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Ausgabe 1 / 2013 - WiWO Wildauer Wohnungsbaugesellschaft

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li.: „Angenehme Anstrengung“: Die HSV-Handballer als Maibaumträger.re: Freuen Sie sich auf das Hexenfeuer auf dem <strong>Wildauer</strong> Hexentanzplatz!u.: Der Mai kann kommen.Fotos: Agentur ZeesenMAIBAUM, ZAUBERTRANKUND HEXENFEUERTanz in den Mai bei der 6. <strong>Wildauer</strong> WalpurgisnachtPatrick Hohenstein absolviert in Halle (Saale) ein Lehramtsstudiumfür Sport und Biologie. Ob es ihn nach Beendigungseines Studiums wieder nach Wildau verschlägt, vermag erheute noch nicht zu sagen. „In die nähere Umgebung solltees aber schon sein.“ Eins aber sei gewiss, versichert der jungeMann: „Zum Maibaumtragen bin ich immer da.“Patrick Hohenstein ist nicht nur Student, sondern auchaktiver Handballer. Schon seit Grundschulzeiten hat ersich diesem Sport verschrieben, zunächst bei Motor, heutebeim HSV Wildau. Als Mann auf der Kreismitte sorgt erin den Abwehrreihen der derzeitigen Verbandsliga-Gegnerfür Unruhe und Lücken. Über den Handball kamenschließlich auch Patrick Hohenstein und der<strong>Wildauer</strong> Maibaum zusammen.„Von diesem Brauch hatte ich zwar schongehört, aber live erlebt hatte ich ihn bis2008 noch nicht.“ In jenem Jahr lud die<strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> zuihrer ersten Walpurgisnacht ein – inklusiveMaibaumtragen. Träger wurden in denvon der <strong>WiWO</strong> unterstützten einheimischenSportvereinen gesucht und schnell gefunden.Auch bei den Handballern. Begonnen hat damals allesnoch in kleinem Rahmen. „Da blieben wir Maibaumträgerunter uns.“ Der Maibaum sei zudem kleiner und leichtergewesen als das zuletzt verwendete Exemplar, erinnert sichFrank Homuth, Co-Trainer der ersten Männermannschaftdes HSV Wildau. Auch er ist ein <strong>Wildauer</strong> „Maibaum-Pionier“der ersten Stunde. Schmunzelnd erzählt er, dass manin den Anfangsjahren einmal vergaß, vor dem Aufstellen desMaibaums die Krone zu entfalten. Sodass der HandballerSteve Rüger den schon aufgerichteten Maibaum hochkraxelnmusste, um die Krone in ihrer ganzen Pracht erscheinenzu lassen.Für die erste Männer-Vertretung des HSV Wildau ist das Maibaumtrageninzwischen eine „Pflichtveranstaltung“. PatrickHohenstein: „Eine nette Anstrengung und teambildende Maßnahmezugleich.“ Und seit 2009 längst keine Domäne dieserMannschaft mehr. Diese musste damals noch ein Punktspielbestreiten, sodass Akteure auch aus anderen Teams beim Maibaumtragenzum Einsatz kamen. Inzwischen sind Sportleraus allen Männerteams, aus der A-Jugend und vonden Frauen dabei. Zumeist mehr, als eigentlichbenötigt werden. Gern erinnern sich FrankHomuth und Patrick Hohenstein an dasvorjährige Fest, als viele <strong>Wildauer</strong> undihre Gäste den Maibaum durch den Ortbegleiteten und auf dem Festplatz inEmpfang nahmen. „Das Freibier hat hinterherauch immer geschmeckt“, bekennenbeide Handballer lächelnd.Das Brauchtum des Maibaumaufstellens, zumeistam 30. April, am 1. Mai oder auch zu Pfingsten, istin vielen Teilen Mittel- und Nordeuropas verbreitet. SeineUrsprünge sind jedoch weitgehend ungeklärt oder umstritten.In seiner heutigen hohen Form - mit belassener grünerSpitze und Kranz geschmückt - ist der Maibaum seit dem 16.Jahrhundert bekannt. Seit dem 19. Jahrhundert kam er vorallem in Bayern auch als Ortsmaibaum für die nun selbstständigenGemeinden als Symbol ihres Selbstbewusstseins auf.4Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>


„In der ersten Nacht des MaienLäßt’s den Hexen keine Ruh;Sich gesellig zu erfreuen,Eilen sie dem Brocken zu.Dorten haben sie ihr Kränzchen.Man verleumdet, man verführt,Macht ein lasterhaftes Tänzchen,und der Teufel präsidiert.“Rund um den Maibaum entwickelte sich viel lokales Brauchtum,das sich oft von Dorf zu Dorf erheblich unterscheidet.In Wildau hat das Maibaumaufstellen zur Walpurgisnachtam 30. April mittlerweile seit 2008 Tradition. Die Walpurgisnachtwird immer am Vorabend des Namensfestes der heiligenWalburga gefeiert, einer gelehrten Frau und Äbtissineines Nonnenklosters, deren Leben in keinem Zusammenhangmit Hexen und dem Teufel stand. Erst ihre Heiligsprechungdurch Papst Hadrian II. an einem 1. Mai (vermutlichim Jahr 870) stellte die Verbindung zur heutigen Walpurgisnachther, denn durch zahlreiche Wundertaten, welche Walburgazugeschrieben werden, gilt sie als Schutzpatronin derWöchnerinnen, Seeleute, der Bauern und Haustiere; für dasGedeihen der Feldfrüchte; gegen Hungersnot und Missernte,Hundebiss, Tollwut, Pest, Seuchen, Husten, Augenleiden undSturm. Der Sage nach versammeln sich zur Walpurgisnachtdie Hexen auf dem Hexentanzplatz im Harz bei Thale, umvon dort aus auf Besen, Mistgabeln und anderen „Fluggeräten“gemeinsam zum Brocken zu fliegen, wo das eigentliche Hexenfeststattfindet. Den Zeichner und Dichter Wilhelm Busch inspiriertedas Geschehen zu einem Gedicht. Der Schöpfer von„Max und Moritz“ wohnte anfangs des 20. Jahrhunderts inSeesen am Rande des Harzes und erlebte das zu dieser Zeitimmer beliebter werdende Hexenfest hautnah mit.Auch in diesem Jahr wird der Marktplatz in Wildau am Dienstag,dem 30. April, zum Hexentanzplatz. Das Spektakel beginntmit dem Maibaum-Umzug vom Verwaltungsgebäude der<strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> in der Friedrich-Engels-Straße 40 bis zum Marktplatz in der Neuen Mitte. Treffpunktist um 17.30 Uhr. Die wackeren Maibaumträger aus <strong>Wildauer</strong>Sportvereinen werden von Blasmusik und DJ Matze musikalischbegleitet und – so hoffen die Organisatoren – von vielenZuschauern und Gästen angespornt. In Anlehnung an dieBauernregel „Wenn sich Sankt Walburgis zeigt, der Birkensaftnach oben steigt“, wird der geschmückte Maibaum ab 18.30Uhr auf dem Marktplatz mit bewährter Unterstützung der Feuerwehrin die Vertikale befördert. Danach wartet Freibier aufdie Maibaumträger und ein Überraschungs-Kinderprogrammauf die Jüngsten. Alle kostümierten Besucher – möglichst alsHexe oder Teufel – erhalten, so lange der Vorrat im Hexenkesselreicht, ein Freigetränk. Ab 19.45 Uhr spielen der Edelweiß-Express und DJ Matze zum Tanz in den Mai auf. Die Platanenund historischen Hausfassaden rund um Wildaus „Hexentanzplatz“werden durch Illuminationen der Gruppe Vexus wiederzu einem einzigartigen Gemälde aus Licht und Farben. DerEintritt zur „Nacht der Nächte“ in der Neuen Mitte ist frei. ♦Maibaum-Umzug: Treff 17.30 UhrMaibaum-Aufrichten: ab 18.30 UhrTanz in den Mai: ab 19.45 UhrKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> 56. <strong>Wildauer</strong> Walpurgisnacht


