

diskutieren. „Das ist ergebnisoffen“, meint<br />

Frank Kerber und ist dennoch optimistisch,<br />

dass das Klubhaus ab Frühjahr 2013 saniert<br />

und im Frühjahr 2014 wieder eröffnet werden<br />

könnte.<br />

Die <strong>WiWO</strong> will die <strong>Wildauer</strong> für eine Diskussion<br />

um die Lage der Gemeinde am<br />

Wasser emotional öffnen. „Damit sie sich“,<br />

so Frank Kerber, „auch entsprechend artikulieren.“<br />

Das Fassadenbild in der Jahnstraße<br />

ist ein Mittel dazu. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 13<br />

<strong>WiWO</strong>-Interview


Damit die weiße Pracht nicht zur Last wird<br />

Die <strong>WiWO</strong> hat den Winterdienst neu organisiert<br />

Schneeflöckchen, Weißröckchen. Für die einen ist die winterliche<br />

Pracht immer wieder ein Grund zum Jubeln: Schneemann<br />

bauen, Schlittenfahren, Schneeballschlacht. Manch anderer<br />

dagegen runzelt da schon die Stirn, wenn er an Schnee und Eis<br />

nur denkt. Dabei ist eins gewiss: Es wird auch in Wildau wieder<br />

Schnee und Eis geben. Fragt sich nur, ob in solchen Mengen<br />

wie im zurückliegenden Winter. So viel, dass an vielen Stellen<br />

liegenblieb, was eigentlich nicht dort liegenbleiben sollte.<br />

Das soll sich im Winter 2011/2012 nicht wiederholen. Die<br />

<strong>WiWO</strong> hat den Winterdienst in ihrem Zuständigkeitsbereich<br />

nach einer Ausschreibung an eine Berliner Niederlassung der<br />

WISAG Facility Service Holding GmbH & Co. KG mit Unternehmenshauptsitz<br />

in Frankfurt am Main vergeben. Deren Kerngeschäft<br />

sind technische und infrastrukturelle Dienstleistungen<br />

für Gewerbe-, Infrastruktur- und Wohnimmobilien. Mit über<br />

10 400 Kunden und einem Umsatz von 610 Millionen Euro<br />

im Jahr 2010 zählt die WISAG Facility Service Holding zu den<br />

führenden Facility-Management-Anbietern. Das Unternehmen<br />

beschäftigte 2010 rund 23 300 Mitarbeiter in 120 Niederlassungen<br />

in Deutschland. Darüber hinaus ist es auch in Österreich,<br />

der Schweiz, Luxemburg und Polen vertreten.<br />

Und es soll auch im <strong>WiWO</strong>-Auftrag Schnee und Glätte beseitigen.<br />

Laut Vertrag zwischen 1. November 2011 und 31. März<br />

2012 auf einer Fläche von insgesamt 28 000 Quadratmetern.<br />

Bezahlt wird nicht mehr pauschal, sondern nach Anzahl der<br />

Pflegegänge. „Diesmal aber redet die <strong>WiWO</strong> mit, zum Beispiel,<br />

wo mit der Räumung begonnen wird, welche Technik<br />

14 <strong>WiWO</strong>-Intern<br />

zum Einsatz kommt. Und die Qualität des Räumdienstes wird<br />

kontrolliert“, erläutert der Leiter Bestandsmanagement in der<br />

<strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> Volker Klich. Dazu wurden<br />

im Unternehmen die Schwachstellen des letztjährigen Winterdienstes<br />

analysiert und klare Verantwortlichkeiten zugeordnet.<br />

Jeder zu räumende Quadratmeter wurde aufgenommen und<br />

kategorisiert. Sollten die Schneeberge wieder solche Ausmaße<br />

wie 2010/2011 oder größere annehmen, wird die weiße Pracht<br />

durch Fremdfirmen auf angrenzende Grünflächen oder das<br />

RVS-Gelände gebracht. Um Dachlawinen vorzubeugen, werden<br />

Fassadenkletterer organisiert. Bei Bedarf greifen auch die<br />

<strong>WiWO</strong>-Hausmeister zu Schneeschieber und Besen, vor allem<br />

auf problematischen Flächen wie vor Aufzügen, auf Gewerbeflächen<br />

oder Rettungswegen. Zwischen 6 und 20 Uhr soll der<br />

Schnee unverzüglich geräumt werden. Von Flocken, die nachts<br />

fallen, sollen Wege und Flächen werktags bis 7 Uhr, an Sonn-<br />

und Feiertagen bis 9 Uhr befreit werden. „Winterdienst bedeutet<br />

jedoch nicht, dass jede einzelne Schneeflocke wegzuschieben<br />

ist“, betont Volker Klich. „Mit Einschränkungen muss man in<br />

dieser Jahreszeit immer rechnen. Radfahren im tiefsten Winter<br />

ist und bleibt schwierig.“<br />

Auch an die Zeit nach Schnee und Eis hat man bei der <strong>WiWO</strong><br />

gedacht. Bis zum 31. März 2012 soll das Streugut durch die<br />

WISAG wieder entfernt sein. Rasen- und Beetflächen, Wasserablaufrinnen<br />

und Abtreterroste werden von <strong>WiWO</strong>-Mitarbeitern<br />

gereinigt. Zuvor sollte man aber die schönen Seiten der kalten<br />

Jahreszeit genießen nach dem Motto: Schnee und Rodel gut. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


