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P.b.b. | Verlagsort 1050 Wien | GZ: 08Z037831M | Einzelpreis 5 € | Dezember 2010 | www.<strong>baubl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong> | Retouren bitte ausschließlich an die ZB 1050 Wien<br />

Nr. 12 | 2010<br />

ein magazin der<br />

specialmediacom<br />

Das grosse Magazin für Bau � Maschinen � geräte � technik<br />

26 | Big in America<br />

Dynamik im<br />

Mining-Geschäft<br />

22 | Ein starkes Team<br />

AM-Laser und<br />

Leica Geosystems<br />

www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />

8 | Gotthard-Basistunnel<br />

Bergmännische<br />

Meisterleistung<br />

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Mediapartner der


Weltweit mehr Bauaufträge<br />

Zwar geht die wirtschaftliche Erholung nur langsam voran, jedoch<br />

sehen viele intern<strong>at</strong>ionale Bauunternehmen optimistisch ins<br />

Jahr 2011. Die meisten von ihnen haben ihre Str<strong>at</strong>egien im Zuge<br />

der Wirtschaftskrise überdacht, dabei neue nachhaltige Geschäftsmodelle<br />

entwickelt und sich somit effizienter organisiert. Von vielen<br />

sind auch Dienstleistungserweiterungen wie auch geografische Expansionen<br />

insbesondere in Richtung Mittleren Osten, Asien, Australien,<br />

Afrika und Indien geplant.<br />

Dies geht aus der Anfang Dezember 2010 vom KPMG vorgestellten<br />

globalen Baustudie „Global Construction Survey“ mit dem<br />

Titel „Adapting to an Uncertain Environment“ hervor. Befragt<br />

wurden hierfür 140 Geschäftsführer großer globaler Anlagenbau-<br />

und Baufirmen in 25 Ländern – 46 Prozent der Teilnehmer sind<br />

aus Europa, dem Mittleren Osten und Afrika, 30 Prozent aus der<br />

Asien-Pazifik-Region und 24 Prozent aus Nord- und Südamerika –<br />

zu ihrer Einschätzung betreffend möglicher Trends am Bausektor.<br />

So rechneten mit 48 Prozent fast die Hälfte der Studienteilnehmer<br />

für das Jahr 2011 mit volleren Auftragsbüchern aufg<strong>rund</strong> aufgestauter<br />

Nachfrage.<br />

Expansionsstreben auch in Österreich<br />

„Auch in Österreich ist trotz teilweiser hoher Markteintrittsbarrieren<br />

der Trend zu verstärkten Angebotslegungen und Expansionsbestrebungen<br />

in neue Märkte wie den Nahen Osten, Asien oder<br />

Australien zu verzeichnen. Dieses Expansionsstreben ist nicht nur<br />

auf die ganz Großen der Branche beschränkt. Auch mittelgroße<br />

Bauunternehmen mit entsprechendem Know-how und Spezialwissen<br />

in Bereichen wie beispielsweise dem Tunnel- oder Bahnbau folgen<br />

diesem intern<strong>at</strong>ionalen Trend“, erklärt KPMG-Geschäftsführer<br />

Ernst Pichler.<br />

Risikomanagement wird verbessert<br />

Im vergangenen Jahr h<strong>at</strong> speziell das Risikomanagement stärker<br />

an Bedeutung zugelegt und so wurden von 77 Prozent der Befragten<br />

umfassende Risikomanagementsysteme etabliert. Weiters<br />

gaben die meisten Studienteilnehmer an, ihr Risikomanagement<br />

auch noch weiter ausbauen zu wollen. Maßnahmen hierfür sind beispielsweise<br />

neue Trainingsprogramme für Mitarbeiter, eine Analyse<br />

des Angebots- und Planungsprozesses wie auch die Entwicklung<br />

eines formaleren Risikoprozesses.<br />

„Die Erfahrungen in Österreich haben gezeigt, dass auch kleine<br />

und mittelgroße Bauunternehmen sich zusehends mit dem Thema<br />

Risikomanagement auseinandersetzen und entsprechende Strukturen<br />

aufgebaut oder weiter verbessert haben. Bislang wurde die<br />

Notwendigkeit eines strukturierten und funktionierenden Risiko-<br />

managements lediglich von den Big Playern der Branche als wichtig<br />

erachtet. In letzter Zeit ist jedoch auch bei kleinen und mittleren<br />

Bauunternehmen ein Trend in Richtung Implementierung von institutionalisierten,<br />

an die Größe und individuellen Notwendigkeiten<br />

angepassten Risikomanagementsystemen zu verzeichnen“, so<br />

KPMG-Geschäftsführer Wilhelm Kovsca.<br />

18 Mrd. EUR für österreichische Verkehrsinfrastruktur<br />

In den kommenden sechs Jahren werden in Summe 18 Mrd.<br />

EUR in Österreichs Verkehrsinfrastruktur investiert. Dies brachte<br />

der von Verkehrsministerin Doris Bures Mitte November präsentierte<br />

Ausbauplan 2011–2016 heraus, dessen geplante Infrastrukturausgaben<br />

trotz der Einsparungen auf dem höchsten Niveau seit<br />

der Gründung der 2. Republik liegen. So belaufen sich die Investitionen<br />

in die Schiene auf 11,5 Mrd. EUR (2001–2006 7,5 Mrd. EUR).<br />

Für das hochrangige Straßennetz werden 6,5 Mrd. EUR bis 2016<br />

investiert (2001–2006 5,2 Mrd. EUR) werden. Mehr dazu finden Sie<br />

auf den Seiten 52 und 53.<br />

Abschließend möchten wir uns im Namen des gesamten Teams<br />

bei allen Leserinnen und Lesern, Marktpartnern wie auch Freunden<br />

des Baubl<strong>at</strong>t.Österreich für das Interesse und Vertrauen wie<br />

auch die gute Zusammenarbeit sehr herzlich bedanken. Wir wünschen<br />

erholsame Feiertage, Gesundheit und einen guten Start ins<br />

Neue Jahr!<br />

Maximilian Döller<br />

Chefredakteur<br />

BAUBLATT.ÖSTERREICH<br />

Karl Englert<br />

Verlagsleiter und Herausgeber<br />

BAUBLATT.ÖSTERREICH<br />

+++ Beachten sie auch unseren Baubl<strong>at</strong>t.Österreich-Wandkalender 2011, der dieser ausgabe beiliegt! +++<br />

EDIToRIAL<br />

Friedrich Kovacs<br />

Senior Consultant<br />

BAUBLATT.ÖSTERREICH<br />

impressum | BAUBLATT.ÖSTERREICH, Ausgabe Dezember 2010. Verlag|Medieninhaber: specialmedia.com GmbH, Firmensitz|Redak tion|Verlag: 1050 Wien, Siebenbrunnengasse 17,<br />

Telefon: +43/1/3100 700/DW 100, Telefax: +43/1/3100 700/DW 600, Email: office@specialmedia.com, Sekretari<strong>at</strong>: K<strong>at</strong>ja Jiracek, Geschäftsführung: Hans-Jörgen Manstein und<br />

Mag. Michael Grabner, Kaufmännische Leitung: Prok. Ing. Mag. Wolfgang Stifter, Verlagsleitung, Herausgeber und Objektleiter: Karl Englert (karl.englert@ specialmedia.com,<br />

DW 800), Chefredakteur: Maximilian Döller (maximilian.doeller@specialmedia.com, DW 400), Senior Consultant: Friedrich Kovacs (friedrich.kovacs@ specialmedia.com, DW 810),<br />

Redakteur: DI Helmuth Nussbaumer (helmuth.nussbaumer@specialmedia.com, DW 430), Mitarbeiter dieser Ausgabe: Karl J. Fellhuber, Mag.Dr. Luise Maria Weithaler,<br />

Artdirector: Gottfried Moritz, Grafik: studio 2000 Wolfgang Führer, Druck: Druckerei Berger, Horn, BAUBLATT.ÖSTERREICH erscheint mon<strong>at</strong>lich, 10 x jährlich mit zwei Doppelnummern,<br />

Auflage: 12.500 Exemplare, Einzelpreis Inland € 5,– Jahresabonnement (10 Hefte) € 45,– (alle Preise inkl. 10% MwSt.), Auslandsabonnements auf Anfrage! Bankverbindung:<br />

Erste Bank, BLZ: 20111, Konto: 291 2145 2900, IBAN: AT85 2011 1291 2145 2900, BIC: GIBAATWW, FN 309377t, UID ATU 64333304, Gerichtsstand ist Wien. Für die Richtigkeit<br />

und Vollständigkeit von elektronisch übertragenen Dokumenten oder Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Bei nicht ausgewiesenen Bild- und Fotorechten<br />

handelt es sich um von den Unternehmen beigestelltes und zum Abdruck freigegebenes Fotom<strong>at</strong>erial.<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

3


C<br />

M<br />

Y<br />

CM<br />

MY<br />

CY<br />

CMY<br />

K<br />

P.b.b. | Verlagsort 1050 Wien | GZ: 08Z037831M | Einzelpreis 5 € | Dezember 2010 | www.<strong>baubl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong> | Retouren bitte ausschließlich an die ZB 1050 Wien<br />

8Der weltweit als mediales Großereignis gefeierte<br />

Hauptdurchschlag gibt Anlass zu einer Vortriebsbilanz<br />

zum gesamten Röhren-, Stollen- und Schachtsystem.<br />

Titel BBÖ_12_2010_King Size ServPage 1 02.12.2010 15:46:04<br />

NR. 12 | 2010<br />

ein magazin der<br />

specialmediacom<br />

DAS GROSSE MAGAZIN FÜR BAU � MASCHINEN � GERÄTE � TECHNIK<br />

26 | Big in America<br />

Dynamik im<br />

Mining-Geschäft<br />

22 | Ein starkes Team<br />

AM-Laser und<br />

Leica Geosystems<br />

www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />

8 | Gotthard-Basistunnel<br />

Bergmännische<br />

Meisterleistung<br />

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Baubl<strong>at</strong>t_CS4_2010#12_K02.indd 1 21.12.10 13:10<br />

zeppelin king-size-service Paket<br />

Es bietet <strong>at</strong>traktive, individuelle Finanzierungs-<br />

lösungen vom Mietkauf bis zum Leasing durch das<br />

C<strong>at</strong>erpillar Financial Services an. Des Weiteren gibt<br />

es die Möglichkeit maßgeschneiderte Serviceverträge<br />

– von der Inspektion bis zum Full-Service und verschiedene<br />

Optionen zur Repar<strong>at</strong>urabsicherung abzuschließen<br />

– Näheres dazu auf Seite 40.<br />

www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />

standards<br />

3 editorial | impressum<br />

6<br />

18<br />

22<br />

8<br />

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14<br />

15<br />

26<br />

MENSCHEN + SZENE<br />

menschen bei<br />

Zeppelin/St. Anna Kinderkrebsforschung,<br />

Hitachi, Hyundai, Liebherr, ÖGL<br />

interview Wasinger<br />

Den Kunden begeistern<br />

interview Zimmermann und Gruber<br />

Ein starkes Team<br />

PrOJEKTE + PLANUNG<br />

Gotthard-Basistunnel<br />

Denkwürdigen Hauptdurchschlag<br />

porr<br />

Stadionbau in Tripolis<br />

ÖBB<br />

Tunnelbau im Unterinntal abgeschlossen<br />

Kurz notiert<br />

Alpine, Bilfinger Berger, Strabag<br />

AUSLANDSWErKSBESUCH<br />

liebherr<br />

Muldenkipper T 282 C präsentiert und in<br />

die aktuelle Entwicklung Einblicke geben<br />

„Wir wollen die Kunden nicht nur zufriedenstellen<br />

sondern sie echt für uns begeistern.“<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

innov<strong>at</strong>ive Bautechnik/Volvo<br />

Raffelsberger setzt auf ECR 145CL/<br />

OilQuick/engcon-Kombin<strong>at</strong>ion<br />

maschinenfabrik liezen<br />

Neuer Stoneformer RCI 130.130TVS II<br />

Zeppelin/hasenöhrl<br />

Vier neue Kurzheckbagger 308D CR<br />

liebherr/Keckeis<br />

Größter Raupenbagger Vorarlbergs<br />

alpine-energie<br />

Hybrox2+ sorgt für mobile Energie<br />

enaikoon<br />

Kraftstoffdiebstahl den Kampf ansagen<br />

sennebogen/hai<br />

Multiloader 310 bestens eingearbeitet<br />

Wacker Neuson<br />

Neuer Raumheizer HP 252<br />

terra umwelttechnik<br />

Neues Trommelsieb T6 von Terra Select<br />

polixmair/inreiter<br />

Innov<strong>at</strong>ive Lösungen mit BF70.2<br />

4 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

32<br />

34<br />

36<br />

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40<br />

41<br />

42<br />

42<br />

43


52<br />

Ausbauplan 2011–2016 für österreichische<br />

Verkehrsinfrastruktur<br />

44<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

<strong>at</strong>las copco<br />

Xtended Life Program<br />

liebherr/alpine<br />

Erster in Österreich ausgelieferter 81 K<br />

Kuhn/pitzer<br />

40 Jahre Kom<strong>at</strong>su-Fan<br />

22<br />

Bauvermessungsgeräte und<br />

Maschinensteuerungssysteme<br />

BeNjamiN WasiNGer<br />

Geschäftsführer<br />

WacKer NeusoN Österreich<br />

Doosan/Höfle<br />

DX300NLC: Fünfter Doosan angeschafft<br />

Weisig maschinenbau<br />

Selbstfahrende Rampenspritzmaschine<br />

sandvik<br />

Tunnelbauarbeiten mit MT520 in Bilbao<br />

autodesk<br />

AutoCAD Civil 3D 2011 für den Tiefbau<br />

50<br />

56<br />

58<br />

58<br />

59<br />

60<br />

61<br />

61<br />

62<br />

62<br />

64<br />

BAUSTOFFE + ANWENDUNG<br />

produktinform<strong>at</strong>ionen<br />

StekoX, Wienerberger, Naue<br />

WIrTSCHAFT+ MÄrKTE<br />

BmVit<br />

Ausbauplan 2011–2016<br />

maWeV<br />

MAWEV-Show 2012 in Windpassing<br />

motip Dupli<br />

Kräftiges Wachstum<br />

Va erzberg<br />

Aus für Eisenerzpelletierung<br />

Gestr<strong>at</strong>a<br />

Studienreise nach Prag<br />

bauma china<br />

Alle Erwartungen übertroffen<br />

strabag und Kalogeo<br />

Thermische Klärschlammverbrennung<br />

Gestr<strong>at</strong>a<br />

Herbstseminar 2010<br />

VÖZ<br />

Erfolgreiches Kolloquium 2010<br />

cNh<br />

New Holland und Case werden wachsen<br />

Züblin und Vmt<br />

Joint-Venture gegründet<br />

Wolffkran<br />

Überdurchschnittlich gewachsen<br />

hochtief<br />

Neuer Großaktionär Q<strong>at</strong>ar Holding LLC<br />

Wacker Neuson<br />

Zwischenbilanz nach drei Jahren<br />

SErVICE + TErMINE<br />

TIPP DEr rEDAKTION: GLOBAL PLAyEr LIEBHErr – BIG IN AMErICA<br />

52<br />

54<br />

55<br />

55<br />

63<br />

26<br />

Vom 18. bis 23. Oktober 2010 präsentierte<br />

Liebherr im Rahmen einer Inform<strong>at</strong>ionsfahrt<br />

in den östlichen US-Bundessta<strong>at</strong><br />

Virginia nicht nur seinen zurzeit größten<br />

am Markt befindlichen Muldenkipper,<br />

den T 282 C, sondern gab gleichzeitig<br />

Einblicke in die aktuelle Entwicklung<br />

ihrer Firmengruppe.<br />

Für die<br />

härtesten<br />

Brocken!<br />

Baumaschinenausrüstung Wear Parts<br />

Komponentenfertigung Ideenschmiede<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

5


MENSCHEN + SZENE<br />

Zeppelin unterstützt St. Anna<br />

Kinderkrebsforschung<br />

f Im Zuge einer Weihnachtsaktion<br />

der Zeppelin Österreich<br />

GmbH, wurden die sonst üblichen<br />

Weihnachtspräsente an<br />

die Kunden in einen Scheck<br />

über 7.500,– EUR gewandelt<br />

und der St. Anna Kinderkrebsforschung<br />

übergeben.<br />

Die Überreichung fand am<br />

13. Dezember 2010 durch den<br />

Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />

Ing. Friedrich Mozelt und<br />

dem kaufmännischen Geschäftsführer<br />

Michael Härtel an<br />

die Leiterin des PR- und Spendenbüros<br />

Mag. Andrea Prantl<br />

im Spendenbüro der St. Anna<br />

Kinderkrebsforschung st<strong>at</strong>t.<br />

„Die Zeppelin Österreich<br />

Feierliche Übergabe des 1.000sten<br />

in Europa gefertigten Hitachi-Spezialbagger<br />

f Die Hitachi Construction<br />

Machinery (Europe) NV<br />

(HCME) h<strong>at</strong> ihren 1.000sten<br />

Spezialbagger fertiggestellt und<br />

an ihren rumänischen Vertragshändler,<br />

Powertek Equipment<br />

S.R.L, ausgeliefert.<br />

Käufer der ZX250LC-3<br />

M<strong>at</strong>erial<strong>ums</strong>chlagmaschine ist<br />

die Ductil Steel, eine Tochtergesellschaft<br />

der russischen<br />

Mechel Group, einer der fünf<br />

größten Stahlkonzerne weltweit.<br />

Dieses besondere Ereignis<br />

wurde im Werk im niederländischen<br />

Oosterhout mit einem<br />

Festakt begangen. Sowohl Vertreter<br />

von Hitachi als auch von<br />

Powertek nahmen an der Veranstaltung<br />

teil. Nach Präsent<strong>at</strong>i-<br />

GmbH will mit diesem finanziellen<br />

Beitrag die Kinderkrebsforschung<br />

für ihr weiteres erfolgreiches<br />

Wirken unterstützen<br />

und den Kindern die bestmögliche<br />

medizinische Betreuung<br />

ermöglichen“, so Ing. Friedrich<br />

Mozelt. „Wir sind sehr dankbar<br />

für das Engagement, auf das gerade<br />

die onkologische Forschung<br />

bei Kindern und Jugendlichen<br />

angewiesen ist“, sagte Mag. Andrea<br />

Prantl und übergab den<br />

Geschäftsführern eine Spendenurkunde.<br />

�<br />

f www.kinderkrebs-<br />

forschung.<strong>at</strong><br />

f www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />

1.000ste Spezialmaschine<br />

ausgeliefert<br />

onen und einem Werks<strong>rund</strong>gang<br />

erfolgte die offizielle<br />

Schlüsselübergabe an den Marketing-Koordin<strong>at</strong>or<br />

von Powertek,<br />

Anca Stefan.<br />

„Die Fertigung des 1.000sten<br />

Hitachi-Spezialbaggers in Europa<br />

ist sowohl für Hitachi als<br />

auch Powertek als eine bedeutende<br />

Leistung zu betrachten“,<br />

erklärte Hitachi-Produktmanager<br />

für Spezialgeräte Mark<br />

Burghoorn. Der ZX250LC-3 war<br />

im Rahmen eines Paketgeschäftes<br />

über insgesamt sechs<br />

Bagger (drei ZX250LC-3- und<br />

drei ZX250W-3-Maschinen)<br />

an die Mechel Group verkauft<br />

worden. �<br />

f www.hcme.com<br />

Ing. Friedrich Mozelt, Vorsitzender der Geschäftsführung Zeppelin Österreich,<br />

Mag. Andrea Prantl, Leiterin PR- und Spendenbüro St. Anna Kinderkrebsforschung,<br />

und Michael Härtel, Kaufmännischer Geschäftsführer Zeppelin Österreich,<br />

bei der Scheckübergabe (v. l.)<br />

Str<strong>at</strong>egische<br />

Marktoffensive<br />

f Der koreanische Hersteller<br />

Hyundai verstärkt sein Engagement<br />

auf dem deutschen Baumaschinenmarkt.<br />

Sichtbarer Ausdruck der gestarteten<br />

Marktoffensive ist die<br />

Ernennung von Frank Frickenstein<br />

zum Verkaufs leiter für<br />

Baumaschinen in Deutschland.<br />

Seit dem 1. November 2010<br />

soll der Baumaschinenexperte,<br />

der über jahrzehntelange<br />

Branchen erfahrung bei verschiedenen<br />

renommierten Anbietern<br />

verfügt, für Hyundai<br />

das Händlernetz stärken und<br />

ausbauen sowie Großkunden<br />

intensiv betreuen.<br />

„Als Maschinenbauingenieur<br />

h<strong>at</strong> er den nötigen technischen<br />

Hinterg<strong>rund</strong>, durch seine Tätigkeiten<br />

innerhalb verschiedener<br />

Händlernetze zusätzliche Erfahrung<br />

im Vertrieb, so dass wir<br />

uns sicher sind, dass er ein perfekter<br />

Kommunik<strong>at</strong>or zwischen<br />

dem Markt, dem Hyundai-<br />

Händlernetz und der europäischen<br />

Zentrale der Hyundai-<br />

Baumaschinensparte sein wird“,<br />

sagte J. W. Hwang, Geschäftsführer<br />

von Hyundai Heavy Industries<br />

Europe.<br />

Die Markenbekanntheit von<br />

Hyundai bei potenziellen Kunden<br />

zu erhöhen, ist für Frank<br />

Frickenstein ein wichtiges<br />

Frank Frickenstein, neuer Verkaufsleiter<br />

für Hyundai Baumaschinen in<br />

Deutschland<br />

Anliegen. Frickenstein betont,<br />

dass sich der technische<br />

Standard und die Qualität der<br />

Hyundai-Produkte auf absolut<br />

hohem Niveau bewegen und<br />

keinen Vergleich zu scheuen<br />

brauchen. „Hyundai entwickelt<br />

sich in seinen Produktsparten<br />

immer mehr zum Full-Liner“,<br />

erklärt der neue Verkaufsmanager.<br />

Aktuell arbeite das<br />

Unternehmen an seinem ersten<br />

Raupenbagger mit Hybridantrieb,<br />

der eine Kraftstoffersparnis<br />

von bis zu 70% ermöglichen<br />

soll. �<br />

f www.hyundai.eu<br />

6 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: Hyundai, ÖGL


FOTOS: ÖGL<br />

Hohe Auszeichnung für bauma-Messestand<br />

f Mit dem renommierten<br />

ADAM-Award in Silber in der<br />

K<strong>at</strong>egorie „Messebeteiligungen<br />

über 1.500 m² Standfläche“ wurde<br />

der Liebherr-Messestand auf<br />

der bauma 2010 in München<br />

ausgezeichnet.<br />

Die Fachjury bewertete den<br />

Auftritt von Liebherr auf dem<br />

Freigelände der bauma als<br />

zweitbeste von insgesamt 17 in<br />

dieser K<strong>at</strong>egorie angetretenen<br />

Messebeteiligungen. Erstmals<br />

wurde damit ein Baumaschinenhersteller<br />

Preisträger in der<br />

obersten Standgrößen-K<strong>at</strong>egorie<br />

dieses intern<strong>at</strong>ional ausgerichteten<br />

Wettbewerbs. Mit dem<br />

ADAM 2010 wurden Marken-<br />

und Messeauftritte prämiert,<br />

die weltweit zwischen dem 1.<br />

Jänner 2009 und dem 30. Juni<br />

2010 st<strong>at</strong>tgefunden haben.<br />

showroom der superl<strong>at</strong>ive<br />

Die Jury urteilte: „Liebherr<br />

verzichtet auf der bauma auf eine<br />

Trennung von Innen- und<br />

Außenbereich und entschließt<br />

sich alleine im Außenbereich<br />

Präsenz zu zeigen. Der Mut für<br />

diese Entscheidung schafft einen<br />

Auftritt‚ an dem man nicht<br />

vorbeikommt und der den Besuchern<br />

die Stellung des Unternehmens<br />

im Wettbewerb ver-<br />

Auf einem Areal von 13.500 m² realisierte Liebherr auf der bauma 2010<br />

einen Showroom der Superl<strong>at</strong>ive<br />

deutlicht. Entstanden ist auf<br />

einem Areal von 13.500 m² ein<br />

Showroom der Superl<strong>at</strong>ive“.<br />

Der Entwurf und die Planung<br />

des Liebherr-Standes<br />

stammen von Kauffmann Theilig<br />

& Partner, Freie Architekten<br />

BDA, Ostfildern. Mit der Realisierung<br />

war das Messebau-Unternehmen<br />

Display Intern<strong>at</strong>ional<br />

Schwendinger GmbH & Co.<br />

KG, Würselen, beauftragt.<br />

ADAM-Award in Silber: Klaus Nock,<br />

Display Intern<strong>at</strong>ional Schwendinger<br />

GmbH & Co. KG; Florian Peyer und<br />

Rainer Lenz, beide Kauffmann Theilig<br />

& Partner, Freie Architekten BDA;<br />

und Jürgen Schröder, Liebherr-Intern<strong>at</strong>ional<br />

Deutschland GmbH (v. l.)<br />

ÖGL-Gewinnspiel: gewagt und gewonnen<br />

f Der Gewinner des großen<br />

ÖGL-Gewinnspiels 2010 steht<br />

fest. Aus mehreren hundert Einsendungen<br />

aus ganz Österreich<br />

wurde DI Stefan Kosch<strong>at</strong>ko als<br />

glücklicher Gewinner des<br />

Hauptpreises, einem Wochenendaufenthalt<br />

für zwei Personen<br />

im Hotel Gut Brandlhof in Saalfelden<br />

gezogen. Den Hauptpreis<br />

nahm DI Kosch<strong>at</strong>ko aus den<br />

Händen von ÖGL-Vorstandsvorsitzendem<br />

Ing. Norbert Böhm<br />

und ÖGL-Geschäftsführerin Dr.<br />

Ute Boccioli entgegen.<br />

symposium Grabenlos 2011<br />

Großes Interesse zeigte der<br />

Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik<br />

und Wasserwirtschaft<br />

bereits am Symposium Grabenlos<br />

2011 im Veranstaltungszentrum<br />

Museum Arbeitswelt in<br />

Steyr. Am 18. und 19. Oktober<br />

2011 versammeln sich dort Expertinnen<br />

und Experten der<br />

Branche. „Das Symposium Grabenlos<br />

ist zweifelsohne eine gute<br />

Pl<strong>at</strong>tform, um sich über Innov<strong>at</strong>ionen<br />

und Trends aus der<br />

heimischen Spezial-Tiefbaubranche<br />

zu informieren. Daran<br />

teil zunehmen ist sicherlich ein<br />

Muss, vor allem auch für Ziviltechniker<br />

und Planer“, betonte<br />

DI Kosch<strong>at</strong>ko im Rahmen der<br />

Preisverleihung. �<br />

f www.oegl.<strong>at</strong><br />

f www.grabenlos.<strong>at</strong><br />

MENSCHEN + SZENE<br />

Zum aDam-award<br />

ADAM steht für „Award der<br />

ausgezeichneten Marken- und<br />

Messeauftritte“. Er wird seit<br />

2001 vom Verband Direkte<br />

Wirtschaftskommunik<strong>at</strong>ion<br />

e.V. (FAMAB) für herausragende<br />

Messe- und Markenauftritte<br />

abseits von Messen<br />

und Messebeteiligungen vergeben.<br />

Beurteilt werden Architektur<br />

und Design ebenso wie<br />

die erfolgreiche Kommunik<strong>at</strong>ion<br />

der Marketing- und<br />

Unternehmensziele durch den<br />

Auftritt. �<br />

f www.liebherr-bauma.com<br />

f www.ktp-architekten.de<br />

f www.famab.de<br />

Ing. Norbert Böhm, Vorsitzender des Vorstands, DI Stefan Kosch<strong>at</strong>ko, Sieger<br />

des ÖGL Gewinnspiels 2010, Dr. Ute Boccioli, Geschäftsführerin der ÖGL (v.l.)<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

7


Der Moment des Durchbruchs der Tunnelbohrmaschine mit 9,4 m Durchmesser in der Oströhre nach dem Auffahren der beiden Südlose des 57 km langen<br />

Gotthard-Basistunnels. Der Bohrkopf durchbrach mit 6 U/min und einer Anpresskraft von 8.000 kN bei Tunnelmeter 27.404 von Süden her die Ortsbrust<br />

zum Zwischenangriff Sedrun<br />

Vom hauptDurchschlaG Zu iNNeNausBau uND BahNtechNiK<br />

Meilensteine im<br />

Gotthard-Basistunnel<br />

Nach dem denkwürdigen Hauptdurchschlag im 57 km langen Gotthard-<br />

Basistunnel (GBT) der Schweizer Bahntransversale waren Ende November nur<br />

noch 1% des sich auf gesamthaft 152 km Länge belaufenden Tunnel-, Schacht-<br />

und Stollensystems auszubrechen.<br />

Nach dem Durchschlag der beiden 7 km langen<br />

Hauptröhren im Los Erstfeld im Sommer 2009<br />

wird nun an den beiden unterirdischen Verzweigungsbauwerken<br />

sowie am Betoninnengewölbe<br />

gearbeitet<br />

Diese in zehnjähriger Bauzeit erbrachte<br />

große bergmännische Leistung<br />

qualifiziert die Beteiligten an<br />

der Front, darunter zahlreiche<br />

Mineure aus Österreich, aber auch die Planungsteams<br />

und die Bauherrschaft.<br />

Nach dem Mitte Oktober <strong>rund</strong> 25 km<br />

vom Südportal her in der Oströhre erfolgten<br />

Durchbruch des Bohrkopfes der Tunnelbohrmaschine<br />

von Herrenknecht waren in der<br />

Weströhre noch etwa 1 km Tunnelstrecke<br />

aufzufahren. Der weltweit als mediales Großereignis<br />

gefeierte Hauptdurchschlag gibt<br />

Anlass zu einer Vortriebsbilanz zum gesamten<br />

Röhren-, Stollen- und Schachtsystem.<br />

Gut im tunnelbau-fahrplan<br />

Die Erstellung des Großprojekts GBT ist<br />

planmäßig auf Kurs, betont Renzo Simoni,<br />

Vorsitzender der AlpTransit Gotthard AG:<br />

„Meilensteine sind gesetzt, aber wir sind<br />

noch nicht am Ziel. Doch wenn alles <strong>rund</strong><br />

weiterläuft, könnten die Züge bereits Ende<br />

2016 durch den längsten Tunnel der Welt<br />

fahren. Dieser Vorsprung wird durch die<br />

Fortschritte und Erfolge während des Baus<br />

ermöglicht, wodurch eine um ein Jahr<br />

frühere Übergabe an die Bahngesellschaft<br />

SBB geprüft werden kann“.<br />

Das System des Basistunnels am Gotthard<br />

besteht aus zwei parallelen Einspurröhren<br />

von Erstfeld im Norden bis Bodio im<br />

Süden, die im Abstand von 325 m mit einem<br />

40 m langen Querschlag verbunden sind.<br />

An den Drittelspunkten in Sedrun und Faido<br />

befinden sich Multifunktionsstellen, die<br />

für Nothalte sowie Spurwechsel ausgelegt<br />

sind. Insgesamt misst das Untertagsystem<br />

des GBT mit allen Tunnels, Schächten und<br />

Stollen 152 km. Vorgetrieben worden ist der<br />

8 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: ATG (5), Doka (4), Curt Mayer (4)


GBT gleichzeitig in den fünf Abschnitten<br />

Erstfeld mit 7,8 km Länge, Amsteg 11,3 km,<br />

Sedrun 8,7 km, Faido 13,4 km und Bodio<br />

15,8 km.<br />

Durchschlag mit beeindruckender<br />

Genauigkeit<br />

Der Durchschlag von Mitte Oktober erfolgte<br />

auf einer Meereshöhe von 550 m und<br />

unter einer Felsüberdeckung von 2.300 m<br />

mit einer beeindruckenden Genauigkeit:<br />

Nur 8 cm horizontal und 1 cm vertikal<br />

betragen die Abweichungen. Damit wur -<br />

den die von der ATG vorgegebenen tolerierten<br />

Abweichungen von 25 cm seitlich<br />

und 12,5 cm in der Höhe bei weitem unterschritten.<br />

Nach dem Hauptdurchschlag wird in der<br />

Oströhre die Tunnelbohrmaschine zerlegt<br />

und abtransportiert und der Innenausbau<br />

der beiden Tunnelröhren schreitet voran.<br />

Im Teilabschnitt Sedrun liegt der Schwerpunkt<br />

auf den Innenausbauarbeiten der<br />

Multifunktionsstelle, ebenso in Faido. In der<br />

Weströhre waren Ende November noch<br />

knapp 1.200 m Richtung Sedrun aufzufahren.<br />

Zwischen dem Südportal Bodio und<br />

Faido läuft in der Weströhre der Einbau der<br />

festen Fahrbahn.<br />

Verzweigungsbauwerke und<br />

tagbautunnel im Nordabschnitt<br />

Im 7,8 km langen Nordlos Erstfeld des<br />

Gotthard-Basistunnels erfolgte im Sommer<br />

2009 mit großem Vorsprung der Durchschlag<br />

der TBM in den beiden Hauptröhren.<br />

Seither sind als wichtigste Arbeiten das Innengewölbe,<br />

die Verzweigungsbauwerke sowie<br />

die Tagbautunnels mit den Nordportalen<br />

im Bau. Am 22. September 2010 konnten<br />

mit einer letzten Sprengung die Vortriebsarbeiten<br />

auf der Nordseite des GBT<br />

abgeschlossen werden.<br />

Nach elf Jahren Bauzeit sind damit der<br />

Ausbruch des im Baulos Erstfeld erforderlichen<br />

insgesamt 46 km an Tunnelröhren,<br />

Querschlägen sowie Zugangs- und Baustollen<br />

umgesetzt worden. Die Erstellergesell-<br />

Im Baulos Erstfeld mündet der Gotthard-Basistunnel in 600 bzw. 557 m langen Tagbauröhren ans Tageslicht.<br />

Auf den ausgedehnten Install<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>z ist die Logistik für den Ausbruchtransport mit Bahnverladeanlage,<br />

Betonaufbereitung und allen Versorgungseinrichtungen aufgebaut.<br />

PRoJEKTE + PLANUNG<br />

Die 600 bzw. 557 m langen Tagbauröhren sind in<br />

Etappen von 10 m Länge betoniert worden und<br />

werden schließlich mit <strong>rund</strong> 170.000 t Ausbruchm<strong>at</strong>erial<br />

eingedeckt. Durch die polygonalen Querschnitte,<br />

die zunehmenden Achsabstände und die<br />

unterschiedlichen Gewölbestärken der Tagbauröhren<br />

sind fünf verschiedene Profiltypen auszuführen.<br />

schaft Alp Transit Gotthard AG h<strong>at</strong> die Ausführung<br />

der beiden nördlichen Baulose<br />

Erstfeld und Amsteg mit einer Gesamtlänge<br />

von 19 km die Arbeitsgemeinschaft Gotthard<br />

Nord (Arge AGN), bestehend aus der<br />

Strabag AG Tunnelbau Schweiz und der<br />

Strabag AG Spittal/Drau, vergeben. Damit<br />

führen diese Firmen nach Angaben von<br />

Strabag-Schweiz-Direktor Jürg Lucek <strong>rund</strong><br />

ein Drittel der Gesamtstrecke des GBT aus.<br />

Die Auftragssumme beläuft sich auf 1,1<br />

Mrd. CHF (aktuell <strong>rund</strong> 850 Mio. EUR).<br />

Eingesetzt waren in Spitzenzeiten bis zu<br />

400 Beschäftigte.<br />

Im Nordlos des GBT werden bis Ende<br />

2012 die Rohbauarbeiten abgeschlossen und<br />

die beiden Einspurröhren bereit für den<br />

Einbau der Gleistechnik sein. Im Teilabschnitt<br />

Erstfeld waren der Tagbautunnel<br />

Ost kurz vor Weihnachten noch 10 m, der<br />

Tagbautunnel West <strong>rund</strong> 190 m vom bergmännischen<br />

Portal entfernt.<br />

Vorausschauende Verzweigungsbauwerke<br />

Das Baulos Erstfeld ist der nördlichste<br />

Teil des Gotthard-Basistunnels und umfasst<br />

neben dem Vortrieb der beiden Hauptröhren<br />

mittels Tunnelbohrmaschinen auch<br />

die Errichtung von zwei Verzweigungsbauwerken<br />

im Sprengvortrieb und anschließender<br />

Ortbetonauskleidung. Diese Verzweigungen<br />

sind wichtige Vorinvestitionen<br />

um die aus politischen Überlegungen getroffene<br />

Option für eine künftige Verlängerung<br />

des Tunnels Richtung Norden unter<br />

baubetrieblich optimalen Voraussetzungen<br />

und vor allem ohne Betriebsunterbrechung<br />

ausführen zu können.<br />

Bei diesen Untertagebauwerken handelt<br />

es sich gemäß einem Bericht von Renzo<br />

Simoni, Geschäftsleitungsvorsitzender der<br />

ATG, um zwei <strong>rund</strong> 400 m lange Kavernen,<br />

die trompetenförmig ausgebildet sind. Zu<br />

Beginn h<strong>at</strong> die Ausbruchfläche jener der<br />

Einspurtunnel entsprochen, später h<strong>at</strong> sie<br />

auf ihrer ganzen Länge kontinuierlich zugenommen.<br />

Bei einem Achsabstand der Gleise<br />

von 12 m erreicht die Querschnittfläche im<br />

Maximum <strong>rund</strong> 200 m². Die Dicke des Felspfeilers<br />

zwischen dem Einspurtunnel und<br />

der abzweigenden Röhre beträgt an dieser<br />

Stelle 3 m, die Spannweite des Profils erreicht<br />

22 m.<br />

Der Ausbruch des Verzweigungsbauwerks<br />

Ost begann im Frühjahr 2009, im<br />

Juli startete auch der Vortrieb in der Verzweigung<br />

Weströhre. Die Arbeiten an diesem<br />

komplexen Bauwerk werden in mehre-<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

9


PRoJEKTE + PLANUNG<br />

ren Etappen ausgeführt. Zunächst musste<br />

der definitive Felspfeiler gesichert werden.<br />

Dann wurde der Zugangsstollen zur abzweigenden<br />

Röhre gesprengt und der für die<br />

Ausbrucharbeiten benötigte Dienststollen<br />

aufgefahren. Anschließend konnte der<br />

Sprengvortrieb der abzweigenden Röhren<br />

aufgenommen werden.<br />

Der Ausbruch der 140 m langen Röhre<br />

Ost (bzw. 180 m in der Verzweigung West)<br />

unterteilte sich in Kalotte und Strosse/<br />

Sohle. Anschließend folgte die Aufweitung<br />

der Verzweigung vom Einspurtunnel aus.<br />

Die Aufweitung von First und Parament<br />

geschah ebenfalls etappenweise. Schließlich<br />

war der weitere Ausbruch der restlichen<br />

Bereiche auszuführen. Hinzu kam<br />

noch der Nischenausbruch im Weichenbereich.<br />

Komplexer tunnelquerschnitt<br />

vollhydraulisch geschalt<br />

Für die Ausführung der Innenschale der<br />

beiden Verzweigungsbauwerke im Abschnitt<br />

Erstfeld des GBT setzt die mit der<br />

Bauausführung betraute Arge AGN von<br />

Strabag einen vollhydraulischen und flexibel<br />

anpassbaren Tunnelschalwagen ein. Mit<br />

dieser von Doka entwickelten Ausrüstung<br />

können trotz einer signifikanten Querschnittsverjüngung<br />

extrem kurze Taktzeiten<br />

erreicht werden.<br />

„Die beiden Röhren des Verzweigungsbauwerks<br />

sind aufg<strong>rund</strong> ihrer Geometrie<br />

Nach dem Übergang des bergmännischen Tunnelabschnitts im Baulos Erstfeld zum Tagbautunnel sind<br />

im Betongewölbe Öffnungen für die Rezirkul<strong>at</strong>ion der von den Hochgeschwindigkeitszügen stammenden<br />

Luftmassen angeordnet<br />

und der logistischen Rahmenbedingungen<br />

sehr anspruchsvolle Bauabschnitte. Mit ihrem<br />

technischen Know-how und einem<br />

starken Support vor Ort leistet Doka einen<br />

wichtigen Beitrag für die erfolgreiche Realisierung<br />

dieses Projekts“, unterstreicht<br />

AGN-Projektleiter Be<strong>at</strong> Blindenbacher.<br />

flexible anpassung mit system<br />

Die beiden Verzweigungsbauwerke sind<br />

durch eine Querschnittsänderung von 5,72<br />

m Breite und 7,92 m Höhe im ersten Beto-<br />

nierabschnitt auf 17,65 m Breite und 10,40<br />

m Höhe im letzten Betonierabschnitt gekennzeichnet.<br />

Da die Bauarbeiten in entgegengesetzter<br />

Richtung in Angriff genommen<br />

worden sind, muss der aus eingemieteten<br />

Systemteilen aufgebaute Doka-Tunnelschalwagen<br />

in jedem der insgesamt 37 Betonierabschnitte<br />

„verkleinert“ und so dem<br />

jeweils neuen Querschnitt angepasst werden.<br />

Um dabei der Vorgabe für die Bauausführung<br />

nach kurzen Taktzeiten, einfachen<br />

Ein- und Ausschalvorgängen sowie einem<br />

Die beiden versetzt angeordneten Nordportale des Gotthard-Basistunnels verweisen die Tunnelröhren mit ihrer geometrischen Gestaltung auf die Dynamik der<br />

durchfahrenden Hochgeschwindigkeitszüge<br />

10 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


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BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

11


PRoJEKTE + PLANUNG<br />

1<br />

1 An die Schalungsvielfalt werden durch die wechselnde Querschnittgeometrie der Tunnelröhren höchste<br />

Ansprüche gestellt 2 Die Ulmen wurden mit einer speziell für dieses Bauvorhaben geplanten Schalungskonstruktion<br />

aus Doka-Abstützböcken und Großflächenelementen Trägerschalung Top 50 ausgeführt 3<br />

Nach dem 14. Betonierabschnitt muss der Schalwagen aufg<strong>rund</strong> der signifikanten Querschnittsverjüngung<br />

teilweise zurückgebaut werden. Der logische Systemaufbau sorgt auch hier für einen zügigen Arbeitsfortschritt<br />

4 Dank der einfachen und schnellen Anpassung des Schalwagens an die extreme Querschnittsverjüngung<br />

werden sehr kurze Taktzeiten erzielt. Das Ein- und Ausschalen sowie das Heben, Senken und Verfahren<br />

des 170 t schweren Doka-Schalwagens erfolgt vollhydraulisch und auf Knopfdruck<br />

2 3<br />

wirtschaftlich optimierten Baufortschritt<br />

gerecht zu werden, haben die Doka-Spezialisten<br />

einen vollhydraulischen Tunnelschalwagen<br />

geplant.<br />

Die Paramete (Ulmen) der beiden Verzweigungsbauwerke<br />

wurden zuvor mit Trägerschalungselementen<br />

Top 50 auf speziell<br />

für dieses Projekt konstruierten Abstützböcken<br />

hergestellt. Diese von der Schweizer<br />

Generalvertretung Holzco-Doka Schalungstechnik<br />

AG geplante Konstruktion zeichnet<br />

sich durch einen schlanken Aufbau aus und<br />

ermöglicht so den uneingeschränkten Verkehr<br />

der Stollenbahn.<br />

Das für hohe Lasten ausgelegte Doka-<br />

Traggerüst SL-1 dient als äußerst tragfähige<br />

und verwindungssteife Unterkonstruktion<br />

für die zweigeteilte Gewölbeschalung.<br />

Aufg<strong>rund</strong> der großen Querschnittsbreite ist<br />

der Schalwagen in den ersten 12 Betonierabschnitten<br />

mit 6 Stützenreihen aufgebaut<br />

und verfügt über Durchfahrtsöffnungen für<br />

die Stollenbahn und den restlichen Baustellenverkehr.<br />

Darüber ist der Schalwagen gemäß<br />

CE gekennzeichnet und für höchste<br />

Arbeitssicherheit mit <strong>rund</strong>um geschlossenen<br />

Bühnen auf allen Arbeitsebenen und<br />

Aufstiegen mit integriertem Rückenschutz<br />

ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

Die Gewölbeschalung besteht aus Trägerschalungselementen<br />

Doka Top 50 und<br />

wird von insgesamt 144 Schwerlastspindeln<br />

getragen. Für die einfache und praxisgerechte<br />

Anpassung der Schalung an die veränderliche<br />

Querschnittsbreite, werden die<br />

großflächigen Schalungshälften mit leistungsstarken<br />

Hydraulikzylindern abschnittsweise<br />

nach innen zurückgefahren.<br />

Die überzähligen Schalungssegmente werden<br />

in der Folge zurückgebaut und die Gewölbeschalung<br />

exakt geschlossen. Mit dieser<br />

durchdachten Lösung sind in jedem Betonierabschnitt<br />

zügige und geregelte Arbeitsabläufe<br />

sicher gestellt.<br />

170 t auf Knopfdruck umgesetzt<br />

Der gesamte Ein- und Ausschalvorgang,<br />

das Absenken sowie das Verfahren des großdimensionierten<br />

Schalwagens erfolgt mit<br />

insgesamt 16 leistungsstarken Hydraulikzylindern<br />

vollautom<strong>at</strong>isch und auf Knopfdruck.<br />

Dabei werden mehr als 170 t Traggerüst<br />

und Schalung präzise und schnell zum<br />

nächsten Betonierabschnitt bewegt. Auf<br />

G<strong>rund</strong> des hohen Eigengewichts kommen<br />

speziell für dieses Projekt entwickelte und<br />

besonders tragfähige Fahrwerke zum Eins<strong>at</strong>z,<br />

die von vier leistungsstarken Hydraulikmotoren<br />

angetrieben werden. Auch für<br />

das Heben und Senken stehen doppelt so<br />

viele Hydraulikzylinder im Eins<strong>at</strong>z als bei<br />

herkömmlichen Schalwagen erforderlich.<br />

Zusätzlich mussten bei der Ausführung<br />

der Paramete (Ulmen) und der Kalotte drei<br />

geometrisch anspruchsvolle Nischen berücksichtigt<br />

werden. Die dafür eingesetzten<br />

Aufdopplungskästen wurden anhand eines<br />

12 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

4


Die beiden Verzweigungsbauwerke im Abschnitt Erstfeld des Gotthard-Basistunnels werden mit einem leistungsstarken und vollhydraulischen<br />