o.: MXM-GeschäftsführerUwe Seeglitzu.: Auszug der neuen<strong>WiWO</strong>-WebsiteFotos: MXM DesignSCHNELLER,MODERNER,TECHNISCHAUSGEREIFTERwww.wiwo-wildau.de dank MXM in neuem GewandFrischer, luftiger, moderner. So präsentiert sich die <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>seit Anfang dieses Jahres mit ihrer Internetseiteim weltweiten Netz. „<strong>WiWO</strong> – Zuhause ist bei uns“ heißtes auf einer Homepage, deren grau-cremefarbener Hintergrundden Augen des Betrachters ermöglicht, sich ohne Ermüdungserscheinungenrasch zu orientieren. Links in der Navigation, inder vom förmlich „schwebenden“ Inhalt dominierenden Mitteund auf der rechten Seite mit zusätzlichen Angeboten im PDF-Format zum Herunterladen oder Ausdrucken. Natürlich findensich auch die <strong>WiWO</strong>-Hausfarben Rot und Grün auf www.wiwowildau.de.Umgesetzt wurde dieser „Relaunch“, dieser Neustart,in der Agentur MXM Design GmbH, die mitten im Zentrumvon Rathenow beheimatet ist und zugleich eine Dependance inBerlin unterhält.Vor einem Jahrzehnt gingdie <strong>WiWO</strong> online. „DieserWebauftritt war aber inzwischenin die Jahre gekommen“,erklärt Uwe Seeglitz,Geschäftsführer von MXMDesign. 1990, die römischeZahl MXM deutet auf dasGründungsjahr hin, hobder studierte Volkswirt seineAgentur aus der Taufe. Nachden ersten Jahren mit DesignundPrintmedien-Aufträgenwurde 1995 bei MXM Designmit der Gestaltung von Websitesbegonnen. „In Zeiten,als die Kunden noch nichtwussten, was E-Mails und6 <strong>WiWO</strong>-InternDomains sind“, erinnert sich Uwe Seeglitz schmunzelnd. Inzwischenstehen ihm fünf festangestellte Designer sowie weitere fünfProgrammierer und Fotografen auf Honorarbasis zur Seite. Siearbeiten derzeit für Kunden aus ganz Deutschland, aber auchaus England und den Niederlanden.Mitte 2012 begann MXM, die die <strong>WiWO</strong>-Website da schon seiteinigen Jahren „in Pflege“ hatte, mit dessen Neugestaltung. „Heuteist diese Seite wesentlich benutzerfreundlicher“, so Uwe Seeglitz,„zudem viel schneller, mit kurzen Ladezeiten, Suchmaschinenoptimiertund nach neuesten Programmierstandards aufgebaut.“Zahlreiche technische Fehler von der Vorgängerseite wurdenausgemerzt. „Wir haben die Funktionalität der Seite auf denwichtigsten Browsern getestet.Sie läuft auf allen gängigenGeräten.“ Über einenQR-Code auf der Kontakt-Seite hat man per Smart- oderi-Phone blitzschnell virtuellen„Zutritt“ zur <strong>WiWO</strong>. InKürze wird auch das <strong>WiWO</strong>-Mietermagazin „Köpffchen“als Datei zum „Umblättern“auf den heimischen Monitorenladbar sein. „Nachdemin den vergangenen Jahrendie Besucherzahlen aufder <strong>WiWO</strong>-Website rapidezurückgegingen, verzeichnenwir derzeit monatlich zwischen1500 und 2000 Aufrufe.Ein gutes Ergebnis“,meint Uwe Seeglitz. ♦Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>


Seit dem vergangenen Jahrüberarbeitet das Berliner ArchitekturundStadtplanungsbüro Jahn,Mack & Partner das „IntegrierteStadtentwicklungskonzept“ (INSEK).NEUES WOHNEN IN WILDAUIm Gespräch mit der Stadtplanerin Gerlinde MackSeit dem vergangenen Jahr überarbeitet das Berliner Architektur-und Stadtplanungsbüro Jahn, Mack & Partner imAuftrag der Gemeinde Wildau deren 2007 beschlossenes„Integriertes Stadtentwicklungskonzept“ (INSEK). Mit derVerwaltung, der Technischen Hochschule Wildau, der <strong>Wildauer</strong><strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> und anderen Akteuren werdenProjekte abgestimmt, nach Prioritäten geordnet und umFinanzierungsmöglichkeiten ergänzt. Das Leitbild von 2012ist die Grundlage für die Überarbeitung, als deren Ergebnisdie Gemeinde ein aktualisiertes Stadtentwicklungskonzepterhalten wird. „Köpffchen“ sprach mit einer Vertreterin derGeschäftsführung von Jahn, Mack & Partner, mit der StadtplanerinGerlinde Mack.Welche Besonderheiten und Potenziale zeichnen Wildau ausIhrer Sicht als Wohnstandort aus?Gerlinde Mack: Alleinstellungsmerkmal Wildaus im Flughafenumfeldist die Hochschule. Wildau ist ein modernerArbeitsort und sollte in diesem Spektrum neue Bewohnerakquirieren. Potenziale Wildaus sind die Lage an der Dahme,der S-Bahnanschluss nach Berlin, Wohn- und Arbeitsorte vonhoher Qualität, eine gemischte Baustruktur, in der verschiedeneWohnangebote für unterschiedliche Lebensstile möglich sind,und Freizeitangebote.Welche Prioritäten sollten bei der künftigen Entwicklung desWohnstandortes Wildau gesetzt werden?Gerlinde Mack: Priorität sollte die Nutzung der naturräumlichenLage für Angebote von hoher Qualität haben sowieeine Konzentration auf den Kern – ein „Zentrum oberesWildau“. Das heißt, ein lebendiges Zentrum in Wildau mitvielseitigen Angeboten an Wohnungen, Handel, Dienstleistungenund Infrastruktur zu schaffen. Dazu werden erst einmalein Konzept und eine Strategie benötigt.Welche Rolle kann dabei die <strong>WiWO</strong> spielen?Gerlinde Mack: Die <strong>WiWO</strong> kann eine Schlüsselrolle spielen:bei der Vorbereitung und Steuerung, beim Erwerb von Liegenschaftenund bei der Schaffung von Wohnraumangeboten. ♦Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> 7<strong>WiWO</strong>-Wissen


