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"Von der WRS bis zur Naturflussvariante" - Oö. Umweltanwaltschaft

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Während in Bezug auf Wasserqualität (chemischer Zustand) an den heimischen Fließgewässern<br />

erhebliche Erfolge erzielt wurden, stellen naturnahe Fließgewässer mit intakten Auwäl<strong>der</strong>n<br />

nach wie vor und zunehmend die am meisten bedrohten Lebensräume dar,<br />

da ihr Feststoffhaushalt durch Nutzungen, wie Kraftwerke, Geschiebesperren und<br />

Uferverbauungen dauerhaft gestört ist und<br />

mehr o<strong>der</strong> weniger natürliche Attribute – wie Buhnen, kleine Nebenarme, (temporäre)<br />

Kiesinsel und randlicher (oft sportlich schmaler) Bewuchs – lediglich die enormen Defizite<br />

in <strong>der</strong> Morphologie kaschieren.<br />

An <strong>der</strong> Salzach liegt im Tittmoninger Becken wohl eine Jahrhun<strong>der</strong>tchance vor, ein<br />

Sohlstabilisierungsprojekt in großem Ausmaß durch einen Gewässerrückbau durchzuführen.<br />

Zusätzlich sollte eine verstärkte Geschiebezufuhr aus dem Oberlauf und den<br />

Seitenzubringern gewährleistet werden.<br />

In den letzten Jahren wurden u.a. an Mur und Drau großflächige Maßnahmen <strong>zur</strong> Stabilisierung<br />

<strong>der</strong> Flusssohle umgesetzt. Es handelte sich dabei um die Schaffung von Nebengerinnen<br />

und Aufweitungen sowie die Anbindung von Alt- und Totarmen für <strong>bis</strong> zu ca. 3-4 km lange<br />

Projektgebiete. Kern nahezu jedes hier durchgeführten Projekts war das Problem <strong>der</strong><br />

Sohlstabilität bzw. das Stoppen eines Eintiefungstrends. Die Ergebnisse des flussmorphologischen<br />

Monitorings zeigen, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht. Das Hauptproblem<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung war dabei die Flächenverfügbarkeit. Als weiterer Schritt wird an<br />

Mur und Drau nun verstärkt die Zufuhr von Geschiebe aus dem Oberlauf in Angriff genommen.<br />

Diese beiden Flüsse werden deswegen speziell genannt, da die Mayr&Sattler OG an<br />

diesen Flüssen seit mehr als einem Jahrzehnt wissenschaftlich (universitäre Assistenztätigkeit<br />

vor Unternehmensgründung) und planerisch tätig ist.<br />

Abbildung 23: Nebenarmentwicklung Drau/Kleblach-Lind (Quelle: Amt <strong>der</strong> Kärntner LR)<br />

Die <strong>Oö</strong>. <strong>Umweltanwaltschaft</strong> beauftragte das Büro Mayr&Sattler OG (Ingenieurbüro für Kulturtechnik<br />

und Wasserwirtschaft) gemeinsam mit dem Technischen Büro für Biologie Dr. Josef<br />

Eisner mit <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie NATURFLUSSVARIANTE für das Tittmoninger<br />

Becken (Salzach Flkm 22,00 <strong>bis</strong> Flkm 42.20).<br />

Sanierung Untere Salzach –<br />

Bericht <strong>der</strong> <strong>Oö</strong>. <strong>Umweltanwaltschaft</strong> (Oktober 2012)<br />

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