rund ums Bauen! - baublatt.at
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P.b.b. | Verlagsort 1050 Wien | GZ: 08Z037831M | Einzelpreis 5 € | Dezember 2010 | www.<strong>baubl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong> | Retouren bitte ausschließlich an die ZB 1050 Wien<br />
Nr. 12 | 2010<br />
ein magazin der<br />
specialmediacom<br />
Das grosse Magazin für Bau � Maschinen � geräte � technik<br />
26 | Big in America<br />
Dynamik im<br />
Mining-Geschäft<br />
22 | Ein starkes Team<br />
AM-Laser und<br />
Leica Geosystems<br />
www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />
8 | Gotthard-Basistunnel<br />
Bergmännische<br />
Meisterleistung<br />
www.<strong>baubl<strong>at</strong>t</strong>.<strong>at</strong><br />
Mediapartner der
Weltweit mehr Bauaufträge<br />
Zwar geht die wirtschaftliche Erholung nur langsam voran, jedoch<br />
sehen viele intern<strong>at</strong>ionale Bauunternehmen optimistisch ins<br />
Jahr 2011. Die meisten von ihnen haben ihre Str<strong>at</strong>egien im Zuge<br />
der Wirtschaftskrise überdacht, dabei neue nachhaltige Geschäftsmodelle<br />
entwickelt und sich somit effizienter organisiert. Von vielen<br />
sind auch Dienstleistungserweiterungen wie auch geografische Expansionen<br />
insbesondere in Richtung Mittleren Osten, Asien, Australien,<br />
Afrika und Indien geplant.<br />
Dies geht aus der Anfang Dezember 2010 vom KPMG vorgestellten<br />
globalen Baustudie „Global Construction Survey“ mit dem<br />
Titel „Adapting to an Uncertain Environment“ hervor. Befragt<br />
wurden hierfür 140 Geschäftsführer großer globaler Anlagenbau-<br />
und Baufirmen in 25 Ländern – 46 Prozent der Teilnehmer sind<br />
aus Europa, dem Mittleren Osten und Afrika, 30 Prozent aus der<br />
Asien-Pazifik-Region und 24 Prozent aus Nord- und Südamerika –<br />
zu ihrer Einschätzung betreffend möglicher Trends am Bausektor.<br />
So rechneten mit 48 Prozent fast die Hälfte der Studienteilnehmer<br />
für das Jahr 2011 mit volleren Auftragsbüchern aufg<strong>rund</strong> aufgestauter<br />
Nachfrage.<br />
Expansionsstreben auch in Österreich<br />
„Auch in Österreich ist trotz teilweiser hoher Markteintrittsbarrieren<br />
der Trend zu verstärkten Angebotslegungen und Expansionsbestrebungen<br />
in neue Märkte wie den Nahen Osten, Asien oder<br />
Australien zu verzeichnen. Dieses Expansionsstreben ist nicht nur<br />
auf die ganz Großen der Branche beschränkt. Auch mittelgroße<br />
Bauunternehmen mit entsprechendem Know-how und Spezialwissen<br />
in Bereichen wie beispielsweise dem Tunnel- oder Bahnbau folgen<br />
diesem intern<strong>at</strong>ionalen Trend“, erklärt KPMG-Geschäftsführer<br />
Ernst Pichler.<br />
Risikomanagement wird verbessert<br />
Im vergangenen Jahr h<strong>at</strong> speziell das Risikomanagement stärker<br />
an Bedeutung zugelegt und so wurden von 77 Prozent der Befragten<br />
umfassende Risikomanagementsysteme etabliert. Weiters<br />
gaben die meisten Studienteilnehmer an, ihr Risikomanagement<br />
auch noch weiter ausbauen zu wollen. Maßnahmen hierfür sind beispielsweise<br />
neue Trainingsprogramme für Mitarbeiter, eine Analyse<br />
des Angebots- und Planungsprozesses wie auch die Entwicklung<br />
eines formaleren Risikoprozesses.<br />
„Die Erfahrungen in Österreich haben gezeigt, dass auch kleine<br />
und mittelgroße Bauunternehmen sich zusehends mit dem Thema<br />
Risikomanagement auseinandersetzen und entsprechende Strukturen<br />
aufgebaut oder weiter verbessert haben. Bislang wurde die<br />
Notwendigkeit eines strukturierten und funktionierenden Risiko-<br />
managements lediglich von den Big Playern der Branche als wichtig<br />
erachtet. In letzter Zeit ist jedoch auch bei kleinen und mittleren<br />
Bauunternehmen ein Trend in Richtung Implementierung von institutionalisierten,<br />
an die Größe und individuellen Notwendigkeiten<br />
angepassten Risikomanagementsystemen zu verzeichnen“, so<br />
KPMG-Geschäftsführer Wilhelm Kovsca.<br />
18 Mrd. EUR für österreichische Verkehrsinfrastruktur<br />
In den kommenden sechs Jahren werden in Summe 18 Mrd.<br />
EUR in Österreichs Verkehrsinfrastruktur investiert. Dies brachte<br />
der von Verkehrsministerin Doris Bures Mitte November präsentierte<br />
Ausbauplan 2011–2016 heraus, dessen geplante Infrastrukturausgaben<br />
trotz der Einsparungen auf dem höchsten Niveau seit<br />
der Gründung der 2. Republik liegen. So belaufen sich die Investitionen<br />
in die Schiene auf 11,5 Mrd. EUR (2001–2006 7,5 Mrd. EUR).<br />
Für das hochrangige Straßennetz werden 6,5 Mrd. EUR bis 2016<br />
investiert (2001–2006 5,2 Mrd. EUR) werden. Mehr dazu finden Sie<br />
auf den Seiten 52 und 53.<br />
Abschließend möchten wir uns im Namen des gesamten Teams<br />
bei allen Leserinnen und Lesern, Marktpartnern wie auch Freunden<br />
des Baubl<strong>at</strong>t.Österreich für das Interesse und Vertrauen wie<br />
auch die gute Zusammenarbeit sehr herzlich bedanken. Wir wünschen<br />
erholsame Feiertage, Gesundheit und einen guten Start ins<br />
Neue Jahr!<br />
Maximilian Döller<br />
Chefredakteur<br />
BAUBLATT.ÖSTERREICH<br />
Karl Englert<br />
Verlagsleiter und Herausgeber<br />
BAUBLATT.ÖSTERREICH<br />
+++ Beachten sie auch unseren Baubl<strong>at</strong>t.Österreich-Wandkalender 2011, der dieser ausgabe beiliegt! +++<br />
EDIToRIAL<br />
Friedrich Kovacs<br />
Senior Consultant<br />
BAUBLATT.ÖSTERREICH<br />
impressum | BAUBLATT.ÖSTERREICH, Ausgabe Dezember 2010. Verlag|Medieninhaber: specialmedia.com GmbH, Firmensitz|Redak tion|Verlag: 1050 Wien, Siebenbrunnengasse 17,<br />
Telefon: +43/1/3100 700/DW 100, Telefax: +43/1/3100 700/DW 600, Email: office@specialmedia.com, Sekretari<strong>at</strong>: K<strong>at</strong>ja Jiracek, Geschäftsführung: Hans-Jörgen Manstein und<br />
Mag. Michael Grabner, Kaufmännische Leitung: Prok. Ing. Mag. Wolfgang Stifter, Verlagsleitung, Herausgeber und Objektleiter: Karl Englert (karl.englert@ specialmedia.com,<br />
DW 800), Chefredakteur: Maximilian Döller (maximilian.doeller@specialmedia.com, DW 400), Senior Consultant: Friedrich Kovacs (friedrich.kovacs@ specialmedia.com, DW 810),<br />
Redakteur: DI Helmuth Nussbaumer (helmuth.nussbaumer@specialmedia.com, DW 430), Mitarbeiter dieser Ausgabe: Karl J. Fellhuber, Mag.Dr. Luise Maria Weithaler,<br />
Artdirector: Gottfried Moritz, Grafik: studio 2000 Wolfgang Führer, Druck: Druckerei Berger, Horn, BAUBLATT.ÖSTERREICH erscheint mon<strong>at</strong>lich, 10 x jährlich mit zwei Doppelnummern,<br />
Auflage: 12.500 Exemplare, Einzelpreis Inland € 5,– Jahresabonnement (10 Hefte) € 45,– (alle Preise inkl. 10% MwSt.), Auslandsabonnements auf Anfrage! Bankverbindung:<br />
Erste Bank, BLZ: 20111, Konto: 291 2145 2900, IBAN: AT85 2011 1291 2145 2900, BIC: GIBAATWW, FN 309377t, UID ATU 64333304, Gerichtsstand ist Wien. Für die Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit von elektronisch übertragenen Dokumenten oder Anzeigen kann keine Verantwortung übernommen werden. Bei nicht ausgewiesenen Bild- und Fotorechten<br />
handelt es sich um von den Unternehmen beigestelltes und zum Abdruck freigegebenes Fotom<strong>at</strong>erial.<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
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C<br />
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8Der weltweit als mediales Großereignis gefeierte<br />
Hauptdurchschlag gibt Anlass zu einer Vortriebsbilanz<br />
zum gesamten Röhren-, Stollen- und Schachtsystem.<br />
Titel BBÖ_12_2010_King Size ServPage 1 02.12.2010 15:46:04<br />
NR. 12 | 2010<br />
ein magazin der<br />
specialmediacom<br />
DAS GROSSE MAGAZIN FÜR BAU � MASCHINEN � GERÄTE � TECHNIK<br />
26 | Big in America<br />
Dynamik im<br />
Mining-Geschäft<br />
22 | Ein starkes Team<br />
AM-Laser und<br />
Leica Geosystems<br />
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8 | Gotthard-Basistunnel<br />
Bergmännische<br />
Meisterleistung<br />
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Es bietet <strong>at</strong>traktive, individuelle Finanzierungs-<br />
lösungen vom Mietkauf bis zum Leasing durch das<br />
C<strong>at</strong>erpillar Financial Services an. Des Weiteren gibt<br />
es die Möglichkeit maßgeschneiderte Serviceverträge<br />
– von der Inspektion bis zum Full-Service und verschiedene<br />
Optionen zur Repar<strong>at</strong>urabsicherung abzuschließen<br />
– Näheres dazu auf Seite 40.<br />
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standards<br />
3 editorial | impressum<br />
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MENSCHEN + SZENE<br />
menschen bei<br />
Zeppelin/St. Anna Kinderkrebsforschung,<br />
Hitachi, Hyundai, Liebherr, ÖGL<br />
interview Wasinger<br />
Den Kunden begeistern<br />
interview Zimmermann und Gruber<br />
Ein starkes Team<br />
PrOJEKTE + PLANUNG<br />
Gotthard-Basistunnel<br />
Denkwürdigen Hauptdurchschlag<br />
porr<br />
Stadionbau in Tripolis<br />
ÖBB<br />
Tunnelbau im Unterinntal abgeschlossen<br />
Kurz notiert<br />
Alpine, Bilfinger Berger, Strabag<br />
AUSLANDSWErKSBESUCH<br />
liebherr<br />
Muldenkipper T 282 C präsentiert und in<br />
die aktuelle Entwicklung Einblicke geben<br />
„Wir wollen die Kunden nicht nur zufriedenstellen<br />
sondern sie echt für uns begeistern.“<br />
MASCHINEN + TECHNIK<br />
innov<strong>at</strong>ive Bautechnik/Volvo<br />
Raffelsberger setzt auf ECR 145CL/<br />
OilQuick/engcon-Kombin<strong>at</strong>ion<br />
maschinenfabrik liezen<br />
Neuer Stoneformer RCI 130.130TVS II<br />
Zeppelin/hasenöhrl<br />
Vier neue Kurzheckbagger 308D CR<br />
liebherr/Keckeis<br />
Größter Raupenbagger Vorarlbergs<br />
alpine-energie<br />
Hybrox2+ sorgt für mobile Energie<br />
enaikoon<br />
Kraftstoffdiebstahl den Kampf ansagen<br />
sennebogen/hai<br />
Multiloader 310 bestens eingearbeitet<br />
Wacker Neuson<br />
Neuer Raumheizer HP 252<br />
terra umwelttechnik<br />
Neues Trommelsieb T6 von Terra Select<br />
polixmair/inreiter<br />
Innov<strong>at</strong>ive Lösungen mit BF70.2<br />
4 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
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42<br />
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52<br />
Ausbauplan 2011–2016 für österreichische<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
44<br />
44<br />
45<br />
46<br />
47<br />
48<br />
49<br />
<strong>at</strong>las copco<br />
Xtended Life Program<br />
liebherr/alpine<br />
Erster in Österreich ausgelieferter 81 K<br />
Kuhn/pitzer<br />
40 Jahre Kom<strong>at</strong>su-Fan<br />
22<br />
Bauvermessungsgeräte und<br />
Maschinensteuerungssysteme<br />
BeNjamiN WasiNGer<br />
Geschäftsführer<br />
WacKer NeusoN Österreich<br />
Doosan/Höfle<br />
DX300NLC: Fünfter Doosan angeschafft<br />
Weisig maschinenbau<br />
Selbstfahrende Rampenspritzmaschine<br />
sandvik<br />
Tunnelbauarbeiten mit MT520 in Bilbao<br />
autodesk<br />
AutoCAD Civil 3D 2011 für den Tiefbau<br />
50<br />
56<br />
58<br />
58<br />
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60<br />
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61<br />
62<br />
62<br />
64<br />
BAUSTOFFE + ANWENDUNG<br />
produktinform<strong>at</strong>ionen<br />
StekoX, Wienerberger, Naue<br />
WIrTSCHAFT+ MÄrKTE<br />
BmVit<br />
Ausbauplan 2011–2016<br />
maWeV<br />
MAWEV-Show 2012 in Windpassing<br />
motip Dupli<br />
Kräftiges Wachstum<br />
Va erzberg<br />
Aus für Eisenerzpelletierung<br />
Gestr<strong>at</strong>a<br />
Studienreise nach Prag<br />
bauma china<br />
Alle Erwartungen übertroffen<br />
strabag und Kalogeo<br />
Thermische Klärschlammverbrennung<br />
Gestr<strong>at</strong>a<br />
Herbstseminar 2010<br />
VÖZ<br />
Erfolgreiches Kolloquium 2010<br />
cNh<br />
New Holland und Case werden wachsen<br />
Züblin und Vmt<br />
Joint-Venture gegründet<br />
Wolffkran<br />
Überdurchschnittlich gewachsen<br />
hochtief<br />
Neuer Großaktionär Q<strong>at</strong>ar Holding LLC<br />
Wacker Neuson<br />
Zwischenbilanz nach drei Jahren<br />
SErVICE + TErMINE<br />
TIPP DEr rEDAKTION: GLOBAL PLAyEr LIEBHErr – BIG IN AMErICA<br />
52<br />
54<br />
55<br />
55<br />
63<br />
26<br />
Vom 18. bis 23. Oktober 2010 präsentierte<br />
Liebherr im Rahmen einer Inform<strong>at</strong>ionsfahrt<br />
in den östlichen US-Bundessta<strong>at</strong><br />
Virginia nicht nur seinen zurzeit größten<br />
am Markt befindlichen Muldenkipper,<br />
den T 282 C, sondern gab gleichzeitig<br />
Einblicke in die aktuelle Entwicklung<br />
ihrer Firmengruppe.<br />
Für die<br />
härtesten<br />
Brocken!<br />
Baumaschinenausrüstung Wear Parts<br />
Komponentenfertigung Ideenschmiede<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
5
MENSCHEN + SZENE<br />
Zeppelin unterstützt St. Anna<br />
Kinderkrebsforschung<br />
f Im Zuge einer Weihnachtsaktion<br />
der Zeppelin Österreich<br />
GmbH, wurden die sonst üblichen<br />
Weihnachtspräsente an<br />
die Kunden in einen Scheck<br />
über 7.500,– EUR gewandelt<br />
und der St. Anna Kinderkrebsforschung<br />
übergeben.<br />
Die Überreichung fand am<br />
13. Dezember 2010 durch den<br />
Vorsitzenden der Geschäftsführung<br />
Ing. Friedrich Mozelt und<br />
dem kaufmännischen Geschäftsführer<br />
Michael Härtel an<br />
die Leiterin des PR- und Spendenbüros<br />
Mag. Andrea Prantl<br />
im Spendenbüro der St. Anna<br />
Kinderkrebsforschung st<strong>at</strong>t.<br />
„Die Zeppelin Österreich<br />
Feierliche Übergabe des 1.000sten<br />
in Europa gefertigten Hitachi-Spezialbagger<br />
f Die Hitachi Construction<br />
Machinery (Europe) NV<br />
(HCME) h<strong>at</strong> ihren 1.000sten<br />
Spezialbagger fertiggestellt und<br />
an ihren rumänischen Vertragshändler,<br />
Powertek Equipment<br />
S.R.L, ausgeliefert.<br />
Käufer der ZX250LC-3<br />
M<strong>at</strong>erial<strong>ums</strong>chlagmaschine ist<br />
die Ductil Steel, eine Tochtergesellschaft<br />
der russischen<br />
Mechel Group, einer der fünf<br />
größten Stahlkonzerne weltweit.<br />
Dieses besondere Ereignis<br />
wurde im Werk im niederländischen<br />
Oosterhout mit einem<br />
Festakt begangen. Sowohl Vertreter<br />
von Hitachi als auch von<br />
Powertek nahmen an der Veranstaltung<br />
teil. Nach Präsent<strong>at</strong>i-<br />
GmbH will mit diesem finanziellen<br />
Beitrag die Kinderkrebsforschung<br />
für ihr weiteres erfolgreiches<br />
Wirken unterstützen<br />
und den Kindern die bestmögliche<br />
medizinische Betreuung<br />
ermöglichen“, so Ing. Friedrich<br />
Mozelt. „Wir sind sehr dankbar<br />
für das Engagement, auf das gerade<br />
die onkologische Forschung<br />
bei Kindern und Jugendlichen<br />
angewiesen ist“, sagte Mag. Andrea<br />
Prantl und übergab den<br />
Geschäftsführern eine Spendenurkunde.<br />
�<br />
f www.kinderkrebs-<br />
forschung.<strong>at</strong><br />
f www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />
1.000ste Spezialmaschine<br />
ausgeliefert<br />
onen und einem Werks<strong>rund</strong>gang<br />
erfolgte die offizielle<br />
Schlüsselübergabe an den Marketing-Koordin<strong>at</strong>or<br />
von Powertek,<br />
Anca Stefan.<br />
„Die Fertigung des 1.000sten<br />
Hitachi-Spezialbaggers in Europa<br />
ist sowohl für Hitachi als<br />
auch Powertek als eine bedeutende<br />
Leistung zu betrachten“,<br />
erklärte Hitachi-Produktmanager<br />
für Spezialgeräte Mark<br />
Burghoorn. Der ZX250LC-3 war<br />
im Rahmen eines Paketgeschäftes<br />
über insgesamt sechs<br />
Bagger (drei ZX250LC-3- und<br />
drei ZX250W-3-Maschinen)<br />
an die Mechel Group verkauft<br />
worden. �<br />
f www.hcme.com<br />
Ing. Friedrich Mozelt, Vorsitzender der Geschäftsführung Zeppelin Österreich,<br />
Mag. Andrea Prantl, Leiterin PR- und Spendenbüro St. Anna Kinderkrebsforschung,<br />
und Michael Härtel, Kaufmännischer Geschäftsführer Zeppelin Österreich,<br />
bei der Scheckübergabe (v. l.)<br />
Str<strong>at</strong>egische<br />
Marktoffensive<br />
f Der koreanische Hersteller<br />
Hyundai verstärkt sein Engagement<br />
auf dem deutschen Baumaschinenmarkt.<br />
Sichtbarer Ausdruck der gestarteten<br />
Marktoffensive ist die<br />
Ernennung von Frank Frickenstein<br />
zum Verkaufs leiter für<br />
Baumaschinen in Deutschland.<br />
Seit dem 1. November 2010<br />
soll der Baumaschinenexperte,<br />
der über jahrzehntelange<br />
Branchen erfahrung bei verschiedenen<br />
renommierten Anbietern<br />
verfügt, für Hyundai<br />
das Händlernetz stärken und<br />
ausbauen sowie Großkunden<br />
intensiv betreuen.<br />
„Als Maschinenbauingenieur<br />
h<strong>at</strong> er den nötigen technischen<br />
Hinterg<strong>rund</strong>, durch seine Tätigkeiten<br />
innerhalb verschiedener<br />
Händlernetze zusätzliche Erfahrung<br />
im Vertrieb, so dass wir<br />
uns sicher sind, dass er ein perfekter<br />
Kommunik<strong>at</strong>or zwischen<br />
dem Markt, dem Hyundai-<br />
Händlernetz und der europäischen<br />
Zentrale der Hyundai-<br />
Baumaschinensparte sein wird“,<br />
sagte J. W. Hwang, Geschäftsführer<br />
von Hyundai Heavy Industries<br />
Europe.<br />
Die Markenbekanntheit von<br />
Hyundai bei potenziellen Kunden<br />
zu erhöhen, ist für Frank<br />
Frickenstein ein wichtiges<br />
Frank Frickenstein, neuer Verkaufsleiter<br />
für Hyundai Baumaschinen in<br />
Deutschland<br />
Anliegen. Frickenstein betont,<br />
dass sich der technische<br />
Standard und die Qualität der<br />
Hyundai-Produkte auf absolut<br />
hohem Niveau bewegen und<br />
keinen Vergleich zu scheuen<br />
brauchen. „Hyundai entwickelt<br />
sich in seinen Produktsparten<br />
immer mehr zum Full-Liner“,<br />
erklärt der neue Verkaufsmanager.<br />
Aktuell arbeite das<br />
Unternehmen an seinem ersten<br />
Raupenbagger mit Hybridantrieb,<br />
der eine Kraftstoffersparnis<br />
von bis zu 70% ermöglichen<br />
soll. �<br />
f www.hyundai.eu<br />
6 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: Hyundai, ÖGL
FOTOS: ÖGL<br />
Hohe Auszeichnung für bauma-Messestand<br />
f Mit dem renommierten<br />
ADAM-Award in Silber in der<br />
K<strong>at</strong>egorie „Messebeteiligungen<br />
über 1.500 m² Standfläche“ wurde<br />
der Liebherr-Messestand auf<br />
der bauma 2010 in München<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Fachjury bewertete den<br />
Auftritt von Liebherr auf dem<br />
Freigelände der bauma als<br />
zweitbeste von insgesamt 17 in<br />
dieser K<strong>at</strong>egorie angetretenen<br />
Messebeteiligungen. Erstmals<br />
wurde damit ein Baumaschinenhersteller<br />
Preisträger in der<br />
obersten Standgrößen-K<strong>at</strong>egorie<br />
dieses intern<strong>at</strong>ional ausgerichteten<br />
Wettbewerbs. Mit dem<br />
ADAM 2010 wurden Marken-<br />
und Messeauftritte prämiert,<br />
die weltweit zwischen dem 1.<br />
Jänner 2009 und dem 30. Juni<br />
2010 st<strong>at</strong>tgefunden haben.<br />
showroom der superl<strong>at</strong>ive<br />
Die Jury urteilte: „Liebherr<br />
verzichtet auf der bauma auf eine<br />
Trennung von Innen- und<br />
Außenbereich und entschließt<br />
sich alleine im Außenbereich<br />
Präsenz zu zeigen. Der Mut für<br />
diese Entscheidung schafft einen<br />
Auftritt‚ an dem man nicht<br />
vorbeikommt und der den Besuchern<br />
die Stellung des Unternehmens<br />
im Wettbewerb ver-<br />
Auf einem Areal von 13.500 m² realisierte Liebherr auf der bauma 2010<br />
einen Showroom der Superl<strong>at</strong>ive<br />
deutlicht. Entstanden ist auf<br />
einem Areal von 13.500 m² ein<br />
Showroom der Superl<strong>at</strong>ive“.<br />
Der Entwurf und die Planung<br />
des Liebherr-Standes<br />
stammen von Kauffmann Theilig<br />
& Partner, Freie Architekten<br />
BDA, Ostfildern. Mit der Realisierung<br />
war das Messebau-Unternehmen<br />
Display Intern<strong>at</strong>ional<br />
Schwendinger GmbH & Co.<br />
KG, Würselen, beauftragt.<br />
ADAM-Award in Silber: Klaus Nock,<br />
Display Intern<strong>at</strong>ional Schwendinger<br />
GmbH & Co. KG; Florian Peyer und<br />
Rainer Lenz, beide Kauffmann Theilig<br />
& Partner, Freie Architekten BDA;<br />
und Jürgen Schröder, Liebherr-Intern<strong>at</strong>ional<br />
Deutschland GmbH (v. l.)<br />
ÖGL-Gewinnspiel: gewagt und gewonnen<br />
f Der Gewinner des großen<br />
ÖGL-Gewinnspiels 2010 steht<br />
fest. Aus mehreren hundert Einsendungen<br />
aus ganz Österreich<br />
wurde DI Stefan Kosch<strong>at</strong>ko als<br />
glücklicher Gewinner des<br />
Hauptpreises, einem Wochenendaufenthalt<br />
für zwei Personen<br />
im Hotel Gut Brandlhof in Saalfelden<br />
gezogen. Den Hauptpreis<br />
nahm DI Kosch<strong>at</strong>ko aus den<br />
Händen von ÖGL-Vorstandsvorsitzendem<br />
Ing. Norbert Böhm<br />
und ÖGL-Geschäftsführerin Dr.<br />
Ute Boccioli entgegen.<br />
symposium Grabenlos 2011<br />
Großes Interesse zeigte der<br />
Ingenieurkonsulent für Kulturtechnik<br />
und Wasserwirtschaft<br />
bereits am Symposium Grabenlos<br />
2011 im Veranstaltungszentrum<br />
Museum Arbeitswelt in<br />
Steyr. Am 18. und 19. Oktober<br />
2011 versammeln sich dort Expertinnen<br />
und Experten der<br />
Branche. „Das Symposium Grabenlos<br />
ist zweifelsohne eine gute<br />
Pl<strong>at</strong>tform, um sich über Innov<strong>at</strong>ionen<br />
und Trends aus der<br />
heimischen Spezial-Tiefbaubranche<br />
zu informieren. Daran<br />
teil zunehmen ist sicherlich ein<br />
Muss, vor allem auch für Ziviltechniker<br />
und Planer“, betonte<br />
DI Kosch<strong>at</strong>ko im Rahmen der<br />
Preisverleihung. �<br />
f www.oegl.<strong>at</strong><br />
f www.grabenlos.<strong>at</strong><br />
MENSCHEN + SZENE<br />
Zum aDam-award<br />
ADAM steht für „Award der<br />
ausgezeichneten Marken- und<br />
Messeauftritte“. Er wird seit<br />
2001 vom Verband Direkte<br />
Wirtschaftskommunik<strong>at</strong>ion<br />
e.V. (FAMAB) für herausragende<br />
Messe- und Markenauftritte<br />
abseits von Messen<br />
und Messebeteiligungen vergeben.<br />
Beurteilt werden Architektur<br />
und Design ebenso wie<br />
die erfolgreiche Kommunik<strong>at</strong>ion<br />
der Marketing- und<br />
Unternehmensziele durch den<br />
Auftritt. �<br />
f www.liebherr-bauma.com<br />
f www.ktp-architekten.de<br />
f www.famab.de<br />
Ing. Norbert Böhm, Vorsitzender des Vorstands, DI Stefan Kosch<strong>at</strong>ko, Sieger<br />
des ÖGL Gewinnspiels 2010, Dr. Ute Boccioli, Geschäftsführerin der ÖGL (v.l.)<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
7
Der Moment des Durchbruchs der Tunnelbohrmaschine mit 9,4 m Durchmesser in der Oströhre nach dem Auffahren der beiden Südlose des 57 km langen<br />
Gotthard-Basistunnels. Der Bohrkopf durchbrach mit 6 U/min und einer Anpresskraft von 8.000 kN bei Tunnelmeter 27.404 von Süden her die Ortsbrust<br />
zum Zwischenangriff Sedrun<br />
Vom hauptDurchschlaG Zu iNNeNausBau uND BahNtechNiK<br />
Meilensteine im<br />
Gotthard-Basistunnel<br />
Nach dem denkwürdigen Hauptdurchschlag im 57 km langen Gotthard-<br />
Basistunnel (GBT) der Schweizer Bahntransversale waren Ende November nur<br />
noch 1% des sich auf gesamthaft 152 km Länge belaufenden Tunnel-, Schacht-<br />
und Stollensystems auszubrechen.<br />
Nach dem Durchschlag der beiden 7 km langen<br />
Hauptröhren im Los Erstfeld im Sommer 2009<br />
wird nun an den beiden unterirdischen Verzweigungsbauwerken<br />
sowie am Betoninnengewölbe<br />
gearbeitet<br />
Diese in zehnjähriger Bauzeit erbrachte<br />
große bergmännische Leistung<br />
qualifiziert die Beteiligten an<br />
der Front, darunter zahlreiche<br />
Mineure aus Österreich, aber auch die Planungsteams<br />
und die Bauherrschaft.<br />
Nach dem Mitte Oktober <strong>rund</strong> 25 km<br />
vom Südportal her in der Oströhre erfolgten<br />
Durchbruch des Bohrkopfes der Tunnelbohrmaschine<br />
von Herrenknecht waren in der<br />
Weströhre noch etwa 1 km Tunnelstrecke<br />
aufzufahren. Der weltweit als mediales Großereignis<br />
gefeierte Hauptdurchschlag gibt<br />
Anlass zu einer Vortriebsbilanz zum gesamten<br />
Röhren-, Stollen- und Schachtsystem.<br />
Gut im tunnelbau-fahrplan<br />
Die Erstellung des Großprojekts GBT ist<br />
planmäßig auf Kurs, betont Renzo Simoni,<br />
Vorsitzender der AlpTransit Gotthard AG:<br />
„Meilensteine sind gesetzt, aber wir sind<br />
noch nicht am Ziel. Doch wenn alles <strong>rund</strong><br />
weiterläuft, könnten die Züge bereits Ende<br />
2016 durch den längsten Tunnel der Welt<br />
fahren. Dieser Vorsprung wird durch die<br />
Fortschritte und Erfolge während des Baus<br />
ermöglicht, wodurch eine um ein Jahr<br />
frühere Übergabe an die Bahngesellschaft<br />
SBB geprüft werden kann“.<br />
Das System des Basistunnels am Gotthard<br />
besteht aus zwei parallelen Einspurröhren<br />
von Erstfeld im Norden bis Bodio im<br />
Süden, die im Abstand von 325 m mit einem<br />
40 m langen Querschlag verbunden sind.<br />
An den Drittelspunkten in Sedrun und Faido<br />
befinden sich Multifunktionsstellen, die<br />
für Nothalte sowie Spurwechsel ausgelegt<br />
sind. Insgesamt misst das Untertagsystem<br />
des GBT mit allen Tunnels, Schächten und<br />
Stollen 152 km. Vorgetrieben worden ist der<br />
8 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: ATG (5), Doka (4), Curt Mayer (4)
GBT gleichzeitig in den fünf Abschnitten<br />
Erstfeld mit 7,8 km Länge, Amsteg 11,3 km,<br />
Sedrun 8,7 km, Faido 13,4 km und Bodio<br />
15,8 km.<br />
Durchschlag mit beeindruckender<br />
Genauigkeit<br />
Der Durchschlag von Mitte Oktober erfolgte<br />
auf einer Meereshöhe von 550 m und<br />
unter einer Felsüberdeckung von 2.300 m<br />
mit einer beeindruckenden Genauigkeit:<br />
Nur 8 cm horizontal und 1 cm vertikal<br />
betragen die Abweichungen. Damit wur -<br />
den die von der ATG vorgegebenen tolerierten<br />
Abweichungen von 25 cm seitlich<br />
und 12,5 cm in der Höhe bei weitem unterschritten.<br />
Nach dem Hauptdurchschlag wird in der<br />
Oströhre die Tunnelbohrmaschine zerlegt<br />
und abtransportiert und der Innenausbau<br />
der beiden Tunnelröhren schreitet voran.<br />
Im Teilabschnitt Sedrun liegt der Schwerpunkt<br />
auf den Innenausbauarbeiten der<br />
Multifunktionsstelle, ebenso in Faido. In der<br />
Weströhre waren Ende November noch<br />
knapp 1.200 m Richtung Sedrun aufzufahren.<br />
Zwischen dem Südportal Bodio und<br />
Faido läuft in der Weströhre der Einbau der<br />
festen Fahrbahn.<br />
Verzweigungsbauwerke und<br />
tagbautunnel im Nordabschnitt<br />
Im 7,8 km langen Nordlos Erstfeld des<br />
Gotthard-Basistunnels erfolgte im Sommer<br />
2009 mit großem Vorsprung der Durchschlag<br />
der TBM in den beiden Hauptröhren.<br />
Seither sind als wichtigste Arbeiten das Innengewölbe,<br />
die Verzweigungsbauwerke sowie<br />
die Tagbautunnels mit den Nordportalen<br />
im Bau. Am 22. September 2010 konnten<br />
mit einer letzten Sprengung die Vortriebsarbeiten<br />
auf der Nordseite des GBT<br />
abgeschlossen werden.<br />
Nach elf Jahren Bauzeit sind damit der<br />
Ausbruch des im Baulos Erstfeld erforderlichen<br />
insgesamt 46 km an Tunnelröhren,<br />
Querschlägen sowie Zugangs- und Baustollen<br />
umgesetzt worden. Die Erstellergesell-<br />
Im Baulos Erstfeld mündet der Gotthard-Basistunnel in 600 bzw. 557 m langen Tagbauröhren ans Tageslicht.<br />
Auf den ausgedehnten Install<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>z ist die Logistik für den Ausbruchtransport mit Bahnverladeanlage,<br />
Betonaufbereitung und allen Versorgungseinrichtungen aufgebaut.<br />
PRoJEKTE + PLANUNG<br />
Die 600 bzw. 557 m langen Tagbauröhren sind in<br />
Etappen von 10 m Länge betoniert worden und<br />
werden schließlich mit <strong>rund</strong> 170.000 t Ausbruchm<strong>at</strong>erial<br />
eingedeckt. Durch die polygonalen Querschnitte,<br />
die zunehmenden Achsabstände und die<br />
unterschiedlichen Gewölbestärken der Tagbauröhren<br />
sind fünf verschiedene Profiltypen auszuführen.<br />
schaft Alp Transit Gotthard AG h<strong>at</strong> die Ausführung<br />
der beiden nördlichen Baulose<br />
Erstfeld und Amsteg mit einer Gesamtlänge<br />
von 19 km die Arbeitsgemeinschaft Gotthard<br />
Nord (Arge AGN), bestehend aus der<br />
Strabag AG Tunnelbau Schweiz und der<br />
Strabag AG Spittal/Drau, vergeben. Damit<br />
führen diese Firmen nach Angaben von<br />
Strabag-Schweiz-Direktor Jürg Lucek <strong>rund</strong><br />
ein Drittel der Gesamtstrecke des GBT aus.<br />
Die Auftragssumme beläuft sich auf 1,1<br />
Mrd. CHF (aktuell <strong>rund</strong> 850 Mio. EUR).<br />
Eingesetzt waren in Spitzenzeiten bis zu<br />
400 Beschäftigte.<br />
Im Nordlos des GBT werden bis Ende<br />
2012 die Rohbauarbeiten abgeschlossen und<br />
die beiden Einspurröhren bereit für den<br />
Einbau der Gleistechnik sein. Im Teilabschnitt<br />
Erstfeld waren der Tagbautunnel<br />
Ost kurz vor Weihnachten noch 10 m, der<br />
Tagbautunnel West <strong>rund</strong> 190 m vom bergmännischen<br />
Portal entfernt.<br />
Vorausschauende Verzweigungsbauwerke<br />
Das Baulos Erstfeld ist der nördlichste<br />
Teil des Gotthard-Basistunnels und umfasst<br />
neben dem Vortrieb der beiden Hauptröhren<br />
mittels Tunnelbohrmaschinen auch<br />
die Errichtung von zwei Verzweigungsbauwerken<br />
im Sprengvortrieb und anschließender<br />
Ortbetonauskleidung. Diese Verzweigungen<br />
sind wichtige Vorinvestitionen<br />
um die aus politischen Überlegungen getroffene<br />
Option für eine künftige Verlängerung<br />
des Tunnels Richtung Norden unter<br />
baubetrieblich optimalen Voraussetzungen<br />
und vor allem ohne Betriebsunterbrechung<br />
ausführen zu können.<br />
Bei diesen Untertagebauwerken handelt<br />
es sich gemäß einem Bericht von Renzo<br />
Simoni, Geschäftsleitungsvorsitzender der<br />
ATG, um zwei <strong>rund</strong> 400 m lange Kavernen,<br />
die trompetenförmig ausgebildet sind. Zu<br />
Beginn h<strong>at</strong> die Ausbruchfläche jener der<br />
Einspurtunnel entsprochen, später h<strong>at</strong> sie<br />
auf ihrer ganzen Länge kontinuierlich zugenommen.<br />
Bei einem Achsabstand der Gleise<br />
von 12 m erreicht die Querschnittfläche im<br />
Maximum <strong>rund</strong> 200 m². Die Dicke des Felspfeilers<br />
zwischen dem Einspurtunnel und<br />
der abzweigenden Röhre beträgt an dieser<br />
Stelle 3 m, die Spannweite des Profils erreicht<br />
22 m.<br />
Der Ausbruch des Verzweigungsbauwerks<br />
Ost begann im Frühjahr 2009, im<br />
Juli startete auch der Vortrieb in der Verzweigung<br />
Weströhre. Die Arbeiten an diesem<br />
komplexen Bauwerk werden in mehre-<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
9
PRoJEKTE + PLANUNG<br />
ren Etappen ausgeführt. Zunächst musste<br />
der definitive Felspfeiler gesichert werden.<br />
Dann wurde der Zugangsstollen zur abzweigenden<br />
Röhre gesprengt und der für die<br />
Ausbrucharbeiten benötigte Dienststollen<br />
aufgefahren. Anschließend konnte der<br />
Sprengvortrieb der abzweigenden Röhren<br />
aufgenommen werden.<br />
Der Ausbruch der 140 m langen Röhre<br />
Ost (bzw. 180 m in der Verzweigung West)<br />
unterteilte sich in Kalotte und Strosse/<br />
Sohle. Anschließend folgte die Aufweitung<br />
der Verzweigung vom Einspurtunnel aus.<br />
Die Aufweitung von First und Parament<br />
geschah ebenfalls etappenweise. Schließlich<br />
war der weitere Ausbruch der restlichen<br />
Bereiche auszuführen. Hinzu kam<br />
noch der Nischenausbruch im Weichenbereich.<br />
Komplexer tunnelquerschnitt<br />
vollhydraulisch geschalt<br />
Für die Ausführung der Innenschale der<br />
beiden Verzweigungsbauwerke im Abschnitt<br />
Erstfeld des GBT setzt die mit der<br />
Bauausführung betraute Arge AGN von<br />
Strabag einen vollhydraulischen und flexibel<br />
anpassbaren Tunnelschalwagen ein. Mit<br />
dieser von Doka entwickelten Ausrüstung<br />
können trotz einer signifikanten Querschnittsverjüngung<br />
extrem kurze Taktzeiten<br />
erreicht werden.<br />
„Die beiden Röhren des Verzweigungsbauwerks<br />
sind aufg<strong>rund</strong> ihrer Geometrie<br />
Nach dem Übergang des bergmännischen Tunnelabschnitts im Baulos Erstfeld zum Tagbautunnel sind<br />
im Betongewölbe Öffnungen für die Rezirkul<strong>at</strong>ion der von den Hochgeschwindigkeitszügen stammenden<br />
Luftmassen angeordnet<br />
und der logistischen Rahmenbedingungen<br />
sehr anspruchsvolle Bauabschnitte. Mit ihrem<br />
technischen Know-how und einem<br />
starken Support vor Ort leistet Doka einen<br />
wichtigen Beitrag für die erfolgreiche Realisierung<br />
dieses Projekts“, unterstreicht<br />