Die <strong>WiWO</strong> will den Wohnungsbauin Wildau voranbringen„Wer Entscheidungen nicht plant, sondernsich erst darum kümmert, wenn dieEntscheidung fallen muss, der handeltzu spät.“ Dieser Ausspruch, der demchinesischen Philosophen Konfuzius(551-479 v. Chr.) zugeschrieben wird,trifft auch auf das Wohnen in Wildauheute und vor allem in der Zukunft zu.„Attraktives Wohnen ist einMarkenzeichen für Wildau.“„Attraktives Wohnen ist ein Markenzeichenfür Wildau. Für alte und neue<strong>Wildauer</strong> sollen den unterschiedlichenBedürfnissen folgend differenzierteWohnangebote erhalten und entwickeltwerden“, heißt es im Leitbild zurEntwicklung der Gemeinde Wildau.Unter dem Motto „ZukunftSTADTWildau“ wurde es im März 2012 nachzwei offenen Workshops verabschiedet.Entsprechend versucht auch die <strong>Wildauer</strong><strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>, sichzunehmend in die Stadtentwicklungund Wohnungspolitik einzubringen.„Und das nicht wie bisher so nebenbei.Wir wollen den Wohnungsbau schnellvoranbringen“, unterstreicht <strong>WiWO</strong>-Geschäftsführer Frank Kerber.Als Ziel zum Thema „Attraktives Wohnen“wurde im Leitbild „ZukunftSTADTWildau 2012“ unter anderem die Entwicklungneuer Wohnbauflächen mitBezug zum Landschaftsraumfestgeschrieben, um „Grünund Wasser“, die AlleinstellungsmerkmaleWildaus, zunutzen. Dazu sollen neueWohnformen für Jung undAlt mit Beispiel- und Pilotcharakterfür nachhaltiges Bauen angebotenund vorhandene Wohnstandortedurch Verbesserung der öffentlichenRäume qualifiziert werden. „Deshalbbemüht sich die <strong>WiWO</strong> um wichtigeinnerstädtische Flächen“, so Frank Kerber,„wie das Dahme-Nordufer, dasGebiet hinter der Schwartzkopff-Siedlung,ein 11 000 Quadratmeter großesGebiet in der Kochstraße oder das freieGelände zwischen Röntgen- und Bergstraße.“Angesichts der derzeit allerortenaktiven Bautätigkeit bestehe die Gefahr,dass derartige innerstädtische Gebiete„Investoren-getrieben zugesiedelt“ wer-den. So bekomme man Wohnformen,„die wir nicht haben wollen.“ Wohnungen,die in Wildau jetzt und dann auchin zehn Jahren fehlen.Für Wildau besteht die Zukunft desWohnungsbaus nicht aus der Errichtungvon Einfamilienhäusern, ist sichFrank Kerber sicher. „Was wir brauchen,ist eine Durchmischung der Bevölkerungund das nicht nur hinsichtlich desAlters und der Grundstücksgrößen.“Heutzutage sind keine Wohnformen aufLebenszeit mehr erforderlich. SondernAngebote auch für Patchwork-Familien,Familien ohne Kinder, Singles, homosexuellePaare oder Alleinerziehende mitKindern. „Auch der ‚Scheidungspapa‘braucht ein Dach über dem Kopf.“Wohnungsbau benötigt Vorlauf. „Manmuss nachdenken, ob er in die Landschaftpasst“, so der <strong>WiWO</strong>-Chef. Wasauch für das 20 000 Quadratmeter großeGelände an der Röntgenstraße zutrifft.Der entsprechende Kaufvertrag wurdeAnfang März unterzeichnet. Nun wirddie <strong>WiWO</strong> in Ruhe ein städtebaulichesKonzept entwickeln lassen für eineBebauung, die sich in die Landschaft8 <strong>WiWO</strong>-VorhabenKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>


Das künftige Stadtquartier an derRöntgenstraße (unten rechts) ausder Vogelperspektive. Foto: <strong>WiWO</strong>ATTRAKTIV,DIFFERENZIERTUND RINGSUMMIT AMBIENTEAreal an der RöntgenstraßeMitte März noch im Winterschlaf.Foto: Agentur Zeeseneinfügt und mit den angrenzenden Einfamilienhäusernkorrespondiert. „Wirwollen hier ein richtiges Stadtquartiermit baureifen Grundstücken entwickeln,die wir dann an den Markt geben.“ Daskönne ein, zwei Jahre dauern.Dabei ist Frank Kerber nicht nur dieSchaffung von Wohnraum, sondernauch eines ansprechenden Ambientesim Wohnumfeld wichtig. Er kann sichvorstellen, dass im Bereich Fichtestraßehinter dem Hückelhovener Ring durchausbis zu 300 neue Wohnungen gebautwerden und zugleich auf dem Geländeder ehemaligen Hochspannungsleitungeine Promenade entsteht. „Als wichtigeVerbindung für die Bürger, die zu FußRichtung Stadtkern unterwegs sind.“Hinzu kommt hier im Bereich Fliederwegeine neue Kindertagesstätte. Eineprivat geführte ‚Randzeiten-Kita‘, fürdie Frank Kerber gerade bei berufstätigenEltern Bedarf sieht und die damit zueinem wichtigen Standortfaktor werde.„Diese Kita kann im Idealfall noch <strong>2013</strong>in Betrieb gehen.“Was das Hinterland der Schwartzkopff-Siedlung betrifft, fanden bereits Beratungenstatt und werden die ersten Ideenentwickelt. Hier rechnet der <strong>WiWO</strong>-Geschäftsführer, dass mit dem Bau desersten Hauses Ende 2014 begonnenwerden könnte. „Die Entwicklung diesesQuartiers ist dringend notwendig,um die Schwartzkopff-Siedlung rundum den Bahnhof städtebaulich abzurunden.“Für das Dahme-Nordufererwartete die <strong>WiWO</strong> im Frühjahr dieEndfassung der Altlastenerkundung.Auf deren Basis werden städtebaulicheKonzepte entwickelt und mit demUmweltamt, das von Anfang an mitim Boot war, geprüft, wie man mit denKontaminationen umgeht. „Da habenwir eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre.Aber ich denke, dass es nochein, zwei Jahre länger dauert, bis es zueiner Bebauung kommt.“Insgesamt gesehen gibt es enorme Flächenim Innenstadtbereich, die alle durchdie Kommune gesichert sind. „Damit hatman alle Optionen und muss nicht nurunter Rendite-Gesichtspunkten bauen.Selbst wenn wir hier unterm Strich keinGeld verdienen, freue ich mich, wenngelungene Quartiere entstehen und wirWildau voranbringen.“ ♦Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> <strong>WiWO</strong>-Vorhaben 9