Doka-Tunnelschalwagen errichtet<br />

3D-Modells geplant und im Doka-Fertigservice<br />

präzise gefertigt und vormontiert.<br />

Die beiden Bauabschnitte befinden sich<br />

<strong>rund</strong> 4 km nach dem Nordportal und sind<br />

ausschließlich mit einer Stollenbahn erreichbar.<br />

Aufg<strong>rund</strong> der begrenzten Pl<strong>at</strong>zverhältnisse<br />

musste das Traggerüst und die Gewölbeschalung<br />

in ihren Einzelteilen zu den Baulosen<br />

transportiert und dort unter extrem<br />

beengten Pl<strong>at</strong>zverhältnissen aufgebaut und<br />

montiert werden. „Die professionelle Unterstützung<br />

durch die Doka-Richtmeister h<strong>at</strong><br />

den Aufbau des Schal wagens deutlich beschleunigt<br />

und einen reibungslosen Schalungseins<strong>at</strong>z<br />

vom ersten Betonierabschnitt<br />

an sicher gestellt“, berichtet Baustellenchef<br />

Erich Werner von der Strabag.<br />

tagbautunnel erfordert Vielfalt<br />

an Profiltypen<br />

Die nördliche Einfahrt in den GBT wird<br />

auf dem ersten Teilstück in einer offenen<br />

Baugrube als Tagbautunnel erstellt. Bis<br />

zum Übergang in die bergmännisch aufgefahrene<br />

Felsstrecke weist die Oströhre eine<br />

Länge von 600 m auf und die Weströhre 557<br />

m. Der Achsabstand nimmt vom Portal bis<br />

zum Beginn der Felsstrecke von 7,7 m auf<br />

13,4 m zu.<br />

Aufg<strong>rund</strong> der in unterschiedlichen Stärken<br />

auszuführenden Überdeckung, der zunehmenden<br />

Achsabstände sowie der Gestaltungsvorgaben<br />

der ATG sind die beiden<br />

Tagbauröhren in fünf Normalprofiltypen<br />

unterteilt. Bei den im Frühjahr 2008 begonnenen<br />

Bauarbeiten sind pro Röhre 60 Gewölbeblöcke<br />

je 10 m Länge auszuführen,<br />

wobei insgesamt gegen 35.000 m³ Beton eingebaut<br />

werden.<br />

Im Innern der Tunnelröhren geht das<br />

Profil gemäß dem ATG-Bericht vom polygonalen<br />

in einen hufeisenförmigen Querschnitt<br />

über. An der Schnittstelle vom Tagbautunnel<br />

zur bergmännischen Strecke<br />

sind im letzten Sommer mit der Erstellung<br />

der Kragpl<strong>at</strong>te Ost die Voraussetzungen<br />

für den Zusammenschluss der<br />

beiden Tunnelprofile geschaffen worden.<br />

Die Vorbereitungen für die Verbindung<br />

der Röhre West stehen nun diesen Winter<br />

an. Kurz vor Weihnachten waren der<br />

Tagbautunnel Ost kurz noch 10 m, der<br />

Tagbautunnel West <strong>rund</strong> 190 m vom bergmännischen<br />

Portal entfernt.<br />

portalbereich architektonisch gestaltet<br />

Bei der Portallandschaft Nord des GBT<br />

wird nach den Vorgaben von ATG großes<br />

Augenmerk auf eine formale Gestaltung gelegt.<br />

Diese richtet sich nach den bau- und<br />

bahntechnischen Anforderungen, die Portale<br />

und Gleisanlagen sollen aber auch optimal<br />

in die Landschaft eingebettet werden.<br />

Da die durchfahrenden Züge wie Lüftungsmaschinen<br />

wirken – in dem sie warme Tunnelluft<br />

vor sich her stoßen und Frischluft<br />

hinter sich nachziehen – sind die Portale<br />

versetzt angeordnet. Dies verhindert die Rezirkul<strong>at</strong>ion<br />

der Luft.<br />

Variabilität der schalungstechnik gefordert<br />

Die polygonalen Querschnitte der Tagbautunnel<br />

mit der variablen Mittelwand<br />

stellen höchste Anforderungen an die Schalungskonzeption.<br />

Diese h<strong>at</strong> im wesentlichen<br />

zwei verschiedene Innengeometrien und<br />

fünf Außengeometrien zu erfüllen. Die ersten<br />

50 m nach dem Portal weisen einen polygonalen<br />

Querschnitt auf. Die folgenden<br />

240 m sind als Doppelröhre mit gemeinsamer<br />

variabler Mittelwand konzipiert. Diese<br />

wird am Wandfuß von 1,6 m bis auf 3,8 m<br />

kontinuierlich breiter. Dabei wird der Doppelröhrenquerschnitt<br />

in einem Guss betoniert.<br />

Bei den im Querschnitt ebenfalls polygonalen<br />

Außenwänden verändern sich die<br />

Neigungswinkel dreimal.<br />

m<strong>at</strong>erialBilaNZ uND BetoNaufBereituNG<br />

Eindrücklich sind die für den GBT gesamthaft<br />

zu bewältigenden Kub<strong>at</strong>uren. Von der Gesamtmenge<br />

an ausgebrochenem M<strong>at</strong>erial von 25<br />

Mio. t entfallen 3,3 Mio. t auf das Baulos Erstfeld.<br />

Von M<strong>at</strong>erialqualität A und damit zur Betonaufbereitung<br />

geeignet sind 9 Mio. t oder<br />

36%. Die übrige M<strong>at</strong>erialqualität B von 16 Mio.<br />

t oder 64% wird für Schüttungen, Ablagerungen<br />

und Rekultivierungen eingesetzt. Die<br />

M<strong>at</strong>erialbilanz des GBT zeigt ein Volumen von<br />

2,3 Mio. m³ Beton, 52.000 t Stahlbogen, 3 Mio.<br />

m² Stahlnetze, 4.800 km Felsanker, 16.000 t<br />

Bewehrungsstahl sowie 1,3 Mio. m² Abdich-<br />

PRoJEKTE + PLANUNG<br />

Darstellung der Verzweigungsbauwerke im Nordlos<br />

Erstfeld als vorausschauende Investition für eine<br />

künftige Abzweigungs-Axe: 0 – gesicherte Felspfeiler,<br />

1 – Zugangsstollen zur abzweigenden Röhre, 2 –<br />

Dienststollen, 3 – Vortrieb der abzweigenden Röhre,<br />

4 – Nischen im Weichenbereich (nicht eingezeichnet),<br />

5 – Aufweitung der Verzweigung, 6 – weitere<br />

Ausbruchbereiche<br />

Die mit der Ausführung der Tagbautunnel<br />

Erstfeld betraute Arge AGN mit den<br />

Baufirmen Strabag AG h<strong>at</strong> sich bei der<br />

Schalungswahl für das von der Peri AG ausgearbeitete<br />

Konzept entschieden. Dabei erfolgt<br />

die Ausführung der beiden Tunnelquerschnitte<br />

mit einem Schalwagentyp und<br />

zwei Schalungsaufsätzen sowie polygonalen<br />

Außenschalungen mit variablen Winkeln.<br />

Die polygonalen Querschnitte der ersten<br />

300 m sind durch zwei Schalwagen mit dreischichtiger<br />

Holzschalhaut von 27 mm ausgeführt<br />

worden. Für die Hufeisenquerschnitte<br />

wird ein Schalwagen mit einer<br />

Stahlschalungsform eingesetzt. Der Baufortschritt<br />

der insgesamt 60 Gewölbeblöcke je<br />

10 m für die beiden Einspurröhren wird im<br />

Wochentakt abgewickelt.<br />

curt m. mayer/schweiz<br />

tungs- und Drainagefolien für die Gewölbe.<br />

Im Los Erstfeld sind für die bergmännische<br />

Strecke und den Tagbautunnel 960.000 t Beton<br />

erforderlich, welcher in einem Betonwerk als<br />

Spritz- oder Ortbeton aufbereitet wird. Dieser<br />

wird als Ortbeton für den Ausbau der beiden<br />

7,8 km langen Tunnelröhren und die Querschläge<br />

verwendet. Als Spritzbeton kommen 48.000<br />

m³ für eine Fläche von 320.000 m² zum Eins<strong>at</strong>z.<br />

Die <strong>rund</strong> 270.000 m³ Beton für das Innengewölbe<br />

gelangen mit der Stollenbahn an die<br />

Einbauorte. Dabei werden spezielle Trommelmischwagen<br />

für den Beton eingesetzt.<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

13


PRoJEKTE + PLANUNG<br />

Bestätigung der str<strong>at</strong>egischen Expansion<br />

Die Porr AG h<strong>at</strong> den Auftrag zum Bau<br />

eines neuen Stadions in der libyschen<br />

Hauptstadt Tripolis erhalten.<br />

as Projekt wird gemeinsam<br />

D mit der türkischen Renaissance-Gruppe<br />

im Rahmen eines<br />

Joint Venture mit der Libyan<br />

Investment Development Company<br />

(LIDCO) realisieren. Dieser<br />

Großauftrag mit einem Volumen<br />

von <strong>rund</strong> 200 Mio. EUR ist<br />

eine Bestätigung der str<strong>at</strong>egischen<br />

Expansion des Unternehmens<br />

in die Märkte der MENA-<br />

(Middle East & North Africa)<br />

und CIS-Region (Russia & Caucasus).<br />

Das Stadion wird für die<br />

kontinentale Fußballmeisterschaft<br />

African Cup of N<strong>at</strong>ions<br />

im Jahr 2013 in einem städtebaulichen<br />

Entwicklungsgebiet<br />

im Großraum Tripolis gebaut.<br />

Auftraggeber ist das sta<strong>at</strong>liche<br />

Office for the Development of<br />

Administr<strong>at</strong>ive Centers<br />

(ODAC). Die Porr AG verfügt<br />

über langjährige Erfahrung<br />

und umfangreiches Know-how<br />

Die Rohbauarbeiten<br />

am Tunnel Radfeld<br />

gehen zu Ende<br />

und mit Anfang<br />

Dezember erfolgten<br />

die letzten Betonlieferung<br />

für den<br />

Eisenbahntunnel.<br />

in verfrühtes Weihnachtsge-<br />

eschenk haben sich die ÖBB-<br />

Projektingenieure beim Bau der<br />

neuen Unterinntalbahn beschert.<br />

Mit 3. Dezember wurden<br />

in Radfeld die letzten Betonlieferungen<br />

für den neuen Eisenbahntunnel<br />

verarbeitet. Damit<br />

ist der Rohbau für 32 km zweigleisige<br />

Eisenbahntunnels zwischen<br />

Kundl und Baumkirchen<br />

erfolgreich abgeschlossen.<br />

Ende 2012 wird die neue Unterinntalbahn<br />

in Betrieb gehen<br />

– für die Kunden bedeutet die<br />

Umsetzung weniger Bahnlärm,<br />

mehr Beförderungskapazitäten<br />

und insbesondere die Möglichkeit<br />

den öffentlichen Personen-<br />

im Sportstättenbau, Renaissance<br />

über die nötigen lokalen<br />

Marktkenntnisse.<br />

100 m hohe<br />

Drei-Bogen-Konstruktion<br />

Das Projekt umfasst die Errichtung<br />

einer zweirangigen<br />

Stadionarena mit insgesamt<br />

50.000 Sitzplätzen, Presse- und<br />

VIP-Zonen und insgesamt<br />

10.000 Pkw-Stellplätzen im direkten<br />

Umfeld. Architektonisches<br />

Highlight des Gebäudes<br />

ist die abgehängte Membrandachkonstruktion,<br />

die von drei<br />

spektakulären Stahlbögen getragen<br />

wird. Die Drei-Bogen-<br />

Konstruktion symbolisiert die<br />

antiken Städte Oea, Leptis Magna<br />

und Sabr<strong>at</strong>ha, aus denen<br />

Tripolis entstanden ist, und<br />

wird <strong>rund</strong> 100 m in die Höhe ragen.<br />

Der steinerne Sockel und<br />

der schwebende Oberrang sind<br />

weitere markante architekto-<br />

Letzter Lückenschluss am Tunnel<br />

Radfeld<br />

nahverkehr im Unterinntal weiter<br />

auszubauen.<br />

tunnelbau <strong>rund</strong> um die uhr<br />

Die Arbeiten an den Tunnels<br />

der neuen Unterinntalbahn<br />

sind im August 2003 angelaufen.<br />

Nahezu <strong>rund</strong> um die Uhr<br />

wurde in zehn Bauabschnitten<br />

gegraben und betoniert. 35 Rettungsschächte,<br />

mehr als 10 km<br />

Sicherheitsstollen, Querschläge<br />

und verschiedene Zugangstunnels<br />

waren als Nebenbauwerke<br />

herzustellen. Dabei haben die<br />

ÖBB-Techniker nahezu alle<br />

heute üblichen Tunnelbauverfahren<br />

angewandt. Die neue<br />

Unterinntalbahn zählt zu den<br />

Visualisierung des Porr-Stadions in Tripolis: Architektonisches Highlight ist die<br />

abgehängte Membrandachkonstruktion, die von drei spektakulären Stahlbögen<br />

getragen wird.<br />

nische Elemente des libyschen<br />

Vorzeigeprojektes. Das in Zukunft<br />

größte Stadion des Landes<br />

wird damit zu einem architektonischen<br />

Wahrzeichen im Großraum<br />

Tripolis.<br />

richtige str<strong>at</strong>egie<br />

Ing. Karl-Heinz Strauss,<br />

MBA, Vorstandsvorsitzender<br />

der Porr AG, und DI Johannes<br />

Dotter, zuständiger Vorstand,<br />

zeigen sich sehr erfreut über<br />

den Großauftrag: „Das Projekt<br />

ist ein wichtiger Schritt im Rah-<br />

modernsten Bahnstrecken Europas.<br />

anspruchsvoller<br />

projektabschnitt<br />

Seit April 2008 wurde auch<br />

am Tunnel Radfeld gebaut. Auf<br />

1.600 m Länge war eine 16 m<br />

breite und bis zu 15 m tiefe<br />

Baugrube auszuheben. Durch<br />

massive Betonpl<strong>at</strong>ten sicherten<br />

Bautaucher die Grube gegen<br />

das allgegenwärtige G<strong>rund</strong>wasser.<br />

Woche für Woche haben Arbeiter<br />

<strong>rund</strong> 20 m Eisenbahntunnel<br />

betoniert. Eine 800 m lange<br />

„Wanne“ ergänzt bei Radfeld<br />

das Tunnelbauwerk. Zur sicheren<br />

Abwicklung des Baustellenverkehrs<br />

h<strong>at</strong> die ÖBB eine<br />

Überführung über die B171 eingerichtet.<br />

eisenbahntechnische<br />

ausrüstung<br />

Um den straffen Zeitplan für<br />

die Projektfertigstellung einzuhalten,<br />

läuft die Ausrüstung der<br />

neuen Bahntunnels auf vollen<br />

men unserer selektiven Expansion<br />

in neue Märkte. Wir rechnen<br />

mit Folgeprojekten in Libyen<br />

und der gesamten Region.<br />

Unsere Str<strong>at</strong>egie einer geografischen<br />

Risikodiversifik<strong>at</strong>ion erweist<br />

sich damit als richtig“.<br />

DI Nem<strong>at</strong>ollah Farrokhnia,<br />

Global CEO der Renaissance-<br />

Gruppe, ergänzt, dass diese gemeinsame<br />

Akquisition ein neuerlicher<br />

Beweis für die gute Zusammenarbeit<br />

ist. �<br />

f www.porr.<strong>at</strong><br />

Tunnelbau im Unterinntal abgeschlossen<br />

Touren. Derzeit wird wöchentlich<br />

1 km Gleis fertig gestellt.<br />

Dutzende Unternehmen arbeiten<br />

am Einbau von Sicherheits-<br />

und Steuerungstechnik.<br />

Insgesamt sind 2.200 km Kabel<br />

zu verlegen. Das entspricht<br />

<strong>rund</strong> 55 parallel laufenden<br />

Strängen von Kundl nach<br />

Baumkirchen.<br />

arbeiten im Zeitplan<br />

Im Dezember 2012 wird die<br />

neue Unterinntalbahn dann<br />

fahrplanmäßig in Betrieb gehen.<br />

Sie bietet der Transportwirtschaft<br />

neue umweltfreundliche<br />

Beförderungskapazitäten<br />

auf der Schiene. Anrainer der<br />

bestehenden Bahnanlagen können<br />

eine wirksame Entlastung<br />

vom Verkehrslärm vor allem in<br />

den Nachtstunden erwarten.<br />

Das Projekt schafft die Möglichkeit,<br />

den öffentlichen Personennahverkehr<br />

im Unterinntal weiter<br />

auszubauen. �<br />

f www.oebb.<strong>at</strong>/infrastruktur<br />

14 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: Porr-Archiv


KurZ Notiert<br />

alpine als Bestbieter bestätigt<br />

Alpine kehrt auf die Baustelle<br />

der A1 in Polen zurück. Mit einem<br />

Angebot von rd. 139 Mio. EUR<br />

war der Salzburger Baukonzern<br />

Bestbieter. Dem Einspruch eines<br />

Mitbewerbers wurde nicht st<strong>at</strong>tgegeben<br />

und am 1. Oktober 2010<br />

der Vertrag vom Auftraggeber,<br />

der GDDKiA (Generaldirektion für<br />

Bundesstraßen und Autobahnen)<br />

und Alpine, unterzeichnet.<br />

„Wir sind stolz, dass wir unsere<br />

Wettbewerbsfähigkeit derart<br />

eindrucksvoll unter Beweis stellen<br />

konnten und wollen nun, zügig an<br />

die Fertigstellung herangehen“,<br />

deponiert Dr. Peter Preindl, Sprecher<br />

der Alpine Geschäftsführung.<br />

Der Streit im Vorjahr h<strong>at</strong> sich<br />

ergeben, da Alpine Bauverzögerungen<br />

aufg<strong>rund</strong> einer nicht baubaren<br />

Brücke eingewendet h<strong>at</strong>te,<br />

dies vom Auftraggeber aber nicht<br />

akzeptiert wurde.<br />

Der fertig zu stellende Streckenabschnitt<br />

der Autobahn A1, ist<br />

insgesamt <strong>rund</strong> 18,3 km lang<br />

mit 32 Brückenbauwerken und<br />

betrifft die Strecke in Schlesien<br />

zwischen dem Knoten Swierklany<br />

und dem Grenzübergang mit<br />

der Tschechischen Republik. Der<br />

Streckenabschnitt soll in einer<br />

Bauzeit von 18 Mon<strong>at</strong>en fertiggestellt<br />

werden.<br />

f www.alpine.<strong>at</strong><br />

Bilfinger Berger punktet in<br />

tschechien<br />

Die österreichische Bilfinger<br />

Berger Baugesellschaft mbH h<strong>at</strong><br />

in Tschechien einen Auftrag zur<br />

Errichtung einer Photovoltaikanlage<br />

bei Pilsen an Land gezogen.<br />

Die Firma wird auf einem 10 ha<br />

großen Areal für die MBF Group<br />

s.r.o. ein Solarkraftwerk mit 4 MW<br />

Leistung errichten. Schon vom<br />

Energiegewinn her stellt das Projekt<br />

für tschechische Verhältnisse<br />

einen Großauftrag dar. Da die Anlage<br />

mit ihren 22.000 Photovoltaik-Modulen<br />

aus förderrechtlichen<br />

Gründen in diesem Jahr ans Netz<br />

gehen muss, war auch die Bauzeit<br />

rekordverdächtig. Die Kosten sind<br />

mit über 12 Mio. EUR budgetiert,<br />

4 Mio. EUR. davon entfallen auf<br />

Bilfinger Berger.<br />

f www.bilfingerberger.<strong>at</strong><br />

Größter Bauauftrag<br />

Österreichs<br />

Ende Oktober unterzeichneten<br />

die ÖBB Infrastruktur AG und die<br />

Strabag den Vertrag zum Bau des<br />

Koralmtunnels. Mit einem Volumen<br />

von 570 Mio. EUR ist dies<br />

der größte jemals in Österreich<br />

vergebene Bauauftrag.<br />

„Wir sind gerade dabei, in der<br />

Schweiz die Arbeiten am Gotthard<br />

Basistunnel abzuschließen. Es ist<br />

schön, dass wir unsere jahrzehntelange<br />

Expertise im Tunnelbau<br />

nun auch wieder in unserem<br />

Heim<strong>at</strong>land Österreich einsetzen<br />

dürfen“, so Hans Peter Haselsteiner,<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der Strabag SE.<br />

Der Koralmtunnel ist das Kernstück<br />

der neu zu errichtenden<br />

Koralmbahn zwischen Graz<br />

PRoJEKTE + PLANUNG<br />

und Klagenfurt und stellt einen<br />

wesentlichen Teil der baltischadri<strong>at</strong>ischen<br />

Achse des TEN-<br />

Korridors 23 zwischen Danzig,<br />

Warschau, Wien und Bologna dar.<br />

Nach seiner Fertigstellung wird<br />

der Koralmtunnel mit 32,5 km<br />

der bis dahin längste Eisenbahntunnel<br />

Österreichs und einer der<br />

längsten der Welt sein.<br />

Strabag wir in Zusammenarbeit<br />

mit Jäger Bau GmbH zwei parallele,<br />

eingleisige Tunnelröhren mit<br />

je 20 km Länge errichten. Dabei<br />

kommen zwei Tunnelbohrmaschinen<br />

mit 9,9 m Durchmesser<br />

zum Eins<strong>at</strong>z. Aus den 8,5 Mio. t<br />

Ausbruchsm<strong>at</strong>erial werden 1,0<br />

Mio. m³ Beton für die Innenauskleidung<br />

des Tunnels hergestellt.<br />

Die Arbeiten sind technisch besonders<br />

herausfordernd: Die einzige<br />

Zugangsmöglichkeit zu den<br />

Bauarbeiten unter Tag besteht<br />

in einem 60 m tiefen Bauschacht<br />

nahe Deutschlandsberg in der<br />

Südsteiermark.<br />

f www.strabag.se<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

15


16 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: xxx


FOTOS: xxx<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

17


INTERVIEW<br />

iNterVieW mit BeNjamiN WasiNGer, Geschäftsführer WacKer NeusoN Österreich<br />

Den Kunden begeistern<br />

Benjamin Wasinger,<br />

Geschäftsführer<br />

Wacker Neuson Österreich<br />

Aktuell jährt sich zum<br />

dritten Mal die Fusion zum<br />

Wacker Neuson Konzern.<br />

Die Str<strong>at</strong>egie, Baugeräte<br />

und kompakte Baumaschinen<br />

aus einer Hand<br />

anzubieten, h<strong>at</strong> sich als<br />

erfolgreiches Konzept erwiesen.<br />

Genau am 31. Oktober 2007 vermeldete<br />

das Unternehmen den Vollzug des Zusammenschlusses<br />

der vormaligen Wacker<br />

Construction Equipment AG, München, mit<br />

der vormaligen Neuson Kramer Baumaschinen<br />

AG, Linz (Österreich). Antrieb hierfür<br />

war eine gemeinsame Ausrichtung auf<br />

Wachstum. Seit Februar 2009 firmiert der<br />

Konzern als eine europäische Aktiengesellschaft<br />

unter Wacker Neuson SE.<br />

Mit der Einführung des Compact Equipments<br />

in viele Märkte, in denen Light<br />

Equipment bereits seit vielen Jahren erfolgreich<br />

über bestehende Vertriebskanäle verkauft<br />

wird, wurde Wacker Neuson schließlich<br />

zum Anbieter einer der weltweit<br />

breitesten Produktpaletten aus Baugeräten<br />

(Light Equipment) und kompakten Baumaschinen<br />

(Compact Equipment) sowie eines<br />

umfassenden Dienstleistungsangebots.<br />

Die DPU 130 ist nach Herstellerangaben die stärkste und modernste Vibr<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>te am Markt und kann<br />

eine 7-t-Walze ersetzen<br />

Wie es nun aktuell um Wacker Neuson<br />

in Österreich bestellt ist und welche Ziele<br />

der seit Anfang 2010 tätige Geschäftsführer<br />

Benjamin Wasinger genau verfolgt,<br />

hinterfragte Baubl<strong>at</strong>t.Österreich in einem<br />

Gespräch.<br />

Herr Wasinger, seit Anfang des Jahres<br />

sind Sie Geschäftsführer der österreichischen<br />

Vertriebstochter von Wacker<br />

Neuson. Was haben Sie sich für diese<br />

Aufgabe vorgenommen bzw. welchen<br />

Herausforderungen dürfen Sie sich<br />

stellen?<br />

Wasinger: Der österreichische Markt ist<br />

für uns sehr wichtig. Zum einen haben wir<br />

ein großes Produktionswerk in Linz, in<br />

dem wir einen Großteil der Kompaktmaschinen<br />

fertigen. Zum anderen vertreiben<br />

wir unsere Produkte hier exklusiv über die<br />

18 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


eigenen Vertriebsstandorte. Von der Vertriebsseite<br />

her waren wir allerdings bisher<br />

leider sehr schwach. Die österreichische<br />

Vertriebstochter wieder wettbewerbsfähig<br />

zu machen ist meine zentrale Aufgabe. Sie<br />

wurde zu Beginn des Jahres deshalb an<br />

mich herangetragen, weil ich die Schweizer<br />

Vertriebstochter seit einigen Jahren<br />

sehr erfolgreich führe.<br />

Im ersten Schritt habe ich mir vorgenommen,<br />

das Unternehmen neu auszurichten.<br />

Das heißt, ich habe eine oper<strong>at</strong>ive Geschäftsleitung<br />

eingesetzt, welche die Bereiche Miete,<br />

Verkauf, Finanzen, Personal und Public<br />

Rel<strong>at</strong>ions professionell führen. Unser Ziel ist<br />

es, in Zukunft wieder eine wesentliche Rolle<br />

am Markt zu spielen. Als Zeithorizont sehe<br />

ich die nächsten drei bis fünf Jahre in denen<br />

es uns gelingen sollte, wieder entsprechende<br />

Marktanteile zu erarbeiten.<br />

Ein großes Potenzial sehe ich zudem im<br />

Mietgeschäft. Im Wesentlichen geht es aber<br />

klar darum, die Unternehmensorganis<strong>at</strong>ion<br />

vollkommen neu hinsichtlich Geschwindigkeit,<br />

Qualität und Zuverlässigkeit auf<br />

die Kundenbedürfnisse auszurichten. Das<br />

sind für mich ganz, ganz wichtige und wesentliche<br />

Punkte. Wir wollen die Kunden<br />

nicht nur zufriedenstellen, sondern sie für<br />

uns begeistern.<br />

Mit Ihren Niederlassungen in Österreich<br />

finden Sie hierfür das Auslangen?<br />

Wir möchten unser Service- und Dienstleistungsnetz<br />

ausbauen und stabilisieren.<br />

Der erste Schritt hierfür war der Kauf der<br />

Bauma. Als rel<strong>at</strong>iv starker Vermieter regional<br />

hier in Wien, verfügt die Bauma über einen<br />

weiteren Stützpunkt in Getzersdorf bei<br />

St. Pölten. Genau in dieser Region ist für<br />

uns eine Niederlassung absolut notwendig.<br />

Somit verfügen wir im Moment über sieben<br />

Servicest<strong>at</strong>ionen, die mittelfristig auf neun<br />

Stützpunkte anwachsen werden, um somit<br />

wirklich ein flächendeckendes Netz anbieten<br />

zu können. Wir möchten nahe am Kunden<br />

sein und so das Verkaufs-, Miet- und<br />

Servicegeschäft vor Ort in den Regionen anbieten,<br />

betreiben und fördern. Dabei gehen<br />

wir den Weg klar vom Hersteller zum Endkunden,<br />

um so unsere Werte direkt an den<br />

Endkunden zu vermitteln.<br />

Wie sehen Sie die Marktstellung von<br />

Wacker Neuson in Österreich und welche<br />

Str<strong>at</strong>egie wird verfolgt?<br />

Unsere Produktvielfalt ist enorm. Wir<br />

haben die Geschäftsfelder Betontechnik,<br />

Boden-/Asphaltverdichtung, Aufbruchtechnik<br />

und Versorgungstechnik im Bereich der<br />

handgeführten Baumaschinen, also dem so<br />

genannten Light Equipment. Außerdem<br />

bieten wir mit dem Geschäftsbereich Kompaktbaumaschinen,<br />

dem so genannten<br />

Compact Equipment vom Bagger über Radlader,<br />

Teleskopen, Dumper und Kompaktla-<br />

der alles aus einer Hand. Das Vermiet- und<br />

Servicegeschäft <strong>rund</strong>et unsere Angebotspalette<br />

ab. Im Kleingerätegeschäft sind wir<br />

sehr gut aufgestellt, da passen so weit die<br />

Marktanteile wobei es n<strong>at</strong>ürlich noch erhebliches<br />

Potenzial zu realisieren gibt. Was<br />

das Kompaktgeschäft betrifft haben wir<br />

noch keine wirklich gute Marktstellung. Da<br />

ist aber unser Anspruch als österrei-<br />

„Der Schlüssel zum Erfolg ist<br />

einfach: Wir müssen das Ohr am<br />

Markt haben und ganz individuell<br />

auf Kundenbedürfnisse eingehen.“<br />

chischer Hersteller n<strong>at</strong>ürlich schon, dass<br />

wir uns zukünftig zwischen der Nummer<br />

eins und der Nummer vier in Österreich<br />

positionieren wollen. Wir haben sehr gute<br />

Produkte die es uns ermöglichen dorthin zu<br />

kommen.<br />

Somit verfolgen wir die Str<strong>at</strong>egie, als<br />

Hersteller direkt mit unserer eigenen Vertriebsmannschaft<br />

qualit<strong>at</strong>iv hochwertige<br />

Produkte in den Markt zu bringen. Das ganze<br />

n<strong>at</strong>ürlich nahe beim Kunden und über<br />

die schon angesprochenen drei Standbeine<br />

Vertrieb, Vermietung und Service. Der<br />

Schlüssel zum Erfolg besteht darin, sich<br />

ganz stark auf die Bedürfnisse der Kunden<br />

hin auszurichten.<br />

Neben der Schweiz sind Sie seit heuer<br />

auch für den österreichischen Markt<br />

verantwortlich. Welche g<strong>rund</strong>sätzlichen<br />

Unterschiede gibt es eigentlich<br />

zwischen diesen beiden Ländern im<br />

Baumaschinenbereich?<br />

INTERVIEW<br />

Die Radladerserie 80 ist die Komfortlinie von Kramer Allrad: Diese Maschinen werden auf den Kundenwunsch<br />

hin zugeschnitten und sind individuell ausgest<strong>at</strong>tet<br />

Die Märkte sind sich von der Topografie<br />

her ja rel<strong>at</strong>iv ähnlich und beide Länder lassen<br />

sich absolut vergleichen. In Österreich<br />

gibt es n<strong>at</strong>ürlich mehr Angestellte im Bauhauptgewerbe<br />

als es in der Schweiz mit<br />

<strong>rund</strong> 75.000 der Fall ist. Auch der Eins<strong>at</strong>z<br />

der Geräte ist vergleichbar. Als Quintessenz<br />

würde ich sagen, die Märkte sind rel<strong>at</strong>iv<br />

identisch und die Bauunternehmen selbst<br />

sehr modern aufgestellt.<br />

Eine Eigenheit die wir in der Schweiz<br />

von der Kundenstruktur her so nicht kennen,<br />

sind die österreichischen Großkonzerne<br />

mit ihrer starken intern<strong>at</strong>ionalen Ausrichtung.<br />

Die Schweiz h<strong>at</strong> da mehr kleine und<br />

mittelständische Unternehmen, die aktiv<br />

am Markt sind.<br />

Aus Sicht von Wacker Neuson ist die<br />

Schweizer Gesellschaft noch rel<strong>at</strong>iv jung.<br />

Wir haben 1998 oper<strong>at</strong>iv auf der grünen<br />

Wiese angefangen und sind heute in vielen<br />

Bereichen Marktleader. Das haben wir in<br />

Österreich noch vor uns.<br />

So werden Sie aktuell mit dem österreichischen<br />

Geschäft sicherlich mehr<br />

beschäftigt sein?<br />

Die Schweizer Gesellschaft ist gut strukturiert<br />

und ich habe dort in sämtlichen Bereichen<br />

eine ganz solide und gute Führungsmannschaft.<br />

Das gibt mir n<strong>at</strong>ürlich<br />

Rückendeckung und so viel Freiraum, dass<br />

ich mich jetzt verstärkt um Österreich kümmern<br />

kann. Ich pendle und bin jeweils von<br />

Montag bis Mittwoch in Österreich, fliege<br />

dann zurück in die Schweiz und nehme dort<br />

die wichtigsten Termine wahr. Auch habe<br />

ich hier in Österreich mittlerweile gute Leute<br />

aufgebaut die mir helfen, unsere Ziele<br />

voran zu treiben. Mit Vorantreiben meine<br />

ich, dass wir uns wirklich in jedem Bereich,<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

19


INTERVIEW<br />

Nach Herstellerangaben weltweit schnellster 9,5-t-Mobilbagger seiner Klasse: Der Wacker Neuson 9503 besticht mit neuer Designlinie, höherer Funktionalität<br />

und ergonomischem Bedienkomfort<br />

sei es Miete, Technik oder Vertrieb, fokussieren<br />

und professionell arbeiten. Ich bin jetzt<br />

acht Jahre in der Schweiz oper<strong>at</strong>iv tätig<br />

und diese Erfahrung hilft, unsere Organis<strong>at</strong>ion<br />

in Österreich entsprechend zügig aufzubauen.<br />

Aktuell wird wie bereits erwähnt das<br />

österreichische Vermietungsunternehmen<br />

Bauma Baumaschinen Handels-<br />

und Vermietungs GmbH in das Unternehmen<br />

eingebracht. Wie läuft dieser<br />

Prozess und was bedeutet er für Ihre<br />

Kunden?<br />

Benjamin Wasinger, Geschäftsführer<br />

Wacker Neuson Österreich: „Wir wollen die Kunden<br />

nicht nur zufrieden stellen, sondern sie echt für uns<br />

begeistern”.<br />

Die Bauma ist ein reiner Vermieter, der<br />

unsere Produkte vermietet und sehr kompetent<br />

in diesem Geschäft ist. Hiervon können<br />

wir noch einiges lernen. Zwar haben wir bei<br />

Wacker Neuson das Mietgeschäft schon<br />

auch betrieben, nur nicht so professionell<br />

wie ich es kenne und mir wünsche. Mit der<br />

Bauma verfügen wir in Wien zudem über<br />

einen zweiten Standort, den wir für unsere<br />

Kunden dringend benötigten. Weiters haben<br />

wir auch den Bauma-Standort in Getzersdorf<br />

dazugewonnen.<br />

Mit den in allen Bereichen sich ergebenen<br />

Synergien gelingt es uns, schneller<br />

professionell aufzutreten. Das heißt, unser<br />

Kunde darf sich in Zukunft seitens Wacker<br />

Neuson jetzt auch im Mietgeschäft einen<br />

starken Partner erwarten. Nun profitiert der<br />

Kunde, indem er sozusagen den Hersteller<br />

direkt als Ansprechpartner h<strong>at</strong>, was zudem<br />

eindeutig für Mehrwert, Stabilität und Sicherheit<br />

spricht. Schlussendlich werden wir<br />

in den österreichischen Markt weiter investieren,<br />

wollen uns dadurch stark etablieren<br />

und so auch unsere Marktposition stärken.<br />

Wie sehen Sie die Wirtschaftsaussichten<br />

bzw. die Marktentwicklung in<br />

der Baumaschinenindustrie?<br />

Ich glaube, dass ein Tiefpunkt sicherlich<br />

erreicht wurde. Man muss sich darauf einstellen,<br />

dass es hoch kompetitiv bleiben<br />

wird und dabei Kapital eine wichtige Rolle<br />

spielt. Wie gesagt, diejenigen die gut aufgestellt<br />

sind, werden auch einen guten Job<br />

machen. Für Österreich sehe ich eine Seitwärtsbewegung<br />

auf rel<strong>at</strong>iv tiefem Niveau<br />

was die Nachfrage betrifft. Das heißt, es<br />

wird zukünftig sicherlich um Marktverdrängung<br />

und nicht um Wachst<strong>ums</strong>tendenz<br />

gehen. Eine Philosophie im Konzern ist,<br />

dass man versucht unsere Produktpalette<br />

so zu gestalten, dass man damit möglichst<br />

viele Baustellenprozesse bedienen kann. Ich<br />

bin davon überzeugt, dass unsere Kunden<br />

vermehrt ihr Kerngeschäft im Fokus haben<br />

werden und somit Partner suchen, welche<br />

ein großes Spektrum an Dienstleistungen<br />

anbieten können. Mit unserem Vertriebsnetz,<br />

dem Service den wir anbieten und mit<br />

unserem Mietgeschäft sind wir hierfür sehr<br />

gut positioniert.<br />

Abschließend vielleicht noch die<br />

Frage, was wünschen Sie sich persönlich<br />

für die Marke Wacker Neuson in<br />

Österreich?<br />

Die Österreicher sind P<strong>at</strong>rioten wie die<br />

Schweizer auch und ich hoffe und wünsche<br />

mir, dass man unsere hochwertigen Kompaktbaumaschinen<br />

wieder neu entdeckt<br />

und deren Leistungsstärke einem Vergleich<br />

gegenüber dem Wettbewerb unterzieht. Wir<br />

haben sehr moderne und äußerst leistungsfähige<br />

Produkte welche keinen Vergleich<br />

scheuen müssen. Last but not Least, kann<br />

Österreich sehr stolz auf den Produktionsstandort<br />

in Linz sein. Das Motto, ein Österreicher<br />

für Österreicher soll sich durchsetzen!<br />

mit Benjamin Wasinger sprach<br />

maximilian Döller<br />

– wir danken für das Gespräch!<br />

f www.wackerneuson.com<br />

20 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


Verschenken Sie ein warmes Bad.<br />

Holen Sie sich die perfekte Geschenkidee für Ihre Liebsten: Energie-Gutscheine<br />

im Wert von 10, 30 oder 50 Euro. Und mit etwas Glück können Sie selbst 100 x<br />

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* Teilnahmekarte auf www.wienenergie.<strong>at</strong> ausfüllen und bis spätestens 31.12.2010 absenden.<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

www.wienenergie.<strong>at</strong> Wien Energie, ein Partner der EnergieAllianz Austria.<br />

21<br />

Demner, Merlicek & Bergmann


INTERVIEW<br />

eiN starKes team<br />

Wir bieten Lösungen!<br />

AM-Laser und Leica Geosystems haben sich 2009 entschlossen, im Bereich<br />

Bau vermessungsgeräte sowie Maschinensteuerungssysteme für den Hoch- und<br />

Tiefbau, gemeinsam für den österreichischen Markt verantwortlich zu sein.<br />

Nach dem ersten gemeinsamen Jahr und<br />

der erfolgreichen Zertifizierung AM-Lasers<br />

als Leica-Partner, h<strong>at</strong> Baubl<strong>at</strong>t Österreich,<br />

Johannes Gruber, Geschäftsführer von AM-<br />

Laser und David Zimmermann, Leiter des<br />

Bereichs Baumaschinensteuerung bei Leica<br />

Geosystems, zum Interview gebeten.<br />

Wie kam es zur Zusammenarbeit der<br />

beiden Unternehmen Leica Geosystems<br />

und AM Laser?<br />

Gruber: Mit der Übernahme der Firma Rost<br />

durch den Leica Geosystems-Mutterkonzern<br />

Hexagon im Jahr 2007 h<strong>at</strong> sich für<br />

AM-Laser die Gelegenheit der Zusammenarbeit<br />

ergeben. Wir haben ja bereits im Jahre<br />

1995, also seit es die Firma AM-Laser<br />

gibt, mit der Marke Mikrofyn begonnen, die<br />

2006 wiederum von Hexagon übernommen<br />

wurde. Durch diese Veränderungen ergab<br />

sich die Möglichkeit, unser bisheriges Programm<br />

mit den Produkten der „Nummer<br />

AM-Laser Geschäftsführer Johannes Gruber, David Zimmermann, Leiter des Bereichs Baumaschinensteuerung<br />

Leica Geosystems, und Andreas Kummer, Projektmanager Maschinensteuerungen AM-Laser (v. r.)<br />

Eins“ am Weltmarkt – Leica Geosystems –<br />

auszutauschen. Das bedeutet nicht nur die<br />

Marktführerschaft, sondern stellt auch qualit<strong>at</strong>iv<br />

einen Quantensprung dar. Diese Zusammenarbeit<br />

funktioniert bestens und<br />

trägt erste Früchte.<br />

Zimmermann: Wir haben uns als Leica Geosystems<br />

n<strong>at</strong>ürlich den stärksten Händler<br />

am österreichischen Markt für unsere Produkte<br />

gesucht. Zwischenzeitlich ist AM-Laser<br />

von uns zertifiziert, vertreibt die gesamte<br />

Produktpalette und ist insgesamt auf<br />

einem sehr guten Weg.<br />

Leica Geosystems ist in Österreich vor<br />

allem durch den Ingenieurvermessungsbereich<br />

als Marktführer bekannt.<br />

Wie sieht es im Bauvermessungsbereich<br />

aus?<br />

Zimmermann: Das ist schwierig zu beurteilen,<br />

da es keine genauen Zahlen gibt; Ich<br />

denke aber, wir sind in Österreich auch im<br />

Bauvermessungsbereich die Nummer Eins.<br />

Das ist aber für mich t<strong>at</strong>sächlich sehr<br />

schwer abzuschätzen.<br />

Wo liegen Ihrer Meinung nach die<br />

Stärken von Leica Geosystems im Bereich<br />

der Bauvermessung?<br />

Zimmermann: Ich denke, dass es unsere<br />

Stärke ist, dass wir vom ganz kleinen Instrument,<br />

wie etwa dem Laser-Distanzmessgerät<br />

Disto, bis zu den absoluten High-<br />

End-Instrumenten alles aus einer Hand anbieten<br />

können: Also Laser, Nivelliere, einfache<br />

Theodoliten, Bautachymeter, große<br />

Totalst<strong>at</strong>ionen, GPS usw. Das alles ist modular<br />

kombinierbar, immer mit den gleichen<br />

D<strong>at</strong>enform<strong>at</strong>en. Und es ist immer derselbe<br />

Ansprechpartner, der den Kunden berät. Ich<br />

denke, das hilft uns stark, uns vom Mitbewerb<br />

ein gutes Stück abzuheben.<br />

Sie haben also ein komplettes System,<br />

das für den jeweiligen Eins<strong>at</strong>z abgestimmt<br />

wird?<br />

Zimmermann: Ja und vor allem verbunden<br />

mit der entsprechenden Ber<strong>at</strong>ung und Service.<br />

Denn es ist für uns sehr wichtig, dass<br />

die Ber<strong>at</strong>ung und der Support perfekt funktionieren.<br />

Wir sind kein Unternehmen, das<br />

auf die Schnelle etwas verkaufen will. Wir<br />

denken immer zumindest mittelfristig. Das<br />

Ziel ist es immer dem Kunden auf seinem<br />

Bedarf zugeschnittene Lösungen anzubieten.<br />

22 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: AM-Laser (3), BBÖ/Döller (1)


Nehmen wir z. B. die Leica Builder-Familie:<br />

Was bieten diese digitalen Bautheodoliten?<br />

Zimmermann: Ein Leica Builder ist ein Instrument,<br />

mit dem man sehr viele Arbeitsabläufe<br />

optimieren kann: Z. B. brauche ich<br />

mit einem Leica Builder kein physisches<br />

3D-Systeme entweder mit Totalst<strong>at</strong>ion oder mit GPS<br />

Schnurgerüst mehr. Und vor Allem: Der<br />

Builder ist so konzipiert, dass jeder Polier,<br />

jeder Facharbeiter, eigentlich jeder Mitarbeiter<br />

ihn sehr schnell bedienen kann. Dadurch<br />

rechnet er sich innerhalb von Mon<strong>at</strong>en.<br />

Gleichzeitig h<strong>at</strong> man eine weit höhere<br />

Genauigkeit und Sicherheit sowie motivierte<br />

Mitarbeiter, die mit einer zeitgemäßen<br />

Ausrüstung arbeiten können.<br />

Gruber: Was man auf der wirtschaftlichen<br />

Seite noch sehen muss, sind – neben der<br />

Präzision – die Personalkosteneinsparungen:<br />

So etwa viele teure Stunden für den<br />

Vermessungsingenieur, der nun drei bis vier<br />

Mal weniger auf die Baustelle kommen<br />

muss. Und derjenige, der mit dem Builder<br />

arbeitet, kann damit viele Aufgaben überhaupt<br />

alleine durchführen; das erspart einen<br />

zweiten Mann! Bei einer mittelgroßen<br />

Baustelle, so haben uns Firmen vorgerechnet,<br />

ersparen sie sich 200 bis 300 Arbeitsstunden<br />

– im Minimum!<br />

Zimmermann: Das bringt auch logistische<br />

Vorteile hinzu: Mit dem Builder kann ich<br />

direkt auf der Baustelle reagieren und muss<br />

– wenn ich eine schnelle Lösung brauche –<br />

z. B. nicht auf den Vermessungsingenieur<br />

warten.<br />

Gruber: Ja, und wenn man rechnet, dass so<br />

ein Besuch schnell mal 700,– bis 1.000,–<br />

Euro kostet, der Builder aber nur zwischen<br />

6.000,– und 10.000,– Euro, kann man sich<br />

ausrechnen, dass sich diese Anschaffung<br />

schnell amortisiert h<strong>at</strong>.<br />

Was bietet Leica Geosystems bzw. Mikrofyn<br />

noch für den Bau?<br />

Zimmermann: Das sind insbesondere die<br />

Maschinensteuerungen, von den einfachen<br />

2D- bis hin zu den 3D-Maschinensteuerungen.<br />

Bei den 2D-Maschinensteuerungen<br />

geht es vor allem um den Tief-, Leitungs-,<br />

und Infrastrukturbau. Und im 2D-Bereich,<br />

ist es eigentlich die gleiche Rechnung, wie<br />

bei den Leica Buildern. Sehr oft werden<br />

Raupen, Grader und Bagger zweidimensional<br />

gesteuert. Für rel<strong>at</strong>iv wenig Geld bekommt<br />

man die Ausrüstung dafür und man<br />

spart ganz einfach einen Mann auf der Baustelle<br />

und erzielt in kürzerer Arbeitszeit eine<br />

höhere Präzision. Es gibt keine „Mehr-<br />

Aushübe“ durch den Bagger bzw. unnötig<br />

viele Planierfahrten mit der Raupe oder mit<br />

dem Grader, denn man ist von Anfang an<br />

auf der richtigen Höhe für die Sauberkeitsschicht.<br />

Gruber: Es kann also nicht passieren, dass<br />

zu viel ausgehoben wird und dann wieder<br />

M<strong>at</strong>erial auf die Baustelle geführt und planiert<br />

werden muss.<br />

Zimmermann: Das ist beim Straßenbau, bei<br />

Aushüben, etc. so. Stellen Sie sich z. B. vor,<br />

sie müssen ein Gebäude bauen, das an einer<br />

Böschung steht diese müssen sie 2:3 runterziehen.<br />

Mit unserer Steuerung setzen sie<br />

die Maschine oben an und ziehen wirklich<br />

2:3 ab. Ohne Lehre – die ja erst gebaut werden<br />

muss – und ohne zusätzlichem Personal.<br />

Und eine Maschinensteuerung rechnet<br />

sich eigentlich noch schneller, als der Builder,<br />

denn mit etwa 12.000,– Euro für eine<br />

2D Baggersteuerung ist diese Investition ja<br />

nicht gerade gigantisch.<br />

Gruber: Wir haben einen Kunden, der neun<br />

2D-Bagger bereits im Eins<strong>at</strong>z h<strong>at</strong>. Unlängst<br />

habe ich den Geschäftsführer gefragt, wie<br />

INTERVIEW<br />

zufrieden er ist und mit welchen Amortis<strong>at</strong>ionszeiten<br />

bei ihnen gerechnet wird. Er<br />

war sehr zufrieden; Jeder neue Bagger wird<br />

nur noch mit einem solchen System ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