AGN-Projektleiter Be<strong>at</strong> Blindenbacher.<br />
flexible anpassung mit system<br />
Die beiden Verzweigungsbauwerke sind<br />
durch eine Querschnittsänderung von 5,72<br />
m Breite und 7,92 m Höhe im ersten Beto-<br />
nierabschnitt auf 17,65 m Breite und 10,40<br />
m Höhe im letzten Betonierabschnitt gekennzeichnet.<br />
Da die Bauarbeiten in entgegengesetzter<br />
Richtung in Angriff genommen<br />
worden sind, muss der aus eingemieteten<br />
Systemteilen aufgebaute Doka-Tunnelschalwagen<br />
in jedem der insgesamt 37 Betonierabschnitte<br />
„verkleinert“ und so dem<br />
jeweils neuen Querschnitt angepasst werden.<br />
Um dabei der Vorgabe für die Bauausführung<br />
nach kurzen Taktzeiten, einfachen<br />
Ein- und Ausschalvorgängen sowie einem<br />
Die beiden versetzt angeordneten Nordportale des Gotthard-Basistunnels verweisen die Tunnelröhren mit ihrer geometrischen Gestaltung auf die Dynamik der<br />
durchfahrenden Hochgeschwindigkeitszüge<br />
10 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
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11
PRoJEKTE + PLANUNG<br />
1<br />
1 An die Schalungsvielfalt werden durch die wechselnde Querschnittgeometrie der Tunnelröhren höchste<br />
Ansprüche gestellt 2 Die Ulmen wurden mit einer speziell für dieses Bauvorhaben geplanten Schalungskonstruktion<br />
aus Doka-Abstützböcken und Großflächenelementen Trägerschalung Top 50 ausgeführt 3<br />
Nach dem 14. Betonierabschnitt muss der Schalwagen aufg<strong>rund</strong> der signifikanten Querschnittsverjüngung<br />
teilweise zurückgebaut werden. Der logische Systemaufbau sorgt auch hier für einen zügigen Arbeitsfortschritt<br />
4 Dank der einfachen und schnellen Anpassung des Schalwagens an die extreme Querschnittsverjüngung<br />
werden sehr kurze Taktzeiten erzielt. Das Ein- und Ausschalen sowie das Heben, Senken und Verfahren<br />
des 170 t schweren Doka-Schalwagens erfolgt vollhydraulisch und auf Knopfdruck<br />
2 3<br />
wirtschaftlich optimierten Baufortschritt<br />
gerecht zu werden, haben die Doka-Spezialisten<br />
einen vollhydraulischen Tunnelschalwagen<br />
geplant.<br />
Die Paramete (Ulmen) der beiden Verzweigungsbauwerke<br />
wurden zuvor mit Trägerschalungselementen<br />
Top 50 auf speziell<br />
für dieses Projekt konstruierten Abstützböcken<br />
hergestellt. Diese von der Schweizer<br />
Generalvertretung Holzco-Doka Schalungstechnik<br />
AG geplante Konstruktion zeichnet<br />
sich durch einen schlanken Aufbau aus und<br />
ermöglicht so den uneingeschränkten Verkehr<br />
der Stollenbahn.<br />
Das für hohe Lasten ausgelegte Doka-<br />
Traggerüst SL-1 dient als äußerst tragfähige<br />
und verwindungssteife Unterkonstruktion<br />
für die zweigeteilte Gewölbeschalung.<br />
Aufg<strong>rund</strong> der großen Querschnittsbreite ist<br />
der Schalwagen in den ersten 12 Betonierabschnitten<br />
mit 6 Stützenreihen aufgebaut<br />
und verfügt über Durchfahrtsöffnungen für<br />
die Stollenbahn und den restlichen Baustellenverkehr.<br />
Darüber ist der Schalwagen gemäß<br />
CE gekennzeichnet und für höchste<br />
Arbeitssicherheit mit <strong>rund</strong>um geschlossenen<br />
Bühnen auf allen Arbeitsebenen und<br />
Aufstiegen mit integriertem Rückenschutz<br />
ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Die Gewölbeschalung besteht aus Trägerschalungselementen<br />
Doka Top 50 und<br />
wird von insgesamt 144 Schwerlastspindeln<br />
getragen. Für die einfache und praxisgerechte<br />
Anpassung der Schalung an die veränderliche<br />
Querschnittsbreite, werden die<br />
großflächigen Schalungshälften mit leistungsstarken<br />
Hydraulikzylindern abschnittsweise<br />
nach innen zurückgefahren.<br />
Die überzähligen Schalungssegmente werden<br />
in der Folge zurückgebaut und die Gewölbeschalung<br />
exakt geschlossen. Mit dieser<br />
durchdachten Lösung sind in jedem Betonierabschnitt<br />
zügige und geregelte Arbeitsabläufe<br />
sicher gestellt.<br />
170 t auf Knopfdruck umgesetzt<br />
Der gesamte Ein- und Ausschalvorgang,<br />
das Absenken sowie das Verfahren des großdimensionierten<br />
Schalwagens erfolgt mit<br />
insgesamt 16 leistungsstarken Hydraulikzylindern<br />
vollautom<strong>at</strong>isch und auf Knopfdruck.<br />
Dabei werden mehr als 170 t Traggerüst<br />
und Schalung präzise und schnell zum<br />
nächsten Betonierabschnitt bewegt. Auf<br />
G<strong>rund</strong> des hohen Eigengewichts kommen<br />
speziell für dieses Projekt entwickelte und<br />
besonders tragfähige Fahrwerke zum Eins<strong>at</strong>z,<br />
die von vier leistungsstarken Hydraulikmotoren<br />
angetrieben werden. Auch für<br />
das Heben und Senken stehen doppelt so<br />
viele Hydraulikzylinder im Eins<strong>at</strong>z als bei<br />
herkömmlichen Schalwagen erforderlich.<br />
Zusätzlich mussten bei der Ausführung<br />
der Paramete (Ulmen) und der Kalotte drei<br />
geometrisch anspruchsvolle Nischen berücksichtigt<br />
werden. Die dafür eingesetzten<br />
Aufdopplungskästen wurden anhand eines<br />
12 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
4
Die beiden Verzweigungsbauwerke im Abschnitt Erstfeld des Gotthard-Basistunnels werden mit einem leistungsstarken und vollhydraulischen<br />
Doka-Tunnelschalwagen errichtet<br />
3D-Modells geplant und im Doka-Fertigservice<br />
präzise gefertigt und vormontiert.<br />
Die beiden Bauabschnitte befinden sich<br />
<strong>rund</strong> 4 km nach dem Nordportal und sind<br />
ausschließlich mit einer Stollenbahn erreichbar.<br />
Aufg<strong>rund</strong> der begrenzten Pl<strong>at</strong>zverhältnisse<br />
musste das Traggerüst und die Gewölbeschalung<br />
in ihren Einzelteilen zu den Baulosen<br />
transportiert und dort unter extrem<br />
beengten Pl<strong>at</strong>zverhältnissen aufgebaut und<br />
montiert werden. „Die professionelle Unterstützung<br />
durch die Doka-Richtmeister h<strong>at</strong><br />
den Aufbau des Schal wagens deutlich beschleunigt<br />
und einen reibungslosen Schalungseins<strong>at</strong>z<br />
vom ersten Betonierabschnitt<br />
an sicher gestellt“, berichtet Baustellenchef<br />
Erich Werner von der Strabag.<br />
tagbautunnel erfordert Vielfalt<br />
an Profiltypen<br />
Die nördliche Einfahrt in den GBT wird<br />
auf dem ersten Teilstück in einer offenen<br />
Baugrube als Tagbautunnel erstellt. Bis<br />
zum Übergang in die bergmännisch aufgefahrene<br />
Felsstrecke weist die Oströhre eine<br />
Länge von 600 m auf und die Weströhre 557<br />
m. Der Achsabstand nimmt vom Portal bis<br />
zum Beginn der Felsstrecke von 7,7 m auf<br />
13,4 m zu.<br />
Aufg<strong>rund</strong> der in unterschiedlichen Stärken<br />
auszuführenden Überdeckung, der zunehmenden<br />
Achsabstände sowie der Gestaltungsvorgaben<br />
der ATG sind die beiden<br />
Tagbauröhren in fünf Normalprofiltypen<br />
unterteilt. Bei den im Frühjahr 2008 begonnenen<br />
Bauarbeiten sind pro Röhre 60 Gewölbeblöcke<br />
je 10 m Länge auszuführen,<br />
wobei insgesamt gegen 35.000 m³ Beton eingebaut<br />
werden.<br />
Im Innern der Tunnelröhren geht das<br />
Profil gemäß dem ATG-Bericht vom polygonalen<br />
in einen hufeisenförmigen Querschnitt<br />
über. An der Schnittstelle vom Tagbautunnel<br />
zur bergmännischen Strecke<br />
sind im letzten Sommer mit der Erstellung<br />
der Kragpl<strong>at</strong>te Ost die Voraussetzungen<br />
für den Zusammenschluss der<br />
beiden Tunnelprofile geschaffen worden.<br />
Die Vorbereitungen für die Verbindung<br />
der Röhre West stehen nun diesen Winter<br />
an. Kurz vor Weihnachten waren der<br />
Tagbautunnel Ost kurz noch 10 m, der<br />
Tagbautunnel West <strong>rund</strong> 190 m vom bergmännischen<br />
Portal entfernt.<br />
portalbereich architektonisch gestaltet<br />
Bei der Portallandschaft Nord des GBT<br />
wird nach den Vorgaben von ATG großes<br />
Augenmerk auf eine formale Gestaltung gelegt.<br />
Diese richtet sich nach den bau- und<br />
bahntechnischen Anforderungen, die Portale<br />
und Gleisanlagen sollen aber auch optimal<br />
in die Landschaft eingebettet werden.<br />
Da die durchfahrenden Züge wie Lüftungsmaschinen<br />
wirken – in dem sie warme Tunnelluft<br />
vor sich her stoßen und Frischluft<br />
hinter sich nachziehen – sind die Portale<br />
versetzt angeordnet. Dies verhindert die Rezirkul<strong>at</strong>ion<br />
der Luft.<br />
Variabilität der schalungstechnik gefordert<br />
Die polygonalen Querschnitte der Tagbautunnel<br />
mit der variablen Mittelwand<br />
stellen höchste Anforderungen an die Schalungskonzeption.<br />
Diese h<strong>at</strong> im wesentlichen<br />
zwei verschiedene Innengeometrien und<br />
fünf Außengeometrien zu erfüllen. Die ersten<br />
50 m nach dem Portal weisen einen polygonalen<br />
Querschnitt auf. Die folgenden<br />
240 m sind als Doppelröhre mit gemeinsamer<br />
variabler Mittelwand konzipiert. Diese<br />
wird am Wandfuß von 1,6 m bis auf 3,8 m<br />
kontinuierlich breiter. Dabei wird der Doppelröhrenquerschnitt<br />
in einem Guss betoniert.<br />
Bei den im Querschnitt ebenfalls polygonalen<br />
Außenwänden verändern sich die<br />
Neigungswinkel dreimal.<br />
m<strong>at</strong>erialBilaNZ uND BetoNaufBereituNG<br />
Eindrücklich sind die für den GBT gesamthaft<br />
zu bewältigenden Kub<strong>at</strong>uren. Von der Gesamtmenge<br />
an ausgebrochenem M<strong>at</strong>erial von 25<br />
Mio. t entfallen 3,3 Mio. t auf das Baulos Erstfeld.<br />
Von M<strong>at</strong>erialqualität A und damit zur Betonaufbereitung<br />
geeignet sind 9 Mio. t oder<br />
36%. Die übrige M<strong>at</strong>erialqualität B von 16 Mio.<br />
t oder 64% wird für Schüttungen, Ablagerungen<br />
und Rekultivierungen eingesetzt. Die<br />
M<strong>at</strong>erialbilanz des GBT zeigt ein Volumen von<br />
2,3 Mio. m³ Beton, 52.000 t Stahlbogen, 3 Mio.<br />
m² Stahlnetze, 4.800 km Felsanker, 16.000 t<br />
Bewehrungsstahl sowie 1,3 Mio. m² Abdich-<br />
PRoJEKTE + PLANUNG<br />
Darstellung der Verzweigungsbauwerke im Nordlos<br />
Erstfeld als vorausschauende Investition für eine<br />
künftige Abzweigungs-Axe: 0 – gesicherte Felspfeiler,<br />
1 – Zugangsstollen zur abzweigenden Röhre, 2 –<br />
Dienststollen, 3 – Vortrieb der abzweigenden Röhre,<br />
4 – Nischen im Weichenbereich (nicht eingezeichnet),<br />
5 – Aufweitung der Verzweigung, 6 – weitere<br />
Ausbruchbereiche<br />
Die mit der Ausführung der Tagbautunnel<br />
Erstfeld betraute Arge AGN mit den<br />
Baufirmen Strabag AG h<strong>at</strong> sich bei der<br />
Schalungswahl für das von der Peri AG ausgearbeitete<br />
Konzept entschieden. Dabei erfolgt<br />
die Ausführung der beiden Tunnelquerschnitte<br />
mit einem Schalwagentyp und<br />
zwei Schalungsaufsätzen sowie polygonalen<br />
Außenschalungen mit variablen Winkeln.<br />
Die polygonalen Querschnitte der ersten<br />
300 m sind durch zwei Schalwagen mit dreischichtiger<br />
Holzschalhaut von 27 mm ausgeführt<br />
worden. Für die Hufeisenquerschnitte<br />
wird ein Schalwagen mit einer<br />
Stahlschalungsform eingesetzt. Der Baufortschritt<br />
der insgesamt 60 Gewölbeblöcke je<br />
10 m für die beiden Einspurröhren wird im<br />
Wochentakt abgewickelt.<br />
curt m. mayer/schweiz<br />
tungs- und Drainagefolien für die Gewölbe.<br />
Im Los Erstfeld sind für die bergmännische<br />
Strecke und den Tagbautunnel 960.000 t Beton<br />
erforderlich, welcher in einem Betonwerk als<br />
Spritz- oder Ortbeton aufbereitet wird. Dieser<br />
wird als Ortbeton für den Ausbau der beiden<br />
7,8 km langen Tunnelröhren und die Querschläge<br />
verwendet. Als Spritzbeton kommen 48.000<br />
m³ für eine Fläche von 320.000 m² zum Eins<strong>at</strong>z.<br />
Die <strong>rund</strong> 270.000 m³ Beton für das Innengewölbe<br />
gelangen mit der Stollenbahn an die<br />
Einbauorte. Dabei werden spezielle Trommelmischwagen<br />
für den Beton eingesetzt.<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
13
PRoJEKTE + PLANUNG<br />
Bestätigung der str<strong>at</strong>egischen Expansion<br />
Die Porr AG h<strong>at</strong> den Auftrag zum Bau<br />
eines neuen Stadions in der libyschen<br />
Hauptstadt Tripolis erhalten.<br />
as Projekt wird gemeinsam<br />
D mit der türkischen Renaissance-Gruppe<br />
im Rahmen eines<br />
Joint Venture mit der Libyan<br />
Investment Development Company<br />
(LIDCO) realisieren. Dieser<br />
Großauftrag mit einem Volumen<br />
von <strong>rund</strong> 200 Mio. EUR ist<br />
eine Bestätigung der str<strong>at</strong>egischen<br />
Expansion des Unternehmens<br />
in die Märkte der MENA-<br />
(Middle East & North Africa)<br />
und CIS-Region (Russia & Caucasus).<br />
Das Stadion wird für die<br />
kontinentale Fußballmeisterschaft<br />
African Cup of N<strong>at</strong>ions<br />
im Jahr 2013 in einem städtebaulichen<br />
Entwicklungsgebiet<br />
im Großraum Tripolis gebaut.<br />
Auftraggeber ist das sta<strong>at</strong>liche<br />
Office for the Development of<br />
Administr<strong>at</strong>ive Centers<br />
(ODAC). Die Porr AG verfügt<br />
über langjährige Erfahrung<br />
und umfangreiches Know-how<br />
Die Rohbauarbeiten<br />
am Tunnel Radfeld<br />
gehen zu Ende<br />
und mit Anfang<br />
Dezember erfolgten<br />
die letzten Betonlieferung<br />
für den<br />
Eisenbahntunnel.<br />
in verfrühtes Weihnachtsge-<br />
eschenk haben sich die ÖBB-<br />
Projektingenieure beim Bau der<br />
neuen Unterinntalbahn beschert.<br />
Mit 3. Dezember wurden<br />
in Radfeld die letzten Betonlieferungen<br />
für den neuen Eisenbahntunnel<br />
verarbeitet. Damit<br />
ist der Rohbau für 32 km zweigleisige<br />
Eisenbahntunnels zwischen<br />
Kundl und Baumkirchen<br />
erfolgreich abgeschlossen.<br />
Ende 2012 wird die neue Unterinntalbahn<br />
in Betrieb gehen<br />
– für die Kunden bedeutet die<br />
Umsetzung weniger Bahnlärm,<br />
mehr Beförderungskapazitäten<br />
und insbesondere die Möglichkeit<br />
den öffentlichen Personen-<br />
im Sportstättenbau, Renaissance<br />
über die nötigen lokalen<br />
Marktkenntnisse.<br />
100 m hohe<br />
Drei-Bogen-Konstruktion<br />
Das Projekt umfasst die Errichtung<br />
einer zweirangigen<br />
Stadionarena mit insgesamt<br />
50.000 Sitzplätzen, Presse- und<br />
VIP-Zonen und insgesamt<br />
10.000 Pkw-Stellplätzen im direkten<br />
Umfeld. Architektonisches<br />
Highlight des Gebäudes<br />
ist die abgehängte Membrandachkonstruktion,<br />
die von drei<br />
spektakulären Stahlbögen getragen<br />
wird. Die Drei-Bogen-<br />
Konstruktion symbolisiert die<br />
antiken Städte Oea, Leptis Magna<br />
und Sabr<strong>at</strong>ha, aus denen<br />
Tripolis entstanden ist, und<br />
wird <strong>rund</strong> 100 m in die Höhe ragen.<br />
Der steinerne Sockel und<br />
der schwebende Oberrang sind<br />
weitere markante architekto-<br />
Letzter Lückenschluss am Tunnel<br />
Radfeld<br />
nahverkehr im Unterinntal weiter<br />
auszubauen.<br />
tunnelbau <strong>rund</strong> um die uhr<br />
Die Arbeiten an den Tunnels<br />
der neuen Unterinntalbahn<br />
sind im August 2003 angelaufen.<br />
Nahezu <strong>rund</strong> um die Uhr<br />
wurde in zehn Bauabschnitten<br />
gegraben und betoniert. 35 Rettungsschächte,<br />
mehr als 10 km<br />
Sicherheitsstollen, Querschläge<br />
und verschiedene Zugangstunnels<br />
waren als Nebenbauwerke<br />
herzustellen. Dabei haben die<br />
ÖBB-Techniker nahezu alle<br />
heute üblichen Tunnelbauverfahren<br />
angewandt. Die neue<br />
Unterinntalbahn zählt zu den<br />
Visualisierung des Porr-Stadions in Tripolis: Architektonisches Highlight ist die<br />
abgehängte Membrandachkonstruktion, die von drei spektakulären Stahlbögen<br />
getragen wird.<br />
nische Elemente des libyschen<br />
Vorzeigeprojektes. Das in Zukunft<br />
größte Stadion des Landes<br />
wird damit zu einem architektonischen<br />
Wahrzeichen im Großraum<br />
Tripolis.<br />
richtige str<strong>at</strong>egie<br />
Ing. Karl-Heinz Strauss,<br />
MBA, Vorstandsvorsitzender<br />
der Porr AG, und DI Johannes<br />
Dotter, zuständiger Vorstand,<br />
zeigen sich sehr erfreut über<br />
den Großauftrag: „Das Projekt<br />
ist ein wichtiger Schritt im Rah-<br />
modernsten Bahnstrecken Europas.<br />
anspruchsvoller<br />
projektabschnitt<br />
Seit April 2008 wurde auch<br />
am Tunnel Radfeld gebaut. Auf<br />
1.600 m Länge war eine 16 m<br />
breite und bis zu 15 m tiefe<br />
Baugrube auszuheben. Durch<br />
massive Betonpl<strong>at</strong>ten sicherten<br />
Bautaucher die Grube gegen<br />
das allgegenwärtige G<strong>rund</strong>wasser.<br />
Woche für Woche haben Arbeiter<br />
<strong>rund</strong> 20 m Eisenbahntunnel<br />
betoniert. Eine 800 m lange<br />
„Wanne“ ergänzt bei Radfeld<br />
das Tunnelbauwerk. Zur sicheren<br />
Abwicklung des Baustellenverkehrs<br />
h<strong>at</strong> die ÖBB eine<br />
Überführung über die B171 eingerichtet.<br />
eisenbahntechnische<br />
ausrüstung<br />
Um den straffen Zeitplan für<br />
die Projektfertigstellung einzuhalten,<br />
läuft die Ausrüstung der<br />
neuen Bahntunnels auf vollen<br />
men unserer selektiven Expansion<br />
in neue Märkte. Wir rechnen<br />
mit Folgeprojekten in Libyen<br />
und der gesamten Region.<br />
Unsere Str<strong>at</strong>egie einer geografischen<br />
Risikodiversifik<strong>at</strong>ion erweist<br />
sich damit als richtig“.<br />
DI Nem<strong>at</strong>ollah Farrokhnia,<br />
Global CEO der Renaissance-<br />
Gruppe, ergänzt, dass diese gemeinsame<br />
Akquisition ein neuerlicher<br />
Beweis für die gute Zusammenarbeit<br />
ist. �<br />
f www.porr.<strong>at</strong><br />
Tunnelbau im Unterinntal abgeschlossen<br />
Touren. Derzeit wird wöchentlich<br />
1 km Gleis fertig gestellt.<br />
Dutzende Unternehmen arbeiten<br />
am Einbau von Sicherheits-<br />
und Steuerungstechnik.<br />
Insgesamt sind 2.200 km Kabel<br />
zu verlegen. Das entspricht<br />
<strong>rund</strong> 55 parallel laufenden<br />
Strängen von Kundl nach<br />
Baumkirchen.<br />
arbeiten im Zeitplan<br />
Im Dezember 2012 wird die<br />
neue Unterinntalbahn dann<br />
fahrplanmäßig in Betrieb gehen.<br />
Sie bietet der Transportwirtschaft<br />
neue umweltfreundliche<br />
Beförderungskapazitäten<br />
auf der Schiene. Anrainer der<br />
bestehenden Bahnanlagen können<br />
eine wirksame Entlastung<br />
vom Verkehrslärm vor allem in<br />
den Nachtstunden erwarten.<br />
Das Projekt schafft die Möglichkeit,<br />
den öffentlichen Personennahverkehr<br />
im Unterinntal weiter<br />
auszubauen. �<br />
f www.oebb.<strong>at</strong>/infrastruktur<br />
14 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: Porr-Archiv
KurZ Notiert<br />
alpine als Bestbieter bestätigt<br />
Alpine kehrt auf die Baustelle<br />
der A1 in Polen zurück. Mit einem<br />
Angebot von rd. 139 Mio. EUR<br />
war der Salzburger Baukonzern<br />
Bestbieter. Dem Einspruch eines<br />
Mitbewerbers wurde nicht st<strong>at</strong>tgegeben<br />
und am 1. Oktober 2010<br />
der Vertrag vom Auftraggeber,<br />
der GDDKiA (Generaldirektion für<br />
Bundesstraßen und Autobahnen)<br />
und Alpine, unterzeichnet.<br />
„Wir sind stolz, dass wir unsere<br />
Wettbewerbsfähigkeit derart<br />
eindrucksvoll unter Beweis stellen<br />
konnten und wollen nun, zügig an<br />
die Fertigstellung herangehen“,<br />
deponiert Dr. Peter Preindl, Sprecher<br />
der Alpine Geschäftsführung.<br />
Der Streit im Vorjahr h<strong>at</strong> sich<br />
ergeben, da Alpine Bauverzögerungen<br />
aufg<strong>rund</strong> einer nicht baubaren<br />
Brücke eingewendet h<strong>at</strong>te,<br />
dies vom Auftraggeber aber nicht<br />
akzeptiert wurde.<br />
Der fertig zu stellende Streckenabschnitt<br />
der Autobahn A1, ist<br />
insgesamt <strong>rund</strong> 18,3 km lang<br />
mit 32 Brückenbauwerken und<br />
betrifft die Strecke in Schlesien<br />
zwischen dem Knoten Swierklany<br />
und dem Grenzübergang mit<br />
der Tschechischen Republik. Der<br />
Streckenabschnitt soll in einer<br />
Bauzeit von 18 Mon<strong>at</strong>en fertiggestellt<br />
werden.<br />
f www.alpine.<strong>at</strong><br />
Bilfinger Berger punktet in<br />
tschechien<br />
Die österreichische Bilfinger<br />
Berger Baugesellschaft mbH h<strong>at</strong><br />
in Tschechien einen Auftrag zur<br />
Errichtung einer Photovoltaikanlage<br />
bei Pilsen an Land gezogen.<br />
Die Firma wird auf einem 10 ha<br />
großen Areal für die MBF Group<br />
s.r.o. ein Solarkraftwerk mit 4 MW<br />
Leistung errichten. Schon vom<br />
Energiegewinn her stellt das Projekt<br />
für tschechische Verhältnisse<br />
einen Großauftrag dar. Da die Anlage<br />
mit ihren 22.000 Photovoltaik-Modulen<br />
aus förderrechtlichen<br />
Gründen in diesem Jahr ans Netz<br />
gehen muss, war auch die Bauzeit<br />
rekordverdächtig. Die Kosten sind<br />
mit über 12 Mio. EUR budgetiert,<br />
4 Mio. EUR. davon entfallen auf<br />
Bilfinger Berger.<br />
f www.bilfingerberger.<strong>at</strong><br />
Größter Bauauftrag<br />
Österreichs<br />
Ende Oktober unterzeichneten<br />
die ÖBB Infrastruktur AG und die<br />
Strabag den Vertrag zum Bau des<br />
Koralmtunnels. Mit einem Volumen<br />
von 570 Mio. EUR ist dies<br />
der größte jemals in Österreich<br />
vergebene Bauauftrag.<br />
„Wir sind gerade dabei, in der<br />
Schweiz die Arbeiten am Gotthard<br />
Basistunnel abzuschließen. Es ist<br />
schön, dass wir unsere jahrzehntelange<br />
Expertise im Tunnelbau<br />
nun auch wieder in unserem<br />
Heim<strong>at</strong>land Österreich einsetzen<br />
dürfen“, so Hans Peter Haselsteiner,<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
der Strabag SE.<br />
Der Koralmtunnel ist das Kernstück<br />
der neu zu errichtenden<br />
Koralmbahn zwischen Graz<br />
PRoJEKTE + PLANUNG<br />
und Klagenfurt und stellt einen<br />
wesentlichen Teil der baltischadri<strong>at</strong>ischen<br />
Achse des TEN-<br />
Korridors 23 zwischen Danzig,<br />
Warschau, Wien und Bologna dar.<br />
Nach seiner Fertigstellung wird<br />
der Koralmtunnel mit 32,5 km<br />
der bis dahin längste Eisenbahntunnel<br />
Österreichs und einer der<br />
längsten der Welt sein.<br />
Strabag wir in Zusammenarbeit<br />
mit Jäger Bau GmbH zwei parallele,<br />
eingleisige Tunnelröhren mit<br />
je 20 km Länge errichten. Dabei<br />
kommen zwei Tunnelbohrmaschinen<br />
mit 9,9 m Durchmesser<br />
zum Eins<strong>at</strong>z. Aus den 8,5 Mio. t<br />
Ausbruchsm<strong>at</strong>erial werden 1,0<br />
Mio. m³ Beton für die Innenauskleidung<br />
des Tunnels hergestellt.<br />
Die Arbeiten sind technisch besonders<br />
herausfordernd: Die einzige<br />
Zugangsmöglichkeit zu den<br />
Bauarbeiten unter Tag besteht<br />
in einem 60 m tiefen Bauschacht<br />
nahe Deutschlandsberg in der<br />
Südsteiermark.<br />
f www.strabag.se<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
15
16 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: xxx
FOTOS: xxx<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
17
INTERVIEW<br />
iNterVieW mit BeNjamiN WasiNGer, Geschäftsführer WacKer NeusoN Österreich<br />
Den Kunden begeistern<br />
Benjamin Wasinger,<br />
Geschäftsführer<br />
Wacker Neuson Österreich<br />
Aktuell jährt sich zum<br />
dritten Mal die Fusion zum<br />
Wacker Neuson Konzern.<br />
Die Str<strong>at</strong>egie, Baugeräte<br />
und kompakte Baumaschinen<br />
aus einer Hand<br />
anzubieten, h<strong>at</strong> sich als<br />
erfolgreiches Konzept erwiesen.<br />
Genau am 31. Oktober 2007 vermeldete<br />
das Unternehmen den Vollzug des Zusammenschlusses<br />
der vormaligen Wacker<br />
Construction Equipment AG, München, mit<br />
der vormaligen Neuson Kramer Baumaschinen<br />
AG, Linz (Österreich). Antrieb hierfür<br />
war eine gemeinsame Ausrichtung auf<br />
Wachstum. Seit Februar 2009 firmiert der<br />
Konzern als eine europäische Aktiengesellschaft<br />
unter Wacker Neuson SE.<br />
Mit der Einführung des Compact Equipments<br />
in viele Märkte, in denen Light<br />
Equipment bereits seit vielen Jahren erfolgreich<br />
über bestehende Vertriebskanäle verkauft<br />
wird, wurde Wacker Neuson schließlich<br />
zum Anbieter einer der weltweit<br />
breitesten Produktpaletten aus Baugeräten<br />
(Light Equipment) und kompakten Baumaschinen<br />
(Compact Equipment) sowie eines<br />
umfassenden Dienstleistungsangebots.<br />
Die DPU 130 ist nach Herstellerangaben die stärkste und modernste Vibr<strong>at</strong>ionspl<strong>at</strong>te am Markt und kann<br />
eine 7-t-Walze ersetzen<br />
Wie es nun aktuell um Wacker Neuson<br />
in Österreich bestellt ist und welche Ziele<br />
der seit Anfang 2010 tätige Geschäftsführer<br />
Benjamin Wasinger genau verfolgt,<br />
hinterfragte Baubl<strong>at</strong>t.Österreich in einem<br />
Gespräch.<br />
Herr Wasinger, seit Anfang des Jahres<br />
sind Sie Geschäftsführer der österreichischen<br />
Vertriebstochter von Wacker<br />
Neuson. Was haben Sie sich für diese<br />
Aufgabe vorgenommen bzw. welchen<br />
Herausforderungen dürfen Sie sich<br />
stellen?<br />
Wasinger: Der österreichische Markt ist<br />
für uns sehr wichtig. Zum einen haben wir<br />
ein großes Produktionswerk in Linz, in<br />
dem wir einen Großteil der Kompaktmaschinen<br />
fertigen. Zum anderen vertreiben<br />
wir unsere Produkte hier exklusiv über die<br />
18 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
eigenen Vertriebsstandorte. Von der Vertriebsseite<br />
her waren wir allerdings bisher<br />
leider sehr schwach. Die österreichische<br />
Vertriebstochter wieder wettbewerbsfähig<br />
zu machen ist meine zentrale Aufgabe. Sie<br />
wurde zu Beginn des Jahres deshalb an<br />
mich herangetragen, weil ich die Schweizer<br />
Vertriebstochter seit einigen Jahren<br />
sehr erfolgreich führe.<br />
Im ersten Schritt habe ich mir vorgenommen,<br />
das Unternehmen neu auszurichten.<br />
Das heißt, ich habe eine oper<strong>at</strong>ive Geschäftsleitung<br />
eingesetzt, welche die Bereiche Miete,<br />
Verkauf, Finanzen, Personal und Public<br />
Rel<strong>at</strong>ions professionell führen. Unser Ziel ist<br />
es, in Zukunft wieder eine wesentliche Rolle<br />
am Markt zu spielen. Als Zeithorizont sehe<br />
ich die nächsten drei bis fünf Jahre in denen<br />
es uns gelingen sollte, wieder entsprechende<br />
Marktanteile zu erarbeiten.<br />
Ein großes Potenzial sehe ich zudem im<br />
Mietgeschäft. Im Wesentlichen geht es aber<br />
klar darum, die Unternehmensorganis<strong>at</strong>ion<br />
vollkommen neu hinsichtlich Geschwindigkeit,<br />
Qualität und Zuverlässigkeit auf<br />
die Kundenbedürfnisse auszurichten. Das<br />
sind für mich ganz, ganz wichtige und wesentliche<br />
Punkte. Wir wollen die Kunden<br />
nicht nur zufriedenstellen, sondern sie für<br />
uns begeistern.<br />
Mit Ihren Niederlassungen in Österreich<br />
finden Sie hierfür das Auslangen?<br />
Wir möchten unser Service- und Dienstleistungsnetz<br />
ausbauen und stabilisieren.<br />
Der erste Schritt hierfür war der Kauf der<br />
Bauma. Als rel<strong>at</strong>iv starker Vermieter regional<br />
hier in Wien, verfügt die Bauma über einen<br />
weiteren Stützpunkt in Getzersdorf bei<br />
St. Pölten. Genau in dieser Region ist für<br />
uns eine Niederlassung absolut notwendig.<br />
Somit verfügen wir im Moment über sieben<br />
Servicest<strong>at</strong>ionen, die mittelfristig auf neun<br />
Stützpunkte anwachsen werden, um somit<br />
wirklich ein flächendeckendes Netz anbieten<br />
zu können. Wir möchten nahe am Kunden<br />
sein und so das Verkaufs-, Miet- und<br />
Servicegeschäft vor Ort in den Regionen anbieten,<br />
betreiben und fördern. Dabei gehen<br />
wir den Weg klar vom Hersteller zum Endkunden,<br />
um so unsere Werte direkt an den<br />
Endkunden zu vermitteln.<br />
Wie sehen Sie die Marktstellung von<br />
Wacker Neuson in Österreich und welche<br />
Str<strong>at</strong>egie wird verfolgt?<br />
Unsere Produktvielfalt ist enorm. Wir<br />
haben die Geschäftsfelder Betontechnik,<br />
Boden-/Asphaltverdichtung, Aufbruchtechnik<br />
und Versorgungstechnik im Bereich der<br />
handgeführten Baumaschinen, also dem so<br />
genannten Light Equipment. Außerdem<br />
bieten wir mit dem Geschäftsbereich Kompaktbaumaschinen,<br />
dem so genannten<br />
Compact Equipment vom Bagger über Radlader,<br />
Teleskopen, Dumper und Kompaktla-<br />
der alles aus einer Hand. Das Vermiet- und<br />
Servicegeschäft <strong>rund</strong>et unsere Angebotspalette<br />
ab. Im Kleingerätegeschäft sind wir<br />
sehr gut aufgestellt, da passen so weit die<br />
Marktanteile wobei es n<strong>at</strong>ürlich noch erhebliches<br />
Potenzial zu realisieren gibt. Was<br />
das Kompaktgeschäft betrifft haben wir<br />
noch keine wirklich gute Marktstellung. Da<br />
ist aber unser Anspruch als österrei-<br />
„Der Schlüssel zum Erfolg ist<br />
einfach: Wir müssen das Ohr am<br />
Markt haben und ganz individuell<br />
auf Kundenbedürfnisse eingehen.“<br />
chischer Hersteller n<strong>at</strong>ürlich schon, dass<br />
wir uns zukünftig zwischen der Nummer<br />
eins und der Nummer vier in Österreich<br />
positionieren wollen. Wir haben sehr gute<br />
Produkte die es uns ermöglichen dorthin zu<br />
kommen.<br />
Somit verfolgen wir die Str<strong>at</strong>egie, als<br />
Hersteller direkt mit unserer eigenen Vertriebsmannschaft<br />
qualit<strong>at</strong>iv hochwertige<br />
Produkte in den Markt zu bringen. Das ganze<br />
n<strong>at</strong>ürlich nahe beim Kunden und über<br />
die schon angesprochenen drei Standbeine<br />
Vertrieb, Vermietung und Service. Der<br />
Schlüssel zum Erfolg besteht darin, sich<br />
ganz stark auf die Bedürfnisse der Kunden<br />
hin auszurichten.<br />
Neben der Schweiz sind Sie seit heuer<br />
auch für den österreichischen Markt<br />
verantwortlich. Welche g<strong>rund</strong>sätzlichen<br />
Unterschiede gibt es eigentlich<br />
zwischen diesen beiden Ländern im<br />
Baumaschinenbereich?<br />
INTERVIEW<br />
Die Radladerserie 80 ist die Komfortlinie von Kramer Allrad: Diese Maschinen werden auf den Kundenwunsch<br />
hin zugeschnitten und sind individuell ausgest<strong>at</strong>tet<br />
Die Märkte sind sich von der Topografie<br />
her ja rel<strong>at</strong>iv ähnlich und beide Länder lassen<br />
sich absolut vergleichen. In Österreich<br />
gibt es n<strong>at</strong>ürlich mehr Angestellte im Bauhauptgewerbe<br />
als es in der Schweiz mit<br />
<strong>rund</strong> 75.000 der Fall ist. Auch der Eins<strong>at</strong>z<br />
der Geräte ist vergleichbar. Als Quintessenz<br />
würde ich sagen, die Märkte sind rel<strong>at</strong>iv<br />
identisch und die Bauunternehmen selbst<br />
sehr modern aufgestellt.<br />
Eine Eigenheit die wir in der Schweiz<br />
von der Kundenstruktur her so nicht kennen,<br />
sind die österreichischen Großkonzerne<br />
mit ihrer starken intern<strong>at</strong>ionalen Ausrichtung.<br />
Die Schweiz h<strong>at</strong> da mehr kleine und<br />
mittelständische Unternehmen, die aktiv<br />
am Markt sind.<br />
Aus Sicht von Wacker Neuson ist die<br />
Schweizer Gesellschaft noch rel<strong>at</strong>iv jung.<br />
Wir haben 1998 oper<strong>at</strong>iv auf der grünen<br />
Wiese angefangen und sind heute in vielen<br />
Bereichen Marktleader. Das haben wir in<br />
Österreich noch vor uns.<br />
So werden Sie aktuell mit dem österreichischen<br />
Geschäft sicherlich mehr<br />
beschäftigt sein?<br />
Die Schweizer Gesellschaft ist gut strukturiert<br />
und ich habe dort in sämtlichen Bereichen<br />
eine ganz solide und gute Führungsmannschaft.<br />
Das gibt mir n<strong>at</strong>ürlich<br />
Rückendeckung und so viel Freiraum, dass<br />
ich mich jetzt verstärkt um Österreich kümmern<br />
kann. Ich pendle und bin jeweils von<br />
Montag bis Mittwoch in Österreich, fliege<br />
dann zurück in die Schweiz und nehme dort<br />
die wichtigsten Termine wahr. Auch habe<br />
ich hier in Österreich mittlerweile gute Leute<br />
aufgebaut die mir helfen, unsere Ziele<br />
voran zu treiben. Mit Vorantreiben meine<br />
ich, dass wir uns wirklich in jedem Bereich,<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
19
INTERVIEW<br />
Nach Herstellerangaben weltweit schnellster 9,5-t-Mobilbagger seiner Klasse: Der Wacker Neuson 9503 besticht mit neuer Designlinie, höherer Funktionalität<br />
und ergonomischem Bedienkomfort<br />
sei es Miete, Technik oder Vertrieb, fokussieren<br />
und professionell arbeiten. Ich bin jetzt<br />
acht Jahre in der Schweiz oper<strong>at</strong>iv tätig<br />
und diese Erfahrung hilft, unsere Organis<strong>at</strong>ion<br />
in Österreich entsprechend zügig aufzubauen.<br />