e.: Marcel Wienskowski aus Niederlehme beiHolzarbeiten für den Osterbasar.u.: ZAK-Zukunftswerkstatt-GeschäftsführerinAnke Gerth (links) im Pflegehelfer-Seminar.Fotos: Agentur Zeesen„Wichtig ist für uns bei allem“, soMichael Wippold, „das kleine ‚g’ imNamen unseres Unternehmens.“GEMEINNÜTZIG FÜR MEHR CHANCENZAK Zukunftswerkstatt hilft auf dem Wegzurück ins Leben„Die Arbeit hier macht mir Spaß“, bekundet Marcel Wienskowskiaus Niederlehme. Dann wendet sich der gelernteBeikoch in der Werkstatt seinen Schleifarbeiten für denbevorstehenden Osterbasar zu. Weil er keinen Führerscheinbesitzt, gelang es dem jungen Mann bislang nicht, in seinemerlernten Beruf auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.Nun ist er einer von rund 100 Frauen und Männern, diesich bei der ZAK Zukunftswerkstatt Hilfe auf dem Weg dorthinholen. Diese bietet Bildungsangebote an als Orientierungshilfenund Wissensangebote für Menschen auf ihremindividuellen Weg der Lebensgestaltung. „Wir wollen Menschenhelfen, die Gefahr laufen, den Anschluss ans Lebenzu verlieren“, erklärt Michael Wippold. Das umfasst alleinerziehendeMütter und Langzeitarbeitslose gleichermaßenwie psychisch Behinderte. „Wir wollen sie zurück ins Lebenbringen. Ziel ist die Integration in Arbeit.“An gleicher Stelle in der jetzigen Friedrich-Engels-Straße 61 bdrehte sich in der Zeuthener Akademie für Weiterbildung(ZAK) schon seit langem alles um Aus- und Weiterbildung.10 <strong>WiWO</strong>-WissenKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>


Bis zum Frühjahr 2012, als die ZAK Insolvenz anmeldete.Anke Gerth und Michael Wippold wollten danach nichtakzeptieren, dass dieser Bildungsträger einfach so sangundklanglos untergeht. Sie übernahmen den TeilbereichZukunftswerktstatt als Gesellschafter und führen ihn seitherunter dem Namen ZAK Zukunftswerkstatt als gemeinnützigeGmbH fort. Dabei können sie auf ehemalige ZAK-Mitarbeiterund deren Know-how zurückgreifen und so eine seitJahren erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Zum heutigen zwölfköpfigenfest angestellten Stammpersonal gehören Psychologen,Pädagogen und Werkstattleiter, die von zahlreichenHonorardozenten unterstützt werden.Ihr berufliches Zuhause haben sie in einem Teil des Hauses4 auf dem alten Campusgelände gefunden. Auf der anderenSeite der langen Flure arbeiten Mitarbeiter des Amtsgerichtes.„Wir haben uns von Anfang an seitens der Gemeinde sehrwillkommen gefühlt“, hebt Michael Wippold hervor. Zudemhabe der Vermieter, die <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>,alle Vorstellungen erfüllt. „Das ging von der Raumaufteilungüber die Elektroausstattung bis hin zum zeitweiligen Unterstellender von der ZAK übernommenen Insolvenzmasse.“Es sei eben kein „normales“ Mieter-Vermieter-Verhältnis,stellt Projektkoordinatorin Birgit Böhm lächelnd fest. „Die<strong>WiWO</strong> richtet alljährlich den hiesigen Weihnachtsmarkt ausund wir basteln für den Weihnachtsmarkt.“Die ZAK Zukunftswerkstatt gGmbH führt die seit Jahrenenge Zusammenarbeit mit den Jobcentern Dahme-Spreewaldund Teltow-Fläming sowie der regionalen Agentur für Arbeitfort. Begonnen wurden die Trainingsmaßnahmen und speziellenWeiterbildungen für besonders benachteiligte undhilfebedürftige Teilnehmer mit den drei Projekten „Job-Turbine“,„Fit fürs Leben“ und „Kindernotfallbetreuung“. Inzwischenwurde das Programmangebot unter anderem durchProjekte wie „Basisqualifikation Pflegehelfer“, „Englisch fürden Beruf“ oder „PC-Kompaktkurs“ auf derzeit zehn erweitert.Aus- und weitergebildet wird in Wildau unter anderemin einer Werkstatt für Holz-, Metall- und Malerarbeiten,in einem großzügigen Computerraum mit 15 Computer-Arbeitsplätzen samt „Active Whiteboard“ oder dem Schulungs-und Seminarraum im Obergeschoss. Zudem verfügtdie ZAK Zukunftswerkstatt über einen zweiten Firmensitzin Wünsdorf und nutzt Unterrichtsräume in Königs Wusterhausen.Kooperiert wird mit regionalen Gewerbevereinen,Personaldienstleistern, Jugendämtern, Landkreisen undverschiedenen regionalen Unternehmen. Birgit Böhm: „Sostellen uns zum Beispiel die AWO, die Volkssolidarität oderder Tannenhof Praktikumsplätze zur Verfügung.“An zwei Tagen pro Woche wurde zudem die nahe Sporthalleim Haus 6 angemietet. Zum einen für Yoga-Entspannungstraining,zum anderen für aktionsreichen Sport wieBallspiele. Beides stößt auf gute Resonanz. Wie auch diegemeinschaftlichen Mahlzeiten von Teilnehmern und Lehrkräftenin der großen Küche, die den Einkauf der Lebensmittelund das Zubereiten des Essens in eigener Regieeinschließen. „Wichtig ist für uns bei allem“, so MichaelWippold, „das kleine ‚g’ im Namen unseres Unternehmens:Gemeinnützig für mehr Chancen.“ ♦Weitere Informationen:ZAK Zukunftswerkstatt gGmbHmontags bis freitags: 8 – 16 Uhr unter Tel. 03375 / 52 52 30www.zak-zukunftswerkstatt.deKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> 11<strong>WiWO</strong>-Wissen


