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MASCHINEN + TECHNIK
saNDViK-teilschNittmaschiNe mt520
Erweiterung der
Bilbao Metro
Die nordspanische Stadt Bilbao hat stark unter dem
industriellen Niedergang ab der siebziger Jahren des
letzten Jahrhunderts gelitten. Durch diverse Aktivitäten
wie dem Bau der Metro (Eröffnung 1995) sowie des
Guggenheim-Museums konnte aber Bilbao das Image
einer hässlichen, grauen und schmutzigen Stadt ablegen.
Nun wird an der Erweiterung des
Metro-Systems gearbeitet. Die Metro
Bilbao ist das wichtigste Verkehrsmittel
in diesem Großraum.
Sie ist nicht nur für den innerstädtischen,
sondern auch für den regionalen Verkehr
von zentraler Bedeutung, da sie Bilbao mit
ihren Vororten verbindet.
Bilbao selbst ist die wichtigste Industrie-
und Hafenstadt des Baskenlands. Mit
353.168 Einwohnern im Stadtgebiet ist sie
die zehntgrößte Stadt Spaniens, und hat
mit ihrem Umland fast 900.000 Einwohner.
Dritte linie
Die Metro Bilbao wurde 1995 eröffnet.
Damals war sie 26 km lang und umfasste
23 Stationen. Zum jetzigen Zeitpunkt (2010)
umfasst das Metro-System in Bilbao ein
40,61 km langes Gleisnetz mit 38 Stationen
(22 unterirdisch und 16 überirdisch). Zwei
Linien („Linea 1“ und „Linea 2“) bedienen
das Innenstadtzentrum und das Umland
von Bilbao.
Der Bau einer dritten Untergrundbahnlinie
(„Linea 3“) ist im Gange. Sie soll nach
Duncan McGregor, Vizepräsident von Sandvik
Construction – Global
Fertigstellung das Gleisnetz zum Flughafen
von Bilbao führen. Die geplante
Strecke dieser Linie 3 mit sieben Stationen
soll 2012 für den öffentlichen Personenbetrieb
er öffnet werden. Nach Angaben
der Stadtverwaltung von Bilbao können
rund 71.000 Passagiere transportiert
werden. Auf der 5.885 m langen Strecke
liegt eine Station (San Antonio) auf dem
Stadtgebiet von Etxebarri und alle weiteren
Stationen (Otxarkoaga, Txurdinaga,
Zurbaranbarri, Casco Viejo, Uribarri und
Matiko) auf dem Stadtgebiet von Bilbao.
Die Bauarbeiten begannen im Sommer
2009.
Zweigleisiger tunnel
Der zweite Bauabschnitt umfasst den
Bau eines 1.875 m langen zweigleisigen
Tunnels. Die Teilschnittmaschine MT520
aus dem Hause Sandvik nahm im Frühjahr
2010 die Tunnelbauarbeiten auf.
Zunächst musste eine Zufahrtsrampe in
Bogenform vorgetrieben werden. Aus
Rücksicht auf die Umwelt konnte ausschließlich
tagsüber gearbeitet werden.
Dadurch wurde die Vortriebsleistung auf
täglich 3,5 bis 4,5 m begrenzt. Die Maschine
wurde anschließend zum Bau der Stationskaverne
und des westlichen Streckentunnels
eingesetzt.
Im gleichen Projekt arbeiten zwei weitere
Sandvik-Teilschnittmaschinen, eine mit
Icutroc ausgestattete MT720 ist im Vortrieb
der Hauptstrecke im Einsatz.
Überprofilierung wird vermieden
Die MT520 ist mit einem Geodata Automatik-Profilsteuerungs-
und Leitsystem
ausgestattet, mit dem die Ingenieure vor
Ort die Tunnelpläne ins Steuerungssystem
der Maschine eingeben können. Der
Schneid arm der Teilschnittmaschine
schneidet damit automatisch mit großer
Genauigkeit das gewünschte Profil.
Überprofilierung wird dadurch vermieden
und die Kosten für Betonauskleidung
drastisch gemindert.
1 Die MT520 von Sandvik ist eine Teilschnittmaschine
neuer Konstruktion in der 100-Tonnen-
Klasse 2 Die volle Schneidmotorkraft von 315 kW
kann sowohl mit einem Axial- als auch mit dem
Querschneidkopf erzielt werden
flexibel anpassbar
Die MT520 von Sandvik ist eine Teilschnittmaschine
neuer Konstruktion in der
100-Tonnen-Klasse. Das Konzept der Maschine
baut auf leicht austauschbaren wählbaren
Modulen auf. Dadurch wird die
MT520-Grundmaschine für die verschiedensten
Anwendungen flexibel anpassbar.
Aufgrund der maximalen Schneidhöhe von
8 m ist die Maschine für große Straßentunnel
sehr geeignet.
teilschNittmaschiNe mt520
angewandte methode: NATM-Vortrieb
Querschnitt:
Rampe: Bogen, 7,40 m breit x 5,56 m hoch;
Station: 14,40 m breit x 8,80 m hoch, in
drei Abschnitten (Kalotte, Strosse, Invert)
transportmethode: Dumper
stützung: Stahlbögen, Maschendraht,
2–4 m Anker, Spritzbeton
Gesteinsart(en): Kalkstein, Mergel, in
Lagen; Gesteinsstärke –U.C.S.: 30–120 MPa
Vortriebsleistung pro tag: 3,5–4,5 m
(Rampenvortrieb)
Gesamtgewicht: 110–115 t
schneidkopf: 315 kW
max. schneidhöhe: 7,1 m (8,0 m mit
Zusatzmodul)
max. schneidbreite: 10,3 m (10,8 m mit
Zusatzmodul)
48 DEZEMBER 2010 BauBlatt.Österreich
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