Aktuell wird wie bereits erwähnt das<br />
österreichische Vermietungsunternehmen<br />
Bauma Baumaschinen Handels-<br />
und Vermietungs GmbH in das Unternehmen<br />
eingebracht. Wie läuft dieser<br />
Prozess und was bedeutet er für Ihre<br />
Kunden?<br />
Benjamin Wasinger, Geschäftsführer<br />
Wacker Neuson Österreich: „Wir wollen die Kunden<br />
nicht nur zufrieden stellen, sondern sie echt für uns<br />
begeistern”.<br />
Die Bauma ist ein reiner Vermieter, der<br />
unsere Produkte vermietet und sehr kompetent<br />
in diesem Geschäft ist. Hiervon können<br />
wir noch einiges lernen. Zwar haben wir bei<br />
Wacker Neuson das Mietgeschäft schon<br />
auch betrieben, nur nicht so professionell<br />
wie ich es kenne und mir wünsche. Mit der<br />
Bauma verfügen wir in Wien zudem über<br />
einen zweiten Standort, den wir für unsere<br />
Kunden dringend benötigten. Weiters haben<br />
wir auch den Bauma-Standort in Getzersdorf<br />
dazugewonnen.<br />
Mit den in allen Bereichen sich ergebenen<br />
Synergien gelingt es uns, schneller<br />
professionell aufzutreten. Das heißt, unser<br />
Kunde darf sich in Zukunft seitens Wacker<br />
Neuson jetzt auch im Mietgeschäft einen<br />
starken Partner erwarten. Nun profitiert der<br />
Kunde, indem er sozusagen den Hersteller<br />
direkt als Ansprechpartner h<strong>at</strong>, was zudem<br />
eindeutig für Mehrwert, Stabilität und Sicherheit<br />
spricht. Schlussendlich werden wir<br />
in den österreichischen Markt weiter investieren,<br />
wollen uns dadurch stark etablieren<br />
und so auch unsere Marktposition stärken.<br />
Wie sehen Sie die Wirtschaftsaussichten<br />
bzw. die Marktentwicklung in<br />
der Baumaschinenindustrie?<br />
Ich glaube, dass ein Tiefpunkt sicherlich<br />
erreicht wurde. Man muss sich darauf einstellen,<br />
dass es hoch kompetitiv bleiben<br />
wird und dabei Kapital eine wichtige Rolle<br />
spielt. Wie gesagt, diejenigen die gut aufgestellt<br />
sind, werden auch einen guten Job<br />
machen. Für Österreich sehe ich eine Seitwärtsbewegung<br />
auf rel<strong>at</strong>iv tiefem Niveau<br />
was die Nachfrage betrifft. Das heißt, es<br />
wird zukünftig sicherlich um Marktverdrängung<br />
und nicht um Wachst<strong>ums</strong>tendenz<br />
gehen. Eine Philosophie im Konzern ist,<br />
dass man versucht unsere Produktpalette<br />
so zu gestalten, dass man damit möglichst<br />
viele Baustellenprozesse bedienen kann. Ich<br />
bin davon überzeugt, dass unsere Kunden<br />
vermehrt ihr Kerngeschäft im Fokus haben<br />
werden und somit Partner suchen, welche<br />
ein großes Spektrum an Dienstleistungen<br />
anbieten können. Mit unserem Vertriebsnetz,<br />
dem Service den wir anbieten und mit<br />
unserem Mietgeschäft sind wir hierfür sehr<br />
gut positioniert.<br />
Abschließend vielleicht noch die<br />
Frage, was wünschen Sie sich persönlich<br />
für die Marke Wacker Neuson in<br />
Österreich?<br />
Die Österreicher sind P<strong>at</strong>rioten wie die<br />
Schweizer auch und ich hoffe und wünsche<br />
mir, dass man unsere hochwertigen Kompaktbaumaschinen<br />
wieder neu entdeckt<br />
und deren Leistungsstärke einem Vergleich<br />
gegenüber dem Wettbewerb unterzieht. Wir<br />
haben sehr moderne und äußerst leistungsfähige<br />
Produkte welche keinen Vergleich<br />
scheuen müssen. Last but not Least, kann<br />
Österreich sehr stolz auf den Produktionsstandort<br />
in Linz sein. Das Motto, ein Österreicher<br />
für Österreicher soll sich durchsetzen!<br />
mit Benjamin Wasinger sprach<br />
maximilian Döller<br />
– wir danken für das Gespräch!<br />
f www.wackerneuson.com<br />
20 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
Verschenken Sie ein warmes Bad.<br />
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BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
www.wienenergie.<strong>at</strong> Wien Energie, ein Partner der EnergieAllianz Austria.<br />
21<br />
Demner, Merlicek & Bergmann
INTERVIEW<br />
eiN starKes team<br />
Wir bieten Lösungen!<br />
AM-Laser und Leica Geosystems haben sich 2009 entschlossen, im Bereich<br />
Bau vermessungsgeräte sowie Maschinensteuerungssysteme für den Hoch- und<br />
Tiefbau, gemeinsam für den österreichischen Markt verantwortlich zu sein.<br />
Nach dem ersten gemeinsamen Jahr und<br />
der erfolgreichen Zertifizierung AM-Lasers<br />
als Leica-Partner, h<strong>at</strong> Baubl<strong>at</strong>t Österreich,<br />
Johannes Gruber, Geschäftsführer von AM-<br />
Laser und David Zimmermann, Leiter des<br />
Bereichs Baumaschinensteuerung bei Leica<br />
Geosystems, zum Interview gebeten.<br />
Wie kam es zur Zusammenarbeit der<br />
beiden Unternehmen Leica Geosystems<br />
und AM Laser?<br />
Gruber: Mit der Übernahme der Firma Rost<br />
durch den Leica Geosystems-Mutterkonzern<br />
Hexagon im Jahr 2007 h<strong>at</strong> sich für<br />
AM-Laser die Gelegenheit der Zusammenarbeit<br />
ergeben. Wir haben ja bereits im Jahre<br />
1995, also seit es die Firma AM-Laser<br />
gibt, mit der Marke Mikrofyn begonnen, die<br />
2006 wiederum von Hexagon übernommen<br />
wurde. Durch diese Veränderungen ergab<br />
sich die Möglichkeit, unser bisheriges Programm<br />
mit den Produkten der „Nummer<br />
AM-Laser Geschäftsführer Johannes Gruber, David Zimmermann, Leiter des Bereichs Baumaschinensteuerung<br />
Leica Geosystems, und Andreas Kummer, Projektmanager Maschinensteuerungen AM-Laser (v. r.)<br />
Eins“ am Weltmarkt – Leica Geosystems –<br />
auszutauschen. Das bedeutet nicht nur die<br />
Marktführerschaft, sondern stellt auch qualit<strong>at</strong>iv<br />
einen Quantensprung dar. Diese Zusammenarbeit<br />
funktioniert bestens und<br />
trägt erste Früchte.<br />
Zimmermann: Wir haben uns als Leica Geosystems<br />
n<strong>at</strong>ürlich den stärksten Händler<br />
am österreichischen Markt für unsere Produkte<br />
gesucht. Zwischenzeitlich ist AM-Laser<br />
von uns zertifiziert, vertreibt die gesamte<br />
Produktpalette und ist insgesamt auf<br />
einem sehr guten Weg.<br />
Leica Geosystems ist in Österreich vor<br />
allem durch den Ingenieurvermessungsbereich<br />
als Marktführer bekannt.<br />
Wie sieht es im Bauvermessungsbereich<br />
aus?<br />
Zimmermann: Das ist schwierig zu beurteilen,<br />
da es keine genauen Zahlen gibt; Ich<br />
denke aber, wir sind in Österreich auch im<br />
Bauvermessungsbereich die Nummer Eins.<br />
Das ist aber für mich t<strong>at</strong>sächlich sehr<br />
schwer abzuschätzen.<br />
Wo liegen Ihrer Meinung nach die<br />
Stärken von Leica Geosystems im Bereich<br />
der Bauvermessung?<br />
Zimmermann: Ich denke, dass es unsere<br />
Stärke ist, dass wir vom ganz kleinen Instrument,<br />
wie etwa dem Laser-Distanzmessgerät<br />
Disto, bis zu den absoluten High-<br />
End-Instrumenten alles aus einer Hand anbieten<br />
können: Also Laser, Nivelliere, einfache<br />
Theodoliten, Bautachymeter, große<br />
Totalst<strong>at</strong>ionen, GPS usw. Das alles ist modular<br />
kombinierbar, immer mit den gleichen<br />
D<strong>at</strong>enform<strong>at</strong>en. Und es ist immer derselbe<br />
Ansprechpartner, der den Kunden berät. Ich<br />
denke, das hilft uns stark, uns vom Mitbewerb<br />
ein gutes Stück abzuheben.<br />
Sie haben also ein komplettes System,<br />
das für den jeweiligen Eins<strong>at</strong>z abgestimmt<br />
wird?<br />
Zimmermann: Ja und vor allem verbunden<br />
mit der entsprechenden Ber<strong>at</strong>ung und Service.<br />
Denn es ist für uns sehr wichtig, dass<br />
die Ber<strong>at</strong>ung und der Support perfekt funktionieren.<br />
Wir sind kein Unternehmen, das<br />
auf die Schnelle etwas verkaufen will. Wir<br />
denken immer zumindest mittelfristig. Das<br />
Ziel ist es immer dem Kunden auf seinem<br />
Bedarf zugeschnittene Lösungen anzubieten.<br />
22 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: AM-Laser (3), BBÖ/Döller (1)
Nehmen wir z. B. die Leica Builder-Familie:<br />
Was bieten diese digitalen Bautheodoliten?<br />
Zimmermann: Ein Leica Builder ist ein Instrument,<br />
mit dem man sehr viele Arbeitsabläufe<br />
optimieren kann: Z. B. brauche ich<br />
mit einem Leica Builder kein physisches<br />
3D-Systeme entweder mit Totalst<strong>at</strong>ion oder mit GPS<br />
Schnurgerüst mehr. Und vor Allem: Der<br />
Builder ist so konzipiert, dass jeder Polier,<br />
jeder Facharbeiter, eigentlich jeder Mitarbeiter<br />
ihn sehr schnell bedienen kann. Dadurch<br />
rechnet er sich innerhalb von Mon<strong>at</strong>en.<br />
Gleichzeitig h<strong>at</strong> man eine weit höhere<br />
Genauigkeit und Sicherheit sowie motivierte<br />
Mitarbeiter, die mit einer zeitgemäßen<br />
Ausrüstung arbeiten können.<br />
Gruber: Was man auf der wirtschaftlichen<br />
Seite noch sehen muss, sind – neben der<br />
Präzision – die Personalkosteneinsparungen:<br />
So etwa viele teure Stunden für den<br />
Vermessungsingenieur, der nun drei bis vier<br />
Mal weniger auf die Baustelle kommen<br />
muss. Und derjenige, der mit dem Builder<br />
arbeitet, kann damit viele Aufgaben überhaupt<br />
alleine durchführen; das erspart einen<br />
zweiten Mann! Bei einer mittelgroßen<br />
Baustelle, so haben uns Firmen vorgerechnet,<br />
ersparen sie sich 200 bis 300 Arbeitsstunden<br />
– im Minimum!<br />
Zimmermann: Das bringt auch logistische<br />
Vorteile hinzu: Mit dem Builder kann ich<br />
direkt auf der Baustelle reagieren und muss<br />
– wenn ich eine schnelle Lösung brauche –<br />
z. B. nicht auf den Vermessungsingenieur<br />
warten.<br />
Gruber: Ja, und wenn man rechnet, dass so<br />
ein Besuch schnell mal 700,– bis 1.000,–<br />
Euro kostet, der Builder aber nur zwischen<br />
6.000,– und 10.000,– Euro, kann man sich<br />
ausrechnen, dass sich diese Anschaffung<br />
schnell amortisiert h<strong>at</strong>.<br />
Was bietet Leica Geosystems bzw. Mikrofyn<br />
noch für den Bau?<br />
Zimmermann: Das sind insbesondere die<br />
Maschinensteuerungen, von den einfachen<br />
2D- bis hin zu den 3D-Maschinensteuerungen.<br />
Bei den 2D-Maschinensteuerungen<br />
geht es vor allem um den Tief-, Leitungs-,<br />
und Infrastrukturbau. Und im 2D-Bereich,<br />
ist es eigentlich die gleiche Rechnung, wie<br />
bei den Leica Buildern. Sehr oft werden<br />
Raupen, Grader und Bagger zweidimensional<br />
gesteuert. Für rel<strong>at</strong>iv wenig Geld bekommt<br />
man die Ausrüstung dafür und man<br />
spart ganz einfach einen Mann auf der Baustelle<br />
und erzielt in kürzerer Arbeitszeit eine<br />
höhere Präzision. Es gibt keine „Mehr-<br />
Aushübe“ durch den Bagger bzw. unnötig<br />
viele Planierfahrten mit der Raupe oder mit<br />
dem Grader, denn man ist von Anfang an<br />
auf der richtigen Höhe für die Sauberkeitsschicht.<br />
Gruber: Es kann also nicht passieren, dass<br />
zu viel ausgehoben wird und dann wieder<br />
M<strong>at</strong>erial auf die Baustelle geführt und planiert<br />
werden muss.<br />
Zimmermann: Das ist beim Straßenbau, bei<br />
Aushüben, etc. so. Stellen Sie sich z. B. vor,<br />
sie müssen ein Gebäude bauen, das an einer<br />
Böschung steht diese müssen sie 2:3 runterziehen.<br />
Mit unserer Steuerung setzen sie<br />
die Maschine oben an und ziehen wirklich<br />
2:3 ab. Ohne Lehre – die ja erst gebaut werden<br />
muss – und ohne zusätzlichem Personal.<br />
Und eine Maschinensteuerung rechnet<br />
sich eigentlich noch schneller, als der Builder,<br />
denn mit etwa 12.000,– Euro für eine<br />
2D Baggersteuerung ist diese Investition ja<br />
nicht gerade gigantisch.<br />
Gruber: Wir haben einen Kunden, der neun<br />
2D-Bagger bereits im Eins<strong>at</strong>z h<strong>at</strong>. Unlängst<br />
habe ich den Geschäftsführer gefragt, wie<br />
INTERVIEW<br />
zufrieden er ist und mit welchen Amortis<strong>at</strong>ionszeiten<br />
bei ihnen gerechnet wird. Er<br />
war sehr zufrieden; Jeder neue Bagger wird<br />
nur noch mit einem solchen System ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
Und intern rechnen sie mit drei bis<br />
fünf Mon<strong>at</strong>en Amortis<strong>at</strong>ionszeit!<br />
Das ergibt sich ja auch daraus, dass in<br />
der Zeit, in der der zweite Mann gemessen<br />
h<strong>at</strong>, der Bagger nicht arbeiten kann. Also<br />
ich spare nicht nur Personal ein, sondern<br />
auch den Stillstand der Maschine.<br />
Zimmermann: Mittlerweile haben wir sehr<br />
viele Erfahrungswerte gesammelt. Die Produktivitätssteigerung<br />
liegt im 2D-Bereich<br />
zwischen 20 und 30 Prozent, im 3D-Bereich<br />
zwischen 30 und 40 Prozent.<br />
Wodurch unterscheiden sich Ihrer<br />
Meinung nach Leica Geosystems und<br />
Mikrofyn von anderen Systemen?<br />
Zimmermann: Marktentscheidend ist sicher<br />
das modulare System; Also dass wir überall<br />
mit den selben Sensoren, 3D-Rechnern,<br />
GPS oder Tachymetern arbeiten. Und wir<br />
verwenden überall dieselbe standardisierte<br />
Dockingst<strong>at</strong>ion. Dann bieten wir noch, wie<br />
schon gesagt, einen ausgesprochen guten<br />
Support und Service. Da heben wir uns<br />
markant ab.<br />
Gruber: War z. B. ein 3-D System mit einem<br />
35 t-Bagger für die Baustelle notwendig<br />
und das System war auf dem 25 t-Bagger<br />
montiert, so stand man vor einem Problem.<br />
Man h<strong>at</strong>te einen zu kleinen Bagger. Jetzt ist<br />
das durch die Modultechnik von Leica und<br />
Mikrofyn ganz leicht. Man steckt das 3-D<br />
Modul einfach vom 25 t-Bagger auf den 35<br />
t-Bagger um. Das dauert ein paar Minuten<br />
und schon ist aus einem 2-D gesteuerten ein<br />
3-D gesteuerter Bagger geworden.<br />
Zimmermann: In der Schweiz haben wir einige<br />
Großfirmen, die haben zentral ein La-<br />
„Wir bleiben immer an der<br />
Maschine – das ist After-Sales-<br />
Service, wie wir es verstehen.“<br />
DaViD ZimmermaNN<br />
ger von 3D-Steuerungen. Die einzelne Baustelle<br />
ordert in der Zentrale dann für drei<br />
Wochen eine 3D-Steuerung, die kommt<br />
raus, wird angeklickt, geht nachher wieder<br />
zurück. Immerhin ist das ja doch eine größere<br />
Investition, wenn man mit GPS etc. arbeitet<br />
und diese soll auch optimal genutzt<br />
werden. Das sind Modelle, die sehr oft zur<br />
Anwendung kommen.<br />
Gruber: Und bei KMUs ist die gute Zusammenarbeit<br />
mit diesen sehr wichtig: Wenn<br />
sich so ein Unternehmen für ein 2D-System<br />
entscheidet, dann kann es für größere Baustellen,<br />
wo einmal ein 3D-System benötigt<br />
wird, auf uns zurückgreifen, indem er sich<br />
das 3D-System für diese Baustelle mietet.<br />
Und hier ist es eben auch wichtig, dass man<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
23
INTERVIEW<br />
Blindaushebungen unter Wasser mit Mikrofyn 2D-Baggertiefenkontrolle<br />
als Lieferant über das entsprechende<br />
Know-how, die entsprechenden<br />
Mitarbeiter verfügt.<br />
Schließlich arbeiten wir ja beim<br />
Einbau unserer Systeme, mit<br />
der Hydraulik und dem Computersystem<br />
der Baumaschinen.<br />
Im 3D Betrieb der Maschinen<br />
muss der Lieferant ein umfangreiches<br />
Ingenieurwissen in der<br />
Vermessung haben, um seinen<br />
Kunden die notwendige Unterstützung<br />
schnell geben zu können.<br />
Wenn man da nicht ein<br />
entsprechendes Niveau bieten<br />
kann, dann steht möglicherweise<br />
die Maschine still.<br />
Das heißt, es muss sich um<br />
ein perfektes Zusammenspiel<br />
von Top-Produkten<br />
mit einem perfekt abgestimmten<br />
Support und Serviceangebot<br />
handeln?<br />
Gruber: Genau. Deshalb sind<br />
wir auch sehr glücklich, dass<br />
wir Leica Geosystems als Partner<br />
haben. Denn dadurch, dass<br />
Leica ein schweizer und Mikrofyn<br />
ein dänisches Produkt<br />
sind, haben wir n<strong>at</strong>ürlich besseren<br />
Zugriff auf die Entwicklung<br />
bzw. auf den Servicebereich, als<br />
das bei außereuropäischen Marken<br />
der Fall wäre.<br />
Zimmermann: Und das funktioniert<br />
auch, denn wenn es knapp<br />
wird, habe ich n<strong>at</strong>ürlich ein ganzes<br />
Netz von spezialisierten Leuten,<br />
die eine Maschinensteuerung<br />
schnell installieren können.<br />
Oder wenn die Bedienung der<br />
3D-Steuerung „noch nicht ganz<br />
sitzt“, den Maschinisten vor Ort<br />
schulen können. Wir bleiben dadurch<br />
an der Maschine – überprüfen<br />
sie wenigstens einmal im<br />
Jahr. Das ist After-Sales-Service,<br />
wie wir es verstehen.<br />
Und daher müssen Leica<br />
Geosystems-Vertriebs- und<br />
Servicepartner von Ihnen<br />
zertifiziert sein?<br />
Zimmermann: Genau. G<strong>rund</strong>sätzlich<br />
sind ja unsere Geräte<br />
sehr komplexe Instrumente, die<br />
überprüft werden müssen, ob<br />
sie den Genauigkeitsanforderungen<br />
und der Qualität noch<br />
entsprechen. Das heißt, die<br />
Werkst<strong>at</strong>t wird von uns überprüft.<br />
Sind die entsprechenden<br />
Messgeräte, die entsprechenden<br />
Werkzeuge vorhanden? Haben<br />
die Mitarbeiter den geforderten<br />
Ausbildungsstand? Wie wird gearbeitet?<br />
Wie ist das Qualitätsmanagement?<br />
Ist der Ablauf<br />
richtig? Man darf sich das<br />
durchaus wie eine ISO-9000-<br />
Zertifizierung vorstellen, die im<br />
Abstand von einem, oder zwei<br />
Jahren wiederholt wird. Und<br />
nicht zertifizierte Firmen haben<br />
auch keinen Zugriff auf Ers<strong>at</strong>zteile,<br />
Spezialwerkzeuge etc. –<br />
das kommt hinzu.<br />
Gruber: AM-Laser h<strong>at</strong> die Zertifizierung<br />
im Mai diesen Jahres<br />
erhalten, nachdem wir n<strong>at</strong>ürlich<br />
schon 2009 damit begonnen<br />
haben, unser ganzes Qualitätsmanagement<br />
an die Leica-Erfordernisse<br />
anzupassen. Wir haben<br />
dann sogar mit einem sehr<br />
guten Resümee bezüglich unserer<br />
Werkstätte und der Ausbildung<br />
für fünf Mitarbeiter abgeschlossen.<br />
Zimmermann: Und sollte es mal<br />
einen Engpass geben, h<strong>at</strong> n<strong>at</strong>ürlich<br />
Leica Geosystems selber<br />
riesige Werkstätten. Sei es jetzt<br />
z. B. in Wien, in Heerbrugg oder<br />
in Zürich. Das gehört auch zu<br />
unserem Konzept, dass es in<br />
einem Land nicht nur eine<br />
Werkstätte gibt. Immer steht<br />
Leica Geosystems dahinter, damit<br />
der Service in jedem Fall gewährleistet<br />
bleibt.<br />
Gruber: Entscheidend ist dieses<br />
Konzept n<strong>at</strong>ürlich bei den Maschinensteuerungen<br />
oder Buildern;<br />
hier geht es ja darum, dass<br />
die Baufirma schnellstmöglich<br />
wieder weiterarbeiten kann. Da<br />
muss nicht nur von der Werkst<strong>at</strong>tseite<br />
her entsprechend<br />
schnell reagiert werden, es muss<br />
auch das richtige Ers<strong>at</strong>zgerät zur<br />
Verfügung stehen. Dass eine Repar<strong>at</strong>ur<br />
eine Zeit dauert, liegt<br />
auf der Hand. Aber der Stillstand<br />
einer Maschine für Tage<br />
kostet auch dem Unternehmer<br />
sehr viel Geld. Da ist es eben<br />
wichtig, dass man ihm mit entsprechenden<br />
Geräten aushelfen<br />
kann. Und hier steht nicht nur<br />
die Firma AM-Laser dahinter,<br />
sondern eben auch Leica Geosystems.<br />
Das ist der besonders<br />
positive Aspekt für uns als Partner<br />
von Leica Geosystems.<br />
Zurück zur Baumaschinensteuerungen:<br />
Wie steht da<br />
Österreich in der Anwendung<br />
im Vergleich zu anderen<br />
Ländern?<br />
Zimmermann: Die Märkte sind<br />
hier gänzlich verschieden. In<br />
der Bagger-Maschinensteuerung<br />
ist sicherlich Nordeuropa<br />
am Weitesten; es ist fast gigantisch,<br />
was man dort <strong>ums</strong>etzt.<br />
Wenn wir Grader-/Raupen<br />
-Steuerungen hernehmen, ist<br />
der Anteil in Frankreich, Österreich<br />
und England recht hoch.<br />
Bei den Asphalt- oder Betonfertigern<br />
dagegen, ist Österreich<br />
noch auf einem niedrigen Ni-<br />
„Da sind eben auch die Unternehmen durchaus<br />
gefordert nachzudenken, wie man effizienter<br />
werden kann und welche Investitionen man dazu<br />
tätigen muss.“<br />
johaNNes GruBer<br />
veau, dafür ist in der Schweiz<br />
der Anteil mit Maschinensteuerungen<br />
extrem hoch. Es gibt also<br />
ganz verschiedene Märkte<br />
und daran merkt man, wie diese<br />
bearbeitet wurden.<br />
Ich würde sagen in Österreich<br />
ist der Bereich Raupen/<br />
Grader auf einem guten Level.<br />
Die ganz großen österreichischen<br />
Unternehmen haben<br />
sich ausgerüstet. Bei den Baggern<br />
hingegen, hinkt Österreich<br />
eher nach, da sind vielleicht 30<br />
bis 50 Steuerungen im Eins<strong>at</strong>z.<br />
Aber das ist n<strong>at</strong>ürlich für uns<br />
auch das größte Potenzial!<br />
Und im Asphaltbereich, da<br />
gibt es jetzt erste Bewegungen:<br />
Die ASFINAG schreibt zum Teil<br />
Der Leica Builder erledigt alle Messaufgaben auf der Baustelle mühelos,<br />
störungsfrei, genau und schnell<br />
24 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
schon für die Autobahnsanierungen<br />
vor, dass entweder sauber<br />
Leitdraht zu spannen ist<br />
oder mit einer dreidimensionalen<br />
Steuerung gearbeitet<br />
werden muss. Das heißt, dass<br />
hier jetzt ein Prozess in Gang<br />
kommt. Und dann die Asphaltfräsen.<br />
Das ist in Österreich ein<br />
noch unbekanntes Gebiet. Aber<br />
in der Schweiz z. B. ist jede, beinahe<br />
jede, Großfräse mit einer<br />
Steuerung ausgerüstet. Gerade<br />
aber bei Fräsen sowie Asphalt-<br />
und Deckenfertigern h<strong>at</strong> Leica<br />
Geosystems derzeit noch als<br />
Einziger ein funktionierendes<br />
System.<br />
Es gibt also ein großes Potenzial<br />
im Baggerbereich.<br />
Inwieweit werden Sie von<br />
Baumaschinenhändlern<br />
beim Verkauf ihrer Geräte<br />
unterstützt?<br />
Zimmermann: Bei Dozern,<br />
Gradern, ja sogar bei Asphaltfertigern<br />
ist man mittlerweile<br />
schnell beim Thema Maschinensteuerung.<br />
Beim Bagger noch<br />
nicht.<br />
Gruber: Ich nehme an, dass die<br />
Verkäufer der Baumaschinenhändler<br />
das Thema Maschinensteuerung<br />
beim Bagger zum<br />
größten Teil auch gar nicht ansprechen.<br />
Woran liegt das Ihrer Meinung<br />
nach?<br />
Gruber: Ich glaube, viele von<br />
den Verkäufern haben selbst,<br />
wie ihre Kunden auch, noch<br />
nicht den Nutzen erkannt und<br />
dass es sich dabei – für sie<br />
selbst – um einen „Türöffner“<br />
handeln kann.<br />
Zimmermann: Und schließlich<br />
sagen sich vermutlich auch<br />
viele, mit einem Bagger kann<br />
man auch ohne Steuerung sehr<br />
viele Arbeiten machen. Während<br />
ein Asphaltfertiger, immer<br />
eine Art von Steuerung braucht;<br />
genauso wie der Grader. Aber<br />
beim Bagger gehen in Österreich<br />
halt noch 90 Prozent ohne irgendwelche<br />
Steuerungen raus.<br />
Aber auch das ist vermutlich<br />
nur ein Entwicklungsschritt. Irgendwann<br />
sagen sich die Bagger-Hersteller<br />
und -Händler,<br />
dass sie ebenfalls eine Steuerung<br />
anbieten müssen.<br />
Gruber: Aber vielleicht sind<br />
beim Thema Maschinensteuerung<br />
hier auch nur die<br />
Bau-Auftraggeber gefragt? Die<br />
könnten sich meiner Meinung<br />
nach damit sehr viel Geld ersparen.<br />
Wenn wir noch kurz die<br />
wirtschaftliche Situ<strong>at</strong>ion<br />
betrachten. Wie sehen Sie<br />
die Perspektiven?<br />
Gruber: Derzeit ist seitens der<br />
Baufirmen eine sehr starke Zurückhaltung<br />
bei ihrer Investitionstätigkeit<br />
gegeben, weil<br />
eben niemand einschätzen<br />
kann, wie die Auftragsvergabe<br />
von der öffentlichen Hand in<br />
den nächsten Jahren sein wird.<br />
Es rechnen alle mit sinkenden<br />
Auftragseingängen und treten<br />
n<strong>at</strong>ürlich im Investitionsbereich<br />
auf die Bremse. Was ja<br />
meiner Meinung nach ein Fehler<br />
ist, weil man jetzt in der<br />
Rezession doch die Chance h<strong>at</strong>,<br />
in Produktivität zu investieren.<br />
Und wenn meine Produktivität<br />
steigt, dann h<strong>at</strong> man doch auch<br />
Wettbewerbsvorteile. Da sind<br />
eben auch die Unternehmen<br />
durchaus gefordert nachzudenken,<br />
wie man effizienter<br />
werden kann und welche Investitionen<br />
man dazu tätigen<br />
muss.<br />
Zimmermann: Europaweit ist es<br />
doch so, dass nach den mäßigen<br />
Jahren 2008, 2009 weltweit die<br />
Tendenz fast überall in Richtung<br />
aufwärts geht. Vor allem<br />
die großen, Deutschland, Frankreich,<br />
England und der Osten –<br />
da geht es steil nach oben. Und<br />
zwar mit innov<strong>at</strong>iven Investitionen<br />
in High-End-Produkte.<br />
Auch innerhalb der Hexagon-<br />
Gruppe haben wir sehr gute<br />
Zahlen für 2010 und die für<br />
nächstes Jahr scheinen noch<br />
besser zu werden. Das heißt der<br />
ganzen Gruppe geht es wirklich<br />
gut. Das beruhigt, wenn man<br />
weiß, die gesamtwirtschaftliche<br />
Entwicklung folgt nach; Denn<br />
dann wird geforscht, dann wird<br />
investiert – auch in die eigene<br />
Firma. Und das ist für uns als<br />
Verantwortliche in den einzelnen<br />
Ländern n<strong>at</strong>ürlich sehr beruhigend.<br />
mit johannes Gruber und<br />
David Zimmermann<br />
sprachen Karl englert und<br />
maximilian Döller –<br />
wir danken für das Gespräch!<br />
f www.am-laser.<strong>at</strong><br />
f www.leica-geosystems.com<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
25
GloBal player lieBherr<br />
Big in America<br />
Vom 18. bis 23. Oktober 2010 präsentierte<br />
Liebherr im Rahmen einer Inform<strong>at</strong>ionsfahrt<br />
in den östlichen US-Bundessta<strong>at</strong> Virginia<br />
nicht nur seinen zurzeit größten am Markt<br />
befindlichen Muldenkipper, den T 282 C,<br />
sondern gab gleichzeitig Einblicke in die<br />
aktuelle Entwicklung ihrer Firmengruppe.<br />
26 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: xxx
FOTOS: xxx<br />
Liebherr ist mit Muldenkippern der Ultraklasse auf einigen str<strong>at</strong>egisch besonders wichtigen Märkten weltweit<br />
etabliert und darauf eingestellt, die Nachfrage dieser und weiterer Märkte zukünftig bedarfsgerecht zu decken<br />
Der Rahmen des T 282 C: Gussteile befinden sich nur<br />
in st<strong>at</strong>isch unerlässlichen, stark belasteten teilen<br />
wodurch sich das leergewicht deutlich reduziert<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
27
AUSLANDSWERKSBESUCH<br />
Das Jahr 2010 ist immer noch von<br />
den Zeichen der weltweiten Finanzkrise<br />
gezeichnet, dessen sind<br />
sich viele einig. Dennoch gibt es<br />
Unternehmen, so auch Liebherr, die bereits<br />
zum Ende des Jahres 2010 hin wieder eine<br />
positive Bilanz ziehen können.<br />
Nach Einschätzungen Liebherrs dürfte<br />
die Weltproduktion heuer „wieder fast so<br />
stark zunehmen wie in den Jahren vor der<br />
Finanzkrise“, startete Winfried Böhm, Mitglied<br />
des Direktori<strong>ums</strong> der Liebherr-Intern<strong>at</strong>ional<br />
AG, und zuständig für die Unternehmenskommunik<strong>at</strong>ion,<br />
seine einleitenden<br />
Worte auf der Pressekonferenz in Williamsburg/USA.<br />
Dynamik im mining-Geschäft<br />
Für die Firmengruppe rechnet Liebherr<br />
nach eigenen Worten für 2010 mit einer<br />
Ums<strong>at</strong>zsteigerung um etwa 6% (<strong>rund</strong> 420<br />
Mio. EUR) auf etwa 7,4 Mrd. EUR. Dabei<br />
wird dieses Wachstum aller Voraussicht<br />
nach ausschließlich vom Baumaschinenbereich<br />
getragen, hieß es in der Darstellung.<br />
In diesem sehr starken Bereich erwartet<br />
das Unternehmen einen Ums<strong>at</strong>zzuwachs<br />
von über 10% (<strong>rund</strong> 450 Mio. EUR) auf etwa<br />
4,5 Mrd. EUR. Dieses Plus ist auf die starke<br />
Aufwärtsentwicklung der Sparte Erdbewegung<br />
und Mining zurückzuführen – und<br />
hier besonders auf die Dynamik im Mining-<br />
Geschäft.<br />
Die positive Geschäftsentwicklung zieht<br />
auch eine Aufstockung der Mitarbeiteranzahl<br />
mit sich und zwar um 900 Arbeitsplätze.<br />
Liebherr wird zum Jahresende 2010<br />
<strong>rund</strong> 33.000 Leute beschäftigen.<br />
liebherr mining equipment<br />
Die Palette der Liebherr-Mininggeräte<br />
umfasst derzeit acht Typen von Hydraulikbaggern<br />
mit Eins<strong>at</strong>zgewichten von 100–800<br />
t sowie den momentan größten am Markt<br />
erhältlichen Muldenkipper, den T 282 C, der<br />
bereits auf der bauma 2010 der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt wurde. Der Liebherr T 282 C<br />
ist ein zweiachsiger Großmuldenkipper, der<br />
für den Eins<strong>at</strong>z im Tagebau gefertigt wird.<br />
Vollständig neu konstruiertes Achsgehäuse<br />
Er gehört zur K<strong>at</strong>egorie der Spezialfahrzeuge,<br />
die zum schnellen Abtransport großer<br />
Mengen geförderten M<strong>at</strong>erials dienen. „Dieser<br />
Truck beinhaltet viele Verbesserungen,<br />
die im Vergleich zum Vorgängermodell T 282<br />
B eine weitere Steigerung der Zuverlässigkeit<br />
bewirken“, so Bernd Vorhoelter, Executive<br />
Vice President, Liebherr Mining Equipment<br />
Co. Während die Nutzlast bei 363 t<br />
bleibt, liegen die wesentlichen Änderungen<br />
in Verbesserungen beim Chassis-Design sowie<br />
in der Integr<strong>at</strong>ion des von Liebherr<br />
selbst entwickelten und gebauten Antriebssystems<br />
Litronic Plus. „Mit der Entscheidung<br />
für eine deutlich verstärkte vertikale<br />
Integr<strong>at</strong>ion haben wir das Label LVI für<br />
Das Werk in Newport News/Virginia: Zentrale der Liebherr Muldenkipper-Produktion<br />
Liebherr Muldenkipper T 282 C: Derzeit größter am Markt erhältlicher Muldenkipper der Ultraklasse –<br />
Gesamtgewicht 600 t, Nutzlast 363 t, Eigengewicht 237 t. Er wurde erstmals zur bauma 2010 der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt<br />
„Liebherr Vertical Integr<strong>at</strong>ion“ geschaffen“,<br />
resümiert Vorhoelterer. Zu den Entwicklungen,<br />
die mit dem neuen Antriebssystem<br />
Litronic Plus ausgest<strong>at</strong>tet werden, zählen<br />
auch der TI 274, ein Nachfolgermodell des<br />
TI 272, sowie der T 264, eine kleinere Maschine,<br />
die die nächste Neueinführung in der<br />
Produktreihe der Liebherr Muldenkipper<br />
sein wird. Mit LVI sind wir nun in der Lage,<br />
Antriebssysteme in unseren Muldenkippern<br />
einzusetzen, die speziell für diese Anwendungen<br />
entwickelt wurden.<br />
achsgehäuse und rahmen neu<br />
Der neue Rahmen des T 282 C zeichnet<br />
sich gegenüber seinen Wettbewerbern dadurch<br />
aus, dass sich beim T 282 C Gussteile<br />
nur in st<strong>at</strong>isch unerlässlichen, stark belasteten<br />
Bereichen befinden. Damit wird das<br />
Leergewicht des Fahrzeugs minimiert und<br />
gleichzeitig seine Nutzlastkapazität und<br />
sein Leistungspotenzial maximiert. Zusätzlich<br />
zu dem neuen Chassis steht dem T 282 C<br />
jetzt auch ein vollständig neukonstruiertes<br />
Achsgehäuse zur Verfügung. Dieses verfügt<br />
über zwei Wartungstüren, eine verbesserte<br />
Kabelführung, vertikale Verbindungen<br />
zu den Längsträgern sowie einem größeren<br />
Luftstrom zu den elektrischen Antriebsmotoren<br />
und Betriebsbremsen.<br />
Nischenprodukte gefragt<br />
Laut Joachim Janka, President, Liebherr<br />
Mining Equipment Co., läuft das Geschäft<br />
im Miningbaggerbereich für Liebherr<br />
derzeit sehr gut. Seit 2005 h<strong>at</strong> sich der<br />
Ums<strong>at</strong>z mit Liebherr-Mininggeräten jährlich<br />
um durchschnittlich über 20% erhöht.<br />
Die Produktion h<strong>at</strong> sich innerhalb desselben<br />
Zeitra<strong>ums</strong> verdreifacht. Bei der Bewältigung<br />
der Finanzkrise wurden die Aktivitäten<br />
in den Bereichen Produktentwicklung<br />
und Engineering intensiviert. Dabei<br />
bildete die Entwicklung von Nischen-Produkten<br />
einen besonderen Schwerpunkt der<br />
Arbeit. „Heute können wir konst<strong>at</strong>ieren,<br />
dass sich unsere allgemein optimistische<br />
28 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: Liebherr (6), BBÖ/Englert (12), BBÖ/Döller (1)
FOTOS: xxx<br />
...ein starkes Team.<br />
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AUSLANDSWERKSBESUCH<br />
2<br />
3<br />
1 + 2 Vergleich neues Achsgehäuse und bis -<br />
herige hintere Schwingachse; 3 Das mächtige<br />
Chassis im sogenannten „Semi-Knockdown“-<br />
Prozess (SKD): Die einzelnen Module werden<br />
individuell getestet und erst auf der Baustelle<br />
fertig montiert; 4 Die neue Muldenkipper-<br />
Gener<strong>at</strong>ion zeichnet sich durch Verbesserungen<br />
beim Chassis-Design sowie in der Integr<strong>at</strong>ion<br />