Und intern rechnen sie mit drei bis<br />

fünf Mon<strong>at</strong>en Amortis<strong>at</strong>ionszeit!<br />

Das ergibt sich ja auch daraus, dass in<br />

der Zeit, in der der zweite Mann gemessen<br />

h<strong>at</strong>, der Bagger nicht arbeiten kann. Also<br />

ich spare nicht nur Personal ein, sondern<br />

auch den Stillstand der Maschine.<br />

Zimmermann: Mittlerweile haben wir sehr<br />

viele Erfahrungswerte gesammelt. Die Produktivitätssteigerung<br />

liegt im 2D-Bereich<br />

zwischen 20 und 30 Prozent, im 3D-Bereich<br />

zwischen 30 und 40 Prozent.<br />

Wodurch unterscheiden sich Ihrer<br />

Meinung nach Leica Geosystems und<br />

Mikrofyn von anderen Systemen?<br />

Zimmermann: Marktentscheidend ist sicher<br />

das modulare System; Also dass wir überall<br />

mit den selben Sensoren, 3D-Rechnern,<br />

GPS oder Tachymetern arbeiten. Und wir<br />

verwenden überall dieselbe standardisierte<br />

Dockingst<strong>at</strong>ion. Dann bieten wir noch, wie<br />

schon gesagt, einen ausgesprochen guten<br />

Support und Service. Da heben wir uns<br />

markant ab.<br />

Gruber: War z. B. ein 3-D System mit einem<br />

35 t-Bagger für die Baustelle notwendig<br />

und das System war auf dem 25 t-Bagger<br />

montiert, so stand man vor einem Problem.<br />

Man h<strong>at</strong>te einen zu kleinen Bagger. Jetzt ist<br />

das durch die Modultechnik von Leica und<br />

Mikrofyn ganz leicht. Man steckt das 3-D<br />

Modul einfach vom 25 t-Bagger auf den 35<br />

t-Bagger um. Das dauert ein paar Minuten<br />

und schon ist aus einem 2-D gesteuerten ein<br />

3-D gesteuerter Bagger geworden.<br />

Zimmermann: In der Schweiz haben wir einige<br />

Großfirmen, die haben zentral ein La-<br />

„Wir bleiben immer an der<br />

Maschine – das ist After-Sales-<br />

Service, wie wir es verstehen.“<br />

DaViD ZimmermaNN<br />

ger von 3D-Steuerungen. Die einzelne Baustelle<br />

ordert in der Zentrale dann für drei<br />

Wochen eine 3D-Steuerung, die kommt<br />

raus, wird angeklickt, geht nachher wieder<br />

zurück. Immerhin ist das ja doch eine größere<br />

Investition, wenn man mit GPS etc. arbeitet<br />

und diese soll auch optimal genutzt<br />

werden. Das sind Modelle, die sehr oft zur<br />

Anwendung kommen.<br />

Gruber: Und bei KMUs ist die gute Zusammenarbeit<br />

mit diesen sehr wichtig: Wenn<br />

sich so ein Unternehmen für ein 2D-System<br />

entscheidet, dann kann es für größere Baustellen,<br />

wo einmal ein 3D-System benötigt<br />

wird, auf uns zurückgreifen, indem er sich<br />

das 3D-System für diese Baustelle mietet.<br />

Und hier ist es eben auch wichtig, dass man<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

23


INTERVIEW<br />

Blindaushebungen unter Wasser mit Mikrofyn 2D-Baggertiefenkontrolle<br />

als Lieferant über das entsprechende<br />

Know-how, die entsprechenden<br />

Mitarbeiter verfügt.<br />

Schließlich arbeiten wir ja beim<br />

Einbau unserer Systeme, mit<br />

der Hydraulik und dem Computersystem<br />

der Baumaschinen.<br />

Im 3D Betrieb der Maschinen<br />

muss der Lieferant ein umfangreiches<br />

Ingenieurwissen in der<br />

Vermessung haben, um seinen<br />

Kunden die notwendige Unterstützung<br />

schnell geben zu können.<br />

Wenn man da nicht ein<br />

entsprechendes Niveau bieten<br />

kann, dann steht möglicherweise<br />

die Maschine still.<br />

Das heißt, es muss sich um<br />

ein perfektes Zusammenspiel<br />

von Top-Produkten<br />

mit einem perfekt abgestimmten<br />

Support und Serviceangebot<br />

handeln?<br />

Gruber: Genau. Deshalb sind<br />

wir auch sehr glücklich, dass<br />

wir Leica Geosystems als Partner<br />

haben. Denn dadurch, dass<br />

Leica ein schweizer und Mikrofyn<br />

ein dänisches Produkt<br />

sind, haben wir n<strong>at</strong>ürlich besseren<br />

Zugriff auf die Entwicklung<br />

bzw. auf den Servicebereich, als<br />

das bei außereuropäischen Marken<br />

der Fall wäre.<br />

Zimmermann: Und das funktioniert<br />

auch, denn wenn es knapp<br />

wird, habe ich n<strong>at</strong>ürlich ein ganzes<br />

Netz von spezialisierten Leuten,<br />

die eine Maschinensteuerung<br />

schnell installieren können.<br />

Oder wenn die Bedienung der<br />

3D-Steuerung „noch nicht ganz<br />

sitzt“, den Maschinisten vor Ort<br />

schulen können. Wir bleiben dadurch<br />

an der Maschine – überprüfen<br />

sie wenigstens einmal im<br />

Jahr. Das ist After-Sales-Service,<br />

wie wir es verstehen.<br />

Und daher müssen Leica<br />

Geosystems-Vertriebs- und<br />

Servicepartner von Ihnen<br />

zertifiziert sein?<br />

Zimmermann: Genau. G<strong>rund</strong>sätzlich<br />

sind ja unsere Geräte<br />

sehr komplexe Instrumente, die<br />

überprüft werden müssen, ob<br />

sie den Genauigkeitsanforderungen<br />

und der Qualität noch<br />

entsprechen. Das heißt, die<br />

Werkst<strong>at</strong>t wird von uns überprüft.<br />

Sind die entsprechenden<br />

Messgeräte, die entsprechenden<br />

Werkzeuge vorhanden? Haben<br />

die Mitarbeiter den geforderten<br />

Ausbildungsstand? Wie wird gearbeitet?<br />

Wie ist das Qualitätsmanagement?<br />

Ist der Ablauf<br />

richtig? Man darf sich das<br />

durchaus wie eine ISO-9000-<br />

Zertifizierung vorstellen, die im<br />

Abstand von einem, oder zwei<br />

Jahren wiederholt wird. Und<br />

nicht zertifizierte Firmen haben<br />

auch keinen Zugriff auf Ers<strong>at</strong>zteile,<br />

Spezialwerkzeuge etc. –<br />

das kommt hinzu.<br />

Gruber: AM-Laser h<strong>at</strong> die Zertifizierung<br />

im Mai diesen Jahres<br />

erhalten, nachdem wir n<strong>at</strong>ürlich<br />

schon 2009 damit begonnen<br />

haben, unser ganzes Qualitätsmanagement<br />

an die Leica-Erfordernisse<br />

anzupassen. Wir haben<br />

dann sogar mit einem sehr<br />

guten Resümee bezüglich unserer<br />

Werkstätte und der Ausbildung<br />

für fünf Mitarbeiter abgeschlossen.<br />

Zimmermann: Und sollte es mal<br />

einen Engpass geben, h<strong>at</strong> n<strong>at</strong>ürlich<br />

Leica Geosystems selber<br />

riesige Werkstätten. Sei es jetzt<br />

z. B. in Wien, in Heerbrugg oder<br />

in Zürich. Das gehört auch zu<br />

unserem Konzept, dass es in<br />

einem Land nicht nur eine<br />

Werkstätte gibt. Immer steht<br />

Leica Geosystems dahinter, damit<br />

der Service in jedem Fall gewährleistet<br />

bleibt.<br />

Gruber: Entscheidend ist dieses<br />

Konzept n<strong>at</strong>ürlich bei den Maschinensteuerungen<br />

oder Buildern;<br />

hier geht es ja darum, dass<br />

die Baufirma schnellstmöglich<br />

wieder weiterarbeiten kann. Da<br />

muss nicht nur von der Werkst<strong>at</strong>tseite<br />

her entsprechend<br />

schnell reagiert werden, es muss<br />

auch das richtige Ers<strong>at</strong>zgerät zur<br />

Verfügung stehen. Dass eine Repar<strong>at</strong>ur<br />

eine Zeit dauert, liegt<br />

auf der Hand. Aber der Stillstand<br />

einer Maschine für Tage<br />

kostet auch dem Unternehmer<br />

sehr viel Geld. Da ist es eben<br />

wichtig, dass man ihm mit entsprechenden<br />

Geräten aushelfen<br />

kann. Und hier steht nicht nur<br />

die Firma AM-Laser dahinter,<br />

sondern eben auch Leica Geosystems.<br />

Das ist der besonders<br />

positive Aspekt für uns als Partner<br />

von Leica Geosystems.<br />

Zurück zur Baumaschinensteuerungen:<br />

Wie steht da<br />

Österreich in der Anwendung<br />

im Vergleich zu anderen<br />

Ländern?<br />

Zimmermann: Die Märkte sind<br />

hier gänzlich verschieden. In<br />

der Bagger-Maschinensteuerung<br />

ist sicherlich Nordeuropa<br />

am Weitesten; es ist fast gigantisch,<br />

was man dort <strong>ums</strong>etzt.<br />

Wenn wir Grader-/Raupen<br />

-Steuerungen hernehmen, ist<br />

der Anteil in Frankreich, Österreich<br />

und England recht hoch.<br />

Bei den Asphalt- oder Betonfertigern<br />

dagegen, ist Österreich<br />

noch auf einem niedrigen Ni-<br />

„Da sind eben auch die Unternehmen durchaus<br />

gefordert nachzudenken, wie man effizienter<br />

werden kann und welche Investitionen man dazu<br />

tätigen muss.“<br />

johaNNes GruBer<br />

veau, dafür ist in der Schweiz<br />

der Anteil mit Maschinensteuerungen<br />

extrem hoch. Es gibt also<br />

ganz verschiedene Märkte<br />

und daran merkt man, wie diese<br />

bearbeitet wurden.<br />

Ich würde sagen in Österreich<br />

ist der Bereich Raupen/<br />

Grader auf einem guten Level.<br />

Die ganz großen österreichischen<br />

Unternehmen haben<br />

sich ausgerüstet. Bei den Baggern<br />

hingegen, hinkt Österreich<br />

eher nach, da sind vielleicht 30<br />

bis 50 Steuerungen im Eins<strong>at</strong>z.<br />

Aber das ist n<strong>at</strong>ürlich für uns<br />

auch das größte Potenzial!<br />

Und im Asphaltbereich, da<br />

gibt es jetzt erste Bewegungen:<br />

Die ASFINAG schreibt zum Teil<br />

Der Leica Builder erledigt alle Messaufgaben auf der Baustelle mühelos,<br />

störungsfrei, genau und schnell<br />

24 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


schon für die Autobahnsanierungen<br />

vor, dass entweder sauber<br />

Leitdraht zu spannen ist<br />

oder mit einer dreidimensionalen<br />

Steuerung gearbeitet<br />

werden muss. Das heißt, dass<br />

hier jetzt ein Prozess in Gang<br />

kommt. Und dann die Asphaltfräsen.<br />

Das ist in Österreich ein<br />

noch unbekanntes Gebiet. Aber<br />

in der Schweiz z. B. ist jede, beinahe<br />

jede, Großfräse mit einer<br />

Steuerung ausgerüstet. Gerade<br />

aber bei Fräsen sowie Asphalt-<br />

und Deckenfertigern h<strong>at</strong> Leica<br />

Geosystems derzeit noch als<br />

Einziger ein funktionierendes<br />

System.<br />

Es gibt also ein großes Potenzial<br />

im Baggerbereich.<br />

Inwieweit werden Sie von<br />

Baumaschinenhändlern<br />

beim Verkauf ihrer Geräte<br />

unterstützt?<br />

Zimmermann: Bei Dozern,<br />

Gradern, ja sogar bei Asphaltfertigern<br />

ist man mittlerweile<br />

schnell beim Thema Maschinensteuerung.<br />

Beim Bagger noch<br />

nicht.<br />

Gruber: Ich nehme an, dass die<br />

Verkäufer der Baumaschinenhändler<br />

das Thema Maschinensteuerung<br />

beim Bagger zum<br />

größten Teil auch gar nicht ansprechen.<br />

Woran liegt das Ihrer Meinung<br />

nach?<br />

Gruber: Ich glaube, viele von<br />

den Verkäufern haben selbst,<br />

wie ihre Kunden auch, noch<br />

nicht den Nutzen erkannt und<br />

dass es sich dabei – für sie<br />

selbst – um einen „Türöffner“<br />

handeln kann.<br />

Zimmermann: Und schließlich<br />

sagen sich vermutlich auch<br />

viele, mit einem Bagger kann<br />

man auch ohne Steuerung sehr<br />

viele Arbeiten machen. Während<br />

ein Asphaltfertiger, immer<br />

eine Art von Steuerung braucht;<br />

genauso wie der Grader. Aber<br />

beim Bagger gehen in Österreich<br />

halt noch 90 Prozent ohne irgendwelche<br />

Steuerungen raus.<br />

Aber auch das ist vermutlich<br />

nur ein Entwicklungsschritt. Irgendwann<br />

sagen sich die Bagger-Hersteller<br />

und -Händler,<br />

dass sie ebenfalls eine Steuerung<br />

anbieten müssen.<br />

Gruber: Aber vielleicht sind<br />

beim Thema Maschinensteuerung<br />

hier auch nur die<br />

Bau-Auftraggeber gefragt? Die<br />

könnten sich meiner Meinung<br />

nach damit sehr viel Geld ersparen.<br />

Wenn wir noch kurz die<br />

wirtschaftliche Situ<strong>at</strong>ion<br />

betrachten. Wie sehen Sie<br />

die Perspektiven?<br />

Gruber: Derzeit ist seitens der<br />

Baufirmen eine sehr starke Zurückhaltung<br />

bei ihrer Investitionstätigkeit<br />

gegeben, weil<br />

eben niemand einschätzen<br />

kann, wie die Auftragsvergabe<br />

von der öffentlichen Hand in<br />

den nächsten Jahren sein wird.<br />

Es rechnen alle mit sinkenden<br />

Auftragseingängen und treten<br />

n<strong>at</strong>ürlich im Investitionsbereich<br />

auf die Bremse. Was ja<br />

meiner Meinung nach ein Fehler<br />

ist, weil man jetzt in der<br />

Rezession doch die Chance h<strong>at</strong>,<br />

in Produktivität zu investieren.<br />

Und wenn meine Produktivität<br />

steigt, dann h<strong>at</strong> man doch auch<br />

Wettbewerbsvorteile. Da sind<br />

eben auch die Unternehmen<br />

durchaus gefordert nachzudenken,<br />

wie man effizienter<br />

werden kann und welche Investitionen<br />

man dazu tätigen<br />

muss.<br />

Zimmermann: Europaweit ist es<br />

doch so, dass nach den mäßigen<br />

Jahren 2008, 2009 weltweit die<br />

Tendenz fast überall in Richtung<br />

aufwärts geht. Vor allem<br />

die großen, Deutschland, Frankreich,<br />

England und der Osten –<br />

da geht es steil nach oben. Und<br />

zwar mit innov<strong>at</strong>iven Investitionen<br />

in High-End-Produkte.<br />

Auch innerhalb der Hexagon-<br />

Gruppe haben wir sehr gute<br />

Zahlen für 2010 und die für<br />

nächstes Jahr scheinen noch<br />

besser zu werden. Das heißt der<br />

ganzen Gruppe geht es wirklich<br />

gut. Das beruhigt, wenn man<br />

weiß, die gesamtwirtschaftliche<br />

Entwicklung folgt nach; Denn<br />

dann wird geforscht, dann wird<br />

investiert – auch in die eigene<br />

Firma. Und das ist für uns als<br />

Verantwortliche in den einzelnen<br />

Ländern n<strong>at</strong>ürlich sehr beruhigend.<br />

mit johannes Gruber und<br />

David Zimmermann<br />

sprachen Karl englert und<br />

maximilian Döller –<br />

wir danken für das Gespräch!<br />

f www.am-laser.<strong>at</strong><br />

f www.leica-geosystems.com<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

25


GloBal player lieBherr<br />

Big in America<br />

Vom 18. bis 23. Oktober 2010 präsentierte<br />

Liebherr im Rahmen einer Inform<strong>at</strong>ionsfahrt<br />

in den östlichen US-Bundessta<strong>at</strong> Virginia<br />

nicht nur seinen zurzeit größten am Markt<br />

befindlichen Muldenkipper, den T 282 C,<br />

sondern gab gleichzeitig Einblicke in die<br />

aktuelle Entwicklung ihrer Firmengruppe.<br />

26 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: xxx


FOTOS: xxx<br />

Liebherr ist mit Muldenkippern der Ultraklasse auf einigen str<strong>at</strong>egisch besonders wichtigen Märkten weltweit<br />

etabliert und darauf eingestellt, die Nachfrage dieser und weiterer Märkte zukünftig bedarfsgerecht zu decken<br />

Der Rahmen des T 282 C: Gussteile befinden sich nur<br />

in st<strong>at</strong>isch unerlässlichen, stark belasteten teilen<br />

wodurch sich das leergewicht deutlich reduziert<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

27


AUSLANDSWERKSBESUCH<br />

Das Jahr 2010 ist immer noch von<br />

den Zeichen der weltweiten Finanzkrise<br />

gezeichnet, dessen sind<br />

sich viele einig. Dennoch gibt es<br />

Unternehmen, so auch Liebherr, die bereits<br />

zum Ende des Jahres 2010 hin wieder eine<br />

positive Bilanz ziehen können.<br />

Nach Einschätzungen Liebherrs dürfte<br />

die Weltproduktion heuer „wieder fast so<br />

stark zunehmen wie in den Jahren vor der<br />

Finanzkrise“, startete Winfried Böhm, Mitglied<br />

des Direktori<strong>ums</strong> der Liebherr-Intern<strong>at</strong>ional<br />

AG, und zuständig für die Unternehmenskommunik<strong>at</strong>ion,<br />

seine einleitenden<br />

Worte auf der Pressekonferenz in Williamsburg/USA.<br />

Dynamik im mining-Geschäft<br />

Für die Firmengruppe rechnet Liebherr<br />

nach eigenen Worten für 2010 mit einer<br />

Ums<strong>at</strong>zsteigerung um etwa 6% (<strong>rund</strong> 420<br />

Mio. EUR) auf etwa 7,4 Mrd. EUR. Dabei<br />

wird dieses Wachstum aller Voraussicht<br />

nach ausschließlich vom Baumaschinenbereich<br />

getragen, hieß es in der Darstellung.<br />

In diesem sehr starken Bereich erwartet<br />

das Unternehmen einen Ums<strong>at</strong>zzuwachs<br />

von über 10% (<strong>rund</strong> 450 Mio. EUR) auf etwa<br />

4,5 Mrd. EUR. Dieses Plus ist auf die starke<br />

Aufwärtsentwicklung der Sparte Erdbewegung<br />

und Mining zurückzuführen – und<br />

hier besonders auf die Dynamik im Mining-<br />

Geschäft.<br />

Die positive Geschäftsentwicklung zieht<br />

auch eine Aufstockung der Mitarbeiteranzahl<br />

mit sich und zwar um 900 Arbeitsplätze.<br />

Liebherr wird zum Jahresende 2010<br />

<strong>rund</strong> 33.000 Leute beschäftigen.<br />

liebherr mining equipment<br />

Die Palette der Liebherr-Mininggeräte<br />

umfasst derzeit acht Typen von Hydraulikbaggern<br />

mit Eins<strong>at</strong>zgewichten von 100–800<br />

t sowie den momentan größten am Markt<br />

erhältlichen Muldenkipper, den T 282 C, der<br />

bereits auf der bauma 2010 der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt wurde. Der Liebherr T 282 C<br />

ist ein zweiachsiger Großmuldenkipper, der<br />

für den Eins<strong>at</strong>z im Tagebau gefertigt wird.<br />

Vollständig neu konstruiertes Achsgehäuse<br />

Er gehört zur K<strong>at</strong>egorie der Spezialfahrzeuge,<br />

die zum schnellen Abtransport großer<br />

Mengen geförderten M<strong>at</strong>erials dienen. „Dieser<br />

Truck beinhaltet viele Verbesserungen,<br />

die im Vergleich zum Vorgängermodell T 282<br />

B eine weitere Steigerung der Zuverlässigkeit<br />

bewirken“, so Bernd Vorhoelter, Executive<br />

Vice President, Liebherr Mining Equipment<br />

Co. Während die Nutzlast bei 363 t<br />

bleibt, liegen die wesentlichen Änderungen<br />

in Verbesserungen beim Chassis-Design sowie<br />

in der Integr<strong>at</strong>ion des von Liebherr<br />

selbst entwickelten und gebauten Antriebssystems<br />

Litronic Plus. „Mit der Entscheidung<br />

für eine deutlich verstärkte vertikale<br />

Integr<strong>at</strong>ion haben wir das Label LVI für<br />

Das Werk in Newport News/Virginia: Zentrale der Liebherr Muldenkipper-Produktion<br />

Liebherr Muldenkipper T 282 C: Derzeit größter am Markt erhältlicher Muldenkipper der Ultraklasse –<br />

Gesamtgewicht 600 t, Nutzlast 363 t, Eigengewicht 237 t. Er wurde erstmals zur bauma 2010 der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt<br />

„Liebherr Vertical Integr<strong>at</strong>ion“ geschaffen“,<br />

resümiert Vorhoelterer. Zu den Entwicklungen,<br />

die mit dem neuen Antriebssystem<br />

Litronic Plus ausgest<strong>at</strong>tet werden, zählen<br />

auch der TI 274, ein Nachfolgermodell des<br />

TI 272, sowie der T 264, eine kleinere Maschine,<br />

die die nächste Neueinführung in der<br />

Produktreihe der Liebherr Muldenkipper<br />

sein wird. Mit LVI sind wir nun in der Lage,<br />

Antriebssysteme in unseren Muldenkippern<br />

einzusetzen, die speziell für diese Anwendungen<br />

entwickelt wurden.<br />

achsgehäuse und rahmen neu<br />

Der neue Rahmen des T 282 C zeichnet<br />

sich gegenüber seinen Wettbewerbern dadurch<br />

aus, dass sich beim T 282 C Gussteile<br />

nur in st<strong>at</strong>isch unerlässlichen, stark belasteten<br />

Bereichen befinden. Damit wird das<br />

Leergewicht des Fahrzeugs minimiert und<br />

gleichzeitig seine Nutzlastkapazität und<br />

sein Leistungspotenzial maximiert. Zusätzlich<br />

zu dem neuen Chassis steht dem T 282 C<br />

jetzt auch ein vollständig neukonstruiertes<br />

Achsgehäuse zur Verfügung. Dieses verfügt<br />

über zwei Wartungstüren, eine verbesserte<br />

Kabelführung, vertikale Verbindungen<br />

zu den Längsträgern sowie einem größeren<br />

Luftstrom zu den elektrischen Antriebsmotoren<br />

und Betriebsbremsen.<br />

Nischenprodukte gefragt<br />

Laut Joachim Janka, President, Liebherr<br />

Mining Equipment Co., läuft das Geschäft<br />

im Miningbaggerbereich für Liebherr<br />

derzeit sehr gut. Seit 2005 h<strong>at</strong> sich der<br />

Ums<strong>at</strong>z mit Liebherr-Mininggeräten jährlich<br />

um durchschnittlich über 20% erhöht.<br />

Die Produktion h<strong>at</strong> sich innerhalb desselben<br />

Zeitra<strong>ums</strong> verdreifacht. Bei der Bewältigung<br />

der Finanzkrise wurden die Aktivitäten<br />

in den Bereichen Produktentwicklung<br />

und Engineering intensiviert. Dabei<br />

bildete die Entwicklung von Nischen-Produkten<br />

einen besonderen Schwerpunkt der<br />

Arbeit. „Heute können wir konst<strong>at</strong>ieren,<br />

dass sich unsere allgemein optimistische<br />

28 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: Liebherr (6), BBÖ/Englert (12), BBÖ/Döller (1)


FOTOS: xxx<br />

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AUSLANDSWERKSBESUCH<br />

2<br />

3<br />

1 + 2 Vergleich neues Achsgehäuse und bis -<br />

herige hintere Schwingachse; 3 Das mächtige<br />

Chassis im sogenannten „Semi-Knockdown“-<br />

Prozess (SKD): Die einzelnen Module werden<br />

individuell getestet und erst auf der Baustelle<br />

fertig montiert; 4 Die neue Muldenkipper-<br />

Gener<strong>at</strong>ion zeichnet sich durch Verbesserungen<br />

beim Chassis-Design sowie in der Integr<strong>at</strong>ion<br />

des von Liebherr selbst entwickelten und<br />

gebauten Antriebssystems Litronic Plus aus;<br />

5 + 6 Den schnellen Abtransport großer<br />

M<strong>at</strong>erialmengen demonstriert hier ein voll<br />

be ladener Muldenkipper TI 274.<br />

Einstellung während der Krise als gerechtfertigt<br />

erwiesen h<strong>at</strong>. Seit dem dritten Quartal<br />

2009 h<strong>at</strong> sich die Nachfrage nach unseren<br />

Mining-Geräten wieder deutlich und<br />

nachhaltig erhöht. Dies führte bereits zu einer<br />

signifikanten Erhöhung der Marktanteile<br />

unserer Produktlinien der Großhydraulikbagger<br />

und Muldenkipper“, so Joachim<br />

Janka weiter.<br />

standortbesichtigung<br />

Die in Newport News (Virginia) ansässige<br />

Liebherr Mining Equipment Co. ist die<br />

weltweite Zentrale für den Produktbereich<br />

der Liebherr-Muldenkipper. Der Gebäudekomplex<br />

wurde 1970 errichtet und beschäftigt<br />

inzwischen <strong>rund</strong> 460 Mitarbeiter. Der<br />

Standort ist verantwortlich für die Entwicklung<br />

und die Produktion großer Mi-<br />

ning-Muldenkipper sowie für die Ausführung<br />

von Serviceleistungen, die die eigenen<br />

Produkte betreffen, wie auch die des<br />

Schwesterunternehmens in Frankreich<br />

produzierten Großhydraulikbagger. Eine<br />

wichtige Maßnahme zur Erhöhung des Produktionsausstoßes<br />

ist die Erweiterung der<br />

Kapazitäten im Werk Newport News. Liebherr<br />

plant hier für die nächsten fünf Jahre<br />

Investitionen in Höhe von insgesamt mehr<br />

als 20 Mio. US-Dollar. Diese Investitionen<br />

sind eine Voraussetzung dafür, dass der<br />

Marktnachfrage entsprechend Rechnung<br />

getragen werden kann. Ziel ist es, bis 2012<br />

eine Verdoppelung der Produktionskapazitäten<br />

zu erreichen.<br />

Weltmarktentwicklung für muldenkipper<br />

„2008 erreichte der Markt für Ultraklasse-Muldenkipper<br />

einen Spitzenwert von 350<br />

Einheiten. Mit der Erholung der Mining-Industrie<br />

und dem Fokus auf hoher Produktion<br />

bei niedrigen Kosten ist ein erneuter<br />

Nachfrageschub zu erwarten, der vielleicht<br />

sogar die Spitzennachfrage von 2008 übertreffen<br />

wird“, so die Ansicht von Bernd Haase,<br />

Vizepräsident Liebherr Mining Equipment<br />

Co während seines Vortrages. Für die<br />

neueste Produkteinführung, den Muldenkipper<br />

T 282 C, erwartet Haase laut Verkaufsprognosen<br />

einen stabilen Abs<strong>at</strong>z bis<br />

2015 und rechnet für das kommende Jahr<br />

mit einem Wachstum, da der Bedarf 2011<br />

bei etwa 60 Einheiten liegen wird. Bei der<br />

Prognostizierung des Bedarfs bis 2015 wird<br />

die Nachfrage nach dem T 282 C konstant<br />

bei bis zu 75 Maschinen pro Jahr liegen, so<br />

die Ausführungen.<br />

Liebherr ist mit Muldenkippern der Ultraklasse<br />

auf einigen str<strong>at</strong>egisch besonders<br />

wichtigen Märkten weltweit etabliert<br />

und stellt sich darauf ein, „die Nachfrage<br />

dieser und weiterer Märkte zukünftig bedarfsgerecht<br />

zu decken“, ergänzte er. Die<br />

höchste Nachfrage bestehe demnach in<br />

Nordamerika mit einem Bedarf von mehr<br />

als 500 Maschinen bis 2014. Südamerika<br />

folgt mit knapp unter 400 benötigten Maschinen<br />

bis 2014. Der Bedarf für Australien<br />

wird bis 2014 auf 264 Maschinen geschätzt,<br />

gefolgt von Asien, Afrika und L<strong>at</strong>einamerika,<br />

wo der Bedarf unter 100 Maschinen<br />

liegt.<br />

30 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

1<br />

4 5 6


marktentwicklung liebherr-mobilkrane<br />

Obgleich die Krise in vielen Branchen<br />

bereits überwunden scheint, h<strong>at</strong> sie den<br />

Markt für Fahrzeugkrane noch fest im Griff.<br />

Denn sie erreichte die Branche mit einer<br />

Verzögerung. Nach dem Rekordjahr 2008<br />

musste Liebherr 2009 im Segment der All-<br />

Terrain-Krane einen Rückgang um 25%<br />

verzeichnen, weltweit wurden nur noch<br />

<strong>rund</strong> 2.700 Geräte ausgeliefert. Im ersten<br />

Halbjahr 2010 ging der AT-Markt noch weiter<br />

zurück. Als Folge wurde das Produktionsprogramm<br />

schrittweise reduziert, so<br />

dass das Liebherr-Werk in Ehingen (D) im<br />

Liebherr-Pressekonferenz (v. l.): Winfried Böhm,<br />

Mitglied des Direktori<strong>ums</strong> der Liebherr-Intern<strong>at</strong>ional<br />

AG; Joachim Janka, President, Liebherr Mining<br />

Equipment Co.; Bernd Vorhoelter, Executive Vice<br />

President, Liebherr Mining Equipment. Co.; Bernd<br />

Haase, Executive Vice President, Liebherr Mining<br />

Equipment. Co.; Christoph Kleiner, Geschäftsführer<br />

der Liebherr-Werk Ehingen GmbH; und Duane<br />

Wilder, Liebherr Construction Equipment Co.<br />

Jahr 2010 ca. 1.200 Krane ausliefern wird.<br />

„Positiv ist zu vermerken, dass wir unseren<br />

Marktanteil bei AT-Kranen von 43% auf ca.<br />

50% steigern konnten“, gab sich Christoph<br />

Kleiner, Geschäftsführer der Liebherr-Werk<br />

Ehingen GmbH, dennoch optimistisch.<br />

raupenkrane stabil<br />

Vom Rückgang besonders betroffen sind<br />

die AT-Kranmodelle bis zu 4 Achsen, teilweise<br />

auch kleinere 5-Achser. Bei den großen<br />

Teleskopkranen über 300 t ist der Markt<br />

weiterhin gut. Der Markt für Raupenkrane<br />

bis 250 t Traglast ging sowohl 2009 als auch<br />

im ersten Halbjahr 2010 insgesamt dram<strong>at</strong>isch<br />

zurück. Im Produktsegment der größeren<br />

Raupenkrane blieben die Verkaufszahlen<br />

stabil. Insgesamt h<strong>at</strong> sich der Markt<br />

für große Raupenkrane in den vergangenen<br />

Jahren positiv entwickelt. Im Jahr 2009 erreichte<br />

Liebherr bei Raupenkranen ab 300 t<br />

Traglast einen Weltmarktanteil von 32%.<br />

Eingeschlossen in diesem Wert ist der 300-<br />

Tonner LR 1300, den Liebherr in Nenzing<br />

(Ö) baut. Im laufenden Jahr werden in<br />

Ehingen (D) <strong>rund</strong> 70 große Gittermastkrane<br />

gebaut. „Das ist für uns ein Rekordwert und<br />

wir denken, dass wir nun auch in diesem<br />

Produktsegment die Marktführerschaft errungen<br />

haben“, so Kleiner weiter. Lebhaft<br />

bleibt auch 2010 das Geschäft in China und<br />

Brasilien. Kleiner erwartet, dass dies auch<br />

im Jahr 2011 so bleibt. In Australien ist die<br />

Nachfrage ebenfalls sehr gut. Russland h<strong>at</strong><br />

sich nach einem starken Rückgang inzwischen<br />

wieder recht positiv entwickelt.<br />

schwaches europageschäft<br />

In Europa sieht er derzeit leider überwiegend<br />

neg<strong>at</strong>ive Abs<strong>at</strong>zentwicklungen. Anhaltend<br />

schwach bleibt das Geschäft in den<br />

Märkten Spanien, Ungarn, Rumänien und<br />

Großbritannien. Rückgänge sind gegenwärtig<br />

in Österreich und Frankreich zu verzeichnen.<br />

Auch der deutsche Markt, wo<br />

Liebherr 2009 noch von einer äußerst guten<br />

Nachfrage profitieren konnte, h<strong>at</strong> sich in<br />

diesem Jahr deutlich abgekühlt. Im US-Mobilkranmarkt<br />

war 2009 ebenso ein dram<strong>at</strong>ischer<br />

Rückgang zu verzeichnen. Auf den<br />

ersten Blick scheint also eine gewisse<br />

Marktstabilisierung st<strong>at</strong>tgefunden zu haben.<br />

Allerdings auf sehr niedrigem Niveau,<br />

denn der Gesamtmarkt für All-Terrain-<br />

Krane in den USA erreichte mit weniger als<br />

50 Geräten im ersten Halbjahr 2010 den<br />

tiefsten Stand der vergangenen 15 Jahre.<br />

Erschwerend kam hinzu, dass der in den<br />

Vereinigten Sta<strong>at</strong>en besonders bedeutende<br />

Markt für Straßen- und Rough-Terrain-<br />

Krane gleichzeitig ebenfalls einen historischen<br />

Tiefpunkt tangierte.<br />

marktanteil ausgebaut<br />

Erfreulich ist allerdings, dass Liebherr in<br />

dieser herausfordernden Zeit seinen Marktanteil<br />

erheblich ausbauen konnte. Für 2011<br />

sind die Prognosen und Erwartungen der<br />

US-Kunden positiver. Nicht zuletzt auch vor<br />

dem Hinterg<strong>rund</strong> der aktuell angekündigten<br />

öffentlichen Programme zur Verbesserung<br />

der US-Infrastruktur kann ein moder<strong>at</strong>es<br />

Wachstum im Kranmarkt erwartet<br />

werden. Trotz des beschriebenen Marktrückgangs<br />

bei Mobil- und Raupenkranen<br />

erwartet Kleiner für die Liebherr-Sparte<br />

der Fahrzeugkrane im laufenden Jahr nur<br />

einen moder<strong>at</strong>en Ums<strong>at</strong>zrückgang um ca.<br />

8% auf <strong>rund</strong> 2 Mrd. US-Dollar. „Die Produk-<br />

tion ist weitgehend ausgelastet, so dass<br />

Kurzarbeit oder ein Personalabbau derzeit<br />

nicht geplant ist. Die Nachfrage nach Großgeräten<br />

hält an und wir rechnen mit einem<br />

generellen Wachstum aller Kranklassen<br />

wieder ab Mitte 2011“, so Kleiner abschließend.<br />

conexpo 2011<br />

Duane Wilder, President Liebherr<br />

Construction Equipment Co., teilt die Ansicht<br />

der meisten Ökonomen, dass es im<br />

Jahr 2010 im Vergleich zu 2009 einen mäßigen<br />

Aufschwung in der US-Wirtschaft geben<br />

wird. „Für unser Geschäft liegen die<br />

diesbezüglichen Erwartungen im Bereich<br />

von etwa 10% der Maschinenverkäufe sowie<br />

bei einer weiteren Steigerung von 10% oder<br />

mehr im Jahr 2011.“<br />

Liebherr wird auf der ConExpo 2011<br />

breit aufgestellt sein. Dennoch: „Unabhängig<br />

von den Auswirkungen der Finanzkrise<br />

und der nachfolgenden Marktsitu<strong>at</strong>ion,<br />

müssen wir anerkennen, dass Liebherr in<br />

Bezug auf die Produktreihe der Erdbewegungsmaschinen<br />

in den USA nicht über eine<br />

Marktdurchdringung verfügt, wie es in<br />

Europa der Fall ist“, so Wilder in seinen<br />

Ausführungen abschließend. Die ConExpo<br />

2011 findet vom 22. bis 26. März in Las Vegas<br />

(Nevada/USA) st<strong>at</strong>t. Ke<br />

f www.liebherr.com<br />

AUSLANDSWERKSBESUCH<br />

Schnell sind 290 t Erdaushub abgeladen<br />

Im Jahr 2009 erreichte Liebherr bei Raupenkranen<br />

ab 300 t Traglast einen Weltmarktanteil von 32%<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

31


MASCHINEN + TECHNIK<br />

Dream-team VolVo, oilQuicK uND eNGcoN<br />

Mit innov<strong>at</strong>iver Arbeit<br />

zum Erfolg!<br />

Im Jahr 2006 suchte Johann Raffelsberger für seinen<br />

neu angeschafften Volvo EC240B nach einer passenden,<br />

vollhydraulischen Schnellwechsellösung. Fündig<br />

wurde er bei der Firma Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik und<br />

dem System OilQuick.<br />

1<br />

3<br />

1 + 2 In Kombin<strong>at</strong>ion noch stärker, flexibler und schneller: Volvo-Kurzheckbagger ECR145CL mit vollhydraulischer Schnellwechseleinrichtung OilQuick OQ60<br />

und engcon Tiltrot<strong>at</strong>or EC15 3 Firmeninhaber Johann Raffelsberger mit Tochter Doris und Schwester Irmgard Feichtinger, sowie Johann Sommerauer, Verkaufsrepräsentant<br />

Volvo Baumaschinen (v. r.)<br />

heute h<strong>at</strong> das Bagger- und Erdbauunternehmen<br />

aus Traunkirchen/<br />

OÖ, welches zudem im Transportbereich<br />

tätig ist, bereits sechs Bagger,<br />

von der 8-Tonnen- bis zur 26-Tonnen-<br />

Klasse, mit OilQuick Schnellwechseleinrichtungen<br />

ausgest<strong>at</strong>tet und sie weiters auch<br />

um Tiltrot<strong>at</strong>oren von engcon ergänzt. Dabei<br />

besticht für Johann Raffelsberger die Kombin<strong>at</strong>ion<br />

von Volvo-Ba<strong>ums</strong>chine mit Oil-<br />

Quick-Schnellwechseleinrichtung und engcon-Tiltrot<strong>at</strong>or<br />

im täglichen Arbeitseins<strong>at</strong>z<br />

in Präzision, Effizienz und Bedienerfreundlichkeit.<br />

1990 h<strong>at</strong> Johann Raffelsberger das Familienunternehmen<br />

von seinem V<strong>at</strong>er übernommen,<br />

welches er nun in dritter Gener<strong>at</strong>ion<br />

führt. Insgesamt setzt sich der Gerätepark<br />

aus 13 Lkw, 11 Bagger, 3 Radlader und<br />

2 Schubraupen zusammen. Dabei vertraut<br />

Raffelsberger beim überwiegenden Teil seiner<br />

Baumaschinen auf die Marke Volvo.<br />

Das Tätigkeitsfeld findet man mit 17 Mitar-<br />

beitern vorwiegend in den Bezirken Gmunden<br />

und Vöcklabruck, wie auch im Raum<br />

Linz, wo neben dem Rohrleitungsbau für<br />

Kanal- und Ortswasserleitungen sowie der<br />

Kabelverlegung auch sämtliche Baggerarbeiten<br />

im Priv<strong>at</strong>bereich durchgeführt werden.<br />

Dabei zeichnet sich das Unternehmen<br />

Raffelsberger nicht nur aufg<strong>rund</strong> des sehr<br />

familiären Betriebsklimas und seinen motivierten<br />

Mitarbeitern aus. Qualität und Zuverlässigkeit<br />

der geleisteten Arbeiten sowie<br />

Unkompliziertheit bei der Baustellenvereinbarung<br />

bzw. -abwicklung zeichnen Raffelsberger<br />

ebenso aus, wie eine traditionelle<br />

Handschlagqualität, die heute gar nicht<br />

mehr so selbstverständlich ist.<br />

Den Dreh raushaben<br />

Nach dem für Johann Raffelsberger das<br />

OilQuick-System – vollhydraulisches<br />

Schnellwechselsystem mit integrierter<br />

Schlauchschnellkupplungsfunktion – die erhoffte<br />

Arbeitserleichterung mit gleichzei-<br />

tiger Effizienzsteigerung und Zeitersparnis<br />

beim Wechseln von Anbauwerkzeugen gebracht<br />

h<strong>at</strong>te, war er mit einer der Ersten,<br />

die sich auch von den Vorteilen des engcon-<br />

Tiltrot<strong>at</strong>ors, welcher neben OilQuick ebenfalls<br />

von der Firma Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik<br />

in Österreich vertrieben wird, überzeugen<br />

ließen.<br />

Dabei ist man aber erst über die Kabelverlegung<br />

mittels Kabelpflug auf den Tiltrot<strong>at</strong>or<br />

gekommen. Denn um hierbei noch flexibler<br />

und effizienter, zum Teil im seitlichen<br />

Vers<strong>at</strong>z zur Baumaschine und auch in<br />

Schräglage arbeiten zu können, testete man<br />

erstmals einen Tiltrot<strong>at</strong>or. So wurde der 26 t<br />

Volvo EC240B mit OilQuick-Schnellwechselsystem<br />

um einen engcon-Tiltrot<strong>at</strong>or ausgerüstet,<br />

der den Praxiseins<strong>at</strong>z eindrucksvoll<br />

bestand. Johann Raffelsberger war vor<br />

allem davon begeistert, welch großer Belastung<br />

und Krafteinwirkung der Tiltrot<strong>at</strong>or<br />

problemlos standhält. Mittlerweile verfügen<br />

sechs seiner Bagger über diese Systemkom-<br />

32 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

2<br />

FOTOS: BBÖ/Döller


in<strong>at</strong>ion. Mit dem EC240, einem EC210,<br />

einem ECR88 und zwei ECR145CL sind<br />

gleich fünf Volvo-Bagger mit dieser Ausrüstung<br />

ausgest<strong>at</strong>tet.<br />

OilQuick kann alle hydraulischen Werkzeuge<br />

problemlos, einfach und jederzeit<br />

rasch tauschen bzw. wechseln. Dies bedeutet<br />

neben flexiblerem und schnellerem Arbeiten<br />

meist auch die Ersparnis eines weiteren<br />

Baggers auf der Baustelle. Denn so<br />

kann bereits ein Bagger allein eine Vielzahl<br />

an Aufgaben mit entsprechenden Anbaugeräten<br />

abdecken.<br />

Wie Raffelsberger zugibt bedarf es am<br />

Anfang n<strong>at</strong>ürlich einer entsprechenden<br />

Lernphase, um den Tiltrot<strong>at</strong>or 100-prozentig<br />

ausnützen zu können. So mussten auch<br />

seine Baggerfahrer erst einmal Vertrauen<br />

in das System gewinnen. Aber h<strong>at</strong> man<br />

dann sprichwörtlich den „Dreh“ raus, möchte<br />

man nicht mehr auf die Vorteile wie auch<br />

große Funktionalität und Arbeitserleichterung<br />

eines Tiltrot<strong>at</strong>ors verzichten.<br />

Volvo ecr145cl<br />

Seit kurzem findet sich neben einem<br />

heuer angeschafften Volvo-Radlader L110F<br />

auch ein neuer ECR145CL Volvo-Kurzheckbagger<br />

im Raffelsberger-Maschinenpark.<br />

N<strong>at</strong>ürlich ausgerüstet mit OilQuick-<br />

Schnellwechseleinrichtung und engcon-Tiltrot<strong>at</strong>or<br />

überzeugt er durch große Hubkraft,<br />

kraftvollem Schwenkmoment, einer hervorragenden<br />

Gewichtsverteilung und Zugkraft<br />

sowie gleichmäßiger Ausleger/Stiel-Bewegungen.<br />

In der Gewichtsklasse von 14,8–<br />

15,8 t und mit seinen 69 kW/94 PS zeichnen<br />

ihn weiters eine hohe Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit<br />

und lange Komponentenlebensdauer<br />

aus. Mit seinem schweren<br />

Kontergewicht und der ausgezeichneten Positionierung<br />

des Schwerpunkts ist der Volvo<br />

ECR145CL herkömmlichen Maschinen hinsichtlich<br />

Stabilität bzw. Gleichgewichtsverhalten<br />

beim Schwenken am Hang, überlegen.<br />

Der Schwenkradius des Kontergewichts<br />

ragt kaum über die Laufwerksbreite<br />

hinaus. Somit spielt der ECR145CL speziell<br />

Peter Bachhuber, Geschäftsführer Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik,<br />

neben der OilQuick OQ60 mit aufgenommenem<br />

Anbauverdichter<br />

bei sehr beengten Pl<strong>at</strong>zverhältnissen seine<br />

Eins<strong>at</strong>zvielfalt voll aus. Die Baggerelektronik<br />

stimmt die verfügbare Motorleistung<br />

genau auf die Hydraulikkraft ab. Kombiniert<br />

mit einer feinfühligen Proportionalsteuerung<br />

erlaubt dies hohe Produktionsleistungen.<br />

Schließlich steht wie z. B. für das<br />

hydraulische Schnellwechselsystem eine<br />

entsprechende Zus<strong>at</strong>zhydraulik zur Verfügung,<br />

mit der sich die Baggerleistung optimieren<br />

lässt. Auch die entsprechende Elektrik<br />

ist für die Verwendung von Rot<strong>at</strong>oren<br />

am Bagger bereits vorverkabelt.<br />

Mit Anbaugeräten untereinander komp<strong>at</strong>ibel<br />

ist man in der Baggerklasse EC210<br />

bis EC290 allein mit dem Schnellwechsler<br />

OQ70/55. Vom ECR88 bis ECR145 (EC180)<br />

reicht der OQ60 aus.<br />

Neben all den technischen Vorzügen welche<br />

die Volvo-Baumaschinen zu bieten haben,<br />

schätzt Johann Raffelsberger aber vor<br />

allem die Kundenbetreuung, den Service<br />

und speziell die technische Unterstützung<br />

wie auch kompetente Ber<strong>at</strong>ung von Volvo<br />

Baumaschinen Österreich. Besonders was<br />

den Anbau hydraulischer Schnellwechselsysteme<br />

bzw. Rot<strong>at</strong>oren betrifft, verfügt man<br />

bei Volvo über eine hohe Kompetenz und<br />

großes Know-how.<br />

oilQuick oQ60 und tiltrot<strong>at</strong>or ec15<br />

Genau auf den ECR145CL Volvo-Kurzheckbagger<br />

abgestimmt, lieferte die Firma<br />

Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik eine vollhydraulische<br />

