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Der Moment des Durchbruchs der Tunnelbohrmaschine mit 9,4 m Durchmesser in der Oströhre nach dem Auffahren der beiden Südlose des 57 km langen
Gotthard-Basistunnels. Der Bohrkopf durchbrach mit 6 U/min und einer Anpresskraft von 8.000 kN bei Tunnelmeter 27.404 von Süden her die Ortsbrust
zum Zwischenangriff Sedrun
Vom hauptDurchschlaG Zu iNNeNausBau uND BahNtechNiK
Meilensteine im
Gotthard-Basistunnel
Nach dem denkwürdigen Hauptdurchschlag im 57 km langen Gotthard-
Basistunnel (GBT) der Schweizer Bahntransversale waren Ende November nur
noch 1% des sich auf gesamthaft 152 km Länge belaufenden Tunnel-, Schacht-
und Stollensystems auszubrechen.
Nach dem Durchschlag der beiden 7 km langen
Hauptröhren im Los Erstfeld im Sommer 2009
wird nun an den beiden unterirdischen Verzweigungsbauwerken
sowie am Betoninnengewölbe
gearbeitet
Diese in zehnjähriger Bauzeit erbrachte
große bergmännische Leistung
qualifiziert die Beteiligten an
der Front, darunter zahlreiche
Mineure aus Österreich, aber auch die Planungsteams
und die Bauherrschaft.
Nach dem Mitte Oktober rund 25 km
vom Südportal her in der Oströhre erfolgten
Durchbruch des Bohrkopfes der Tunnelbohrmaschine
von Herrenknecht waren in der
Weströhre noch etwa 1 km Tunnelstrecke
aufzufahren. Der weltweit als mediales Großereignis
gefeierte Hauptdurchschlag gibt
Anlass zu einer Vortriebsbilanz zum gesamten
Röhren-, Stollen- und Schachtsystem.
Gut im tunnelbau-fahrplan
Die Erstellung des Großprojekts GBT ist
planmäßig auf Kurs, betont Renzo Simoni,
Vorsitzender der AlpTransit Gotthard AG:
„Meilensteine sind gesetzt, aber wir sind
noch nicht am Ziel. Doch wenn alles rund
weiterläuft, könnten die Züge bereits Ende
2016 durch den längsten Tunnel der Welt
fahren. Dieser Vorsprung wird durch die
Fortschritte und Erfolge während des Baus
ermöglicht, wodurch eine um ein Jahr
frühere Übergabe an die Bahngesellschaft
SBB geprüft werden kann“.
Das System des Basistunnels am Gotthard
besteht aus zwei parallelen Einspurröhren
von Erstfeld im Norden bis Bodio im
Süden, die im Abstand von 325 m mit einem
40 m langen Querschlag verbunden sind.
An den Drittelspunkten in Sedrun und Faido
befinden sich Multifunktionsstellen, die
für Nothalte sowie Spurwechsel ausgelegt
sind. Insgesamt misst das Untertagsystem
des GBT mit allen Tunnels, Schächten und
Stollen 152 km. Vorgetrieben worden ist der
8 DEZEMBER 2010 BauBlatt.Österreich
FOTOS: ATG (5), Doka (4), Curt Mayer (4)