„Tagespflege ist Gefühlssache“<br />

Gut aufgehoben<br />

in der „Knirpsenfarm“<br />

Es ist Rushhour. Stoßstange an Stoßstange<br />

schieben sich die Kraftfahrer von morgen<br />

auf ihren kleinen knallbunten Bobbycars<br />

über die Wege des Gartens an der Richard-<br />

Sorge-Straße. Wie an jedem Nachmittag<br />

tobt hier fröhliches Kinderleben, genießen<br />

die Steppkes ihr Spiel an der frischen Luft.<br />

„Wir sind bei entsprechendem Wetter täglich<br />

ab etwa 14.30 Uhr hier, bis die Kinder abgeholt<br />

werden“, sagt Nadine Bernert, eine von<br />

drei Tagesmuttis der „Knirpsenfarm“. Selbst<br />

dreifache Mutter, kümmert sich die Niederlehmerin<br />

gemeinsam mit Steffi Schneider<br />

aus Königs Wusterhausen und Katharina<br />

Härtelt, die ebenfalls in Niederlehme zu<br />

Hause ist, um das Wohl von Kindern bis<br />

zu drei Jahren.<br />

Die Knirpse sind auf den rund 160 Quadratmetern<br />

ihrer „Knirpsenfarm“ gut aufgehoben.<br />

Für die drei Gruppen mit maximal<br />

je fünf Kindern stehen vier Gruppenräume,<br />

eine Küche und zwei Bäder zur Verfügung.<br />

Ein Bad wurde extra mit großen Podesten<br />

ausgestattet, damit die kleinen Geister auch<br />

eigenständig ans Waschbecken heranreichen<br />

und die Toilette erobern können. Das Zähneputzen<br />

wird stets vom „Zahnputz-Lied“<br />

begleitet, dessen Text für ungeübtere Vorsänger<br />

gleich neben der Tür hängt. In den<br />

Gruppenräumen lacht Winnie Puuh von<br />

bunten Wänden, warten Bällebad, Spielpodest<br />

und eine Puppenecke mit Spielzeugküche<br />

auf die jungen Entdecker. „Diese Küche<br />

wird mehr von den Jungs genutzt“, erzählt<br />

Nadine Bernert, „die sind danach ganz wild.<br />

Da spiegelt sich oft das häusliche Umfeld<br />

der Kinder wider.“<br />

Angefangen haben die gelernte Verkäuferin<br />

und Steffi Schneider, von Beruf Bäckerin<br />

und Konditorin, nach einer entsprechenden<br />

Zertifizierung durch das Jugendamt<br />

in Lübben im Jahr 2007. „Nachdem mein<br />

zweites Kind geboren war, wollte ich nicht<br />

wieder zurück in den Handel“, so Nadine<br />

Bernert, „sondern ich wollte mit Kindern<br />

arbeiten.“ Aber die Suche nach geeigneten<br />

Räumlichkeiten erwies sich als schwierig.<br />

„Es wurde zwar überall gebaut, aber kein<br />

Vermieter wollte Kinder.“ Zudem mussten<br />

auch alle Vorgaben des Jugendamtes<br />

und die notwendigen baulichen Voraussetzungen<br />

erfüllt werden. Ihre Suche führte<br />

die jungen Tagesmuttis auch zur <strong>WiWO</strong><br />

nach Wildau. Und hier wurden sie fündig.<br />

Zunächst starteten sie damals im Nachbarhaus,<br />

in jenen Räumlichkeiten, in denen<br />

einst auch der Familientreff „Kleeblatt“ zu<br />

Hause war. Diese aber erwiesen sich bald<br />

als zu klein. Die „Knirpsenfarm“ bezog ein<br />

gutes Jahr später ihr heutiges Domizil und<br />

mit der gelernten Köchin Katharina Härtelt<br />

kam eine dritte Tagesmutti ins Boot. Seither<br />

folgt auf das gemeinsame Frühstück montags,<br />

mittwochs und freitags ab 8.30 Uhr das<br />

Tagesangebot mit Musik und Bewegung.<br />

Hier werden Lieder gesungen, Instrumente<br />

gespielt, wird getanzt, werden Geschichten<br />

erzählt. Immer dienstags ist „Waldtag“. Da<br />

geht es mit gepacktem Rucksack, egal bei<br />

welchem Wetter, auf Tour an der Dahme<br />

entlang oder über Feld- und Wiesenwege.<br />

Picknick unterwegs inklusive. Der Donnerstag<br />

ist alternativ „Kreativtag“ mit Basteln<br />

und Malen oder Sporttag, an dem die Kinder<br />

per Bus in die Judohalle nach Königs<br />

Wusterhausen fahren. Nach Mittagessen,<br />

Mittagsschlaf und Vesper wartet dann wieder<br />

der Garten auf die Knirpse, die derzeit aus<br />

Wildau, Zeuthen, Königs Wusterhausen und<br />

Rangsdorf kommen. Darunter auch Sprösslinge<br />

von Mitarbeitern und Studenten der<br />

Technischen Hochschule Wildau.<br />

„Tagespflege ist Gefühlssache“, betont<br />

Nadine Bernert, „nicht nur die Kinder, auch<br />

die Eltern müssen ein gutes Gefühl, müssen<br />

Vertrauen zu den Erzieherinnen entwickeln.“<br />

Was bei den Knirpsen augenscheinlich der<br />

Fall ist. Selbst in der Rushhour. ♦<br />

„Knirpsenfarm“<br />

Richard-Sorge-Straße 1a · 15745 Wildau<br />

Nadine Bernert Tel. 0163/1917080<br />

Steffi Schneider Tel. 0172/4416731<br />

Katharina Härtelt Tel. 0173/1840876<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 15<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen


Spaß und Lebensfreude durch Musik<br />

Die Musikschule Seeliger ist aus Wildau<br />

nicht mehr wegzudenken<br />

„Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht“, sagt Roberto Seeliger.<br />

