Deutscher - Sievert AG + Co.

16
Zur strategischen
Ausrichtung der sht
Positionierung als branchenübergreifender Logistiker wird weiter forciert
In der letzten Ausgabe des „dialog“ kam eine ganze
Reihe von Zielen zur Sprache, die sich die neue
sht-Geschäftsführung für die künftige Arbeit gesetzt
hat. Generell geht es um die weitere Intensivierung
der Marktbearbeitung und damit um die konsequente
Fortführung der Wachstumsstrategie. Wie
stellt sich die Situation in den einzelnen Geschäftsbereichen
heute dar? Ein Gespräch mit Rui Macedo
und Ulrich von Hahn.
Rui Macedo: „Wir sind im Bereich Silo traditionell sehr
zementlastig. Diese Industrie unterliegt bekanntlich großen
saisonalen Schwankungen. Umsatzeinbrüche wie im
letzten Winter können wir unterjährig nicht kompensieren.
Hinzu kommt der Umstand, dass unsere Dienstleistung in
Bezug auf Leistungsfähigkeit, Zuverlässigkeit und Flexibilität
immer unzureichender bezahlt wird. Es herrscht ein
ruinöser Wettbewerb in diesem Segment. Preis geht vor
Qualität. Wir sind austauschbar, wenn es darum geht,
Zement von A nach B zu fahren. Nur mit den begonnenen
Akquisitionen in anderen Marktsegmenten werden wir
weiter wachsen und unsere Warenströme optimieren
können. Um nicht missverstanden zu werden: Die Zementindustrie
ist und bleibt ein wichtiger Kunde und Partner der
sht, aber wirtschaftlich leben können wir von ihr zurzeit
nicht. Deswegen hat die Zielsetzung, unser Kunden- und
Produktportfolio zu erweitern, weiterhin oberste Priorität.“
Ulrich von Hahn: „Bei unserem Streben nach Wachstum
ist es sinnvoll, die Balance zu wahren. Wir haben den
Anspruch, sowohl mit unseren Stammkunden weiter zu
wachsen, als auch neue Kunden zu gewinnen. Aber es ist
uns wichtig, dass diese Prozesse mit dem absoluten Fokus
auf Qualität und Nachhaltigkeit und nicht auf Wachstumsgeschwindigkeit
erfolgen.