des von Liebherr selbst entwickelten und<br />
gebauten Antriebssystems Litronic Plus aus;<br />
5 + 6 Den schnellen Abtransport großer<br />
M<strong>at</strong>erialmengen demonstriert hier ein voll<br />
be ladener Muldenkipper TI 274.<br />
Einstellung während der Krise als gerechtfertigt<br />
erwiesen h<strong>at</strong>. Seit dem dritten Quartal<br />
2009 h<strong>at</strong> sich die Nachfrage nach unseren<br />
Mining-Geräten wieder deutlich und<br />
nachhaltig erhöht. Dies führte bereits zu einer<br />
signifikanten Erhöhung der Marktanteile<br />
unserer Produktlinien der Großhydraulikbagger<br />
und Muldenkipper“, so Joachim<br />
Janka weiter.<br />
standortbesichtigung<br />
Die in Newport News (Virginia) ansässige<br />
Liebherr Mining Equipment Co. ist die<br />
weltweite Zentrale für den Produktbereich<br />
der Liebherr-Muldenkipper. Der Gebäudekomplex<br />
wurde 1970 errichtet und beschäftigt<br />
inzwischen <strong>rund</strong> 460 Mitarbeiter. Der<br />
Standort ist verantwortlich für die Entwicklung<br />
und die Produktion großer Mi-<br />
ning-Muldenkipper sowie für die Ausführung<br />
von Serviceleistungen, die die eigenen<br />
Produkte betreffen, wie auch die des<br />
Schwesterunternehmens in Frankreich<br />
produzierten Großhydraulikbagger. Eine<br />
wichtige Maßnahme zur Erhöhung des Produktionsausstoßes<br />
ist die Erweiterung der<br />
Kapazitäten im Werk Newport News. Liebherr<br />
plant hier für die nächsten fünf Jahre<br />
Investitionen in Höhe von insgesamt mehr<br />
als 20 Mio. US-Dollar. Diese Investitionen<br />
sind eine Voraussetzung dafür, dass der<br />
Marktnachfrage entsprechend Rechnung<br />
getragen werden kann. Ziel ist es, bis 2012<br />
eine Verdoppelung der Produktionskapazitäten<br />
zu erreichen.<br />
Weltmarktentwicklung für muldenkipper<br />
„2008 erreichte der Markt für Ultraklasse-Muldenkipper<br />
einen Spitzenwert von 350<br />
Einheiten. Mit der Erholung der Mining-Industrie<br />
und dem Fokus auf hoher Produktion<br />
bei niedrigen Kosten ist ein erneuter<br />
Nachfrageschub zu erwarten, der vielleicht<br />
sogar die Spitzennachfrage von 2008 übertreffen<br />
wird“, so die Ansicht von Bernd Haase,<br />
Vizepräsident Liebherr Mining Equipment<br />
Co während seines Vortrages. Für die<br />
neueste Produkteinführung, den Muldenkipper<br />
T 282 C, erwartet Haase laut Verkaufsprognosen<br />
einen stabilen Abs<strong>at</strong>z bis<br />
2015 und rechnet für das kommende Jahr<br />
mit einem Wachstum, da der Bedarf 2011<br />
bei etwa 60 Einheiten liegen wird. Bei der<br />
Prognostizierung des Bedarfs bis 2015 wird<br />
die Nachfrage nach dem T 282 C konstant<br />
bei bis zu 75 Maschinen pro Jahr liegen, so<br />
die Ausführungen.<br />
Liebherr ist mit Muldenkippern der Ultraklasse<br />
auf einigen str<strong>at</strong>egisch besonders<br />
wichtigen Märkten weltweit etabliert<br />
und stellt sich darauf ein, „die Nachfrage<br />
dieser und weiterer Märkte zukünftig bedarfsgerecht<br />
zu decken“, ergänzte er. Die<br />
höchste Nachfrage bestehe demnach in<br />
Nordamerika mit einem Bedarf von mehr<br />
als 500 Maschinen bis 2014. Südamerika<br />
folgt mit knapp unter 400 benötigten Maschinen<br />
bis 2014. Der Bedarf für Australien<br />
wird bis 2014 auf 264 Maschinen geschätzt,<br />
gefolgt von Asien, Afrika und L<strong>at</strong>einamerika,<br />
wo der Bedarf unter 100 Maschinen<br />
liegt.<br />
30 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
1<br />
4 5 6
marktentwicklung liebherr-mobilkrane<br />
Obgleich die Krise in vielen Branchen<br />
bereits überwunden scheint, h<strong>at</strong> sie den<br />
Markt für Fahrzeugkrane noch fest im Griff.<br />
Denn sie erreichte die Branche mit einer<br />
Verzögerung. Nach dem Rekordjahr 2008<br />
musste Liebherr 2009 im Segment der All-<br />
Terrain-Krane einen Rückgang um 25%<br />
verzeichnen, weltweit wurden nur noch<br />
<strong>rund</strong> 2.700 Geräte ausgeliefert. Im ersten<br />
Halbjahr 2010 ging der AT-Markt noch weiter<br />
zurück. Als Folge wurde das Produktionsprogramm<br />
schrittweise reduziert, so<br />
dass das Liebherr-Werk in Ehingen (D) im<br />
Liebherr-Pressekonferenz (v. l.): Winfried Böhm,<br />
Mitglied des Direktori<strong>ums</strong> der Liebherr-Intern<strong>at</strong>ional<br />
AG; Joachim Janka, President, Liebherr Mining<br />
Equipment Co.; Bernd Vorhoelter, Executive Vice<br />
President, Liebherr Mining Equipment. Co.; Bernd<br />
Haase, Executive Vice President, Liebherr Mining<br />
Equipment. Co.; Christoph Kleiner, Geschäftsführer<br />
der Liebherr-Werk Ehingen GmbH; und Duane<br />
Wilder, Liebherr Construction Equipment Co.<br />
Jahr 2010 ca. 1.200 Krane ausliefern wird.<br />
„Positiv ist zu vermerken, dass wir unseren<br />
Marktanteil bei AT-Kranen von 43% auf ca.<br />
50% steigern konnten“, gab sich Christoph<br />
Kleiner, Geschäftsführer der Liebherr-Werk<br />
Ehingen GmbH, dennoch optimistisch.<br />
raupenkrane stabil<br />
Vom Rückgang besonders betroffen sind<br />
die AT-Kranmodelle bis zu 4 Achsen, teilweise<br />
auch kleinere 5-Achser. Bei den großen<br />
Teleskopkranen über 300 t ist der Markt<br />
weiterhin gut. Der Markt für Raupenkrane<br />
bis 250 t Traglast ging sowohl 2009 als auch<br />
im ersten Halbjahr 2010 insgesamt dram<strong>at</strong>isch<br />
zurück. Im Produktsegment der größeren<br />
Raupenkrane blieben die Verkaufszahlen<br />
stabil. Insgesamt h<strong>at</strong> sich der Markt<br />
für große Raupenkrane in den vergangenen<br />
Jahren positiv entwickelt. Im Jahr 2009 erreichte<br />
Liebherr bei Raupenkranen ab 300 t<br />
Traglast einen Weltmarktanteil von 32%.<br />
Eingeschlossen in diesem Wert ist der 300-<br />
Tonner LR 1300, den Liebherr in Nenzing<br />
(Ö) baut. Im laufenden Jahr werden in<br />
Ehingen (D) <strong>rund</strong> 70 große Gittermastkrane<br />
gebaut. „Das ist für uns ein Rekordwert und<br />
wir denken, dass wir nun auch in diesem<br />
Produktsegment die Marktführerschaft errungen<br />
haben“, so Kleiner weiter. Lebhaft<br />
bleibt auch 2010 das Geschäft in China und<br />
Brasilien. Kleiner erwartet, dass dies auch<br />
im Jahr 2011 so bleibt. In Australien ist die<br />
Nachfrage ebenfalls sehr gut. Russland h<strong>at</strong><br />
sich nach einem starken Rückgang inzwischen<br />
wieder recht positiv entwickelt.<br />
schwaches europageschäft<br />
In Europa sieht er derzeit leider überwiegend<br />
neg<strong>at</strong>ive Abs<strong>at</strong>zentwicklungen. Anhaltend<br />
schwach bleibt das Geschäft in den<br />
Märkten Spanien, Ungarn, Rumänien und<br />
Großbritannien. Rückgänge sind gegenwärtig<br />
in Österreich und Frankreich zu verzeichnen.<br />
Auch der deutsche Markt, wo<br />
Liebherr 2009 noch von einer äußerst guten<br />
Nachfrage profitieren konnte, h<strong>at</strong> sich in<br />
diesem Jahr deutlich abgekühlt. Im US-Mobilkranmarkt<br />
war 2009 ebenso ein dram<strong>at</strong>ischer<br />
Rückgang zu verzeichnen. Auf den<br />
ersten Blick scheint also eine gewisse<br />
Marktstabilisierung st<strong>at</strong>tgefunden zu haben.<br />
Allerdings auf sehr niedrigem Niveau,<br />
denn der Gesamtmarkt für All-Terrain-<br />
Krane in den USA erreichte mit weniger als<br />
50 Geräten im ersten Halbjahr 2010 den<br />
tiefsten Stand der vergangenen 15 Jahre.<br />
Erschwerend kam hinzu, dass der in den<br />
Vereinigten Sta<strong>at</strong>en besonders bedeutende<br />
Markt für Straßen- und Rough-Terrain-<br />
Krane gleichzeitig ebenfalls einen historischen<br />
Tiefpunkt tangierte.<br />
marktanteil ausgebaut<br />
Erfreulich ist allerdings, dass Liebherr in<br />
dieser herausfordernden Zeit seinen Marktanteil<br />
erheblich ausbauen konnte. Für 2011<br />
sind die Prognosen und Erwartungen der<br />
US-Kunden positiver. Nicht zuletzt auch vor<br />
dem Hinterg<strong>rund</strong> der aktuell angekündigten<br />
öffentlichen Programme zur Verbesserung<br />
der US-Infrastruktur kann ein moder<strong>at</strong>es<br />
Wachstum im Kranmarkt erwartet<br />
werden. Trotz des beschriebenen Marktrückgangs<br />
bei Mobil- und Raupenkranen<br />
erwartet Kleiner für die Liebherr-Sparte<br />
der Fahrzeugkrane im laufenden Jahr nur<br />
einen moder<strong>at</strong>en Ums<strong>at</strong>zrückgang um ca.<br />
8% auf <strong>rund</strong> 2 Mrd. US-Dollar. „Die Produk-<br />
tion ist weitgehend ausgelastet, so dass<br />
Kurzarbeit oder ein Personalabbau derzeit<br />
nicht geplant ist. Die Nachfrage nach Großgeräten<br />
hält an und wir rechnen mit einem<br />
generellen Wachstum aller Kranklassen<br />
wieder ab Mitte 2011“, so Kleiner abschließend.<br />
conexpo 2011<br />
Duane Wilder, President Liebherr<br />
Construction Equipment Co., teilt die Ansicht<br />
der meisten Ökonomen, dass es im<br />
Jahr 2010 im Vergleich zu 2009 einen mäßigen<br />
Aufschwung in der US-Wirtschaft geben<br />
wird. „Für unser Geschäft liegen die<br />
diesbezüglichen Erwartungen im Bereich<br />
von etwa 10% der Maschinenverkäufe sowie<br />
bei einer weiteren Steigerung von 10% oder<br />
mehr im Jahr 2011.“<br />
Liebherr wird auf der ConExpo 2011<br />
breit aufgestellt sein. Dennoch: „Unabhängig<br />
von den Auswirkungen der Finanzkrise<br />
und der nachfolgenden Marktsitu<strong>at</strong>ion,<br />
müssen wir anerkennen, dass Liebherr in<br />
Bezug auf die Produktreihe der Erdbewegungsmaschinen<br />
in den USA nicht über eine<br />
Marktdurchdringung verfügt, wie es in<br />
Europa der Fall ist“, so Wilder in seinen<br />
Ausführungen abschließend. Die ConExpo<br />
2011 findet vom 22. bis 26. März in Las Vegas<br />
(Nevada/USA) st<strong>at</strong>t. Ke<br />
f www.liebherr.com<br />
AUSLANDSWERKSBESUCH<br />
Schnell sind 290 t Erdaushub abgeladen<br />
Im Jahr 2009 erreichte Liebherr bei Raupenkranen<br />
ab 300 t Traglast einen Weltmarktanteil von 32%<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
31
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Dream-team VolVo, oilQuicK uND eNGcoN<br />
Mit innov<strong>at</strong>iver Arbeit<br />
zum Erfolg!<br />
Im Jahr 2006 suchte Johann Raffelsberger für seinen<br />
neu angeschafften Volvo EC240B nach einer passenden,<br />
vollhydraulischen Schnellwechsellösung. Fündig<br />
wurde er bei der Firma Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik und<br />
dem System OilQuick.<br />
1<br />
3<br />
1 + 2 In Kombin<strong>at</strong>ion noch stärker, flexibler und schneller: Volvo-Kurzheckbagger ECR145CL mit vollhydraulischer Schnellwechseleinrichtung OilQuick OQ60<br />
und engcon Tiltrot<strong>at</strong>or EC15 3 Firmeninhaber Johann Raffelsberger mit Tochter Doris und Schwester Irmgard Feichtinger, sowie Johann Sommerauer, Verkaufsrepräsentant<br />
Volvo Baumaschinen (v. r.)<br />
heute h<strong>at</strong> das Bagger- und Erdbauunternehmen<br />
aus Traunkirchen/<br />
OÖ, welches zudem im Transportbereich<br />
tätig ist, bereits sechs Bagger,<br />
von der 8-Tonnen- bis zur 26-Tonnen-<br />
Klasse, mit OilQuick Schnellwechseleinrichtungen<br />
ausgest<strong>at</strong>tet und sie weiters auch<br />
um Tiltrot<strong>at</strong>oren von engcon ergänzt. Dabei<br />
besticht für Johann Raffelsberger die Kombin<strong>at</strong>ion<br />
von Volvo-Ba<strong>ums</strong>chine mit Oil-<br />
Quick-Schnellwechseleinrichtung und engcon-Tiltrot<strong>at</strong>or<br />
im täglichen Arbeitseins<strong>at</strong>z<br />
in Präzision, Effizienz und Bedienerfreundlichkeit.<br />
1990 h<strong>at</strong> Johann Raffelsberger das Familienunternehmen<br />
von seinem V<strong>at</strong>er übernommen,<br />
welches er nun in dritter Gener<strong>at</strong>ion<br />
führt. Insgesamt setzt sich der Gerätepark<br />
aus 13 Lkw, 11 Bagger, 3 Radlader und<br />
2 Schubraupen zusammen. Dabei vertraut<br />
Raffelsberger beim überwiegenden Teil seiner<br />
Baumaschinen auf die Marke Volvo.<br />
Das Tätigkeitsfeld findet man mit 17 Mitar-<br />
beitern vorwiegend in den Bezirken Gmunden<br />
und Vöcklabruck, wie auch im Raum<br />
Linz, wo neben dem Rohrleitungsbau für<br />
Kanal- und Ortswasserleitungen sowie der<br />
Kabelverlegung auch sämtliche Baggerarbeiten<br />
im Priv<strong>at</strong>bereich durchgeführt werden.<br />
Dabei zeichnet sich das Unternehmen<br />
Raffelsberger nicht nur aufg<strong>rund</strong> des sehr<br />
familiären Betriebsklimas und seinen motivierten<br />
Mitarbeitern aus. Qualität und Zuverlässigkeit<br />
der geleisteten Arbeiten sowie<br />
Unkompliziertheit bei der Baustellenvereinbarung<br />
bzw. -abwicklung zeichnen Raffelsberger<br />
ebenso aus, wie eine traditionelle<br />
Handschlagqualität, die heute gar nicht<br />
mehr so selbstverständlich ist.<br />
Den Dreh raushaben<br />
Nach dem für Johann Raffelsberger das<br />
OilQuick-System – vollhydraulisches<br />
Schnellwechselsystem mit integrierter<br />
Schlauchschnellkupplungsfunktion – die erhoffte<br />
Arbeitserleichterung mit gleichzei-<br />
tiger Effizienzsteigerung und Zeitersparnis<br />
beim Wechseln von Anbauwerkzeugen gebracht<br />
h<strong>at</strong>te, war er mit einer der Ersten,<br />
die sich auch von den Vorteilen des engcon-<br />
Tiltrot<strong>at</strong>ors, welcher neben OilQuick ebenfalls<br />
von der Firma Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik<br />
in Österreich vertrieben wird, überzeugen<br />
ließen.<br />
Dabei ist man aber erst über die Kabelverlegung<br />
mittels Kabelpflug auf den Tiltrot<strong>at</strong>or<br />
gekommen. Denn um hierbei noch flexibler<br />
und effizienter, zum Teil im seitlichen<br />
Vers<strong>at</strong>z zur Baumaschine und auch in<br />
Schräglage arbeiten zu können, testete man<br />
erstmals einen Tiltrot<strong>at</strong>or. So wurde der 26 t<br />
Volvo EC240B mit OilQuick-Schnellwechselsystem<br />
um einen engcon-Tiltrot<strong>at</strong>or ausgerüstet,<br />
der den Praxiseins<strong>at</strong>z eindrucksvoll<br />
bestand. Johann Raffelsberger war vor<br />
allem davon begeistert, welch großer Belastung<br />
und Krafteinwirkung der Tiltrot<strong>at</strong>or<br />
problemlos standhält. Mittlerweile verfügen<br />
sechs seiner Bagger über diese Systemkom-<br />
32 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
2<br />
FOTOS: BBÖ/Döller
in<strong>at</strong>ion. Mit dem EC240, einem EC210,<br />
einem ECR88 und zwei ECR145CL sind<br />
gleich fünf Volvo-Bagger mit dieser Ausrüstung<br />
ausgest<strong>at</strong>tet.<br />
OilQuick kann alle hydraulischen Werkzeuge<br />
problemlos, einfach und jederzeit<br />
rasch tauschen bzw. wechseln. Dies bedeutet<br />
neben flexiblerem und schnellerem Arbeiten<br />
meist auch die Ersparnis eines weiteren<br />
Baggers auf der Baustelle. Denn so<br />
kann bereits ein Bagger allein eine Vielzahl<br />
an Aufgaben mit entsprechenden Anbaugeräten<br />
abdecken.<br />
Wie Raffelsberger zugibt bedarf es am<br />
Anfang n<strong>at</strong>ürlich einer entsprechenden<br />
Lernphase, um den Tiltrot<strong>at</strong>or 100-prozentig<br />
ausnützen zu können. So mussten auch<br />
seine Baggerfahrer erst einmal Vertrauen<br />
in das System gewinnen. Aber h<strong>at</strong> man<br />
dann sprichwörtlich den „Dreh“ raus, möchte<br />
man nicht mehr auf die Vorteile wie auch<br />
große Funktionalität und Arbeitserleichterung<br />
eines Tiltrot<strong>at</strong>ors verzichten.<br />
Volvo ecr145cl<br />
Seit kurzem findet sich neben einem<br />
heuer angeschafften Volvo-Radlader L110F<br />
auch ein neuer ECR145CL Volvo-Kurzheckbagger<br />
im Raffelsberger-Maschinenpark.<br />
N<strong>at</strong>ürlich ausgerüstet mit OilQuick-<br />
Schnellwechseleinrichtung und engcon-Tiltrot<strong>at</strong>or<br />
überzeugt er durch große Hubkraft,<br />
kraftvollem Schwenkmoment, einer hervorragenden<br />
Gewichtsverteilung und Zugkraft<br />
sowie gleichmäßiger Ausleger/Stiel-Bewegungen.<br />
In der Gewichtsklasse von 14,8–<br />
15,8 t und mit seinen 69 kW/94 PS zeichnen<br />
ihn weiters eine hohe Zuverlässigkeit, Wartungsfreundlichkeit<br />
und lange Komponentenlebensdauer<br />
aus. Mit seinem schweren<br />
Kontergewicht und der ausgezeichneten Positionierung<br />
des Schwerpunkts ist der Volvo<br />
ECR145CL herkömmlichen Maschinen hinsichtlich<br />
Stabilität bzw. Gleichgewichtsverhalten<br />
beim Schwenken am Hang, überlegen.<br />
Der Schwenkradius des Kontergewichts<br />
ragt kaum über die Laufwerksbreite<br />
hinaus. Somit spielt der ECR145CL speziell<br />
Peter Bachhuber, Geschäftsführer Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik,<br />
neben der OilQuick OQ60 mit aufgenommenem<br />
Anbauverdichter<br />
bei sehr beengten Pl<strong>at</strong>zverhältnissen seine<br />
Eins<strong>at</strong>zvielfalt voll aus. Die Baggerelektronik<br />
stimmt die verfügbare Motorleistung<br />
genau auf die Hydraulikkraft ab. Kombiniert<br />
mit einer feinfühligen Proportionalsteuerung<br />
erlaubt dies hohe Produktionsleistungen.<br />
Schließlich steht wie z. B. für das<br />
hydraulische Schnellwechselsystem eine<br />
entsprechende Zus<strong>at</strong>zhydraulik zur Verfügung,<br />
mit der sich die Baggerleistung optimieren<br />
lässt. Auch die entsprechende Elektrik<br />
ist für die Verwendung von Rot<strong>at</strong>oren<br />
am Bagger bereits vorverkabelt.<br />
Mit Anbaugeräten untereinander komp<strong>at</strong>ibel<br />
ist man in der Baggerklasse EC210<br />
bis EC290 allein mit dem Schnellwechsler<br />
OQ70/55. Vom ECR88 bis ECR145 (EC180)<br />
reicht der OQ60 aus.<br />
Neben all den technischen Vorzügen welche<br />
die Volvo-Baumaschinen zu bieten haben,<br />
schätzt Johann Raffelsberger aber vor<br />
allem die Kundenbetreuung, den Service<br />
und speziell die technische Unterstützung<br />
wie auch kompetente Ber<strong>at</strong>ung von Volvo<br />
Baumaschinen Österreich. Besonders was<br />
den Anbau hydraulischer Schnellwechselsysteme<br />
bzw. Rot<strong>at</strong>oren betrifft, verfügt man<br />
bei Volvo über eine hohe Kompetenz und<br />
großes Know-how.<br />
oilQuick oQ60 und tiltrot<strong>at</strong>or ec15<br />
Genau auf den ECR145CL Volvo-Kurzheckbagger<br />
abgestimmt, lieferte die Firma<br />
Innov<strong>at</strong>ive Bautechnik eine vollhydraulische<br />
Schnellwechseleinrichtung OilQuick<br />
OQ60 mit engcon Tiltrot<strong>at</strong>or EC15 und weiterem<br />
OilQuick S60 Schnellwechsler, ergänzt<br />
um ein komplettes Löffelset und ei-<br />
Baggerfahrer Klaus Fischerauer ist von der sehr<br />
feinfühligen Steuerung wie der großen Kraft über<br />
die sein neuer Volvo ECR145CL verfügt, begeistert.<br />
Auch den Tiltrot<strong>at</strong>or möchte er bei seiner Arbeit<br />
keinesfalls mehr missen<br />
MASCHINEN + TECHNIK<br />
nen MTS-Anbauverdichter. Wichtig ist die<br />
Kombin<strong>at</strong>ion von Schnellwechselsystem<br />
und Rot<strong>at</strong>or möglichst kompakt zu halten<br />
und dabei auf die richtige Dimensionierung<br />
zu achten. Das System wird so dem Bagger<br />
entsprechend angepasst, dadurch das Anbaugewicht<br />
in Grenzen gehalten und eine<br />
Kopflastigkeit des Baggers ausgeschlossen.<br />
Mit einer Proportionalsteuerung ist der Tiltrot<strong>at</strong>or<br />
schließlich sehr feinfühlig und präziser<br />
zu bedienen.<br />
Mit OilQuick erfolgt jeglicher Anschluss<br />
von hydraulischen Löffeln und Geräten r<strong>at</strong>ionell,<br />
schnell und problemlos direkt von der<br />
Kabine aus. Weitere Vorteile sind eine Zus<strong>at</strong>zsteuerung<br />
für den Tiltrot<strong>at</strong>or, das Frei-,<br />
Zu- und Abschalten dieser Zus<strong>at</strong>zfunktionen,<br />
wie auch eine Bedienerunterstützung<br />
mittels Touch-Screen-Display.<br />
Bei dem engcon Tiltrot<strong>at</strong>or handelt es<br />
sich um eine Art Handgelenk zwischen Bagger<br />
und Anbauwerkzeug mit integriertem<br />
OilQuick-Schnellwechselsystem und engcon-<br />
Tiltrot<strong>at</strong>or sind perfekt aufeinander abgestimmt<br />
Steuersystem zum unbegrenzten Drehen<br />
wie auch Schwenken bis zu 40° in zwei<br />
Richtungen. Damit ergibt sich ein effektiveres<br />
Arbeiten, eine Erhöhung des Nutzungsgrads<br />
und die Erweiterung des Eins<strong>at</strong>zbereichs.<br />
Alle Tiltrot<strong>at</strong>oren von engcon<br />
sind mit doppelt wirkenden Hydraulikzylindern<br />
ausgerüstet, um eine maximale<br />
Schwenkkraft bei gleichmäßiger Schwenkbewegung<br />
zu ermöglichen. Durch das<br />
gleichmäßige Einwirken der Kräfte auf das<br />
Rot<strong>at</strong>orgehäuse wird dieses geschont. Der<br />
hydraulische Verteilerblock sitzt gut geschützt<br />
und trotzdem leicht zugänglich im<br />
Inneren des Rot<strong>at</strong>orgehäuses. Die Modulbauweise<br />
und definierte austauschbare Verschleißteile<br />
gewähren eine einfache Wartung<br />
sowie lange Lebensdauer. mD<br />
f www.innov<strong>at</strong>ive-bautechnik.<strong>at</strong><br />
f www.volvoce.<strong>at</strong><br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
33
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Erfolgsgeschichte prolongiert<br />
Auf der bauma feierte der neue Stone former RCI 100.100T<br />
Premiere – siehe Bericht in Baubl<strong>at</strong>t.Österreich 4|2010.<br />
Entsprechend dem Firmenmotto „Per fection in all Areas“ h<strong>at</strong>‚<br />
die Maschinenfabrik Liezen nun mit dem RCI 130.130TVS II<br />
ein weiteres Kapitel ihrer Erfolgsgeschichte geschrieben.<br />
ie Maschinenfabrik Liezen<br />
Dist bekannt dafür, den Qualitätsstandard<br />
stets auf höchstem<br />
Niveau zu halten. Kein<br />
Wunder also, dass sich dieses<br />
Unternehmen mit mehr als 70<br />
Jahren Erfahrung in den Bereichen<br />
Maschinenbau und Gießerei<br />
zu einem der führenden intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Hersteller auf den<br />
Gebieten der Zerkleinerung und<br />
Aufbereitung von mineralischen<br />
Rohstoffen, Erzen und Kohle so-<br />
wie des Recyclings von Altbaustoffen<br />
entwickelt h<strong>at</strong>. Im Produktionsprogramm<br />
des Ennstaler<br />
Unternehmens finden sich<br />
Brechanlagen für jede Gesteinsart,<br />
von der Vorbrechanlage bis<br />
hin zur nachgeschalteten Klassierung<br />
und Nachbrechung.<br />
Einfache Transporte, große Mobilität<br />
und Brechleistung, sowie<br />
der hohe Qualitätsanspruch<br />
zeichnen all diese Anlagen aus.<br />
raupenmobile anlage<br />
Die aktuelle Neuheit, die RCI<br />
130.130TVS II, ist eine raupenmobile<br />
Anlage mit Prallbrecher,<br />
2-Deck Vorabsiebung, aufgebauter<br />
2-Deck-Siebmaschine und<br />
Überkornrückführung. Diese Anlage<br />
arbeitet mit N<strong>at</strong>urgestein,<br />
Bauschutt, Asphalt und Kies.<br />
Ihre Durchs<strong>at</strong>zleistung beträgt<br />
bis 330 t/h (0/56), beim Eins<strong>at</strong>z<br />
ohne Sieb kann dieser Durchs<strong>at</strong>z<br />
noch auf bis zu 500 t/h<br />
gesteigert werden. Die Ausgabestückgröße<br />
beträgt max. 600 mm<br />
Kantenlänge, bei Bauschutt<br />
max. 800 x 800 x 300 mm.<br />
Die Abmessungen der 68-t-<br />
Anlage lassen sich für den<br />
Transport dermaßen reduzieren,<br />
sodass keine Transportsondergenehmigung<br />
erforderlich ist: Länge<br />
23,20 m (Betrieb)/20,50 m<br />
(Transport), Breite max. 15,65 m<br />
(Betrieb)/3,70 m (Transport),<br />
und die Höhe liegt bei 5,00 m<br />
Die neue raupenmobile Prallbrecheranlage von Maschinenfabrik Liezen<br />
(Betrieb)/3,85 m (Transport).<br />
Der Bunker ist hydraulisch<br />
klapp- und verriegelbar. Sein<br />
Fassungsvermögen liegt bei 8 m³.<br />
Aus 15 mm starkem Schleißblech<br />
besteht die Aufgaberinne,<br />
sie ist somit wesentlich stärker<br />
als bei vergleichbaren Anlagen<br />
des Mitbewerbs. Dadurch kann<br />
auch eine längere Standzeit erzielt<br />
werden. Am Oberdeck des<br />
2-Deck Vorabscheiders ist ein<br />
dreistufiger Spaltenrost. Das<br />
Drahtgewebe am Unterdeck<br />
kann im Hinblick auf die Maschenweite<br />
auf Kundenwunsch<br />
ausgelegt werden. Insgesamt<br />
kann dadurch eine bessere<br />
Absiebung erzielt werden. Die<br />
Antriebsleistung der beiden<br />
Unwuchtmotoren liegt bei zwei<br />
mal 7,1 kW.<br />
prallbrecher<br />
Der Prallbrecher vom Typ<br />
RCI 130.130 verfügt über eine<br />
Einlauföffnung von 1.360 x 950<br />
mm, einen Rotordurchmesser<br />
von 1.330 mm und eine Rotorbreite<br />
von 1.300 mm. Die Rotorgeschwindigkeit<br />
liegt zwischen<br />
24 und 32 m/s. Durch die niedrige<br />
Drehzahl ergibt sich weniger<br />
Verschleiß.<br />
Eine hydraulisch unterstützte<br />
Brechspaltverstellung<br />
sorgt für schnellere Einstellung.<br />
Die Austragsrinne misst<br />
1.350/1.200 x 2.250 mm für N<strong>at</strong>urstein<br />
(1.200 x 2.250 mm für<br />
Recycling möglich). Auch hier<br />
beträgt die Dicke des Schleißbleches<br />
15 mm. Der Antrieb erfolgt<br />
über zwei Unwuchtmotore,<br />
2 x 3,2 kW. Das Austragsförderband<br />
misst 1.200 x 9.600 mm<br />
für N<strong>at</strong>urstein (1.400 x 9.600<br />
mm für Recycling möglich).<br />
Beim Fahrgestell handelt es<br />
sich um eine Brückenkonstruktion<br />
aus geschweißtem Stahlblech<br />
und Profilstahl. Das Kettenlaufwerk<br />
mit einem Raupen-Mittenabstand<br />
4.410 mm<br />
erlaubt eine Fahrgeschwindigkeit<br />
1,0 km/h, zulässig befahrbare<br />
Steigung ca. 30%. Der dieselelektrische<br />
Antrieb der Anlage<br />
mit einer Leistung von 352<br />
kW, Gener<strong>at</strong>orleistung 400<br />
KVA, bringt weniger Dieselverbrauch.<br />
steuerung<br />
Die elektrische Steuerung<br />
SPS erfolgt durch das MFL<br />
Oper<strong>at</strong>ion Panel mit vollgrafischem<br />
Zehn-Zoll-Touch-Panel,<br />
und h<strong>at</strong> außerdem noch eine autom<strong>at</strong>ische<br />
Reinigungsfunktion<br />
der Austragsrinne und ein drehzahlgeregeltes<br />
Rückführband.<br />
Mit der Funkfernbedienung<br />
lässt sich die Ausgaberinne ein-<br />
und ausschalten bzw. stoppen,<br />
sowie der Brechereinlaufkasten<br />
heben und senken. Das Verfahren<br />
wird per Joystick durchgeführt.<br />
Auch das Heben und Senken<br />
des Magnets sowie das Ausheben<br />
der Prallwerke lässt sich<br />
über die Fernbedienung bewerkstelligen.<br />
Günther Altenburger konstruierte<br />
den neue Stoneformer<br />
Die Siebmaschine h<strong>at</strong> zwei<br />
Decks, dadurch sind drei Körnungen<br />
möglich. Durch den<br />
Schnellspannmechanismus des<br />
Keilspannsystems kann hier<br />
schnell ein Sieb ausgewechselt<br />
werden. Das Querband misst<br />
650 x 2.000 mm, das Überkornrückführband<br />
650 x 9.000 mm.<br />
Letzteres ist FU gesteuert und<br />
hydraulisch schwenkbar. Der<br />
Überbandmagnetabscheider ist<br />
hydraulisch heb- und senkbar.<br />
Die Besprüheinrichtung zur<br />
Staubniederschlagung sorgt für<br />
eine Besprühung sowohl am<br />
Brecherein- als auch am Brecherauslauf.<br />
Ein integrierte<br />
Wassertank mit 1.200 Litern ermöglicht<br />
einen Betrieb von <strong>rund</strong><br />
10–12 Stunden. hN<br />
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technische D<strong>at</strong>en<br />
rci 130.130tVs ii<br />
aufgabem<strong>at</strong>erial: N<strong>at</strong>urgestein,<br />
Bauschutt, Asphalt, Kies<br />
Durchs<strong>at</strong>zleistung:<br />
bis 330 t/h (abhängig von Aufgabem<strong>at</strong>erial<br />
und Spaltweite)<br />
aufgabestückgröße:<br />
max. 600 mm Kantenlänge,<br />
Bauschutt max. 800 x 800 x<br />
300 mm<br />
endkorngröße: Wertkörnun -<br />
gen und Überkorn sind ab hängig<br />
von den Siebmaschenweiten<br />
antrieb: diesel-elektrisch,<br />
400 kVA<br />
Betriebs-/transportzustand<br />
länge:<br />
ca. 23,20 m / ca. 20,50 m<br />
Breite:<br />
max. 15,65 m / ca. 3,70 m<br />
höhe:<br />
ca. 5,00 m / ca. 3,85 m<br />
Gesamtmasse:<br />
ca. 68.000 kg ohne Optionen<br />
Bodenpressung:<br />
ca. 15,6 N/cm²<br />
34 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: BBÖ/Englert
FOTOS: xxx<br />
Durstig? Nicht der WA380-6!<br />
Dank modernster Technologie ist der WA380-6 einer der effi zientesten und produktivsten Radlader auf dem Markt. Eine elektronisch gesteuerte, optimierte<br />
Common Rail Kraftstoffdirekteinspritzung sichert als ein zentraler Teil des ecot3 Motorsystems absolute Höchstleistungen bei niedrigstem Kraftstoffverbrauch.<br />
Und das selbstverständlich bei maximalem Fahrerkomfort und absoluter Wartungsfreundlichkeit.<br />
Die Radlader der Serie 6 – bei Ihrem Kom<strong>at</strong>su-Partner.<br />
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BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
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35<br />
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MASCHINEN + TECHNIK<br />
c<strong>at</strong>-Viererstaffel 308D cr<br />
Flexibilität am Bau<br />
In wirtschaftlich turbulenten Zeiten heißt es für Ing. Karl Hasenöhrl, Geschäftsführer<br />
des gleichnamigen oberösterreichischen Bauunternehmens, ganz besonders keine<br />
vorschnellen Entscheidungen zu fällen und genau zu kalkulieren.<br />
Nur bei Anschaffungen von neuen<br />
Baugeräten fällt die Wahl einfacher:<br />
Einfach C<strong>at</strong>erpillar. So<br />
finden sich seit kurzem gleich<br />
vier neue Kurzheckbagger mit Schwenkausleger<br />
C<strong>at</strong> 308D CR im Hasenöhrl-<br />
Maschinenpark.<br />
Klein ist sie nicht, die Hasenöhrl Bau<br />
GmbH mit Hauptsitz in St. Pantaleon.<br />
Für immerhin <strong>rund</strong> 400 Mitarbeiter sieht<br />
sich Ing. Karl Hasenöhrl in der Verantwortung.<br />
Und mit dem 50-jährigen Bestehen<br />
eines Unternehmens ist man n<strong>at</strong>ürlich<br />
auch einer Tradition verpflichtet. Umweltschutz<br />
gehört dazu, aber auch das<br />
persönliche Engagement von Ing. Hasenöhrl<br />
im Jagdwesen, Kulturvereinen<br />
oder Wirtschaftsbund. Er folgt damit dem<br />
Weg, den sein V<strong>at</strong>er Otto bereits vorgezeichnet<br />
h<strong>at</strong>. Mit nur einem Lkw h<strong>at</strong> dieser<br />
den Betrieb 1960 gegründet – heute<br />
h<strong>at</strong> sein Sohn 150 Lkw und an die 90<br />
Baumaschinen, wobei der überwiegende<br />
Teil davon von C<strong>at</strong>erpillar kommt. So<br />
auch die neueste „Staffel“: Vier Kurzheckbagger<br />
C<strong>at</strong> 308D CR.<br />
im Kreislauf bewegen<br />
In vier Geschäftsbereichen ist die Hasenöhrl<br />
GmbH heute tätig: Transportbeton,<br />
Rohstoff & Recycling, Bau sowie Nah- und<br />
Fernverkehr. Bereiche also, die sich zwar<br />
ergänzen, aber jeweils für sich genommen,<br />
ganz eigene Anforderungen stellen. Doch<br />
selbstverständlich ist es im Bauwesen sehr<br />
oft von Vorteil, wenn man nicht nur Baumeisterarbeiten<br />
anbieten kann, sondern<br />
auch Kies, Schotter, Recyclingbaustoffe und<br />
Beton im Portfolio h<strong>at</strong>. Hasenöhrl kann diese<br />
und noch andere Leistungen – unabhängig<br />
von Dritten – erbringen. Sand und<br />
Kies kommen aus dem eigenen Abbau, Beton<br />
aus den vier Transportbetonwerken.<br />
Und wenn dann einmal ein Bauwerk an<br />
das Ende seiner Lebenszeit gekommen ist,<br />
weiß auch hier das Unternehmen Hasenöhrl<br />
R<strong>at</strong>: Vom Abbruch bis hin zur Aufbereitung<br />
des Bauschutts zu hochwertigem,<br />
gütegeprüftem Baum<strong>at</strong>erial kann das Unternehmen<br />
alles leisten, was bei einem solchen<br />
Projekt verlangt wird. Neben mobilen<br />
betreibt man auch eine der modernsten<br />
Wiederaufbereitungsanlagen Österreichs –<br />
selbstverständlich nach den strengen Güterichtlinien<br />
des österreichischen Recycling-Verbandes.<br />
Vier neue C<strong>at</strong>-Kurzheckbagger 308D CR mit Schwenkausleger wurden angeschafft (v. l.): Ing. Karl<br />
Hasenöhrl, Geschäftsführer Hasenöhrl Bau GmbH; Ing. Franz R<strong>at</strong>zenböck, Zeppelin-Nieder lassungs-<br />
leiter Linz; und Christian Reif, Gebietsvertreter Zeppelin-Niederlassung Linz<br />
Neue aufgabenfelder<br />
Wie es sich für ein großes Unternehmen<br />
gehört, h<strong>at</strong> Ing. Karl Hasenöhrl auch eine<br />
eigene Unternehmensphilosophie entwickelt,<br />
die vermutlich seiner Liebe zum Jagdwesen<br />
geprägt wurde: Der Umweltschutz.<br />
Die Firma Hasenöhrl gehört zu den wenigen<br />
Kiesgrubenbetreibern, die sich schon<br />
seit Jahrzehnten mit der Ren<strong>at</strong>urierung<br />
dieser Flächen beschäftigt. Schon vor dem<br />
Beginn des Abbaus wird festgelegt, wie die<br />
ausgekieste Grube der N<strong>at</strong>ur zurückgegeben<br />
werden kann.<br />