Herzlich willkommen im Il GattopardoFoto Agentur Zeesen„DAS GEWISSE ETWAS SPÜREN“Italienische Spezialitäten in der „Villa 34“Die <strong>Wildauer</strong> Landkarte ist seit MitteDezember 2012 um eine gastronomischeKoordinate reicher. Damals öffnetedie „Trattoria Il Gattopardo“ imneu errichteten Anbau der „Villa 34“ihre Türen.<strong>WiWO</strong>-Geschäftsführer Frank Kerberwar bei einer Feier anlässlich seines 40.Geburtstages vom gleichnamigen Restaurantin Berlin-Karlshorst so angenehmangetan, dass er den dortigenBetreiber, den alle nur als „Gino“ kennen,und dessen slowakische PartnerinLudmila einlud, eine ähnliche Gaststätteauch in Wildau zu übernehmen.Lange überlegten „Gino“ und Ludmilanicht. „Zum einen wegen des schönenProjektes“, blickt Ludmila zurück.„Zum anderen, weil Wildau eine sehrschöne Umgebung hat.“ Beide kommenaus einer Kleinstadt - „Gino“ aus Sizilien,seine Partnerin aus dem slowakischenPoprad. Deshalb fühlten sie sichoffenbar in der märkischen Gemeindean der Dahme auch gleich heimisch.Eines Tages wollen sie auch in Wildauansässig werden. „Aber ohne Eile“, wiedie sympathische Slowakin betont.Seit dem 12. Dezember 2012 werdenim „Il Gattopardo“ nun Pizza, Pasta,Entrecote mit Gemüse und Rosmarinkartoffelnund vieles mehr angeboten.Die vielfältige italienische Küche stoßebei den Gästen auf sehr viel Gegenliebe,freuen sich die internationalen Gastronomen.Beide sind sehr viel unterwegs,auch im Ausland, und sehen,erleben und schmecken, was man inanderen Restaurants so aufgetischtbekommt. „Und wir wissen, dass wireine schöne Küche machen“, betontdie Chefin des Hauses. „Aber dass wirhier so schnell akzeptiert werden, hättenwir nicht gedacht.“ Wofür sicherlichauch die Ausstattung der Trattoriasorgt, mit einer modernen und zugleichanheimelnden Einrichtung in warmen,freundlichen Braun- und Beigetönen.Das ist beiden Gastgebern sehr wichtig.„Man muss sich wohlfühlen. Man mussdas Warme, das gewisse Etwas spüren.“Seit Februar bietet „Il Gattopardo“außerdem einen täglich wechselnden,preiswerten Mittagstisch an. Was sichauch schon bis zu den Mitarbeitern desAmtsgerichts herumgesprochen hat.„Die Kollegen berichten von ihrer Mittagspausein der ‚Villa 34‘ nur Gutes“,so Amtsgerichtsdirektor Matthias Deller.Wer wissen möchte, was Tag für Tagin „Ginos“ Küche in der Mittagszeitgezaubert wird, kann gern per E-Mailan info@trattoria-wildau.de nachfragen.Der aktuelle Speiseplan wird dann mitelektronischer Post zugesandt.Mit den entsprechenden Außentemperaturenfolgt im „Il Gattopardo“ dienächste Premiere. Dann wird die Terrasseeröffnet und ein Eisverkauf komplettiertdas kulinarische Angebot desHauses. Das Eis wird von der BrunoGelato GmbH im ostfriesischen Rhauderfehngeliefert. Von einer Firma, dieauf ein dort von Bruno Lucchetta inden frühen 1980er Jahren gegründetesEiscafe zurückgeht und heute mit demMotto „So schmeckt original italienischeEis-Qualität“ wirbt. Insgesamt 22Eissorten warten im „Il Gattopardo“ aufgroße und kleine Leckermäuler. „Ichhabe sie alle schon probiert“, lächeltLudmila. Sie hat die Sorte „Cookies“ zuihrem Lieblingseis auserkoren, während„Gino“ Sahne-Kirsch-Eis favorisiert. ♦Il Gattopardo in der Villa 34Hückelhovener Ring 34 | WildauTelefon: 03375 2685494e-Mail:info@trattoria-wildau.de12 <strong>WiWO</strong>-WissenKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>


Foto: PrivatHeilpraktikerinHeike Lehmannist telefonisch unter03375 / 2 14 02 83(inklusive Anrufbeantworter)zu erreichen.„Ich melde mich dannauf jeden Fall.“IM EINKLANG MIT KÖRPER UND PSYCHE„Zu mir kommt das Schwere“, sagt HeikeLehmann. Einen bewusst gewählten Kontrastbieten dazu die Räume ihrer Praxisfür körperorientierte Trauma-Lösung imErdgeschoss der „Villa 34“: hell, freundlich,dominiert von leichten Pastelltönen.Heike Lehmann kennt man in Wildauvor allem als Physiotherapeutin. DiesenBeruf übt sie schon seit 1980 aus. 1992machte sie sich selbstständig, seit 1996praktiziert sie in Wildau. Als die <strong>Wildauer</strong><strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> 2007das Mehrgenerationenhaus„Fichte105“ eröffnete,warHeike Lehmanndortmit ihrerPhysiotherapieder erste gewerbliche Mieter. Seit Mai2012 ist sie nun auch nur einen Steinwurfentfernt an ihrem zweiten Standort imHückelhovener Ring 34 als Heilpraktikerintätig. Bei der Einrichtung ihrer neuenPraxis fand sie bei der <strong>WiWO</strong> immeroffene Gesprächspartner. „Da kann ichmich nicht beklagen.“ In die Baumaßnahmensei sie stets mit einbezogen worden.Allerdings hätten diese wegen des langezu ertragenden Lärms auch einen Wermutstropfenmitgebracht.Denn für ihre Arbeit benötigt Heike Lehmannvorrangig eines: Ruhe. Auf ihremeigenen, nicht immer leichten Lebenswegentdeckte sie Therapiemethoden,„die wirklich weiterhelfen.“ Zu ihr kommenKlienten, die unter Symptomen wieSchlafstörungen, Depressionen, Ängstenoder Schmerzen leiden, für die niemanddie eigentlichen Ursachen findet. „Erlebtder Mensch stressreiche Ereignisse, einschneidendeVeränderungen, Verluste,Krankheiten, Krisen und anderes mehr,dann mobilisiert der Körper große Energie“,erklärt Heike Lehmann. Er bereitetsich reflexhaft auf Kampf oder FluchtHeilpraktikerin Heike Lehmannbietet in der „Villa 34“ ihre Hilfe anvor. Ist beides nicht möglich, stellt er sichwie die Tiere „tot“. Damit verbleibt hoheEnergie im Nervensystem, das dadurchseine volle Flexibilität verliert. Die Folge:Übererregbarkeit, Erschöpfung, Hypersensibilität,Depressionen, psychosomatischeStörungen. Die Lösung liegt darin,eigene Ressourcen zu entfalten, die hoheEnergie in kleinen Schritten aus demNervensystem abzuleiten und die beim„Totstellen“ unterbrochenen Reflexe zuvervollständigen. „Die von mir angebotenenTherapieverfahren berücksichtigendie Verbindung von Körper und Psycheund setzen genau hier an“, hebt HeikeLehmann hervor. Mit Hilfe der CraniosacralenTherapie, mit der Feldenkrais-Methode und vor allem mit „SomaticExperiencing“, einer von dem US-AmerikanerDr. Peter Levine in den 1970er Jahrenbegründeten körperorientierten Formder Traumatherapie, hilft sie bei psychischenBelastungen wie Stress, Trauer,Trennung, Erschöpfung oder Depression.Des Weiteren bei psychosomatischen undfunktionellen Erkrankungen, bei Bewegungseinschränkungen,bei akuten undchronischen Schmerzen und nicht zuletztbei posttraumatischenBelastungsstörungen.Heike Lehmannhat als Heilpraktikerinnicht nureine internationalanerkannte Ausbildungabsolviert. Sie ist sowohl Mitgliedim „Feldenkrais Verband Deutschland(FVD)“ als auch im 2003 gegründetenVerein „Somatic Experiencing Deutschland“.Und sie gibt ihre Kenntnisse undErfahrungen seit 2012 auch als Ausbilderinim „Berufsverband AkademischerPsychotherapeutInnen“ weiter. „Was mirsehr viel Spaß macht.“Die von ihr angebotenen Leistungen werdenallerdings nicht von den gesetzlichenKrankenkassen getragen. Sie empfiehltdennoch, bei lang anhaltenden Leidenmit der zuständigen Kasse über dieseTherapiemöglichkeiten zu sprechen. ♦Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> 13<strong>WiWO</strong>-Wissen


