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10 Jahre MQ - MuseumsQuartier Wien

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<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MQ</strong> – 15 <strong>Jahre</strong> Kunsthalle <strong>Wien</strong> im Museumsquartier:<br />

Die Kunsthalle als Pionier<br />

im Museumsquartier, Museumsplatz 1, <strong>10</strong>70 <strong>Wien</strong><br />

Zehn <strong>Jahre</strong> <strong>MQ</strong> bedeutet gleichzeitig 15 <strong>Jahre</strong> Kunsthalle auf dem Areal des heutigen Museumsquartiers. Denn<br />

die <strong>Wien</strong>er Institution für zeitgenössische Kunst hat den Ort schon <strong>Jahre</strong> vor der offiziellen Eröffnung als Pionier<br />

provisorisch in Besitz genommen und mit Ausstellungen wie „Robert Smithson“ und „Die <strong>Wien</strong>er Gruppe“<br />

symbolisch markiert.<br />

15 <strong>Jahre</strong> Kunsthalle im <strong>MQ</strong>: Das heißt, 15 <strong>Jahre</strong> zeitgenössischer Stachel im Fleisch musealer Behäbigkeit, eine<br />

Agora für künstlerische, gesellschaftliche und politische Fragen. Als Diskursplattform hat die Kunsthalle<br />

wesentliche Impulse gegeben – beispielsweise mit Feridun Zaimoglus Verhüllung der Fassade durch türkische<br />

Flaggen, die eine intensive mediale und öffentliche Debatte über die Migrationsproblematik und den geplanten<br />

EU-Beitritt der Türkei auslöste.<br />

Die Kunsthalle <strong>Wien</strong> fühlt sich Gegenwartsästhetiken verpflichtet und möchte im Sinne von Boris Groys ein<br />

Instrument der “gesellschaftskritischen und –analytischen Diskussion“ sein. Aber sie will auch Dialogsituationen<br />

schaffen, die die zeitgenössische Avantgarde mit der Tradition der Moderne in ein konstruktives<br />

Spannungsverhältnis setzt. Ein schönes Beispiel dafür sind die Ausstellungen „Edward Hopper“ und „Hommage a<br />

Dali“, die, ausgehend von den Werken kanonischer ´Altmeister` der Moderne deren immer noch wirksamen<br />

Einfluss auf die Ideenwelten und Produktionsstrategien junger und jüngster Künstlergenerationen transparent<br />

machen und die verschlungenen und komplexen Wege künstlerischer Innovation beschreiben.<br />

Der Schwerpunkt der Ausstellungstätigkeit liegt jedoch auf der Vermessung der Welt, ihrer Umbruchsparadigmen<br />

und ihrer sozialen und politischen Gemengelagen wie sie sich in der Kunst manifestieren. Dazu gehören<br />

Menschheitsträume wie die Eroberung des Alls in der aktuellen Ausstellung „Weltraum. Die Kunst und ein<br />

Traum“, die Neuorientierung der Politik nach der Implosion des Sowjetreiches, gespiegelt in der Kunst der<br />

Ausstellung “1989“. Oder die subkulturellen Impulse, die von Punk oder der Graffitiszene um Jean-Michel<br />

Basquiat ausgingen und im Sinne von „Pop-Explosionen“ (Greil Marcus) die Welt zumindest symbolisch<br />

veränderten.<br />

<strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MQ</strong> – 15 <strong>Jahre</strong> Kunsthalle im Museumsquartier: Das ist eine Erfolgsgeschichte in vielen Kapiteln, die<br />

sich im Gesamten zu einer großen Erzählung von der Kunst und ihrer Fähigkeit, auf den gesellschaftlichen<br />

Körper zu wirken, fügen.<br />

Kunsthalle Direktor Gerald Matt: „Das ist Grund zum Feiern, jedoch nicht zu eitler Selbstgefälligkeit. Deshalb hat<br />

die Kunsthalle den Künstler Oliver Hangl und seinen „Beschwerdechor“ mit der Großperformance Intervention<br />

XVII: <strong>10</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>MQ</strong> eingeladen, um auch Gegenstimmen, Kritik und klassisch wienerisches „Suderantentum“<br />

hörbar zu machen.“ Die auf www.wienerbeschwerdechor.at gesammelten Beschwerden werden vertextet, vertont<br />

und mit Unterstützung von musikalischen Gästen wie der Laokoongruppe aktionistisch im <strong>MQ</strong> Haupthof<br />

aufgeführt. Ein Chor als Sprachrohr der Stadtbevölkerung, als Ventil der typisch wienerischen Unzufriedenheit<br />

und des subtilen Grants. „Ist da jetzt leichter, hast Luft kriagt, glaubst, tuad se was ändan?“<br />

SA, 18.06., 19h, <strong>MQ</strong> HAUPTHOF<br />

_________________________________________________________<br />

Information und Fotomaterial: Claudia Bauer, KUNSTHALLE wien, Büro: Museumsplatz 1, A-<strong>10</strong>70 <strong>Wien</strong><br />

Tel.: +43-1-521 89-1222, Fax: +43-1-521 89-1217, e-mail: presse@kunsthallewien.at

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