"Von der WRS bis zur Naturflussvariante" - Oö. Umweltanwaltschaft
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Minimierung <strong>der</strong> Sohlschubspannung; hier stehen als Methoden die Gewässeraufweitung,<br />
die Reduktion des Durchflusses und die Verbesserung <strong>der</strong> Ausuferung <strong>zur</strong> Verfügung.<br />
Grundsätzlich wird vom Gutachter die Dringlichkeit <strong>der</strong> Bekämpfung des Eintiefungsproblems<br />
an <strong>der</strong> Salzach unterstrichen und auch die Bemühungen, möglichst rasch<br />
eine nachhaltige Lösung zu finden und umzusetzen. Die Eintiefung im Freilassinger Becken<br />
ist extrem und führte beim Hochwasser 2002 auch zu einem Sohldurchschlag an mehreren<br />
Stellen. Im Tittmoninger Becken ist die <strong>bis</strong>herige Eintiefung deutlich geringer, es besteht<br />
aber natürlich grundsätzlich auch die Gefahr eines Sohldurchschlages. Dies ist auch in Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> Sohlstabilisierungsmaßnahmen im Freilassinger Becken<br />
zu sehen, wo sich <strong>der</strong> Geschiebeeintrag in das Tittmoninger Becken reduziert und damit<br />
eine kurzfristig verstärkte Sohlerosion zu erwarten ist.<br />
Derzeit sind aber sowohl <strong>der</strong> Hauptvorschlag als auch die Variante B möglich.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> dargelegten Argumente ist für die Detailplanung ein deutliches Optimierungspotenzial<br />
gegeben und es sollte <strong>der</strong> Hauptvorschlag nicht a priori ausgeschlossen werden.<br />
Folgende spezifischen Punkte sind zu erwähnen:<br />
Die Auswahl <strong>der</strong> Variante B für die Detailplanung ist aus rein flussbaulicher Betrachtung<br />
und Entwicklung nicht nachvollziehbar und nicht begründet.<br />
Die in beiden Varianten mehr o<strong>der</strong> weniger langen Sohlsicherungsstreifen mit offenem<br />
Deckwerk beinhalten Optimierungspotenzial (z.B. betreffend Korngrößen und<br />
Ufersicherung) - sowohl hinsichtlich Funktionalität, Einbau als auch ökologischer Auswirkungen.<br />
Die Bedeutung einer sinnvollen eigendynamischen Aufweitung samt Seitenerosion<br />
sollte in Kombination mit <strong>der</strong> Wirkung des lateralen Geschiebetransports verstärkt<br />
werden.<br />
Optimierungspotential besteht bei <strong>der</strong> Anbindung <strong>der</strong> Nebengewässersysteme mit<br />
dem Ziel, wo möglich Teilgewässer mit höherem Teildurchfluss zu initiieren; stärkere<br />
Entwicklung in Richtung Leitbild.<br />
Das bereits in <strong>der</strong> <strong>WRS</strong> vorgeschlagene Thema Monitoring in Kombination mit einer<br />
schrittweisen Umsetzung und adaptiven Bauausführung ist wesentlich.<br />
Sanierung Untere Salzach –<br />
Bericht <strong>der</strong> <strong>Oö</strong>. <strong>Umweltanwaltschaft</strong> (Oktober 2012)<br />
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