Mit einer Gitarre begann sein Leben mit der und für die<br />

Musik. Als knapp 15-Jähriger war Roberto Seeliger, damals in<br />

Oybin im Zittauer Gebirge zu Hause, wie Millionen seiner Altersgefährten<br />

von den Beatles und den Stones fasziniert und brachte<br />

sich das Gitarre spielen selbst bei. Über drei Jahrzehnte als Amateurmusiker<br />

und Discjockey folgten, mit unzähligen Auftritten<br />

in den Dörfern rund um Königs Wusterhausen. Denn hier im<br />

Märkischen schlug Roberto Seeliger Ende der 1970er Jahre seine<br />

Zelte auf. Er studierte in Meißen und Potsdam Kulturarbeit und<br />

eröffnete 1992 in der <strong>Wildauer</strong> Karl-Marx-Straße einen Musikladen.<br />

„Wir verkauften CD’s, Tickets, Musikinstrumente.“ Aus<br />

Gesprächen mit Kunden wurde schnell klar, dass beträchtlicher<br />

Bedarf an Musikunterricht bestand. So zog Roberto Seeliger<br />

aus der Karl-Marx-Straße 116 in die Nummer 114 und eröffnete<br />

dort 1996 eine Musikschule. Die nach wie vor floriert und<br />

auf die der Gründer stolz ist: „Dass solch ein kleiner Ort wie<br />

Wildau eine solche private Musikschule hat, das ist schon toll.“<br />

Angefangen hat die Musikschule Seeliger mit zwei Lehrern,<br />

der noch heute für Administration und Empfang zuständigen<br />

Cornelia Schlegel und rund 60 Schülern. Heute kümmern sich<br />

15 Musiklehrer um circa 300 Eleven. Die Honorarlehrer der<br />

Musikschule Seeliger verfügen sämtlich über einen pädagogisch-<br />

16 <strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

musikalischen Hochschulabschluss und müssen vor allem auch<br />

menschlich ins Team passen. „Wir sind wie eine große Familie“,<br />

betont der Chef. „Und die Schüler sollen ja gern zu uns kommen.“<br />

Zudem achte er darauf, dass die Lehrer seines Hauses alle<br />

noch aktiv auf der Bühne stehen.<br />

Gelehrt werden Instrumente, die zur Besetzung eine Kapelle<br />

nötig sind beziehungsweise alles, „was musikalisch auf der Bühne<br />

steht“, wie es Roberto Seeliger formuliert. Selbst Anfragen zur<br />

Ausbildung an Harfe, Dudelsack, Didgeridoo und Alphorn gingen<br />

in Laufe der Jahre bei ihm ein. Unterricht kann hier nehmen,<br />

wer sich auf ein Musikstudium vorbereiten oder aber auch nur<br />

drei Lieder für einen runden Geburtstag einüben will. „Wir sind<br />

für alles offen und dankbar für neue Ideen“, meint Roberto Seeliger.<br />

So sei gegenwärtig das Akkordeon wieder im Trend. „Da<br />

findet offenbar der eine oder andere auf dem Dachboden ein<br />

Instrument und möchte es auch spielen können.“<br />

Neben dem „normalen“ Musikunterricht konzentrieren sich<br />

Roberto Seeliger und seine Mitstreiter auf die musikalische<br />

Früherziehung für Kinder, auf die Pop- & Rockschule und die<br />

Senioren-Musikschule. Bei den Jüngsten, den „Singekids“ ab<br />

vier oder fünf Jahren, geht es vor allem ums Singen. „Mit der<br />

eigenen Stimme, dem preiswertesten Instrument überhaupt.“<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Gesang und Stimmbildung sowie Ausbildung an Klavier und<br />

Keyboard, Schlagzeug, Saxophon, Trompete, Klarinette, Flöte<br />

oder Gitarre stehen in der Pop- & Rockschule ebenso auf der<br />

Tagesordnung wie Bandtraining, Gehörbildung oder Komposition.<br />

Dazu gehören Kinder- und Popchor gleichermaßen wie<br />

die Schülerjazzband „Jazzrosee“. Eine junge Band mit Sängerin<br />

Amelie Schreiber, Markus Norden (Gitarre), Matthias Norden<br />

(Schlagzeug) und Josef P. Troxler (Bass), die sich dem Jazz von<br />

Swing bis Bossa Nova verschrieben hat.<br />

„Spaß und Lebensfreude durch Musik“ heißt das Motto in der<br />

Senioren-Musikschule. Zum Beispiel in der Werkstatt 50+, in<br />

der sich Senioren neben dem Unterricht regelmäßig in geselliger<br />

Runde bei Kaffee und Kuchen zum Musizieren treffen, quasi<br />

ein Musikcafé für Senioren.<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>notiert</strong>: Mit Jahresbeginn 2012 nimmt<br />

das Luftfahrt-Aus- und Weiterbildungsunternehmen<br />

TRAINICO seine Arbeit auf dem ehemaligen<br />

Gelände der Technischen Hochschule<br />

Wildau an der Friedrich-Engels-Straße auf.<br />

TRAINICO und die <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong><br />

schlossen über das Hörsaal-Gebäude<br />

(Haus 3) sowie das 1953 errichtete ehemalige<br />

Verwaltungsgebäude der Ingenieurschule<br />

(Haus 1) mit knapp 3000 Quadratmetern einen<br />

Zehn-Jahres-Mietvertrag ab. Die <strong>WiWO</strong> hat<br />

Gebäude und Gelände für etwa 1,2 Millionen<br />

Euro hergerichtet. Unter anderem erhielt der<br />

Hörsaalkomplex ein neues Dach, wurden Sanitäranlagen<br />

und Heizung erneuert.<br />

Das Leben spielt sich in der Musikschule Seeliger vor allem nachmittags<br />

und abends ab. „Wir würden aber auch schon am Vormittag<br />

öffnen, wenn es Bedarf gäbe. Wir sind dankbar für entsprechende<br />

Anregungen der <strong>Wildauer</strong>“, hebt Roberto Seeliger hervor. Der gern noch einen Traum Wirklichkeit werden lassen möchte:<br />