Schnellwechseleinrichtung OilQuick<br />

OQ60 mit engcon Tiltrot<strong>at</strong>or EC15 und weiterem<br />

OilQuick S60 Schnellwechsler, ergänzt<br />

um ein komplettes Löffelset und ei-<br />

Baggerfahrer Klaus Fischerauer ist von der sehr<br />

feinfühligen Steuerung wie der großen Kraft über<br />

die sein neuer Volvo ECR145CL verfügt, begeistert.<br />

Auch den Tiltrot<strong>at</strong>or möchte er bei seiner Arbeit<br />

keinesfalls mehr missen<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

nen MTS-Anbauverdichter. Wichtig ist die<br />

Kombin<strong>at</strong>ion von Schnellwechselsystem<br />

und Rot<strong>at</strong>or möglichst kompakt zu halten<br />

und dabei auf die richtige Dimensionierung<br />

zu achten. Das System wird so dem Bagger<br />

entsprechend angepasst, dadurch das Anbaugewicht<br />

in Grenzen gehalten und eine<br />

Kopflastigkeit des Baggers ausgeschlossen.<br />

Mit einer Proportionalsteuerung ist der Tiltrot<strong>at</strong>or<br />

schließlich sehr feinfühlig und präziser<br />

zu bedienen.<br />

Mit OilQuick erfolgt jeglicher Anschluss<br />

von hydraulischen Löffeln und Geräten r<strong>at</strong>ionell,<br />

schnell und problemlos direkt von der<br />

Kabine aus. Weitere Vorteile sind eine Zus<strong>at</strong>zsteuerung<br />

für den Tiltrot<strong>at</strong>or, das Frei-,<br />

Zu- und Abschalten dieser Zus<strong>at</strong>zfunktionen,<br />

wie auch eine Bedienerunterstützung<br />

mittels Touch-Screen-Display.<br />

Bei dem engcon Tiltrot<strong>at</strong>or handelt es<br />

sich um eine Art Handgelenk zwischen Bagger<br />

und Anbauwerkzeug mit integriertem<br />

OilQuick-Schnellwechselsystem und engcon-<br />

Tiltrot<strong>at</strong>or sind perfekt aufeinander abgestimmt<br />

Steuersystem zum unbegrenzten Drehen<br />

wie auch Schwenken bis zu 40° in zwei<br />

Richtungen. Damit ergibt sich ein effektiveres<br />

Arbeiten, eine Erhöhung des Nutzungsgrads<br />

und die Erweiterung des Eins<strong>at</strong>zbereichs.<br />

Alle Tiltrot<strong>at</strong>oren von engcon<br />

sind mit doppelt wirkenden Hydraulikzylindern<br />

ausgerüstet, um eine maximale<br />

Schwenkkraft bei gleichmäßiger Schwenkbewegung<br />

zu ermöglichen. Durch das<br />

gleichmäßige Einwirken der Kräfte auf das<br />

Rot<strong>at</strong>orgehäuse wird dieses geschont. Der<br />

hydraulische Verteilerblock sitzt gut geschützt<br />

und trotzdem leicht zugänglich im<br />

Inneren des Rot<strong>at</strong>orgehäuses. Die Modulbauweise<br />

und definierte austauschbare Verschleißteile<br />

gewähren eine einfache Wartung<br />

sowie lange Lebensdauer. mD<br />

f www.innov<strong>at</strong>ive-bautechnik.<strong>at</strong><br />

f www.volvoce.<strong>at</strong><br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

33


MASCHINEN + TECHNIK<br />

Erfolgsgeschichte prolongiert<br />

Auf der bauma feierte der neue Stone former RCI 100.100T<br />

Premiere – siehe Bericht in Baubl<strong>at</strong>t.Österreich 4|2010.<br />

Entsprechend dem Firmenmotto „Per fection in all Areas“ h<strong>at</strong>‚<br />

die Maschinenfabrik Liezen nun mit dem RCI 130.130TVS II<br />

ein weiteres Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte geschrieben.<br />

ie Maschinenfabrik Liezen<br />

Dist bekannt dafür, den Qualitätsstandard<br />

stets auf höchstem<br />

Niveau zu halten. Kein<br />

Wunder also, dass sich dieses<br />

Unternehmen mit mehr als 70<br />

Jahren Erfahrung in den Bereichen<br />

Maschinenbau und Gießerei<br />

zu einem der führenden intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Hersteller auf den<br />

Gebieten der Zerkleinerung und<br />

Aufbereitung von mineralischen<br />

Rohstoffen, Erzen und Kohle so-<br />

wie des Recyclings von Altbaustoffen<br />

entwickelt h<strong>at</strong>. Im Produktionsprogramm<br />

des Ennstaler<br />

Unternehmens finden sich<br />

Brechanlagen für jede Gesteinsart,<br />

von der Vorbrechanlage bis<br />

hin zur nachgeschalteten Klassierung<br />

und Nachbrechung.<br />

Einfache Transporte, große Mobilität<br />

und Brechleistung, sowie<br />

der hohe Qualitätsanspruch<br />

zeichnen all diese Anlagen aus.<br />

raupenmobile anlage<br />

Die aktuelle Neuheit, die RCI<br />

130.130TVS II, ist eine raupenmobile<br />

Anlage mit Prallbrecher,<br />

2-Deck Vorabsiebung, aufgebauter<br />

2-Deck-Siebmaschine und<br />

Überkornrückführung. Diese Anlage<br />

arbeitet mit N<strong>at</strong>urgestein,<br />

Bauschutt, Asphalt und Kies.<br />

Ihre Durchs<strong>at</strong>zleistung beträgt<br />

bis 330 t/h (0/56), beim Eins<strong>at</strong>z<br />

ohne Sieb kann dieser Durchs<strong>at</strong>z<br />

noch auf bis zu 500 t/h<br />

gesteigert werden. Die Ausgabestückgröße<br />

beträgt max. 600 mm<br />

Kantenlänge, bei Bauschutt<br />

max. 800 x 800 x 300 mm.<br />

Die Abmessungen der 68-t-<br />

Anlage lassen sich für den<br />

Transport dermaßen reduzieren,<br />

sodass keine Transportsondergenehmigung<br />

erforderlich ist: Länge<br />

23,20 m (Betrieb)/20,50 m<br />

(Transport), Breite max. 15,65 m<br />

(Betrieb)/3,70 m (Transport),<br />

und die Höhe liegt bei 5,00 m<br />

Die neue raupenmobile Prallbrecheranlage von Maschinenfabrik Liezen<br />

(Betrieb)/3,85 m (Transport).<br />

Der Bunker ist hydraulisch<br />

klapp- und verriegelbar. Sein<br />

Fassungsvermögen liegt bei 8 m³.<br />

Aus 15 mm starkem Schleißblech<br />

besteht die Aufgaberinne,<br />

sie ist somit wesentlich stärker<br />

als bei vergleichbaren Anlagen<br />

des Mitbewerbs. Dadurch kann<br />

auch eine längere Standzeit erzielt<br />

werden. Am Oberdeck des<br />

2-Deck Vorabscheiders ist ein<br />

dreistufiger Spaltenrost. Das<br />

Drahtgewebe am Unterdeck<br />

kann im Hinblick auf die Maschenweite<br />

auf Kundenwunsch<br />

ausgelegt werden. Insgesamt<br />

kann dadurch eine bessere<br />

Absiebung erzielt werden. Die<br />

Antriebsleistung der beiden<br />

Unwuchtmotoren liegt bei zwei<br />

mal 7,1 kW.<br />

prallbrecher<br />

Der Prallbrecher vom Typ<br />

RCI 130.130 verfügt über eine<br />

Einlauföffnung von 1.360 x 950<br />

mm, einen Rotordurchmesser<br />

von 1.330 mm und eine Rotorbreite<br />

von 1.300 mm. Die Rotorgeschwindigkeit<br />

liegt zwischen<br />

24 und 32 m/s. Durch die niedrige<br />

Drehzahl ergibt sich weniger<br />

Verschleiß.<br />

Eine hydraulisch unterstützte<br />

Brechspaltverstellung<br />

sorgt für schnellere Einstellung.<br />

Die Austragsrinne misst<br />

1.350/1.200 x 2.250 mm für N<strong>at</strong>urstein<br />

(1.200 x 2.250 mm für<br />

Recycling möglich). Auch hier<br />

beträgt die Dicke des Schleißbleches<br />

15 mm. Der Antrieb erfolgt<br />

über zwei Unwuchtmotore,<br />

2 x 3,2 kW. Das Austragsförderband<br />

misst 1.200 x 9.600 mm<br />

für N<strong>at</strong>urstein (1.400 x 9.600<br />

mm für Recycling möglich).<br />

Beim Fahrgestell handelt es<br />

sich um eine Brückenkonstruktion<br />

aus geschweißtem Stahlblech<br />

und Profilstahl. Das Kettenlaufwerk<br />

mit einem Raupen-Mittenabstand<br />

4.410 mm<br />

erlaubt eine Fahrgeschwindigkeit<br />

1,0 km/h, zulässig befahrbare<br />

Steigung ca. 30%. Der dieselelektrische<br />

Antrieb der Anlage<br />

mit einer Leistung von 352<br />

kW, Gener<strong>at</strong>orleistung 400<br />

KVA, bringt weniger Dieselverbrauch.<br />

steuerung<br />

Die elektrische Steuerung<br />

SPS erfolgt durch das MFL<br />

Oper<strong>at</strong>ion Panel mit vollgrafischem<br />

Zehn-Zoll-Touch-Panel,<br />

und h<strong>at</strong> außerdem noch eine autom<strong>at</strong>ische<br />

Reinigungsfunktion<br />

der Austragsrinne und ein drehzahlgeregeltes<br />

Rückführband.<br />

Mit der Funkfernbedienung<br />

lässt sich die Ausgaberinne ein-<br />

und ausschalten bzw. stoppen,<br />

sowie der Brechereinlaufkasten<br />

heben und senken. Das Verfahren<br />

wird per Joystick durchgeführt.<br />

Auch das Heben und Senken<br />

des Magnets sowie das Ausheben<br />

der Prallwerke lässt sich<br />

über die Fernbedienung bewerkstelligen.<br />

Günther Altenburger konstruierte<br />

den neue Stoneformer<br />

Die Siebmaschine h<strong>at</strong> zwei<br />

Decks, dadurch sind drei Körnungen<br />

möglich. Durch den<br />

Schnellspannmechanismus des<br />

Keilspannsystems kann hier<br />

schnell ein Sieb ausgewechselt<br />

werden. Das Querband misst<br />

650 x 2.000 mm, das Überkornrückführband<br />

650 x 9.000 mm.<br />

Letzteres ist FU gesteuert und<br />

hydraulisch schwenkbar. Der<br />

Überbandmagnetabscheider ist<br />

hydraulisch heb- und senkbar.<br />

Die Besprüheinrichtung zur<br />

Staubniederschlagung sorgt für<br />

eine Besprühung sowohl am<br />

Brecherein- als auch am Brecherauslauf.<br />

Ein integrierte<br />

Wassertank mit 1.200 Litern ermöglicht<br />

einen Betrieb von <strong>rund</strong><br />

10–12 Stunden. hN<br />

f www.mfl.<strong>at</strong><br />

technische D<strong>at</strong>en<br />

rci 130.130tVs ii<br />

aufgabem<strong>at</strong>erial: N<strong>at</strong>urgestein,<br />

Bauschutt, Asphalt, Kies<br />

Durchs<strong>at</strong>zleistung:<br />

bis 330 t/h (abhängig von Aufgabem<strong>at</strong>erial<br />

und Spaltweite)<br />

aufgabestückgröße:<br />

max. 600 mm Kantenlänge,<br />

Bauschutt max. 800 x 800 x<br />

300 mm<br />

endkorngröße: Wertkörnun -<br />

gen und Überkorn sind ab hängig<br />

von den Siebmaschenweiten<br />

antrieb: diesel-elektrisch,<br />

400 kVA<br />

Betriebs-/transportzustand<br />

länge:<br />

ca. 23,20 m / ca. 20,50 m<br />

Breite:<br />

max. 15,65 m / ca. 3,70 m<br />

höhe:<br />

ca. 5,00 m / ca. 3,85 m<br />

Gesamtmasse:<br />

ca. 68.000 kg ohne Optionen<br />

Bodenpressung:<br />

ca. 15,6 N/cm²<br />

34 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: BBÖ/Englert


FOTOS: xxx<br />

Durstig? Nicht der WA380-6!<br />

Dank modernster Technologie ist der WA380-6 einer der effi zientesten und produktivsten Radlader auf dem Markt. Eine elektronisch gesteuerte, optimierte<br />

Common Rail Kraftstoffdirekteinspritzung sichert als ein zentraler Teil des ecot3 Motorsystems absolute Höchstleistungen bei niedrigstem Kraftstoffverbrauch.<br />

Und das selbstverständlich bei maximalem Fahrerkomfort und absoluter Wartungsfreundlichkeit.<br />

Die Radlader der Serie 6 – bei Ihrem Kom<strong>at</strong>su-Partner.<br />

K U H N<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

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Kuhn Baumaschinen GmbH · Zentrale Eugendorf, Gewerbestraße 7, A-5301 Eugendorf bei Salzburg<br />

Telefon: 0043 (0)6225 8206 0 · Telefax: 0043 (0)6225 8206 190 · e-mail: offi ce-bm@kuhn.<strong>at</strong><br />

35<br />

Alle Rechte vorbehalten. Nur für Werbezwecke.


MASCHINEN + TECHNIK<br />

c<strong>at</strong>-Viererstaffel 308D cr<br />

Flexibilität am Bau<br />

In wirtschaftlich turbulenten Zeiten heißt es für Ing. Karl Hasenöhrl, Geschäftsführer<br />

des gleichnamigen oberösterreichischen Bauunternehmens, ganz besonders keine<br />

vorschnellen Entscheidungen zu fällen und genau zu kalkulieren.<br />

Nur bei Anschaffungen von neuen<br />

Baugeräten fällt die Wahl einfacher:<br />

Einfach C<strong>at</strong>erpillar. So<br />

finden sich seit kurzem gleich<br />

vier neue Kurzheckbagger mit Schwenkausleger<br />

C<strong>at</strong> 308D CR im Hasenöhrl-<br />

Maschinenpark.<br />

Klein ist sie nicht, die Hasenöhrl Bau<br />

GmbH mit Hauptsitz in St. Pantaleon.<br />

Für immerhin <strong>rund</strong> 400 Mitarbeiter sieht<br />

sich Ing. Karl Hasenöhrl in der Verantwortung.<br />

Und mit dem 50-jährigen Bestehen<br />

eines Unternehmens ist man n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch einer Tradition verpflichtet. Umweltschutz<br />

gehört dazu, aber auch das<br />

persönliche Engagement von Ing. Hasenöhrl<br />

im Jagdwesen, Kulturvereinen<br />

oder Wirtschaftsbund. Er folgt damit dem<br />

Weg, den sein V<strong>at</strong>er Otto bereits vorgezeichnet<br />

h<strong>at</strong>. Mit nur einem Lkw h<strong>at</strong> dieser<br />

den Betrieb 1960 gegründet – heute<br />

h<strong>at</strong> sein Sohn 150 Lkw und an die 90<br />

Baumaschinen, wobei der überwiegende<br />

Teil davon von C<strong>at</strong>erpillar kommt. So<br />

auch die neueste „Staffel“: Vier Kurzheckbagger<br />

C<strong>at</strong> 308D CR.<br />

im Kreislauf bewegen<br />

In vier Geschäftsbereichen ist die Hasenöhrl<br />

GmbH heute tätig: Transportbeton,<br />

Rohstoff & Recycling, Bau sowie Nah- und<br />

Fernverkehr. Bereiche also, die sich zwar<br />

ergänzen, aber jeweils für sich genommen,<br />

ganz eigene Anforderungen stellen. Doch<br />

selbstverständlich ist es im Bauwesen sehr<br />

oft von Vorteil, wenn man nicht nur Baumeisterarbeiten<br />

anbieten kann, sondern<br />

auch Kies, Schotter, Recyclingbaustoffe und<br />

Beton im Portfolio h<strong>at</strong>. Hasenöhrl kann diese<br />

und noch andere Leistungen – unabhängig<br />

von Dritten – erbringen. Sand und<br />

Kies kommen aus dem eigenen Abbau, Beton<br />

aus den vier Transportbetonwerken.<br />

Und wenn dann einmal ein Bauwerk an<br />

das Ende seiner Lebenszeit gekommen ist,<br />

weiß auch hier das Unternehmen Hasenöhrl<br />

R<strong>at</strong>: Vom Abbruch bis hin zur Aufbereitung<br />

des Bauschutts zu hochwertigem,<br />

gütegeprüftem Baum<strong>at</strong>erial kann das Unternehmen<br />

alles leisten, was bei einem solchen<br />

Projekt verlangt wird. Neben mobilen<br />

betreibt man auch eine der modernsten<br />

Wiederaufbereitungsanlagen Österreichs –<br />

selbstverständlich nach den strengen Güterichtlinien<br />

des österreichischen Recycling-Verbandes.<br />

Vier neue C<strong>at</strong>-Kurzheckbagger 308D CR mit Schwenkausleger wurden angeschafft (v. l.): Ing. Karl<br />

Hasenöhrl, Geschäftsführer Hasenöhrl Bau GmbH; Ing. Franz R<strong>at</strong>zenböck, Zeppelin-Nieder lassungs-<br />

leiter Linz; und Christian Reif, Gebietsvertreter Zeppelin-Niederlassung Linz<br />

Neue aufgabenfelder<br />

Wie es sich für ein großes Unternehmen<br />

gehört, h<strong>at</strong> Ing. Karl Hasenöhrl auch eine<br />

eigene Unternehmensphilosophie entwickelt,<br />

die vermutlich seiner Liebe zum Jagdwesen<br />

geprägt wurde: Der Umweltschutz.<br />

Die Firma Hasenöhrl gehört zu den wenigen<br />

Kiesgrubenbetreibern, die sich schon<br />

seit Jahrzehnten mit der Ren<strong>at</strong>urierung<br />

dieser Flächen beschäftigt. Schon vor dem<br />

Beginn des Abbaus wird festgelegt, wie die<br />

ausgekieste Grube der N<strong>at</strong>ur zurückgegeben<br />

werden kann.<br />

Derzeit sind es aber vor allem die Tätigkeitsfelder<br />

Beton und Bau, die Ing. Karl Hasenöhrls<br />

Aufmerksamkeit besonders beanspruchen.<br />

Bekanntlich ist die öffentliche<br />

Hand derzeit fest zur Faust geballt, das<br />

heißt für größere und große Infrastrukturbauten,<br />

bei denen die Hasenöhrl Bau GmbH<br />

ihre Trümpfe ausspielen könnte, fehlt das<br />

Geld. Und selbst die Industrie, sonst ein<br />

verlässlicher Motor der Bauwirtschaft, hält<br />

trotz guter Konjunkturaussichten die Investitionsbremse<br />

angezogen. Was derzeit<br />

bleibt – und hier sieht Ing. Hasenöhrl auch<br />

seine Chance – sind kleinere und kleinste<br />

Baustellen, oder Projekte außerhalb Oberösterreichs,<br />

wie etwa die Errichtung einer<br />

baumax-Filiale in Eisenstadt.<br />

Und genau für kleinere Bauprojekte h<strong>at</strong><br />

Ing. Hasenöhrl die C<strong>at</strong>-Kurzheckbagger mit<br />

Vollausst<strong>at</strong>tung, bestehend aus hydraulischem<br />

Schnellwechselsystem, Schwenkrot<strong>at</strong>or<br />

sowie drei Tief- und einem Böschungslöffel,<br />

angeschafft. Noch mit im Paket ist eine<br />

Rückkaufgarantie an Zeppelin-C<strong>at</strong> nach<br />

fünf Jahren. Für Ing. Hasenöhrl ist es ganz<br />

besonders wichtig, dass man Maschinen<br />

h<strong>at</strong>, auf die man sich verlassen kann und<br />

die von den Mitarbeitern nicht nur im täglichen<br />

Arbeitseins<strong>at</strong>z, sondern auch im Service<br />

oder im Fall von Repar<strong>at</strong>ur vollkommen<br />

beherrscht werden. „Es macht schon<br />

einen Unterschied, ob die Niederlassung 25<br />

km entfernt ist, oder 150 km und mehr“,<br />

bringt Ing. Hasenöhrl die Nähe zur Zeppelin-<br />

Niederlassung Linz auf den Punkt. „Wenn<br />

die Maschinen auf dem letzten Stand der<br />

Technik sind, der Treibstoffverbrauch passt<br />

und die Zusammenarbeit nicht besser sein<br />

könnte, dann wird einem die Entscheidung<br />

für eine Marke leicht gemacht.“<br />

an die 60 c<strong>at</strong>-maschinen<br />

Auch rein technisch sind die Hasenöhrl-<br />

Mitarbeiter sehr zufrieden: Franz Scharinger,<br />

als Werkstättenleiter gewissermaßen<br />

der Herr über den Baumaschinen-Fuhrpark,<br />

kann nur Gutes über C<strong>at</strong>erpillar im<br />

36 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: Zeppelin (1), BBÖ/Döller (1)


Allgemeinen und den C<strong>at</strong> 308D CR im Speziellen<br />

sagen. „Es sind unsere ersten Kurzheckbagger<br />

und die Fahrer sind voll begeistert,<br />

weil die Standsicherheit und die<br />

Hubkräfte absolut top sind.“ Und zum Verbrauch:<br />

„Wir liegen etwa einen dreiviertel<br />

bis einen Liter unter dem Verbrauch anderer<br />

Marken.“ Über das Service von Zeppelin-C<strong>at</strong><br />

lässt Scharinger ohnehin nichts<br />

kommen: „Wenn irgendetwas sein sollte, ist<br />

sofort jemand von Zeppelin auf dem Weg.<br />

Und telefonisch bekomme ich immer sofort<br />

eine Auskunft“. Er muss es wissen, denn<br />

schließlich kommen <strong>rund</strong> 60 von den insgesamt<br />

90 Baumaschinen – vom Minibagger<br />

bis zum großen Raupenbagger, über Muldenkipper,<br />

Planierraupen, und Radlader, bis<br />

hin zu Walzen – aus dem Haus Zeppelin-<br />

C<strong>at</strong>. Eine Zahl, die wohl für sich spricht.<br />

auf engstem raum<br />

Der kleine Heckradius prädestiniert den<br />

C<strong>at</strong>-Kurzheckbagger 308D CR mit Schwenkausleger<br />

für Baustellen, auf denen es besonders<br />

eng zugeht. Die ohne Komforteinbußen<br />

konsequent auf geringen Pl<strong>at</strong>zbedarf ausgelegte<br />

Konstruktion des 308D CR erleichtert<br />

dem Fahrer die Arbeit und ermöglicht auch<br />

bei räumlich eingeschränkten Baustellen eine<br />

hohe Produktivität.<br />

Der vielseitige und wendige 308D CR<br />

mit einem Eins<strong>at</strong>zgewicht von 8,4 bis 8,8 t,<br />

verfügt über einen mit Turbolader ausgerüsteten<br />

EU-Stufe-IIIA-konforme C<strong>at</strong>-Motor<br />

4M40-TL, der sich durch beeindruckende<br />

Leistung, sparsamen Kraftstoffverbrauch<br />

und leisen Betrieb auszeichnet. Seine Nennleistung<br />

liegt bei 42 kW/57 PS. Bei unbelasteter<br />

Hydraulik wird um Kraftstoff zu sparen,<br />

der Motor autom<strong>at</strong>isch auf Leerlaufdrehzahl<br />

abgeregelt. Sobald der Fahrer eine<br />

Hydraulikfunktion aktiviert, beschleunigt<br />

der Motor wieder auf die ursprüngliche<br />

Drehzahl.<br />

Das moderne Load-Sensing-Hydrauliksystem<br />

bietet spontan ansprechende, feinfühlig<br />

steuerbare Funktionen, um die Anbaugeräte<br />

schnell und präzise positionieren<br />

zu können. Starke Hub-, Reiß- und Losbrechkräfte<br />

zeichnen die enorme Hydraulikkraft<br />

des 308D CR weiters aus.<br />

Zur optimalen Anpassung an die Eins<strong>at</strong>zbedingungen<br />

ist der 308D CR in drei<br />

Unterwagen-Laufwerksversionen erhältlich:<br />

Gummiketten-Laufwerk, Stahlketten-<br />

Laufwerk mit segmentierten Gummibodenpl<strong>at</strong>ten<br />

und Stahlketten-Laufwerk mit<br />

Stahlbodenpl<strong>at</strong>ten.<br />

Einen komfortabel und ergonomisch gestalteten<br />

Arbeitspl<strong>at</strong>z mit optimaler Rund<strong>ums</strong>icht<br />

findet der Fahrer in der geräu-<br />

migen Kabine vor. Die umfangreiche Ausst<strong>at</strong>tung<br />

bürgt für maximales Wohlbefinden<br />

und ermüdungsfreies Arbeiten. Auf<br />

dem Display des Steuer- und Überwachungspults<br />

werden dem Fahrer wichtige<br />

Maschineninform<strong>at</strong>ionen wie Kraftstoffvorr<strong>at</strong>,<br />

Kühlmittel- und Hydrauliköltemper<strong>at</strong>ur<br />

angezeigt.<br />

C<strong>at</strong>erpillar Hydraulikbagger sind nicht<br />

nur robust, sondern auch sehr servicefreundlich<br />

gebaut, denn auf gute Zugänglichkeit<br />

aller Komponenten wird bereits in<br />

der Entwicklungsphase größter Wert gelegt.<br />

So lassen sich alle täglichen Wartungsarbeiten<br />

nach Öffnen der Motorhaube und<br />

Seitenklappen mühelos durchführen. Kf/mD<br />

f www.hasenoehrl.<strong>at</strong><br />

f www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

Übergabe von zwei der insgesamt vier 308D CR (v. l.): Andreas Pils, Serviceleiter Zeppelin Linz; Martin<br />

Burger, Werkstättenleiter Zeppelin Linz; Franz Scharinger, Werkstättenleiter Baumaschinen bei Hasenöhrl;<br />

und Werner Schopper, Kundendienstber<strong>at</strong>er Zeppelin Linz<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

37


MASCHINEN + TECHNIK<br />

Keckeis fährt größten<br />

Raupenbagger Vorarlbergs<br />

Der neue Raupenbagger<br />

R 964 C HDSL Litronic<br />

wurde von Liebherr perfekt<br />

für seinen Eins<strong>at</strong>z<br />

und die Anforderungen im<br />

Steinbruch Fritztobel abgestimmt.<br />

Die Wurzeln des Familienunternehmens<br />

Bmst. Ing. Peter Keckeis<br />

GmbH + Co KG reichen bis in das<br />

Jahr 1909 zurück. Heute wird an<br />

drei Standorten produziert. Das Produktportfolio<br />

gliedert sich in zwei Bereiche.<br />

Einerseits in den Hoch- und Tiefbau mit<br />

den Geschäftsfeldern Planung, Baukoordin<strong>at</strong>ion,<br />

Bauträger, Wohn- und Industriebau,<br />

Erdbewegung, Wege-, Kanal-<br />

und Leitungsbau, und andererseits in die<br />

Gewinnungsindustrie mit den Geschäftsfeldern<br />

Kantkornprodukte aus gebrochenem<br />

Kalkstein, Wasserbausteine, Pflastersteine,<br />

N<strong>at</strong>ursteinböden sowie Stein-,<br />

Schotter-, Spezial- und Kranwagentransporte.<br />

Das Unternehmen sieht sich der breiten<br />

Öffentlichkeit gegenüber verpflichtet, nach<br />

klaren ökonomischen, ökologischen und sozialen<br />

G<strong>rund</strong>sätzen zu wirtschaften. Die<br />

Gewinnung von Rohstoffen und sämtliche<br />

Herstellungsverfahren erfolgen unter größtmöglicher<br />

Schonung der N<strong>at</strong>ur.<br />

Als Landesinnungsmeister und Fachgruppenobmann<br />

setzt sich Peter Keckeis<br />

besonders für die Aus- und Weiterbildung<br />

der 35.000 Mitarbeiter im Bauhilfsgewerbe<br />

ein. Gleichzeitig forciert er die Zusammenarbeit<br />

der Gewerke in den Kammern und<br />

tritt für eine praxisorientierte Gesetzgebung<br />

ein.<br />

maßgeschneidertes Konzept<br />

Für den Standort im Steinbruch Fritztobel<br />

war eine Ers<strong>at</strong>zinvestition für den bestehenden<br />

Raupenbagger in der Gewinnung<br />

notwendig. Je perfekter ein Großhydraulikbagger<br />

auf die Anforderungen abgestimmt<br />

ist, desto höher ist seine Wirtschaftlichkeit.<br />

Die Gewinnungsspezialisten von Liebherr<br />

entwickelten ein maßgeschneidertes Logistik-Konzept,<br />

abgestimmt auf das Anforderungsprofil<br />

und die bestehenden Anlagen und<br />

Maschinen. Die nach Eigenangaben weltweit<br />

größte Geräte- und Ausrüstungspalette<br />

von Liebherr ist die überzeugende Verbindung<br />

von modernster Technik, langlebiger<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit und erlaubt<br />

die ideale Anpassung an das neue Konzept.<br />

Die Entscheidung fiel auf den Liebherr R<br />

964 HDSL Litronic mit 230 kW/434 PS Motorleistung,<br />

71 t Eins<strong>at</strong>zgewicht, D8K Lauf-<br />

1 2<br />

1 Feierliche Übergabe des R 964 C Litronic: Erich Seer (Liebherr), Bmst. Ing. Peter Keckeis, Thomas Volgger (Liebherr), Baggerfahrer Martin Schlachter, Richard<br />

Salzgeber, BL Steinbruch Fritztobel (v. l.) 2 + 3 Eins<strong>at</strong>zort des neuen R 964 C ist der Steinbruch Fritztobel der Firma Keckeis<br />

werk, 3.200 mm Spur, 7 m Monoblock, 2,6 m<br />

Stiel und 4 m³ Tieflöffel. Das Gerät zeichnet<br />

sich durch die hohe Leistungsfähigkeit, hohe<br />

Verfügbarkeit, einfache Bedienung, Komfort<br />

und Servicefreundlichkeit aus. In Verbindung<br />

mit den speziellen Optionen wie<br />

Drehwerk- und Schmierleitungsschutz, Zus<strong>at</strong>zscheinwerfer<br />

mit Schutzgitter, klappbare<br />

Kabinenschutzgitter, Kolbenstangenschutz,<br />

Untergurtschutz für Stiel, Kraftstoff-Diebstahlschutz,<br />

autom<strong>at</strong>ische Soll-/<br />

Ist-Zustandsüberprüfung, führt dies alles zu<br />

den geringsten Kosten pro Tonne.<br />

Der Raupenbagger R 964 C Litronic bietet<br />

mit der großzügigen, komfortablen Kabine<br />

und dem ergonomisch perfekten Fahrerarbeitspl<strong>at</strong>z<br />

optimale Bedingungen für ermüdungsarmes<br />

und hochproduktives Arbeiten.<br />

Die Kabinenabmessungen sind für<br />

einen Hydraulikbagger dieser Gewichtsklasse<br />

einzigartig. Das bewährt robuste Liebherr<br />

Stahlbaukonzept und der leistungsstarke<br />

Liebherr 8-Zylinder-V-Motor, welcher den<br />

neuesten Abgasnormen entspricht, komplettieren<br />

den R 964 C Litronic zur optimalen,<br />

wirtschaftlichen und umweltfreundlichen<br />

Lösung für die Firma Keckeis. Ergänzt wird<br />

das Konzept durch den einzigartigen Liebherr<br />

Service vom Hersteller. �<br />

f www.liebherr.com<br />

38 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

3


FOTOS: Alpine-Energie Österreich GmbH<br />

„Hybrox2+“ – modulare und mobile Energieversorgung aus erneuerbarer<br />

Energie<br />

Mobile Energie mit<br />

Hybrox2+<br />

f Die Alpine-Energie Österreich<br />

GmbH h<strong>at</strong> nach eigenen<br />

Angaben mit der hybriden<br />

Energieversorgungslösung<br />

„Hybrox2+“, die weltweit erste<br />

modulare und mobile Energiever<br />

sorgung aus erneuerbarer<br />

Energie entwickelt.<br />

Damit können Verbraucher<br />

an Standorten ohne herkömmliche<br />

Netzversorgung 365 Tage<br />

im Jahr 24 Stunden täglich mit<br />

elektrischer Energie, speziell aus<br />

Sonne und Wind, versorgt werden.<br />

„Die von uns entwickelte<br />

autarke und standortunabhängige<br />

‚Hybrox2+‘ stellt eine wirtschaftliche<br />

Energiequelle dar, die<br />

sich durch eine hohe Leistungskapazität<br />

und Zuverlässigkeit<br />

auszeichnet. Jede Einheit wird<br />

auf den individuellen Standort<br />

bezogen, modular entwickelt<br />

und ist daher äußerst kosteneffizient“,<br />

erklärt Helmut Schnitzhofer,<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

Alpine-Energie Holding AG.<br />

Das Konzept<br />

Die „Hybrox2+“ ist extrem<br />

witterungsbeständig und gut<br />

verpackt in einem Container.<br />

Ein spezielles Fundament erlaubt<br />

auch die Anlagenerrichtung<br />

auf ungünstigen Bodenverhältnissen.<br />

Eine stabile Funkverbindung<br />

ermöglicht den Kontakt<br />

zur Außenwelt und damit<br />

die Steuerung aus der Ferne.<br />

Die Modularität des Systems<br />

bietet eine hohe positive Bilanz<br />

der Lebenszykluskosten.<br />

Die modular konzipierte<br />

„Hybrox2+“ der Alpine-Energie<br />

basiert auf Photovoltaik und<br />

Windkraft. Neben einem ergänzenden<br />

Dieselgener<strong>at</strong>or zur<br />

Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit<br />

liefern integrierte<br />

Photovoltaikmodule an sonnenreichen<br />

Tagen einen wesentlichen<br />

Teil der benötigten Energie.<br />

Eine zweiachsige, diskrete<br />

Nachführung der Photovoltaik-<br />

Module steigert den Ertrag der<br />

Anlage um bis zu 25%. Zusätzlich<br />

und aus Gründen der Redundanz,<br />

sorgt ein Windrad für<br />

die weitere Speisung der B<strong>at</strong>terieanlage.<br />

„Uns war es ein Anliegen,<br />

eine zuverlässige, aber vor allem<br />

auch ökologisch nachhaltige Infrastruktur<br />

zu entwickeln, die<br />

für extreme Standorte sinnvoll<br />

nutzbar und damit bei jeder<br />

Witterung und örtlichen Gegebenheit<br />

einsetzbar ist“, betont<br />

Schnitzhofer.<br />

Gerhard Garbeis, Leiter<br />

Technische Entwicklung in der<br />

Alpine-Energie, ergänzt: „Neben<br />

den technischen Details ist die<br />

Möglichkeit die ‚Hybrox2+‘ auf<br />

ganz individuelle Einsätze auszurichten<br />

von unschätzbarem<br />

Vorteil, da dadurch rasch ein return<br />

on investment erzielbar ist.<br />

Die laufende Optimierung der<br />

Anlageparameter und die dadurch<br />

erzielten bedarfsgerechten<br />

Serviceintervalle durch ein<br />

optimales standortunabhängiges<br />

Containermanagement, ergänzen<br />

die Vorteile dieser autarken<br />

hybriden Energielösung.“ �<br />

f www.alpine-energie.com<br />

2. Demonstr<strong>at</strong>ionsmesse<br />

für Recycling-Maschinen<br />

und -Anlagen<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

www.recycling-aktiv.de<br />

18.–20. Mai 2011, Baden-Airpark<br />

Karlsruhe/Baden-Baden<br />

n Schrott<br />

n Metall<br />

n Holz<br />

n Glas<br />

n Kunststoff<br />

n Papier<br />

n Pappe<br />

n Kartonagen<br />

n Altreifen<br />

n Kompostierung<br />

n Abfallzerkleinerung<br />

n Baustoff-Recycling<br />

n Dienstleistungen<br />

n Fachmedien<br />

n Verbände<br />

Zwei Messen – ein D<strong>at</strong>um – ein Standort<br />

Zwei Messen – ein D<strong>at</strong>um – ein Standort<br />

18.–20. Mai 2011 Baden-Airpark – Karlsruhe/Baden-Baden<br />

Anmelde- und Inform<strong>at</strong>ionsunterlagen bei:<br />

Tel. +49 7229 606-30, info@geoplanGmbH.de<br />

GEOPLAN GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3, 76473 Iffezheim/Allemagne<br />

Tel. +49 7229 606-30, Fax +49 7229 606-39<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

39


MASCHINEN + TECHNIK<br />

King-Size-Service<br />

Mit dem King-Size-Service Paket bietet<br />

Zeppelin seinen Kunden <strong>at</strong>traktive,<br />

individuelle Finanzierungslösungen<br />

vom Mietkauf bis zum Leasing durch<br />

das C<strong>at</strong>erpillar Financial Services an.<br />

es Weiteren gibt es die Mög-<br />

D lichkeit maßgeschneiderte<br />

Serviceverträge – von der Inspektion<br />

bis zum Full-Service<br />

und verschiedene Optionen zur<br />

Repar<strong>at</strong>urabsicherung abzuschließen.<br />

Mit dem C<strong>at</strong>erpillar<br />

Product Link/Maschinen Infosystem<br />

h<strong>at</strong> der Kunde immer<br />

die Maschinenstunden, den<br />

Maschinenstandort und die<br />

Service-Inform<strong>at</strong>ion auf einen<br />

Blick verfügbar.<br />

Zusätzlich bieten wir Ihnen<br />

eine 98% Ers<strong>at</strong>zteilverfügbar-<br />

naikoon fleet-control-web ist<br />

e ein leistungsfähiges und<br />

einfach zu bedienendes Flottenmanagementsystem.<br />

Nun wird<br />

das Kontrollmodul durch die<br />

Erweiterung mit dem Enaikoon<br />

fuel-tracker noch <strong>at</strong>traktiver.<br />

Die Elektronik erlaubt die Abfrage<br />

des Tankfüllstandes unabhängig<br />

davon, ob die Zündung<br />

eingeschaltet ist oder nicht. So<br />

wird es möglich einen Kraftstoffdiebstahl<br />

auch dann zu erkennen,<br />

wenn das Fahrzeug<br />

oder die Baumaschine ausgeschaltet<br />

ist, denn der Tankfüllstandsensor<br />

wird über die Enaikoon-Telem<strong>at</strong>ikeinheit<br />

mit<br />

Strom versorgt. Das intelligente<br />

System erkennt den „Verbrauch“<br />

einer ungewöhnlich hohen<br />

Menge Treibstoff und alarmiert<br />

sofort, wenn die Diebe zuschlagen.<br />

Dank der umgehenden<br />

autom<strong>at</strong>ischen Meldung<br />

per E-Mail oder SMS vom Enaikoon-System<br />

wird es möglich,<br />

dass die Polizei die Täter mit<br />

höchster Wahrscheinlichkeit<br />

noch vor Ort stellen kann.<br />

keit innerhalb von 24 Stunden,<br />

einen 24-Stunden-Notdienst, ein<br />

flächendeckendes Niederlassungsnetz<br />

mit Profi-Werkstätten,<br />

fünf MVS Zeppelin Österreich<br />

GmbH-Mietst<strong>at</strong>ionen, ein<br />

großes Angebot an werkst<strong>at</strong>tgeprüften<br />

Gebrauchtmaschinen<br />

sowie eine qualifizierte Eins<strong>at</strong>zber<strong>at</strong>ung<br />

durch unsere Mitarbeiter<br />

an. �<br />

f www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />

Stopp dem Kraftstoffdiebstahl<br />

Eine einfache Lösung die es ermöglicht, direkt am Tankfüllstandsensor<br />

den aktuellen Füllstand abzugreifen und diese<br />

D<strong>at</strong>en in vielerlei Hinsicht auszuwerten, bietet Enaikoon<br />

mit einer Erweiterung des fleet-control-web und einer<br />

kompakten Elektronik.<br />

tankinhaltsüberwachung<br />

Ein weiterer Vorteil des Enaikoon<br />

fuel-tracker ist die ständige<br />

Überwachung des Tankinhalts<br />

über das Enaikoon-Webportal.<br />

Die Elektronik erkennt<br />

nicht nur den Verbrauch,<br />

sondern auch die eingefüllte<br />

Menge.<br />

Dadurch wird es möglich, Diskrepanzen<br />

zwischen der laut<br />

Tankbeleg und der t<strong>at</strong>sächlich<br />

eingefüllten Menge zu erkennen.<br />

Anhand des Durchschnittsverbrauchs<br />

aus der Vergangenheit<br />

und des aktuellen<br />

Tankinhalts wird ständig die<br />

Restreichweite ermittelt. Die<br />

Disposition kann so einfach ent-<br />

Aktuelle D<strong>at</strong>en zu jedem Fahrzeug live und online mit Enaikoon fleet-control-web<br />

Tanküberwachung auch bei ausgeschaltetem<br />

Motor: Eine anschauliche<br />

Grafik zeigt den Tankfüllstand im<br />

Zeitverlauf<br />

scheiden, wann und wo das<br />

Fahrzeug aufgetankt werden<br />

soll. �<br />

f www.enaikoon.com<br />

40 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


Mehr Effizienz im Aluminiumwerk<br />

Bei Hammerer Aluminium Industrie (HAI) in Rans hofen<br />

stapeln sich auf dem Freigelände und in Hallen Alu felgen,<br />

Fensterprofile, Aludosen, und vieles mehr.<br />

us dem Aluschrott werden<br />

ahier Pressbolzen gefertigt,<br />

die weiterverkauft oder im eigenen<br />

Presswerk zu Profilen aller<br />

Art verarbeitet werden. Täglich<br />

liefern zahlreiche Lkw tonnen-<br />

weise M<strong>at</strong>erial an. Hier kommt<br />

nun der neue Sennebogen 310<br />

Multiloader ins Spiel.<br />

Durch den auf über 9 m teleskopierbaren<br />

Ausleger ist der<br />

Sennebogen 310 in der Lage,<br />

Der Sennebogen 310 Multiloader h<strong>at</strong> sich bei HAI innerhalb kürzester Zeit<br />

bestens etabliert<br />

We break them all<br />

das abgeladene M<strong>at</strong>erial entsprechend<br />

hoch aufzuschütten.<br />

So kann deutlich mehr M<strong>at</strong>erial<br />

auf der gleichen Fläche gelagert<br />

werden und die Fahrwege bleiben<br />

frei befahrbar. Mehr Sicherheit<br />

und mehr Wirtschaftlichkeit<br />

– denn der Pl<strong>at</strong>z nach oben<br />

kostet nichts.<br />

schnelles und sicheres Beladen<br />

Ein Hauptargument für die<br />

HAI Geschäftsleitung war die<br />

sichere und schnelle Lkw-Beladung<br />

mit dem Sennebogen 310.<br />

Früher wurden die Lkw mit<br />

Radlader über eine Rampe mit<br />

dem geschredderten M<strong>at</strong>erial<br />

beladen. „Die Rampe haben wir<br />

schon weggebaut. Mit dem 310<br />

können wir die Lkw nun direkt<br />

beladen“, so Fahrer Ernst Pöchhacker.<br />

Die auf 5 m Sichthöhe<br />

hochfahrbare Kabine und der<br />

Teleskopausleger sorgen für ein<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

schnelles und sicheres Beladen<br />

und kürzere Standzeiten der<br />

Fahrzeuge. Zudem bietet die<br />

hochfahrbare Kabine beste<br />

Übersicht und bringt den Fahrer<br />

weitestgehend aus dem Gefahrenbereich<br />

bei herabfallenden<br />

Teilen. Auch bei der<br />

Shredderbeschickung ist die<br />

Kombin<strong>at</strong>ion aus Radlader und<br />

Telehandler mit hochfahrbarer<br />

Kabine von großem Vorteil.<br />

„Ich komme mit dem 310<br />

sehr gut zurecht. Das Schnellwechselsystem<br />

ist auch extrem<br />

praktisch. Wir haben schon Aluprofile<br />

mit den Gabelzinken<br />

hoch gelagert. Dafür mussten<br />

wir vorher immer eine Firma<br />

kommen lassen“, so Pöchhacker<br />

weiter.<br />

Die direkte Betreuung durch<br />

die IBS-Niederlassung in Amstetten<br />

garantiert optimale Ber<strong>at</strong>ung<br />

und bestmögliche Verfügbarkeit<br />

der Maschine. �<br />

f www.sennebogen.de<br />

f www.ibs-maschinen.<strong>at</strong><br />

Maschinenfabrik Liezen und Gießerei GesmbH<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