li: Eingang zum Amtsgerichtre.: Im Gebäude Friedrich-Engels-Straße 61 a ist unter anderemdas Grundbuchamt zu finden.Fotos: Agentur ZeesenWOHLFÜHLENAUCH OHNEALTEHRWÜRDIGESAMBIENTEAmtsgericht Königs Wusterhausenim neuen <strong>Wildauer</strong> DomizilWeiß und Grau sind die vorherrschenden Farbtöne im Innernvon Wildaus Friedrich-Engels-Straße 58. Hell, modern,zweckmäßig, sozusagen „objektiv“ – wie es Mitarbeiterund Besucher von einem Amtsgericht im Allgemeinenerwarten. Und dennoch findet sich in dem von der <strong>Wildauer</strong><strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> grundlegend renovierten Gebäudeauf dem Areal der ehemaligen Ingenieurschule da und dorteine Reminiszenz an das bisherige altehrwürdige Domizil desAmtsgerichts am Königs-Wusterhausener Schlossplatz. Da sindzum einen die schweren Originaltüren der drei Vorführzellen,die aus Königs Wusterhausen nach Wildau gebracht und dorteingebaut wurden. Oder aber zwei Fotos in der geräumigenGeschäftsstelle für Zivilangelegenheiten im benachbartenGebäude 61a. Fotos mit Ansichten des eigentlichenAmtsgerichts-Stammsitzes ausdem Jahr 1912/1913, der nun aufden baldigen Beginn der langegeplanten Sanierung inklusiveeines Neubaus harrt. Trotz allerNostalgie fühle sie sich aber inihrem neuen Büro „supergut“,sagt GeschäftsstellenmitarbeiterinMonika Laabs. Was auch für ihnund seine übrigen Mitarbeiterzutreffe, betont Matthias Deller,Direktor des Amtsgerichtes KönigsWusterhausen. Wohl wissend, dassdiese Niederlassung in Wildauzeitlich begrenzt sein wird. „Wirrechnen mit einer Rückkehr nachKönigs Wusterhausen Ende 2016“,sagt Matthias Deller. Ihm fehle auchdas ehrwürdige Ambiente des altenHauses. Der Flachbau in Wildauverfügt nun einmal nicht über eingroßes, repräsentatives Foyer oderTreppenhaus. „Aber er ist in einem guten baulichen Zustand.“Der Umzug nach Wildau bleibt eine Übergangslösung. „Aberfür ein Provisorium hat es eine gute Qualität. Es gibt für michund meine Mitarbeiter keinen Grund zur Klage. Die <strong>WiWO</strong>hat das gut gemacht.“ Im März begannen nach der Winterpausedie restlichen Arbeiten an den Außenanlagen. „Die sollten bisEnde Mai erledigt sein“, erwartet der Amtsgerichtsdirektor.Der Umzug des Amtsgerichtes am 7. und 8. Dezember miteiner Speditionsfirma aus Frankfurt (Oder) verlief problemlos.„Da ist ein privater Umzug deutlich schlimmer“, schmunzeltMatthias Deller. 20 Mitarbeiter der Umzugsfirma wurdenvon Wachtmeistern und Verwaltungsangestellten unterstützt.IT-Experten des Amtsgerichts fuhren am nachfolgenden14 <strong>WiWO</strong>-WissenKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>


Sonntag eine freiwillige Sonderschicht, sodass am 10. Dezemberschon fast alle Computer wieder hochgefahren werden konnten.Viele Akten und Arbeitsmaterialien waren bereits an ihremPlatz. Schon am Nachmittag jenes Montags wurde der ersteFall, ein Abschiebeverfahren, im neuen Domizil verhandelt.An dieser „Punktlandung“ beim Umzug habe auch die <strong>WiWO</strong>maßgeblich mitgewirkt, bedankt sich der Amtsgerichtsdirektor.„Sie sorgte für die rechtzeitige Befestigung der Zufahrtswege,sodass die Umzugs-LKW keine Probleme bekamen.“ Schonam Morgen des ersten Umzugstages begrüßteder <strong>WiWO</strong>-Aufsichtsrat die neuen Mieter.Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Peter Mittelstädtund Geschäftsführer Frank Kerber übergaben dabeieinen symbolischen goldenen Schlüssel. Die seitheraufgetretenen Mängel seien gering, hebt MatthiasDeller hervor: „Zumeist Schönheitsreparaturen.“Da habe man bereits den Service der <strong>WiWO</strong>-Hausmeister schätzen gelernt. „Die kümmern sichwirklich!“ Egal, ob es um verstopfte Toiletten, dieMüllentsorgung oder Defekte an der Schließanlagegehe. Dass man die erst kurz zuvor beendetenBauarbeiten im wahrsten Sinn des Wortes noch eine Weile„schnuppern“ konnte, hat sich inzwischen auch gegeben. Dawar der Umzugstermin Anfang Dezember nicht unbedingtoptimal. Matthias Deller: „Zum ‚Auswintern‘ blieb da keineZeit. Aber langsam haben wir die Bauluft rausgelüftet.“Was aber die guten Arbeitsbedingungen für die über 80Mitarbeiter des Amtsgerichtes, darunter 15 Richter, nichtschmälert. Vor allem freut sich Matthias Deller über die jetztsieben Sitzungssäle. In Königs Wusterhausen gab es lediglichvier. „Hier haben wir ein deutlich intensiveres Sitzungssaal-Geschehen. Zudem ist die Akustik in den Sälen besser.“ Esgibt hier keinen Nachhall und man kommt mit der eigenenStimme ohne Verstärker aus. „Das so deutlich entspanntereVerhandeln der Kollegen ist ein angenehmer Nebeneffekt.“Über die Vorteile des derzeitigen Amtsgerichtssitzes in derFriedrich-Engels-Straße 58 inklusive der Sicherheitsschleuseam Eingang, die höchsten Sicherheitsstandards entspricht,überzeugten sich Anfang des Jahres beiminternen Neujahrsempfang Wolf Kahl, der Präsident desBrandenburgischen Oberlandesgerichts, Klaus-ChristophClavée, Präsident des Landgerichtes Cottbus, sowie StephanLoge, Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald. Sie fandenins neue Amtsgericht, auch wenn bislang Navigationsgerätedie Hausnummer 58 öfter noch ignorieren. „Anfangs ist nochmancher hier vorbeigefahren“, erzählt MatthiasDeller. Um künftig besser zum Ziel zu kommen,wird die große Hausnummer mit dem Schriftzug„Amtsgericht“ ergänzt und sollen Hinweisschilderim Ort die Orientierung erleichtern.Was sich Matthias Deller und seine Mitarbeiternoch wünschen, ist eine günstigere Anbindung anden öffentlichen Nahverkehr. „Wir empfangen hiertäglich rund 200 Besucher. Deshalb würden wir unsüber eine bessere Busanbindung freuen. Haltestellenim näheren Umfeld sind ja bereits vorhanden.“Kurz nach dem Umzug hatte das Amtsgericht KönigsWusterhausen übrigens auch schon ungebetenen Besuch.Wenige Tage vor Weihnachten wurde ins GebäudeFriedrich-Engels-Straße 61a, das unter anderem dasGrundbuchamt beherbergt, eingebrochen. Der entstandeneSchaden war gering. „Hier gibt es wenig zu holen“,sagt Matthias Deller, „nur ‚staubige‘ Akten. Und dieIT-Technik, die für uns wichtig ist, ist für Einbrecherwenig lukrativ.“ Ein Einbruch ins Amtsgericht lohne sichalso nicht. Trotzdem wurden die Sicherheitsmaßnahmenverschärft, um weitere Angriffe auf die Justiz des Landeszu verhindern. „Ansonsten wollen die ‚Jungs‘ unsereVerhandlungssäle ja auch meiden.“ ♦Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> 15<strong>WiWO</strong>-Wissen