Weitere Informationen:<br />

Musikschule Seeliger<br />

Karl-Marx-Straße 114<br />

15745 Wildau<br />

Telefon 03375 / 56 11 15<br />

Fax 03375 / 56 11 14<br />

E-Mail: musikschule@seeligermusic.de<br />

www.musikschule-seeliger.de<br />

Die Bühne im Volkshaus wieder zu künstlerischem Leben zu<br />

erwecken. „Es ist schade um diese schöne Bühne.“ Roberto Seeliger<br />

schwebt vor, gemeinsam mit der Kommune, der <strong>WiWO</strong><br />

und möglichst noch weiteren Partnern hier Möglichkeiten für<br />

die <strong>Wildauer</strong> zu schaffen, sich künstlerisch zu betätigen. Ganz<br />

in Familie, vom Texte schreiben über die Betreuung von Licht-<br />

und Tontechnik, Kostüme entwerfen und schneidern bis hin zum<br />

Kulissen bauen. Die Musikschule Seeliger ist aus Wildau nicht<br />

mehr wegzudenken. Heute widmet sich hier inzwischen schon<br />

die dritte Generation mancher Familien der Musik. Vielleicht<br />

kann man das in ein paar Jahren auch von einem Ensemble auf<br />

der Volkshaus-Bühne sagen. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 17<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen


Gegen Lärm, der krank macht<br />

Verein „GegenLärm“ arbeitet und informiert in<br />

Wildaus Neuer Mitte<br />

„Wir haben uns dem Kampf gegen den Lärm verschrieben“,<br />

beschreibt Kai Krüger kurz und bündig das Ziel jenes Vereins,<br />

in dessen Namen sich das Kernthema nicht besser widerspiegeln<br />

könnte: „GegenLärm“. „Wir wollen gegen Lärmquellen<br />

vorgehen, die Bürger in unserer Region krank machen.“ Gegen<br />

Lärm, den Flugzeuge verursachen, aber auch die nahe Wildau<br />

gelegene Autobahn oder die Wildau durchquerende Eisenbahn.Die<br />

Geschichte des Vereins „GegenLärm“ ist noch jung.<br />

Kai Krüger, mit seiner Familie in Hoherlehme zu Hause, wurde<br />

stutzig, als im Frühjahr 2011während der Diskussionen um die<br />

18 <strong>WiWO</strong>-Miteinander<br />

Flugrouten des künftigen Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld<br />

plötzlich die „Flugroute 5“ auftauchte. Eine Route, die<br />

direkt über Wildau und Königs Wusterhausen führen soll und<br />

von welcher Kai Krüger direkt betroffen wäre. Er suchte Verbündete<br />

in einer Bürgerinitiative, die am 7. Juli im Volkshaus<br />

eine Informationsveranstaltung mit der ungeahnten Resonanz<br />

von 400 Teilnehmern organisierte, und hob am 13. Juli mit<br />

sieben weiteren Gründungsmitgliedern den Verein „Gegen-<br />

Lärm“ aus der Taufe. Dieser bezog nur wenige Tage später in<br />

Wildaus Neuer Mitte am Bahnhofsplatz 3 ein Bürgerbüro. Für<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


dessen Miete kommen die Gemeinde Wildau und die <strong>WiWO</strong><br />

gemeinsam auf. Inzwischen ist die Zahl der Vereinsmitglieder<br />

auf über 200 gestiegen. Vor allem, weil „GegenLärm“ auch<br />

über die Gemeindegrenzen hinweg schaut. „Kleinklein bringt<br />

nichts, wir wollen einen breiten Konsens“, betont Kai Krüger.<br />

Deshalb wirken im Verein inzwischen auch Lärmgegner<br />

aus Königs Wusterhausen, Ragow oder Berlin mit in einem<br />

„GegenLärm“-Gebiet, das sich aus dem Bereich nördlich von<br />

Wildau bis nach Zeesen, Neue Mühle oder zum Teil auch<br />

nach Zernsdorf erstreckt. In mehreren Arbeitsgruppen widmen<br />

sich Kai Krüger und seine Mitstreiter der Mitgliederinformation,<br />

der Zusammenarbeit verschiedener Bürgerinitiativen, der<br />

Gestaltung von Bannern und Plakaten, der Organisation von<br />

Veranstaltungen, der Pressearbeit, dem Sammeln von Spenden,<br />

der Erarbeitung verständlicher Darstellungen zur Wirkung<br />

von Flug-, Auto- und Eisenbahnlärm, die Internetpräsenz des<br />

Vereins und dem Betrieb des Bürgerbüros.<br />

Inzwischen habe „GegenLärm“ schon „richtig viel erreicht“,<br />

unterstreicht der Vereinschef. „Auch, weil wir mit vielen<br />

Experten, zum Beispiel mit Fluglotsen oder Piloten, zusammenarbeiten.“<br />

Und weil „GegenLärm“ präsent war und ist<br />

bei Demonstrationen, Kundgebungen, mit Konzerten, mit<br />

inzwischen in und um Wildau unübersehbaren Bannern und<br />

Plakaten. Aber auch mit unüberhörbaren Aktionen wie dem<br />

in einem Kleinbus installierten Fluglärm-Simulator. Der in<br />

Wildaus Mitte angesichts der scheinbar derart tief vorüberdonnernder<br />

Jets besorgte Gäste aus einem Restaurant auf die<br />

Straße trieb. Der aber auch Anzeigen wegen Lärmbelästigung<br />

mit sich brachte. Der Verein sammelte Unterschriften für ein<br />

Nachtflugverbot und bietet Anregungen für Beschwerdebriefe<br />

von Fluglärm-Betroffenen.<br />

Mit einem ersten wichtigen Erfolg. Ein vom Verein am 14.<br />

November an die Fluglärmkommission übergebenes alternatives<br />

Betriebskonzept für den Flughafen Berlin Brandenburg<br />

wird vom Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung und vom<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>notiert</strong>: Die <strong>WiWO</strong> hatte den Bescheid<br />