Werkstraße 5 ∙ A-8940 Liezen ∙ Tel. +43 (0)36 12/2 70-300 ∙ Fax +43 (0)36 12/2 70-207 ∙ E-Mail: aufbereitungstechnik@mfl.<strong>at</strong> ∙ www.mfl.<strong>at</strong><br />

41


MASCHINEN + TECHNIK<br />

Der neue Raumheizer HP 252<br />

er Raumheizer HP 252 er-<br />

D zeugt saubere, trockene,<br />

heiße Luft mit seinem innov<strong>at</strong>iven<br />

Hydronic-Heizsystem, das<br />

in ähnlicher Form bei den erfolgreichen<br />

Flächenheizern von<br />

Wacker Neuson zum Eins<strong>at</strong>z<br />

kommt. Der dieselbetriebene<br />

Brenner des Gerätes erhitzt ein<br />

Wasser-Glykol-Gemisch auf etwa<br />

82°C. Die Flüssigkeit wird<br />

durch Schläuche zu Wärmetauschern<br />

gepumpt – bis zu einer<br />

Entfernung von über 120 m<br />

Die Huemer Kompost GmbH in Gallneukirchen<br />

beschäftigt sich seit 1991 mit<br />

Kompostierung von Biom<strong>at</strong>erial. Nun<br />

ergänzt ein neues Trommelsieb T6<br />

von Terra Select den Arbeitsprozess.<br />

it acht Mitarbeitern wer-<br />

m den auf dem 2,5 ha großen<br />

Betriebsgelände über 8.000 t<br />

Kompost produziert. Das Entsorgungsgebiet<br />

erstreckt sich<br />

vom Umland Gallneukirchen<br />

bis ins Stadtgebiet Linz.<br />

Der eigene Fuhrpark umfasst<br />

Spezialfahrzeuge zum<br />

Ideale Arbeitsbedingungen<br />

im Winter<br />

Der neue HP 252 von Wacker Neuson<br />

ermöglichte problemloses arbeiten<br />

trotz Minusgrade.<br />

Transport von Grünschnitt und<br />

Bioabfall. Aus Bioabfall werden<br />

hochwertige Endprodukte wie<br />

Dachgartensubstr<strong>at</strong>e, hochwertige<br />

Erdenmischungen für Blumenerde,<br />

Sportrasen oder Parkrasen<br />

hergestellt. Ein neues<br />

Spezialprodukt sind Spielpl<strong>at</strong>zbeläge<br />

aus Altholz, welche mit<br />

(mit Zus<strong>at</strong>zpumpen) oder in eine<br />

Höhe von bis zu 18 m. In den<br />

Wärmetauschern erwärmt die<br />

heiße Flüssigkeit die durch einen<br />

Ventil<strong>at</strong>or angesaugte<br />

Raumluft und erwärmt somit<br />

den kompletten Raum. Die abgekühlte<br />

Flüssigkeit wird zurück<br />

zum Brenner geleitet und<br />

dort wieder erwärmt. Die Wärmetauscher<br />

werden in die zu<br />

heizenden Räume gestellt und<br />

auf die gewünschte Temper<strong>at</strong>ur<br />

eingestellt.<br />

Siebtechnik vom Spezialisten<br />

ZWei terra´s GeheN GemeiNsameN WeGe<br />

Die Terra Umwelttechnik mit<br />

Sitz in Wien/Schwech<strong>at</strong> ist nun<br />

Vertriebspartner für die Terra<br />

Select Produkte in Österreich.<br />

Dies wurde auf der diesjährigen<br />

If<strong>at</strong>-Entsorga in München<br />

beschlossen. Terra Umwelttechnik<br />

ist auf den Service und<br />

Vertrieb im Umwelttechnikbereich<br />

spezialisiert. Das Kernprodukt<br />

JCB Umschlag-, Transport-<br />

und Logistikmaschinen<br />

wird durch Gabelstapler,<br />

Schredder und Vorbrecher von<br />

Haas Recycling und eben nun<br />

auch Trommelsiebe und Zahnscheibensiebe<br />

von Terra Select<br />

ergänzt – somit ist die Terra<br />

Umwelttechnik „der“ Fulliner<br />

für die Abfallwirtschaft in<br />

Österreich.<br />

Terra Select produziert am<br />

Standort Sassenberg/Münsterland<br />

in Deutschland Siebtechnik<br />

für den mobilen oder st<strong>at</strong>ionären<br />

Eins<strong>at</strong>zzweck. Hinter<br />

dem Namen Terra Select stecken<br />

jahrzehntelange Erfahrung<br />

im Bau von Siebmaschinen.<br />

Hierbei steht immer der<br />

individuelle Bedarf des Kunden<br />

im Fokus. Durch eine qualit<strong>at</strong>ive,<br />

präzise, handwerkliche<br />

Fertigung und die beispielhafte<br />

Konstruktions- und Entwicklungsabteilung<br />

können alle<br />

Siebmaschinen nach Kundenwünschen<br />

ausgest<strong>at</strong>tet werden.<br />

Biofarben eingefärbt sind und<br />

somit Spielanlagen gestalten<br />

helfen bzw. optisch aufwerten.<br />

richtige Korngröße<br />

aussieben<br />

Nach Hackern und Umsetzern<br />

ist das neue Trommelsieb<br />

T6 von Terra Select das<br />

letzte und für das Endprodukt<br />

ausschlaggebende Gerät im<br />

Herstellungsprozess. Mit vier<br />

verschiedenen Trommeln ist<br />

es möglich, die richtige Korngröße<br />

für die unterschiedlichen<br />

Fraktionen auszusieben.<br />

Es sind drei Modelle verfügbar:<br />

HX 15 mit 14,6 kW, HX 30<br />

mit 29,3 kW und HX 60 mit<br />

58,6 kW Heizleistung. Der HP<br />

252 spart durch das Hydronic-<br />

System etwa 50% Treibstoff gegenüber<br />

herkömmlichen Heizmethoden.<br />

Bei 252 kW Heizleistung<br />

beträgt die Brennereffizienz<br />

etwa 835. Das Gerät ist sehr<br />

sicher, da es keine offene Flamme<br />

h<strong>at</strong>. Die entstandene warme<br />

Luft enthält keinerlei zusätzliche<br />

Feuchtigkeit durch den<br />

Verbrennungsprozess oder Verbrennungsabgase.<br />

�<br />

f www.wackerneuson.com<br />

Terra Select T6 mit Windschichter:Trommeldurchmesser<br />

2.200 mm, Trommellänge<br />

5.500 mm und Bunker 6 m 3 .<br />

Angetrieben wie in diesem Fall<br />

Diesel/hydraulisch mit einem<br />

Perkinsdiesel mit 90 kW<br />

Leistung. Optional ist auch<br />

eine Ausführung Diesel/elektrisch<br />

lieferbar. Die Siebleistung<br />

liegt bei bis zu<br />

200 m 3 /h (m<strong>at</strong>erialabhängig)<br />

mit angebautem Windsichter<br />

am Überkornband. �<br />

f www.terra-world.com<br />

Terra Select Trommelsieb T6 mit einer m<strong>at</strong>erialabhängigen Siebleistung von<br />

bis zu 200 m 3 /h<br />

42 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


Der mobilste aller Brecher<br />

Innov<strong>at</strong>ive Lösungen sind gefragt,<br />

will man sich in der Bauwirtschaft als<br />

kleiner Betrieb bewähren. Das Baggerunternehmen<br />

Gerhard Inreiter in<br />

Pregarten und sein MB Backenbrecherlöffel<br />

sind so ein Beispiel.<br />

ls kleines Baggerunterneh-<br />

a men, dass seit 15 Jahren<br />

am Markt ist, muss man auf jeden<br />

Euro schauen – und dem<br />

Kunden trotzdem viel bieten<br />

können. Gerhard Inreiter h<strong>at</strong> eine<br />

Lösung gefunden, um sein<br />

Leistungsspektrum enorm zu<br />

vergrößern. Sein 20t-Bagger ist<br />

seit kurzem mit einem höchst<br />

interessanten Zus<strong>at</strong>zgerät ausgest<strong>at</strong>tet:<br />

Einem Löffel, der seinen<br />

Bagger zum Backenbrecher<br />

macht.<br />

Sein Backenbrecherlöffel<br />

BF70.2 kommt vom italienischen<br />

Unternehmen MB Meccanica<br />

Breganzese aus Vicenca,<br />

dass sich ausschließlich auf die<br />

Produktion dieser und dazugehöriger<br />

Zus<strong>at</strong>zgeräte, wie Sieb-<br />

löffel, Schnellanschlüsse und<br />

Magnetabscheider spezialisiert<br />

h<strong>at</strong>. Die MB Backenbrecherlöffel<br />

(BBL) gibt es in derzeit vier<br />

verschiedenen Größen für Bagger<br />

von 8 bis über 28 Tonnen.<br />

Von den vielen Vorteilen seien<br />

hier nur einige erwähnt:<br />

■ Geringe Investitionskosten.<br />

■ Weniger Energieverbrauch,<br />

da der Backenbrecherlöffel<br />

mit der Hydraulik des Baggers<br />

betrieben wird.<br />

■ Zerkleinerung direkt vor Ort;<br />

d. h. keine Transportkosten.<br />

Bf70.2 – bis zu 45 t/h<br />

Am Anfang seiner Karriere<br />

als Bauunternehmer konnte<br />

Gerhard Inreiter mit seinem<br />

Minibagger nur kleine Aufträge<br />

übernehmen. Doch langsam<br />

wurde sein Maschinenpark –<br />

und damit der Umfang seiner<br />

Leistungen um einen 2,5t-, 5t-,<br />

8t- und den besagten 20t-Bagger<br />

erweitert. Der MB BBL erweitert<br />

seine Möglichkeiten<br />

enorm: „Unser MB-Backenbrecherlöffel<br />

ist in max. 15 min.<br />

aufgebaut, ist leicht zu transportieren<br />

und kann von einer<br />

Person bedient werden“, äußert<br />

sich Inreiter begeistert. Und<br />

nicht unerheblich: „Er kostet einen<br />

Bruchteil von einer mobilen<br />

Brechanlage und wir brauchen<br />

keine behördliche Genehmigung<br />

zum Brechen, was wiederum<br />

viel Zeit und Kosten spart“.<br />

Die Leistung ist trotz der geringen<br />

Größe des Gerätes überzeugend:<br />

Der BF70.2 fasst 0,6<br />

m³ M<strong>at</strong>erial und bricht es zu<br />

Korngrößen zwischen 20 und<br />

120 mm, je nach Einstellung der<br />

Brechbacken. Laut MB sind damit<br />

– abhängig vom M<strong>at</strong>erial –<br />

bis zu 45 t/h möglich. Verarbeitet<br />

werden kann nahezu jedes<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

Zufriedene Partner: Gerhard Inreiter<br />

und Ferdinand Polixmair jun. (v. l.)<br />

M<strong>at</strong>erial von Bauschutt bis Betonbrocken<br />

mit einer Kantenlänge<br />

von 350 mm. Wer etwas<br />

mehr Leistung braucht, kann<br />

zwischen zwei weiteren Größen,<br />

BF90.3 und BF120.4 wählen,<br />

mit denen dann laut Herstellerangabe<br />

bis zu 75 t/h möglich<br />

sein sollen. Nach unten wird die<br />

Modellpalette durch den BF60.1<br />

abge<strong>rund</strong>et.<br />

Den Generalvertrieb für Österreich<br />

von MB-Backenbrecherlöffel<br />

h<strong>at</strong> die Firma Polixmair<br />

aus Gmunden, ein Spezialist<br />

für den Abbruchbereich,<br />

übernommen. �<br />

f www.polixmair.com<br />

f www.mbcrusher.com<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

43


MASCHINEN + TECHNIK<br />

Atlas Copco´s Xtended Life Programm<br />

Atlas Copco bietet<br />

unter dem Namen<br />

„Xtended Life Program“<br />

gebrauchte<br />

Hydraulikhämmer<br />

von 750 –<br />

10.000 kg Dienstgewicht<br />

an.<br />

ie Geräte werden im<br />

D Hydraulikhammerwerk in<br />

Essen/D, fachgerecht überarbeitet.<br />

Dadurch entspricht der<br />

technische Stand dem neuwertiger<br />

Geräte. Kunden bekommen<br />

ein Produkt mit quasi normaler<br />

Lebenserwartung, originaler Dokument<strong>at</strong>ion<br />

und Werksgarantie.<br />

er neue Schnelleins<strong>at</strong>zkran<br />

D 81 K setzt in seiner Klasse<br />

technologisch neue Maßstäbe<br />

und bietet viele technische und<br />

optische Finessen. Als absolutes<br />

Novum bietet der 81 K in seiner<br />

Kranklasse den reinen<br />

2-Strang-Betrieb Speed2Lift.<br />

Zeitraubendes Umscheren entfällt,<br />

da alle anfallenden Lasten<br />

im 2-Strang-Betrieb gefahren<br />

„Wir überprüfen alle Bauteile<br />

der gebrauchten Geräte“,<br />

erläutert Ralf Schneider, Produkt<br />

Specialist, bei Atlas Copco.<br />

„Beschädigte Teile werden nicht<br />

repariert, sondern sofort ausge-<br />

werden. Ebenso wartet dieser<br />

Kran mit der Feinpositionierung<br />

der Last, Micromove auf –<br />

Technologie der Liebherr-Obendreherkrane.<br />

überzeugende leistungsd<strong>at</strong>en<br />

Die Alpine Bau GmbH entschied<br />

sich aufg<strong>rund</strong> der überzeugenden<br />

Leistungsd<strong>at</strong>en des<br />

81 K direkt auf der bauma für<br />

tauscht und alle Verschleißteile<br />

ersetzt. Danach gehen wir mit<br />

jedem Gerät auf den Prüfstand<br />

und führen das gleiche Testverfahren<br />

durch, wie für alle Neugeräte.“<br />

81 K bewähren sich in der Praxis<br />

Die Alpine Bau GmbH erhielt als erster<br />

Kunde in Österreich einen neuen<br />

Schnell eins<strong>at</strong>zkran 81 K, den Liebherr<br />

auf der diesjährigen bauma erstmalig der<br />

Öffentlichkeit präsentiert h<strong>at</strong>te.<br />

Anpassungsfähiger Liebherr-Turmdrehkran 81K beim Zubau des Kurhotel<br />

Weissbriach im Gitschtal<br />

den Ankauf. Bereits kurz nach<br />

seiner Auslieferung konnte der<br />

neue 81 K seine Stärken beim<br />

Zubau des Kurhotel Weissbriach<br />

im Gitschtal unter Beweis<br />

stellen. Optimal an die<br />

Baustellensitu<strong>at</strong>ion angepasst<br />

wird der 81 K mit max. Ausladung<br />

von 45,0 m und einer<br />

Hakenhöhe von 28,4 m eingesetzt.<br />

Gerade die extreme Anpassungs-<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

des neuen 81 K und die partnerschaftliche<br />

Sicherheit durch den<br />

Liebherr-Service vom Hersteller<br />

überzeugten die Alpine Bau<br />

GmbH. �<br />

f www.liebherr.com<br />

Gebrauchte Hydraulikhämmer neuwertig<br />

aufbereitet mit dem Xtended<br />

Life Program<br />

Die Mitarbeiter der Essener<br />

Produktionsstätte sind das Spezialistenteam<br />

für mittlere und<br />

schwere Hydraulikhämmer. Die<br />

Anforderungen an die Qualität,<br />

Leistung und Zuverlässigkeit<br />

sind die gleichen wie bei der<br />

Herstellung neuer Geräte.<br />

„Nach all diesen Maßnahmen<br />

ist so ein Hydraulikhammer<br />

nicht einfach nur repariert, sondern<br />

annähernd in seinen Originalzustand<br />

zurückversetzt,“ ergänzt<br />

Ralf Schneider. �<br />

f www.<strong>at</strong>lascopco.com<br />

Feierliche Übergabe des Liebherr Turmdrehkran 81K an die Alpine Bau GmbH:<br />

Andreas Hummelbrunner (Liebherr), Andreas Bittner (Alpine), Herbert Bliem<br />

(Liebherr), Franz Grießer (Alpine) und Ing. Franz Linortner (Alpine)<br />

leistuNGsD<strong>at</strong>eN 81 K<br />

max. hakenhöhe: bis 40,4 m<br />

hakenhöhe bei 30°-<br />

steil stellung: bis 55,0 m<br />

ausladung:<br />

31,0 / 37,0 / 42,0 / 45,0 m<br />

ausladung 30°-<br />

steil stellung:<br />

26,5 / 31,7 / 36,0 / 38,6 m<br />

traglast bei 45,0 m<br />

ausladung: 1.400 kg<br />

traglast bei 42,0 m<br />

ausladung: 1.650 kg<br />

traglast bei 37,0 m<br />

ausladung: 2.150kg<br />

traglast bei 31,0 m<br />

ausladung: 2.900 kg<br />

maximaltraglast: 6.000 kg<br />

44 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


Vertrauen in und gute<br />

Erfahrung mit der Marke<br />

Kom<strong>at</strong>su führt Karl<br />

Pitzer als G<strong>rund</strong> dafür an,<br />

dass er immer wieder gerne<br />

auf Maschinen dieses<br />

Herstellers zurückgreift.<br />

so wurde auch unlängst der Fuhrpark<br />

um einen weiteren Kom<strong>at</strong>su<br />

Hydraulikbagger PC 350 NLC-8 ergänzt.<br />

Als erster Kom<strong>at</strong>su lief bereits<br />

1967 eine Planierraupe in der Karl Pitzer<br />

GmbH aus Schladming. Im Firmen-Maschinenpark<br />

laufen derzeit insgesamt 23<br />

Kom<strong>at</strong>su-Geräte, die alle durch Leistungsstärke,<br />

Wartungsfreundlichkeit und sparsamen<br />

Verbrauch überzeugen.<br />

Firmenchef Karl Pitzer am Steuer des neuen<br />

PC 350NLC-8 – insgesamt laufen 23 Kom<strong>at</strong>su-<br />

Bau maschinen bei Pitzer<br />

„Unsere Fahrer und Serviceleute sind<br />

absolut überzeugt von den Maschinen. Das<br />

sagt eigentlich alles“, so Pitzer. Und das<br />

kommt nicht von ungefähr. Alle für die Wartungsarbeiten<br />

wichtigen Komponenten sind<br />

leicht zugänglich. So sind z. B. der Motorölfilter<br />

und das Kraftstoffablassventil extern<br />

angeordnet. Die parallele Anordnung von<br />

Kühler, Ladeluftkühler und Ölkühler erleichtert<br />

die Reinigung. Zur Wirtschaftlichkeit<br />

tragen lange Intervalle beim Öl- und<br />

Ölfilterwechsel bei.<br />

ecot3-motorentechnologie<br />

Den Kom<strong>at</strong>su PC 350 NLC-8 treibt ein<br />

neu konzipierter ecoTec Diesel mit 194 kW<br />

an. Die neue ecot3-Motorentechnologie von<br />

Kom<strong>at</strong>su sorgt für reduzierte NOx- und<br />

Rußpartikel-Emissionen sowie geringsten<br />

Kraftstoffverbrauch und minimale Geräuschentwicklung.<br />

Der Motor erfüllt die<br />

geltenden Emissionsvorschriften EU Stufe<br />

IIIA und EPA Tier III und ist somit äußerst<br />

umweltfreundlich.<br />

Der PC 350NLC-8 verfügt mit Power-,<br />

Hub-, Hammer-, Anbaugeräte- und Economy-Modus<br />

über fünf wählbare Betriebs-<br />

arten für maximale Produktivität und<br />

Kraftstoffeffizienz. In der Economy-Betriebsart<br />

lassen sich Leistung und Kraftstoffverbrauch<br />

optimal an die Eins<strong>at</strong>zanforderungen<br />

anpassen. Als anderes großes<br />

Plus des PC 350NLC-8 schätzt Pitzer seine<br />

Vielseitigkeit. Er kann mit den unterschiedlichsten<br />

Anbaugeräten wie Tieflöffeln, Hydraulikhämmern<br />

und Abbruchgeräten ausgest<strong>at</strong>tet<br />

werden und ist bei Pitzer deshalb<br />

recht beliebt.<br />

Schnelle und effiziente Serviceleistung<br />

Genauso entscheidend ist für Pitzer auch<br />

die vertrauensvolle Partnerschaft mit Kuhn<br />

Baumaschinen. Zuverlässigkeit beim Service<br />

und gute Ber<strong>at</strong>ung sind Werte, die<br />

Kuhn auszeichnen. „Die schnelle und effiziente<br />

Serviceleistung ist für uns sehr wichtig“,<br />

sagt Pitzer und sieht dabei nicht nur<br />

auf den eigenen Betrieb. Wenn Geräte ausfielen,<br />

könne das durchaus Auswirkungen<br />

auf die jeweilige Baustelle haben. Insofern<br />

sei auch für seine Auftraggeber von Bedeutung,<br />

dass der Pitzer Fuhrpark bei Pannen<br />

schnell wieder voll eins<strong>at</strong>zfähig sei.<br />

Den neuen Kom<strong>at</strong>su h<strong>at</strong> Pitzer mit dem<br />

NLC-Fahrwerk und einem Langstiellöffel<br />

ausgest<strong>at</strong>tet. Der bringt Vorteile in der<br />

Reichweite, die sich bei Grabungsarbeiten<br />

oder beim Eins<strong>at</strong>z an Hängen bemerkbar<br />

machen.<br />

safe spacecab fahrerhaus<br />

Bei der Arbeitssicherheit geht Pitzer keine<br />

Kompromisse ein. „Komfort und Sicherheit<br />

der Baumaschinen haben bei uns einen<br />

sehr hohen Stellenwert und werden ausdrücklich<br />

gefordert“, lautet seine Position.<br />

Der PC 350NLC-8 ist dafür geradezu ein<br />

Paradebeispiel. Sein Safe SpaceCab Fahrerhaus<br />

bietet Sicherheit auf höchstem Niveau.<br />

Röhrenförmige Verstärkungen in der Kabinenstruktur<br />

bieten eine hohe Festigkeit und<br />

fangen bei einem Unfall die Aufprallenergie<br />

optimal ab. Auch bei einem Überschlag der<br />

Maschine bleibt ein angeschnallter Fahrer<br />

im sicheren Bereich.<br />

Der Arbeitspl<strong>at</strong>z in der Überdruckkabine<br />

ist großzügig ausgest<strong>at</strong>tet. Der Fahrer kann<br />

auf einem Großbildmonitor alle wichtigen<br />

Funktionen überwachen. Ein Rückfahrkamerasystem<br />

vereinfacht die Sicht nach hinten.<br />

Die vibr<strong>at</strong>ionsarm gelagerten Sitze sind<br />

mehrfach verstellbar und bieten besten<br />

Pkw-Komfort.<br />

flottenmanagement<br />

Wer wie Pitzer einen großen Fuhrpark<br />

h<strong>at</strong>, der ist für jede Hilfe dankbar, die das<br />

Flottenmanagement vereinfacht. Kom<strong>at</strong>su<br />

bietet diese Hilfestellung mit dem Komtrax-<br />

System. Komtrax ist ein innov<strong>at</strong>ives Ma-<br />

schinenerfassungssystem, das große Zeit-<br />

und Kostenersparnisse ermöglicht, da es jederzeit<br />

den genauen Standort und den Zustand<br />

der Maschine erfasst. Die über das<br />

Internet zugänglichen Maschinend<strong>at</strong>en<br />

können genutzt werden, um Wartungseinsätze<br />

zu planen und die Eins<strong>at</strong>zeffizienz der<br />

Maschine zu maximieren. Detaillierte Aufzeichnungen<br />

von Betriebsd<strong>at</strong>en zeigen an,<br />

wann und vor allem wie produktiv die Maschinen<br />

eingesetzt werden.<br />

Für Pitzer h<strong>at</strong> das Komtraxsystem schon<br />

jetzt einen sehr hohen Wert. In Zukunft, so<br />

Pitzer, werde die Bedeutung noch zunehmen,<br />

weil das Flottenmanagement mit immer<br />

komplexeren Zusammenhängen umgehen<br />

müsse. Da hänge die Wirtschaftlichkeit<br />

davon ab, dass jedes kleine Detail stimme.<br />

Mit seinen Kom<strong>at</strong>su und der Unterstützung<br />

von Kuhn Baumaschinen als kompetenten<br />

Partner vor Ort sieht er sich gut gerüstet. �<br />

f www.kuhn.<strong>at</strong><br />

f www.karl-pitzer.com<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

Kom<strong>at</strong>su-Fan seit mehr als 40 Jahren<br />

Översikt_TY_del.qxd 06-10-18 19.56 Sida 1<br />

Starke Argumente –<br />

für eine leichte Wahl<br />

• Nahezu alle Arbeiten können<br />

mit dem Tiltrot<strong>at</strong>or effektiver<br />

ausgeführt werden<br />

• Erweitert die Eins<strong>at</strong>zmöglichkeiten<br />

Ihres Baggers<br />

• Erleichtert die Arbeit des<br />

Maschinenführers<br />

• Weniger Rangieren<br />

bedeutet Zeit sparen<br />

• Höhere Präzision und<br />

besseres Handling<br />

• Minimierung der<br />

Umgebungsschäden<br />

• Perfekt für Tiefbauarbeiten<br />

bei eingeschränkten<br />

Pl<strong>at</strong>zverhältnissen<br />

• Hoher Kundenservice<br />

ist unsere Devise<br />

Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik<br />

Peter Bachhuber<br />

Im Sonnendorf 32<br />

AT4040 Lichtenberg/Linz<br />

Tel: +43(0)7239/5711<br />

Fax: +43(0)7239/20211<br />

Mobil: +43(0)664/4316977<br />

E-mail: bachhuber@aon.<strong>at</strong><br />

www.innov<strong>at</strong>ive-bautechnik.<strong>at</strong><br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

Deutsch<br />

w w w. e n g c o n . s e<br />

45


MASCHINEN + TECHNIK<br />

Der Fünfte Doosan im Bunde<br />

Das Konjunkturbarometer dürfte langsam<br />

wieder steigen und so manches<br />

Unternehmen der Bauwirtschaft<br />

rüstet sich maschinentechnisch entsprechend<br />

auf.<br />

Wolfgang Hor<strong>at</strong>schek, Geschäftsführer CEE Maschinenvertriebs GmbH,<br />

der stolze Besitzer des neuen DX300NLC Franz Höfle und Franz Hutter<br />

von Repcom (v. l.)<br />

o tut es auch die Hugo &<br />

sFranz Höfle GmbH aus Lauterach<br />

in Vorarlberg mit ihrem<br />

neuen Doosan DX300NLC.<br />

Ein etwas schwererer Raupenbagger<br />

sollte es diesmal<br />

sein, ein Allzwecktalent, um für<br />

kommende Großaufträge noch<br />

besser gewappnet zu sein. Und<br />

weil man mit den vier anderen<br />

Baumaschinen derselben Marke<br />

bereits sehr gute Erfahrungen<br />

gemacht h<strong>at</strong>, kam auch nur wieder<br />

ein Doosan in Frage. So die<br />

Überlegungen von Franz Höfle,<br />

Geschäftsführer des Transportunternehmens<br />

Höfle, die zur<br />

Anschaffung des neuen Doosan<br />

DX300NLC Raupenbaggers geführt<br />

haben. Im November war<br />

es dann soweit und die fünfte<br />

Doosan-Baumaschine konnte in<br />

den Höfle-Gerätepark aufgenommen<br />

werden.<br />

Bei einem Familienunternehmen,<br />

das bereits über 100 Jahre<br />

tätig ist, über einen Fuhrpark<br />

von <strong>rund</strong> 35 Lkw und 30 Baumaschinen<br />

von 1,5–40 t verfügt,<br />

ist die Entscheidung für eine<br />

Marke wirtschaftlich von eminenter<br />

Bedeutung. Denn hinter<br />

einem Produkt muss ja auch ein<br />

Vertriebs- und vor allem Servicepartner<br />

stehen, auf den man<br />

vertrauen kann. Im Falle von<br />

Doosan ist das die Firma Rep-<br />

com Barfus & Hutter OG in<br />

Dornbirn. Sie ist der Vorarlberger<br />

Vertriebspartner von CEE<br />

Maschinenvertriebs GmbH aus<br />

Ebenfurth, der Doosan-Hauptvertretung<br />

für Österreich und<br />

Ungarn. Mit Franz Hutter von<br />

Repcom verbindet Geschäftsführer<br />

Höfle eine bereits langjährige<br />

Partnerschaft. Auf dessen<br />

große Kompetenz vertraut<br />

man und zudem gab auch das<br />

gute Preis-/Leistungsverhältnis<br />

den Ausschlag für den Ankauf<br />

eines DX300NLC.<br />

ein absolutes multitalent<br />

Der Doosan DX300NLC ist<br />

aufg<strong>rund</strong> seiner vielseitigen<br />

Verwendungsmöglichkeiten ein<br />

überaus beliebter Raupenbagger<br />

der 30-t-Klasse. Wichtig für<br />

ein Unternehmen wie Höfle, das<br />

ja als Allrounder im Bauwesen,<br />

für ein möglichst breites Spektrum<br />

an Anforderungen gerüstet<br />

sein muss. Schließlich bietet<br />

Höfle alle Arten von Leistungen<br />

wie Abbrucharbeiten, Recycling,<br />

Entsorgung, Erdbewegungen<br />

und Kranarbeiten und Transporte<br />

an. Dementsprechend reichen<br />

die Eins<strong>at</strong>zmöglichkeiten<br />

des DX300NLC daher von der<br />

Erschließung von Bauplätzen,<br />

über den Straßenbau, Tiefbauprojekte<br />

bis zum Bergbau – al-<br />

les auch unter schwierigen Bedingungen.<br />

Das lange Fahrwerk<br />

(LC = long chassis) garantiert<br />

aber selbst beim Transport von<br />

Schwergut eine außergewöhnliche<br />

Stabilität und Sicherheit.<br />

Die 30,9 t des Multitalents<br />

werden von einem 200 PS-Common-Rail-Turbodieselmotor<br />

Doosan DL08 angetrieben. Wie<br />

bei allen Baumaschinen des koreanischen<br />

Konzerns liegen die<br />

Schadstoffemission unter den<br />

zulässigen Grenzwerten der Euro<br />

III-Norm. Das ist dem elektronischen<br />

Steuersystem e-POS<br />

zu verdanken, das den Kraftstoffverbrauch<br />

auf ein Minimum<br />

reduziert.<br />

power Boost für mehr leistung<br />

Doch die 200 PS wollen auch<br />

umgesetzt werden: Die optimale<br />

Abstimmung von Löffelstiel und<br />

Löffelzylinder aufeinander sorgen<br />

dafür, dass eine besonders<br />

hohe Grabkraft zur Verfügung<br />

steht. Die Reißkraft über den<br />

Löffel beträgt 20,4 t, über den<br />

Löffelstiel 16,8 t. Eine Besonderheit<br />

aller Doosan Raupenbagger<br />

ist der „Power Boost“:<br />

Ein kleiner Tastendruck am<br />

Joystick und schon werden die<br />

Leistungsreserven aktiviert; 5%<br />

mehr stehen dann zur Verfügung<br />

und setzen damit diesen<br />

Bagger nach Herstellerangaben<br />

an die Spitze seiner Gewichtsklasse.<br />

Das daraus resultierende<br />

hohe Schwenkdrehmoment<br />

macht den DX300NLC auch am<br />

Hang zu einem äußerst effizienten<br />

Gerät.<br />

Das der DX300NLC ein<br />

„echter“ schwerer Bagger ist,<br />

zeigt nicht nur die autom<strong>at</strong>ische<br />

Drehzahlregelung, die dafür<br />

sorgt, dass der Motor autom<strong>at</strong>isch<br />

auf Leerlaufdrehzahl gebracht<br />

wird, wenn die Baggerfunktionen<br />

länger als vier Sekunden<br />

nicht betätigt werden –<br />

ein Fe<strong>at</strong>ure, dass alle<br />

Doosan-Bagger aufweisen. T<strong>at</strong>sächlich<br />

werden im DX300NLC<br />

viele Bauteile von größeren Modellen<br />

verwendet – das sorgt für<br />

hohe Zuverlässigkeit.<br />

economy modus<br />

Eine weitere, wichtige Funktion<br />

zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />

ist der optionale<br />

„Economy Modus“, der ganz auf<br />

minimalen Kraftstoffverbrauch<br />

ausgelegt ist. Die Load-Sensing<br />

Kolbenpumpe und das Closed<br />

Center Steuerventil ermöglichen<br />

eine besonders feinfühlige<br />

Dosierung des Hydraulikölflusses<br />

und somit eine geschmeidige,<br />

präzise Steuerung<br />

aller Maschinenfunktionen bei<br />

gleichzeitiger Reduzierung hydraulischer<br />

Störgeräusche.<br />

Der DX300NLC verfügt weiters<br />

über eine moderne, geräumige<br />

Fahrerkabine mit ergonomischen<br />

Bedienelementen beheizbarem<br />

Luftsitz und durchdachter<br />

Instrumentierung. Mit<br />

Sonderausst<strong>at</strong>tungen wie dem<br />

„Wasser-in-Kraftstoff-Sensor“<br />

(WIF) oder der Rückfahrkamera<br />

mit 18-cm LCD-Farbmonitor<br />

lässt sich der Bedienkomfort<br />

weiter erhöhen. Kf<br />

f www.cee.co.<strong>at</strong><br />

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f www.hoefle.co.<strong>at</strong><br />

Baggerfahrer Friedl Brenner beim Ersteins<strong>at</strong>z des DX300NLC<br />

46 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: BBÖ/Englert (1), Höfle (1)


FOTOS: Weisig Maschinenbau GmbH<br />

Die richtige „Verbindung“ im Straßenbau<br />

Im August 2010 übernahm der Baukonzern<br />

Swietelsky für die Filiale NÖ-Nord<br />

in Zwettl eine selbstfahrende Rampenspritz<br />

maschine vom Typ Weiro TM 804<br />

SH der Weisig Maschinenbau GmbH aus<br />

Alfeld/Deutschland.<br />

iese wurde auf der Baustel-<br />

D le B136 Umfahrung Großhaslau<br />

Nähe Zwettl im Beisein<br />

von Vertretern der Firma Drott,<br />

Generalimporteur in Österreich,<br />

und des Herstellers in Betrieb<br />

genommen. Das Anspritzen der<br />

Fläche für einen kraftschlüssigen<br />

Schichtenverbund wurde in<br />

diesem Fall mit Bitumenemulsion<br />

C 60 B1 vorgenommen.<br />

Die vollhydraulische Arbeitsmaschine<br />

verfügt über einen hydrost<strong>at</strong>ischenHinterrad-Fahr-<br />

antrieb. Dank der serienmäßigen<br />

Servolenkung ist sie ausgesprochen<br />

leicht zu lenken und<br />

sehr wendig. Der Kompressor<br />

sowie der schalt- und regelbare<br />

Antrieb der Bitumenpumpe<br />

werden ebenfalls hydraulisch<br />

betrieben.<br />

Die Arbeitsmaschine TM 804<br />

SH ist mit einem 800-l-Bindemitteltank<br />

mit direkter Propanheizung<br />

ausgerüstet. Die Befüllung<br />

des Bindemitteltanks erfolgte<br />

auf der Baustelle mittels<br />

Saugrohr aus dem Fass. Der<br />

Befüllvorgang selbst dauerte<br />

nur wenige Minuten, da die<br />

Pumpe mit einer Saugleitung<br />

von ca. 100 l/min fördert. Der<br />

Tank kann aber auch z. B. aus<br />

dem Tankwagen mittels eines<br />

Bitumenschlauches über den<br />

geöffneten Domdeckel befüllt<br />

werden.<br />

Gleichmäßige und<br />

genaue Dosierung<br />

Nach dem Befüllen des<br />

Tanks wurde die Bitumenemulsion<br />

auf 60°C erwärmt. Unterstützt<br />

wurde die Beheizung<br />

durch das Zirkulieren des Bindemittels<br />

durch Leitungen und<br />

Spritzrampe. Ein weiterer Vorteil<br />

des Zirkulierens liegt darin,<br />

dass Leitungen und Rampe<br />

Gleichmäßiges Anspritzen in der gewünschten Auftragsmenge mit der Weiro TM 804. Die Spritzbreite kann durch das<br />

Zu- oder Abschalten einzelner Düsen variiert werden<br />

Arbeiten auch bei Minusgraden. Termine<br />

sicher halten mit dem Flächenheizer E 700M.<br />

Wärmen Sie gefrorene Böden in Bestzeit auf und arbeiten<br />

Sie den ganzen Winter durch.<br />

Der Flächenheizer E 700M arbeitet im Dauereins<strong>at</strong>z bis zu<br />

130 Stunden und taut Flächen von 400 m² auf einmal auf.<br />

Zudem ermöglicht er qualitätssicheres Nachbehandeln<br />

von Beton.<br />

WIR BIETEN RUND 300 PRODUKTGRUPPEN IM LIGHT UND COMPACT EQUIPMENT.<br />

www.wackerneuson.com<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

gleichzeitig erwärmt werden<br />

und ein zusätzliches Vorheizen<br />

entfällt.<br />

Nach diesen Vorarbeiten war<br />

die Maschine eins<strong>at</strong>zbereit und<br />

das Vorspritzen konnte beginnen.<br />

Das Bindemittel wurde<br />

über die Vollzirkul<strong>at</strong>ionsspritzrampe<br />

gleichmäßig und in genauer<br />

Dosierung auf die Oberfläche<br />

aufgebracht. Die Spritzbreite<br />

konnte dabei durch das<br />

Zu- oder Abschalten einzelner<br />

Düsen variiert werden und so<br />

den örtlichen Gegebenheiten<br />

angepasst werden. Die Dosierung<br />

der Auftragsmenge wird<br />

durch die Düsenbestückung, die<br />

Fahrgeschwindigkeit und den<br />

Spritzdruck gesteuert. Die für<br />

die jeweils gewünschte Auftragsmenge<br />

notwendige Fahrgeschwindigkeit<br />

kann dabei einer<br />

vom Fahrersitz aus abzulesenden<br />

Dosiertabelle entnommen<br />

werden und mittels Tempom<strong>at</strong><br />

fest eingestellt werden.<br />

Ein wichtiger Punkt ist stets<br />

die sorgfältige Reinigung der<br />

Leitungen, der Spritzrampe und<br />

der Düsen nach Arbeitsende.<br />

Dies geschieht zuverlässig mittels<br />

Druckluft und ist Gewähr<br />

dafür, dass nach einem erneuten<br />

Aufheizen des M<strong>at</strong>erials sofort<br />

störungsfrei weitergearbeitet<br />

werden kann.<br />

Für einen reibungslosen Eins<strong>at</strong>z,<br />

stehen dem Kunden das<br />

flächendeckende Servicenetz der<br />

M.R. Drott für Repar<strong>at</strong>ur, Ers<strong>at</strong>zteile<br />

und Verkauf der Weiro-<br />

Produkte zur Ver fügung. �<br />

f www.weiro.de<br />

f www.drottbau.<strong>at</strong><br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