Derzeit sind es aber vor allem die Tätigkeitsfelder<br />
Beton und Bau, die Ing. Karl Hasenöhrls<br />
Aufmerksamkeit besonders beanspruchen.<br />
Bekanntlich ist die öffentliche<br />
Hand derzeit fest zur Faust geballt, das<br />
heißt für größere und große Infrastrukturbauten,<br />
bei denen die Hasenöhrl Bau GmbH<br />
ihre Trümpfe ausspielen könnte, fehlt das<br />
Geld. Und selbst die Industrie, sonst ein<br />
verlässlicher Motor der Bauwirtschaft, hält<br />
trotz guter Konjunkturaussichten die Investitionsbremse<br />
angezogen. Was derzeit<br />
bleibt – und hier sieht Ing. Hasenöhrl auch<br />
seine Chance – sind kleinere und kleinste<br />
Baustellen, oder Projekte außerhalb Oberösterreichs,<br />
wie etwa die Errichtung einer<br />
baumax-Filiale in Eisenstadt.<br />
Und genau für kleinere Bauprojekte h<strong>at</strong><br />
Ing. Hasenöhrl die C<strong>at</strong>-Kurzheckbagger mit<br />
Vollausst<strong>at</strong>tung, bestehend aus hydraulischem<br />
Schnellwechselsystem, Schwenkrot<strong>at</strong>or<br />
sowie drei Tief- und einem Böschungslöffel,<br />
angeschafft. Noch mit im Paket ist eine<br />
Rückkaufgarantie an Zeppelin-C<strong>at</strong> nach<br />
fünf Jahren. Für Ing. Hasenöhrl ist es ganz<br />
besonders wichtig, dass man Maschinen<br />
h<strong>at</strong>, auf die man sich verlassen kann und<br />
die von den Mitarbeitern nicht nur im täglichen<br />
Arbeitseins<strong>at</strong>z, sondern auch im Service<br />
oder im Fall von Repar<strong>at</strong>ur vollkommen<br />
beherrscht werden. „Es macht schon<br />
einen Unterschied, ob die Niederlassung 25<br />
km entfernt ist, oder 150 km und mehr“,<br />
bringt Ing. Hasenöhrl die Nähe zur Zeppelin-<br />
Niederlassung Linz auf den Punkt. „Wenn<br />
die Maschinen auf dem letzten Stand der<br />
Technik sind, der Treibstoffverbrauch passt<br />
und die Zusammenarbeit nicht besser sein<br />
könnte, dann wird einem die Entscheidung<br />
für eine Marke leicht gemacht.“<br />
an die 60 c<strong>at</strong>-maschinen<br />
Auch rein technisch sind die Hasenöhrl-<br />
Mitarbeiter sehr zufrieden: Franz Scharinger,<br />
als Werkstättenleiter gewissermaßen<br />
der Herr über den Baumaschinen-Fuhrpark,<br />
kann nur Gutes über C<strong>at</strong>erpillar im<br />
36 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: Zeppelin (1), BBÖ/Döller (1)
Allgemeinen und den C<strong>at</strong> 308D CR im Speziellen<br />
sagen. „Es sind unsere ersten Kurzheckbagger<br />
und die Fahrer sind voll begeistert,<br />
weil die Standsicherheit und die<br />
Hubkräfte absolut top sind.“ Und zum Verbrauch:<br />
„Wir liegen etwa einen dreiviertel<br />
bis einen Liter unter dem Verbrauch anderer<br />
Marken.“ Über das Service von Zeppelin-C<strong>at</strong><br />
lässt Scharinger ohnehin nichts<br />
kommen: „Wenn irgendetwas sein sollte, ist<br />
sofort jemand von Zeppelin auf dem Weg.<br />
Und telefonisch bekomme ich immer sofort<br />
eine Auskunft“. Er muss es wissen, denn<br />
schließlich kommen <strong>rund</strong> 60 von den insgesamt<br />
90 Baumaschinen – vom Minibagger<br />
bis zum großen Raupenbagger, über Muldenkipper,<br />
Planierraupen, und Radlader, bis<br />
hin zu Walzen – aus dem Haus Zeppelin-<br />
C<strong>at</strong>. Eine Zahl, die wohl für sich spricht.<br />
auf engstem raum<br />
Der kleine Heckradius prädestiniert den<br />
C<strong>at</strong>-Kurzheckbagger 308D CR mit Schwenkausleger<br />
für Baustellen, auf denen es besonders<br />
eng zugeht. Die ohne Komforteinbußen<br />
konsequent auf geringen Pl<strong>at</strong>zbedarf ausgelegte<br />
Konstruktion des 308D CR erleichtert<br />
dem Fahrer die Arbeit und ermöglicht auch<br />
bei räumlich eingeschränkten Baustellen eine<br />
hohe Produktivität.<br />
Der vielseitige und wendige 308D CR<br />
mit einem Eins<strong>at</strong>zgewicht von 8,4 bis 8,8 t,<br />
verfügt über einen mit Turbolader ausgerüsteten<br />
EU-Stufe-IIIA-konforme C<strong>at</strong>-Motor<br />
4M40-TL, der sich durch beeindruckende<br />
Leistung, sparsamen Kraftstoffverbrauch<br />
und leisen Betrieb auszeichnet. Seine Nennleistung<br />
liegt bei 42 kW/57 PS. Bei unbelasteter<br />
Hydraulik wird um Kraftstoff zu sparen,<br />
der Motor autom<strong>at</strong>isch auf Leerlaufdrehzahl<br />
abgeregelt. Sobald der Fahrer eine<br />
Hydraulikfunktion aktiviert, beschleunigt<br />
der Motor wieder auf die ursprüngliche<br />
Drehzahl.<br />
Das moderne Load-Sensing-Hydrauliksystem<br />
bietet spontan ansprechende, feinfühlig<br />
steuerbare Funktionen, um die Anbaugeräte<br />
schnell und präzise positionieren<br />
zu können. Starke Hub-, Reiß- und Losbrechkräfte<br />
zeichnen die enorme Hydraulikkraft<br />
des 308D CR weiters aus.<br />
Zur optimalen Anpassung an die Eins<strong>at</strong>zbedingungen<br />
ist der 308D CR in drei<br />
Unterwagen-Laufwerksversionen erhältlich:<br />
Gummiketten-Laufwerk, Stahlketten-<br />
Laufwerk mit segmentierten Gummibodenpl<strong>at</strong>ten<br />
und Stahlketten-Laufwerk mit<br />
Stahlbodenpl<strong>at</strong>ten.<br />
Einen komfortabel und ergonomisch gestalteten<br />
Arbeitspl<strong>at</strong>z mit optimaler Rund<strong>ums</strong>icht<br />
findet der Fahrer in der geräu-<br />
migen Kabine vor. Die umfangreiche Ausst<strong>at</strong>tung<br />
bürgt für maximales Wohlbefinden<br />
und ermüdungsfreies Arbeiten. Auf<br />
dem Display des Steuer- und Überwachungspults<br />
werden dem Fahrer wichtige<br />
Maschineninform<strong>at</strong>ionen wie Kraftstoffvorr<strong>at</strong>,<br />
Kühlmittel- und Hydrauliköltemper<strong>at</strong>ur<br />
angezeigt.<br />
C<strong>at</strong>erpillar Hydraulikbagger sind nicht<br />
nur robust, sondern auch sehr servicefreundlich<br />
gebaut, denn auf gute Zugänglichkeit<br />
aller Komponenten wird bereits in<br />
der Entwicklungsphase größter Wert gelegt.<br />
So lassen sich alle täglichen Wartungsarbeiten<br />
nach Öffnen der Motorhaube und<br />
Seitenklappen mühelos durchführen. Kf/mD<br />
f www.hasenoehrl.<strong>at</strong><br />
f www.zeppelin-c<strong>at</strong>.<strong>at</strong><br />
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Übergabe von zwei der insgesamt vier 308D CR (v. l.): Andreas Pils, Serviceleiter Zeppelin Linz; Martin<br />
Burger, Werkstättenleiter Zeppelin Linz; Franz Scharinger, Werkstättenleiter Baumaschinen bei Hasenöhrl;<br />
und Werner Schopper, Kundendienstber<strong>at</strong>er Zeppelin Linz<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
37
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Keckeis fährt größten<br />
Raupenbagger Vorarlbergs<br />
Der neue Raupenbagger<br />
R 964 C HDSL Litronic<br />
wurde von Liebherr perfekt<br />
für seinen Eins<strong>at</strong>z<br />
und die Anforderungen im<br />
Steinbruch Fritztobel abgestimmt.<br />
Die Wurzeln des Familienunternehmens<br />
Bmst. Ing. Peter Keckeis<br />
GmbH + Co KG reichen bis in das<br />
Jahr 1909 zurück. Heute wird an<br />
drei Standorten produziert. Das Produktportfolio<br />
gliedert sich in zwei Bereiche.<br />
Einerseits in den Hoch- und Tiefbau mit<br />
den Geschäftsfeldern Planung, Baukoordin<strong>at</strong>ion,<br />
Bauträger, Wohn- und Industriebau,<br />
Erdbewegung, Wege-, Kanal-<br />
und Leitungsbau, und andererseits in die<br />
Gewinnungsindustrie mit den Geschäftsfeldern<br />
Kantkornprodukte aus gebrochenem<br />
Kalkstein, Wasserbausteine, Pflastersteine,<br />
N<strong>at</strong>ursteinböden sowie Stein-,<br />
Schotter-, Spezial- und Kranwagentransporte.<br />
Das Unternehmen sieht sich der breiten<br />
Öffentlichkeit gegenüber verpflichtet, nach<br />
klaren ökonomischen, ökologischen und sozialen<br />
G<strong>rund</strong>sätzen zu wirtschaften. Die<br />
Gewinnung von Rohstoffen und sämtliche<br />
Herstellungsverfahren erfolgen unter größtmöglicher<br />
Schonung der N<strong>at</strong>ur.<br />
Als Landesinnungsmeister und Fachgruppenobmann<br />
setzt sich Peter Keckeis<br />
besonders für die Aus- und Weiterbildung<br />
der 35.000 Mitarbeiter im Bauhilfsgewerbe<br />
ein. Gleichzeitig forciert er die Zusammenarbeit<br />
der Gewerke in den Kammern und<br />
tritt für eine praxisorientierte Gesetzgebung<br />
ein.<br />
maßgeschneidertes Konzept<br />
Für den Standort im Steinbruch Fritztobel<br />
war eine Ers<strong>at</strong>zinvestition für den bestehenden<br />
Raupenbagger in der Gewinnung<br />
notwendig. Je perfekter ein Großhydraulikbagger<br />
auf die Anforderungen abgestimmt<br />
ist, desto höher ist seine Wirtschaftlichkeit.<br />
Die Gewinnungsspezialisten von Liebherr<br />
entwickelten ein maßgeschneidertes Logistik-Konzept,<br />
abgestimmt auf das Anforderungsprofil<br />
und die bestehenden Anlagen und<br />
Maschinen. Die nach Eigenangaben weltweit<br />
größte Geräte- und Ausrüstungspalette<br />
von Liebherr ist die überzeugende Verbindung<br />
von modernster Technik, langlebiger<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit und erlaubt<br />
die ideale Anpassung an das neue Konzept.<br />
Die Entscheidung fiel auf den Liebherr R<br />
964 HDSL Litronic mit 230 kW/434 PS Motorleistung,<br />
71 t Eins<strong>at</strong>zgewicht, D8K Lauf-<br />
1 2<br />
1 Feierliche Übergabe des R 964 C Litronic: Erich Seer (Liebherr), Bmst. Ing. Peter Keckeis, Thomas Volgger (Liebherr), Baggerfahrer Martin Schlachter, Richard<br />
Salzgeber, BL Steinbruch Fritztobel (v. l.) 2 + 3 Eins<strong>at</strong>zort des neuen R 964 C ist der Steinbruch Fritztobel der Firma Keckeis<br />
werk, 3.200 mm Spur, 7 m Monoblock, 2,6 m<br />
Stiel und 4 m³ Tieflöffel. Das Gerät zeichnet<br />
sich durch die hohe Leistungsfähigkeit, hohe<br />
Verfügbarkeit, einfache Bedienung, Komfort<br />
und Servicefreundlichkeit aus. In Verbindung<br />
mit den speziellen Optionen wie<br />
Drehwerk- und Schmierleitungsschutz, Zus<strong>at</strong>zscheinwerfer<br />
mit Schutzgitter, klappbare<br />
Kabinenschutzgitter, Kolbenstangenschutz,<br />
Untergurtschutz für Stiel, Kraftstoff-Diebstahlschutz,<br />
autom<strong>at</strong>ische Soll-/<br />
Ist-Zustandsüberprüfung, führt dies alles zu<br />
den geringsten Kosten pro Tonne.<br />
Der Raupenbagger R 964 C Litronic bietet<br />
mit der großzügigen, komfortablen Kabine<br />
und dem ergonomisch perfekten Fahrerarbeitspl<strong>at</strong>z<br />
optimale Bedingungen für ermüdungsarmes<br />
und hochproduktives Arbeiten.<br />
Die Kabinenabmessungen sind für<br />
einen Hydraulikbagger dieser Gewichtsklasse<br />
einzigartig. Das bewährt robuste Liebherr<br />
Stahlbaukonzept und der leistungsstarke<br />
Liebherr 8-Zylinder-V-Motor, welcher den<br />
neuesten Abgasnormen entspricht, komplettieren<br />
den R 964 C Litronic zur optimalen,<br />
wirtschaftlichen und umweltfreundlichen<br />
Lösung für die Firma Keckeis. Ergänzt wird<br />
das Konzept durch den einzigartigen Liebherr<br />
Service vom Hersteller. �<br />
f www.liebherr.com<br />
38 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
3
FOTOS: Alpine-Energie Österreich GmbH<br />
„Hybrox2+“ – modulare und mobile Energieversorgung aus erneuerbarer<br />
Energie<br />
Mobile Energie mit<br />
Hybrox2+<br />
f Die Alpine-Energie Österreich<br />
GmbH h<strong>at</strong> nach eigenen<br />
Angaben mit der hybriden<br />
Energieversorgungslösung<br />
„Hybrox2+“, die weltweit erste<br />
modulare und mobile Energiever<br />
sorgung aus erneuerbarer<br />
Energie entwickelt.<br />
Damit können Verbraucher<br />
an Standorten ohne herkömmliche<br />
Netzversorgung 365 Tage<br />
im Jahr 24 Stunden täglich mit<br />
elektrischer Energie, speziell aus<br />
Sonne und Wind, versorgt werden.<br />
„Die von uns entwickelte<br />
autarke und standortunabhängige<br />
‚Hybrox2+‘ stellt eine wirtschaftliche<br />
Energiequelle dar, die<br />
sich durch eine hohe Leistungskapazität<br />
und Zuverlässigkeit<br />
auszeichnet. Jede Einheit wird<br />
auf den individuellen Standort<br />
bezogen, modular entwickelt<br />
und ist daher äußerst kosteneffizient“,<br />
erklärt Helmut Schnitzhofer,<br />
Vorstandsvorsitzender der<br />
Alpine-Energie Holding AG.<br />
Das Konzept<br />
Die „Hybrox2+“ ist extrem<br />
witterungsbeständig und gut<br />
verpackt in einem Container.<br />
Ein spezielles Fundament erlaubt<br />
auch die Anlagenerrichtung<br />
auf ungünstigen Bodenverhältnissen.<br />
Eine stabile Funkverbindung<br />
ermöglicht den Kontakt<br />
zur Außenwelt und damit<br />
die Steuerung aus der Ferne.<br />
Die Modularität des Systems<br />
bietet eine hohe positive Bilanz<br />
der Lebenszykluskosten.<br />
Die modular konzipierte<br />
„Hybrox2+“ der Alpine-Energie<br />
basiert auf Photovoltaik und<br />
Windkraft. Neben einem ergänzenden<br />
Dieselgener<strong>at</strong>or zur<br />
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit<br />
liefern integrierte<br />
Photovoltaikmodule an sonnenreichen<br />
Tagen einen wesentlichen<br />
Teil der benötigten Energie.<br />
Eine zweiachsige, diskrete<br />
Nachführung der Photovoltaik-<br />
Module steigert den Ertrag der<br />
Anlage um bis zu 25%. Zusätzlich<br />
und aus Gründen der Redundanz,<br />
sorgt ein Windrad für<br />
die weitere Speisung der B<strong>at</strong>terieanlage.<br />
„Uns war es ein Anliegen,<br />
eine zuverlässige, aber vor allem<br />
auch ökologisch nachhaltige Infrastruktur<br />
zu entwickeln, die<br />
für extreme Standorte sinnvoll<br />
nutzbar und damit bei jeder<br />
Witterung und örtlichen Gegebenheit<br />
einsetzbar ist“, betont<br />
Schnitzhofer.<br />
Gerhard Garbeis, Leiter<br />
Technische Entwicklung in der<br />
Alpine-Energie, ergänzt: „Neben<br />
den technischen Details ist die<br />
Möglichkeit die ‚Hybrox2+‘ auf<br />
ganz individuelle Einsätze auszurichten<br />
von unschätzbarem<br />
Vorteil, da dadurch rasch ein return<br />
on investment erzielbar ist.<br />
Die laufende Optimierung der<br />
Anlageparameter und die dadurch<br />
erzielten bedarfsgerechten<br />
Serviceintervalle durch ein<br />
optimales standortunabhängiges<br />
Containermanagement, ergänzen<br />
die Vorteile dieser autarken<br />
hybriden Energielösung.“ �<br />
f www.alpine-energie.com<br />
2. Demonstr<strong>at</strong>ionsmesse<br />
für Recycling-Maschinen<br />
und -Anlagen<br />
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www.recycling-aktiv.de<br />
18.–20. Mai 2011, Baden-Airpark<br />
Karlsruhe/Baden-Baden<br />
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n Holz<br />
n Glas<br />
n Kunststoff<br />
n Papier<br />
n Pappe<br />
n Kartonagen<br />
n Altreifen<br />
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n Abfallzerkleinerung<br />
n Baustoff-Recycling<br />
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Zwei Messen – ein D<strong>at</strong>um – ein Standort<br />
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Tel. +49 7229 606-30, info@geoplanGmbH.de<br />
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Tel. +49 7229 606-30, Fax +49 7229 606-39<br />
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King-Size-Service<br />
Mit dem King-Size-Service Paket bietet<br />
Zeppelin seinen Kunden <strong>at</strong>traktive,<br />
individuelle Finanzierungslösungen<br />
vom Mietkauf bis zum Leasing durch<br />
das C<strong>at</strong>erpillar Financial Services an.<br />
es Weiteren gibt es die Mög-<br />
D lichkeit maßgeschneiderte<br />
Serviceverträge – von der Inspektion<br />
bis zum Full-Service<br />
und verschiedene Optionen zur<br />
Repar<strong>at</strong>urabsicherung abzuschließen.<br />
Mit dem C<strong>at</strong>erpillar<br />
Product Link/Maschinen Infosystem<br />
h<strong>at</strong> der Kunde immer<br />
die Maschinenstunden, den<br />
Maschinenstandort und die<br />
Service-Inform<strong>at</strong>ion auf einen<br />
Blick verfügbar.<br />
Zusätzlich bieten wir Ihnen<br />
eine 98% Ers<strong>at</strong>zteilverfügbar-<br />
naikoon fleet-control-web ist<br />
e ein leistungsfähiges und<br />
einfach zu bedienendes Flottenmanagementsystem.<br />
Nun wird<br />
das Kontrollmodul durch die<br />
Erweiterung mit dem Enaikoon<br />
fuel-tracker noch <strong>at</strong>traktiver.<br />
Die Elektronik erlaubt die Abfrage<br />
des Tankfüllstandes unabhängig<br />
davon, ob die Zündung<br />
eingeschaltet ist oder nicht. So<br />
wird es möglich einen Kraftstoffdiebstahl<br />
auch dann zu erkennen,<br />
wenn das Fahrzeug<br />
oder die Baumaschine ausgeschaltet<br />
ist, denn der Tankfüllstandsensor<br />
wird über die Enaikoon-Telem<strong>at</strong>ikeinheit<br />
mit<br />
Strom versorgt. Das intelligente<br />
System erkennt den „Verbrauch“<br />
einer ungewöhnlich hohen<br />
Menge Treibstoff und alarmiert<br />
sofort, wenn die Diebe zuschlagen.<br />
Dank der umgehenden<br />
autom<strong>at</strong>ischen Meldung<br />
per E-Mail oder SMS vom Enaikoon-System<br />
wird es möglich,<br />
dass die Polizei die Täter mit<br />
höchster Wahrscheinlichkeit<br />
noch vor Ort stellen kann.<br />
keit innerhalb von 24 Stunden,<br />
einen 24-Stunden-Notdienst, ein<br />
flächendeckendes Niederlassungsnetz<br />
mit Profi-Werkstätten,<br />
fünf MVS Zeppelin Österreich<br />
GmbH-Mietst<strong>at</strong>ionen, ein<br />
großes Angebot an werkst<strong>at</strong>tgeprüften<br />
Gebrauchtmaschinen<br />
sowie eine qualifizierte Eins<strong>at</strong>zber<strong>at</strong>ung<br />
durch unsere Mitarbeiter<br />
an. �<br />
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Stopp dem Kraftstoffdiebstahl<br />
Eine einfache Lösung die es ermöglicht, direkt am Tankfüllstandsensor<br />
den aktuellen Füllstand abzugreifen und diese<br />
D<strong>at</strong>en in vielerlei Hinsicht auszuwerten, bietet Enaikoon<br />
mit einer Erweiterung des fleet-control-web und einer<br />
kompakten Elektronik.<br />
tankinhaltsüberwachung<br />
Ein weiterer Vorteil des Enaikoon<br />
fuel-tracker ist die ständige<br />
Überwachung des Tankinhalts<br />
über das Enaikoon-Webportal.<br />
Die Elektronik erkennt<br />
nicht nur den Verbrauch,<br />
sondern auch die eingefüllte<br />
Menge.<br />
Dadurch wird es möglich, Diskrepanzen<br />
zwischen der laut<br />
Tankbeleg und der t<strong>at</strong>sächlich<br />
eingefüllten Menge zu erkennen.<br />
Anhand des Durchschnittsverbrauchs<br />
aus der Vergangenheit<br />
und des aktuellen<br />
Tankinhalts wird ständig die<br />
Restreichweite ermittelt. Die<br />
Disposition kann so einfach ent-<br />
Aktuelle D<strong>at</strong>en zu jedem Fahrzeug live und online mit Enaikoon fleet-control-web<br />
Tanküberwachung auch bei ausgeschaltetem<br />
Motor: Eine anschauliche<br />
Grafik zeigt den Tankfüllstand im<br />
Zeitverlauf<br />
scheiden, wann und wo das<br />
Fahrzeug aufgetankt werden<br />
soll. �<br />
f www.enaikoon.com<br />
40 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
Mehr Effizienz im Aluminiumwerk<br />
Bei Hammerer Aluminium Industrie (HAI) in Rans hofen<br />
stapeln sich auf dem Freigelände und in Hallen Alu felgen,<br />
Fensterprofile, Aludosen, und vieles mehr.<br />
us dem Aluschrott werden<br />
ahier Pressbolzen gefertigt,<br />
die weiterverkauft oder im eigenen<br />
Presswerk zu Profilen aller<br />
Art verarbeitet werden. Täglich<br />
liefern zahlreiche Lkw tonnen-<br />
weise M<strong>at</strong>erial an. Hier kommt<br />
nun der neue Sennebogen 310<br />
Multiloader ins Spiel.<br />
Durch den auf über 9 m teleskopierbaren<br />
Ausleger ist der<br />
Sennebogen 310 in der Lage,<br />
Der Sennebogen 310 Multiloader h<strong>at</strong> sich bei HAI innerhalb kürzester Zeit<br />
bestens etabliert<br />
We break them all<br />
das abgeladene M<strong>at</strong>erial entsprechend<br />
hoch aufzuschütten.<br />
So kann deutlich mehr M<strong>at</strong>erial<br />
auf der gleichen Fläche gelagert<br />
werden und die Fahrwege bleiben<br />
frei befahrbar. Mehr Sicherheit<br />
und mehr Wirtschaftlichkeit<br />
– denn der Pl<strong>at</strong>z nach oben<br />
kostet nichts.<br />
schnelles und sicheres Beladen<br />
Ein Hauptargument für die<br />
HAI Geschäftsleitung war die<br />
sichere und schnelle Lkw-Beladung<br />
mit dem Sennebogen 310.<br />
Früher wurden die Lkw mit<br />
Radlader über eine Rampe mit<br />
dem geschredderten M<strong>at</strong>erial<br />
beladen. „Die Rampe haben wir<br />
schon weggebaut. Mit dem 310<br />
können wir die Lkw nun direkt<br />
beladen“, so Fahrer Ernst Pöchhacker.<br />
Die auf 5 m Sichthöhe<br />
hochfahrbare Kabine und der<br />
Teleskopausleger sorgen für ein<br />
MASCHINEN + TECHNIK<br />
schnelles und sicheres Beladen<br />
und kürzere Standzeiten der<br />
Fahrzeuge. Zudem bietet die<br />
hochfahrbare Kabine beste<br />
Übersicht und bringt den Fahrer<br />
weitestgehend aus dem Gefahrenbereich<br />
bei herabfallenden<br />
Teilen. Auch bei der<br />
Shredderbeschickung ist die<br />
Kombin<strong>at</strong>ion aus Radlader und<br />
Telehandler mit hochfahrbarer<br />
Kabine von großem Vorteil.<br />
„Ich komme mit dem 310<br />
sehr gut zurecht. Das Schnellwechselsystem<br />
ist auch extrem<br />
praktisch. Wir haben schon Aluprofile<br />
mit den Gabelzinken<br />
hoch gelagert. Dafür mussten<br />
wir vorher immer eine Firma<br />
kommen lassen“, so Pöchhacker<br />
weiter.<br />
Die direkte Betreuung durch<br />
die IBS-Niederlassung in Amstetten<br />
garantiert optimale Ber<strong>at</strong>ung<br />
und bestmögliche Verfügbarkeit<br />
der Maschine. �<br />
f www.sennebogen.de<br />
f www.ibs-maschinen.<strong>at</strong><br />
Maschinenfabrik Liezen und Gießerei GesmbH<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
Werkstraße 5 ∙ A-8940 Liezen ∙ Tel. +43 (0)36 12/2 70-300 ∙ Fax +43 (0)36 12/2 70-207 ∙ E-Mail: aufbereitungstechnik@mfl.<strong>at</strong> ∙ www.mfl.<strong>at</strong><br />
41
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Der neue Raumheizer HP 252<br />
er Raumheizer HP 252 er-<br />
D zeugt saubere, trockene,<br />
heiße Luft mit seinem innov<strong>at</strong>iven<br />
Hydronic-Heizsystem, das<br />
in ähnlicher Form bei den erfolgreichen<br />
Flächenheizern von<br />
Wacker Neuson zum Eins<strong>at</strong>z<br />
kommt. Der dieselbetriebene<br />
Brenner des Gerätes erhitzt ein<br />
Wasser-Glykol-Gemisch auf etwa<br />
82°C. Die Flüssigkeit wird<br />
durch Schläuche zu Wärmetauschern<br />
gepumpt – bis zu einer<br />
Entfernung von über 120 m<br />
Die Huemer Kompost GmbH in Gallneukirchen<br />
beschäftigt sich seit 1991 mit<br />
Kompostierung von Biom<strong>at</strong>erial. Nun<br />
ergänzt ein neues Trommelsieb T6<br />
von Terra Select den Arbeitsprozess.<br />
it acht Mitarbeitern wer-<br />
m den auf dem 2,5 ha großen<br />
Betriebsgelände über 8.000 t<br />
Kompost produziert. Das Entsorgungsgebiet<br />
erstreckt sich<br />
vom Umland Gallneukirchen<br />
bis ins Stadtgebiet Linz.<br />
Der eigene Fuhrpark umfasst<br />
Spezialfahrzeuge zum<br />
Ideale Arbeitsbedingungen<br />
im Winter<br />
Der neue HP 252 von Wacker Neuson<br />
ermöglichte problemloses arbeiten<br />
trotz Minusgrade.<br />
Transport von Grünschnitt und<br />
Bioabfall. Aus Bioabfall werden<br />
hochwertige Endprodukte wie<br />
Dachgartensubstr<strong>at</strong>e, hochwertige<br />
Erdenmischungen für Blumenerde,<br />
Sportrasen oder Parkrasen<br />
hergestellt. Ein neues<br />
Spezialprodukt sind Spielpl<strong>at</strong>zbeläge<br />
aus Altholz, welche mit<br />
(mit Zus<strong>at</strong>zpumpen) oder in eine<br />
Höhe von bis zu 18 m. In den<br />
Wärmetauschern erwärmt die<br />
heiße Flüssigkeit die durch einen<br />
Ventil<strong>at</strong>or angesaugte<br />
Raumluft und erwärmt somit<br />
den kompletten Raum. Die abgekühlte<br />
Flüssigkeit wird zurück<br />
zum Brenner geleitet und<br />
dort wieder erwärmt. Die Wärmetauscher<br />
werden in die zu<br />
heizenden Räume gestellt und<br />
auf die gewünschte Temper<strong>at</strong>ur<br />
eingestellt.<br />
Siebtechnik vom Spezialisten<br />
ZWei terra´s GeheN GemeiNsameN WeGe<br />
Die Terra Umwelttechnik mit<br />
Sitz in Wien/Schwech<strong>at</strong> ist nun<br />
Vertriebspartner für die Terra<br />
Select Produkte in Österreich.<br />
Dies wurde auf der diesjährigen<br />
If<strong>at</strong>-Entsorga in München<br />
beschlossen. Terra Umwelttechnik<br />
ist auf den Service und<br />
Vertrieb im Umwelttechnikbereich<br />
spezialisiert. Das Kernprodukt<br />
JCB Umschlag-, Transport-<br />
und Logistikmaschinen<br />
wird durch Gabelstapler,<br />
Schredder und Vorbrecher von<br />
Haas Recycling und eben nun<br />
auch Trommelsiebe und Zahnscheibensiebe<br />
von Terra Select<br />
ergänzt – somit ist die Terra<br />
Umwelttechnik „der“ Fulliner<br />
für die Abfallwirtschaft in<br />
Österreich.<br />
Terra Select produziert am<br />
Standort Sassenberg/Münsterland<br />
in Deutschland Siebtechnik<br />
für den mobilen oder st<strong>at</strong>ionären<br />
Eins<strong>at</strong>zzweck. Hinter<br />
dem Namen Terra Select stecken<br />
jahrzehntelange Erfahrung<br />
im Bau von Siebmaschinen.<br />
Hierbei steht immer der<br />
individuelle Bedarf des Kunden<br />
im Fokus. Durch eine qualit<strong>at</strong>ive,<br />
präzise, handwerkliche<br />
Fertigung und die beispielhafte<br />
Konstruktions- und Entwicklungsabteilung<br />
können alle<br />
Siebmaschinen nach Kundenwünschen<br />
ausgest<strong>at</strong>tet werden.<br />
Biofarben eingefärbt sind und<br />
somit Spielanlagen gestalten<br />
helfen bzw. optisch aufwerten.<br />
richtige Korngröße<br />
aussieben<br />
Nach Hackern und Umsetzern<br />
ist das neue Trommelsieb<br />
T6 von Terra Select das<br />
letzte und für das Endprodukt<br />
ausschlaggebende Gerät im<br />
Herstellungsprozess. Mit vier<br />
verschiedenen Trommeln ist<br />
es möglich, die richtige Korngröße<br />
für die unterschiedlichen<br />
Fraktionen auszusieben.<br />
Es sind drei Modelle verfügbar:<br />
HX 15 mit 14,6 kW, HX 30<br />
mit 29,3 kW und HX 60 mit<br />
58,6 kW Heizleistung. Der HP<br />
252 spart durch das Hydronic-<br />
System etwa 50% Treibstoff gegenüber<br />
herkömmlichen Heizmethoden.<br />
Bei 252 kW Heizleistung<br />
beträgt die Brennereffizienz<br />
etwa 835. Das Gerät ist sehr<br />
sicher, da es keine offene Flamme<br />
h<strong>at</strong>. Die entstandene warme<br />
Luft enthält keinerlei zusätzliche<br />
Feuchtigkeit durch den<br />
Verbrennungsprozess oder Verbrennungsabgase.<br />
�<br />
f www.wackerneuson.com<br />
Terra Select T6 mit Windschichter:Trommeldurchmesser<br />
2.200 mm, Trommellänge<br />
5.500 mm und Bunker 6 m 3 .<br />
Angetrieben wie in diesem Fall<br />
Diesel/hydraulisch mit einem<br />
Perkinsdiesel mit 90 kW<br />
Leistung. Optional ist auch<br />
eine Ausführung Diesel/elektrisch<br />
lieferbar. Die Siebleistung<br />
liegt bei bis zu<br />
200 m 3 /h (m<strong>at</strong>erialabhängig)<br />
mit angebautem Windsichter<br />
am Überkornband. �<br />
f www.terra-world.com<br />
Terra Select Trommelsieb T6 mit einer m<strong>at</strong>erialabhängigen Siebleistung von<br />
bis zu 200 m 3 /h<br />
42 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
Der mobilste aller Brecher<br />
Innov<strong>at</strong>ive Lösungen sind gefragt,<br />
will man sich in der Bauwirtschaft als<br />
kleiner Betrieb bewähren. Das Baggerunternehmen<br />
Gerhard Inreiter in<br />
Pregarten und sein MB Backenbrecherlöffel<br />
sind so ein Beispiel.<br />
ls kleines Baggerunterneh-<br />
a men, dass seit 15 Jahren<br />
am Markt ist, muss man auf jeden<br />
Euro schauen – und dem<br />
Kunden trotzdem viel bieten<br />
können. Gerhard Inreiter h<strong>at</strong> eine<br />
Lösung gefunden, um sein<br />
Leistungsspektrum enorm zu<br />
vergrößern. Sein 20t-Bagger ist<br />
seit kurzem mit einem höchst<br />
interessanten Zus<strong>at</strong>zgerät ausgest<strong>at</strong>tet:<br />
Einem Löffel, der seinen<br />
Bagger zum Backenbrecher<br />
macht.<br />
Sein Backenbrecherlöffel<br />
BF70.2 kommt vom italienischen<br />
Unternehmen MB Meccanica<br />
Breganzese aus Vicenca,<br />
dass sich ausschließlich auf die<br />
Produktion dieser und dazugehöriger<br />
Zus<strong>at</strong>zgeräte, wie Sieb-<br />
löffel, Schnellanschlüsse und<br />
Magnetabscheider spezialisiert<br />
h<strong>at</strong>. Die MB Backenbrecherlöffel<br />
(BBL) gibt es in derzeit vier<br />
verschiedenen Größen für Bagger<br />
von 8 bis über 28 Tonnen.<br />
Von den vielen Vorteilen seien<br />
hier nur einige erwähnt:<br />
■ Geringe Investitionskosten.<br />
■ Weniger Energieverbrauch,<br />
da der Backenbrecherlöffel<br />
mit der Hydraulik des Baggers<br />
betrieben wird.<br />
■ Zerkleinerung direkt vor Ort;<br />
d. h. keine Transportkosten.<br />
Bf70.2 – bis zu 45 t/h<br />
Am Anfang seiner Karriere<br />
als Bauunternehmer konnte<br />
Gerhard Inreiter mit seinem<br />
Minibagger nur kleine Aufträge<br />
übernehmen. Doch langsam<br />
wurde sein Maschinenpark –<br />
und damit der Umfang seiner<br />
Leistungen um einen 2,5t-, 5t-,<br />
8t- und den besagten 20t-Bagger<br />
erweitert. Der MB BBL erweitert<br />
seine Möglichkeiten<br />
enorm: „Unser MB-Backenbrecherlöffel<br />
ist in max. 15 min.<br />
aufgebaut, ist leicht zu transportieren<br />
und kann von einer<br />
Person bedient werden“, äußert<br />
sich Inreiter begeistert. Und<br />
nicht unerheblich: „Er kostet einen<br />
Bruchteil von einer mobilen<br />
Brechanlage und wir brauchen<br />
keine behördliche Genehmigung<br />
zum Brechen, was wiederum<br />
viel Zeit und Kosten spart“.<br />
Die Leistung ist trotz der geringen<br />
Größe des Gerätes überzeugend:<br />
Der BF70.2 fasst 0,6<br />
m³ M<strong>at</strong>erial und bricht es zu<br />
Korngrößen zwischen 20 und<br />
120 mm, je nach Einstellung der<br />
Brechbacken. Laut MB sind damit<br />
– abhängig vom M<strong>at</strong>erial –<br />
bis zu 45 t/h möglich. Verarbeitet<br />
werden kann nahezu jedes<br />
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Zufriedene Partner: Gerhard Inreiter<br />
und Ferdinand Polixmair jun. (v. l.)<br />
M<strong>at</strong>erial von Bauschutt bis Betonbrocken<br />
mit einer Kantenlänge<br />
von 350 mm. Wer etwas<br />
mehr Leistung braucht, kann<br />
zwischen zwei weiteren Größen,<br />
BF90.3 und BF120.4 wählen,<br />
mit denen dann laut Herstellerangabe<br />
bis zu 75 t/h möglich<br />
sein sollen. Nach unten wird die<br />
Modellpalette durch den BF60.1<br />
abge<strong>rund</strong>et.<br />
Den Generalvertrieb für Österreich<br />
von MB-Backenbrecherlöffel<br />
h<strong>at</strong> die Firma Polixmair<br />
aus Gmunden, ein Spezialist<br />
für den Abbruchbereich,<br />
übernommen. �<br />
f www.polixmair.com<br />
f www.mbcrusher.com<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
43
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Atlas Copco´s Xtended Life Programm<br />
Atlas Copco bietet<br />
unter dem Namen<br />
„Xtended Life Program“<br />
gebrauchte<br />
Hydraulikhämmer<br />
von 750 –<br />
10.000 kg Dienstgewicht<br />
an.<br />
ie Geräte werden im<br />
D Hydraulikhammerwerk in<br />
Essen/D, fachgerecht überarbeitet.<br />
Dadurch entspricht der<br />
technische Stand dem neuwertiger<br />
Geräte. Kunden bekommen<br />
ein Produkt mit quasi normaler<br />
Lebenserwartung, originaler Dokument<strong>at</strong>ion<br />
und Werksgarantie.<br />
er neue Schnelleins<strong>at</strong>zkran<br />
D 81 K setzt in seiner Klasse<br />
technologisch neue Maßstäbe<br />
und bietet viele technische und<br />
optische Finessen. Als absolutes<br />
Novum bietet der 81 K in seiner<br />
Kranklasse den reinen<br />
2-Strang-Betrieb Speed2Lift.<br />
Zeitraubendes Umscheren entfällt,<br />
da alle anfallenden Lasten<br />
im 2-Strang-Betrieb gefahren<br />
„Wir überprüfen alle Bauteile<br />
der gebrauchten Geräte“,<br />
erläutert Ralf Schneider, Produkt<br />
Specialist, bei Atlas Copco.<br />
„Beschädigte Teile werden nicht<br />
repariert, sondern sofort ausge-<br />
werden. Ebenso wartet dieser<br />
Kran mit der Feinpositionierung<br />
der Last, Micromove auf –<br />
Technologie der Liebherr-Obendreherkrane.<br />
überzeugende leistungsd<strong>at</strong>en<br />
Die Alpine Bau GmbH entschied<br />
sich aufg<strong>rund</strong> der überzeugenden<br />
Leistungsd<strong>at</strong>en des<br />
81 K direkt auf der bauma für<br />
tauscht und alle Verschleißteile<br />
ersetzt. Danach gehen wir mit<br />
jedem Gerät auf den Prüfstand<br />
und führen das gleiche Testverfahren<br />
durch, wie für alle Neugeräte.“<br />
81 K bewähren sich in der Praxis<br />
Die Alpine Bau GmbH erhielt als erster<br />
Kunde in Österreich einen neuen<br />