Es duftet verführerisch,wenn KONRAD-MitarbeiterinGabi Semmlerdie frischen Brötchenaus dem Ofen holt.Foto: Agentur ZeesenHANDWERKSKUNSTMIT VIEL GESCHMACKNeues KONRAD-Caféin Wildaus Neuer Mitte„Wir backen anders. Wir legen vielWert aufs Handwerk.“ Dr. Sven Konradweiß, wovon er spricht. Seit 1997trat er in den Familienbetrieb seinerEltern, die Dahlewitzer LandbäckereiGmbH, ein und wurde von 2005 bis2011 dessen Geschäftsführer. Inzwischenist der promovierte ElektrotechnikerGeschäftsführer der Konrad Bäckerei& Café GmbH. Im April des vergangenenJahres eröffnete er in Altes Lager,einem Ortsteil der Fläming-GemeindeNiedergörsdorf, einen neuen Produktionsstandortmit angeschlossenem Café.Seither folgten Filialen in Herzberg,Zeesen, Mittenwalde und Jüterbog.Anfang Februar öffnete am Bahnhofsplatz4 ein weiteres KONRAD-Caféseine Pforten.„Bäcker gibt es genug“, sagt Dr. SvenKonrad. „Aber wer handwerklich bäckt,hat Vorteile.“ Vielfach würden heutzutageConvenience-Produkte - vorgefertigteBackmischungen – verwendet.„Unsere Brote zum Beispiel werdendagegen alle mit Natursauerteig gebacken.“In der Ladentheke findet sichdann unter anderem die Flämingkruste.Eine Spezialität des Hauses Konrad. Einsehr gut bei hohen Temperaturen ausgebackenesBrot. „Dadurch hält es langefrisch. Ohne künstliche Zusatzstoffe.“Gute Rohstoffe, gute Rezepturen undgute Fachleute seien das A und O, soder zweifache Familienvater, der Entspannungbei der Gartenarbeit und derPflege seiner Rosen findet. „Mehl beispielsweiseist ein ‚lebender‘ Rohstoff.Deshalb muss ein Bäcker die Unterschiedeauch bei ein und demselbenMehl erkennen und es entsprechendverarbeiten.“Schon für seine Eltern war der Standortihrer Filialen von entscheidenderBedeutung. Und Wildau sei ein guterStandort, ist sich Dr. Sven Konradsicher. „Ich kenne Wildau und die Lagehat mich angesprochen - die Nähe zurS-Bahn, eine stark befahrene Durchgangsstraße,die Technische Hochschule,das Gewerbegebiet, das TechnologieundGründerzentrum.“ Dazu kam, dasser mit der <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong>als Vermieter in sehr kurzerZeit über den Jahreswechsel 2012/<strong>2013</strong>schnell einig wurde. Seit der Eröffnungwird das neue Café mit etwa 30 Plätzenim Innenbereich sehr gut angenommen.„Sogar besser als erwartet.“ Im tristenEröffnungsmonat Februar freute sichder Firmenchef schon auf den Frühling,Sonnenschein und wärmere Temperaturen,um auch den Außenbereichseines Café gastronomisch „in Betrieb“nehmen zu können. Inzwischen kannman hier frischen Kaffee und leckeresEis auch unter freiem Himmel genießen.Beides natürlich auch „per Hand“produziert. Der Kaffee mit einer Siebdruckmaschine,bei der zum Kaffeebrühen oder Milchaufschäumen Hebelzu ziehen sind. Das Eis, handwerklichausschließlich aus naturbelassenen Rohstoffenhergestellt, liefert die Luckenwalder„Eisfachschule 21“.Zudem freuen sich Dr. Sven Konradund seine Mitarbeiter auch auf alle, diefür einen Snack zwischendurch in dasvon einem dunklen Braunton dominierteCafé kommen. Ein Braun, dassNähe zu Wärme, zu duftenden Backwarenund frischem Kaffee assoziiert.„KONRAD hat den Anspruch, Ihr zweitesWohnzimmer zu werden. Genausoschön, genauso bequem, genauso praktisch,genauso heimelig, genauso einladend.Mit höchster Qualität, gratisWLAN - und mit Bedienung.“, heißtes auf der Homepage des Unternehmens.Einen persönlichen Favoritenaus der Vielzahl der leckeren Produktewill Dr. Sven Konrad nicht hervorheben.„Ich esse alles gern. Einerseits, weiles mir schmeckt, und andererseits, umdie Qualität zu testen.“ ♦Köpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> 17<strong>WiWO</strong>-Wissen


WARMES ZUHAUSEWIE VON GEISTERHAND<strong>Wildauer</strong> Wissenschaftler testen neues Heizungssteuerungssystemauch in <strong>WiWO</strong>-WohnungenAlljährlich erwarten überall Mieter mitSpannung ihre Heizkostenabrechnung.In diesem Jahr sind sie damit nicht allein.Diesmal fiebert auch ein Kreis von Wissenschaftlern,Technikern, Ingenieurenund Wohnungswirtschaftlernmit. Denn dieseAbrechnung wird zeigen,ob deren Anstrengungenvon Erfolg gekrönt waren.Vor drei Jahren hat ProfessorinBirgit Wilkes vomStudiengang Telematik derTechnischen HochschuleWildau im Auftrag desDeutschen Mieterbundeseine Studie zum Thema„Intelligente Heizungsregelungssysteme“durchgeführt. Mit einem eher ernüchterndenFazit: „Etwa 90 Prozent der beteiligtenMieter kamen damit nicht zurechtoder trauten sich erst gar nicht an dieTechnik heran.“ Daraus entwickelte siedie Idee, ein System zur Steuerung derHeizung in allen Räumen einer Wohnungzu entwickeln, das nicht bedient werdenmuss. Mit ins Boot kam die 1927 in Berlingegründete Kieback&Peter GmbH& Co. KG, ein führender Anbieter vonGeräte- und Systemlösungen im Heizungs-,Lüftungs- und Klimabereich sowieim Gebäudemanagement. Kieback&Peterproduziert in Deutschland im brandenburgischenMittenwalde und in Trier.„Die Grundidee von Raumregelungssystemenbesteht darin, in Zeiten, indenen ein Raum durch seine Bewohnernicht genutzt wird, die Raumtemperaturabzusenken und somitEnergie und Geld zu sparen.“Gefördert wird das gemeinsame Forschungs-und Entwicklungsprojekt vomLand Brandenburg.„Die Grundidee von Raumregelungssystemenbesteht darin, in Zeiten, in denen einRaum durch seine Bewohner nicht genutztwird, die Raumtemperatur abzusenkenund somit Energie und Geld zu sparen“,erläutert die Professorin. „Die bisher amMarkt erhältlichen Systeme müssen vomBenutzer selbst programmiert werden.Das heißt, dass die Bewohner die Zeitenihrer Abwesenheit selber eingeben müssen.“Das von ihr und zwei Mitarbeiternder TH Wildau sowie den Mitstreiternvon Kieback&Peter entwickelte System„en:key“ dagegen ist selbstlernendund kommt gänzlichohne Aktionen desMieters aus. Dieser wähltlediglich seine „Wohlfühltemperatur“.Den Restübernimmt die moderneTechnik. Zum einen einRaumsensor, etwas größerals ein Smartphone,der sich „merkt“, zu welchenZeiten geheizt werdenmuss und wann die Temperaturabgesenkt werden kann. Per Funksteuert dieser Raumsensor das Ventil amHeizkörper, das von einem eingebautenMotor gestellt wird und die Temperaturum maximal vier Grad Celsius minimiert.„Dabei werden zur Energiegewinnung fürdiesen Motor Temperaturunterschiedegenutzt“, so Birgit Wilkes. „Er benötigt sokeinerlei Akkus.“ Der Raumsensor beziehtseine Energie über ein Solarmodul. DerMieter selbst muss gar nichts programmieren.Für ihn bietet der Raumsensor18 <strong>WiWO</strong>-WissenKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>