WN_ANZ_E700M_188x62_dt.indd 1 28.07.2010 11:04:42 Uhr<br />

47


MASCHINEN + TECHNIK<br />

saNDViK-teilschNittmaschiNe mt520<br />

Erweiterung der<br />

Bilbao Metro<br />

Die nordspanische Stadt Bilbao h<strong>at</strong> stark unter dem<br />

industriellen Niedergang ab der siebziger Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts gelitten. Durch diverse Aktivitäten<br />

wie dem Bau der Metro (Eröffnung 1995) sowie des<br />

Guggenheim-Muse<strong>ums</strong> konnte aber Bilbao das Image<br />

einer hässlichen, grauen und schmutzigen Stadt ablegen.<br />

Nun wird an der Erweiterung des<br />

Metro-Systems gearbeitet. Die Metro<br />

Bilbao ist das wichtigste Verkehrsmittel<br />

in diesem Großraum.<br />

Sie ist nicht nur für den innerstädtischen,<br />

sondern auch für den regionalen Verkehr<br />

von zentraler Bedeutung, da sie Bilbao mit<br />

ihren Vororten verbindet.<br />

Bilbao selbst ist die wichtigste Industrie-<br />

und Hafenstadt des Baskenlands. Mit<br />

353.168 Einwohnern im Stadtgebiet ist sie<br />

die zehntgrößte Stadt Spaniens, und h<strong>at</strong><br />

mit ihrem Umland fast 900.000 Einwohner.<br />

Dritte linie<br />

Die Metro Bilbao wurde 1995 eröffnet.<br />

Damals war sie 26 km lang und umfasste<br />

23 St<strong>at</strong>ionen. Zum jetzigen Zeitpunkt (2010)<br />

umfasst das Metro-System in Bilbao ein<br />

40,61 km langes Gleisnetz mit 38 St<strong>at</strong>ionen<br />

(22 unterirdisch und 16 überirdisch). Zwei<br />

Linien („Linea 1“ und „Linea 2“) bedienen<br />

das Innenstadtzentrum und das Umland<br />

von Bilbao.<br />

Der Bau einer dritten Unterg<strong>rund</strong>bahnlinie<br />

(„Linea 3“) ist im Gange. Sie soll nach<br />

Duncan McGregor, Vizepräsident von Sandvik<br />

Construction – Global<br />

Fertigstellung das Gleisnetz zum Flughafen<br />

von Bilbao führen. Die geplante<br />

Strecke dieser Linie 3 mit sieben St<strong>at</strong>ionen<br />

soll 2012 für den öffentlichen Personenbetrieb<br />

er öffnet werden. Nach Angaben<br />

der Stadtverwaltung von Bilbao können<br />

<strong>rund</strong> 71.000 Passagiere transportiert<br />

werden. Auf der 5.885 m langen Strecke<br />

liegt eine St<strong>at</strong>ion (San Antonio) auf dem<br />

Stadtgebiet von Etxebarri und alle weiteren<br />

St<strong>at</strong>ionen (Otxarkoaga, Txurdinaga,<br />

Zurbaranbarri, Casco Viejo, Uribarri und<br />

M<strong>at</strong>iko) auf dem Stadtgebiet von Bilbao.<br />

Die Bauarbeiten begannen im Sommer<br />

2009.<br />

Zweigleisiger tunnel<br />

Der zweite Bauabschnitt umfasst den<br />

Bau eines 1.875 m langen zweigleisigen<br />

Tunnels. Die Teilschnittmaschine MT520<br />

aus dem Hause Sandvik nahm im Frühjahr<br />

2010 die Tunnelbauarbeiten auf.<br />

Zunächst musste eine Zufahrtsrampe in<br />

Bogenform vorgetrieben werden. Aus<br />

Rücksicht auf die Umwelt konnte ausschließlich<br />

tagsüber gearbeitet werden.<br />

Dadurch wurde die Vortriebsleistung auf<br />

täglich 3,5 bis 4,5 m begrenzt. Die Maschine<br />

wurde anschließend zum Bau der St<strong>at</strong>ionskaverne<br />

und des westlichen Streckentunnels<br />

eingesetzt.<br />

Im gleichen Projekt arbeiten zwei weitere<br />

Sandvik-Teilschnittmaschinen, eine mit<br />

Icutroc ausgest<strong>at</strong>tete MT720 ist im Vortrieb<br />

der Hauptstrecke im Eins<strong>at</strong>z.<br />

Überprofilierung wird vermieden<br />

Die MT520 ist mit einem Geod<strong>at</strong>a Autom<strong>at</strong>ik-Profilsteuerungs-<br />

und Leitsystem<br />

ausgest<strong>at</strong>tet, mit dem die Ingenieure vor<br />

Ort die Tunnelpläne ins Steuerungssystem<br />

der Maschine eingeben können. Der<br />

Schneid arm der Teilschnittmaschine<br />

schneidet damit autom<strong>at</strong>isch mit großer<br />

Genauigkeit das gewünschte Profil.<br />

Überprofilierung wird dadurch vermieden<br />

und die Kosten für Betonauskleidung<br />

drastisch gemindert.<br />

1 Die MT520 von Sandvik ist eine Teilschnittmaschine<br />

neuer Konstruktion in der 100-Tonnen-<br />

Klasse 2 Die volle Schneidmotorkraft von 315 kW<br />

kann sowohl mit einem Axial- als auch mit dem<br />

Querschneidkopf erzielt werden<br />

flexibel anpassbar<br />

Die MT520 von Sandvik ist eine Teilschnittmaschine<br />

neuer Konstruktion in der<br />

100-Tonnen-Klasse. Das Konzept der Maschine<br />

baut auf leicht austauschbaren wählbaren<br />

Modulen auf. Dadurch wird die<br />

MT520-G<strong>rund</strong>maschine für die verschiedensten<br />

Anwendungen flexibel anpassbar.<br />

Aufg<strong>rund</strong> der maximalen Schneidhöhe von<br />

8 m ist die Maschine für große Straßentunnel<br />

sehr geeignet.<br />

teilschNittmaschiNe mt520<br />

angewandte methode: NATM-Vortrieb<br />

Querschnitt:<br />

Rampe: Bogen, 7,40 m breit x 5,56 m hoch;<br />

St<strong>at</strong>ion: 14,40 m breit x 8,80 m hoch, in<br />

drei Abschnitten (Kalotte, Strosse, Invert)<br />

transportmethode: Dumper<br />

stützung: Stahlbögen, Maschendraht,<br />

2–4 m Anker, Spritzbeton<br />

Gesteinsart(en): Kalkstein, Mergel, in<br />

Lagen; Gesteinsstärke –U.C.S.: 30–120 MPa<br />

Vortriebsleistung pro tag: 3,5–4,5 m<br />

(Rampenvortrieb)<br />

Gesamtgewicht: 110–115 t<br />

schneidkopf: 315 kW<br />

max. schneidhöhe: 7,1 m (8,0 m mit<br />

Zus<strong>at</strong>zmodul)<br />

max. schneidbreite: 10,3 m (10,8 m mit<br />

Zus<strong>at</strong>zmodul)<br />

48 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

1<br />

2


produktivität und sicherheit<br />

Bei der Entwicklung der neuen Maschine<br />

standen Verbesserungen von Produktivität<br />

und Sicherheit im Vorderg<strong>rund</strong>. So arbeitet<br />

der Bediener in einer Kabine, die mit<br />

Klim<strong>at</strong>isierung und ergonomisch gestalteter<br />

Steuerung ausgest<strong>at</strong>tet und auf speziellen<br />

Stoßdämpfern montiert ist. Das<br />

aktive Stabilis<strong>at</strong>ionssystem der Maschine<br />

minimiert zusätzlich die Vibr<strong>at</strong>ionen während<br />

des Betriebs.<br />

Kosteneffizienter Tunnelbau<br />

Leicht austauschbare Module bilden die<br />

Basis für kosteneffizienten Tunnelbau unter<br />

Schneidbedingungen bis zu einer Druckfestigkeit<br />

von etwa 100 MPa (UCS), für die<br />

keine Icutroctm Hartgesteinstechnologie<br />

nötig ist. Zur Erlangung maximaler<br />

Schneidleistung in weichem Gestein kann<br />

der Schneidkopf in weniger als einer<br />

Schicht ausgetauscht werden. Die volle<br />

Schneidmotorkraft von 315 kW kann sowohl<br />

mit einem Axial- als auch mit dem<br />

Querschneidkopf erzielt werden. Ein integriertes<br />

Absaugsystem zur Staubbekämp-<br />

fung ermöglicht ein gesundes Arbeitsklima<br />

für das Tunnelbauteam.<br />

ergänzungsmodule<br />

Folgende Module sind wahlweise erhältlich:<br />

Erhöhungsmodul für 8 m Schneidhöhe,<br />

Axialschneidkopf, leicht durch einen Standard-Querschneidkopf<br />

auszutauschen, Dieselaggreg<strong>at</strong><br />

für schnellen und einfachen<br />

AutoCAD-Lösung für den Tiefbau<br />

Autodesk bietet mit „Auto-<br />

CAD Civil 3D 2011“ neue<br />

leistungsfähige Werkzeuge<br />

für Tiefbauingenieure.<br />

ie Building Inform<strong>at</strong>ion Modeling<br />

D (BIM)-Lösung für den Tiefbau unterstützt<br />

Teams bei einer effizienteren Planung,<br />

Analyse und Visualisierung ihrer<br />

Projekte im Straßenbau, in der Landschaftsplanung<br />

sowie bei umwelttechnischen<br />

Analysen. Die integrierten Werkzeuge<br />

für Geod<strong>at</strong>en- und Regenwasseranalysen,<br />

Mengen- und Kostenermittlung<br />

sowie 3D-Visualisierungen ermöglichen<br />

die Erstellung aussagekräftiger Simul<strong>at</strong>ionsszenarien,<br />

mit denen sich die Projektperformance<br />

vor der Ausführung effektiv<br />

am 3D-Modell verbessern lässt. Die Un-<br />

WichtiGste Neue fuNKtioNeN<br />

■ Skalierbarkeits- und Leistungsverbesserungen<br />

sowie eine optimierte 64-Bit<br />

Version von AutoCAD Civil 3D<br />

■ Tools, mit denen sich Kreuzungen besser<br />

planen und bearbeiten lassen<br />

■ Verbesserte Querneigungsberechnungsfunktionen<br />

mit dynamischer Verbindung<br />

zu den flexiblen Ausrichtungs- und Bearbeitungsoptionen<br />

■ Anwendern mit Autodesk Subscription<br />

für AutoCAD Civil 3D stehen weitere<br />

Tools kostenlos zur Verfügung.<br />

eiNlaDuNG Zum erfahruNGsaustausch<br />

Sandvik Bohrmeistertreffen Ende<br />

November im Steinbruch Niederofleiden<br />

terstützung für GPS-gesteuerteMaschinenführung<br />

trägt zu einer optimierten<br />

Bauplanung<br />

und -ausführung bei.<br />

Damit verfolgt das Unternehmen<br />

das Ziel, Anwendern<br />

eine bessere<br />

Kommunik<strong>at</strong>ion, reibungslosereGenehmigungsverfahren<br />

und die<br />

Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />

zu gewährleisten.<br />

„Mit Auto-<br />

CAD<br />

Civil 3D können<br />

Anwender<br />

den Wettbewerbsvorteil von BIM für komplexe<br />

Projekte nutzen. Vorhaben lassen<br />

sich vor der Realisierung im Detail prüfen.<br />

Die Auswirkungen von Entwürfen können<br />

visualisiert werden, was den Planungs-<br />

und Genehmigungsprozess beschleunigt.<br />

Außerdem werden durch die Simul<strong>at</strong>ion<br />

Planungsfehler frühzeitig erkannt und mit<br />

geringerem Kostenaufwand behoben“, sagt<br />

Peter Rummel, Channel and Country Marketing<br />

Specialist Central Europe bei Autodesk.<br />

„Schließlich bietet Civil 3D einen weiteren,<br />

nicht unerheblichen Vorteil: Die Entwurfskonzepte<br />

können gegenüber Planungsgremien,<br />

Baukomissionen und der<br />

Öffentlichkeit überzeugend kommuniziert<br />

werden“.<br />

Ortswechsel, schwenkbares Förderband für<br />

Lkw-Beladung, Wasserschlauch und Kabeltrommel,<br />

Hochdruck-Bedüsungssystem für<br />

effiziente Staubbekämpfung, autom<strong>at</strong>ische<br />

Feuerlöschanlage, Richtungssteuerung, Profilsteuerung<br />

und Visualisierung. hN<br />

f www.metrobilbao.net<br />

f www.sandvik.com<br />

MASCHINEN + TECHNIK<br />

Seit der Einführung der Sandvik DPi Bohrgeräteserie<br />

2008 h<strong>at</strong> Sandvik drei Treffen mit einer Gruppe<br />

von ca. 20 Bohrmeistern namhafter Firmen (wie<br />

z. B. MHI, MDB, OHI, EPC, Maxam) organisiert. Bei<br />

den ersten beiden Treffen wurden theoretische<br />

Aspekte diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht,<br />

die dann später bei der Weiterentwicklung des<br />

Gerätes von der Ursprungsversion 1.0 auf 3.1<br />

eingeflossen sind. Das letzte Treffen fand am<br />

26. November 2010 im Steinbruch Niederofleiden (MHI) st<strong>at</strong>t. Hier ging es vor allem darum,<br />

die neueste Gerätesoftware in der Praxis zu testen. Bei allen Treffen war auch immer einer<br />

der Konstrukteure aus dem Werk in Finnland dabei, so dass ein direkter Austausch zwischen<br />

Nutzer und Hersteller st<strong>at</strong>tfinden konnte. Das Fazit dieser Zusammenarbeit: ein ausgereiftes<br />

Gerät, das alle praktischen Anforderungen im Alltag erfüllt.<br />

Autodesk treibt auch das Zusammenspiel<br />

seiner Lösungen<br />

voran: „Anwender können Civil<br />

3D und 3ds Max Design gewinnbringend<br />

kombinieren. So erhalten<br />

sie Ergebnisse in höherer<br />

Qualität mit effizienteren Arbeitsabläufen.<br />

Das bedeutet für<br />

die Praxis: Wird Bildm<strong>at</strong>erial mit<br />

Autodesk 3ds Max Design erstellt,<br />

erhält man bessere, überzeugendere<br />

Renderings“, erklärt<br />

Peter Rummel. �<br />

f www.autodesk.<strong>at</strong><br />

Autodesk präsentiert die neue Version<br />

seiner Lösung AutoCAD Civil 3D 2011<br />

Maschinen müssen nicht<br />

auf dem Hof stehen.<br />

Nur jederzeit zur Verfügung.<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

2020-501_005 LMP Titelkopf BauBl<strong>at</strong>t-A einzel 60x60.indd 2 04.02.2009 12:06:13 Uhr<br />

49


BAUSToFFE + ANWENDUNG<br />

Abdichtung von Stahlbetonbauten<br />

Das vielseitige Abdichtungsm<strong>at</strong>erial<br />

FlexproofX 1 ist in unterschiedlichen<br />

Konsistenzen und Gebindeformen<br />

erhältlich – in diesem Fall wird es aufgespritzt<br />

f Der Hersteller von Abdichtungssystemen<br />

StekoX, bietet<br />

mit FlexproofX 1 ein außergewöhnlich<br />

vielseitiges Abdichtungsm<strong>at</strong>erial<br />

an.<br />

Es wurde speziell für den Eins<strong>at</strong>z<br />

in Stahlbetonbauten entwickelt,<br />

kann aber auch bei<br />

nicht mineralischen Werkstoffen<br />

wie Metall oder Glas<br />

verwendet werden. Aufg<strong>rund</strong><br />

seiner Rezeptur lässt FlexproofX<br />

1 praktisch keine Wasseraufnahme<br />

zu. Hierdurch<br />

und dank seiner sehr hohen Alkalibeständigkeit,<br />

die vor allem<br />

bei Stahlbeton relevant ist, hält<br />

FlexproofX 1 dauerhaft sowohl<br />

nicht drückendem als auch drückendem<br />

Wasser stand.<br />

Selbst Risse und Fugen bis zu<br />

einer Breite von 0,25 –1 mm<br />

Stärkung des Kerngeschäftsbereiches<br />

f Die Wienerberger AG gab<br />

Ende Oktober die Akquisition<br />

der restlichen 25% der Semmelrock<br />

Intern<strong>at</strong>ional, dem nach<br />

Unternehmensangaben führenden<br />

Anbieter exklusiver Flächengestaltung<br />

aus Beton in Österreich<br />

und Zentral- und Osteuropa,<br />

bekannt.<br />

Wienerberger hält seit 1996 eine<br />

75-prozentige Beteiligung an<br />

dem Unternehmen, die restlichen<br />

Anteile befinden sich im<br />

Besitz von Priv<strong>at</strong>stiftungen. Diese<br />

haben sich nun entschlossen<br />

ihre Anteile abzugeben.<br />

Mit Produktionsstätten in Österreich,<br />

der Slowakei, Tschechien,<br />

Ungarn, Polen, Kro<strong>at</strong>ien,<br />

Rumänien und Bulgarien sowie<br />

Vertriebsorganis<strong>at</strong>ionen in Slowenien<br />

und Bosnien-Herzegowina<br />

beschäftigt Semmelrock über<br />

1.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2009<br />

erwirtschaftete die Gruppe einen<br />

Ums<strong>at</strong>z von 125 Mio. EUR<br />

und ein EBITDA von 18 Mio.<br />

EUR. Der Kaufpreis beträgt 7<br />

Mio. EUR in bar und die Übertragung<br />

von 1 Mio. Wienerberger<br />

Aktien aus dem Bestand eigener<br />

Aktien der Wienerberger<br />

AG. 2009 erwirtschaftete Semmelrock<br />

7% des Ums<strong>at</strong>zes der<br />

Wienerberger Gruppe.<br />

Wienerberger übernimmt Semmelrock<br />

zu 100%: 2009 erwirtschaftet<br />

Semmelrock 7% des Ums<strong>at</strong>zes der<br />

Wienerberger Gruppe<br />

„Die 100%-Übernahme von<br />

Semmelrock stellt einen weiteren<br />

Schritt von Wienerberger<br />

Richtung Komplettanbieter von<br />

Baum<strong>at</strong>erialien – von der Mauer<br />

über das Dach bis hin zu Boden<br />

und Fläche – dar. Die Wienerberger<br />

AG h<strong>at</strong> es sich zum<br />

Ziel gesetzt, ihre führende Rolle<br />

in diesem Bereich weiter auszubauen.<br />

Dabei fokussieren wir<br />

verstärkt auf unsere Kunden<br />

und Märkte. Kompetenz am<br />

Markt beweisen wir durch qualit<strong>at</strong>iv<br />

hochwertige Produkte.<br />

Semmelrock passt hervorragend<br />

in dieses Portfolio“, so Heimo<br />

Scheuch Vorstandsvorsitzender<br />

der Wienerberger AG. �<br />

f www.wienerberger.com<br />

f www.semmelrock.com<br />

können bei 5 bar Wasserdruck<br />

wasse<strong>rund</strong>urchlässig gemacht<br />

werden. Für den Einbau mit<br />

und ohne Armierungsgewebe,<br />

als Abdichtung von Arbeitsfugen<br />

oder Sollrissfugen sowie<br />

für die vollflächige Außenabdichtung<br />

liegt ein „Allgemeines<br />

bauaufsichtliches Prüfzeugnis“<br />

vor.<br />

Vielfältiger eins<strong>at</strong>z<br />

StekoX bietet FlexproofX 1 in<br />

zahlreichen unterschiedlichen<br />

Gebindeformen und Konsistenzen<br />

an. Beispielsweise ist<br />

die Dichtungsmasse in einer<br />

leicht roll- oder gießfähigen<br />

Konsistenz, im Schlauchbeutel<br />

oder als Kartuschenm<strong>at</strong>erial erhältlich.<br />

So lässt sich FlexproofX 1 mit<br />

Rolle, Pinsel, Schlauchbeutelspritze<br />

oder Kolbenpumpe auftragen.<br />

Die einkomponentige<br />

Dichtungsmasse haftet auch auf<br />

feuchten sowie kalten Untergründen.<br />

Eine Vorbehandlung<br />

des Betons mit einer G<strong>rund</strong>ierung<br />

ist nicht erforderlich. �<br />

f www.stekox.de<br />

luftreiNiGeNDe pflastersteiNe für sauBere stäDte<br />

Innov<strong>at</strong>ive Pflastersteine mit<br />

spezieller Beschichtung entziehen<br />

der luft schadstoffe<br />

(stickoxid).<br />

Die Oberflächen von Straßen<br />

könnten in Zukunft eine Rolle<br />

im Umweltschutz spielen. In<br />

der niederländischen Stadt<br />

Hengelo ist im Juli 2010 ein<br />

Forschungsprojekt von schadstoffreinigenden<br />

Pflastersteinen<br />

erfolgreich beendet worden. Die<br />

10 x 20 cm großen Steine sind in<br />

der Lage, 25–45% der Stickoxid-<br />

Konzentr<strong>at</strong>ionen (NOX) zu reduzieren.<br />

Drei Luftgütemessungen<br />

haben das bestätigt.<br />

titandioxid-Beschichtung<br />

„Die Beschichtung, die unter<br />

anderem aus Titandioxid besteht<br />

und auf den Pflastersteinen<br />

aufgetragen ist, h<strong>at</strong> sich in<br />

den Tests bewährt“, erklärt<br />

Forschungsleiter Jos Brouwers,<br />

Professor für Baum<strong>at</strong>erialien<br />

an der Eindhoven University of<br />

Technology (www.tue.nl). Am<br />

stark befahrenen Castorweg<br />

wurden <strong>rund</strong> 1.000 m² mit den<br />

luftreinigenden Pflastersteinen<br />

versehen. Als Vergleich h<strong>at</strong>te<br />

man an einer anderen Stelle<br />

eine 1.000 m² große Fläche mit<br />

herkömmlichen Pflastersteinen<br />

ausgeführt.<br />

erfolgreiche labor- und<br />

feldversuche<br />

„Die Luftreinigung konnten wir<br />

zuerst bereits im Labor nachweisen“,<br />

so Brouwes, „Nun haben<br />

die Pflastersteine sich auch<br />

im Eins<strong>at</strong>z bewährt“. Weitere<br />

Messungen planen die Forscher<br />

noch bis Ende des Jahres. Die<br />

Pflastersteine funktionieren<br />

auch in der kalten Jahreszeit.<br />

„Das einzige, was erforderlich<br />

ist, ist Sonnenlicht, denn das<br />

Titandioxid wirkt als Photok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or<br />

und wandelt mit<br />

Hilfe der Sonne die Stickoxide<br />

in harmloses Nitr<strong>at</strong> um“, erklärt<br />

der Forscher. Das Nitr<strong>at</strong> wird<br />

anschließend vom Regen weggeschwemmt.<br />

„Die Pflastersteine haben noch<br />

einen weiteren Vorteil, da sie<br />

auch Pflanzenbewuchs und<br />

Schmutz abbauen können. Das<br />

heißt, dass sie immer sauber<br />

bleiben.“ Optisch unterscheiden<br />

sich die innov<strong>at</strong>iven Steine nicht<br />

von herkömmlichen. Die Idee<br />

der luftreinigenden Beschichtung<br />

kommt aus Japan. Produziert<br />

wird der Pflasterstein,<br />

der nun in Serienproduktion<br />

gegangen ist, vom Hersteller<br />

Struyk Verwo Infra.<br />

Kaum mehrkosten<br />

„Die Mehrkosten für die<br />

luftreinigenden Pflastersteine<br />

betragen inklusive Herstellung,<br />

Verlegung und G<strong>rund</strong>ierung<br />

<strong>rund</strong> zehn Prozent. Und das<br />

obwohl die Steine selbst um<br />

fünfzig Prozent teurer sind als<br />

herkömmliche Pflastersteine“,<br />

erklärt der Forscher. Für Straßen,<br />

wo Asphaltdecken bevorzugt<br />

werden, kann der luftreinigende<br />

und beschichtete Beton<br />

mit offenem Asphalt gemischt<br />

werden. Die Technologie ist auch<br />

für Hauswände anwendbar.<br />

f www.struykverwo.nl<br />

50 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: StekoX GmbH, Magstadt; Wienerberger


Schottersäulen tragen<br />

Transporter<br />

Spektakulärer Erfolg der Bauhaus<br />

Universität Weimar mit Secugrid-<br />

Geogitter.<br />

in 2,2 t schwerer Transpor-<br />

eter steht frei auf Schottersäulen:<br />

Secugrid-Geogitter geben<br />

hierbei dem losen Gestein<br />

den entscheidenden Halt. Verantwortlich<br />

für das spektakuläre<br />

Experiment ist die Fakultät<br />

Bauingenieurwesen/Professur<br />

G<strong>rund</strong>bau der Universität<br />

Weimar/D.<br />

energie. experiment. erlebnis.<br />

So lautete der Titel des Uni-<br />

Events in Weimar und der Geogitter-Transporter-Versuch<br />

war<br />

dabei eines der Highlights. Vor<br />

den Augen von Besuchern, Journalisten<br />

und Fernsehkameras<br />

wurden vier Schalungskuben<br />

(40 x 40 x 40 cm) mit gebrochenem<br />

Schotterm<strong>at</strong>erial (Korngröße<br />

8–32 mm) gefüllt. Alle 10<br />

cm wurde eine Lage Secugrid<br />

40/40 Q1 Geogitter (Hersteller<br />

Naue GmbH & Co. KG) eingelegt.<br />

Die Leitung von der Bauhaus<br />

Universität h<strong>at</strong>ten Prof.<br />

Dr.-Ing. Karl Josef Witt und<br />

Dipl.-Ing. Maria Noack.<br />

Zuschauer zweifelten am erfolg<br />

Als dann ein Gabelstapler<br />

den über 2,2 t schweren Transporter<br />

auf die noch eingeschalten<br />

vier 40 cm hohen Schottersäulen<br />

hob, kamen die ersten<br />

zweifelnden Stimmen aus dem<br />

Publikum. Doch es brach nicht.<br />

Als die Verschraubungen an<br />

den Schalungen langsam gelöst<br />

wurden, drückten alle Reifen<br />

des Transporters auf die mit<br />

Geogitter bewehrten Säulen.<br />

Lediglich im äußeren Bereich<br />

rieselte der Schotter, doch das<br />

Secugrid-Geogitter hielt die<br />

Schottersäule in Form. Damit<br />

war vor Wissenschaftlern, neu-<br />

Secugrid-Geogitter geben den entscheidenden Halt: Ein 2,2 t schwerer<br />

Transporter steht frei auf Schottersäulen<br />

gierigen Bürgern und Fernsehen<br />

(mdr und 3S<strong>at</strong>) bewiesen,<br />

dass Secugrid-Geogitter in der<br />

Lage ist, auch extreme Belastungen<br />

des Bodens bestens zu<br />

bewehren.<br />

Der öffentlichkeitswirksame<br />

Versuch wurde erstmalig<br />

durchgeführt. Im Vorfeld waren<br />

Belastungsversuche gemacht<br />

worden, bei denen eine einzelne,<br />

mit Geogitter bewehrte<br />

Schottersäule, einem Druck<br />

von über 3 t stand hielt. Ohne<br />

weiteren Test wurde dann mit<br />

Hilfe der M<strong>at</strong>erialforschungs-<br />

und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität<br />

Weimar (MF-<br />

PA), Amtliche M<strong>at</strong>erialprüfanstalt<br />

in Thüringen und An-Institut<br />

der Bauhaus-Universität<br />

Weimar das Experiment vorgenommen.<br />

Die Video-Dokument<strong>at</strong>ion ist<br />

unter www.naue.com/video-de<br />

zu finden. �<br />

f www.naue.com<br />

BAUSToFFE + ANWENDUNG<br />

MÄNNER<br />

HABEN KEINEN SINN FÜR ROMANTIK.<br />

Stimmt nicht – was gibt es Romantischeres als einen Dozer D5K XL<br />

an einem lauen Sommerabend? Und das ist nur eine von über 42.000<br />

Maschinen, die das MVS Zeppelin Mietprogramm für Sie bereit hält.<br />

www.mvs-zeppelin.<strong>at</strong> 0800 -1805 8888<br />

(kostenfrei anrufen)<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

51


WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Infrastrukturprojekte 2011–2016 *<br />

*Auszugsweise Darstellung,<br />

Detaildarstellung auf Bundesländerebene<br />

Autobahnen<br />

in Betrieb<br />

Autobahn Neu<br />

Autobahnprojekte nach 2016<br />

Bahnstrecken<br />

Bahnstrecke Bestand<br />

Bahnstrecke Neu<br />

1<br />

Bregenz<br />

Zürich 1<br />

A14<br />

2<br />

Bahnprojekte:<br />

München<br />

S16<br />

2<br />

3<br />

1 St. Margrethen – Lauterach;<br />

Attraktivierung Bestandsstrecke<br />

2 Sicherheitstechnische Maßnahmen<br />

Arlberg-Bahntunnel<br />

3 Tiroler Vertrag – Attraktiv. Außerfernbahn<br />

4 Brennerbasistunnel<br />

5 Kundl / Radfeld – Baumkirchen;<br />

4-gleisiger Ausbau<br />

6 Salzburg Hbf. – Freilassing;<br />

3-gleisiger Ausbau<br />

7 Salzburg Hbf.; Bahnhofsumbau<br />

8 Linz – Wels; 4-gleisiger Ausbau<br />

9 Linz – Summerau<br />

10 Bosrucktunnel; Planung<br />

München<br />

Innsbruck<br />

Auszugsweise Darstellung der Infrastrukturprojekte 2011–2016: Die einzelnen Detailübersichten für die jeweiligen Bundesländer finden sich auf www.bmvit.gv.<strong>at</strong><br />

Österreichs VerKehrsiNfrastruKtur-ausBauplaN<br />

Bozen<br />

Rom<br />

18 Mrd. Euro bis 2016<br />

Verkehrsministerin Doris Bures präsentierte Mitte<br />

November den Ausbauplan 2011– 2016 für eine<br />

um weltfreundliche und leistungsfähige österreichische<br />

Verkehrsinfrastruktur.<br />

Die Investitionen in die Schiene,<br />

festgelegt im ÖBB-Rahmenplan,<br />

bleiben mit 11,5 Mrd. EUR auf hohem<br />

Niveau. Zum Vergleich beliefen<br />

sich die Schieneninvestitionen in den<br />

Jahren 2001–2006 auf 7,5 Mrd. EUR. Im<br />

Asfinag-Bauprogramm für das hochrangige<br />

Straßennetz werden 6,5 Mrd. EUR bis 2016<br />

investiert. 2001-2006 lagen die Straßeninvestitionen<br />

in der Höhe von 5,2 Mrd. EUR.<br />

In Summe werden also in den kommenden<br />

sechs Jahren 18 Mrd. Euro in Österreichs<br />

Verkehrsinfrastruktur investiert.<br />

Die Evaluierung aller Projekte und ihre<br />

Anpassung an den Verkehrsbedarf, wie er in<br />

der neuen Verkehrsprognose 2025+ ermittelt<br />

wurde, h<strong>at</strong> bei der Schiene zu Einspa-<br />

3<br />

A12<br />

A13<br />

11 Koralmbahn Graz – Klagenfurt<br />

12 Werndorf – Spielfeld-Straß;<br />

2-gleisiger Ausbau (inkl. Bhf. Leibnitz)<br />

13 Graz Hbf. Bahnhofsumbau<br />

14 Ybbs – Amstetten;<br />

4-gleisiger Ausbau (Lückenschluss)<br />

15 St. Pölten; Neubau<br />

Güterzugumfahrung<br />

16 Gloggnitz – Mürzzuschlag;<br />

Sanierung Bestandsstrecke<br />

17 Semmeringbasistunnel<br />

18 Wien – St. Pölten; Neubaustrecke<br />

19 Verbindungsstrecke zw. West-, Süd-<br />

und Donauländebahn (Lainzer Tunnel)<br />

4<br />

4<br />

5<br />

Wörgl<br />

27<br />

20 Gänserndorf – Marchegg –<br />

Sta<strong>at</strong>sgrenze; Elektrifizierung<br />

21 Flughafen Wien-Schwech<strong>at</strong> –<br />

Götzendorf; Neubaustrecke<br />

22 Wien Hauptbahnhof, Neuerrichtung<br />

23 Meidling – Wampersdorf;<br />

Ausbau Pottendorfer Linie<br />

24 Müllendorf – Eisenstadt;<br />

Errichtung Schleife<br />

25 Bhf. Schladming<br />

26 Bhf. Bruck/Mur<br />

27 Bhf. Kitzbühel<br />

28 Bhf. Schwarzach-St. Veit<br />

29 Bhf. Zeltweg<br />

Lienz<br />

Rom<br />

Passau<br />

Salzburg<br />

6<br />

7<br />

28<br />

rungen von 1,5 Mrd. EUR geführt, bei Autobahnen<br />

und Schnellstraßen werden 2,8 Mrd.<br />

EUR im Vergleich zu dem vor zwei Jahren<br />

präsentierten Bauprogramm gespart.<br />

„Österreich braucht ein zukunftsfähiges,<br />

modernes, umweltfreundliches und leistungsfähiges<br />

Verkehrsnetz. Das ist wichtig<br />

für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes,<br />

aber auch, um Werte für die nächste Gener<strong>at</strong>ion<br />

zu schaffen. Wachstum und Arbeitsplätze<br />

hängen direkt mit einer gut ausgebauten<br />

Infrastruktur zusammen. Beim Infrastrukturausbau<br />

gilt Schiene vor Straße.<br />

Trotz spürbarer Einsparungen bleiben die<br />

Investitionen auf Rekordhöhe“, betont Ministerin<br />

Doris Bures, die gemeinsam mit<br />

ÖBB-CEO Christian Kern, ASFINAG-Vor-<br />

stand Alois Schedl und BMVIT-Generalsekretär<br />

Herbert Kasser den Ausbauplan<br />

2011–2016 vorstellte.<br />

ein klares Ziel<br />

In die aktuelle Verkehrsprognose wurden<br />

die Auswirkungen der Wirtschaftskrise bereits<br />

eingerechnet. Die Wirtschaftskrise<br />

dämpft das Verkehrswachstum bis 2025, im<br />

Personenverkehr weniger stark als im Güterverkehr,<br />

trotzdem zeigt sie, dass der Verkehr<br />

zunehmen wird. Und, soweit es den<br />

Güterverkehr betrifft, wird das Wachstum<br />

nach 2025 anhalten. Auf Basis dieser Verkehrsprognose<br />

und der Evaluierung wurde<br />

jetzt der str<strong>at</strong>egische Ausbauplan vorgelegt.<br />

Mit dem klaren Ziel: Der Verkehrszuwachs<br />

soll so weit wie möglich auf die umweltfreundliche<br />

Schiene gebracht werden.<br />

Trotz sparen bleiben die Investitionen in<br />

das Schienennetz auf Rekordhöhe. Im Mittelpunkt:<br />

Der Ausbau der großen Achsen<br />

und Korridore und <strong>rund</strong> um die Ballungs-<br />

52 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

A10<br />

A8<br />

5<br />

Villach<br />

25<br />

Wels<br />

A1<br />

A11<br />

8<br />

A9<br />

8<br />

6<br />

Prag<br />

Ceske Budejovice<br />

Linz<br />

7<br />

A7<br />

9<br />

10<br />

S10<br />

Klagenfurt<br />

Ljubljana<br />

9<br />

S36<br />

29<br />

A2<br />

Autobahnprojekte:<br />

Gmünd<br />

14<br />

1 A 14 Pfändertunnel; 2. Röhre inkl.<br />

Sanierung Bestandsröhre<br />

2 S 16 Dalaaser Tunnel – Bludenz<br />

3 Sicherheitstechnische Maßnahmen<br />

Arlbergstraßentunnel<br />

4 A 12 Innsbruck – Amras;<br />

Sicherheitsausbau<br />

5 A 10 Tauerntunnel; 2. Röhre inkl.<br />

Sanierung Bestandsröhre/<br />

A 10 Umweltentlastungsmaßnahmen<br />

Zederhaus<br />

S3 11<br />

A5<br />

13<br />

Krems<br />

S5<br />

A22<br />

20<br />

S33<br />

St. Pölten<br />

A1<br />

15<br />

S34 10<br />

S8<br />

18 19<br />

19 15<br />

A23<br />

22 14 16<br />

Wien S1<br />

A21<br />

A4<br />

23 21<br />

A2<br />

A3<br />

24<br />

Wr. Neustadt<br />

16<br />

S4<br />

17<br />

Eisenstadt<br />

Sopron<br />

S6<br />

17<br />

S31<br />

26 Bruck/Mur<br />

S35<br />

13<br />

Graz<br />

11 12<br />

A9<br />

Maribor<br />

Jihlava<br />

S7<br />

18<br />

6 A 11 Karawankentunnel;<br />

Sicherheitstechnische Nachrüstung<br />

7 A 9 Bosrucktunnel; 2. Röhre inkl.<br />

Sanierung Bestandsröhre<br />

8 A 10 Tunnelkette Klaus; 2. Röhre<br />

9 S 10 Unterweitersdorf – Freistadt<br />

10 S 34 St. Pölten Hafing – Wilhelmsburg<br />

11 S 3 Hollabrunn – Guntersdorf<br />

12 A 5 Poysbrunn – Sta<strong>at</strong>sgrenze (Teilrealisierung<br />

Umfahrung Drasenhofen)<br />

13 A 5 Schrick – Poysbrunn<br />

Brünn<br />

12<br />

Szomb<strong>at</strong>hely<br />

Budapest<br />

Br<strong>at</strong>islava<br />

Györ<br />

Budapest<br />

14 S1 Wiener Außenringschnellstraße,<br />

Schwech<strong>at</strong> – Süßenbrunn<br />

15 S 8 Knoten Dt. Wagram – Gänserndorf<br />

16 S 8 Gänserdorf – Sta<strong>at</strong>sgr. Marchegg<br />

17 A 3 Eisenstadt – Sta<strong>at</strong>sgr. Klingenbach<br />

18 S 7 Riegersdorf – Sta<strong>at</strong>sgrenze<br />

19 A 23 Landstraße Eurog<strong>at</strong>e<br />

FOTOS: bmvit / Thomas Jantzen


BMVIT-Generalsekretär Herbert Kasser, Bundesministerin Doris Bures, ASFINAG-Vorstand Alois Schedl<br />

und ÖBB-CEO Christian Kern (v. l.)<br />

räume. Das braucht der Wirtschaftstandort<br />

– und das schafft Beschäftigung. Wifo und<br />

IHS haben errechnet, in der Bauphase werden<br />

durch die Schieneninfrastrukturinvestitionen<br />

40.000 Arbeitsplätze gesichert, im<br />

Betrieb entstehen durch die höhere Wirtschaftsleistung<br />

danach 48.000 dauerhafte<br />

Arbeitsplätze.<br />

Beispiel Südbahn: Was auf der Westbahn<br />

schon Realität ist, wird für die Südstrecke<br />

jetzt in die Wege geleitet. Auf der Westbahn<br />

h<strong>at</strong> man den Ausbau zur Hochleistungsstrecke<br />

schon sehr viel früher begonnen – mit<br />

Erfolg: 20 Millionen Fahrgäste im Fernverkehr<br />

(45% mehr als vor 15 Jahren), 20 Mio. t<br />

Güter auf der Schiene. Auf der Südstrecke<br />

gibt es das gleiche Potenzial; aber wegen der<br />

veralteten Infrastruktur nur halb so viel Aufkommen<br />

im Güterverkehr und nur ein Viertel<br />

des Aufkommens im Fernverkehr. Deswegen<br />

die klare Priorität für die Südbahn.<br />

Bedarfsgerechte Verkehrslösungen<br />

Wegen Wirtschaftskrise und Budgetkonsolidierung<br />

führt kein Weg daran vorbei,<br />

dass vor allem bei Straßenprojekten der geplante<br />

Ausbau auf ein wirtschaftlich und finanziell<br />

vertretbares Maß redimensioniert<br />

wird. Ministerin Bures: „Es muss nicht jede<br />

Straße eine Autobahn sein, es muss nicht jede<br />

Autobahn in der XXL-Variante verwirklicht<br />

werden“. Bund und Länder entwickeln<br />

gemeinsam bedarfsgerechte Verkehrslösungen<br />

– nach dem G<strong>rund</strong>s<strong>at</strong>z: Rasche Entlastung<br />

der Bevölkerung, Lückenschluss<br />

steht im Mittelpunkt, die beste Variante ist<br />

die mit der größten Kosteneffizienz.<br />

Beispiele: Die S 31 im Burgenland wird<br />

als Landesstraße verwirklicht mit finanzieller<br />

Beteiligung des Bundes, Ortsumfahrungen<br />

werden damit rasch verwirklicht,<br />

das bringt Einsparungen von 80 Mio. EUR.<br />

A5 Niederösterreich: Letzter Abschnitt mit<br />

vorgezogener Ortsumfahrung Drasenhofen<br />

st<strong>at</strong>t Vollausbau spart 60 Mio. EUR. „Wenn<br />

überall gespart wird und darüber gesprochen<br />

wird, Sozialleistungen zurückzunehmen,<br />

muss es auch zumutbar sein, bei Straßenprojekten<br />

über Einsparungen nachzudenken“,<br />

so die Verkehrsministerin.<br />

Aber auch der Schienenausbau leistet einen<br />

Beitrag. Beispiele: Der Koralmtunnel<br />

wird zwei Jahre später fertiggestellt als ge-<br />

plant (2022 st<strong>at</strong>t 2020); der Termin für die<br />

Fertigstellung rückt damit näher mit dem<br />

vom Semmering-Basistunnel zusammen,<br />

der um ein Jahr vorgezogen wird; gemeinsam<br />

entfalten die beiden Projekte die maximale<br />

Netzwirkung. Der Baubeginn für den<br />

Hauptstollen vom Brenner-Basistunnel erfolgt<br />

2016, und nur unter der Bedingung,<br />

dass die Mitfinanzierung von der EU über<br />

die gesamte Bauzeit zugesagt wird und dass<br />

die verkehrspolitischen Rahmenbedingungen<br />

wie die Querfinanzierung auch im<br />

Unterinntal umgesetzt werden.<br />

Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept<br />

„Klares Ziel der Infrastruktur-Str<strong>at</strong>egie<br />

ist ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept,<br />

bei dem der sinnvolle Ausbau von<br />

Straße und Schiene im Mittelpunkt steht“,<br />

betonte Bures. Infrastruktur sei ein Kernbereich<br />

der Politik, der eng mit der Sicherung<br />

ie ÖBB sind mit ihren derzeit 1.854<br />

D Lehrlingen der zweitgrößte Ausbildungsbetrieb<br />

Österreichs – bei technischen<br />

Berufen sogar der größte. Die Bewerbung<br />

für einen Beruf mit Zukunft ist unter<br />

www.oebb.<strong>at</strong>/lehrlingsbewerbung bis zum<br />

28. Februar 2011 möglich.<br />

Berufe mit Zukunft<br />

Bei den ÖBB werden Berufe mit Zukunft<br />

erlernt. Insgesamt bilden die ÖBB<br />

in 22 Lehrberufen aus, vorwiegend in<br />

technischen Bereichen, also Metalltechnik<br />

und Maschinenbau, Elektrotechnik und<br />

Elektronik, Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologie<br />

sowie Nachrichtenelektronik.<br />

Seit heuer gibt es auch Lehren<br />

in sechs Eisenbahnspezialberufen (Betriebstechnik,<br />

Transporttechnik, Fahrzeugtechnik,<br />

Elektrotechnik, Sicherungstechnik,Fahrzeuginstandhaltungstechnik).<br />

Außerdem werden n<strong>at</strong>ürlich auch<br />

von Arbeitsplätzen, Wirtschaftsstandort<br />

und Umwelt in Verbindung stehe. Einsparungen<br />

seien aber angesichts der Budgetsanierung<br />

auch hier notwendig geworden. Das<br />

präsentierte Ausbauprogramm zeige aber:<br />

„Wir haben klug gespart und werden verantwortungsvoll<br />

inves tieren“, so die Verkehrsministerin,<br />

die außerdem betonte, das<br />

die Infrastruktur aus gaben trotz der Einsparungen<br />

auf dem höchsten Niveau seit der<br />

Gründung der 2. Republik liegen.<br />

„Man müsse sich bei jedem Euro die Frage<br />

stellen, ob er sinnvoll investiert ist“,<br />

sagte Bures. Gemeinsam mit einigen Bundesländern<br />

sei etwa in vielen Fällen bereits<br />

beschlossen worden, dass geplante Schnellstraßen<br />

und Autobahnen nun als Landstraßen<br />

realisiert werden. Bei der Überlegung,<br />

welche Projekte in Zukunft weiter ausgebaut<br />

würden, ist ein K<strong>at</strong>alog klarer Kriterien<br />

zur Anwendung gekommen, betonte<br />

Bures. Im Mittelpunkt stehen beim Ausbau<br />

der Infrastruktur die Verbindung wichtiger<br />

Ballungszentren, der Ausbau des transn<strong>at</strong>ionalen<br />

Verkehrsnetzes und regionale Erschließungsfunktionen.<br />

Detailinfos<br />

Alle Inform<strong>at</strong>ionen zum Ausbauprogramm<br />

für Österreich gesamt und die Detailinform<strong>at</strong>ionen<br />

für alle Bundesländer sowie<br />

zur Verkehrsprognose 2025+ findet man<br />

im Internet auf<br />

f www.bmvit.gv.<strong>at</strong><br />

WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

ÖBB: 450 neue Lehrstellen<br />

Infrastrukturministerin Doris Bures und ÖBB-Chef<br />

Christian Kern gaben Ende Oktober den Startschuss<br />

für die Ausschreibung von 450 Lehrstellen bei den<br />

ÖBB für 2011.<br />

kaufmännische und Speditionsberufe<br />

angeboten.<br />

sta<strong>at</strong>lich ausgezeichneter lehrbetrieb<br />

Die Bahn ist nicht nur einer der größten<br />

Ausbildner, sondern auch einer der besten.<br />

86% der ÖBB-Lehrlinge haben ihre Lehrabschlussprüfung<br />

im Vorjahr positiv abgelegt.<br />

40% der Lehrabschlüsse im Vorjahr<br />

erfolgten mit Auszeichnung oder gutem Erfolg.<br />

Und: Die ÖBB haben das offizielle<br />

Gütesiegel als „Sta<strong>at</strong>lich ausgezeichneter<br />

Lehrbetrieb“.<br />

Zwischen 60% und 70% der Jugendlichen,<br />

die ihre Lehre bei den ÖBB abschließen,<br />

bleiben im Unternehmen. Auch machen<br />

mittlerweile 320 junge Frauen ihre<br />

Lehre bei der Bahn – die Mehrzahl von ihnen<br />

in technischen Berufen. Ihr Anteil ist in<br />

den letzten Jahren stetig angestiegen. �<br />

f www.oebb.<strong>at</strong>/lehrlingsbewerbung<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

53


WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

MAWEV-Show rückt<br />

wieder ins Zentrum<br />

Österreichs<br />

Die „MAWEV-Show 2012“ wird vom<br />

21. bis 24. März 2012 in Windpassing,<br />

Gemeinde Ennsdorf (NÖ), st<strong>at</strong>tfinden.<br />

Somit konnte die mit der Ausrichtung<br />

betraute Messe Graz nach den Vorgaben<br />

des Verbandes ein ideales Veranstaltungsareal<br />

ausfindig machen.<br />

Projektleiter Siegfried Erker von der<br />

Messe Graz<br />

ie Vorbereitungen für den<br />

Dgroßen Baumaschinen-Demonstr<strong>at</strong>ions-Event<br />

gehen damit<br />

in die konkrete Planungsund<br />

Ausschreibungsphase. „Die<br />

MAWEV-Show wird im Frühjahr<br />

2012 als Baumaschinen-<br />

Leitevent vom Herzen Österreichs<br />

aus neue Impulse für<br />

den kommenden Aufschwung<br />

setzen!“, freut sich MAWEV-<br />

Präsident Komm. R<strong>at</strong> Ferdinand<br />

Beringer über das neue<br />

Veranstaltungs-Areal. „Mit<br />

dem neuen Standort in Windpassing<br />

ist der MAWEV wieder<br />

in der langjährig erfolgreichen<br />

‚Mitte Österreichs‘ gelandet.<br />

Die Anfahrtszeiten für Fachbesucher<br />

aus dem Osten und<br />

Westen Österreichs sind somit<br />

wieder in gleicher Weise akzeptabel.<br />

Mit dem Konzept, dass<br />

ein Großteil der ausgestellten<br />

Maschinen im realistischen<br />

Eins<strong>at</strong>z gezeigt und von Interessenten<br />

unter Anleitung der<br />

Aussteller getestet werden<br />

können, unterscheidet sich diese<br />

einmalige Schau von sonst<br />

üblichen, st<strong>at</strong>ionären Baumaschinenmessen<br />

in Europa. Besonders<br />

in Zeiten des Aufschwungs<br />

ist die MAWEV-<br />

Show ein unbedingtes Muss –<br />

nämlich ein unverzichtbarer<br />

Schritt zur erfolgreichen Zukunft<br />

und neuen Marktanteilen.<br />

Die Baumaschinenbranche<br />

bietet als langfristig verlässlicher<br />

Partner Kosteneinsparungsmöglichkeiten<br />

für den<br />

Sektor Bau – durch auf den<br />

letzten Stand der Technik verfeinerte<br />

Geräte – an. Das Motto<br />

lautet: Mehr Leistung für weniger<br />

Geld!“, betont Beringer.<br />

Rund 200.000 m² Bruttoausstellungsfläche stehen zur Verfügung<br />

Die MAWEV-Show 2012 – 8. Intern<strong>at</strong>ionale Baumaschinen- und Baufahrzeuge-<br />

Demonstr<strong>at</strong>ionsschau – findet in Windpassing st<strong>at</strong>t<br />