Schnell eins<strong>at</strong>zkran 81 K, den Liebherr<br />
auf der diesjährigen bauma erstmalig der<br />
Öffentlichkeit präsentiert h<strong>at</strong>te.<br />
Anpassungsfähiger Liebherr-Turmdrehkran 81K beim Zubau des Kurhotel<br />
Weissbriach im Gitschtal<br />
den Ankauf. Bereits kurz nach<br />
seiner Auslieferung konnte der<br />
neue 81 K seine Stärken beim<br />
Zubau des Kurhotel Weissbriach<br />
im Gitschtal unter Beweis<br />
stellen. Optimal an die<br />
Baustellensitu<strong>at</strong>ion angepasst<br />
wird der 81 K mit max. Ausladung<br />
von 45,0 m und einer<br />
Hakenhöhe von 28,4 m eingesetzt.<br />
Gerade die extreme Anpassungs-<br />
und Leistungsfähigkeit<br />
des neuen 81 K und die partnerschaftliche<br />
Sicherheit durch den<br />
Liebherr-Service vom Hersteller<br />
überzeugten die Alpine Bau<br />
GmbH. �<br />
f www.liebherr.com<br />
Gebrauchte Hydraulikhämmer neuwertig<br />
aufbereitet mit dem Xtended<br />
Life Program<br />
Die Mitarbeiter der Essener<br />
Produktionsstätte sind das Spezialistenteam<br />
für mittlere und<br />
schwere Hydraulikhämmer. Die<br />
Anforderungen an die Qualität,<br />
Leistung und Zuverlässigkeit<br />
sind die gleichen wie bei der<br />
Herstellung neuer Geräte.<br />
„Nach all diesen Maßnahmen<br />
ist so ein Hydraulikhammer<br />
nicht einfach nur repariert, sondern<br />
annähernd in seinen Originalzustand<br />
zurückversetzt,“ ergänzt<br />
Ralf Schneider. �<br />
f www.<strong>at</strong>lascopco.com<br />
Feierliche Übergabe des Liebherr Turmdrehkran 81K an die Alpine Bau GmbH:<br />
Andreas Hummelbrunner (Liebherr), Andreas Bittner (Alpine), Herbert Bliem<br />
(Liebherr), Franz Grießer (Alpine) und Ing. Franz Linortner (Alpine)<br />
leistuNGsD<strong>at</strong>eN 81 K<br />
max. hakenhöhe: bis 40,4 m<br />
hakenhöhe bei 30°-<br />
steil stellung: bis 55,0 m<br />
ausladung:<br />
31,0 / 37,0 / 42,0 / 45,0 m<br />
ausladung 30°-<br />
steil stellung:<br />
26,5 / 31,7 / 36,0 / 38,6 m<br />
traglast bei 45,0 m<br />
ausladung: 1.400 kg<br />
traglast bei 42,0 m<br />
ausladung: 1.650 kg<br />
traglast bei 37,0 m<br />
ausladung: 2.150kg<br />
traglast bei 31,0 m<br />
ausladung: 2.900 kg<br />
maximaltraglast: 6.000 kg<br />
44 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
Vertrauen in und gute<br />
Erfahrung mit der Marke<br />
Kom<strong>at</strong>su führt Karl<br />
Pitzer als G<strong>rund</strong> dafür an,<br />
dass er immer wieder gerne<br />
auf Maschinen dieses<br />
Herstellers zurückgreift.<br />
so wurde auch unlängst der Fuhrpark<br />
um einen weiteren Kom<strong>at</strong>su<br />
Hydraulikbagger PC 350 NLC-8 ergänzt.<br />
Als erster Kom<strong>at</strong>su lief bereits<br />
1967 eine Planierraupe in der Karl Pitzer<br />
GmbH aus Schladming. Im Firmen-Maschinenpark<br />
laufen derzeit insgesamt 23<br />
Kom<strong>at</strong>su-Geräte, die alle durch Leistungsstärke,<br />
Wartungsfreundlichkeit und sparsamen<br />
Verbrauch überzeugen.<br />
Firmenchef Karl Pitzer am Steuer des neuen<br />
PC 350NLC-8 – insgesamt laufen 23 Kom<strong>at</strong>su-<br />
Bau maschinen bei Pitzer<br />
„Unsere Fahrer und Serviceleute sind<br />
absolut überzeugt von den Maschinen. Das<br />
sagt eigentlich alles“, so Pitzer. Und das<br />
kommt nicht von ungefähr. Alle für die Wartungsarbeiten<br />
wichtigen Komponenten sind<br />
leicht zugänglich. So sind z. B. der Motorölfilter<br />
und das Kraftstoffablassventil extern<br />
angeordnet. Die parallele Anordnung von<br />
Kühler, Ladeluftkühler und Ölkühler erleichtert<br />
die Reinigung. Zur Wirtschaftlichkeit<br />
tragen lange Intervalle beim Öl- und<br />
Ölfilterwechsel bei.<br />
ecot3-motorentechnologie<br />
Den Kom<strong>at</strong>su PC 350 NLC-8 treibt ein<br />
neu konzipierter ecoTec Diesel mit 194 kW<br />
an. Die neue ecot3-Motorentechnologie von<br />
Kom<strong>at</strong>su sorgt für reduzierte NOx- und<br />
Rußpartikel-Emissionen sowie geringsten<br />
Kraftstoffverbrauch und minimale Geräuschentwicklung.<br />
Der Motor erfüllt die<br />
geltenden Emissionsvorschriften EU Stufe<br />
IIIA und EPA Tier III und ist somit äußerst<br />
umweltfreundlich.<br />
Der PC 350NLC-8 verfügt mit Power-,<br />
Hub-, Hammer-, Anbaugeräte- und Economy-Modus<br />
über fünf wählbare Betriebs-<br />
arten für maximale Produktivität und<br />
Kraftstoffeffizienz. In der Economy-Betriebsart<br />
lassen sich Leistung und Kraftstoffverbrauch<br />
optimal an die Eins<strong>at</strong>zanforderungen<br />
anpassen. Als anderes großes<br />
Plus des PC 350NLC-8 schätzt Pitzer seine<br />
Vielseitigkeit. Er kann mit den unterschiedlichsten<br />
Anbaugeräten wie Tieflöffeln, Hydraulikhämmern<br />
und Abbruchgeräten ausgest<strong>at</strong>tet<br />
werden und ist bei Pitzer deshalb<br />
recht beliebt.<br />
Schnelle und effiziente Serviceleistung<br />
Genauso entscheidend ist für Pitzer auch<br />
die vertrauensvolle Partnerschaft mit Kuhn<br />
Baumaschinen. Zuverlässigkeit beim Service<br />
und gute Ber<strong>at</strong>ung sind Werte, die<br />
Kuhn auszeichnen. „Die schnelle und effiziente<br />
Serviceleistung ist für uns sehr wichtig“,<br />
sagt Pitzer und sieht dabei nicht nur<br />
auf den eigenen Betrieb. Wenn Geräte ausfielen,<br />
könne das durchaus Auswirkungen<br />
auf die jeweilige Baustelle haben. Insofern<br />
sei auch für seine Auftraggeber von Bedeutung,<br />
dass der Pitzer Fuhrpark bei Pannen<br />
schnell wieder voll eins<strong>at</strong>zfähig sei.<br />
Den neuen Kom<strong>at</strong>su h<strong>at</strong> Pitzer mit dem<br />
NLC-Fahrwerk und einem Langstiellöffel<br />
ausgest<strong>at</strong>tet. Der bringt Vorteile in der<br />
Reichweite, die sich bei Grabungsarbeiten<br />
oder beim Eins<strong>at</strong>z an Hängen bemerkbar<br />
machen.<br />
safe spacecab fahrerhaus<br />
Bei der Arbeitssicherheit geht Pitzer keine<br />
Kompromisse ein. „Komfort und Sicherheit<br />
der Baumaschinen haben bei uns einen<br />
sehr hohen Stellenwert und werden ausdrücklich<br />
gefordert“, lautet seine Position.<br />
Der PC 350NLC-8 ist dafür geradezu ein<br />
Paradebeispiel. Sein Safe SpaceCab Fahrerhaus<br />
bietet Sicherheit auf höchstem Niveau.<br />
Röhrenförmige Verstärkungen in der Kabinenstruktur<br />
bieten eine hohe Festigkeit und<br />
fangen bei einem Unfall die Aufprallenergie<br />
optimal ab. Auch bei einem Überschlag der<br />
Maschine bleibt ein angeschnallter Fahrer<br />
im sicheren Bereich.<br />
Der Arbeitspl<strong>at</strong>z in der Überdruckkabine<br />
ist großzügig ausgest<strong>at</strong>tet. Der Fahrer kann<br />
auf einem Großbildmonitor alle wichtigen<br />
Funktionen überwachen. Ein Rückfahrkamerasystem<br />
vereinfacht die Sicht nach hinten.<br />
Die vibr<strong>at</strong>ionsarm gelagerten Sitze sind<br />
mehrfach verstellbar und bieten besten<br />
Pkw-Komfort.<br />
flottenmanagement<br />
Wer wie Pitzer einen großen Fuhrpark<br />
h<strong>at</strong>, der ist für jede Hilfe dankbar, die das<br />
Flottenmanagement vereinfacht. Kom<strong>at</strong>su<br />
bietet diese Hilfestellung mit dem Komtrax-<br />
System. Komtrax ist ein innov<strong>at</strong>ives Ma-<br />
schinenerfassungssystem, das große Zeit-<br />
und Kostenersparnisse ermöglicht, da es jederzeit<br />
den genauen Standort und den Zustand<br />
der Maschine erfasst. Die über das<br />
Internet zugänglichen Maschinend<strong>at</strong>en<br />
können genutzt werden, um Wartungseinsätze<br />
zu planen und die Eins<strong>at</strong>zeffizienz der<br />
Maschine zu maximieren. Detaillierte Aufzeichnungen<br />
von Betriebsd<strong>at</strong>en zeigen an,<br />
wann und vor allem wie produktiv die Maschinen<br />
eingesetzt werden.<br />
Für Pitzer h<strong>at</strong> das Komtraxsystem schon<br />
jetzt einen sehr hohen Wert. In Zukunft, so<br />
Pitzer, werde die Bedeutung noch zunehmen,<br />
weil das Flottenmanagement mit immer<br />
komplexeren Zusammenhängen umgehen<br />
müsse. Da hänge die Wirtschaftlichkeit<br />
davon ab, dass jedes kleine Detail stimme.<br />
Mit seinen Kom<strong>at</strong>su und der Unterstützung<br />
von Kuhn Baumaschinen als kompetenten<br />
Partner vor Ort sieht er sich gut gerüstet. �<br />
f www.kuhn.<strong>at</strong><br />
f www.karl-pitzer.com<br />
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Översikt_TY_del.qxd 06-10-18 19.56 Sida 1<br />
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für eine leichte Wahl<br />
• Nahezu alle Arbeiten können<br />
mit dem Tiltrot<strong>at</strong>or effektiver<br />
ausgeführt werden<br />
• Erweitert die Eins<strong>at</strong>zmöglichkeiten<br />
Ihres Baggers<br />
• Erleichtert die Arbeit des<br />
Maschinenführers<br />
• Weniger Rangieren<br />
bedeutet Zeit sparen<br />
• Höhere Präzision und<br />
besseres Handling<br />
• Minimierung der<br />
Umgebungsschäden<br />
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bei eingeschränkten<br />
Pl<strong>at</strong>zverhältnissen<br />
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45
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Der Fünfte Doosan im Bunde<br />
Das Konjunkturbarometer dürfte langsam<br />
wieder steigen und so manches<br />
Unternehmen der Bauwirtschaft<br />
rüstet sich maschinentechnisch entsprechend<br />
auf.<br />
Wolfgang Hor<strong>at</strong>schek, Geschäftsführer CEE Maschinenvertriebs GmbH,<br />
der stolze Besitzer des neuen DX300NLC Franz Höfle und Franz Hutter<br />
von Repcom (v. l.)<br />
o tut es auch die Hugo &<br />
sFranz Höfle GmbH aus Lauterach<br />
in Vorarlberg mit ihrem<br />
neuen Doosan DX300NLC.<br />
Ein etwas schwererer Raupenbagger<br />
sollte es diesmal<br />
sein, ein Allzwecktalent, um für<br />
kommende Großaufträge noch<br />
besser gewappnet zu sein. Und<br />
weil man mit den vier anderen<br />
Baumaschinen derselben Marke<br />
bereits sehr gute Erfahrungen<br />
gemacht h<strong>at</strong>, kam auch nur wieder<br />
ein Doosan in Frage. So die<br />
Überlegungen von Franz Höfle,<br />
Geschäftsführer des Transportunternehmens<br />
Höfle, die zur<br />
Anschaffung des neuen Doosan<br />
DX300NLC Raupenbaggers geführt<br />
haben. Im November war<br />
es dann soweit und die fünfte<br />
Doosan-Baumaschine konnte in<br />
den Höfle-Gerätepark aufgenommen<br />
werden.<br />
Bei einem Familienunternehmen,<br />
das bereits über 100 Jahre<br />
tätig ist, über einen Fuhrpark<br />
von <strong>rund</strong> 35 Lkw und 30 Baumaschinen<br />
von 1,5–40 t verfügt,<br />
ist die Entscheidung für eine<br />
Marke wirtschaftlich von eminenter<br />
Bedeutung. Denn hinter<br />
einem Produkt muss ja auch ein<br />
Vertriebs- und vor allem Servicepartner<br />
stehen, auf den man<br />
vertrauen kann. Im Falle von<br />
Doosan ist das die Firma Rep-<br />
com Barfus & Hutter OG in<br />
Dornbirn. Sie ist der Vorarlberger<br />
Vertriebspartner von CEE<br />
Maschinenvertriebs GmbH aus<br />
Ebenfurth, der Doosan-Hauptvertretung<br />
für Österreich und<br />
Ungarn. Mit Franz Hutter von<br />
Repcom verbindet Geschäftsführer<br />
Höfle eine bereits langjährige<br />
Partnerschaft. Auf dessen<br />
große Kompetenz vertraut<br />
man und zudem gab auch das<br />
gute Preis-/Leistungsverhältnis<br />
den Ausschlag für den Ankauf<br />
eines DX300NLC.<br />
ein absolutes multitalent<br />
Der Doosan DX300NLC ist<br />
aufg<strong>rund</strong> seiner vielseitigen<br />
Verwendungsmöglichkeiten ein<br />
überaus beliebter Raupenbagger<br />
der 30-t-Klasse. Wichtig für<br />
ein Unternehmen wie Höfle, das<br />
ja als Allrounder im Bauwesen,<br />
für ein möglichst breites Spektrum<br />
an Anforderungen gerüstet<br />
sein muss. Schließlich bietet<br />
Höfle alle Arten von Leistungen<br />
wie Abbrucharbeiten, Recycling,<br />
Entsorgung, Erdbewegungen<br />
und Kranarbeiten und Transporte<br />
an. Dementsprechend reichen<br />
die Eins<strong>at</strong>zmöglichkeiten<br />
des DX300NLC daher von der<br />
Erschließung von Bauplätzen,<br />
über den Straßenbau, Tiefbauprojekte<br />
bis zum Bergbau – al-<br />
les auch unter schwierigen Bedingungen.<br />
Das lange Fahrwerk<br />
(LC = long chassis) garantiert<br />
aber selbst beim Transport von<br />
Schwergut eine außergewöhnliche<br />
Stabilität und Sicherheit.<br />
Die 30,9 t des Multitalents<br />
werden von einem 200 PS-Common-Rail-Turbodieselmotor<br />
Doosan DL08 angetrieben. Wie<br />
bei allen Baumaschinen des koreanischen<br />
Konzerns liegen die<br />
Schadstoffemission unter den<br />
zulässigen Grenzwerten der Euro<br />
III-Norm. Das ist dem elektronischen<br />
Steuersystem e-POS<br />
zu verdanken, das den Kraftstoffverbrauch<br />
auf ein Minimum<br />
reduziert.<br />
power Boost für mehr leistung<br />
Doch die 200 PS wollen auch<br />
umgesetzt werden: Die optimale<br />
Abstimmung von Löffelstiel und<br />
Löffelzylinder aufeinander sorgen<br />
dafür, dass eine besonders<br />
hohe Grabkraft zur Verfügung<br />
steht. Die Reißkraft über den<br />
Löffel beträgt 20,4 t, über den<br />
Löffelstiel 16,8 t. Eine Besonderheit<br />
aller Doosan Raupenbagger<br />
ist der „Power Boost“:<br />
Ein kleiner Tastendruck am<br />
Joystick und schon werden die<br />
Leistungsreserven aktiviert; 5%<br />
mehr stehen dann zur Verfügung<br />
und setzen damit diesen<br />
Bagger nach Herstellerangaben<br />
an die Spitze seiner Gewichtsklasse.<br />
Das daraus resultierende<br />
hohe Schwenkdrehmoment<br />
macht den DX300NLC auch am<br />
Hang zu einem äußerst effizienten<br />
Gerät.<br />
Das der DX300NLC ein<br />
„echter“ schwerer Bagger ist,<br />
zeigt nicht nur die autom<strong>at</strong>ische<br />
Drehzahlregelung, die dafür<br />
sorgt, dass der Motor autom<strong>at</strong>isch<br />
auf Leerlaufdrehzahl gebracht<br />
wird, wenn die Baggerfunktionen<br />
länger als vier Sekunden<br />
nicht betätigt werden –<br />
ein Fe<strong>at</strong>ure, dass alle<br />
Doosan-Bagger aufweisen. T<strong>at</strong>sächlich<br />
werden im DX300NLC<br />
viele Bauteile von größeren Modellen<br />
verwendet – das sorgt für<br />
hohe Zuverlässigkeit.<br />
economy modus<br />
Eine weitere, wichtige Funktion<br />
zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs<br />
ist der optionale<br />
„Economy Modus“, der ganz auf<br />
minimalen Kraftstoffverbrauch<br />
ausgelegt ist. Die Load-Sensing<br />
Kolbenpumpe und das Closed<br />
Center Steuerventil ermöglichen<br />
eine besonders feinfühlige<br />
Dosierung des Hydraulikölflusses<br />
und somit eine geschmeidige,<br />
präzise Steuerung<br />
aller Maschinenfunktionen bei<br />
gleichzeitiger Reduzierung hydraulischer<br />
Störgeräusche.<br />
Der DX300NLC verfügt weiters<br />
über eine moderne, geräumige<br />
Fahrerkabine mit ergonomischen<br />
Bedienelementen beheizbarem<br />
Luftsitz und durchdachter<br />
Instrumentierung. Mit<br />
Sonderausst<strong>at</strong>tungen wie dem<br />
„Wasser-in-Kraftstoff-Sensor“<br />
(WIF) oder der Rückfahrkamera<br />
mit 18-cm LCD-Farbmonitor<br />
lässt sich der Bedienkomfort<br />
weiter erhöhen. Kf<br />
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Baggerfahrer Friedl Brenner beim Ersteins<strong>at</strong>z des DX300NLC<br />
46 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: BBÖ/Englert (1), Höfle (1)
FOTOS: Weisig Maschinenbau GmbH<br />
Die richtige „Verbindung“ im Straßenbau<br />
Im August 2010 übernahm der Baukonzern<br />
Swietelsky für die Filiale NÖ-Nord<br />
in Zwettl eine selbstfahrende Rampenspritz<br />
maschine vom Typ Weiro TM 804<br />
SH der Weisig Maschinenbau GmbH aus<br />
Alfeld/Deutschland.<br />
iese wurde auf der Baustel-<br />
D le B136 Umfahrung Großhaslau<br />
Nähe Zwettl im Beisein<br />
von Vertretern der Firma Drott,<br />
Generalimporteur in Österreich,<br />
und des Herstellers in Betrieb<br />
genommen. Das Anspritzen der<br />
Fläche für einen kraftschlüssigen<br />
Schichtenverbund wurde in<br />
diesem Fall mit Bitumenemulsion<br />
C 60 B1 vorgenommen.<br />
Die vollhydraulische Arbeitsmaschine<br />
verfügt über einen hydrost<strong>at</strong>ischenHinterrad-Fahr-<br />
antrieb. Dank der serienmäßigen<br />
Servolenkung ist sie ausgesprochen<br />
leicht zu lenken und<br />
sehr wendig. Der Kompressor<br />
sowie der schalt- und regelbare<br />
Antrieb der Bitumenpumpe<br />
werden ebenfalls hydraulisch<br />
betrieben.<br />
Die Arbeitsmaschine TM 804<br />
SH ist mit einem 800-l-Bindemitteltank<br />
mit direkter Propanheizung<br />
ausgerüstet. Die Befüllung<br />
des Bindemitteltanks erfolgte<br />
auf der Baustelle mittels<br />
Saugrohr aus dem Fass. Der<br />
Befüllvorgang selbst dauerte<br />
nur wenige Minuten, da die<br />
Pumpe mit einer Saugleitung<br />
von ca. 100 l/min fördert. Der<br />
Tank kann aber auch z. B. aus<br />
dem Tankwagen mittels eines<br />
Bitumenschlauches über den<br />
geöffneten Domdeckel befüllt<br />
werden.<br />
Gleichmäßige und<br />
genaue Dosierung<br />
Nach dem Befüllen des<br />
Tanks wurde die Bitumenemulsion<br />
auf 60°C erwärmt. Unterstützt<br />
wurde die Beheizung<br />
durch das Zirkulieren des Bindemittels<br />
durch Leitungen und<br />
Spritzrampe. Ein weiterer Vorteil<br />
des Zirkulierens liegt darin,<br />
dass Leitungen und Rampe<br />
Gleichmäßiges Anspritzen in der gewünschten Auftragsmenge mit der Weiro TM 804. Die Spritzbreite kann durch das<br />
Zu- oder Abschalten einzelner Düsen variiert werden<br />
Arbeiten auch bei Minusgraden. Termine<br />
sicher halten mit dem Flächenheizer E 700M.<br />
Wärmen Sie gefrorene Böden in Bestzeit auf und arbeiten<br />
Sie den ganzen Winter durch.<br />
Der Flächenheizer E 700M arbeitet im Dauereins<strong>at</strong>z bis zu<br />
130 Stunden und taut Flächen von 400 m² auf einmal auf.<br />
Zudem ermöglicht er qualitätssicheres Nachbehandeln<br />
von Beton.<br />
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MASCHINEN + TECHNIK<br />
gleichzeitig erwärmt werden<br />
und ein zusätzliches Vorheizen<br />
entfällt.<br />
Nach diesen Vorarbeiten war<br />
die Maschine eins<strong>at</strong>zbereit und<br />
das Vorspritzen konnte beginnen.<br />
Das Bindemittel wurde<br />
über die Vollzirkul<strong>at</strong>ionsspritzrampe<br />
gleichmäßig und in genauer<br />
Dosierung auf die Oberfläche<br />
aufgebracht. Die Spritzbreite<br />
konnte dabei durch das<br />
Zu- oder Abschalten einzelner<br />
Düsen variiert werden und so<br />
den örtlichen Gegebenheiten<br />
angepasst werden. Die Dosierung<br />
der Auftragsmenge wird<br />
durch die Düsenbestückung, die<br />
Fahrgeschwindigkeit und den<br />
Spritzdruck gesteuert. Die für<br />
die jeweils gewünschte Auftragsmenge<br />
notwendige Fahrgeschwindigkeit<br />
kann dabei einer<br />
vom Fahrersitz aus abzulesenden<br />
Dosiertabelle entnommen<br />
werden und mittels Tempom<strong>at</strong><br />
fest eingestellt werden.<br />
Ein wichtiger Punkt ist stets<br />
die sorgfältige Reinigung der<br />
Leitungen, der Spritzrampe und<br />
der Düsen nach Arbeitsende.<br />
Dies geschieht zuverlässig mittels<br />
Druckluft und ist Gewähr<br />
dafür, dass nach einem erneuten<br />
Aufheizen des M<strong>at</strong>erials sofort<br />
störungsfrei weitergearbeitet<br />
werden kann.<br />
Für einen reibungslosen Eins<strong>at</strong>z,<br />
stehen dem Kunden das<br />
flächendeckende Servicenetz der<br />
M.R. Drott für Repar<strong>at</strong>ur, Ers<strong>at</strong>zteile<br />
und Verkauf der Weiro-<br />
Produkte zur Ver fügung. �<br />
f www.weiro.de<br />
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BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
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47
MASCHINEN + TECHNIK<br />
saNDViK-teilschNittmaschiNe mt520<br />
Erweiterung der<br />
Bilbao Metro<br />
Die nordspanische Stadt Bilbao h<strong>at</strong> stark unter dem<br />
industriellen Niedergang ab der siebziger Jahren des<br />
letzten Jahrhunderts gelitten. Durch diverse Aktivitäten<br />
wie dem Bau der Metro (Eröffnung 1995) sowie des<br />
Guggenheim-Muse<strong>ums</strong> konnte aber Bilbao das Image<br />
einer hässlichen, grauen und schmutzigen Stadt ablegen.<br />
Nun wird an der Erweiterung des<br />
Metro-Systems gearbeitet. Die Metro<br />
Bilbao ist das wichtigste Verkehrsmittel<br />
in diesem Großraum.<br />
Sie ist nicht nur für den innerstädtischen,<br />
sondern auch für den regionalen Verkehr<br />
von zentraler Bedeutung, da sie Bilbao mit<br />
ihren Vororten verbindet.<br />
Bilbao selbst ist die wichtigste Industrie-<br />
und Hafenstadt des Baskenlands. Mit<br />
353.168 Einwohnern im Stadtgebiet ist sie<br />
die zehntgrößte Stadt Spaniens, und h<strong>at</strong><br />
mit ihrem Umland fast 900.000 Einwohner.<br />
Dritte linie<br />
Die Metro Bilbao wurde 1995 eröffnet.<br />
Damals war sie 26 km lang und umfasste<br />
23 St<strong>at</strong>ionen. Zum jetzigen Zeitpunkt (2010)<br />
umfasst das Metro-System in Bilbao ein<br />
40,61 km langes Gleisnetz mit 38 St<strong>at</strong>ionen<br />
(22 unterirdisch und 16 überirdisch). Zwei<br />
Linien („Linea 1“ und „Linea 2“) bedienen<br />
das Innenstadtzentrum und das Umland<br />
von Bilbao.<br />
Der Bau einer dritten Unterg<strong>rund</strong>bahnlinie<br />
(„Linea 3“) ist im Gange. Sie soll nach<br />
Duncan McGregor, Vizepräsident von Sandvik<br />
Construction – Global<br />
Fertigstellung das Gleisnetz zum Flughafen<br />
von Bilbao führen. Die geplante<br />
Strecke dieser Linie 3 mit sieben St<strong>at</strong>ionen<br />
soll 2012 für den öffentlichen Personenbetrieb<br />
er öffnet werden. Nach Angaben<br />
der Stadtverwaltung von Bilbao können<br />
<strong>rund</strong> 71.000 Passagiere transportiert<br />
werden. Auf der 5.885 m langen Strecke<br />
liegt eine St<strong>at</strong>ion (San Antonio) auf dem<br />
Stadtgebiet von Etxebarri und alle weiteren<br />
St<strong>at</strong>ionen (Otxarkoaga, Txurdinaga,<br />
Zurbaranbarri, Casco Viejo, Uribarri und<br />
M<strong>at</strong>iko) auf dem Stadtgebiet von Bilbao.<br />
Die Bauarbeiten begannen im Sommer<br />
2009.<br />
Zweigleisiger tunnel<br />
Der zweite Bauabschnitt umfasst den<br />
Bau eines 1.875 m langen zweigleisigen<br />
Tunnels. Die Teilschnittmaschine MT520<br />
aus dem Hause Sandvik nahm im Frühjahr<br />
2010 die Tunnelbauarbeiten auf.<br />
Zunächst musste eine Zufahrtsrampe in<br />
Bogenform vorgetrieben werden. Aus<br />
Rücksicht auf die Umwelt konnte ausschließlich<br />
tagsüber gearbeitet werden.<br />
Dadurch wurde die Vortriebsleistung auf<br />
täglich 3,5 bis 4,5 m begrenzt. Die Maschine<br />
wurde anschließend zum Bau der St<strong>at</strong>ionskaverne<br />
und des westlichen Streckentunnels<br />
eingesetzt.<br />
Im gleichen Projekt arbeiten zwei weitere<br />
Sandvik-Teilschnittmaschinen, eine mit<br />
Icutroc ausgest<strong>at</strong>tete MT720 ist im Vortrieb<br />
der Hauptstrecke im Eins<strong>at</strong>z.<br />
Überprofilierung wird vermieden<br />
Die MT520 ist mit einem Geod<strong>at</strong>a Autom<strong>at</strong>ik-Profilsteuerungs-<br />
und Leitsystem<br />
ausgest<strong>at</strong>tet, mit dem die Ingenieure vor<br />
Ort die Tunnelpläne ins Steuerungssystem<br />
der Maschine eingeben können. Der<br />
Schneid arm der Teilschnittmaschine<br />
schneidet damit autom<strong>at</strong>isch mit großer<br />
Genauigkeit das gewünschte Profil.<br />
Überprofilierung wird dadurch vermieden<br />
und die Kosten für Betonauskleidung<br />
drastisch gemindert.<br />
1 Die MT520 von Sandvik ist eine Teilschnittmaschine<br />
neuer Konstruktion in der 100-Tonnen-<br />
Klasse 2 Die volle Schneidmotorkraft von 315 kW<br />
kann sowohl mit einem Axial- als auch mit dem<br />
Querschneidkopf erzielt werden<br />
flexibel anpassbar<br />
Die MT520 von Sandvik ist eine Teilschnittmaschine<br />
neuer Konstruktion in der<br />
100-Tonnen-Klasse. Das Konzept der Maschine<br />
baut auf leicht austauschbaren wählbaren<br />
Modulen auf. Dadurch wird die<br />
MT520-G<strong>rund</strong>maschine für die verschiedensten<br />
Anwendungen flexibel anpassbar.<br />
Aufg<strong>rund</strong> der maximalen Schneidhöhe von<br />
8 m ist die Maschine für große Straßentunnel<br />
sehr geeignet.<br />
teilschNittmaschiNe mt520<br />
angewandte methode: NATM-Vortrieb<br />
Querschnitt:<br />
Rampe: Bogen, 7,40 m breit x 5,56 m hoch;<br />
St<strong>at</strong>ion: 14,40 m breit x 8,80 m hoch, in<br />
drei Abschnitten (Kalotte, Strosse, Invert)<br />
transportmethode: Dumper<br />
stützung: Stahlbögen, Maschendraht,<br />
2–4 m Anker, Spritzbeton<br />
Gesteinsart(en): Kalkstein, Mergel, in<br />
Lagen; Gesteinsstärke –U.C.S.: 30–120 MPa<br />
Vortriebsleistung pro tag: 3,5–4,5 m<br />
(Rampenvortrieb)<br />
Gesamtgewicht: 110–115 t<br />
schneidkopf: 315 kW<br />
max. schneidhöhe: 7,1 m (8,0 m mit<br />
Zus<strong>at</strong>zmodul)<br />
max. schneidbreite: 10,3 m (10,8 m mit<br />
Zus<strong>at</strong>zmodul)<br />
48 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
1<br />
2
produktivität und sicherheit<br />
Bei der Entwicklung der neuen Maschine<br />
standen Verbesserungen von Produktivität<br />
und Sicherheit im Vorderg<strong>rund</strong>. So arbeitet<br />
der Bediener in einer Kabine, die mit<br />
Klim<strong>at</strong>isierung und ergonomisch gestalteter<br />
Steuerung ausgest<strong>at</strong>tet und auf speziellen<br />
Stoßdämpfern montiert ist. Das<br />
aktive Stabilis<strong>at</strong>ionssystem der Maschine<br />
minimiert zusätzlich die Vibr<strong>at</strong>ionen während<br />
des Betriebs.<br />
Kosteneffizienter Tunnelbau<br />
Leicht austauschbare Module bilden die<br />
Basis für kosteneffizienten Tunnelbau unter<br />
Schneidbedingungen bis zu einer Druckfestigkeit<br />
von etwa 100 MPa (UCS), für die<br />
keine Icutroctm Hartgesteinstechnologie<br />
nötig ist. Zur Erlangung maximaler<br />
Schneidleistung in weichem Gestein kann<br />
der Schneidkopf in weniger als einer<br />
Schicht ausgetauscht werden. Die volle<br />
Schneidmotorkraft von 315 kW kann sowohl<br />
mit einem Axial- als auch mit dem<br />
Querschneidkopf erzielt werden. Ein integriertes<br />
Absaugsystem zur Staubbekämp-<br />
fung ermöglicht ein gesundes Arbeitsklima<br />
für das Tunnelbauteam.<br />
ergänzungsmodule<br />
Folgende Module sind wahlweise erhältlich:<br />
Erhöhungsmodul für 8 m Schneidhöhe,<br />
Axialschneidkopf, leicht durch einen Standard-Querschneidkopf<br />
auszutauschen, Dieselaggreg<strong>at</strong><br />
für schnellen und einfachen<br />
AutoCAD-Lösung für den Tiefbau<br />
Autodesk bietet mit „Auto-<br />
CAD Civil 3D 2011“ neue<br />
leistungsfähige Werkzeuge<br />
für Tiefbauingenieure.<br />
ie Building Inform<strong>at</strong>ion Modeling<br />
D (BIM)-Lösung für den Tiefbau unterstützt<br />
Teams bei einer effizienteren Planung,<br />
Analyse und Visualisierung ihrer<br />
Projekte im Straßenbau, in der Landschaftsplanung<br />
sowie bei umwelttechnischen<br />
Analysen. Die integrierten Werkzeuge<br />
für Geod<strong>at</strong>en- und Regenwasseranalysen,<br />
Mengen- und Kostenermittlung<br />
sowie 3D-Visualisierungen ermöglichen<br />
die Erstellung aussagekräftiger Simul<strong>at</strong>ionsszenarien,<br />
mit denen sich die Projektperformance<br />
vor der Ausführung effektiv<br />
am 3D-Modell verbessern lässt. Die Un-<br />
WichtiGste Neue fuNKtioNeN<br />
■ Skalierbarkeits- und Leistungsverbesserungen<br />
sowie eine optimierte 64-Bit<br />
Version von AutoCAD Civil 3D<br />
■ Tools, mit denen sich Kreuzungen besser<br />
planen und bearbeiten lassen<br />
■ Verbesserte Querneigungsberechnungsfunktionen<br />
mit dynamischer Verbindung<br />
zu den flexiblen Ausrichtungs- und Bearbeitungsoptionen<br />
■ Anwendern mit Autodesk Subscription<br />
für AutoCAD Civil 3D stehen weitere<br />
Tools kostenlos zur Verfügung.<br />
eiNlaDuNG Zum erfahruNGsaustausch<br />
Sandvik Bohrmeistertreffen Ende<br />
November im Steinbruch Niederofleiden<br />
terstützung für GPS-gesteuerteMaschinenführung<br />
trägt zu einer optimierten<br />
Bauplanung<br />
und -ausführung bei.<br />
Damit verfolgt das Unternehmen<br />
das Ziel, Anwendern<br />
eine bessere<br />
Kommunik<strong>at</strong>ion, reibungslosereGenehmigungsverfahren<br />
und die<br />
Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
zu gewährleisten.<br />
„Mit Auto-<br />
CAD<br />
Civil 3D können<br />
Anwender<br />
den Wettbewerbsvorteil von BIM für komplexe<br />
Projekte nutzen. Vorhaben lassen<br />
sich vor der Realisierung im Detail prüfen.<br />
Die Auswirkungen von Entwürfen können<br />
visualisiert werden, was den Planungs-<br />
und Genehmigungsprozess beschleunigt.<br />
Außerdem werden durch die Simul<strong>at</strong>ion<br />
Planungsfehler frühzeitig erkannt und mit<br />
geringerem Kostenaufwand behoben“, sagt<br />
Peter Rummel, Channel and Country Marketing<br />
Specialist Central Europe bei Autodesk.<br />
„Schließlich bietet Civil 3D einen weiteren,<br />
nicht unerheblichen Vorteil: Die Entwurfskonzepte<br />
können gegenüber Planungsgremien,<br />
Baukomissionen und der<br />
Öffentlichkeit überzeugend kommuniziert<br />
werden“.<br />
Ortswechsel, schwenkbares Förderband für<br />
Lkw-Beladung, Wasserschlauch und Kabeltrommel,<br />
Hochdruck-Bedüsungssystem für<br />
effiziente Staubbekämpfung, autom<strong>at</strong>ische<br />
Feuerlöschanlage, Richtungssteuerung, Profilsteuerung<br />
und Visualisierung. hN<br />
f www.metrobilbao.net<br />
f www.sandvik.com<br />
MASCHINEN + TECHNIK<br />
Seit der Einführung der Sandvik DPi Bohrgeräteserie<br />
2008 h<strong>at</strong> Sandvik drei Treffen mit einer Gruppe<br />
von ca. 20 Bohrmeistern namhafter Firmen (wie<br />
z. B. MHI, MDB, OHI, EPC, Maxam) organisiert. Bei<br />
den ersten beiden Treffen wurden theoretische<br />
Aspekte diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht,<br />
die dann später bei der Weiterentwicklung des<br />
Gerätes von der Ursprungsversion 1.0 auf 3.1<br />
eingeflossen sind. Das letzte Treffen fand am<br />
26. November 2010 im Steinbruch Niederofleiden (MHI) st<strong>at</strong>t. Hier ging es vor allem darum,<br />
die neueste Gerätesoftware in der Praxis zu testen. Bei allen Treffen war auch immer einer<br />
der Konstrukteure aus dem Werk in Finnland dabei, so dass ein direkter Austausch zwischen<br />
Nutzer und Hersteller st<strong>at</strong>tfinden konnte. Das Fazit dieser Zusammenarbeit: ein ausgereiftes<br />
Gerät, das alle praktischen Anforderungen im Alltag erfüllt.<br />
Autodesk treibt auch das Zusammenspiel<br />
seiner Lösungen<br />
voran: „Anwender können Civil<br />
3D und 3ds Max Design gewinnbringend<br />
kombinieren. So erhalten<br />
sie Ergebnisse in höherer<br />
Qualität mit effizienteren Arbeitsabläufen.<br />
Das bedeutet für<br />
die Praxis: Wird Bildm<strong>at</strong>erial mit<br />
Autodesk 3ds Max Design erstellt,<br />
erhält man bessere, überzeugendere<br />
Renderings“, erklärt<br />
Peter Rummel. �<br />
f www.autodesk.<strong>at</strong><br />
Autodesk präsentiert die neue Version<br />
seiner Lösung AutoCAD Civil 3D 2011<br />
Maschinen müssen nicht<br />
auf dem Hof stehen.<br />
Nur jederzeit zur Verfügung.<br />
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49
BAUSToFFE + ANWENDUNG<br />
Abdichtung von Stahlbetonbauten<br />
Das vielseitige Abdichtungsm<strong>at</strong>erial<br />
FlexproofX 1 ist in unterschiedlichen<br />
Konsistenzen und Gebindeformen<br />
erhältlich – in diesem Fall wird es aufgespritzt<br />
f Der Hersteller von Abdichtungssystemen<br />
StekoX, bietet<br />
mit FlexproofX 1 ein außergewöhnlich<br />
vielseitiges Abdichtungsm<strong>at</strong>erial<br />
an.<br />
Es wurde speziell für den Eins<strong>at</strong>z<br />
in Stahlbetonbauten entwickelt,<br />
kann aber auch bei<br />
nicht mineralischen Werkstoffen<br />
wie Metall oder Glas<br />
verwendet werden. Aufg<strong>rund</strong><br />
seiner Rezeptur lässt FlexproofX<br />
1 praktisch keine Wasseraufnahme<br />
zu. Hierdurch<br />
und dank seiner sehr hohen Alkalibeständigkeit,<br />
die vor allem<br />
bei Stahlbeton relevant ist, hält<br />
FlexproofX 1 dauerhaft sowohl<br />
nicht drückendem als auch drückendem<br />
Wasser stand.<br />
Selbst Risse und Fugen bis zu<br />
einer Breite von 0,25 –1 mm<br />
Stärkung des Kerngeschäftsbereiches<br />
f Die Wienerberger AG gab<br />
Ende Oktober die Akquisition<br />
der restlichen 25% der Semmelrock<br />
Intern<strong>at</strong>ional, dem nach<br />
Unternehmensangaben führenden<br />
Anbieter exklusiver Flächengestaltung<br />
aus Beton in Österreich<br />