Birgit Wilkes, Professorin im Studiengang Telematik an der TH Wildau,präsentiert die kleinen „Herrscher“ über die häusliche Wohlfühltemperatur:rechts den Raumsensor und links das Heizungsventil mit eingebautem Motor.Foto: Agentur Zeesenals einzige Taste einen „Meckerknopf“an. Wird dieser gedrückt, wird sofortzwei Stunden lang aufgeheizt.Das System „en:key“ wurde seitEnde 2011 entwickelt und im Vorjahrsowohl auf der CEBIT in Hannoverals auch auf der InternationalenFunkausstellung in Berlin präsentiert.Inzwischen läuft ein Feldversuch mitbundesweit 1000 Systemen, unteranderem in Solingen, Karlsruhe, Potsdam,Hennigsdorf und auch Wildau.„Die <strong>WiWO</strong> reagierte auf unsereAnfrage sehr aufgeschlossen“, sagtdie Spezialistin für Gebäudetelematikder TH Wildau. In zwölf Wohnungender Teichstraße wurden die Systemeinstalliert. Die Reaktionen der Mietersind unterschiedlich. „Die einenfinden es gut. Die anderen lehnenes ab, weil sie es immer und überallwarm haben wollen. Wir sind dankbarfür jeden Hinweis und alle Anregungen,mit denen wir das System weiterverbessern können.“ Ob und wie vielEnergie dank „en:key“ eingespart werdenkann, werden nun die Heizkostenabrechnungenzeigen. ♦<strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> mbHTel.: 03375 5196-0 · www.wiwo-wildau.de“Guck mal Opa, ich zeig dir,was du in deiner neuen Wohnungalles mit dem LAN-Anschlussund der Surround-Verkabelungmachen kannst.... sag mal, kann Onkel Paul hierauch dein Nachbar werden?“Wohnen für GenerationenKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong> 19<strong>WiWO</strong>-Wissen


Finger weg!! MeinFahrrad ist codiert!Foto: Agentur ZeesenLANGFINGERAUF RAD-TOURWie kann ich meinen Drahteselvor Diebstahl schützen?Seit Ende des vergangenen Jahres wechselten mehrere Fahrräderin Wildau auf illegale Weise den Besitzer. Auch Mieterder <strong>Wildauer</strong> <strong>Wohnungsbaugesellschaft</strong> waren von denRad-Touren der Langfinger betroffen. „So viele sind bei unsnoch nie verschwunden“, stellte <strong>WiWO</strong>-GeschäftsführerFrank Kerber fest. Bislang hatte die Polizei in Wildau nochkein Übermaß an Fahrraddiebstählen festgestellt. Laut InesFilohn, Sprecherin der Polizeidirektion Süd in Cottbus, wurdenhier 2011 46 Drahtesel gestohlen. Im Vorjahr waren es 32.Eigentümer und der Polizei bekanntsind, selbst ein. Termine für derartigeCodierungen vergibt er gern unter derRufnummer 03375 / 2 70 10 83. Verhindernlassen sich Fahrraddiebstähledamit letztlich nicht. „Aber meine Kollegen sind damit leichterin der Lage, bei Kontrollen festzustellen, ob Radler undRad tatsächlich auch zusammengehören, und das Stahlrossgegebenenfalls seinem rechtmäßigen Besitzer wieder zurückzugeben.“Wird ein codiertes Rad verkauft oder verschenkt,sind für den neuen Besitzer ein schriftlicher Vermerk über denEigentumswechsel und der von der Polizei ausgefüllte Codierungsscheinwichtig. Nur so kann er zweifelsfrei nachweisen,der neue rechtmäßige Eigentümer dieses Drahtesels zu sein.„Einen hundertprozentigen Schutz gegen Fahrraddiebstählegibt es nicht“, sagt Polizeihauptmeister Heinz-Ulrich Sauer. Erist in der Polizeiinspektion Königs Wusterhausen im SachgebietPrävention tätig und hilft den Bürgern, Straftaten - Fahrradklaueingeschlossen - soweit wie möglich vorzubeugen.Denn: „Jeder Eigentümer eines Fahrrades ist selbst für dessenSicherung zuständig.“ Vorbeugung beginnt schon damit, dieHauseingangstüren und die Kellereingänge Tag und Nachtverschlossen zu halten. „Man muss auch nicht bei jedem Klingelnohne Nachfrage die Haustür öffnen.“ Im Keller solltendie Räder ein- und angeschlossen stehen, vorzugsweise an festenGegenständen wie zum Beispiel an Rohren. „Sonst trägtder Dieb das Rad samt Schloss einfach weg.“ Über geeigneteFahrradschlösser berät der Fachhandel. „Jene, die zwischenzehn oder 20 Euro kosten, sind eigentlich nicht zu gebrauchen“,meint Polizeihauptmeister Sauer. Für ein vernünftigesSchloss müsse man schon ab 40 Euro hinblättern. AbschreckendeWirkung bei Dieben soll ein in den Fahrradrahmeneingravierter Code erzeugen. Heinz-Ulrich Sauer graviertdiese Zahlen-Buchstaben-Kombination, die nur dem Rad-Auf die Eigenverantwortung der Mieter bei der Vorsorge vorFahrraddiebstählen weist auch Frank Kerber hin. „Die Kellertürenmuss der Mieter selbst sichern. Möglichst mit entsprechendqualitativen Schlössern.“ Die <strong>WiWO</strong> selbst hatin vielen sanierten Häusern versucht, das Ihre beizusteuern.Dort wurden in der Regel in den Kellern Lamellentüren ausAluminium eingebaut.Im Fall des Falles ist der gut dran, der sein Fahrrad versicherthat. „Das ist meist über die Hausratversicherung abzudecken,muss aber oft extra darin eingeschlossen werden“, weiß SieglindeStellmacher, Allianz-Generalvertreterin in Wildau. Da dieBedingungen von Versicherung zu Versicherung unterschiedlichsind, empfiehlt sie, auch hier das Kleingedruckte aufmerksam zulesen. Zum Beispiel, ob der Vertrag eine Nachtzeitklausel enthält,wonach das Rad in bestimmten Zeiträumen nicht draußenvor der Tür stehen darf. Auch Sieglinde Stellmacher rät: „DasRad in den Gemeinschaftskellern anschließen, Türen verschließen.Hochwertige Fahrräder in den eigenen Keller einschließen.Und vor allem: Immer die Originalrechnungen aufheben!“ ♦20 <strong>WiWO</strong>-WissenKöpffchen - <strong>Ausgabe</strong> 01. <strong>2013</strong>

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