Neues Veranstaltungsgelände<br />

Das Veranstaltungsareal liegt<br />

in Sichtweite zu Ennshafen, dem<br />

Austragungsort der MAWEV-<br />

Show in früheren Jahren und<br />

bietet in perfekter Lage optimale<br />

Rahmenbedingungen. Auf dem<br />

Gelände der Firma Hödlmayr<br />

steht eine Bruttoausstellungsfläche<br />

von <strong>rund</strong> 200.000 m² zur<br />

Verfügung. Die Bodenbeschaffenheit<br />

(60% Schotterboden bzw.<br />

40% asphaltierte Fläche) ist<br />

ideal. Das Gelände ist in sich<br />

geschlossen, windgeschützt, leitungsfrei<br />

und komplett eingezäunt.<br />

Die Zufahrt ist über die<br />

beiden in unmittelbarer Nähe<br />

befindlichen Autobahnabfahrten<br />

der A1 St. Florian und St. Valentin<br />

auch für den Schwerverkehr<br />

leicht möglich.<br />

Vorbereitungen laufen<br />

auf hochtouren<br />

Das insgesamt <strong>rund</strong><br />

200.000 m² große Areal wurde<br />

bereits vermessen. Basierend<br />

auf den gewonnenen D<strong>at</strong>en<br />

plant Projektleiter Siegfried Erker<br />

von der Messe Graz die Veranstaltung<br />

im Detail auf. Es<br />

werden Straßen angelegt und<br />

die Versorgung mit Strom und<br />

Wasser vorbereitet. Im Zentrum<br />

des Geländes wird eine große<br />

Ausstellungshalle mit integrierter<br />

Gastronomie errichtet.<br />

Die Ausschreibungsunterlagen<br />

stehen den Ausstellern mit Jahreswechsel<br />

zur Verfügung. �<br />

f www.mawev.<strong>at</strong><br />

f www.mcg.<strong>at</strong><br />

f www.mawev-show.<strong>at</strong><br />

54 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: Messe Graz


FOTOS: Motip Dupli GmbH, VA Erzberg<br />

Motip Dupli mit kräftigem Wachstum<br />

f Die Motip Dupli Group, nach<br />

Unternehmensangaben Europas<br />

größter Hersteller von Lacksprays<br />

und -stiften, ist neben einer<br />

erfolgreichen Markenpolitik<br />

auch im Priv<strong>at</strong>e Label-, OEM-<br />

und Industrie-Geschäft seit<br />

Langem etabliert.<br />

Neben den starken Marken<br />

wie u.a. Dupli-Color, Motip, Presto,<br />

Colormark und Colorm<strong>at</strong>ic,<br />

die die Sparten Hobby, Do-ityourself,<br />

Profi und Semi-Profi<br />

abdecken, produzieren die<br />

Werke des europäischen Marktführers<br />

für ihre Partner eine<br />

Vielzahl an Eigenmarken.<br />

„Wir konnten mit unserer<br />

Qualität und Innov<strong>at</strong>ionskraft<br />

sehr viele Kunden überzeugen –<br />

weltweit“, so Thomas Schrader,<br />

Geschäftsführer Österreich<br />

und New Business Manager<br />

Priv<strong>at</strong>e Label. „Unsere festgelegten<br />

Qualitätsstandards<br />

entsprechen dabei der<br />

Automobil-Zu lieferindustrie<br />

ebenso wie denen der größten<br />

Handels unternehmen im Industrie-<br />

und DIY-Bereich.“<br />

hohe serviceleistung<br />

Durch die gewachsenen und<br />

etablierten Partnerschaften<br />

konnten entscheidende Knowhow-Steigerungen<br />

erreicht werden.<br />

Geboten wird dem Kunden<br />

ein hohes Maß an Servicelei-<br />

stungen, die z. B. bei kompetenter<br />

Ber<strong>at</strong>ung und Support in<br />

Sachen Farbmetrik, Anwendungstechnik,Produktentwicklung<br />

und Gesetz beginnen und<br />

bei schnellen und gezielten Bemusterungen<br />

aufhören. Ein erfolgreichesQualitätsmanagementsystem<br />

für langfristige<br />

Produktentwicklungen auf hohem<br />

Niveau ist dabei Usus. Neben<br />

dem Priv<strong>at</strong>e Label Geschäft<br />

bietet Motip Dupli auch einen<br />

hohen Service bei Lohnabfüllungen<br />

und bei kundenspezifischen<br />

Entwicklungen – alles<br />

aus einer Hand. �<br />

f www.motipdupli.com<br />

Eisenerzpelletierung kommt doch nicht<br />

Feinerz-Hauptkunde „voestalpine“ wird weiterhin die bisherige Menge an heimischem Feinerz für die Hochöfen in Linz<br />

und Donawitz abnehmen<br />

f Bereits seit einiger Zeit wurde<br />

von der VA Erzberg GmbH in<br />

Eisenerz die Ausweitung der<br />

Bergbauaktivitäten durch den<br />

Bau einer Eisenerzpelletieranlage<br />

geprüft. Durch diese Investition<br />

(Investitionsvolumen ca.<br />

180 Mio. EUR) wären am<br />

Standort Eisenerz mehr als 120<br />

zusätz liche Arbeitsplätze geschaffen<br />

worden.<br />

Über ein teilweise neuartiges<br />

Verfahren wären <strong>rund</strong> zwei<br />

Drittel des abgebauten Erzes<br />

zur Erzeugung von Eisenerzpellets<br />

(Erzkonzentr<strong>at</strong>) verwendet<br />

worden, welche wesentlich besser<br />

und effizienter zur Weiterverarbeitung<br />

im Hochofen geeignet<br />

sind als nicht vorbehan-<br />

deltes Erz. Bei der Pelletproduktion<br />

würde jedoch bedingt durch<br />

die Erzart des Erzberges (Siderit)<br />

eine erhebliche Menge an<br />

Treibhausgasen (CO 2) ausgestoßen.<br />

Keine wirtschaftliche<br />

produktion möglich<br />

Von der Europäischen Union<br />

wird derzeit an neuen, verschärften<br />

Regeln zur Verringerung<br />

des Ausstoßes von CO 2<br />

(und anderen Treibhausgasen)<br />

gearbeitet. Diese Regeln werden<br />

ab 2013 in Kraft treten<br />

und bedeuten für die Verursacher<br />

von CO 2-Emissionen,<br />

dass diese künftig noch deutlich<br />

stärker als bisher kosten-<br />

pflichtig werden. Die von der<br />

EU-Kommission kürzlich vorgelegte,<br />

geplante CO 2-Regelung<br />

für den Sektor „Eisenerzbergbau“<br />

würde aufg<strong>rund</strong> der<br />

chemischen Zusammensetzung<br />

des steirischen Erzes eine immense<br />

Kostenbelastung für die<br />

geplante Produktion von Pellets<br />

bedeuten. Die Regelung<br />

wurde zwar noch nicht formal<br />

in den Gremien der Europäischen<br />

Union beschlossen,<br />

würde aber selbst in abgeschwächter<br />

Form keine wirtschaftliche<br />

Produktion von Eisenerzpellets<br />

am Steirischen<br />

Erzberg zulassen.<br />

Darüber hinaus ist zu erwarten,<br />

dass es in der nächsten<br />

WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Thomas Schrader, Geschäftsführer<br />

Österreich Motip Dupli Handels GmbH<br />

Emissionshandelsperiode (nach<br />

dem Jahr 2020) zu weiteren<br />

Verschärfungen bezüglich CO 2-<br />

Emissionen für die Pelletieranlage<br />

und damit zu noch höheren<br />

Kostenbelastungen kommen<br />

wird. Somit ist längerfristig mit<br />

zusätzlichen Risken für die<br />

Wirtschaftlichkeit der Pelletieranlage<br />

– die mehr als 20 Jahre<br />

in Produktion stehen soll – zu<br />

rechnen.<br />

Vor diesem Hinterg<strong>rund</strong><br />

wird das Projekt „Pelletierung<br />

am Steirischen Erzberg“ nicht<br />

mehr weiterverfolgt. Eine<br />

kostenmäßig intern<strong>at</strong>ional<br />

konkurrenzfähige Erzeugung<br />

von Eisenerzpellets in Österreich<br />

ist unter den gegebenen<br />

Vor aussetzungen, insbesondere<br />

der europäischen Umweltschutzgesetzgebung,auszuschließen.<br />

Zukunft dennoch abgesichert<br />

Vom Feinerz-Hauptkunden,<br />

dem voestalpine-Konzern, wurde<br />

gleichzeitig jedoch zugesichert,<br />

dass auch weiterhin die<br />

bisherige Menge an heimischem<br />

Feinerz für die Hochöfen<br />

in Linz und Donawitz abgenommen<br />

wird. Damit ist der<br />

bestehende Eisenerzbergbau<br />

durch die Einstellung des<br />

Pelletierungsprojektes nicht<br />

in Frage gestellt. �<br />

f www.vaerzberg.<strong>at</strong><br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

55


WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Straßenbau in Prag<br />

Die diesjährige GESTRATA Studienreise<br />

führte <strong>rund</strong> 150 Mitglieder des Verbandes<br />

nach Prag. Vom 12. bis 15. September<br />

h<strong>at</strong>te man dort Gelegenheit, sich über<br />

den Stand der Dinge und die Pläne im<br />

tschechischen bzw. Prager Straßenbau<br />

zu informieren.<br />

ie Anreise nach Prag erfolg-<br />

Dte am 12. September mit<br />

Bussen aus Wien, Kärnten,<br />

Salzburg und Oberösterreich<br />

oder individuell mit Auto, Bahn<br />

und Flugzeug. Der Treffpunkt<br />

am Sonntagabend war dann das<br />

Mövenpick Hotel im Stadtzentrum,<br />

in dem sich die Gäste im<br />

Rahmen eines „Come Together“<br />

bei einem reichhaltigen Buffet<br />

auf die kommenden Tage einstimmen<br />

konnten. Freuen durfte<br />

sich die GESTRATA dabei<br />

über einen Ehrengast, den österreichischen<br />

Botschafter in<br />

Prag, Ferdinand Trauttmannsdorff,<br />

der den Abend mit den<br />

Pragbesuchern verbrachte.<br />

Die Prager Karlsbrücke<br />

Die Begrüßung der Reiseteilnehmer<br />

übernahmen am folgenden<br />

Morgen Dir. Dipl.-Ing.<br />

Karl Weidlinger, Vorstandsvorsitzender<br />

der GESTRATA, und<br />

DI Petr Svoboda, Geschäftsführer<br />

der Straßenbauvereinigung<br />

Prag. Beide zeigten sich erfreut<br />

über das große Interesse an der<br />

Reise, betonten die guten Beziehungen<br />

zwischen den Ländern<br />

Österreich und Tschechien und<br />

stellten interessante Vorträge,<br />

Besichtigungen und Eindrücke<br />

in Aussicht. Durch das weitere<br />

Programm, das Vorträge von<br />

Auftraggeber- und Auftragnehmerseite<br />

umfasste, führte Ing.<br />

Maximilian Weixlbaum, Geschäftsführer<br />

der GESTRATA.<br />

Der tschechische straßenbau<br />

Ing. Jan Horeni, Tschechische<br />

Straßen- und Autobahndirektion/RSD<br />

CR, gab erste<br />

Eindrücke über die Organis<strong>at</strong>ion<br />

des Straßenbaus in<br />

Tschechien. Die sta<strong>at</strong>liche RSD<br />

wäre 1997 gegründet worden<br />

und kümmere sich um alle<br />

tschechischen Autobahnen,<br />

Schnellstraßen und Straßen der<br />

ersten K<strong>at</strong>egorie, wobei <strong>rund</strong><br />

1.200 Mitarbeiter beschäftigt<br />

seien. Zur Erfüllung aller Aufgaben<br />

verfüge man über ein<br />

jährliches Budget von 1,7 Mrd.<br />

EUR. Das Netz der Autobahnen<br />

bzw. Schnellstraßen habe eine<br />

Länge von 1.100 km, jenes der<br />

hochrangigen Straßen von<br />

5.800 km. Nach dem Ende des<br />

Kommunismus, der einem Stillstand<br />

in der Straßenentwicklung<br />

gleichgekommen sei, konzentriere<br />

man sich jetzt vorrangig<br />

auf die Autobahnen, auch<br />

die Finanzmittel würden daher<br />

auf diesen Bereich ausgerichtet.<br />

Das Budget komme zum einen<br />

vom tschechischen Sta<strong>at</strong> und<br />

zum anderen aus dem Fördertopf<br />

der EU.<br />

In den laufenden Projekten<br />

stelle der Prager Autobahnring<br />

einen wesentlichen Bereich dar.<br />

Ein 23 km großes Teilstück<br />

dieses Rings wäre zeitgleich<br />

mit dem GESTRATA-Besuch in<br />

Prag eröffnet worden. Der im<br />

Detail noch nicht ganz fertige<br />

Streckenteil zwischen den Autobahnen<br />

D1 und D5 diene vorläufig<br />

als Transitverbindung,<br />

da die dazwischen liegenden<br />

Zu- und Abfahrten noch gesperrt<br />

wären. Interessante Teilstücke<br />

wären eine 2,3 km lange<br />

Hochstraße sowie zwei jeweils<br />

2 km lange Tunnelbauten. Auf<br />

der als Schnellstraße R1 klassifizierten<br />

Strecke werde eine<br />

Lkw-Maut erhoben, Pkw würden<br />

die Autobahn-Vignette benötigen.<br />

Dir. DI Karl Weidlinger, Vorstandsvorsitzender der GESTRATA<br />

Baulos 515 des prager stadtrings<br />

Thomas Hajdo, Strabag<br />

Tschechien, befasste sich mit<br />

einem Bauvorhaben aus der<br />

Sicht eines Auftragnehmers.<br />

Vorgestellt wurde das Baulos<br />

515 des Prager Stadtrings, das<br />

am 12. September dem Verkehr<br />

übergeben worden war. Die<br />

Bauarbeiten am 7,5 km langen<br />

Abschnitt waren im März 2010<br />

aufgenommen worden, wobei<br />

man die ursprünglich angesetzte<br />

Bauzeit von 300 mit 190 Tagen<br />

deutlich unterschreiten<br />

konnte. Thema waren sowohl<br />

die Belagsarbeiten, die in 30<br />

Nachtschichten ausgeführt worden<br />

waren, als auch die notwendigen<br />

Drainagemaßnahmen sowie<br />

das Telem<strong>at</strong>iksystem. Mit<br />

der ersten Richtungsfahrbahn<br />

war man im Juni 2010 fertig geworden,<br />

dann h<strong>at</strong>te man die<br />

zweite Richtungsfahrbahn in<br />

Angriff genommen. Im Zuge der<br />

Arbeiten mussten zwei Brücken<br />

mit unterschiedlichem Anforderungsprofil<br />

saniert werden. Kostenpunkt<br />

für die gesamten Arbeiten<br />

waren 50 Mio. EUR inklusive<br />

der Ausgaben für das<br />

Telem<strong>at</strong>iksystem.<br />

Größtes tunnelbauprojekt<br />

tschechiens<br />

Thomas Cernitzky, Metrostav<br />

AG, stellte das größte Tunnelbauprojekt<br />

Tschechiens vor,<br />

den Tunnel Blanka. Der 6,5 km<br />

lange Tunnel ist Teil der inneren<br />

Prager Stadtumfahrung<br />

und soll der längste Autotunnel<br />

Tschechiens werden. Die Fertigstellung<br />

wird bis 2012 angestrebt,<br />

die Kosten sollen <strong>rund</strong> 1<br />

Mrd. EUR betragen. Insgesamt<br />

rechnet man mit Erdbewegungen<br />

im Ausmaß von 2,5 Mio.<br />

m³. Im Blickpunkt der Kritik<br />

steht der Tunnel, weil man im<br />

Zuge der Arbeiten bereits mehrmals<br />

mit Einstürzen konfrontiert<br />

war.<br />

Geschichte des tschechischen<br />

straßenbaus<br />

DI Petr Svoboda, GF Straßenbauvereinigung<br />

Prag, beschäftigte<br />

sich in seinen Ausführungen<br />

mit der Geschichte des<br />

Straßenbaus in Tschechien. Er<br />

spannte dabei den Bogen von<br />

den Kelten über das Mittelalter<br />

bis in die Neuzeit, in der man in<br />

Tschechien wie in vielen europäischen<br />

Ländern mit Finanzierungsproblemen<br />

zu kämpfen<br />

habe. Insgesamt umfasst das<br />

Straßennetz Tschechiens Autobahnen<br />

und Schnellstraßen sowie<br />

Straßen der K<strong>at</strong>egorien 1, 2<br />

und 3. Autobahnen, Schnellstraßen<br />

und Straßen der K<strong>at</strong>egorie<br />

1 unterstehen der Tschechischen<br />

Autobahn- und Straßendirektion<br />

RSD, Straßen der<br />

K<strong>at</strong>egorien 2 und 3 den jeweiligen<br />

Regierungsbezirken. Finanziert<br />

werden Bau- bzw. Sanierungsmaßnahmen<br />

aus dem<br />

Budget, der Mineralölsteuer,<br />

durch Darlehen, die Kfz-Steuer,<br />

Autobahnvignetten und Maut.<br />

straßenbauvereinigung prag<br />

Im Anschluss stellte DI Petr<br />

Svoboda noch die Straßenbauvereinigung<br />

Prag vor, die er mit<br />

der GESTRATA verglich. Die<br />

Vereinigung bestehe aus 50 Mitgliedern,<br />

wobei man Wert auf ei-<br />

56 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: dwl


nen intern<strong>at</strong>ionalen Inform<strong>at</strong>ionsaustausch<br />

lege. In zehn Arbeitsgruppen<br />

würden die dringlichsten<br />

Fragen <strong>rund</strong> um den<br />

Straßenbau behandelt. Auch<br />

Schulungen der Mitglieder, Konferenzen<br />

sowie die Inform<strong>at</strong>ionsvermittlung<br />

durch ein Vereinsmagazin<br />

stünden am Programm.<br />

asphaltstraßenbau<br />

in tschechien<br />

Doz. Dipl.-Ing. Václav Hanzik,<br />

PSVS AG, beschloss die Reihe<br />

der Referenten mit seinen<br />

Ausführungen über den Asphaltstraßenbau<br />

in Tschechien<br />

und Prag, wobei man sich als<br />

Mitglied der EU n<strong>at</strong>ürlich auch<br />

an die europäischen Normen<br />

halten würde. Nach 1989 sei im<br />

Umgang mit Asphalt generell<br />

eine rasche Weiterentwicklung<br />

zu beobachten gewesen. Dabei<br />

komme dem Eins<strong>at</strong>z von polymermodifizierten<br />

Bitumen sowie<br />

dem Asphaltrecycling immer<br />

größere Bedeutung zu. Am<br />

Beispiel Gussasphalt wurden<br />

dann Anforderungen, Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />

und Erfahrungen mit<br />

dieser Asphaltvariante näher<br />

beleuchtet.<br />

Blick in die praxis<br />

Der erste Teil der Besichtigungstour<br />

führte die GESTRA-<br />

TA Mitglieder zur Baustelle<br />

SOKP/Prager Stadtring. Das<br />

Großprojekt ist in elf Bauabschnitte<br />

(Los 510–520) eingeteilt,<br />

die unabhängig voneinander<br />

ausgeführt wurden und<br />

noch werden. Zwei Ringbereiche<br />

mit 17 km Länge sind bereits in<br />

Betrieb – Baulose 510, 515–517,<br />

im Bau befinden sich derzeit die<br />

Lose 512, 513 und 514. In der<br />

letzten Ausbauphase wird mit<br />

dem Bau der Lose 511 und 518–<br />

520 der Ring geschlossen. Auffällig<br />

an den besichtigten Abschnitten<br />

und Bauwerken waren<br />

die großzügige Dimensionierung<br />

der Trassen sowie die<br />

aufwendige Gestaltung der<br />

Kunstbauten.<br />

Nach den Eindrücken am<br />

Prager Stadtring ging es für die<br />

GESTRATA Mitglieder weiter<br />

ins Stadtzentrum, wo eine Besichtigung<br />

der Karlsbrücke bzw.<br />

des dazu gehörigen Muse<strong>ums</strong><br />

am Plan standen. DI Vàclav<br />

Krauz, SMP CZ, informierte<br />

über die Generalsanierung der<br />

Karlsbrücke, die 2007 angelaufen<br />

ist. Die Geschichte der Brücke,<br />

die täglich von tausenden<br />

Touristen überquert wird, führt<br />

ins Jahr 1357 zurück, die Restaurierung<br />

der über 650 Jahre<br />

alten Brücken ist von Diskussionen<br />

hinsichtlich denkmalgerechter<br />

Vorgangsweise begleitet.<br />

Seinen Abschluss fand der<br />

erste Inform<strong>at</strong>ionstag in Prag<br />

dann mit einer Fahrt und einem<br />

gemeinsamen Abendessen auf<br />

der MS Europa, die auf ihrem<br />

Weg entlang der Moldau einen<br />

reizvollen Blick auf die tschechische<br />

Hauptstadt gewährte.<br />

Der nächste Tag begann mit<br />

einer Besichtigung von Erhaltungsmaßnahmen<br />

entlang der<br />

Pilsner Straße inklusive der<br />

Gleiskörper der regionalen Straßenbahn.<br />

Auch hier konnte die<br />

großzügige Dimensionierung<br />

der Anlagen in Augenschein genommen<br />

werden. Dann ging es<br />

weiter zum Besuch der Asphaltmischanlage<br />

der Firma PSVS in<br />

Stredokluky. Empfangen und<br />

über das Werksgelände geführt<br />

wurden die Gäste von Doz. DI<br />

Václav Hanzik, der den Besu-<br />

Blick auf einen Abschnitt des<br />

Prager Stadtrings<br />

chern über eine überdurchschnittlich<br />

gute Auslastung der<br />

Anlage berichten konnte. Im<br />

Anschluss an einen Mittagsimbiss<br />

standen das Stadtzentrum<br />

von Prag sowie der Hradschin<br />

im Mittelpunkt des Besichtigungsprogramms.<br />

Beschlossen<br />

wurde der Tag und damit auch<br />

die GESTRATA Studienreise<br />

2010 durch ein gemeinsames<br />

Abendessen im Pilsner Restaurant<br />

im Gemeindehaus Prag. Im<br />

eindrucksvollen Jugendstil-Ambiente<br />

des Hauses konnten Prager<br />

und intern<strong>at</strong>ionale Speisen<br />

verkostet werden. DWl<br />

f www.gestr<strong>at</strong>a.<strong>at</strong><br />

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57


WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Alle Erwartungen übertroffen<br />

f Die bauma China 2010, die 5.<br />

Intern<strong>at</strong>ionale Fachmesse für<br />

Bau- und Baustoffmaschinen,<br />

Baufahrzeuge und Baugeräte<br />

h<strong>at</strong> bei Ausstellungsfläche, Ausstellerzahlen<br />

und bei den Besucherzahlen<br />

erneut alle Rekorde<br />

gebrochen.<br />

Somit h<strong>at</strong> sie ihre Position<br />

als führende Fachmesse für die<br />

chinesische und asi<strong>at</strong>ische Bauindustrie<br />

weiter ausgebaut. Die<br />

diesjährige bauma China verzeichnete<br />

mehr als 150.000 Besucher<br />

aus 165 Ländern (2008:<br />

112.674 Besucher aus 124 Ländern).<br />

Dies bedeutet einen Zuwachs<br />

von 33% im Vergleich zur<br />

letzten Veranstaltung. Die „Top<br />

Ten Besucherländer“ neben der<br />

VR China waren Korea, Indien,<br />

Japan, Russland, Malaysia, Brasilien,<br />

Singapur, Thailand, Indonesien<br />

und Australien – in<br />

dieser Reihenfolge.<br />

„Sowohl das enorme Wachstum<br />

bei den Besucherzahlen als<br />

auch das außergewöhnlich positive<br />

Feedback von unseren Ausstellern<br />

ist ein beeindruckender<br />

Beweis dafür, dass die bauma<br />

China die führende Business<br />

f Mit dem Ende November erfolgten<br />

Sp<strong>at</strong>enstich im steirischen<br />

Großwilfersdorf im Bezirk<br />

Fürstenfeld entsteht eine<br />

neue Anlage zur thermischen<br />

Klärschlammverwertung.<br />

Das Betreiberkonsortium<br />

<strong>rund</strong> um den Baukonzern Strabag<br />

will damit das Tor in einen<br />

Markt mit einem Volumen von<br />

mehreren hundert Millionen<br />

Euro aufstoßen. Derzeit werden<br />

in Österreich erst 40% des Klärschlammes<br />

verbrannt, in<br />

Deutschland erst 23%<br />

In Großwilfersdorf in der Steiermark<br />

entsteht bis Ende 2011 eine neue Anlage<br />

zur thermischen Klärschlammverwertung<br />

Pl<strong>at</strong>tform für die Bauindustrie<br />

in China und Asien ist“, kommentierte<br />

Eugen Egetenmeir,<br />

Geschäftsführer der Messe<br />

München. Zhou Weidong, stell-<br />

bauma China 2010 bricht erneut alle Rekorde<br />

vertretender Vorsitzender des<br />

China Council for the Promotion<br />

of Intern<strong>at</strong>ional Trade<br />

CCPIT-MSC (Ausschuss zur<br />

Förderung des Welthandels in<br />

China, Abteilung Maschinen),<br />

bestätigte: „Mit der raschen<br />

Entwicklung des chinesischen<br />

Marktes für Baumaschinen<br />

bricht die bauma China erneut<br />

problemstoff Klärschlamm<br />

„Bislang wurde der Großteil<br />

des Klärschlammes kompostiert<br />

oder in der Landwirtschaft eingesetzt.<br />

Das ist jedoch aus gesundheitlichen<br />

Gründen in immer<br />

mehr Regionen Europas<br />

verboten“, erklärt der kaufmännische<br />

Direktionsleiter der<br />

Strabag Umwelttechnik, Ingo<br />

S<strong>at</strong>tlegger. Allein in Österreich<br />

fallen jährlich 1,5 Mio. t Klärschlamm<br />

aus den kommunalen<br />

Kläranlagen an. 40% davon<br />

würden kompostiert bzw. auf<br />

Felder aufgebracht, 20% würden<br />

exportiert oder illegal entsorgt.<br />

In der gesamten Biolandwirtschaft<br />

sowie in Tirol<br />

und Salzburg und der Schweiz<br />

ist die Ausbringung von<br />

Klärschlamm bereits generell<br />

untersagt.<br />

Ökologisches Vorzeigeprojekt<br />

Dem Projekt ist ein jahrelanger<br />

Streit mit der Bürgerinitia-<br />

alle Rekorde. Angesichts des unglaublich<br />

hohen Besucherandrangs<br />

sind wir überzeugt, dass<br />

sowohl die Aussteller als auch<br />

die Besucher ihre angestrebten<br />

Ziele erreicht haben. Die bauma<br />

China war ein voller Erfolg.“<br />

höhere intern<strong>at</strong>ionale streuung<br />

Mit 230.000 m² Ausstellungsfläche<br />

lag die bauma China<br />

2010 flächenmäßig 10% über<br />

dem Ergebnis von 2008, als<br />

die Messe eine Fläche von<br />

210.000 m² belegte. Insgesamt<br />

Neue Klärschlammverbrennung<br />

tive STINK („Steirische Initi<strong>at</strong>ive<br />

Nein zu Klärschlammverbrennung“)<br />

vorangegangen.<br />

„Der Kompromiss war, dass wir<br />

auf die solare Trocknung verzichten<br />

und auf ein vollkommen<br />

geruchloses System umgerüstet<br />

haben“, erklärt Kalogeo-Geschäftsführer<br />

Heinz Grossmann.<br />

Die Mehrkosten daraus<br />

beziffert er mit 500.000,– EUR.<br />

Jetzt werde ein ökologisches<br />

Vorzeigeprojekt realisiert, betont<br />

Grossmann: „Nur die Verbrennung<br />

stellt sicher, dass keine<br />

Schwermetalle, Medikamentenrückstände<br />

und Hormone ins<br />

Trinkwasser und in die Nahrungsmittelkette<br />

kommen.“<br />

asche als Zementers<strong>at</strong>z<br />

Der Energieüberschuss aus<br />

der Verbrennung gehe an das<br />

benachbarte Fertigbetonwerk<br />

der Firma Oberndorfer, die damit<br />

fossile Brennstoffe ersetzt.<br />

Außerdem habe ein erster Ver-<br />

nahmen 1.858 Aussteller aus 37<br />

Ländern (2008: 1.608 Aussteller<br />

aus 30 Ländern) an der bauma<br />

China 2010 teil. Dies bedeutet<br />

nicht nur eine Zunahme von<br />

15% bei den Ausstellerzahlen,<br />

sondern auch eine höhere intern<strong>at</strong>ionale<br />

Streuung.<br />

Von den 1.858 Ausstellern<br />

stellte China den höchsten Anteil<br />

mit 1.124 Unternehmen.<br />

734 Aussteller kamen von<br />

außer halb Chinas, um ihre<br />

Produktneuheiten und Innov<strong>at</strong>ionen<br />

auf der bauma China<br />

vorzustellen. Von den Ausstellern<br />

aus Übersee stellten<br />

Deutschland (154), Italien (107)<br />

und die USA (92) die größten<br />

Kontingente.<br />

Ein weiterer Höhepunkt der<br />

bauma China waren die Länderpavillons<br />

aus Deutschland,<br />

Finnland, Großbritannien, Italien,<br />

Korea, Österreich, Spanien<br />

und den USA, die den neuesten<br />

Stand der Technik aus ihren<br />

Heim<strong>at</strong>ländern präsentierten<br />

und über Trends in der Forschung<br />

und Entwicklung informierten.<br />

Das nächste bauma<br />

China findet von 27. bis 30. November<br />

2012 st<strong>at</strong>t. �<br />

f www.bauma-china.com<br />

such ergeben, dass die Asche<br />

aus der Verbrennung als teilweiser<br />

Zementers<strong>at</strong>z in der Betonproduktion<br />

verwendet werden<br />

kann.<br />

Die nächsten Klärschlammverbrennungsanlagen<br />

will<br />

Grossmann in Strengberg in<br />

Niederösterreich, in Tirol,<br />

Kärnten und Südtirol sowie in<br />

Deutschland errichten. Die behördlichen<br />

Genehmigungen liegen<br />

zum Teil bereits vor. �<br />

f www.strabag-umwelt-<br />

technik.com<br />

f www.kalogeo.<strong>at</strong><br />

Errichter: Biomasse Verwertung<br />

Großwilfers dorf GmbH<br />

Gesellschafter: 90% Strabag<br />

Projektentwicklung,<br />

10% Kalogeo<br />

Kapazität: 24.000 t/a mechanisch<br />

entwässerter Klärschlamm<br />

Investitionsvolumen: 10 Mio. EUR<br />

Bauzeit: bis Ende 2011<br />

58 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

facts<br />

FOTOS: Biomasse Verwertung Großwilfersdorf GmbH


FOTOS: BBÖ/Döller<br />

Herbstseminar 2010<br />

f Gut besucht war heuer wieder<br />

das alljährlich st<strong>at</strong>tfindende<br />

Herbstseminar der Gestr<strong>at</strong>a –<br />

Gesellschaft zur Pflege der<br />

Straßenbautechnik mit Asphalt.<br />

So folgten an die 250 Interessierte<br />

aus der Bau- und Asphaltbranche<br />

Ende November der<br />

Einladung ins Vienna Marriott<br />

Hotel nach Wien.<br />

Neben dem allgemeinen Erfahrungsaustausch<br />

und dem Informieren<br />

über Neuigkeiten unter<br />

den Gestr<strong>at</strong>a-Mitgliedern,<br />

stehen vor allem immer wieder<br />

interessante Fachvorträge im<br />

Mittelpunkt des Branchentreffens.<br />

Dir. BM. Ing. Wolfgang Makovec<br />

begrüßte im Namen des<br />

Gestr<strong>at</strong>a-Vorstandes die anwesenden<br />

Gäste. In seinen Ausführungen<br />

gab er eine Standortbestimmung<br />

zum laufenden wie<br />

kommenden Jahr ab, welche für<br />

die Branche leider nicht positiv<br />

ausfällt. So wurde im Jahr 2010<br />

deutlich weniger Ums<strong>at</strong>z gemacht<br />

und was noch mehr Anlass<br />

zur Sorge gibt ist, dass für<br />

2011 bisher auch ein deutlich<br />

geringerer Auftragseingang verzeichnet<br />

werden musste. Zudem<br />

kann die aktuelle Evaluierung<br />

der Infrastruktur keine Zufriedenheit<br />

aufkommen lassen.<br />

Weil, und so bringt es Makovec<br />

auf den Punkt, in den vergangenen<br />

Jahrzehnten die vielen<br />

Investitionen in die Infra-<br />

struktur doch klar gezeigt haben,<br />

dass gerade die Infrastruktur<br />

die G<strong>rund</strong>lage für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg Österreichs<br />

war und ist.<br />

Gerade vor diesem Hinterg<strong>rund</strong><br />

ist es für die Gestr<strong>at</strong>a<br />

sehr wichtig ihren Beitrag mit<br />

den zur Verfügung stehenden<br />

Mitteln bzw. Budgets zu leisten<br />

und diese so qualit<strong>at</strong>iv hochwertig<br />

und zweckmäßig wie möglich<br />

einzusetzen – nicht nur in technischer<br />

Hinsicht sondern auch<br />

im Bereich der Aus- und Weiterbildung.<br />

Großer inform<strong>at</strong>ionsgehalt<br />

Durch den Vortragsblock<br />

führte Gestr<strong>at</strong>a-Geschäftsführer<br />

Ing. Maximilian Weixlbaum.<br />

Mit Ing. Claus Neubauer durfte<br />

er dem Auditorium einen Technologen<br />

der Bitunova Baustofftechnik<br />

vorstellen, der seit bereits<br />

25 Jahren mit der Rezeptierung<br />

und Technologie der<br />

Kaltbauweise vertraut ist. Sein<br />

Vortrag widmete sich dem Thema<br />

„Die kalte Dünnschichtdecke<br />

– ein CE-gekennzeichneter<br />

Straßenbelag“. Hierbei spannte<br />

sich der Bogen von der historischen<br />

Entwicklung über die<br />

notwendigen Rohstoffe und Gerätetechniken<br />

für Dünnschichtdecken<br />

in Kaltbauweise, bis hin<br />

zur CE-Produktkennzeichnung<br />

und wie diese mit den aktuellen<br />

Regelwerken zu erreichen ist.<br />

DI Friedrich Wiesholzer vom<br />

BMVIT ist unter anderem Arbeitsausschussleiter<br />

der RVS<br />

09.01.23. Die Tunnelspezifischen<br />

G<strong>rund</strong>lagen für den<br />

Oberbau bildeten seinen Vortragsinhalt<br />

besonders hinsichtlich<br />

den neuesten Entwicklungen<br />

im Richtlinienwesen und<br />

in Bezug auf die Brandbeständigkeit.<br />

Im letzten Vortrag des Nachmittags<br />

nahm sich Univ.Prof. DI<br />

Dr.mont. Walter Purrer von der<br />

Universität Innsbruck dem Thema<br />

„Der Mensch in der Bauwirtschaft“<br />

an. Dabei zeigt eine<br />

systemisch-kybernetische Denkweise<br />

Möglichkeiten auf, Sy-<br />

2 3<br />

1 Gut besuchtes Gestr<strong>at</strong>a-Herbstseminar 2010, 2 Gestr<strong>at</strong>a-Geschäftsführer<br />

Ing. Maximilian Weixlbaum 3 Ing. Claus Neubauer, Bitunova Baustofftechnik,<br />

ist Experte in Sachen kalte Dünnschichtdecke<br />

steme in der Bauwirtschaft so<br />

zu steuern, dass das eigentliche<br />

Ziel des Wirtschaftens, die „Erfüllung<br />

menschlicher Bedürfnisse“<br />

auch t<strong>at</strong>sächlich erreicht<br />

wird. Voraussetzung dafür ist<br />

das Bewusstsein, dass der<br />

Mensch nicht nur Ressource,<br />

sondern vor allem auch Messfühler,<br />

Regler und Wertemaßstab<br />

für alle Aktivitäten der<br />

Bauwirtschaft ist.<br />

Nach den Fachvorträgen<br />

gab es bei einem Imbiss noch<br />

aus reichend Gelegenheit zum<br />

Gedankenaustausch unter<br />

Branchenkollegen. mD<br />

f www.gestr<strong>at</strong>a.<strong>at</strong><br />

Wir entwerfen, konstruieren, planen und bauen<br />

Mobile und St<strong>at</strong>ionäre Anlagen<br />

zur Gesteinsaufbereitung<br />

sowie Betonmischanlagen.<br />

Wir bieten Service & Support.<br />

WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Vor allem aber arbeiten wir so lang,<br />

bis wir Ihre ganz individuelle Lösung gefunden haben.<br />

Wir lassen nichts unversucht. –<br />

We leave no stone unturned.<br />

SBM Mineral Processing GmbH | Tel. +43 (7613) 2771-0 | Fax +43 (7613) 2771-359 | office@sbm-mp.<strong>at</strong> | www.sbm-mp.<strong>at</strong><br />

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BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

1<br />

59


WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Neue Richtung, neue Perspektiven<br />

Mehr als 350 Teilnehmer folgten am 3. November 2010 in Wien<br />

beim Kolloquium Forschung & Entwicklung für Zement<br />

und Beton den Ausführungen der 34 Experten zu den aktuellsten<br />

Erkenntnissen und Entwicklungen in Sachen Betontechnologie,<br />

Baustellenpraxis und Betoninnov<strong>at</strong>ionen.<br />

as seit 30 Jahren jährlich<br />

D st<strong>at</strong>tfindende Kolloquium<br />

Forschung & Entwicklung für<br />

Zement und Beton h<strong>at</strong> sich zur<br />

führenden Branchen-Pl<strong>at</strong>tform<br />

der Bauwirtschaft entwickelt.<br />

„Die Teilnehmer schätzen vor<br />

allem, dass sie an einem Nachmittag<br />

Einblick in die wichtigsten<br />

Forschungsergebnisse und<br />

Praxisanwendungen eines Jahres<br />

bekommen“, so DI Dr. Johannes<br />

Steigenberger, Institutsleiter<br />

VÖZfi (Forschungsinstitut<br />

der VÖZ).<br />

DI Dr. Johannes Steigenberger,<br />

Institutsleiter VÖZfi<br />

Großes innov<strong>at</strong>ionspotenzial<br />

„Beton zeigt, dass durch<br />

neue Erkenntnisse der Forschung<br />

und den Eins<strong>at</strong>z neuer<br />

M<strong>at</strong>erialkombin<strong>at</strong>ionen das<br />

vor wenigen Jahren noch Unmögliche<br />

Realität werden<br />

kann“, erklärte VÖZ-Geschäftsführer<br />

DI Felix Friembichler.<br />

Gemeinsam mit Industrie und<br />

Forschung ist es der Zementindustrie<br />

gelungen, anerkannte,<br />

modernste Techniken aus den<br />

verschiedensten Bereichen wie<br />

der Formel 1 oder der Flugzeugtechnik<br />

zu integrieren.<br />

Weiters ist es gelungen, angehende<br />

Konstrukteure und Architekten<br />

für den Baustoff zu<br />

begeistern, die mit innov<strong>at</strong>iven<br />

Projekten der Branche eine<br />

völlig neue Richtung und Perspektive<br />

geben.<br />

filigrane spannbetonstruktur<br />

in Weiß<br />

Besonderes Interesse zeigte<br />

das Publikum am 2010 realisierten<br />

Siegerprojekt „Link 27“<br />

der Concrete Student Trophy<br />

2007, einer barrierefreien Fuß-<br />

und Radwegbrücke über den<br />

Wienfluss als filigrane Spannbetonstruktur<br />

aus weißem Beton.<br />

Der Entwurf von DDI Rudolf<br />

Brandstötter und Gonzalo Espinosa<br />

Ortega vereint alles in<br />

sich, was Beton heute zu sein<br />

vermag. Die Besonderheit der<br />

<strong>rund</strong> 40 m langen Hauptträger<br />

ist ihre Herstellung in einem<br />

Betoniervorgang vor Ort, bei<br />

dem eine außergewöhnlich homogene<br />

Beton- und Farbqualität<br />

erzielt werden konnte. Im<br />

Vergleich zu „normalem“ Beton<br />

waren beim weißen Beton weder<br />

beim Einbau noch bei der<br />

Nachbehandlung weitere Begleitmaßnahmen<br />

erforderlich.<br />

sichere tunnel dank weißem<br />

spritzmörtel<br />

Ein perfekter Tunnelanstrich<br />

zeichnet sich durch einen ausreichenden<br />

Hellbezugswert, eine<br />

gute Reinigungsfähigkeit und eine<br />

gl<strong>at</strong>te Oberfläche aus. Durch<br />

Verschmutzungen verschlechtert<br />

sich nach einiger Zeit der<br />

Helligkeitswert, es werden Erneuerungsanstriche<br />

notwendig.<br />

DI Dr. Stefan Krispel (VÖZfi) berichtete<br />

von einer Altern<strong>at</strong>ive:<br />

„Eine zementgebundene weiße<br />

Spritzmörtelschicht erfüllt alle<br />

Anforderungen an die Oberfläche,<br />

h<strong>at</strong> hervorragende Helligkeitswerte<br />

und ist beständig wie<br />

Konstruktionsbeton. Das bedeutet<br />

lange Haltbarkeit und weniger<br />

Reinigungsarbeiten.“ Verschmutzungen<br />

werden durch<br />

leichtes Nachschleifen ohne<br />

großen Zeitaufwand entfernt,<br />

und es sind nur kurze Tunnelsperren<br />

dafür erforderlich.<br />

Mehr als 350 Teilnehmer beim Kolloquium Forschung & Entwicklung für<br />

Zement und Beton<br />

formel 1-technik für Brücken<br />

Als herausragende Errungenschaft<br />

gilt der Eins<strong>at</strong>z der aus<br />

Flugzeugindustrie und Formel 1<br />

bekannten Composite Wedge<br />

Technik in Form von eingeschlitzten,<br />

vorgespannten Kohlefaserlamellen<br />

(CFK). Die Vorteile<br />

der Verstärkung mit CFK-Lamellen<br />

sind die Ausnützung der<br />

hohen Zugfestigkeit, die Reduzierung<br />

der Rissweiten, die Verbesserung<br />

der Durchbiegung, die<br />

Aktivierung von bestehenden<br />

VÖZ-Geschäftsführer<br />

DI Felix Friembichler<br />

Lasten sowie eine Verbesserung<br />

des Verstärkungseffekts.<br />

auch beim Brückenbau:<br />

Vorgespannte Beton-fertigteile<br />

DI David Wimmer vom Institut<br />

für Tragkonstruktionen und<br />

Betonbau betreut ein Projekt,<br />

bei dem dünnwandige vorgespannte<br />

Beton-Fertigteilträger<br />

beim Brückenbau zum Eins<strong>at</strong>z<br />

kommen sollen. „Ziel des Forschungsvorhabens<br />

ist die Entwicklung<br />

und Erprobung von<br />

trogförmigen Fertigteilträgern,<br />

die im Brücken- und Ingenieurbau<br />

an Stelle von Stahlträgern<br />

eingesetzt werden können“, ist<br />

der Hochbauspezialist von der<br />

Altern<strong>at</strong>ive zum Verbundbau<br />

überzeugt.<br />

repräsent<strong>at</strong>iver Querschnitt aus<br />

Wissenschaft und industrie<br />

Referiert wurde unter anderem<br />

über vorgespannte Bodenpl<strong>at</strong>ten<br />

nach amerikanischem<br />

Vorbild, neue Methoden in der<br />

Oberflächenanalyse von Waschbeton<br />

und Griffigkeit von Betonfahrbahnoberflächen,<br />

über den<br />

Einfluss von Temper<strong>at</strong>ur und<br />

Schwinden auf Risse bei der Erhärtung<br />

des Betons, über das<br />

Ermüdungsverhalten der Verbundfuge<br />

zwischen Aufbeton<br />

und Brückentragwerk und über<br />

die Auswirkungen der Zementart<br />

auf Befestigungselemente in<br />

Beton. Vorgestellt wurde auch<br />

Flüssigboden mit mobiler Mischanlage<br />

als kosteneffiziente und<br />

ressourcenschonende Variante<br />

des Betonierens, sowie optimale<br />

Lösungen für Problemzonen bei<br />

der Pflasterung von stark beanspruchten<br />

Verkehrsflächen. �<br />

f www.zement.<strong>at</strong><br />

Barrierefreie Fuß- und Radwegbrücke<br />

über den Wienfluss als<br />

filigrane Spannbetonstruktur aus<br />

weißem Beton<br />

60 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


Beide Marken werden wachsen<br />

f Henrik Starup, CNH Vizepräsident für<br />

die Sparte Baumaschinen in Europa, bekleidet<br />

diese Position seit einem halben Jahr.<br />

Nach einer Phase der dezidierten Analyse<br />

des Ist-Zustandes h<strong>at</strong> er nun Ziele für die<br />

Organis<strong>at</strong>ion beschrieben und begonnen,<br />

gemeinsam mit den Teams den dafür notwendigen<br />

Weg zu gehen.<br />

Zwei marken und<br />

10 prozent marktanteil<br />

Fest steht für ihn, dass beide Marken,<br />

New Holland Baumaschinen und Case<br />

Baumaschinen, auch in Zukunft dem<br />

Markt, also den Kunden, zur Verfügung<br />

stehen werden. Beide verfügen über ausgezeichnete<br />

Maschinen und für beide gibt es<br />

ein Netz mit guten Händlern. Diese T<strong>at</strong>sachen<br />

gilt es zu nutzen. Eines der wichtigsten<br />

Ziele wird es sein, den Vertrieb für<br />

beide Marken deutlich zu stärken. Ganz<br />

deutlich formuliert Starup, dass CNH Eur-<br />

opa wachsen wird: „In drei Jahren wollen<br />

wir einen Marktanteil von etwa zehn Prozent<br />

sowohl für New Holland als auch für<br />

Case Construction erobert haben“.<br />

modellpaletten werden<br />

komplett überarbeitet<br />

Starup, dass Qualität die Basis für alles<br />

ist. Damit verbindet sich aus seiner Sicht<br />

auch Zuverlässigkeit und Kontinuität, was<br />

Produktentwicklung, Händler- und Kundenbetreuung,<br />

Service und Ers<strong>at</strong>zteilversorgung<br />

anbelangt. Weiters kündigt er an, dass<br />

die Modellpaletten von Case Baumaschinen<br />

und New Holland Baumaschinen in einem<br />

Zeitraum von 18–24 Mon<strong>at</strong>en komplett<br />

überarbeitet und erweitert werden sollen.<br />

Zu den neuen Produkten, die geplant sind,<br />

gehören auch Skidsteer-Lader.<br />

Die Qualität aller New Holland und<br />

Case Baumaschinen und Leistungen soll<br />

dem Kunden letztlich über eine gut funkti-<br />

onierende CNH Baumaschinen-Organis<strong>at</strong>ion<br />

und aktive und engagierte Händler zur<br />

Verfügung stehen. �<br />

f www.cnh.com<br />

f www.casece.com<br />

f www.newholland.com<br />

Züblin und VMT gründen Joint-Venture<br />

f Die Ed. Züblin AG, Stuttgart, und die<br />

VMT GmbH – Gesellschaft für Vermessungstechnik<br />

– Bruchsal, verbinden ihr<br />

Know-how im Bereich der softwarebasierten<br />

Prozesssteuerung im Tunnelbau in<br />

einem Joint Venture.<br />

Die gemeinsame Ingenieurgesellschaft<br />

ITC Engineering GmbH & Co. KG mit<br />

Hauptsitz in Stuttgart wird zukünftig leistungsfähige<br />

Softwaresysteme für das Prozessd<strong>at</strong>enmanagement<br />

(PDM) im Bauwesen<br />

vermarkten. Im Mittelpunkt der weiteren<br />

Entwicklungen steht das webbasierte<br />

Expertensystem für Infrastrukturprojekte<br />

IRIS (Integr<strong>at</strong>ed Risk and Inform<strong>at</strong>ion System).<br />