des Märkischen Abwasser- und Wasserzweckverbandes<br />

(MAWV) über die Zahlung so<br />

genannter Altanschließer-Beiträge im August<br />

2011 erwartet und die dafür nötigen Rücklagen<br />

gebildet. Der Bescheid kam und die <strong>WiWO</strong> bezahlte<br />

die darin geforderten 1,2 Millionen Euro.<br />

Aber sie legte dagegen Widerspruch ein und<br />

lässt sich nun anwaltlich vertreten. Der Gang<br />

durch die Instanzen bleibt abzuwarten, er kann<br />

Jahre dauern. <strong>WiWO</strong>-Geschäftsführer Frank Kerber<br />

ist optimistisch, dass die Entscheidung noch<br />

gekippt werden könnte. „Wir hatten dennoch<br />

entsprechend vorgesorgt. Wir waren liquide genug<br />

und haben in einem Ritt bezahlt.“<br />

Umweltbundesamt geprüft. Denn: „Das herausragende Kriterium<br />

für die Routenfindung ist der Lärmschutz“, bekräftigte<br />

der Direktor des Bundesaufsichtsamtes für Flugsicherung<br />

Nikolaus Herrmann. Kai Krüger: „Mit der von uns vorgeschlagenen<br />

Variante des Flugbetriebes wären circa 100 000 Leute<br />

weniger von Fluglärm betroffen als bisher, auch in Wildau<br />

und Königs Wusterhausen.“<br />

Am Ziel sieht sich „GegenLärm“ jedoch noch lange nicht. „Wir<br />

benötigen deshalb noch mehr Zulauf aus Wildau und Umgebung.<br />

Wir sind für alle offen“, wirbt der Vereinschef. Informieren<br />

können sich interessierte Bürger im Bürgerbüro dienstags<br />

und donnerstags von 16 bis 18 Uhr oder auf der Internetseite<br />

www.gegenlaerm.de. Im Bürgerbüro können Protestplakate<br />

zum Selbstkostenpreis von 20 Euro käuflich erworben werden.<br />

Besonders willkommen sind aber all jene, die für einen Jahresmitgliedsbeitrag<br />

von zwölf Euro aktiv im Verein mitwirken<br />

wollen. Denn der Countdown auf der „GegenLärm“-Homepage<br />

„In Ruhe schlafen: Noch X Tage“, wird am 3. Juni 2012<br />

zwar bei Null angekommen sein, wenn der neue Flughafen in<br />

Betrieb geht. Der Kampf von „GegenLärm“ gegen den Lärm<br />

aber ist dann noch längst nicht beendet. ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 19<br />

<strong>WiWO</strong>-Miteinander


Der Bildschirm bleibt nicht schwarz<br />

Analog, digital oder hochauflösend fernsehen<br />

– mit Tele Columbus hat man weiter die Wahl<br />

Die Mattscheibe bleibt schwarz - eine für viele unglaubliche<br />

Vorstellung. Die aber am 30. April 2012 für alle Fernsehzuschauer,<br />

die dann noch einen analogen Satellitenempfänger<br />

nutzen, traurige Wahrheit wird. Denn an diesem Tag endet<br />

in Deutschland die analoge Verbreitung der TV-Programme<br />

über Satellit.<br />

Ein Problem, das Mieter der <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong><br />

