rund ums Bauen! - baublatt.at
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PRoJEKTE + PLANUNG<br />
Bestätigung der str<strong>at</strong>egischen Expansion<br />
Die Porr AG h<strong>at</strong> den Auftrag zum Bau<br />
eines neuen Stadions in der libyschen<br />
Hauptstadt Tripolis erhalten.<br />
as Projekt wird gemeinsam<br />
D mit der türkischen Renaissance-Gruppe<br />
im Rahmen eines<br />
Joint Venture mit der Libyan<br />
Investment Development Company<br />
(LIDCO) realisieren. Dieser<br />
Großauftrag mit einem Volumen<br />
von <strong>rund</strong> 200 Mio. EUR ist<br />
eine Bestätigung der str<strong>at</strong>egischen<br />
Expansion des Unternehmens<br />
in die Märkte der MENA-<br />
(Middle East & North Africa)<br />
und CIS-Region (Russia & Caucasus).<br />
Das Stadion wird für die<br />
kontinentale Fußballmeisterschaft<br />
African Cup of N<strong>at</strong>ions<br />
im Jahr 2013 in einem städtebaulichen<br />
Entwicklungsgebiet<br />
im Großraum Tripolis gebaut.<br />
Auftraggeber ist das sta<strong>at</strong>liche<br />
Office for the Development of<br />
Administr<strong>at</strong>ive Centers<br />
(ODAC). Die Porr AG verfügt<br />
über langjährige Erfahrung<br />
und umfangreiches Know-how<br />
Die Rohbauarbeiten<br />
am Tunnel Radfeld<br />
gehen zu Ende<br />
und mit Anfang<br />
Dezember erfolgten<br />
die letzten Betonlieferung<br />
für den<br />
Eisenbahntunnel.<br />
in verfrühtes Weihnachtsge-<br />
eschenk haben sich die ÖBB-<br />
Projektingenieure beim Bau der<br />
neuen Unterinntalbahn beschert.<br />
Mit 3. Dezember wurden<br />
in Radfeld die letzten Betonlieferungen<br />
für den neuen Eisenbahntunnel<br />
verarbeitet. Damit<br />
ist der Rohbau für 32 km zweigleisige<br />
Eisenbahntunnels zwischen<br />
Kundl und Baumkirchen<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Ende 2012 wird die neue Unterinntalbahn<br />
in Betrieb gehen<br />
– für die Kunden bedeutet die<br />
Umsetzung weniger Bahnlärm,<br />
mehr Beförderungskapazitäten<br />
und insbesondere die Möglichkeit<br />
den öffentlichen Personen-<br />
im Sportstättenbau, Renaissance<br />
über die nötigen lokalen<br />
Marktkenntnisse.<br />
100 m hohe<br />
Drei-Bogen-Konstruktion<br />
Das Projekt umfasst die Errichtung<br />
einer zweirangigen<br />
Stadionarena mit insgesamt<br />
50.000 Sitzplätzen, Presse- und<br />
VIP-Zonen und insgesamt<br />
10.000 Pkw-Stellplätzen im direkten<br />
Umfeld. Architektonisches<br />
Highlight des Gebäudes<br />
ist die abgehängte Membrandachkonstruktion,<br />
die von drei<br />
spektakulären Stahlbögen getragen<br />
wird. Die Drei-Bogen-<br />
Konstruktion symbolisiert die<br />
antiken Städte Oea, Leptis Magna<br />
und Sabr<strong>at</strong>ha, aus denen<br />
Tripolis entstanden ist, und<br />
wird <strong>rund</strong> 100 m in die Höhe ragen.<br />
Der steinerne Sockel und<br />
der schwebende Oberrang sind<br />
weitere markante architekto-<br />
Letzter Lückenschluss am Tunnel<br />
Radfeld<br />
nahverkehr im Unterinntal weiter<br />
auszubauen.<br />
tunnelbau <strong>rund</strong> um die uhr<br />
Die Arbeiten an den Tunnels<br />
der neuen Unterinntalbahn<br />
sind im August 2003 angelaufen.<br />
Nahezu <strong>rund</strong> um die Uhr<br />
wurde in zehn Bauabschnitten<br />
gegraben und betoniert. 35 Rettungsschächte,<br />
mehr als 10 km<br />
