10 Jahre MQ - MuseumsQuartier Wien
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the art to innovate<br />
Skulpturen aus Kunststoff vor dem <strong>Wien</strong>er <strong>MuseumsQuartier</strong><br />
(14. April 2011) Unter dem Motto „the art to innovate“ prägen Anfang Mai, Ende Juni und Ende<br />
September 2011 jeweils eine Woche lang sogenannte AirWorks – große, weithin sichtbare,<br />
aufblasbare Skulpturen aus Kunststoff das Bild des <strong>MQ</strong>-Vorplatzes.<br />
Borealis hat 17 namhafte österreichische Künstler und Künstlerinnen eingeladen, sich mit der<br />
Unternehmensvision „Shaping the Future with Plastics“ auseinanderzusetzen. Das Ergebnis<br />
sind aufblasbare Skulpturen aus Kunststoff, die die unterschiedlichen Facetten und die<br />
Flexibilität des vielseitigen Materials beleuchten. Ausschlaggebend für die Auswahl der<br />
KünstlerInnen war für Edelbert Köb, Kurator des Kunstprojekts, ein konzeptueller und<br />
interdisziplinärer Zugang. Je nach Disziplinen, in denen die KünstlerInnen arbeiten, haben sie<br />
sich dem Material Kunststoff angenähert. Einige ließen sich von den Materialeigenschaften wie<br />
Leichtigkeit und Mobilität inspirieren, andere entwickelten ihre Arbeiten in Richtung Witz,<br />
Humor und Ironie.<br />
Den Auftakt von „the art to innovate“ auf dem Vorplatz des <strong>MuseumsQuartier</strong>s bilden von<br />
3. bis 8. Mai 2011 die AirWorks von Lukas Beltrame Die laufende Banane, Gunter Damisch<br />
Flämmler, Julie Hayward Rezeptor, Hans Kupelwieser Flatulenz und Karl-Heinz Ströhle / Martin<br />
Strauss (1957–20<strong>10</strong>) We Got the Power.<br />
Lukas Beltrame nimmt mit Die laufende Banane auf den Linzer Marathon 2009 Bezug, bei der<br />
die LäuferInnen mit Bananen versorgt wurden. Karl-Heinz Ströhle / Martin Strauss (1957–<br />
20<strong>10</strong>) We Got the Power, ein aufgeblasener Boxhandschuh, verweist auf den täglichen Erfolg<br />
und Misserfolg, mit dem wir uns auseinander setzen müssen und wählt dazu die Mittel<br />
marktschreierischer Werbung dieser Art von Größe und Präsentation. Gunter Damisch<br />
arbeitet seit einigen <strong>Jahre</strong>n an einem höchst persönlichen kosmologischen Weltbild, das von<br />
Lebewesen bevölkert ist, die sich wechselweise einer biologischen, mikroskopischen und<br />
spirituellen Welt zuordnen lassen. Damischs Flämmler sind Wanderer durch Zeit und Raum,<br />
Methaphern für die Flüchtigkeit der menschlichen Existenz. Hans Kupelwieser hingegen spielt<br />
mit der Ambivalenzen zwischen visueller Erscheinung und Begriff. Sein AirWork Flatulenz<br />
assoziiert zum einen durch die Form die Idee einer Molekularstruktur und verweist damit auf<br />
den Werkstoff Kunststoff, der Titel (deutsch: Blase, Blähung) hingegen verkehrt das Werk ins<br />
Burleske und Biomorphe. Biomorph ist auch Julie Haywards Skulptur. Sie operiert aber<br />
mehr aus dem Unbewussten heraus und bedient sich der künstlerischen Methode des<br />
Automatismus. Mit dem Rezeptor hat sie ein vieldeutiges Gebilde entwickelt, das aus zwei<br />
Trichtern besteht, die durch einen Schlauch miteinander verbunden sind. Sender oder<br />
Empfänger? Vielleicht ein Werkzeug, eher aber ein Organ der Kommunikation.<br />
Vom 28. Juni bis 3. Juli 2011 stehen weitere fünf AirWorks im Mittelpunkt: Dorothee Golz<br />
Busenwunder, Marko Lulic Monument, klassisch, Peter Sandbichler Ohne Titel, Markus Wilfling<br />
Luftstöpsel und Erwin Wurm Der Popanz.