mit einem Kabelanschluss des Kabelnetzbetreibers<br />

Tele Columbus nicht befürchten müssen. Sie haben vielmehr<br />

weiterhin die Wahl, ob sie noch analoges oder bereits<br />

das moderne digitale und hochauflösende Fernsehen empfangen<br />

wollen.<br />

Um alle Mieter weiter mit einem umfangreichen analogen<br />

Angebot zu versorgen, wandelt Tele Columbus die digitalen<br />

Quellsignale zahlreicher TV-Sender eigens in analoge Programme<br />

um und speist diese auch nach dem 30. April 2012<br />

in das <strong>Wildauer</strong> Kabelnetz ein. So bleibt kein Bildschirm<br />

schwarz – und alle Kunden von Tele Columbus haben ausreichend<br />

Zeit, um ihren Umstieg auf das digitale Fernsehen<br />

selbst vorzubereiten.<br />

Aber schon jetzt kann man mit einem Kabelanschluss von<br />

Tele Columbus entschieden mehr. Parallel zum analogen<br />

Fernsehen gibt es bereits ein umfangreiches digitales und<br />

hochauflösendes Angebot. Der Vorteil: Mehr Programme<br />

und eine deutlich bessere Bildqualität, die besonders bei<br />

modernen Flachbildschirmen zur Geltung kommt.<br />

Schon das Einstiegspaket HD-DigitalTV Basic enthält mehr<br />

als 40 private Sender in digitaler und hochauflösender Qualität.<br />

Als einziger großer Kabelnetzbetreiber bietet Tele Columbus<br />

mit diesem Paket auch die privaten HD-Programme RTL<br />

HD, VOX HD, ProSieben HD, Sat1 HD, Kabel eins HD und<br />

20 <strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

Sport1 HD an. Alle Kunden, die sich jetzt für das Angebot<br />

HD-DigitalTV Basic entscheiden, erhalten das Premiumpaket<br />

DigitalTV Komplett mit mehr als 30 zusätzlichen Sendern<br />

aus den Bereichen Spielfilm, Dokumentation, Unterhaltung<br />

und Sport zwei Monate gratis zum Test. Darüber hinaus stehen<br />

über den Kabelanschluss von Tele Columbus auch die<br />

frei zu empfangenden öffentlich-rechtlichen Digital- und<br />

HD-Programme sowie die Pakete des Pay-TV-Anbieters Sky<br />

zur Verfügung.<br />

Für perfekten Bildgenuss sorgt neben einem Full-HD- oder<br />

HD-ready-TV-Gerät ein geeigneter HD-Receiver, den Tele<br />

Columbus auf Wunsch günstig bereitstellt. Auch hier haben<br />

die Kunden die Wahl - zwischen einem Standardgerät oder<br />

einem Premium-Receiver mit Festplattenrekorder und Zweifach-Empfänger<br />

für die gleichzeitige Aufnahme und Wiedergabe<br />

von Programmen. Beide HD-Receiver sind auch<br />

internetfähig. ♦<br />

Weitere Informationen :<br />

beim örtlichen<br />

Medienberater<br />

Dieter Jakobi<br />

Telefon: 030/848544418<br />

oder 0162/4575986<br />

www.telecolumbus.de<br />

Weitere Informationen:<br />

Restaurant<br />

„Phatcharee“<br />

Karl-Marx-Straße 116<br />

15745 Wildau<br />

Telefon: 03375/2465872<br />

www.phatcharee.de<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>notiert</strong>: Mit einer Investitionssumme von etwa zwei Millionen Euro will die <strong>WiWO</strong> im Jahr<br />

2012 weitere sieben neue Aufzüge an ihren Wohngebäuden bauen. „Für vier dieser Aufzüge sind die<br />

Fördermittel bereits da“, so Geschäftsführer Frank Kerber, „für drei weitere liegt die Zusage der Investitionsbank<br />

des Landes Brandenburg vor.“ Dagegen wird die geplante Sanierung der Gebäude in der<br />

Friedrich-Engels-Straße 48/50 vorerst zurückgestellt. „Wir sind startklar, werden aber erst beginnen,<br />

wenn andere Finanzierungen gesichert sind.“<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Thailändisch essen – und die Seele lächelt<br />

Restaurant „Phatcharee“<br />

in der Neuen Mitte eröffnet<br />

Seit einem Jahrzehnt reist Bernd Simroth vor allem zum Segeln<br />

nach Thailand. „Ich habe mich in dieses Land verliebt“, bekennt<br />

der Inhaber des gleichnamigen Königs-Wusterhausener Haushaltsgeräteservices.<br />

Verliebt hat er sich auch in eine Thailänderin.<br />

Das allerdings nicht in Thailand, sondern während eines<br />

beruflichen Aufenthaltes in China. Dort war seine heutige Gattin<br />

Phatcharee Simroth als Dolmetscherin tätig. Seit eineinhalb<br />

Jahren lebt die aus dem Nordosten Thailands, aus der Provinz<br />

Buriram stammende junge Frau in Deutschland. Seit dem 24.<br />

Oktober ist sie Inhaberin des thailändischen Restaurants „Phatcharee“<br />

am <strong>Wildauer</strong> Marktplatz. Ihr Vorname stand Pate bei der<br />

Namensgebung für das Restaurant mit 45 Sitzplätzen. Wobei es<br />

für „Phatcharee“ keine bestimmte Bedeutung gibt. „Mein Schwiegervater<br />

fand den Namen einfach schön“, erklärt Bernd Simroth.<br />

Im <strong>Wildauer</strong> Restaurant „Phatcharee“ geht es naturgemäß vor<br />

allem ums Essen. Allerdings um eine spezielle Art des Essens.<br />

„Essen ist sabai“, sagt Bernd Simroth. Als Übersetzung für das<br />

thailändische „sabai“ passt am ehesten gemütlich. Sabai kann<br />

aber auch körperliches Wohlbefinden oder alles, was leicht und<br />

angenehm ist, bedeuten. Für Bernd Simroth ist thailändische<br />

Küche inzwischen zu einer Art „Suchtküche“ geworden. Nicht<br />

nur wegen ihrer traditionellen Schärfe, obwohl nicht mit Salz<br />

gewürzt wird. Es gibt viel Gemüse, im Vergleich zu anderen<br />

Küchen kleinere Fleischportionen, viele frische Gewürze und<br />

Kräuter, wie Ingwer oder Basilikum. Wenn auf der Speisekarte<br />

des „Phatcharee“ der Hinweis „scharf“ steht, dann ist das Essen<br />

auch scharf. Obwohl die Hausherrin, die selbst kocht und von<br />

mittlerweile drei Mitarbeitern unterstützt wird, die Speisen nur<br />

halb so scharf würzt als in ihrer Heimat üblich. Wem dennoch<br />

mal die Luft wegbleibt, für den gibt es zur „Kompensation“<br />

thailändische Süßigkeiten. Die Resonanz sei unerwartet gut,<br />

konstatiert Bernd Simroth. Die Gäste seien überrascht, wie toll<br />

es hier schmeckt, und würden das Restaurant weiterempfehlen.<br />

Kein Wunder, denn Phatcharee Simroth verwendet in ihrer<br />

Küche nur frische und keine Kühlware und macht alle Soßen<br />

– ob süß oder scharf – selbst. Auch die Frühlingsröllchen füllt<br />

sie höchstpersönlich.<br />

Die gastronomische Karriere der Eheleute Simroth begann auf<br />

dem Bestenseer Dorffest im August 2010. Bernd Simroth hatte<br />

nach thailändischem Vorbild einen dreirädrigen Verkaufswagen<br />

nachgebaut. Innerhalb weniger Stunden waren in Bestensee die<br />

thailändischen Spezialitäten ausverkauft, was zum Weitermachen<br />

ermutigte. „Wir sind dann von Dorffest zu Dorffest gezogen<br />

und waren in diesem Jahr auch in Wildau zur Walpurgisnacht<br />

erfolgreich dabei.“ Und er habe dabei auch schon ein Auge auf<br />

die damals leerstehenden Räumlichkeiten des heutigen „Phatcharee“<br />

geworfen. Als ein entsprechendes Angebot von der <strong>Wildauer</strong><br />

<strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> kam, überlegten Simroths nicht<br />