und Zentral- und Osteuropa,<br />
bekannt.<br />
Wienerberger hält seit 1996 eine<br />
75-prozentige Beteiligung an<br />
dem Unternehmen, die restlichen<br />
Anteile befinden sich im<br />
Besitz von Priv<strong>at</strong>stiftungen. Diese<br />
haben sich nun entschlossen<br />
ihre Anteile abzugeben.<br />
Mit Produktionsstätten in Österreich,<br />
der Slowakei, Tschechien,<br />
Ungarn, Polen, Kro<strong>at</strong>ien,<br />
Rumänien und Bulgarien sowie<br />
Vertriebsorganis<strong>at</strong>ionen in Slowenien<br />
und Bosnien-Herzegowina<br />
beschäftigt Semmelrock über<br />
1.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2009<br />
erwirtschaftete die Gruppe einen<br />
Ums<strong>at</strong>z von 125 Mio. EUR<br />
und ein EBITDA von 18 Mio.<br />
EUR. Der Kaufpreis beträgt 7<br />
Mio. EUR in bar und die Übertragung<br />
von 1 Mio. Wienerberger<br />
Aktien aus dem Bestand eigener<br />
Aktien der Wienerberger<br />
AG. 2009 erwirtschaftete Semmelrock<br />
7% des Ums<strong>at</strong>zes der<br />
Wienerberger Gruppe.<br />
Wienerberger übernimmt Semmelrock<br />
zu 100%: 2009 erwirtschaftet<br />
Semmelrock 7% des Ums<strong>at</strong>zes der<br />
Wienerberger Gruppe<br />
„Die 100%-Übernahme von<br />
Semmelrock stellt einen weiteren<br />
Schritt von Wienerberger<br />
Richtung Komplettanbieter von<br />
Baum<strong>at</strong>erialien – von der Mauer<br />
über das Dach bis hin zu Boden<br />
und Fläche – dar. Die Wienerberger<br />
AG h<strong>at</strong> es sich zum<br />
Ziel gesetzt, ihre führende Rolle<br />
in diesem Bereich weiter auszubauen.<br />
Dabei fokussieren wir<br />
verstärkt auf unsere Kunden<br />
und Märkte. Kompetenz am<br />
Markt beweisen wir durch qualit<strong>at</strong>iv<br />
hochwertige Produkte.<br />
Semmelrock passt hervorragend<br />
in dieses Portfolio“, so Heimo<br />
Scheuch Vorstandsvorsitzender<br />
der Wienerberger AG. �<br />
f www.wienerberger.com<br />
f www.semmelrock.com<br />
können bei 5 bar Wasserdruck<br />
wasse<strong>rund</strong>urchlässig gemacht<br />
werden. Für den Einbau mit<br />
und ohne Armierungsgewebe,<br />
als Abdichtung von Arbeitsfugen<br />
oder Sollrissfugen sowie<br />
für die vollflächige Außenabdichtung<br />
liegt ein „Allgemeines<br />
bauaufsichtliches Prüfzeugnis“<br />
vor.<br />
Vielfältiger eins<strong>at</strong>z<br />
StekoX bietet FlexproofX 1 in<br />
zahlreichen unterschiedlichen<br />
Gebindeformen und Konsistenzen<br />
an. Beispielsweise ist<br />
die Dichtungsmasse in einer<br />
leicht roll- oder gießfähigen<br />
Konsistenz, im Schlauchbeutel<br />
oder als Kartuschenm<strong>at</strong>erial erhältlich.<br />
So lässt sich FlexproofX 1 mit<br />
Rolle, Pinsel, Schlauchbeutelspritze<br />
oder Kolbenpumpe auftragen.<br />
Die einkomponentige<br />
Dichtungsmasse haftet auch auf<br />
feuchten sowie kalten Untergründen.<br />
Eine Vorbehandlung<br />
des Betons mit einer G<strong>rund</strong>ierung<br />
ist nicht erforderlich. �<br />
f www.stekox.de<br />
luftreiNiGeNDe pflastersteiNe für sauBere stäDte<br />
Innov<strong>at</strong>ive Pflastersteine mit<br />
spezieller Beschichtung entziehen<br />
der luft schadstoffe<br />
(stickoxid).<br />
Die Oberflächen von Straßen<br />
könnten in Zukunft eine Rolle<br />
im Umweltschutz spielen. In<br />
der niederländischen Stadt<br />
Hengelo ist im Juli 2010 ein<br />
Forschungsprojekt von schadstoffreinigenden<br />
Pflastersteinen<br />
erfolgreich beendet worden. Die<br />
10 x 20 cm großen Steine sind in<br />
der Lage, 25–45% der Stickoxid-<br />
Konzentr<strong>at</strong>ionen (NOX) zu reduzieren.<br />
Drei Luftgütemessungen<br />
haben das bestätigt.<br />
titandioxid-Beschichtung<br />
„Die Beschichtung, die unter<br />
anderem aus Titandioxid besteht<br />
und auf den Pflastersteinen<br />
aufgetragen ist, h<strong>at</strong> sich in<br />
den Tests bewährt“, erklärt<br />
Forschungsleiter Jos Brouwers,<br />
Professor für Baum<strong>at</strong>erialien<br />
an der Eindhoven University of<br />
Technology (www.tue.nl). Am<br />
stark befahrenen Castorweg<br />
wurden <strong>rund</strong> 1.000 m² mit den<br />
luftreinigenden Pflastersteinen<br />
versehen. Als Vergleich h<strong>at</strong>te<br />
man an einer anderen Stelle<br />
eine 1.000 m² große Fläche mit<br />
herkömmlichen Pflastersteinen<br />
ausgeführt.<br />
erfolgreiche labor- und<br />
feldversuche<br />
„Die Luftreinigung konnten wir<br />
zuerst bereits im Labor nachweisen“,<br />
so Brouwes, „Nun haben<br />
die Pflastersteine sich auch<br />
im Eins<strong>at</strong>z bewährt“. Weitere<br />
Messungen planen die Forscher<br />
noch bis Ende des Jahres. Die<br />
Pflastersteine funktionieren<br />
auch in der kalten Jahreszeit.<br />
„Das einzige, was erforderlich<br />
ist, ist Sonnenlicht, denn das<br />
Titandioxid wirkt als Photok<strong>at</strong>alys<strong>at</strong>or<br />
und wandelt mit<br />
Hilfe der Sonne die Stickoxide<br />
in harmloses Nitr<strong>at</strong> um“, erklärt<br />
der Forscher. Das Nitr<strong>at</strong> wird<br />
anschließend vom Regen weggeschwemmt.<br />
„Die Pflastersteine haben noch<br />
einen weiteren Vorteil, da sie<br />
auch Pflanzenbewuchs und<br />
Schmutz abbauen können. Das<br />
heißt, dass sie immer sauber<br />
bleiben.“ Optisch unterscheiden<br />
sich die innov<strong>at</strong>iven Steine nicht<br />
von herkömmlichen. Die Idee<br />
der luftreinigenden Beschichtung<br />
kommt aus Japan. Produziert<br />
wird der Pflasterstein,<br />
der nun in Serienproduktion<br />
gegangen ist, vom Hersteller<br />
Struyk Verwo Infra.<br />
Kaum mehrkosten<br />
„Die Mehrkosten für die<br />
luftreinigenden Pflastersteine<br />
betragen inklusive Herstellung,<br />
Verlegung und G<strong>rund</strong>ierung<br />
<strong>rund</strong> zehn Prozent. Und das<br />
obwohl die Steine selbst um<br />
fünfzig Prozent teurer sind als<br />
herkömmliche Pflastersteine“,<br />
erklärt der Forscher. Für Straßen,<br />
wo Asphaltdecken bevorzugt<br />
werden, kann der luftreinigende<br />
und beschichtete Beton<br />
mit offenem Asphalt gemischt<br />
werden. Die Technologie ist auch<br />
für Hauswände anwendbar.<br />
f www.struykverwo.nl<br />
50 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: StekoX GmbH, Magstadt; Wienerberger
Schottersäulen tragen<br />
Transporter<br />
Spektakulärer Erfolg der Bauhaus<br />
Universität Weimar mit Secugrid-<br />
Geogitter.<br />
in 2,2 t schwerer Transpor-<br />
eter steht frei auf Schottersäulen:<br />
Secugrid-Geogitter geben<br />
hierbei dem losen Gestein<br />
den entscheidenden Halt. Verantwortlich<br />
für das spektakuläre<br />
Experiment ist die Fakultät<br />
Bauingenieurwesen/Professur<br />
G<strong>rund</strong>bau der Universität<br />
Weimar/D.<br />
energie. experiment. erlebnis.<br />
So lautete der Titel des Uni-<br />
Events in Weimar und der Geogitter-Transporter-Versuch<br />
war<br />
dabei eines der Highlights. Vor<br />
den Augen von Besuchern, Journalisten<br />
und Fernsehkameras<br />
wurden vier Schalungskuben<br />
(40 x 40 x 40 cm) mit gebrochenem<br />
Schotterm<strong>at</strong>erial (Korngröße<br />
8–32 mm) gefüllt. Alle 10<br />
cm wurde eine Lage Secugrid<br />
40/40 Q1 Geogitter (Hersteller<br />
Naue GmbH & Co. KG) eingelegt.<br />
Die Leitung von der Bauhaus<br />
Universität h<strong>at</strong>ten Prof.<br />
Dr.-Ing. Karl Josef Witt und<br />
Dipl.-Ing. Maria Noack.<br />
Zuschauer zweifelten am erfolg<br />
Als dann ein Gabelstapler<br />
den über 2,2 t schweren Transporter<br />
auf die noch eingeschalten<br />
vier 40 cm hohen Schottersäulen<br />
hob, kamen die ersten<br />
zweifelnden Stimmen aus dem<br />
Publikum. Doch es brach nicht.<br />
Als die Verschraubungen an<br />
den Schalungen langsam gelöst<br />
wurden, drückten alle Reifen<br />
des Transporters auf die mit<br />
Geogitter bewehrten Säulen.<br />
Lediglich im äußeren Bereich<br />
rieselte der Schotter, doch das<br />
Secugrid-Geogitter hielt die<br />
Schottersäule in Form. Damit<br />
war vor Wissenschaftlern, neu-<br />
Secugrid-Geogitter geben den entscheidenden Halt: Ein 2,2 t schwerer<br />
Transporter steht frei auf Schottersäulen<br />
gierigen Bürgern und Fernsehen<br />
(mdr und 3S<strong>at</strong>) bewiesen,<br />
dass Secugrid-Geogitter in der<br />
Lage ist, auch extreme Belastungen<br />
des Bodens bestens zu<br />
bewehren.<br />
Der öffentlichkeitswirksame<br />
Versuch wurde erstmalig<br />
durchgeführt. Im Vorfeld waren<br />
Belastungsversuche gemacht<br />
worden, bei denen eine einzelne,<br />
mit Geogitter bewehrte<br />
Schottersäule, einem Druck<br />
von über 3 t stand hielt. Ohne<br />
weiteren Test wurde dann mit<br />
Hilfe der M<strong>at</strong>erialforschungs-<br />
und Prüfanstalt an der Bauhaus-Universität<br />
Weimar (MF-<br />
PA), Amtliche M<strong>at</strong>erialprüfanstalt<br />
in Thüringen und An-Institut<br />
der Bauhaus-Universität<br />
Weimar das Experiment vorgenommen.<br />
Die Video-Dokument<strong>at</strong>ion ist<br />
unter www.naue.com/video-de<br />
zu finden. �<br />
f www.naue.com<br />
BAUSToFFE + ANWENDUNG<br />
MÄNNER<br />
HABEN KEINEN SINN FÜR ROMANTIK.<br />
Stimmt nicht – was gibt es Romantischeres als einen Dozer D5K XL<br />
an einem lauen Sommerabend? Und das ist nur eine von über 42.000<br />
Maschinen, die das MVS Zeppelin Mietprogramm für Sie bereit hält.<br />
www.mvs-zeppelin.<strong>at</strong> 0800 -1805 8888<br />
(kostenfrei anrufen)<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
51
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Infrastrukturprojekte 2011–2016 *<br />
*Auszugsweise Darstellung,<br />
Detaildarstellung auf Bundesländerebene<br />
Autobahnen<br />
in Betrieb<br />
Autobahn Neu<br />
Autobahnprojekte nach 2016<br />
Bahnstrecken<br />
Bahnstrecke Bestand<br />
Bahnstrecke Neu<br />
1<br />
Bregenz<br />
Zürich 1<br />
A14<br />
2<br />
Bahnprojekte:<br />
München<br />
S16<br />
2<br />
3<br />
1 St. Margrethen – Lauterach;<br />
Attraktivierung Bestandsstrecke<br />
2 Sicherheitstechnische Maßnahmen<br />
Arlberg-Bahntunnel<br />
3 Tiroler Vertrag – Attraktiv. Außerfernbahn<br />
4 Brennerbasistunnel<br />
5 Kundl / Radfeld – Baumkirchen;<br />
4-gleisiger Ausbau<br />
6 Salzburg Hbf. – Freilassing;<br />
3-gleisiger Ausbau<br />
7 Salzburg Hbf.; Bahnhofsumbau<br />
8 Linz – Wels; 4-gleisiger Ausbau<br />
9 Linz – Summerau<br />
10 Bosrucktunnel; Planung<br />
München<br />
Innsbruck<br />
Auszugsweise Darstellung der Infrastrukturprojekte 2011–2016: Die einzelnen Detailübersichten für die jeweiligen Bundesländer finden sich auf www.bmvit.gv.<strong>at</strong><br />
Österreichs VerKehrsiNfrastruKtur-ausBauplaN<br />
Bozen<br />
Rom<br />
18 Mrd. Euro bis 2016<br />
Verkehrsministerin Doris Bures präsentierte Mitte<br />
November den Ausbauplan 2011– 2016 für eine<br />
um weltfreundliche und leistungsfähige österreichische<br />
Verkehrsinfrastruktur.<br />
Die Investitionen in die Schiene,<br />
festgelegt im ÖBB-Rahmenplan,<br />
bleiben mit 11,5 Mrd. EUR auf hohem<br />
Niveau. Zum Vergleich beliefen<br />
sich die Schieneninvestitionen in den<br />
Jahren 2001–2006 auf 7,5 Mrd. EUR. Im<br />
Asfinag-Bauprogramm für das hochrangige<br />
Straßennetz werden 6,5 Mrd. EUR bis 2016<br />
investiert. 2001-2006 lagen die Straßeninvestitionen<br />
in der Höhe von 5,2 Mrd. EUR.<br />
In Summe werden also in den kommenden<br />
sechs Jahren 18 Mrd. Euro in Österreichs<br />
Verkehrsinfrastruktur investiert.<br />
Die Evaluierung aller Projekte und ihre<br />
Anpassung an den Verkehrsbedarf, wie er in<br />
der neuen Verkehrsprognose 2025+ ermittelt<br />
wurde, h<strong>at</strong> bei der Schiene zu Einspa-<br />
3<br />
A12<br />
A13<br />
11 Koralmbahn Graz – Klagenfurt<br />
12 Werndorf – Spielfeld-Straß;<br />
2-gleisiger Ausbau (inkl. Bhf. Leibnitz)<br />
13 Graz Hbf. Bahnhofsumbau<br />
14 Ybbs – Amstetten;<br />
4-gleisiger Ausbau (Lückenschluss)<br />
15 St. Pölten; Neubau<br />
Güterzugumfahrung<br />
16 Gloggnitz – Mürzzuschlag;<br />
Sanierung Bestandsstrecke<br />
17 Semmeringbasistunnel<br />
18 Wien – St. Pölten; Neubaustrecke<br />
19 Verbindungsstrecke zw. West-, Süd-<br />
und Donauländebahn (Lainzer Tunnel)<br />
4<br />
4<br />
5<br />
Wörgl<br />
27<br />
20 Gänserndorf – Marchegg –<br />
Sta<strong>at</strong>sgrenze; Elektrifizierung<br />
21 Flughafen Wien-Schwech<strong>at</strong> –<br />
Götzendorf; Neubaustrecke<br />
22 Wien Hauptbahnhof, Neuerrichtung<br />
23 Meidling – Wampersdorf;<br />
Ausbau Pottendorfer Linie<br />
24 Müllendorf – Eisenstadt;<br />
Errichtung Schleife<br />
25 Bhf. Schladming<br />
26 Bhf. Bruck/Mur<br />
27 Bhf. Kitzbühel<br />
28 Bhf. Schwarzach-St. Veit<br />
29 Bhf. Zeltweg<br />
Lienz<br />
Rom<br />
Passau<br />
Salzburg<br />
6<br />
7<br />
28<br />
rungen von 1,5 Mrd. EUR geführt, bei Autobahnen<br />
und Schnellstraßen werden 2,8 Mrd.<br />
EUR im Vergleich zu dem vor zwei Jahren<br />
präsentierten Bauprogramm gespart.<br />
„Österreich braucht ein zukunftsfähiges,<br />
modernes, umweltfreundliches und leistungsfähiges<br />
Verkehrsnetz. Das ist wichtig<br />
für die Zukunft des Wirtschaftsstandortes,<br />
aber auch, um Werte für die nächste Gener<strong>at</strong>ion<br />
zu schaffen. Wachstum und Arbeitsplätze<br />
hängen direkt mit einer gut ausgebauten<br />
Infrastruktur zusammen. Beim Infrastrukturausbau<br />
gilt Schiene vor Straße.<br />
Trotz spürbarer Einsparungen bleiben die<br />
Investitionen auf Rekordhöhe“, betont Ministerin<br />
Doris Bures, die gemeinsam mit<br />
ÖBB-CEO Christian Kern, ASFINAG-Vor-<br />
stand Alois Schedl und BMVIT-Generalsekretär<br />
Herbert Kasser den Ausbauplan<br />
2011–2016 vorstellte.<br />
ein klares Ziel<br />
In die aktuelle Verkehrsprognose wurden<br />
die Auswirkungen der Wirtschaftskrise bereits<br />
eingerechnet. Die Wirtschaftskrise<br />
dämpft das Verkehrswachstum bis 2025, im<br />
Personenverkehr weniger stark als im Güterverkehr,<br />
trotzdem zeigt sie, dass der Verkehr<br />
zunehmen wird. Und, soweit es den<br />
Güterverkehr betrifft, wird das Wachstum<br />
nach 2025 anhalten. Auf Basis dieser Verkehrsprognose<br />
und der Evaluierung wurde<br />
jetzt der str<strong>at</strong>egische Ausbauplan vorgelegt.<br />
Mit dem klaren Ziel: Der Verkehrszuwachs<br />
soll so weit wie möglich auf die umweltfreundliche<br />
Schiene gebracht werden.<br />
Trotz sparen bleiben die Investitionen in<br />
das Schienennetz auf Rekordhöhe. Im Mittelpunkt:<br />
Der Ausbau der großen Achsen<br />
und Korridore und <strong>rund</strong> um die Ballungs-<br />
52 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
A10<br />
A8<br />
5<br />
Villach<br />
25<br />
Wels<br />
A1<br />
A11<br />
8<br />
A9<br />
8<br />
6<br />
Prag<br />
Ceske Budejovice<br />
Linz<br />
7<br />
A7<br />
9<br />
10<br />
S10<br />
Klagenfurt<br />
Ljubljana<br />
9<br />
S36<br />
29<br />
A2<br />
Autobahnprojekte:<br />
Gmünd<br />
14<br />
1 A 14 Pfändertunnel; 2. Röhre inkl.<br />
Sanierung Bestandsröhre<br />
2 S 16 Dalaaser Tunnel – Bludenz<br />
3 Sicherheitstechnische Maßnahmen<br />
Arlbergstraßentunnel<br />
4 A 12 Innsbruck – Amras;<br />
Sicherheitsausbau<br />
5 A 10 Tauerntunnel; 2. Röhre inkl.<br />
Sanierung Bestandsröhre/<br />
A 10 Umweltentlastungsmaßnahmen<br />
Zederhaus<br />
S3 11<br />
A5<br />
13<br />
Krems<br />
S5<br />
A22<br />
20<br />
S33<br />
St. Pölten<br />
A1<br />
15<br />
S34 10<br />
S8<br />
18 19<br />
19 15<br />
A23<br />
22 14 16<br />
Wien S1<br />
A21<br />
A4<br />
23 21<br />
A2<br />
A3<br />
24<br />
Wr. Neustadt<br />
16<br />
S4<br />
17<br />
Eisenstadt<br />
Sopron<br />
S6<br />
17<br />
S31<br />
26 Bruck/Mur<br />
S35<br />
13<br />
Graz<br />
11 12<br />
A9<br />
Maribor<br />
Jihlava<br />
S7<br />
18<br />
6 A 11 Karawankentunnel;<br />
Sicherheitstechnische Nachrüstung<br />
7 A 9 Bosrucktunnel; 2. Röhre inkl.<br />
Sanierung Bestandsröhre<br />
8 A 10 Tunnelkette Klaus; 2. Röhre<br />
9 S 10 Unterweitersdorf – Freistadt<br />
10 S 34 St. Pölten Hafing – Wilhelmsburg<br />
11 S 3 Hollabrunn – Guntersdorf<br />
12 A 5 Poysbrunn – Sta<strong>at</strong>sgrenze (Teilrealisierung<br />
Umfahrung Drasenhofen)<br />
13 A 5 Schrick – Poysbrunn<br />
Brünn<br />
12<br />
Szomb<strong>at</strong>hely<br />
Budapest<br />
Br<strong>at</strong>islava<br />
Györ<br />
Budapest<br />
14 S1 Wiener Außenringschnellstraße,<br />
Schwech<strong>at</strong> – Süßenbrunn<br />
15 S 8 Knoten Dt. Wagram – Gänserndorf<br />
16 S 8 Gänserdorf – Sta<strong>at</strong>sgr. Marchegg<br />
17 A 3 Eisenstadt – Sta<strong>at</strong>sgr. Klingenbach<br />
18 S 7 Riegersdorf – Sta<strong>at</strong>sgrenze<br />
19 A 23 Landstraße Eurog<strong>at</strong>e<br />
FOTOS: bmvit / Thomas Jantzen
BMVIT-Generalsekretär Herbert Kasser, Bundesministerin Doris Bures, ASFINAG-Vorstand Alois Schedl<br />
und ÖBB-CEO Christian Kern (v. l.)<br />
räume. Das braucht der Wirtschaftstandort<br />
– und das schafft Beschäftigung. Wifo und<br />
IHS haben errechnet, in der Bauphase werden<br />
durch die Schieneninfrastrukturinvestitionen<br />
40.000 Arbeitsplätze gesichert, im<br />
Betrieb entstehen durch die höhere Wirtschaftsleistung<br />
danach 48.000 dauerhafte<br />
Arbeitsplätze.<br />
Beispiel Südbahn: Was auf der Westbahn<br />
schon Realität ist, wird für die Südstrecke<br />
jetzt in die Wege geleitet. Auf der Westbahn<br />
h<strong>at</strong> man den Ausbau zur Hochleistungsstrecke<br />
schon sehr viel früher begonnen – mit<br />
Erfolg: 20 Millionen Fahrgäste im Fernverkehr<br />
(45% mehr als vor 15 Jahren), 20 Mio. t<br />
Güter auf der Schiene. Auf der Südstrecke<br />
gibt es das gleiche Potenzial; aber wegen der<br />
veralteten Infrastruktur nur halb so viel Aufkommen<br />
im Güterverkehr und nur ein Viertel<br />
des Aufkommens im Fernverkehr. Deswegen<br />
die klare Priorität für die Südbahn.<br />
Bedarfsgerechte Verkehrslösungen<br />
Wegen Wirtschaftskrise und Budgetkonsolidierung<br />
führt kein Weg daran vorbei,<br />
dass vor allem bei Straßenprojekten der geplante<br />
Ausbau auf ein wirtschaftlich und finanziell<br />
vertretbares Maß redimensioniert<br />
wird. Ministerin Bures: „Es muss nicht jede<br />
Straße eine Autobahn sein, es muss nicht jede<br />
Autobahn in der XXL-Variante verwirklicht<br />
werden“. Bund und Länder entwickeln<br />
gemeinsam bedarfsgerechte Verkehrslösungen<br />
– nach dem G<strong>rund</strong>s<strong>at</strong>z: Rasche Entlastung<br />
der Bevölkerung, Lückenschluss<br />
steht im Mittelpunkt, die beste Variante ist<br />
die mit der größten Kosteneffizienz.<br />
Beispiele: Die S 31 im Burgenland wird<br />
als Landesstraße verwirklicht mit finanzieller<br />
Beteiligung des Bundes, Ortsumfahrungen<br />
werden damit rasch verwirklicht,<br />
das bringt Einsparungen von 80 Mio. EUR.<br />
A5 Niederösterreich: Letzter Abschnitt mit<br />
vorgezogener Ortsumfahrung Drasenhofen<br />
st<strong>at</strong>t Vollausbau spart 60 Mio. EUR. „Wenn<br />
überall gespart wird und darüber gesprochen<br />
wird, Sozialleistungen zurückzunehmen,<br />
muss es auch zumutbar sein, bei Straßenprojekten<br />
über Einsparungen nachzudenken“,<br />
so die Verkehrsministerin.<br />
Aber auch der Schienenausbau leistet einen<br />
Beitrag. Beispiele: Der Koralmtunnel<br />
wird zwei Jahre später fertiggestellt als ge-<br />
plant (2022 st<strong>at</strong>t 2020); der Termin für die<br />
Fertigstellung rückt damit näher mit dem<br />
vom Semmering-Basistunnel zusammen,<br />
der um ein Jahr vorgezogen wird; gemeinsam<br />
entfalten die beiden Projekte die maximale<br />
Netzwirkung. Der Baubeginn für den<br />
Hauptstollen vom Brenner-Basistunnel erfolgt<br />
2016, und nur unter der Bedingung,<br />
dass die Mitfinanzierung von der EU über<br />
die gesamte Bauzeit zugesagt wird und dass<br />
die verkehrspolitischen Rahmenbedingungen<br />
wie die Querfinanzierung auch im<br />
Unterinntal umgesetzt werden.<br />
Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept<br />
„Klares Ziel der Infrastruktur-Str<strong>at</strong>egie<br />
ist ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept,<br />
bei dem der sinnvolle Ausbau von<br />
Straße und Schiene im Mittelpunkt steht“,<br />
betonte Bures. Infrastruktur sei ein Kernbereich<br />
der Politik, der eng mit der Sicherung<br />
ie ÖBB sind mit ihren derzeit 1.854<br />
D Lehrlingen der zweitgrößte Ausbildungsbetrieb<br />
Österreichs – bei technischen<br />
Berufen sogar der größte. Die Bewerbung<br />
für einen Beruf mit Zukunft ist unter<br />
www.oebb.<strong>at</strong>/lehrlingsbewerbung bis zum<br />
28. Februar 2011 möglich.<br />
Berufe mit Zukunft<br />
Bei den ÖBB werden Berufe mit Zukunft<br />
erlernt. Insgesamt bilden die ÖBB<br />
in 22 Lehrberufen aus, vorwiegend in<br />
technischen Bereichen, also Metalltechnik<br />
und Maschinenbau, Elektrotechnik und<br />
Elektronik, Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologie<br />
sowie Nachrichtenelektronik.<br />
Seit heuer gibt es auch Lehren<br />
in sechs Eisenbahnspezialberufen (Betriebstechnik,<br />
Transporttechnik, Fahrzeugtechnik,<br />
Elektrotechnik, Sicherungstechnik,Fahrzeuginstandhaltungstechnik).<br />
Außerdem werden n<strong>at</strong>ürlich auch<br />
von Arbeitsplätzen, Wirtschaftsstandort<br />
und Umwelt in Verbindung stehe. Einsparungen<br />
seien aber angesichts der Budgetsanierung<br />
auch hier notwendig geworden. Das<br />
präsentierte Ausbauprogramm zeige aber:<br />
„Wir haben klug gespart und werden verantwortungsvoll<br />
inves tieren“, so die Verkehrsministerin,<br />
die außerdem betonte, das<br />
die Infrastruktur aus gaben trotz der Einsparungen<br />
auf dem höchsten Niveau seit der<br />
Gründung der 2. Republik liegen.<br />
„Man müsse sich bei jedem Euro die Frage<br />
stellen, ob er sinnvoll investiert ist“,<br />
sagte Bures. Gemeinsam mit einigen Bundesländern<br />
sei etwa in vielen Fällen bereits<br />
beschlossen worden, dass geplante Schnellstraßen<br />
und Autobahnen nun als Landstraßen<br />
realisiert werden. Bei der Überlegung,<br />
welche Projekte in Zukunft weiter ausgebaut<br />
würden, ist ein K<strong>at</strong>alog klarer Kriterien<br />
zur Anwendung gekommen, betonte<br />
Bures. Im Mittelpunkt stehen beim Ausbau<br />
der Infrastruktur die Verbindung wichtiger<br />
Ballungszentren, der Ausbau des transn<strong>at</strong>ionalen<br />
Verkehrsnetzes und regionale Erschließungsfunktionen.<br />
Detailinfos<br />
Alle Inform<strong>at</strong>ionen zum Ausbauprogramm<br />
für Österreich gesamt und die Detailinform<strong>at</strong>ionen<br />
für alle Bundesländer sowie<br />
zur Verkehrsprognose 2025+ findet man<br />
im Internet auf<br />
f www.bmvit.gv.<strong>at</strong><br />
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
ÖBB: 450 neue Lehrstellen<br />
Infrastrukturministerin Doris Bures und ÖBB-Chef<br />
Christian Kern gaben Ende Oktober den Startschuss<br />
für die Ausschreibung von 450 Lehrstellen bei den<br />
ÖBB für 2011.<br />
kaufmännische und Speditionsberufe<br />
angeboten.<br />
sta<strong>at</strong>lich ausgezeichneter lehrbetrieb<br />
Die Bahn ist nicht nur einer der größten<br />
Ausbildner, sondern auch einer der besten.<br />
86% der ÖBB-Lehrlinge haben ihre Lehrabschlussprüfung<br />
im Vorjahr positiv abgelegt.<br />
40% der Lehrabschlüsse im Vorjahr<br />
erfolgten mit Auszeichnung oder gutem Erfolg.<br />
Und: Die ÖBB haben das offizielle<br />
Gütesiegel als „Sta<strong>at</strong>lich ausgezeichneter<br />
Lehrbetrieb“.<br />
Zwischen 60% und 70% der Jugendlichen,<br />
die ihre Lehre bei den ÖBB abschließen,<br />
bleiben im Unternehmen. Auch machen<br />
mittlerweile 320 junge Frauen ihre<br />
Lehre bei der Bahn – die Mehrzahl von ihnen<br />
in technischen Berufen. Ihr Anteil ist in<br />
den letzten Jahren stetig angestiegen. �<br />
f www.oebb.<strong>at</strong>/lehrlingsbewerbung<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
53
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
MAWEV-Show rückt<br />
wieder ins Zentrum<br />
Österreichs<br />
Die „MAWEV-Show 2012“ wird vom<br />
21. bis 24. März 2012 in Windpassing,<br />
Gemeinde Ennsdorf (NÖ), st<strong>at</strong>tfinden.<br />
Somit konnte die mit der Ausrichtung<br />
betraute Messe Graz nach den Vorgaben<br />
des Verbandes ein ideales Veranstaltungsareal<br />
ausfindig machen.<br />
Projektleiter Siegfried Erker von der<br />
Messe Graz<br />
ie Vorbereitungen für den<br />
Dgroßen Baumaschinen-Demonstr<strong>at</strong>ions-Event<br />
gehen damit<br />
in die konkrete Planungsund<br />
Ausschreibungsphase. „Die<br />
MAWEV-Show wird im Frühjahr<br />
2012 als Baumaschinen-<br />
Leitevent vom Herzen Österreichs<br />
aus neue Impulse für<br />
den kommenden Aufschwung<br />
setzen!“, freut sich MAWEV-<br />
Präsident Komm. R<strong>at</strong> Ferdinand<br />
Beringer über das neue<br />
Veranstaltungs-Areal. „Mit<br />
dem neuen Standort in Windpassing<br />
ist der MAWEV wieder<br />
in der langjährig erfolgreichen<br />
‚Mitte Österreichs‘ gelandet.<br />
Die Anfahrtszeiten für Fachbesucher<br />
aus dem Osten und<br />
Westen Österreichs sind somit<br />
wieder in gleicher Weise akzeptabel.<br />
Mit dem Konzept, dass<br />
ein Großteil der ausgestellten<br />
Maschinen im realistischen<br />
Eins<strong>at</strong>z gezeigt und von Interessenten<br />
unter Anleitung der<br />
Aussteller getestet werden<br />
können, unterscheidet sich diese<br />
einmalige Schau von sonst<br />
üblichen, st<strong>at</strong>ionären Baumaschinenmessen<br />
in Europa. Besonders<br />
in Zeiten des Aufschwungs<br />
ist die MAWEV-<br />
Show ein unbedingtes Muss –<br />
nämlich ein unverzichtbarer<br />
Schritt zur erfolgreichen Zukunft<br />
und neuen Marktanteilen.<br />
Die Baumaschinenbranche<br />
bietet als langfristig verlässlicher<br />
Partner Kosteneinsparungsmöglichkeiten<br />
für den<br />
Sektor Bau – durch auf den<br />
letzten Stand der Technik verfeinerte<br />
Geräte – an. Das Motto<br />
lautet: Mehr Leistung für weniger<br />
Geld!“, betont Beringer.<br />
Rund 200.000 m² Bruttoausstellungsfläche stehen zur Verfügung<br />
Die MAWEV-Show 2012 – 8. Intern<strong>at</strong>ionale Baumaschinen- und Baufahrzeuge-<br />
Demonstr<strong>at</strong>ionsschau – findet in Windpassing st<strong>at</strong>t<br />
Neues Veranstaltungsgelände<br />
Das Veranstaltungsareal liegt<br />
in Sichtweite zu Ennshafen, dem<br />
Austragungsort der MAWEV-<br />
Show in früheren Jahren und<br />
bietet in perfekter Lage optimale<br />
Rahmenbedingungen. Auf dem<br />
Gelände der Firma Hödlmayr<br />
steht eine Bruttoausstellungsfläche<br />
von <strong>rund</strong> 200.000 m² zur<br />
Verfügung. Die Bodenbeschaffenheit<br />
(60% Schotterboden bzw.<br />
40% asphaltierte Fläche) ist<br />
ideal. Das Gelände ist in sich<br />
geschlossen, windgeschützt, leitungsfrei<br />
und komplett eingezäunt.<br />
Die Zufahrt ist über die<br />
beiden in unmittelbarer Nähe<br />
befindlichen Autobahnabfahrten<br />
der A1 St. Florian und St. Valentin<br />
auch für den Schwerverkehr<br />
leicht möglich.<br />
Vorbereitungen laufen<br />
auf hochtouren<br />
Das insgesamt <strong>rund</strong><br />
200.000 m² große Areal wurde<br />
bereits vermessen. Basierend<br />
auf den gewonnenen D<strong>at</strong>en<br />
plant Projektleiter Siegfried Erker<br />
von der Messe Graz die Veranstaltung<br />
im Detail auf. Es<br />
werden Straßen angelegt und<br />
die Versorgung mit Strom und<br />
Wasser vorbereitet. Im Zentrum<br />
des Geländes wird eine große<br />
Ausstellungshalle mit integrierter<br />
Gastronomie errichtet.<br />
Die Ausschreibungsunterlagen<br />
stehen den Ausstellern mit Jahreswechsel<br />
zur Verfügung. �<br />
f www.mawev.<strong>at</strong><br />
f www.mcg.<strong>at</strong><br />
f www.mawev-show.<strong>at</strong><br />
54 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: Messe Graz
FOTOS: Motip Dupli GmbH, VA Erzberg<br />
Motip Dupli mit kräftigem Wachstum<br />
f Die Motip Dupli Group, nach<br />
Unternehmensangaben Europas<br />
größter Hersteller von Lacksprays<br />
und -stiften, ist neben einer<br />
erfolgreichen Markenpolitik<br />
auch im Priv<strong>at</strong>e Label-, OEM-<br />
und Industrie-Geschäft seit<br />
Langem etabliert.<br />
Neben den starken Marken<br />
wie u.a. Dupli-Color, Motip, Presto,<br />
Colormark und Colorm<strong>at</strong>ic,<br />
die die Sparten Hobby, Do-ityourself,<br />
Profi und Semi-Profi<br />
abdecken, produzieren die<br />
Werke des europäischen Marktführers<br />
für ihre Partner eine<br />
Vielzahl an Eigenmarken.<br />
„Wir konnten mit unserer<br />
Qualität und Innov<strong>at</strong>ionskraft<br />
sehr viele Kunden überzeugen –<br />
weltweit“, so Thomas Schrader,<br />
Geschäftsführer Österreich<br />
und New Business Manager<br />
Priv<strong>at</strong>e Label. „Unsere festgelegten<br />
Qualitätsstandards<br />
entsprechen dabei der<br />
Automobil-Zu lieferindustrie<br />
ebenso wie denen der größten<br />
Handels unternehmen im Industrie-<br />
und DIY-Bereich.“<br />
hohe serviceleistung<br />
Durch die gewachsenen und<br />
etablierten Partnerschaften<br />
konnten entscheidende Knowhow-Steigerungen<br />
erreicht werden.<br />
Geboten wird dem Kunden<br />
ein hohes Maß an Servicelei-<br />
stungen, die z. B. bei kompetenter<br />
Ber<strong>at</strong>ung und Support in<br />
Sachen Farbmetrik, Anwendungstechnik,Produktentwicklung<br />
und Gesetz beginnen und<br />
bei schnellen und gezielten Bemusterungen<br />
aufhören. Ein erfolgreichesQualitätsmanagementsystem<br />
für langfristige<br />
Produktentwicklungen auf hohem<br />
Niveau ist dabei Usus. Neben<br />
dem Priv<strong>at</strong>e Label Geschäft<br />
bietet Motip Dupli auch einen<br />
hohen Service bei Lohnabfüllungen<br />
und bei kundenspezifischen<br />
Entwicklungen – alles<br />
aus einer Hand. �<br />
f www.motipdupli.com<br />
Eisenerzpelletierung kommt doch nicht<br />
Feinerz-Hauptkunde „voestalpine“ wird weiterhin die bisherige Menge an heimischem Feinerz für die Hochöfen in Linz<br />
und Donawitz abnehmen<br />
f Bereits seit einiger Zeit wurde<br />
von der VA Erzberg GmbH in<br />
Eisenerz die Ausweitung der<br />
Bergbauaktivitäten durch den<br />
Bau einer Eisenerzpelletieranlage<br />
geprüft. Durch diese Investition<br />
(Investitionsvolumen ca.<br />
180 Mio. EUR) wären am<br />
Standort Eisenerz mehr als 120<br />
zusätz liche Arbeitsplätze geschaffen<br />
worden.<br />
Über ein teilweise neuartiges<br />
Verfahren wären <strong>rund</strong> zwei<br />
Drittel des abgebauten Erzes<br />
zur Erzeugung von Eisenerzpellets<br />
(Erzkonzentr<strong>at</strong>) verwendet<br />
worden, welche wesentlich besser<br />
und effizienter zur Weiterverarbeitung<br />
im Hochofen geeignet<br />
sind als nicht vorbehan-<br />
deltes Erz. Bei der Pelletproduktion<br />
würde jedoch bedingt durch<br />
die Erzart des Erzberges (Siderit)<br />
eine erhebliche Menge an<br />
Treibhausgasen (CO 2) ausgestoßen.<br />
Keine wirtschaftliche<br />
produktion möglich<br />
Von der Europäischen Union<br />
wird derzeit an neuen, verschärften<br />
Regeln zur Verringerung<br />
des Ausstoßes von CO 2<br />
(und anderen Treibhausgasen)<br />
gearbeitet. Diese Regeln werden<br />
ab 2013 in Kraft treten<br />
und bedeuten für die Verursacher<br />
von CO 2-Emissionen,<br />
dass diese künftig noch deutlich<br />
stärker als bisher kosten-<br />
pflichtig werden. Die von der<br />
EU-Kommission kürzlich vorgelegte,<br />
geplante CO 2-Regelung<br />
für den Sektor „Eisenerzbergbau“<br />
würde aufg<strong>rund</strong> der<br />
chemischen Zusammensetzung<br />
des steirischen Erzes eine immense<br />
Kostenbelastung für die<br />
geplante Produktion von Pellets<br />
bedeuten. Die Regelung<br />
wurde zwar noch nicht formal<br />
in den Gremien der Europäischen<br />
Union beschlossen,<br />
würde aber selbst in abgeschwächter<br />
Form keine wirtschaftliche<br />
Produktion von Eisenerzpellets<br />
am Steirischen<br />
Erzberg zulassen.<br />
Darüber hinaus ist zu erwarten,<br />
dass es in der nächsten<br />
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Thomas Schrader, Geschäftsführer<br />
Österreich Motip Dupli Handels GmbH<br />
Emissionshandelsperiode (nach<br />
dem Jahr 2020) zu weiteren<br />
Verschärfungen bezüglich CO 2-<br />
Emissionen für die Pelletieranlage<br />
und damit zu noch höheren<br />
Kostenbelastungen kommen<br />
wird. Somit ist längerfristig mit<br />
zusätzlichen Risken für die<br />