Sicherheitsstollen, Querschläge<br />
und verschiedene Zugangstunnels<br />
waren als Nebenbauwerke<br />
herzustellen. Dabei haben die<br />
ÖBB-Techniker nahezu alle<br />
heute üblichen Tunnelbauverfahren<br />
angewandt. Die neue<br />
Unterinntalbahn zählt zu den<br />
Visualisierung des Porr-Stadions in Tripolis: Architektonisches Highlight ist die<br />
abgehängte Membrandachkonstruktion, die von drei spektakulären Stahlbögen<br />
getragen wird.<br />
nische Elemente des libyschen<br />
Vorzeigeprojektes. Das in Zukunft<br />
größte Stadion des Landes<br />
wird damit zu einem architektonischen<br />
Wahrzeichen im Großraum<br />
Tripolis.<br />
richtige str<strong>at</strong>egie<br />
Ing. Karl-Heinz Strauss,<br />
MBA, Vorstandsvorsitzender<br />
der Porr AG, und DI Johannes<br />
Dotter, zuständiger Vorstand,<br />
zeigen sich sehr erfreut über<br />
den Großauftrag: „Das Projekt<br />
ist ein wichtiger Schritt im Rah-<br />
modernsten Bahnstrecken Europas.<br />
anspruchsvoller<br />
projektabschnitt<br />
Seit April 2008 wurde auch<br />
am Tunnel Radfeld gebaut. Auf<br />
1.600 m Länge war eine 16 m<br />
breite und bis zu 15 m tiefe<br />
Baugrube auszuheben. Durch<br />
massive Betonpl<strong>at</strong>ten sicherten<br />
Bautaucher die Grube gegen<br />
das allgegenwärtige G<strong>rund</strong>wasser.<br />
Woche für Woche haben Arbeiter<br />
<strong>rund</strong> 20 m Eisenbahntunnel<br />
betoniert. Eine 800 m lange<br />
„Wanne“ ergänzt bei Radfeld<br />
das Tunnelbauwerk. Zur sicheren<br />
Abwicklung des Baustellenverkehrs<br />
h<strong>at</strong> die ÖBB eine<br />
Überführung über die B171 eingerichtet.<br />
eisenbahntechnische<br />
ausrüstung<br />
Um den straffen Zeitplan für<br />
die Projektfertigstellung einzuhalten,<br />
läuft die Ausrüstung der<br />
neuen Bahntunnels auf vollen<br />
men unserer selektiven Expansion<br />
in neue Märkte. Wir rechnen<br />
mit Folgeprojekten in Libyen<br />
und der gesamten Region.<br />
Unsere Str<strong>at</strong>egie einer geografischen<br />
Risikodiversifik<strong>at</strong>ion erweist<br />
sich damit als richtig“.<br />
DI Nem<strong>at</strong>ollah Farrokhnia,<br />
Global CEO der Renaissance-<br />
Gruppe, ergänzt, dass diese gemeinsame<br />
Akquisition ein neuerlicher<br />
Beweis für die gute Zusammenarbeit<br />
ist. �<br />
f www.porr.<strong>at</strong><br />
Tunnelbau im Unterinntal abgeschlossen<br />
Touren. Derzeit wird wöchentlich<br />
1 km Gleis fertig gestellt.<br />
Dutzende Unternehmen arbeiten<br />
am Einbau von Sicherheits-<br />
und Steuerungstechnik.<br />
Insgesamt sind 2.200 km Kabel<br />
zu verlegen. Das entspricht<br />
<strong>rund</strong> 55 parallel laufenden<br />
Strängen von Kundl nach<br />
Baumkirchen.<br />
arbeiten im Zeitplan<br />
Im Dezember 2012 wird die<br />
neue Unterinntalbahn dann<br />
fahrplanmäßig in Betrieb gehen.<br />
Sie bietet der Transportwirtschaft<br />
neue umweltfreundliche<br />
Beförderungskapazitäten<br />
auf der Schiene. Anrainer der<br />
bestehenden Bahnanlagen können<br />
eine wirksame Entlastung<br />
vom Verkehrslärm vor allem in<br />
den Nachtstunden erwarten.<br />
Das Projekt schafft die Möglichkeit,<br />
den öffentlichen Personennahverkehr<br />
im Unterinntal weiter<br />
auszubauen. �<br />
f www.oebb.<strong>at</strong>/infrastruktur<br />
14 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: Porr-Archiv