lange und beschlossen: „Wir machen es.“<br />

Inzwischen sind Gäste im „Phatcharee“ täglich außer dienstags ab<br />

11.30 Uhr willkommen. Die Küche, für die noch eine Küchenhilfe<br />

gesucht wird, schließt um 22 Uhr. Angeboten wird auch<br />

ein fast täglich wechselnder, im Preis reduzierter Mittagstisch.<br />

Richtig gemütlich auf thailändische Art kann man es sich in einer<br />

Sitzecke auf einem etwas erhöhten Podest mit original thailändischen<br />

Sitzkissen machen. „Die Thailänder sitzen beim Essen<br />

auf der Erde, das Essen wird in der Mitte serviert“, erklärt Bernd<br />

Simroth. „Im Thai gibt es auch keine separaten Worte für Tisch<br />

und Stuhl.“ Aber egal, ob man es sich im „Phatcharee“ auf Sitzkissen<br />

oder wie hierzulande gewohnt auf einem Stuhl am Tisch<br />

schmecken lässt, eines verspricht Bernd Simroth: „Thailändisch<br />

essen - und die Seele lächelt“. Also dann: sabai! ♦<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 21<br />

<strong>WiWO</strong>-Wissen


Alleskönner mit der Dose<br />

eon.edis-Trafostationen als Farbtupfer<br />

in <strong>WiWO</strong>-Wohngebieten<br />

Einst waren sie einfarbig, eintönig, eher unansehnlich. Heute<br />

sind die Trafostationen des Energieversorgers eon.edis ein<br />

liebenswerter Farbtupfer in den Wohngebieten der <strong>Wildauer</strong><br />

<strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>. Sie holen eine Tierwelt dorthin,<br />

die man so nah kaum erwartet hätte. Von einer Trafostation<br />

in der Jahnstraße blickt listig ein Fuchs, mümmelt ein Hase<br />

friedfertig vor sich hin und beäugt ein Reh aufmerksam seine<br />

Umgebung. Gestaltet wurde dieses Tier-Stillleben vom Streetart-<br />

und Graffitikünstler Patrick Kieper aus Schwante.<br />

An der Trafostation Fichtestraße gurren überdimensionale<br />

Tauben im Geäst, beobachten Eichhörnchen verschmitzt ihre<br />

Umgebung. Im Hückelhovener Ring tummeln sich gar Fische<br />

in einem nachempfundenen Aquarium.<br />

Bei den letztgenannten Kunstwerken hatte die Potsdamer Firma<br />

art-efx ihre Finger, besser gesagt ihre Sprühdosen im Spiel.<br />

„Wir nutzen das Werkzeug der Dose“, erklärt Ronny Bellovics,<br />

einer der drei Inhaber von art-efx, angelehnt an den Begriff<br />

art-effects (Kunsteffekte). Der studierte Volks- und Betriebswirtschaftler<br />

Ronny Bellovics ist als kaufmännischer Leiter<br />

für die Aufträge und Zahlen des Unternehmens zuständig.<br />

Markus Ronge ist der künstlerische, Christian Hipp der tech-<br />

22 <strong>WiWO</strong>-Wissen<br />

nische Leiter der 2003 gegründeten Firma, in der inzwischen<br />

insgesamt 14 Mitarbeiter beschäftigt sind. Markus Ronge und<br />

Ronny Bellovics besuchten in Potsdam gemeinsam die Schule<br />

und begannen 1994 mit künstlerischer Fassadengestaltung im<br />

Auftrage der Stadtwerke Potsdam.<br />

Heute hinterlässt art-efx nicht nur in Wildau, sondern bundesweit<br />

und sogar international seine Spuren. Die allesamt aus<br />

Potsdam und Umgebung stammenden Fassadenkünstler verschönten<br />

Trafostationen unmittelbar am Kap Arkona – „wohl<br />

der ausgefallenste Ort, an dem man malen darf“ (Bellovics)<br />

– bis hin zum bayrischen Kolbermoor nahe der österreichischen<br />

Grenze. Firmengebäude und Einkaufszentren in Italien,<br />

Österreich und der Schweiz wurden von art-efx-Mitarbeitern<br />

gestaltet. 2012 wird es auch nach England gehen. Die weiteste<br />

Anreise hatten sie bislang zu einer Trafostation im australischen<br />

Brisbane. „Von dort bekamen wir danach Anfragen zur<br />

Gestaltung von Garagentoren und Hausfassaden“, erinnert sich<br />

Ronny Bellovics. „Aber das wäre für die Auftraggeber dann<br />

doch zu teuer geworden.“ Schließlich kommen da zu den<br />

üblichen Arbeits- die nicht unerheblichen Flugkosten hinzu.<br />

Das Prozedere ist, egal ob Trafostation, Hausfassade, Garage,<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011


