05.01.2013 Aufrufe

rund ums Bauen! - baublatt.at

rund ums Bauen! - baublatt.at

rund ums Bauen! - baublatt.at

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

eigenen Vertriebsstandorte. Von der Vertriebsseite<br />

her waren wir allerdings bisher<br />

leider sehr schwach. Die österreichische<br />

Vertriebstochter wieder wettbewerbsfähig<br />

zu machen ist meine zentrale Aufgabe. Sie<br />

wurde zu Beginn des Jahres deshalb an<br />

mich herangetragen, weil ich die Schweizer<br />

Vertriebstochter seit einigen Jahren<br />

sehr erfolgreich führe.<br />

Im ersten Schritt habe ich mir vorgenommen,<br />

das Unternehmen neu auszurichten.<br />

Das heißt, ich habe eine oper<strong>at</strong>ive Geschäftsleitung<br />

eingesetzt, welche die Bereiche Miete,<br />

Verkauf, Finanzen, Personal und Public<br />

Rel<strong>at</strong>ions professionell führen. Unser Ziel ist<br />

es, in Zukunft wieder eine wesentliche Rolle<br />

am Markt zu spielen. Als Zeithorizont sehe<br />

ich die nächsten drei bis fünf Jahre in denen<br />

es uns gelingen sollte, wieder entsprechende<br />

Marktanteile zu erarbeiten.<br />

Ein großes Potenzial sehe ich zudem im<br />

Mietgeschäft. Im Wesentlichen geht es aber<br />

klar darum, die Unternehmensorganis<strong>at</strong>ion<br />

vollkommen neu hinsichtlich Geschwindigkeit,<br />

Qualität und Zuverlässigkeit auf<br />

die Kundenbedürfnisse auszurichten. Das<br />

sind für mich ganz, ganz wichtige und wesentliche<br />

Punkte. Wir wollen die Kunden<br />

nicht nur zufriedenstellen, sondern sie für<br />

uns begeistern.<br />

Mit Ihren Niederlassungen in Österreich<br />

finden Sie hierfür das Auslangen?<br />

Wir möchten unser Service- und Dienstleistungsnetz<br />

ausbauen und stabilisieren.<br />

Der erste Schritt hierfür war der Kauf der<br />

Bauma. Als rel<strong>at</strong>iv starker Vermieter regional<br />

hier in Wien, verfügt die Bauma über einen<br />

weiteren Stützpunkt in Getzersdorf bei<br />

St. Pölten. Genau in dieser Region ist für<br />

uns eine Niederlassung absolut notwendig.<br />

Somit verfügen wir im Moment über sieben<br />

Servicest<strong>at</strong>ionen, die mittelfristig auf neun<br />

Stützpunkte anwachsen werden, um somit<br />

wirklich ein flächendeckendes Netz anbieten<br />

zu können. Wir möchten nahe am Kunden<br />

sein und so das Verkaufs-, Miet- und<br />

Servicegeschäft vor Ort in den Regionen anbieten,<br />

betreiben und fördern. Dabei gehen<br />

wir den Weg klar vom Hersteller zum Endkunden,<br />

um so unsere Werte direkt an den<br />

Endkunden zu vermitteln.<br />

Wie sehen Sie die Marktstellung von<br />

Wacker Neuson in Österreich und welche<br />

Str<strong>at</strong>egie wird verfolgt?<br />

Unsere Produktvielfalt ist enorm. Wir<br />

haben die Geschäftsfelder Betontechnik,<br />

Boden-/Asphaltverdichtung, Aufbruchtechnik<br />

und Versorgungstechnik im Bereich der<br />

handgeführten Baumaschinen, also dem so<br />

genannten Light Equipment. Außerdem<br />

bieten wir mit dem Geschäftsbereich Kompaktbaumaschinen,<br />

dem so genannten<br />

Compact Equipment vom Bagger über Radlader,<br />

Teleskopen, Dumper und Kompaktla-<br />

der alles aus einer Hand. Das Vermiet- und<br />

Servicegeschäft <strong>rund</strong>et unsere Angebotspalette<br />

ab. Im Kleingerätegeschäft sind wir<br />

sehr gut aufgestellt, da passen so weit die<br />

Marktanteile wobei es n<strong>at</strong>ürlich noch erhebliches<br />

Potenzial zu realisieren gibt. Was<br />