Durch IRIS werden die von beiden<br />

Unternehmen bereits am Markt etablierten<br />

Produktlinien CBP (Controlled Boring Process)<br />

und Hydra (High Performance System<br />

for D<strong>at</strong>a Storage, Reporting and Analysis)<br />

zu einem höchst effizienten und am Markt<br />

einmaligen Prozessd<strong>at</strong>enmanagementsystem<br />

im Infrastrukturbau verbunden.<br />

iris als innov<strong>at</strong>ives Werkzeug<br />

„In Industriebereichen mit einem hohen<br />

Grad an Mechanisierung, z. B. im maschinellen<br />

Tunnel- und Spezialtiefbau aber<br />

auch im Ingenieurbau, steigt die D<strong>at</strong>en-<br />

und Inform<strong>at</strong>ionsflut zusehends“, erläutert<br />

Manfred Messing, Geschäftsführer der VMT<br />

GmbH. „Die ITC Engineering entwickelt<br />

Softwaresysteme, die Unternehmen bzw. deren<br />

Baustellen im D<strong>at</strong>enmanagement sowie<br />

der D<strong>at</strong>enanalyse unterstützen und zu<br />

einem transparenten Bauprozess führen.“<br />

ITC Geschäftsführer Dr. Peter-Michael<br />

Mayer ergänzt: „IRIS ist ein innov<strong>at</strong>ives<br />

Werkzeug, das als Softwaresystem zur Steuerung<br />

von Tunnelvortrieben und Rohrvortrieben<br />

entwickelt wurde und jetzt auf andere<br />

Bereiche des Infrastrukturbaus, wie<br />

den Spezialtiefbau, den Brückenbau und<br />

den Straßenbau, ausgeweitet wird“.<br />

Ganzheitliches und flexibles Konzept<br />

Ziel sei es, mit einer leistungsfähigen,<br />

webbasierten Softwarelösung große Infrastrukturprojekte<br />

technisch, oper<strong>at</strong>iv sowie<br />

wirtschaftlich transparent und effektiv abwickeln<br />

zu können. „Bauunternehmen und<br />

allen in der Umsetzung und Kontrolle beteiligten<br />

Partnern“, so Dr. Mayer weiter,<br />

„steht damit ein ganzheitliches und flexibles<br />

Konzept zur Verfügung“. Durch die<br />

Verbindung des vermessungstechnischen<br />

Know-hows der VMT GmbH mit den umfangreichen<br />

Design- und Bauabwicklungskenntnissen<br />

der Zentralen Technik der Ed.<br />

Züblin AG ist es der ITC möglich, für Kunden<br />

neuartige Lösungen und Serviceangebote<br />

zu entwickeln.<br />

Vorteile des iris-systems<br />

■ Vernetzung von geometrischer Inform<strong>at</strong>ion<br />

mit baubetrieblicher D<strong>at</strong>enanalyse<br />

aus dem Tunnel- und Spezialtiefbau sowie<br />

dem Geo- und Umweltmonitoring in<br />

einem web-basierten Expertensystem<br />

■ Transparenz und Vergleichbarkeit von<br />

Projektd<strong>at</strong>en durch den Eins<strong>at</strong>z einer<br />

standardisierten, jederzeit verfügbaren<br />

und zugänglichen D<strong>at</strong>enpl<strong>at</strong>tform.<br />

■ Kundenspezifische interaktive Analysen<br />

und Dokument<strong>at</strong>ionen sowie offener Zugang<br />

für Kunden mit eigenen Programmmodulen<br />

für die IRIS Pl<strong>at</strong>tform<br />

■ Integrierte sowie autom<strong>at</strong>isierte Risikoanalysen<br />

und Warnsysteme über alle<br />

IRIS Anwendungsmodule im Infrastruktursektor<br />

hinweg. �<br />

f www.itc-engineering.com<br />

WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Henrik Starup, CNH Vizepräsident Baumaschinen<br />

Europa<br />

Perwein Baumaschinen-Systeme GmbH.<br />

A-2100 Korneuburg · Industriestraße 7<br />

Tel.: + 43 (0) 22 62 / 72 580 Fax-Dw.: -40<br />

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61


WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Wolffkran wächst hoch hinaus<br />

Turmdrehkranhersteller Wolff zählt zu den Top 3 seiner Branche<br />

f Der deutsche Baumaschinenhersteller<br />

Wolffkran ist in den<br />

letzten vier Jahren überdurchschnittlich<br />

in Ertrag und Ums<strong>at</strong>z<br />

gewachsen und zählt heute<br />

zu den Top 3 seiner Branche.<br />

In mehreren branchenübergreifenden<br />

Wirtschaftsstudien<br />

wurde Wolffkran aufg<strong>rund</strong> seines<br />

str<strong>at</strong>egischen Weitblicks<br />

und seiner Innov<strong>at</strong>ionskraft mit<br />

einem durchschnittlich hohen<br />

Ranking ausgezeichnet. Wie die<br />

diesjährige Studie des Manager<br />

Magazins und die Handelsbl<strong>at</strong>t-<br />

Studie 2009 der „kommenden<br />

Weltmarktführer“ belegen,<br />

zählt Wolffkran zu den <strong>ums</strong><strong>at</strong>zstärksten<br />

Unternehmen seiner<br />

Branche.<br />

Die roten Riesen werden<br />

seit über 100 Jahren in<br />

Deutschland produziert. Tochtergesellschaften<br />

der Wolffkran<br />

Gruppe in Deutschland,<br />

Österreich, der Schweiz, und<br />

den Vereinigten Arabischen<br />

Emir<strong>at</strong>en sowie der Hauptsitz<br />

Intern<strong>at</strong>ional in Zug garantieren<br />

eine intensive Kundenbetreuung<br />

vor Ort. Mit einer eigenen<br />

Mietflotte von <strong>rund</strong> 600<br />

Neuer Großaktionär bei Hochtief<br />

f Die Hochtief Aktiengesellschaft<br />

h<strong>at</strong> die Q<strong>at</strong>ar Holding<br />

LLC (Doha) als neuen Großaktionär<br />

gewonnen: Hochtief wird<br />

das G<strong>rund</strong> kapital der Gesellschaft<br />

um <strong>rund</strong> 10 Prozent unter<br />

Ausschluss des Bezugsrechts<br />

der bestehenden Aktionäre erhöhen.<br />

Q<strong>at</strong>ar Holding wird alle neuen<br />

Aktien erwerben und – sobald<br />

die Kapitalerhöhung im<br />

Handelsregister eingetragen ist<br />

– knapp 9,1% am neuen G<strong>rund</strong>kapital<br />

halten. Q<strong>at</strong>ar Holding<br />

LLC ist der für str<strong>at</strong>egische und<br />

direkte Investments zuständige<br />

Zweig der Q<strong>at</strong>ar Investment<br />

Authority.<br />

400 mio. eur neues<br />

eigenkapital<br />

Die Kapitalerhöhung wird<br />

unter teilweiser Nutzung des<br />

von der Hochtief-Hauptversammlung<br />

vom 11. Mai 2010<br />

geschaffenen Genehmigten<br />

Kapitals durch die Ausgabe<br />

von 6.999.999 nennwertlosen<br />

Stückaktien gegen Bareinlagen<br />

erfolgen.<br />

Das Bezugsrecht der Aktionäre<br />

wird nach Maßgabe des<br />

Hauptversammlungsbeschlusses<br />

ausgeschlossen. Der Ausgabepreis<br />

je Aktie beträgt 57,114<br />

EUR. Damit werden Hochtief<br />

knapp 400 Mio. EUR an neuem<br />

Eigenkapital zufließen.<br />

„Der Mittelzufluss aus der<br />

Kapitalerhöhung stärkt die Finanzposition<br />

von Hochtief. Außerdem<br />

verschafft er uns den<br />

Freiraum für das angekündigte<br />

weitere Wachstum, nachdem<br />

die geplante Anleihebegebung<br />

Mitte September abgesagt werden<br />

musste“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />

Dr.-Ing. Herbert<br />

Lütkestr<strong>at</strong>kötter.<br />

Q<strong>at</strong>ar Holding ist der Ansicht,<br />

dass Hochtief gut positioniert<br />

ist und exzellente Geschäftsaussichten<br />

h<strong>at</strong>. Als erstklassiger<br />

Investor unterstützt<br />

Q<strong>at</strong>ar Holding die bewährten<br />

Corpor<strong>at</strong>e-Governance-Praktiken,<br />

das Finanzmanagement<br />

und die Berücksichtigung aller<br />

Stakeholder. Es ist die Politik<br />

der Q<strong>at</strong>ar Holding, mit allen<br />

Stakeholdern zusammenzuarbeiten,<br />

um bei der Entwicklung<br />

des Geschäfts zu helfen, Kernkompetenzen<br />

zu bewahren und<br />

langfristig das Potenzial zu maximieren.<br />

Große perspektiven<br />

Die Beteiligung bietet beiden<br />

Partnern weitreichende str<strong>at</strong>egische<br />

Perspektiven: K<strong>at</strong>ar steht<br />

vor einer schnellen technologischen,<br />

infrastrukturellen und<br />

wirtschaftlichen Entwicklung.<br />

Hochtief unterstützt K<strong>at</strong>ar, indem<br />

es neuestes intern<strong>at</strong>ionales<br />

Know-how in das Land bringt<br />

und einheimische Mitarbeiter in<br />

modernen Technologien wie z. B.<br />

dem virtuellen <strong>Bauen</strong> bzw. Building<br />

Inform<strong>at</strong>ion Modeling<br />

(BIM) ausbildet. So ist der Konzern<br />

inzwischen über fünf Tochtergesellschaften<br />

im Land vertreten<br />

und beschäftigt vor Ort<br />

mehr als 5.000 Mitarbeiter. Diese<br />

bearbeiten umfangreiche Projekte<br />

wie die Barwa Commercial<br />

Avenue, eine mehr als 8 km lange<br />

Einkaufs- und Geschäftsstraße<br />

in der k<strong>at</strong>arischen Hauptstadt<br />

Doha für etwa 1,3 Mrd.<br />

EUR. Ferner plant Hochtief seit<br />

2008 als Teil eines Joint Ventures<br />

mit dem Q<strong>at</strong>ar Bahrain<br />

Causeway die längste Länderverbindung<br />

der Welt. Im April<br />

2010 h<strong>at</strong> Hochtief außerdem ein<br />

gemeinsames Unternehmen mit<br />

der Lusail Real Est<strong>at</strong>e Development<br />

Company, einer Tochtergesellschaft<br />

der Q<strong>at</strong>ari Diar, gegründet.<br />

Derzeitiges Hauptprojekt<br />

der Gesellschaft ist die Entwicklung<br />

einer kompletten<br />

neuen Stadt in K<strong>at</strong>ar bis 2020,<br />

der Metropole Lusail für<br />

200.000 Menschen, die Gastgeberin<br />

der Fussball-Weltmeisterschaft<br />

2022 sein wird.<br />

obendrehenden Kranen gehört<br />

Wolffkran nach Eigenangaben<br />

heute zu den größten Anbietern<br />

auf diesem Gebiet. Dies<br />

unterstreicht die Flexibilität<br />

und Dynamik des Kranbauspezialisten,<br />

der als Hersteller<br />

und Dienstleister Kunden<br />

n<strong>at</strong>ional und intern<strong>at</strong>ional betreut.<br />

Zeugnis für Wolffkrans unternehmerische<br />

Spitzenleistung<br />

ist auch das zuletzt veröffentlichte<br />

Top 100 Ranking der 100<br />

erfolgreichsten Mittelständler<br />

aus Deutschland, das gemeinsam<br />

mit der Tageszeitung „Die<br />

Welt“ und der Munich Str<strong>at</strong>egy<br />

Group (MSG) in diesem Herbst<br />

veröffentlicht wurde. �<br />

f www.wolffkran.com<br />

Hochtief Vorstandsvorsitzender<br />

Dr.-Ing. Herbert Lütkestr<strong>at</strong>kötter<br />

Das Joint Venture soll auch<br />

Planungs- und Bauleistungen<br />

ins Ausland exportieren. Die<br />

Partner wollen die sich bietende<br />

historische Chance nutzen und<br />

die bestehende Kooper<strong>at</strong>ion<br />

durch eine direkte Beteiligung<br />

an Hochtief weiter festigen:<br />

„Wir begrüßen Q<strong>at</strong>ar Holding<br />

als unseren neuen Großaktionär.<br />

Das Emir<strong>at</strong> h<strong>at</strong> die Leistungsfähigkeit<br />

des Konzerns,<br />

den Erfolg unserer Str<strong>at</strong>egie<br />

und die Vorteile einer engen<br />

Partnerschaft erkannt. Wir werden<br />

uns nun gegenseitig in unserer<br />

Entwicklung unterstützen“,<br />

kündigt Lütkestr<strong>at</strong>kötter<br />

an. K<strong>at</strong>ars gute Beziehungen zu<br />

Deutschland seien ein wesentliches<br />

Element für dessen Entscheidung<br />

gewesen, in Hochtief<br />

zu investieren. �<br />

f www.hochtief.de<br />

62 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />

FOTOS: Hochtief


FOTOS: Siemens AG Österreich<br />

Drei Jahre Wacker Neuson<br />

f Die Fusion zum Wacker Neuson<br />

Konzern jährt sich aktuell<br />

zum dritten Mal. Die Str<strong>at</strong>egie,<br />

Baugeräte und kompakte Baumaschinen<br />

aus einer Hand anzubieten,<br />

h<strong>at</strong> sich als erfolgreiches<br />

Konzept erwiesen.<br />

Die Zwischenbilanz nach den<br />

ersten drei Jahren fällt positiv<br />

aus: Wesentliche Meilensteine<br />

der Fusion wurden erreicht, weiteres<br />

Wachstum ist gesichert.<br />

Gemeinsame ausrichtung<br />

auf Wachstum<br />

Vor drei Jahren, am 31. Oktober<br />

2007, vermeldete das Unternehmen<br />

den Vollzug des Zusammenschlusses<br />

der vormaligen<br />

Wacker Construction<br />

Equipment AG, München, mit<br />

der vormaligen Neuson Kramer<br />

Baumaschinen AG, Linz (Österreich).<br />

Seit Februar 2009 firmiert<br />

der Konzern als eine europäische<br />

Aktiengesellschaft unter<br />

Wacker Neuson SE.<br />

Am Beginn der Gespräche<br />

standen zwei Unternehmen mit<br />

einer starken gemeinsamen Basis:<br />

Zwei traditionelle Familienunternehmen,<br />

flexibel und kostenbewusst<br />

gesteuert, mit<br />

einem hohen Anspruch an Technik<br />

und Qualität sowie einem<br />

Angebot marktführender Produkte.<br />

Wachstum durch die<br />

Nutz ung von Vertriebssynergien<br />

war für beide Seiten das zentrale<br />

Thema. Durch die Einführung<br />

des Compact Equipments über<br />

das bestehende weltweite Vertriebsnetz<br />

des Light Equipments<br />

wurde das Unternehmen Wacker<br />

Neuson schließlich zum Anbieter<br />

einer der weltweit<br />

breitesten Produktpaletten aus<br />

Baugeräten (Light Equipment)<br />

und kompakten Baumaschinen<br />

(Compact Equipment) sowie<br />

eines umfassenden Dienstleistungsangebots.<br />

Sprecher des Vorstands Richard Mayer, Geschäftsbereich Baugeräte (Light<br />

Equipment), Personal, Recht und Qualitätsmanagement; Stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender Martin Lehner, Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen<br />

(Compact Equipment); Vorstand Werner Schwind, verantwortlich für<br />

Vertrieb, Miete, Logistik, Service, Marketing, Immobilien und Schulung; und<br />

Vorstand Günther C. Binder, verant wortlich für Finanzen, IT, Investor<br />

Rel<strong>at</strong>ions, Konzernrevision (v. l.)<br />

Der Konzern fördert aktiv<br />

das Zusammenwachsen der Unternehmenskulturen<br />

und erarbeitete<br />

sich eine gemeinsame<br />

„Corpor<strong>at</strong>e Identity“. Ein bedeutendes<br />

Projekt derzeit ist die<br />

konzernweite Einführung von<br />

SAP zur weiteren Integr<strong>at</strong>ion<br />

der Geschäftsprozesse.<br />

erweiterung und<br />

modernisierung der<br />

produktionskapazitäten<br />

Um Kapazitäten für weiteres<br />

Wachstum zu schaffen, baute<br />

Wacker Neuson innerhalb von<br />

KurZ Notiert<br />

strabag energietechnik<br />

Strabag SE h<strong>at</strong> die h s energieanlagen<br />

Österreich, mit Sitz in Wien,<br />

an der sie bereits 43% indirekt<br />

hielt, zu 100% übernommen<br />

und zugleich die 43-prozentige<br />

Beteiligung an den deutschen<br />

Gesellschaften der hs Gruppe<br />

abgegeben.<br />

Der Firmenwortlaut der h s energieanlagen<br />

Österreich wird in<br />

Strabag Energietechnik geändert.<br />

Damit baut die Strabag Gruppe<br />

ihre Aktivitäten in der Umwelttechnik<br />

im Bereich der Wirbelschichttechnologie<br />

weiter aus.<br />

Mit dieser Technologie werden<br />

Abfall und Biomasse verbrannt<br />

und damit Energie und Wärme<br />

erzeugt.<br />

f www.strabag.com<br />

loks im Wert von <strong>rund</strong><br />

338 mio. eur<br />

Der amerikanische Bahnbetreiber<br />

Amtrak h<strong>at</strong> mit Siemens<br />

einen Vertrag über die Lieferung<br />

von 70 elektrischen Lokomotiven<br />

vom Typ „Amtrak Cities Sprinter“<br />

geschlossen. Damit verkauft Siemens<br />

erstmals Lokomotiven auf<br />

dem wichtigen amerikanischen<br />

Markt, der zuletzt ein durchschnittliches<br />

Auftragsvolumen<br />

von <strong>rund</strong> 1,5 Mrd. EUR jährlich<br />

drei Jahren vier Produktionswerke<br />

neu. So entstanden neue<br />

Werke in Korbach (Weidemann),<br />

Pfullendorf (Kramer Allrad) sowie<br />

in Norton Shores, USA, und<br />

Manila, Philippinen (beide<br />

Light Equipment). Darüber hinaus<br />

ist der Neubau des Werks<br />

Linz, Österreich, geplant. Damit<br />

verfügt der Konzern für alle<br />

Produktbereiche über umfassende<br />

Kapazitäten auf modernstem<br />

technologischen Stand<br />

und nach den neuesten Erkenntnissen<br />

der nachhaltigen<br />

Produktion.<br />

Die Siemens-Lok für Amtrak<br />

stammt aus der Vectron-Familie<br />

aufwies. Die ersten Fahrzeuge<br />

sollen 2013 geliefert werden.<br />

Die Cities Sprinter sind Teil einer<br />

umfangreichen Flotten-Erneuerung<br />

in den kommenden 14<br />

Jahren, die Amtrak im Personenverkehr<br />

auf dem sogenannten<br />

Northeast Corridor startet.<br />

Dieser Korridor zwischen Boston<br />

und Washington ist mit 2.600<br />

Verbindungen täglich die verkehrsreichste<br />

Fernverkehrslinie<br />

der USA. Insgesamt sollen in die<br />

Modernisierung 11 Mrd. US-Dollar<br />

investiert werden.<br />

f www.siemens.com/mobility<br />

c<strong>at</strong>erpillar kauft mWm von 3i<br />

C<strong>at</strong>erpillar Inc. h<strong>at</strong> eine Vereinbarung<br />

zum Kauf der MWM Holding<br />

GmbH („MWM“ bzw. das „Unternehmen“)<br />

von 3i und von 3i<br />

verwalteten Fonds unterzeichnet.<br />

MWM mit Hauptsitz in Mannheim<br />

WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />

Weiteres intern<strong>at</strong>ionales<br />

Wachstum<br />

Wie alle Unternehmen der<br />

Branche h<strong>at</strong>te Wacker Neuson<br />

insbesondere im Jahr 2009 drastische<br />

Ums<strong>at</strong>zeinbrüche zu verkraften.<br />

Im aktuellen Jahr befindet<br />

sich der Konzern bereits wieder<br />

im Aufschwung und nutzt<br />

die gemeinsame Stärke aus der<br />

Fusion, um überproportional am<br />

Marktwachstum teilzuhaben.<br />

Der Wacker Neuson Konzern<br />

ist ein bilanz-, wachst<strong>ums</strong>- und<br />

innov<strong>at</strong>ionsstarkes Unternehmen,<br />

das sich zum Ziel gesetzt h<strong>at</strong>, mit<br />

der Umsetzung seiner Str<strong>at</strong>egien<br />

schneller als der Markt zu wachsen.<br />

Dabei will das Unternehmen<br />

Marktanteile hinzugewinnen,<br />

neue Märkte erschließen und<br />

von seinen intelligenten Pl<strong>at</strong>tformkonzepten<br />

in der Bau- und<br />

Landwirtschaft profitieren. �<br />

f www.wackerneuson.com<br />

ist ein weltweit führender Anbieter<br />

von hocheffizienten Antriebssystemen<br />

zur Energieerzeugung.<br />

Mit der Übernahme von MWM<br />

wird C<strong>at</strong>erpillar sein Angebot im<br />

Bereich hocheffizienter und umweltfreundlicherEnergieerzeugung<br />

für seine Kunden deutlich<br />

ausweiten. Das Gesamtvolumen<br />

der Transaktion beläuft sich auf<br />

<strong>rund</strong> 580 Mio. EUR (ca. 810 Mio.<br />

US-Dollar). Der Abschluss der<br />

Transaktion wird vorbehaltlich<br />

der endgültigen Zustimmung der<br />

Aufsichtsbehörden in den kommenden<br />

Mon<strong>at</strong>en erwartet.<br />

MWM (Motoren-Werke Mannheim)<br />

blickt auf über 135 Jahre<br />

Erfahrung in der Entwicklung und<br />

Optimierung von Verbrennungsmotoren<br />

für Erdgas, Spezialgase<br />

und Diesel zurück. MWM wird<br />

ein Teil von C<strong>at</strong>erpillars Electric<br />

Power Division (EPD),<br />

dem Geschäftsbereich, der<br />

Erdgas- und Dieselaggreg<strong>at</strong>e<br />

sowie integrierte Energieerzeugungssysteme<br />

für die Produktion,<br />

Steuerung und Lieferung von<br />

elektrischem Strom umfasst. EPD<br />

ist weltweit an über 50 Standorten<br />

tätig.<br />

f www.c<strong>at</strong>.com<br />

f www.3i.com<br />

f www.mwm.net<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

63


SERVICE + TERMINE<br />

BC INDIA 2011<br />

Die bC India ist ausgebucht.<br />

Darüber hinaus<br />

konnte die Intern<strong>at</strong>ional<br />

Feder<strong>at</strong>ion of Asian<br />

and Western Pacific Contractors’ Associ<strong>at</strong>ions<br />

(IFAWPCA) als neuer Supporter<br />

gewonnen werden.<br />

In dieser Funktion h<strong>at</strong> sie der<br />

Baumaschinenmesse intern<strong>at</strong>ionale<br />

Unterstützung zugesagt. Die<br />

bC India erwartet sich ein höheres<br />

Besucheraufkommen durch die<br />

Kooper<strong>at</strong>ion mit der IFAWPCA, die<br />

als wichtiger Promotionpartner für<br />

die Nachbarsta<strong>at</strong>en agieren würde.<br />

Die 1956 gegründete IFAWPCA<br />

vereint unter ihrem Dach mittlerweile<br />

sechzehn Bauverbände<br />

aus fünfzehn Ländern. Vertreten<br />

sind unter anderem Bangladesh,<br />

Indonesien, Malaysia, Nepal, Sri<br />

Lanka, Thailand und Singapur.<br />

Diese intern<strong>at</strong>ionale Organis<strong>at</strong>ion<br />

spielt eine entscheidende Rolle<br />

bei der Zusammenarbeit und der<br />

Entwicklung wirtschaftlicher<br />

Beziehungen in und zwischen den<br />

einzelnen Ländern und Regionen.<br />

Die IFAWPCA wiederum kann mit<br />

der bC India – a bauma conexpo<br />

show – ihre zahlreichen Mitgliederorganis<strong>at</strong>ionen<br />

zu einer intern<strong>at</strong>ional<br />

hochkarätigen Veranstaltung<br />

für Baumaschinen, Baustoffmaschinen,<br />

Bergbaumaschinen,<br />

Baufahrzeuge und Baugeräte in<br />

Indien einladen.<br />

50 Prozent intern<strong>at</strong>ionale Aussteller<br />

Trotz der Erweiterung auf 80.000 m²<br />

ist die Ausstellungsfläche der<br />

bC India, die vom 8. bis 11. Februar<br />

2011 auf dem Bandra Kurla<br />

Komplex in Mumbai st<strong>at</strong>tfindet,<br />

bereits jetzt komplett nachgefragt<br />

und es gibt seit August 2010 eine<br />

Warteliste.<br />

Insgesamt werden mehr als 400<br />

Die LST Group ist ein intern<strong>at</strong>ional ausgerichtetes<br />

mittelständisches Unternehmen der<br />

Baumaschinenbranche.<br />

Durch die LST Austria GmbH mit Sitz in Wien<br />

werden alle Leistungen der LST Group wie<br />

Vertrieb, Service und Miete auch in Österreich<br />

angeboten.<br />

Tel:. +43 (1) 405 7946<br />

Fax: +43 (1) 405 7946 - 12<br />

www.LST-group.com<br />

Aussteller aus 25 Ländern zur<br />

Erstveranstaltung der bC India<br />

erwartet. Besonders erfreulich<br />

ist der Anteil intern<strong>at</strong>ionaler<br />

Aussteller, der bei <strong>rund</strong> 50% liegt.<br />

Die Top-5-Ausstellerländer sind<br />

nach jetzigem Stand – in dieser<br />

Reihenfolge – Indien, Deutschland,<br />

Italien, die USA und Korea.<br />

Auch die Nachfrage nach Gemeinschaftsständen<br />

ist hoch: Mit<br />

Australien, China, Deutschland,<br />

Finnland, Frankreich, Großbritannien,<br />

Italien, Korea, Spanien und<br />

Tschechien haben sich aktuell zehn<br />

Länderbeteiligungen zur bC India<br />

angemeldet.<br />

Deutschland stellt dabei mit mehr<br />

als 70 Unternehmen die größte<br />

deutsche Gemeinschaftsbeteiligung,<br />

die jemals auf einer Baumaschinenmesse<br />

in Indien vertreten war.<br />

f www.bcindia.com<br />

GEOTHErM 2011<br />

Am 24. und 25. Februar 2011 findet die<br />

GeoTherm zum fünften Mal bei der Messe<br />

Offenburg st<strong>at</strong>t und setzt dabei neue<br />

Maßstäbe.<br />

„Die Branche präsentiert sich im<br />

kommenden Jahr stärker als jemals<br />

zuvor. Die Vorbereitungen der<br />

Veranstaltung versprechen bereits<br />

heute eine neue Dimension. Die<br />

Hallenfläche wurde wieder um ein<br />

Deutliches vergrößert und auch<br />

das Kongressprogramm bietet sehr<br />

interessante Beiträge zur Oberflächennahen<br />

und Tiefen Geothermie.<br />

Wir sind stolz GeoTherm-Stadt zu<br />

sein“, so Werner Bock, Geschäftsführer<br />

der Messe Offenburg.<br />

expo & congress<br />

Die zwei parallel laufenden Kongresse<br />

zu den Themenbereichen<br />

der Oberflächennahen und Tiefen<br />

GeoTherm 2011 – die Branche präsentiert sich stärker als jemals zuvor<br />

Geothermie sowie Europas größte<br />

Fachmesse sind unter einem Dach<br />

in unmittelbarer Nähe vereint.<br />

Insbesondere die Verknüpfung aus<br />

Kongress und Fachmesse bietet<br />

den Fachbesuchern ideale Voraussetzungen,<br />

sich intensiv über<br />

Praxiserfahrungen sowie aktuelle<br />

Entwicklungen zu informieren und<br />

ber<strong>at</strong>en zu lassen.<br />

Auch im Jahr 2011 bekommen die<br />

Fachbesucher wieder Technik „zum<br />

Begreifen“ geboten. Denn von der<br />

Planung über das komplette Bohrgerät<br />

bis hin zur Wärmeträgerflüssigkeit<br />

ist die gesamte Wertschöpfungskette<br />

vertreten.<br />

f www.geotherm-offenburg.de<br />

„NANOTECHNIK UND BIONIK –<br />

HIGHTECH IN DEr BAUWIrTSCHAFT“<br />

So lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe<br />

des Deutschen Bundesministeri<strong>ums</strong><br />

für Wirtschaft und Technologie<br />

(BMWi) im rahmen der Bau 2011.<br />

Durch die Vorstellung prägnanter<br />

Beispiele aus Forschung und Baupraxis<br />

soll die Leistungsfähigkeit<br />

und Innov<strong>at</strong>ionskraft des Baubereichs<br />

herausgestellt werden.<br />

Die Bauwirtschaft ist eine Branche<br />

mit hohem Innov<strong>at</strong>ionspotenzial.<br />

Allerdings ist der Weg von Bauinnov<strong>at</strong>ionen<br />

von der Idee bis zur<br />

Ausführung auf der Baustelle auf<br />

G<strong>rund</strong> besonderer Anforderungen<br />

an die Sicherheit und Dauerhaftigkeit<br />

von Bauprodukten und<br />

-verfahren besonders lang und<br />

„steinig“. Gleichzeitig spiegelt das<br />

Image der Bauwirtschaft nach wie<br />

vor nicht die Leistungsfähigkeit<br />

und Innov<strong>at</strong>ionskraft der Branche<br />

angemessen wieder. Viele hochinteressante<br />

und zukunftsträchtige<br />

Technologieentwicklungen<br />

im Baubereich werden in der<br />

Öffentlichkeit nur unzureichend<br />

wahrgenommen. Zum Teil sind sie<br />

auch innerhalb der Branche noch<br />

zu wenig bekannt. Querschnittstechnologien<br />

wie Nanotechnik<br />

und Bionik bieten jedoch Erfolg<br />

versprechende Ansätze für die Entwicklung<br />

„wirklicher Bauinnov<strong>at</strong>ionen“,<br />

welche der Bauwirtschaft<br />

völlig neue Perspektiven eröffnen<br />

können.<br />

Kongress, Foren, Ausstellung<br />

Die Veranstaltungsreihe des BMWi<br />

ist in drei Teile untergliedert: Dem<br />

Kongress am 18. Jänner 2011, den<br />

vier Fachforen am 18. und 19. Jänner<br />

und der begleitenden Ausstellung<br />

im Foyer des Intern<strong>at</strong>ionalen<br />

Congress Center München (ICM).<br />

Die Teilnahme ist für Besucher der<br />

Bau 2011 kostenlos. Interessenten<br />

können sich online unter www.<br />

bmwi-veranstaltungen.de/bau2011<br />

anmelden.<br />

Renommierte Experten aus Nanotechnologie,<br />

Bionik und Bauforschung<br />

werden den Teilnehmern<br />

ihre spannenden Fachgebiete und<br />

Forschungsergebnisse vorstellen<br />

und die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten<br />

beider Quer schnittstechnologien<br />

für die Bauwirtschaft<br />

aufzeigen. In den sich anschließenden<br />

vier Fachforen geht es<br />

dann stärker in die konkrete<br />

Anwendungspraxis. Zahlreiche<br />

Forschungsgruppen und Unternehmen<br />

haben sich bereits gefunden,<br />

ihre Ergebnisse und innov<strong>at</strong>iven<br />

Produkte knapp und verständlich<br />

zu präsentieren. Dabei werden<br />

Verbindungen zu den aktuellen<br />

Themen wie Klimaschutz sowie<br />

Energie- und Ressourceneffizienz<br />

hergestellt. Aber auch Aspekte wie<br />

die Sicherheit von Mensch und Umwelt<br />

beim Umgang mit Nanom<strong>at</strong>erialien<br />

oder die Schwierigkeiten bei<br />

der Markteinführung innov<strong>at</strong>iver<br />

Produkte werden in den Vorträgen<br />

diskutiert.<br />

f www.bau-muenchen.de<br />

64 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


BÜCHER<br />

NOrMUNG –HErAUSFOrDErUNG UND CHANCE<br />

Im soeben erschienenen Buch „Normung –Herausforderung<br />

und Chance. Was Führungskräfte und Mitarbeiter<br />

wissen sollten“ gibt der Normungsexperte Guido<br />

Gürtler Einblick, wie man das wirtschaftliche Potenzial<br />

der Normung erfolgreich nutzt. Das 128 Seiten<br />

starke Buch enthält 39 Insider-Tipps und elf ausführliche<br />

Beispiele aus der Praxis für Unternehmer, die aktiv<br />

Standards und Normen mitgestalten wollen, um so<br />

ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.<br />

Standards für die Zukunft<br />

Anhand plak<strong>at</strong>iver<br />

Beispiele zeigt Gürtler<br />

den Wert von Standards<br />

und Normen für Unternehmer<br />

und Wirtschaft<br />

und räumt zugleich mit<br />

Vorurteilen auf. „Wer<br />

meint, Standards und<br />

Normen werden im<br />

Elfenbeinturm gemacht,<br />

der irrt: An ihrer Entwicklung<br />

sind Experten aus<br />

Unternehmen, Behörden und Wissenschaft<br />

beteiligt. Das Ergebnis kommt im Wirtschaftsleben<br />

täglich und oft <strong>rund</strong> um den Globus zum<br />

Eins<strong>at</strong>z.“ Standards und Normen sind relevant<br />

für Unternehmen und Organis<strong>at</strong>ionen und prägen<br />

deren Erfolg. Umso wichtiger ist es daher,<br />

die Normungskompetenzen der Mitarbeiter zu<br />

schulen, um souverän und mit Verhandlungsgeschick<br />

die eigene Expertise im n<strong>at</strong>ionalen bzw.<br />

intern<strong>at</strong>ionalen Normungsgeschehen einzubringen<br />

und zu nutzen. Gürtler: „Es geht in erster<br />

Linie um Wirtschaft, um Menschen und <strong>ums</strong><br />

Geschäft. Wer sich auf die Normung einlässt,<br />

kann viel gewinnen“.<br />

Das Buch ist in der Reihe Quick-Info von Austrian<br />

Standards plus Publishing erschienen. ISBN<br />

978-3-85402-224-4, 18,– EUR, zu beziehen im<br />

Webshop unter<br />

f www.as-plus.<strong>at</strong>/shop<br />

BAULEITEr HANDBUCH Für DEN AUFTrAGNEHMEr<br />

Helmuth Duve und Christopher Cichos, 2. Auflage<br />

2010, 328 Seite(n), kartoniert, 44,00 EUr, Werner Verlag,<br />

ISBN 978-3-8041-5059-1<br />

Das Handbuch erläutert anhand von Flussdiagrammen<br />

die Tätigkeiten eines Bauleiters des<br />

Auftragnehmers. Praxisnahe Hinweise auf notwendigen<br />

Schriftverkehr und die enthaltenen<br />

Musterschreiben schaffen Klarheit und Sicherheit<br />

in der Abwicklung und bei Mehrkosten-<br />

forderungen. Hierbei werden auch zahlreiche<br />

Tipps gegeben, welche Handlungsaltern<strong>at</strong>iven<br />

zur Verfügung stehen. Checklisten und Hinweise<br />

auf typische Fehlerquellen ermöglichen eine<br />

effiziente Arbeitsweise<br />

und eine<br />

schnelle Prüfung der<br />

Vorgänge.<br />

Weitere, übergreifende<br />

Themen<br />

werden ergänzend<br />

im Zusammenhang<br />

erläutert und<br />

informieren über<br />

möglicherweise<br />

betroffene Fragestellungen.<br />

Aus dem<br />

Inhalt: Die Aufgaben des Bauleiters, die Abwicklung<br />

einer Baumaßnahme, Musterschriftverkehr,<br />

Baurechtliche Fragestellungen, Besonderheiten<br />

bei Nachunternehmern, Versicherungen.<br />

f www.wolterskluwer.de<br />

MONTANHANDBUCH 2010<br />

Das Österreichische Montanhandbuch stellt neben<br />

dem „Who is Who“ des österreichischen Bergbaus aktuelle<br />

Entwicklungen in der Versorgung der heimischen<br />

Wirtschaft mit mineralischen rohstoffen dar.<br />

St<strong>at</strong>istische Auswertungen von Produktionsd<strong>at</strong>en der<br />

rohstoffst<strong>at</strong>istik „Neu“ sind Basis von rohstoffpolitischen<br />

überlegungen.<br />

Das Wirtschaftsjahr<br />

2009 war geprägt<br />

von den Auswirkungen<br />

der weltweiten<br />

Wirtschaftskrise.<br />

Auch die österreichische<br />

Wirtschaft<br />

schrumpfte im<br />

Jahresdurchschnitt<br />

um 3,6% (BIP im Vergleich<br />

zum Vorjahr).<br />

Der Produktionswert des Bergbaus mit 0,94<br />

Mrd. EUR und in weiterer Folge der Anteil des<br />

Bergbaus am BIP mit einem Wert von 0,37%<br />

waren gegenüber dem Vorjahr rückläufig.<br />

Wenngleich die österreichische Wirtschaftspolitik<br />

umfangreiche Maßnahmen zur Stabilisierung<br />

der Konjunktur setzte, schrumpfte die<br />

österreichische Wirtschaft im ersten Quartal<br />

um 2,2% gegenüber der Vorperiode bzw. um<br />

4,9% gegenüber dem Vorjahr. Auch im zweiten<br />

Quartal nahm die Wirtschaftsleistung ab,<br />

jedoch verlangsamte sich die Abwärtstendenz<br />

saisonbereinigt. Ab der Jahresmitte war im<br />

Vorquartalsvergleich wieder ein Wachstum<br />

zu beobachten, im vierten Quartal setzte sich<br />

die Erholung etwas abgeschwächt fort (+0,4%<br />

gegenüber der Vorperiode, drittes Quartal<br />

+0,5%). Die Produktion lag jedoch nach wie vor<br />

erheblich unter dem Vorjahresniveau.<br />

Eine der G<strong>rund</strong>lagen für eine zukunftsorientierte<br />

Rohstoffpolitik ist die st<strong>at</strong>istische Erfassung<br />

und Darstellung der Leistungsfähigkeit<br />

der rohstoffgewinnenden und -verarbeitenden<br />

Industrie.<br />

Service des BMWFJ<br />

Die Veröffentlichung „Österreichisches Montanhandbuch<br />

2010“ stellt neben den n<strong>at</strong>ionalen<br />

und intern<strong>at</strong>ionalen Entwicklungen des<br />

Bergbaues die Rechtsg<strong>rund</strong>lagen des österreichischen<br />

Bergbaus, Behörden und das Normenwesen<br />

dar. In einem separ<strong>at</strong>en Adressenteil<br />

werden bergbaurelevante Inform<strong>at</strong>ionen zu<br />

Bergbauunternehmen, Behörden, Organis<strong>at</strong>ionen,<br />

Vereinen bis hin zu Sachverständigen<br />

zusammengefasst.<br />

Das Österreichische Montanhandbuch als jährlich<br />

erscheinende und als Service des Bundesministerium<br />

für Wirtschaft, Familie und Jugend<br />

(BMWFJ) kostenfrei beziehbare Publik<strong>at</strong>ion ist<br />

in gedruckter Form sowie als CD-Rom aufgelegt.<br />

Zudem kann das MHB als PDF-File von<br />

der Homepage des BMWFJ herunter geladen<br />

werden.<br />

f www.bmwfj.gv.<strong>at</strong><br />

NORMEN<br />

SERVICE + TERMINE<br />

EUrOCODE-NEUIGKEITEN<br />

Der November und Dezember brachte Neues zu den<br />

Eurocodes:<br />

f ÖNorm EN 1996-1-1/A1:2010 11 15: Eurocode 6<br />

– Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten<br />

– Teil 1-1: Allgemeine Regeln für<br />

bewehrtes und unbewehrtes Mauerwerk (Änderung)<br />

f ÖNorm EN 1998-2/A2:2010 11 15: Eurocode 8<br />

– Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben –<br />

Teil 2: Brücken (Änderung)<br />

f ÖNorm EN 1999-1-4/A1:2010 11 15: Eurocode<br />

9 – Bemessung und Konstruktion von Aluminiumtragwerken<br />

– Teil 1-4: Kaltgeformte Profiltafeln<br />

(Änderung)<br />

f ÖNorm B 1990-2:2010 12 01: Eurocode –<br />

G<strong>rund</strong>lagen der Tragwerksplanung – Teil 2: Brückenbau<br />

– N<strong>at</strong>ionale Festlegungen zu ÖNorm EN<br />

1990/A1 und n<strong>at</strong>ionale Ergänzungen<br />

f ÖNorm B 1991-2:2010 12 01 (Norm-Entwurf):<br />

Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil<br />

2: Verkehrslasten auf Brücken – N<strong>at</strong>ionale Festlegungen<br />

zu ÖNorm EN 1991-2 und n<strong>at</strong>ionale Ergänzungen<br />

f ÖNorm B 1996-1-2:2010 12 01 (Normvorhaben):<br />

Eurocode 6 – Bemessung und Konstruktion<br />

von Mauerwerksbauten – Teil 1–2: Allgemeine<br />

Regeln – Tragwerksbemessung für den<br />

Brandfall – N<strong>at</strong>ionale Festlegungen zur ÖNorm<br />

EN 1996-1-2<br />

f www.as-institute.<strong>at</strong><br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

65


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12. Jänner<br />

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20. Jänner 2011<br />

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14. Februar<br />

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DIE PErFEKTE ÖrTLICHE BAUAUFSICHT | AUS- UND<br />

WEITErBILDUNG Für AUFTrAGGEBEr-BAULEITEr<br />

16. Februar – 13. Mai<br />

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AUSBILDUNGSKUrS ABBrUCHArBEITEN | IM SINNE<br />

DEr ÖNOrM B 2251 „ABBrUCHArBEITEN“<br />

07.–09. März<br />

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BrüCKENINSPEKTOrEN (BASISLEHrGANG)<br />

29.–31. März<br />

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Tel.: +49 (0) 911- 43 08 99-0, info@lectura.de<br />

BrüCKENINSPEKTOrEN (AUFBAULEHrGANG)<br />

03.–05. Mai<br />

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VErGABErECHT Für BAUVErTrÄGE<br />

18. Mai<br />

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SCHADENErSATZ BEI VErTrAGSVErLETZUNGEN –<br />

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SCHADENErSATZ BEI VErTrAGSVErLETZUNGEN –<br />

VOrAUSSETZUNGEN & FOLGEN<br />

10. August<br />

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KONGRESSE<br />

SEMINARE<br />

TAGUNGEN<br />

MEVA-SCHALUNGSSEMINAr<br />

Fortbildung für Ingenieure: Trends und Neuheiten,<br />

Herausforderungen und Lösungen für Schalungsanwender.<br />

Prof. Gunter Huppenbauer, emeritiert von der<br />

FH Biberach, bekannt als Initi<strong>at</strong>or der Bauakademie<br />

Biberach und renommierter Experte mit<br />

Spezialgebiet Baubetrieb, bringt als Gastreferent<br />

seine profunde, reichhaltige Erfahrung aus<br />

jahrzehntelanger Praxis und Dozententätigkeit<br />

ein. Wie lassen sich Bauabläufe entflechten und<br />

optimieren? Wie steht es mit Autom<strong>at</strong>ion, Risiko-<br />

und Wissensmanagement, Qualitätssicherung<br />

auf der Baustelle? Wie mit der Abwicklung und<br />

Vermarktung von Ingenieurleistungen? Diese<br />

und weitere Themen wird Prof. Huppenbauer<br />

detailliert beleuchten und darstellen – und effiziente<br />

Wege zum Ziel aufzeigen. Über Neuheiten<br />

von Meva, Sicherheitsfragen und Sicherheitssysteme,<br />

richtige Betonverdichtung, optimale<br />

Sichtbetonqualität, die Ermitteln des Erstarrungsendes<br />

bei Beton mittels Ultraschallmessung<br />

per USM in Echtzeit und weitere Themen<br />

aus Schalungstechnik, Betonage- und Baupraxis<br />

referieren erfahrene Meva-Ingenieure.<br />

Termine in Österreich<br />

26. Jänner in Salzburg<br />

27. Jänner in Pfaffstätten bei Wien<br />

Die Seminare beginnen jeweils um 9.30 Uhr<br />

und enden um ca. 16 Uhr. Das anschließende<br />

Abendessen/Buffet bietet reichlich Gelegenheit<br />

zum Erfahrungsaustausch.<br />

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FrOM GrEEN TO BLUE | NACHHALTIGES BAUEN UND<br />

BETrEIBEN – STATUS UND AUSBLICK<br />

20. Jänner<br />

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BrüCKENBAU | KONFErENZ BrüCKEN – EINE BrANCHE<br />

IN BEWEGUNG<br />

24.–27. Jänner<br />

DARMSTADT/D<br />

f www.bruecken-konferenz.de<br />

8. ÖSTErrEICHISCHE GEOTECHNIKTAGUNG MIT „VIEN-<br />

NA - TErZAGHI LECTUrE“ UND 7. FACHAUSSTELLUNG<br />

„GrUNDBAU – BrUNNENBAU“<br />

03.–04. Februar<br />

WIEN<br />

f www.voebu.<strong>at</strong><br />

BETONTAGE<br />

09.–11. Februar<br />

NEU-ULM/D<br />

f www.betontage.com<br />

BAU-WOCHE 2011 | DAS JAHrESEVENT DEr BAUBrAN-<br />

CHE<br />

14.–18. Februar<br />

WIEN<br />

f www.ars.<strong>at</strong><br />

MESSEN<br />

BUDMA | INTErNATIONALE BAUMESSE<br />

11.–14. Jänner<br />

POSEN/PL<br />

f www.budma.pl<br />

BAU | WELTLEITMESSE Für ArCHITEKTUr, MATErI-<br />

ALIEN, SySTEME<br />

17.–22. Jänner<br />

MÜNCHEN/D<br />

f www.bau-muenchen.com<br />

INFrATECH | FACHMESSE UND KONGrESS Für DEN<br />

GrUND-, WASSEr-, STrASSEN- UND TIEFBAU<br />

18.–21. Jänner<br />

ROTTERDAM/NL<br />

f www.infr<strong>at</strong>ech.nl<br />

BC INDIA | INTErNATIONAL TrADE FAIr FOr<br />

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CHINES, MINING MACHINES AND CONSTrUCTION VEHI-<br />

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66 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich


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Karin Kuzel BA<br />

T +43/676/840046/850<br />

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K<strong>at</strong>ja Jiracek<br />

T +43/676/840046/100<br />

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BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

67


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ermöglicht höchste Produktivität bei gleichzeitig geringstem<br />

Kraftstoffverbrauch. In punkto Fahrerkomfort wurde ein neuer<br />

Maßstab gesetzt: breiter LCD- Farbmonitor, Heckkamera,<br />

großzügiger Beinraum, Präzisionssteuerung, leichte Bedienbarkeit<br />

und niedriger Geräuschpegel sowie beste Sichtverhältnisse<br />

gewährleisten optimale Arbeitsbedingungen. Die erhebliche<br />

Verstärkung des Unterwagens macht den ZX210LC-3 zu einem<br />

robusten und langlebigen Bagger.

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