Innengestaltung eines Hauses oder auch Kfz-Dekor, immer<br />

gleich. „Wir begutachten das Objekt und die Umgebung,<br />

treffen uns mit Auftraggebern, Anwohnern, Bürgermeistern,<br />

Ortschronisten, sichten alte Fotos, um zu erfahren, was ist im<br />

Ort passiert. Alles mit dem Ziel, vor Ort das Motiv zu entwickeln.“<br />

Ausgenommen sind die Themen Krieg und Sex.<br />

„Ansonsten gibt es nur technische Herausforderungen. Aber<br />

die haben wir bisher alle gemeistert“, lächelt Ronny Bellovics.<br />

„Mit der Dose können die Jungs alles.“<br />

In Wildau habe die <strong>WiWO</strong> gesagt: „Macht was mit Tieren.“<br />

Die Entwürfe entstehen zunächst am Computer, können so per<br />

E-Mail verschickt und auf Wunsch des Kunden auch immer<br />

wieder modifiziert werden. Unmittelbar an einer Trafostation<br />

arbeiten dann zwei art-efx-Kollegen etwa zwei Tage lang. Die<br />

Lacke aus der Dose, die art-efx teilweise selbst in Zusammenarbeit<br />

mit der Industrie entwickelt, trocknen schnell und sind<br />

jederzeit für Reparaturen wieder verwendbar, wenn zum Beispiel<br />

ein Bild verunstaltet wurde. Zudem vertragen sie jederzeit<br />

ein reinigendes Abwaschen der besprühten Flächen. Bezahlt<br />

wird die Gestaltung vom Energieversorger.<br />

Nicht nur in Wildau wurde eine Straße nach ihm benannt. Auch<br />

in anderen Städten im Osten Deutschlands wie Berlin, Dresden<br />

oder Jena tragen oder trugen Straßen den Namen von Richard<br />

Sorge (1895 – 1944). Als Siebenjähriger zog Richard Sorge, Sohn<br />

eines deutschen Ingenieurs und dessen russischer Frau, mit seiner<br />

Familie aus dem heutigen Aserbaidschan nach Berlin. Dort ging<br />

er in Lichterfelde zur Schule. Richard Sorge wurde als Freiwilliger<br />

während des 1. Weltkrieges an der Westfront schwer verwundet.<br />

Von den Kriegserlebnissen geprägt, wandte er sich den Ideen des<br />

Kommunismus zu in der Erwartung, dass nur dieser künftiges<br />

Massensterben verhindern könne. Ab 1929 spionierte Richard<br />

Sorge für den sowjetischen Geheimdienst. Zunächst unter anderem<br />

aus China, ab 1933 aus Japan. Um seine Spionagetätigkeit<br />

zu verschleiern, tarnte er sich als Korrespondent renommierter<br />

deutscher Zeitungen. Sorge informierte über den drohenden<br />

Angriff des faschistischen Deutschlands auf die Sowjetunion mit<br />

genauen Angaben über Tag, Stärke und Richtungen des Angriffs,<br />

die in Moskau jedoch als Fehlinformationen ignoriert wurden.<br />

Vor der Schlacht um Moskau berichtete Sorge, dass Japan die<br />

Sowjetunion nicht wie befürchtet im Osten angreifen würde.<br />

Eine Information, die kriegsentscheidend sein sollte. Sowjetische<br />

Truppen konnten deshalb aus Sibirien abgezogen werden<br />

und der deutsche Vormarsch wurde wenige Kilometer vor dem<br />

Seit 2003 bekamen so etwa 7000 Trafostationen von Schleswig-Holstein<br />

bis Bayern durch art-efx ein neues, ansehnlicheres<br />

Äußeres. „Über Geschmack kann man zwar streiten“, so Ronny<br />

Bellovics, „aber bisher bekamen wir dazu nur positives Feedback.“<br />

Es gebe mittlerweile schon richtige Fangruppen. Bei manchem<br />

Kunden wurden im Haus innen und außen schon sämtliche<br />

verfügbare Flächen gestaltet. „Da bleibt nur noch der Keller.<br />

Manchmal wird das, wenn unsere Jungs kommen, schon zum<br />

richtigen Familienfest. Dann wird sogar der Grill angeheizt.“ ♦<br />

Straßennamen – Wo die <strong>WiWO</strong> zu Hause ist<br />

Heute: Richard-Sorge-Straße<br />

Kreml gestoppt. Im Oktober 1941 wurde Sorge von der japanischen<br />

Geheimpolizei verhaftet, drei Jahre später in Japan gehenkt.<br />

1964 wurde ihm postum der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen.<br />

In einem Online-Beitrag des Magazins „Der Spiegel“<br />

vom Juni 2011 wird Richard Sorge von der Autorin Katja Iken<br />

charakterisiert als einer „der genialsten Spione, die es je gab. Ein<br />

unverschämter, charmanter Lebemann, wie ihn sich kein James-<br />

Bond-Regisseur jemals zu erträumen wagen würde. Ein Mann,<br />

der jede Frau ins Bett bekam - und jedem Mann selbst die brisantesten<br />

Geheimnisse zu entlocken vermochte. Obwohl Sorge<br />

eigentlich gar kein Spion sein wollte… Viel lieber hätte er sich<br />

in Friedenszeiten als ‚Wissenschaftler‘ betätigt.“ ♦<br />

<strong>Kurz</strong> <strong>notiert</strong>: Auf dem ehemaligen Gelände<br />

der Technischen Hochschule Wildau an der Friedrich-Engels-Straße<br />

werden 2012 weitere Gebäude<br />

der <strong>WiWO</strong> an einen neuen Mieter übergeben.<br />

Geplant ist, dass das Amtsgericht Königs Wusterhausen<br />

ab 01.11. 2012 in das Haus 7 und Teile<br />

des Hauses 4 einzieht, weil der bisherige Sitz des<br />

Amtsgerichts saniert und erweitert werden soll.<br />

Köpffchen - Ausgabe 04. 2011 23<br />

Serie Straßennamen

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