das Kompaktgeschäft betrifft haben wir<br />

noch keine wirklich gute Marktstellung. Da<br />

ist aber unser Anspruch als österrei-<br />

„Der Schlüssel zum Erfolg ist<br />

einfach: Wir müssen das Ohr am<br />

Markt haben und ganz individuell<br />

auf Kundenbedürfnisse eingehen.“<br />

chischer Hersteller n<strong>at</strong>ürlich schon, dass<br />

wir uns zukünftig zwischen der Nummer<br />

eins und der Nummer vier in Österreich<br />

positionieren wollen. Wir haben sehr gute<br />

Produkte die es uns ermöglichen dorthin zu<br />

kommen.<br />

Somit verfolgen wir die Str<strong>at</strong>egie, als<br />

Hersteller direkt mit unserer eigenen Vertriebsmannschaft<br />

qualit<strong>at</strong>iv hochwertige<br />

Produkte in den Markt zu bringen. Das ganze<br />

n<strong>at</strong>ürlich nahe beim Kunden und über<br />

die schon angesprochenen drei Standbeine<br />

Vertrieb, Vermietung und Service. Der<br />

Schlüssel zum Erfolg besteht darin, sich<br />

ganz stark auf die Bedürfnisse der Kunden<br />

hin auszurichten.<br />

Neben der Schweiz sind Sie seit heuer<br />

auch für den österreichischen Markt<br />

verantwortlich. Welche g<strong>rund</strong>sätzlichen<br />

Unterschiede gibt es eigentlich<br />

zwischen diesen beiden Ländern im<br />

Baumaschinenbereich?<br />

INTERVIEW<br />

Die Radladerserie 80 ist die Komfortlinie von Kramer Allrad: Diese Maschinen werden auf den Kundenwunsch<br />

hin zugeschnitten und sind individuell ausgest<strong>at</strong>tet<br />

Die Märkte sind sich von der Topografie<br />

her ja rel<strong>at</strong>iv ähnlich und beide Länder lassen<br />

sich absolut vergleichen. In Österreich<br />

gibt es n<strong>at</strong>ürlich mehr Angestellte im Bauhauptgewerbe<br />

als es in der Schweiz mit<br />

<strong>rund</strong> 75.000 der Fall ist. Auch der Eins<strong>at</strong>z<br />

der Geräte ist vergleichbar. Als Quintessenz<br />

würde ich sagen, die Märkte sind rel<strong>at</strong>iv<br />

identisch und die Bauunternehmen selbst<br />

sehr modern aufgestellt.<br />

Eine Eigenheit die wir in der Schweiz<br />

von der Kundenstruktur her so nicht kennen,<br />

sind die österreichischen Großkonzerne<br />

mit ihrer starken intern<strong>at</strong>ionalen Ausrichtung.<br />

Die Schweiz h<strong>at</strong> da mehr kleine und<br />

mittelständische Unternehmen, die aktiv<br />

am Markt sind.<br />

Aus Sicht von Wacker Neuson ist die<br />

Schweizer Gesellschaft noch rel<strong>at</strong>iv jung.<br />

Wir haben 1998 oper<strong>at</strong>iv auf der grünen<br />

Wiese angefangen und sind heute in vielen<br />

Bereichen Marktleader. Das haben wir in<br />

Österreich noch vor uns.<br />

So werden Sie aktuell mit dem österreichischen<br />

Geschäft sicherlich mehr<br />

beschäftigt sein?<br />

Die Schweizer Gesellschaft ist gut strukturiert<br />

und ich habe dort in sämtlichen Bereichen<br />

eine ganz solide und gute Führungsmannschaft.<br />

Das gibt mir n<strong>at</strong>ürlich<br />

Rückendeckung und so viel Freiraum, dass<br />

ich mich jetzt verstärkt um Österreich kümmern<br />

kann. Ich pendle und bin jeweils von<br />

Montag bis Mittwoch in Österreich, fliege<br />

dann zurück in die Schweiz und nehme dort<br />

die wichtigsten Termine wahr. Auch habe<br />

ich hier in Österreich mittlerweile gute Leute<br />

aufgebaut die mir helfen, unsere Ziele<br />

voran zu treiben. Mit Vorantreiben meine<br />

ich, dass wir uns wirklich in jedem Bereich,<br />

BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!