Wirtschaftlichkeit der Pelletieranlage<br />
– die mehr als 20 Jahre<br />
in Produktion stehen soll – zu<br />
rechnen.<br />
Vor diesem Hinterg<strong>rund</strong><br />
wird das Projekt „Pelletierung<br />
am Steirischen Erzberg“ nicht<br />
mehr weiterverfolgt. Eine<br />
kostenmäßig intern<strong>at</strong>ional<br />
konkurrenzfähige Erzeugung<br />
von Eisenerzpellets in Österreich<br />
ist unter den gegebenen<br />
Vor aussetzungen, insbesondere<br />
der europäischen Umweltschutzgesetzgebung,auszuschließen.<br />
Zukunft dennoch abgesichert<br />
Vom Feinerz-Hauptkunden,<br />
dem voestalpine-Konzern, wurde<br />
gleichzeitig jedoch zugesichert,<br />
dass auch weiterhin die<br />
bisherige Menge an heimischem<br />
Feinerz für die Hochöfen<br />
in Linz und Donawitz abgenommen<br />
wird. Damit ist der<br />
bestehende Eisenerzbergbau<br />
durch die Einstellung des<br />
Pelletierungsprojektes nicht<br />
in Frage gestellt. �<br />
f www.vaerzberg.<strong>at</strong><br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
55
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Straßenbau in Prag<br />
Die diesjährige GESTRATA Studienreise<br />
führte <strong>rund</strong> 150 Mitglieder des Verbandes<br />
nach Prag. Vom 12. bis 15. September<br />
h<strong>at</strong>te man dort Gelegenheit, sich über<br />
den Stand der Dinge und die Pläne im<br />
tschechischen bzw. Prager Straßenbau<br />
zu informieren.<br />
ie Anreise nach Prag erfolg-<br />
Dte am 12. September mit<br />
Bussen aus Wien, Kärnten,<br />
Salzburg und Oberösterreich<br />
oder individuell mit Auto, Bahn<br />
und Flugzeug. Der Treffpunkt<br />
am Sonntagabend war dann das<br />
Mövenpick Hotel im Stadtzentrum,<br />
in dem sich die Gäste im<br />
Rahmen eines „Come Together“<br />
bei einem reichhaltigen Buffet<br />
auf die kommenden Tage einstimmen<br />
konnten. Freuen durfte<br />
sich die GESTRATA dabei<br />
über einen Ehrengast, den österreichischen<br />
Botschafter in<br />
Prag, Ferdinand Trauttmannsdorff,<br />
der den Abend mit den<br />
Pragbesuchern verbrachte.<br />
Die Prager Karlsbrücke<br />
Die Begrüßung der Reiseteilnehmer<br />
übernahmen am folgenden<br />
Morgen Dir. Dipl.-Ing.<br />
Karl Weidlinger, Vorstandsvorsitzender<br />
der GESTRATA, und<br />
DI Petr Svoboda, Geschäftsführer<br />
der Straßenbauvereinigung<br />
Prag. Beide zeigten sich erfreut<br />
über das große Interesse an der<br />
Reise, betonten die guten Beziehungen<br />
zwischen den Ländern<br />
Österreich und Tschechien und<br />
stellten interessante Vorträge,<br />
Besichtigungen und Eindrücke<br />
in Aussicht. Durch das weitere<br />
Programm, das Vorträge von<br />
Auftraggeber- und Auftragnehmerseite<br />
umfasste, führte Ing.<br />
Maximilian Weixlbaum, Geschäftsführer<br />
der GESTRATA.<br />
Der tschechische straßenbau<br />
Ing. Jan Horeni, Tschechische<br />
Straßen- und Autobahndirektion/RSD<br />
CR, gab erste<br />
Eindrücke über die Organis<strong>at</strong>ion<br />
des Straßenbaus in<br />
Tschechien. Die sta<strong>at</strong>liche RSD<br />
wäre 1997 gegründet worden<br />
und kümmere sich um alle<br />
tschechischen Autobahnen,<br />
Schnellstraßen und Straßen der<br />
ersten K<strong>at</strong>egorie, wobei <strong>rund</strong><br />
1.200 Mitarbeiter beschäftigt<br />
seien. Zur Erfüllung aller Aufgaben<br />
verfüge man über ein<br />
jährliches Budget von 1,7 Mrd.<br />
EUR. Das Netz der Autobahnen<br />
bzw. Schnellstraßen habe eine<br />
Länge von 1.100 km, jenes der<br />
hochrangigen Straßen von<br />
5.800 km. Nach dem Ende des<br />
Kommunismus, der einem Stillstand<br />
in der Straßenentwicklung<br />
gleichgekommen sei, konzentriere<br />
man sich jetzt vorrangig<br />
auf die Autobahnen, auch<br />
die Finanzmittel würden daher<br />
auf diesen Bereich ausgerichtet.<br />
Das Budget komme zum einen<br />
vom tschechischen Sta<strong>at</strong> und<br />
zum anderen aus dem Fördertopf<br />
der EU.<br />
In den laufenden Projekten<br />
stelle der Prager Autobahnring<br />
einen wesentlichen Bereich dar.<br />
Ein 23 km großes Teilstück<br />
dieses Rings wäre zeitgleich<br />
mit dem GESTRATA-Besuch in<br />
Prag eröffnet worden. Der im<br />
Detail noch nicht ganz fertige<br />
Streckenteil zwischen den Autobahnen<br />
D1 und D5 diene vorläufig<br />
als Transitverbindung,<br />
da die dazwischen liegenden<br />
Zu- und Abfahrten noch gesperrt<br />
wären. Interessante Teilstücke<br />
wären eine 2,3 km lange<br />
Hochstraße sowie zwei jeweils<br />
2 km lange Tunnelbauten. Auf<br />
der als Schnellstraße R1 klassifizierten<br />
Strecke werde eine<br />
Lkw-Maut erhoben, Pkw würden<br />
die Autobahn-Vignette benötigen.<br />
Dir. DI Karl Weidlinger, Vorstandsvorsitzender der GESTRATA<br />
Baulos 515 des prager stadtrings<br />
Thomas Hajdo, Strabag<br />
Tschechien, befasste sich mit<br />
einem Bauvorhaben aus der<br />
Sicht eines Auftragnehmers.<br />
Vorgestellt wurde das Baulos<br />
515 des Prager Stadtrings, das<br />
am 12. September dem Verkehr<br />
übergeben worden war. Die<br />
Bauarbeiten am 7,5 km langen<br />
Abschnitt waren im März 2010<br />
aufgenommen worden, wobei<br />
man die ursprünglich angesetzte<br />
Bauzeit von 300 mit 190 Tagen<br />
deutlich unterschreiten<br />
konnte. Thema waren sowohl<br />
die Belagsarbeiten, die in 30<br />
Nachtschichten ausgeführt worden<br />
waren, als auch die notwendigen<br />
Drainagemaßnahmen sowie<br />
das Telem<strong>at</strong>iksystem. Mit<br />
der ersten Richtungsfahrbahn<br />
war man im Juni 2010 fertig geworden,<br />
dann h<strong>at</strong>te man die<br />
zweite Richtungsfahrbahn in<br />
Angriff genommen. Im Zuge der<br />
Arbeiten mussten zwei Brücken<br />
mit unterschiedlichem Anforderungsprofil<br />
saniert werden. Kostenpunkt<br />
für die gesamten Arbeiten<br />
waren 50 Mio. EUR inklusive<br />
der Ausgaben für das<br />
Telem<strong>at</strong>iksystem.<br />
Größtes tunnelbauprojekt<br />
tschechiens<br />
Thomas Cernitzky, Metrostav<br />
AG, stellte das größte Tunnelbauprojekt<br />
Tschechiens vor,<br />
den Tunnel Blanka. Der 6,5 km<br />
lange Tunnel ist Teil der inneren<br />
Prager Stadtumfahrung<br />
und soll der längste Autotunnel<br />
Tschechiens werden. Die Fertigstellung<br />
wird bis 2012 angestrebt,<br />
die Kosten sollen <strong>rund</strong> 1<br />
Mrd. EUR betragen. Insgesamt<br />
rechnet man mit Erdbewegungen<br />
im Ausmaß von 2,5 Mio.<br />
m³. Im Blickpunkt der Kritik<br />
steht der Tunnel, weil man im<br />
Zuge der Arbeiten bereits mehrmals<br />
mit Einstürzen konfrontiert<br />
war.<br />
Geschichte des tschechischen<br />
straßenbaus<br />
DI Petr Svoboda, GF Straßenbauvereinigung<br />
Prag, beschäftigte<br />
sich in seinen Ausführungen<br />
mit der Geschichte des<br />
Straßenbaus in Tschechien. Er<br />
spannte dabei den Bogen von<br />
den Kelten über das Mittelalter<br />
bis in die Neuzeit, in der man in<br />
Tschechien wie in vielen europäischen<br />
Ländern mit Finanzierungsproblemen<br />
zu kämpfen<br />
habe. Insgesamt umfasst das<br />
Straßennetz Tschechiens Autobahnen<br />
und Schnellstraßen sowie<br />
Straßen der K<strong>at</strong>egorien 1, 2<br />
und 3. Autobahnen, Schnellstraßen<br />
und Straßen der K<strong>at</strong>egorie<br />
1 unterstehen der Tschechischen<br />
Autobahn- und Straßendirektion<br />
RSD, Straßen der<br />
K<strong>at</strong>egorien 2 und 3 den jeweiligen<br />
Regierungsbezirken. Finanziert<br />
werden Bau- bzw. Sanierungsmaßnahmen<br />
aus dem<br />
Budget, der Mineralölsteuer,<br />
durch Darlehen, die Kfz-Steuer,<br />
Autobahnvignetten und Maut.<br />
straßenbauvereinigung prag<br />
Im Anschluss stellte DI Petr<br />
Svoboda noch die Straßenbauvereinigung<br />
Prag vor, die er mit<br />
der GESTRATA verglich. Die<br />
Vereinigung bestehe aus 50 Mitgliedern,<br />
wobei man Wert auf ei-<br />
56 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: dwl
nen intern<strong>at</strong>ionalen Inform<strong>at</strong>ionsaustausch<br />
lege. In zehn Arbeitsgruppen<br />
würden die dringlichsten<br />
Fragen <strong>rund</strong> um den<br />
Straßenbau behandelt. Auch<br />
Schulungen der Mitglieder, Konferenzen<br />
sowie die Inform<strong>at</strong>ionsvermittlung<br />
durch ein Vereinsmagazin<br />
stünden am Programm.<br />
asphaltstraßenbau<br />
in tschechien<br />
Doz. Dipl.-Ing. Václav Hanzik,<br />
PSVS AG, beschloss die Reihe<br />
der Referenten mit seinen<br />
Ausführungen über den Asphaltstraßenbau<br />
in Tschechien<br />
und Prag, wobei man sich als<br />
Mitglied der EU n<strong>at</strong>ürlich auch<br />
an die europäischen Normen<br />
halten würde. Nach 1989 sei im<br />
Umgang mit Asphalt generell<br />
eine rasche Weiterentwicklung<br />
zu beobachten gewesen. Dabei<br />
komme dem Eins<strong>at</strong>z von polymermodifizierten<br />
Bitumen sowie<br />
dem Asphaltrecycling immer<br />
größere Bedeutung zu. Am<br />
Beispiel Gussasphalt wurden<br />
dann Anforderungen, Eins<strong>at</strong>zbereiche<br />
und Erfahrungen mit<br />
dieser Asphaltvariante näher<br />
beleuchtet.<br />
Blick in die praxis<br />
Der erste Teil der Besichtigungstour<br />
führte die GESTRA-<br />
TA Mitglieder zur Baustelle<br />
SOKP/Prager Stadtring. Das<br />
Großprojekt ist in elf Bauabschnitte<br />
(Los 510–520) eingeteilt,<br />
die unabhängig voneinander<br />
ausgeführt wurden und<br />
noch werden. Zwei Ringbereiche<br />
mit 17 km Länge sind bereits in<br />
Betrieb – Baulose 510, 515–517,<br />
im Bau befinden sich derzeit die<br />
Lose 512, 513 und 514. In der<br />
letzten Ausbauphase wird mit<br />
dem Bau der Lose 511 und 518–<br />
520 der Ring geschlossen. Auffällig<br />
an den besichtigten Abschnitten<br />
und Bauwerken waren<br />
die großzügige Dimensionierung<br />
der Trassen sowie die<br />
aufwendige Gestaltung der<br />
Kunstbauten.<br />
Nach den Eindrücken am<br />
Prager Stadtring ging es für die<br />
GESTRATA Mitglieder weiter<br />
ins Stadtzentrum, wo eine Besichtigung<br />
der Karlsbrücke bzw.<br />
des dazu gehörigen Muse<strong>ums</strong><br />
am Plan standen. DI Vàclav<br />
Krauz, SMP CZ, informierte<br />
über die Generalsanierung der<br />
Karlsbrücke, die 2007 angelaufen<br />
ist. Die Geschichte der Brücke,<br />
die täglich von tausenden<br />
Touristen überquert wird, führt<br />
ins Jahr 1357 zurück, die Restaurierung<br />
der über 650 Jahre<br />
alten Brücken ist von Diskussionen<br />
hinsichtlich denkmalgerechter<br />
Vorgangsweise begleitet.<br />
Seinen Abschluss fand der<br />
erste Inform<strong>at</strong>ionstag in Prag<br />
dann mit einer Fahrt und einem<br />
gemeinsamen Abendessen auf<br />
der MS Europa, die auf ihrem<br />
Weg entlang der Moldau einen<br />
reizvollen Blick auf die tschechische<br />
Hauptstadt gewährte.<br />
Der nächste Tag begann mit<br />
einer Besichtigung von Erhaltungsmaßnahmen<br />
entlang der<br />
Pilsner Straße inklusive der<br />
Gleiskörper der regionalen Straßenbahn.<br />
Auch hier konnte die<br />
großzügige Dimensionierung<br />
der Anlagen in Augenschein genommen<br />
werden. Dann ging es<br />
weiter zum Besuch der Asphaltmischanlage<br />
der Firma PSVS in<br />
Stredokluky. Empfangen und<br />
über das Werksgelände geführt<br />
wurden die Gäste von Doz. DI<br />
Václav Hanzik, der den Besu-<br />
Blick auf einen Abschnitt des<br />
Prager Stadtrings<br />
chern über eine überdurchschnittlich<br />
gute Auslastung der<br />
Anlage berichten konnte. Im<br />
Anschluss an einen Mittagsimbiss<br />
standen das Stadtzentrum<br />
von Prag sowie der Hradschin<br />
im Mittelpunkt des Besichtigungsprogramms.<br />
Beschlossen<br />
wurde der Tag und damit auch<br />
die GESTRATA Studienreise<br />
2010 durch ein gemeinsames<br />
Abendessen im Pilsner Restaurant<br />
im Gemeindehaus Prag. Im<br />
eindrucksvollen Jugendstil-Ambiente<br />
des Hauses konnten Prager<br />
und intern<strong>at</strong>ionale Speisen<br />
verkostet werden. DWl<br />
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57
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Alle Erwartungen übertroffen<br />
f Die bauma China 2010, die 5.<br />
Intern<strong>at</strong>ionale Fachmesse für<br />
Bau- und Baustoffmaschinen,<br />
Baufahrzeuge und Baugeräte<br />
h<strong>at</strong> bei Ausstellungsfläche, Ausstellerzahlen<br />
und bei den Besucherzahlen<br />
erneut alle Rekorde<br />
gebrochen.<br />
Somit h<strong>at</strong> sie ihre Position<br />
als führende Fachmesse für die<br />
chinesische und asi<strong>at</strong>ische Bauindustrie<br />
weiter ausgebaut. Die<br />
diesjährige bauma China verzeichnete<br />
mehr als 150.000 Besucher<br />
aus 165 Ländern (2008:<br />
112.674 Besucher aus 124 Ländern).<br />
Dies bedeutet einen Zuwachs<br />
von 33% im Vergleich zur<br />
letzten Veranstaltung. Die „Top<br />
Ten Besucherländer“ neben der<br />
VR China waren Korea, Indien,<br />
Japan, Russland, Malaysia, Brasilien,<br />
Singapur, Thailand, Indonesien<br />
und Australien – in<br />
dieser Reihenfolge.<br />
„Sowohl das enorme Wachstum<br />
bei den Besucherzahlen als<br />
auch das außergewöhnlich positive<br />
Feedback von unseren Ausstellern<br />
ist ein beeindruckender<br />
Beweis dafür, dass die bauma<br />
China die führende Business<br />
f Mit dem Ende November erfolgten<br />
Sp<strong>at</strong>enstich im steirischen<br />
Großwilfersdorf im Bezirk<br />
Fürstenfeld entsteht eine<br />
neue Anlage zur thermischen<br />
Klärschlammverwertung.<br />
Das Betreiberkonsortium<br />
<strong>rund</strong> um den Baukonzern Strabag<br />
will damit das Tor in einen<br />
Markt mit einem Volumen von<br />
mehreren hundert Millionen<br />
Euro aufstoßen. Derzeit werden<br />
in Österreich erst 40% des Klärschlammes<br />
verbrannt, in<br />
Deutschland erst 23%<br />
In Großwilfersdorf in der Steiermark<br />
entsteht bis Ende 2011 eine neue Anlage<br />
zur thermischen Klärschlammverwertung<br />
Pl<strong>at</strong>tform für die Bauindustrie<br />
in China und Asien ist“, kommentierte<br />
Eugen Egetenmeir,<br />
Geschäftsführer der Messe<br />
München. Zhou Weidong, stell-<br />
bauma China 2010 bricht erneut alle Rekorde<br />
vertretender Vorsitzender des<br />
China Council for the Promotion<br />
of Intern<strong>at</strong>ional Trade<br />
CCPIT-MSC (Ausschuss zur<br />
Förderung des Welthandels in<br />
China, Abteilung Maschinen),<br />
bestätigte: „Mit der raschen<br />
Entwicklung des chinesischen<br />
Marktes für Baumaschinen<br />
bricht die bauma China erneut<br />
problemstoff Klärschlamm<br />
„Bislang wurde der Großteil<br />
des Klärschlammes kompostiert<br />
oder in der Landwirtschaft eingesetzt.<br />
Das ist jedoch aus gesundheitlichen<br />
Gründen in immer<br />
mehr Regionen Europas<br />
verboten“, erklärt der kaufmännische<br />
Direktionsleiter der<br />
Strabag Umwelttechnik, Ingo<br />
S<strong>at</strong>tlegger. Allein in Österreich<br />
fallen jährlich 1,5 Mio. t Klärschlamm<br />
aus den kommunalen<br />
Kläranlagen an. 40% davon<br />
würden kompostiert bzw. auf<br />
Felder aufgebracht, 20% würden<br />
exportiert oder illegal entsorgt.<br />
In der gesamten Biolandwirtschaft<br />
sowie in Tirol<br />
und Salzburg und der Schweiz<br />
ist die Ausbringung von<br />
Klärschlamm bereits generell<br />
untersagt.<br />
Ökologisches Vorzeigeprojekt<br />
Dem Projekt ist ein jahrelanger<br />
Streit mit der Bürgerinitia-<br />
alle Rekorde. Angesichts des unglaublich<br />
hohen Besucherandrangs<br />
sind wir überzeugt, dass<br />
sowohl die Aussteller als auch<br />
die Besucher ihre angestrebten<br />
Ziele erreicht haben. Die bauma<br />
China war ein voller Erfolg.“<br />
höhere intern<strong>at</strong>ionale streuung<br />
Mit 230.000 m² Ausstellungsfläche<br />
lag die bauma China<br />
2010 flächenmäßig 10% über<br />
dem Ergebnis von 2008, als<br />
die Messe eine Fläche von<br />
210.000 m² belegte. Insgesamt<br />
Neue Klärschlammverbrennung<br />
tive STINK („Steirische Initi<strong>at</strong>ive<br />
Nein zu Klärschlammverbrennung“)<br />
vorangegangen.<br />
„Der Kompromiss war, dass wir<br />
auf die solare Trocknung verzichten<br />
und auf ein vollkommen<br />
geruchloses System umgerüstet<br />
haben“, erklärt Kalogeo-Geschäftsführer<br />
Heinz Grossmann.<br />
Die Mehrkosten daraus<br />
beziffert er mit 500.000,– EUR.<br />
Jetzt werde ein ökologisches<br />
Vorzeigeprojekt realisiert, betont<br />
Grossmann: „Nur die Verbrennung<br />
stellt sicher, dass keine<br />
Schwermetalle, Medikamentenrückstände<br />
und Hormone ins<br />
Trinkwasser und in die Nahrungsmittelkette<br />
kommen.“<br />
asche als Zementers<strong>at</strong>z<br />
Der Energieüberschuss aus<br />
der Verbrennung gehe an das<br />
benachbarte Fertigbetonwerk<br />
der Firma Oberndorfer, die damit<br />
fossile Brennstoffe ersetzt.<br />
Außerdem habe ein erster Ver-<br />
nahmen 1.858 Aussteller aus 37<br />
Ländern (2008: 1.608 Aussteller<br />
aus 30 Ländern) an der bauma<br />
China 2010 teil. Dies bedeutet<br />
nicht nur eine Zunahme von<br />
15% bei den Ausstellerzahlen,<br />
sondern auch eine höhere intern<strong>at</strong>ionale<br />
Streuung.<br />
Von den 1.858 Ausstellern<br />
stellte China den höchsten Anteil<br />
mit 1.124 Unternehmen.<br />
734 Aussteller kamen von<br />
außer halb Chinas, um ihre<br />
Produktneuheiten und Innov<strong>at</strong>ionen<br />
auf der bauma China<br />
vorzustellen. Von den Ausstellern<br />
aus Übersee stellten<br />
Deutschland (154), Italien (107)<br />
und die USA (92) die größten<br />
Kontingente.<br />
Ein weiterer Höhepunkt der<br />
bauma China waren die Länderpavillons<br />
aus Deutschland,<br />
Finnland, Großbritannien, Italien,<br />
Korea, Österreich, Spanien<br />
und den USA, die den neuesten<br />
Stand der Technik aus ihren<br />
Heim<strong>at</strong>ländern präsentierten<br />
und über Trends in der Forschung<br />
und Entwicklung informierten.<br />
Das nächste bauma<br />
China findet von 27. bis 30. November<br />
2012 st<strong>at</strong>t. �<br />
f www.bauma-china.com<br />
such ergeben, dass die Asche<br />
aus der Verbrennung als teilweiser<br />
Zementers<strong>at</strong>z in der Betonproduktion<br />
verwendet werden<br />
kann.<br />
Die nächsten Klärschlammverbrennungsanlagen<br />
will<br />
Grossmann in Strengberg in<br />
Niederösterreich, in Tirol,<br />
Kärnten und Südtirol sowie in<br />
Deutschland errichten. Die behördlichen<br />
Genehmigungen liegen<br />
zum Teil bereits vor. �<br />
f www.strabag-umwelt-<br />
technik.com<br />
f www.kalogeo.<strong>at</strong><br />
Errichter: Biomasse Verwertung<br />
Großwilfers dorf GmbH<br />
Gesellschafter: 90% Strabag<br />
Projektentwicklung,<br />
10% Kalogeo<br />
Kapazität: 24.000 t/a mechanisch<br />
entwässerter Klärschlamm<br />
Investitionsvolumen: 10 Mio. EUR<br />
Bauzeit: bis Ende 2011<br />
58 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
facts<br />
FOTOS: Biomasse Verwertung Großwilfersdorf GmbH
FOTOS: BBÖ/Döller<br />
Herbstseminar 2010<br />
f Gut besucht war heuer wieder<br />
das alljährlich st<strong>at</strong>tfindende<br />
Herbstseminar der Gestr<strong>at</strong>a –<br />
Gesellschaft zur Pflege der<br />
Straßenbautechnik mit Asphalt.<br />
So folgten an die 250 Interessierte<br />
aus der Bau- und Asphaltbranche<br />
Ende November der<br />
Einladung ins Vienna Marriott<br />
Hotel nach Wien.<br />
Neben dem allgemeinen Erfahrungsaustausch<br />
und dem Informieren<br />
über Neuigkeiten unter<br />
den Gestr<strong>at</strong>a-Mitgliedern,<br />
stehen vor allem immer wieder<br />
interessante Fachvorträge im<br />
Mittelpunkt des Branchentreffens.<br />
Dir. BM. Ing. Wolfgang Makovec<br />
begrüßte im Namen des<br />
Gestr<strong>at</strong>a-Vorstandes die anwesenden<br />
Gäste. In seinen Ausführungen<br />
gab er eine Standortbestimmung<br />
zum laufenden wie<br />
kommenden Jahr ab, welche für<br />
die Branche leider nicht positiv<br />
ausfällt. So wurde im Jahr 2010<br />
deutlich weniger Ums<strong>at</strong>z gemacht<br />
und was noch mehr Anlass<br />
zur Sorge gibt ist, dass für<br />
2011 bisher auch ein deutlich<br />
geringerer Auftragseingang verzeichnet<br />
werden musste. Zudem<br />
kann die aktuelle Evaluierung<br />
der Infrastruktur keine Zufriedenheit<br />
aufkommen lassen.<br />
Weil, und so bringt es Makovec<br />
auf den Punkt, in den vergangenen<br />
Jahrzehnten die vielen<br />
Investitionen in die Infra-<br />
struktur doch klar gezeigt haben,<br />
dass gerade die Infrastruktur<br />
die G<strong>rund</strong>lage für den<br />
wirtschaftlichen Erfolg Österreichs<br />
war und ist.<br />
Gerade vor diesem Hinterg<strong>rund</strong><br />
ist es für die Gestr<strong>at</strong>a<br />
sehr wichtig ihren Beitrag mit<br />
den zur Verfügung stehenden<br />
Mitteln bzw. Budgets zu leisten<br />
und diese so qualit<strong>at</strong>iv hochwertig<br />
und zweckmäßig wie möglich<br />
einzusetzen – nicht nur in technischer<br />
Hinsicht sondern auch<br />
im Bereich der Aus- und Weiterbildung.<br />
Großer inform<strong>at</strong>ionsgehalt<br />
Durch den Vortragsblock<br />
führte Gestr<strong>at</strong>a-Geschäftsführer<br />
Ing. Maximilian Weixlbaum.<br />
Mit Ing. Claus Neubauer durfte<br />
er dem Auditorium einen Technologen<br />
der Bitunova Baustofftechnik<br />
vorstellen, der seit bereits<br />
25 Jahren mit der Rezeptierung<br />
und Technologie der<br />
Kaltbauweise vertraut ist. Sein<br />
Vortrag widmete sich dem Thema<br />
„Die kalte Dünnschichtdecke<br />
– ein CE-gekennzeichneter<br />
Straßenbelag“. Hierbei spannte<br />
sich der Bogen von der historischen<br />
Entwicklung über die<br />
notwendigen Rohstoffe und Gerätetechniken<br />
für Dünnschichtdecken<br />
in Kaltbauweise, bis hin<br />
zur CE-Produktkennzeichnung<br />
und wie diese mit den aktuellen<br />
Regelwerken zu erreichen ist.<br />
DI Friedrich Wiesholzer vom<br />
BMVIT ist unter anderem Arbeitsausschussleiter<br />
der RVS<br />
09.01.23. Die Tunnelspezifischen<br />
G<strong>rund</strong>lagen für den<br />
Oberbau bildeten seinen Vortragsinhalt<br />
besonders hinsichtlich<br />
den neuesten Entwicklungen<br />
im Richtlinienwesen und<br />
in Bezug auf die Brandbeständigkeit.<br />
Im letzten Vortrag des Nachmittags<br />
nahm sich Univ.Prof. DI<br />
Dr.mont. Walter Purrer von der<br />
Universität Innsbruck dem Thema<br />
„Der Mensch in der Bauwirtschaft“<br />
an. Dabei zeigt eine<br />
systemisch-kybernetische Denkweise<br />
Möglichkeiten auf, Sy-<br />
2 3<br />
1 Gut besuchtes Gestr<strong>at</strong>a-Herbstseminar 2010, 2 Gestr<strong>at</strong>a-Geschäftsführer<br />
Ing. Maximilian Weixlbaum 3 Ing. Claus Neubauer, Bitunova Baustofftechnik,<br />
ist Experte in Sachen kalte Dünnschichtdecke<br />
steme in der Bauwirtschaft so<br />
zu steuern, dass das eigentliche<br />
Ziel des Wirtschaftens, die „Erfüllung<br />
menschlicher Bedürfnisse“<br />
auch t<strong>at</strong>sächlich erreicht<br />
wird. Voraussetzung dafür ist<br />
das Bewusstsein, dass der<br />
Mensch nicht nur Ressource,<br />
sondern vor allem auch Messfühler,<br />
Regler und Wertemaßstab<br />
für alle Aktivitäten der<br />
Bauwirtschaft ist.<br />
Nach den Fachvorträgen<br />
gab es bei einem Imbiss noch<br />
aus reichend Gelegenheit zum<br />
Gedankenaustausch unter<br />
Branchenkollegen. mD<br />
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Wir entwerfen, konstruieren, planen und bauen<br />
Mobile und St<strong>at</strong>ionäre Anlagen<br />
zur Gesteinsaufbereitung<br />
sowie Betonmischanlagen.<br />
Wir bieten Service & Support.<br />
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Vor allem aber arbeiten wir so lang,<br />
bis wir Ihre ganz individuelle Lösung gefunden haben.<br />
Wir lassen nichts unversucht. –<br />
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BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
1<br />
59
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Neue Richtung, neue Perspektiven<br />
Mehr als 350 Teilnehmer folgten am 3. November 2010 in Wien<br />
beim Kolloquium Forschung & Entwicklung für Zement<br />
und Beton den Ausführungen der 34 Experten zu den aktuellsten<br />
Erkenntnissen und Entwicklungen in Sachen Betontechnologie,<br />
Baustellenpraxis und Betoninnov<strong>at</strong>ionen.<br />
as seit 30 Jahren jährlich<br />
D st<strong>at</strong>tfindende Kolloquium<br />
Forschung & Entwicklung für<br />
Zement und Beton h<strong>at</strong> sich zur<br />
führenden Branchen-Pl<strong>at</strong>tform<br />
der Bauwirtschaft entwickelt.<br />
„Die Teilnehmer schätzen vor<br />
allem, dass sie an einem Nachmittag<br />
Einblick in die wichtigsten<br />
Forschungsergebnisse und<br />
Praxisanwendungen eines Jahres<br />
bekommen“, so DI Dr. Johannes<br />
Steigenberger, Institutsleiter<br />
VÖZfi (Forschungsinstitut<br />
der VÖZ).<br />
DI Dr. Johannes Steigenberger,<br />
Institutsleiter VÖZfi<br />
Großes innov<strong>at</strong>ionspotenzial<br />
„Beton zeigt, dass durch<br />
neue Erkenntnisse der Forschung<br />
und den Eins<strong>at</strong>z neuer<br />
M<strong>at</strong>erialkombin<strong>at</strong>ionen das<br />
vor wenigen Jahren noch Unmögliche<br />
Realität werden<br />
kann“, erklärte VÖZ-Geschäftsführer<br />
DI Felix Friembichler.<br />
Gemeinsam mit Industrie und<br />
Forschung ist es der Zementindustrie<br />
gelungen, anerkannte,<br />
modernste Techniken aus den<br />
verschiedensten Bereichen wie<br />
der Formel 1 oder der Flugzeugtechnik<br />
zu integrieren.<br />
Weiters ist es gelungen, angehende<br />
Konstrukteure und Architekten<br />
für den Baustoff zu<br />
begeistern, die mit innov<strong>at</strong>iven<br />
Projekten der Branche eine<br />
völlig neue Richtung und Perspektive<br />
geben.<br />
filigrane spannbetonstruktur<br />
in Weiß<br />
Besonderes Interesse zeigte<br />
das Publikum am 2010 realisierten<br />
Siegerprojekt „Link 27“<br />
der Concrete Student Trophy<br />
2007, einer barrierefreien Fuß-<br />
und Radwegbrücke über den<br />
Wienfluss als filigrane Spannbetonstruktur<br />
aus weißem Beton.<br />
Der Entwurf von DDI Rudolf<br />
Brandstötter und Gonzalo Espinosa<br />
Ortega vereint alles in<br />
sich, was Beton heute zu sein<br />
vermag. Die Besonderheit der<br />
<strong>rund</strong> 40 m langen Hauptträger<br />
ist ihre Herstellung in einem<br />
Betoniervorgang vor Ort, bei<br />
dem eine außergewöhnlich homogene<br />
Beton- und Farbqualität<br />
erzielt werden konnte. Im<br />
Vergleich zu „normalem“ Beton<br />
waren beim weißen Beton weder<br />
beim Einbau noch bei der<br />
Nachbehandlung weitere Begleitmaßnahmen<br />
erforderlich.<br />
sichere tunnel dank weißem<br />
spritzmörtel<br />
Ein perfekter Tunnelanstrich<br />
zeichnet sich durch einen ausreichenden<br />
Hellbezugswert, eine<br />
gute Reinigungsfähigkeit und eine<br />
gl<strong>at</strong>te Oberfläche aus. Durch<br />
Verschmutzungen verschlechtert<br />
sich nach einiger Zeit der<br />
Helligkeitswert, es werden Erneuerungsanstriche<br />
notwendig.<br />
DI Dr. Stefan Krispel (VÖZfi) berichtete<br />
von einer Altern<strong>at</strong>ive:<br />
„Eine zementgebundene weiße<br />
Spritzmörtelschicht erfüllt alle<br />
Anforderungen an die Oberfläche,<br />
h<strong>at</strong> hervorragende Helligkeitswerte<br />
und ist beständig wie<br />
Konstruktionsbeton. Das bedeutet<br />
lange Haltbarkeit und weniger<br />
Reinigungsarbeiten.“ Verschmutzungen<br />
werden durch<br />
leichtes Nachschleifen ohne<br />
großen Zeitaufwand entfernt,<br />
und es sind nur kurze Tunnelsperren<br />
dafür erforderlich.<br />
Mehr als 350 Teilnehmer beim Kolloquium Forschung & Entwicklung für<br />
Zement und Beton<br />
formel 1-technik für Brücken<br />
Als herausragende Errungenschaft<br />
gilt der Eins<strong>at</strong>z der aus<br />
Flugzeugindustrie und Formel 1<br />
bekannten Composite Wedge<br />
Technik in Form von eingeschlitzten,<br />
vorgespannten Kohlefaserlamellen<br />
(CFK). Die Vorteile<br />
der Verstärkung mit CFK-Lamellen<br />
sind die Ausnützung der<br />
hohen Zugfestigkeit, die Reduzierung<br />
der Rissweiten, die Verbesserung<br />
der Durchbiegung, die<br />
Aktivierung von bestehenden<br />
VÖZ-Geschäftsführer<br />
DI Felix Friembichler<br />
Lasten sowie eine Verbesserung<br />
des Verstärkungseffekts.<br />
auch beim Brückenbau:<br />
Vorgespannte Beton-fertigteile<br />
DI David Wimmer vom Institut<br />
für Tragkonstruktionen und<br />
Betonbau betreut ein Projekt,<br />
bei dem dünnwandige vorgespannte<br />
Beton-Fertigteilträger<br />
beim Brückenbau zum Eins<strong>at</strong>z<br />
kommen sollen. „Ziel des Forschungsvorhabens<br />
ist die Entwicklung<br />
und Erprobung von<br />
trogförmigen Fertigteilträgern,<br />
die im Brücken- und Ingenieurbau<br />
an Stelle von Stahlträgern<br />
eingesetzt werden können“, ist<br />
der Hochbauspezialist von der<br />
Altern<strong>at</strong>ive zum Verbundbau<br />
überzeugt.<br />
repräsent<strong>at</strong>iver Querschnitt aus<br />
Wissenschaft und industrie<br />
Referiert wurde unter anderem<br />
über vorgespannte Bodenpl<strong>at</strong>ten<br />
nach amerikanischem<br />
Vorbild, neue Methoden in der<br />
Oberflächenanalyse von Waschbeton<br />
und Griffigkeit von Betonfahrbahnoberflächen,<br />
über den<br />
Einfluss von Temper<strong>at</strong>ur und<br />
Schwinden auf Risse bei der Erhärtung<br />
des Betons, über das<br />
Ermüdungsverhalten der Verbundfuge<br />
zwischen Aufbeton<br />
und Brückentragwerk und über<br />
die Auswirkungen der Zementart<br />
auf Befestigungselemente in<br />
Beton. Vorgestellt wurde auch<br />
Flüssigboden mit mobiler Mischanlage<br />
als kosteneffiziente und<br />
ressourcenschonende Variante<br />
des Betonierens, sowie optimale<br />
Lösungen für Problemzonen bei<br />
der Pflasterung von stark beanspruchten<br />
Verkehrsflächen. �<br />
f www.zement.<strong>at</strong><br />
Barrierefreie Fuß- und Radwegbrücke<br />
über den Wienfluss als<br />
filigrane Spannbetonstruktur aus<br />
weißem Beton<br />
60 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
Beide Marken werden wachsen<br />
f Henrik Starup, CNH Vizepräsident für<br />
die Sparte Baumaschinen in Europa, bekleidet<br />
diese Position seit einem halben Jahr.<br />
Nach einer Phase der dezidierten Analyse<br />
des Ist-Zustandes h<strong>at</strong> er nun Ziele für die<br />
Organis<strong>at</strong>ion beschrieben und begonnen,<br />
gemeinsam mit den Teams den dafür notwendigen<br />
Weg zu gehen.<br />
Zwei marken und<br />
10 prozent marktanteil<br />
Fest steht für ihn, dass beide Marken,<br />
New Holland Baumaschinen und Case<br />
Baumaschinen, auch in Zukunft dem<br />
Markt, also den Kunden, zur Verfügung<br />
stehen werden. Beide verfügen über ausgezeichnete<br />
Maschinen und für beide gibt es<br />
ein Netz mit guten Händlern. Diese T<strong>at</strong>sachen<br />
gilt es zu nutzen. Eines der wichtigsten<br />
Ziele wird es sein, den Vertrieb für<br />
beide Marken deutlich zu stärken. Ganz<br />
deutlich formuliert Starup, dass CNH Eur-<br />
opa wachsen wird: „In drei Jahren wollen<br />
wir einen Marktanteil von etwa zehn Prozent<br />
sowohl für New Holland als auch für<br />
Case Construction erobert haben“.<br />
modellpaletten werden<br />
komplett überarbeitet<br />
Starup, dass Qualität die Basis für alles<br />
ist. Damit verbindet sich aus seiner Sicht<br />
auch Zuverlässigkeit und Kontinuität, was<br />
Produktentwicklung, Händler- und Kundenbetreuung,<br />
Service und Ers<strong>at</strong>zteilversorgung<br />
anbelangt. Weiters kündigt er an, dass<br />
die Modellpaletten von Case Baumaschinen<br />
und New Holland Baumaschinen in einem<br />
Zeitraum von 18–24 Mon<strong>at</strong>en komplett<br />
überarbeitet und erweitert werden sollen.<br />
Zu den neuen Produkten, die geplant sind,<br />
gehören auch Skidsteer-Lader.<br />
Die Qualität aller New Holland und<br />
Case Baumaschinen und Leistungen soll<br />
dem Kunden letztlich über eine gut funkti-<br />
onierende CNH Baumaschinen-Organis<strong>at</strong>ion<br />
und aktive und engagierte Händler zur<br />
Verfügung stehen. �<br />
f www.cnh.com<br />
f www.casece.com<br />
f www.newholland.com<br />
Züblin und VMT gründen Joint-Venture<br />
f Die Ed. Züblin AG, Stuttgart, und die<br />
VMT GmbH – Gesellschaft für Vermessungstechnik<br />
– Bruchsal, verbinden ihr<br />
Know-how im Bereich der softwarebasierten<br />
Prozesssteuerung im Tunnelbau in<br />
einem Joint Venture.<br />
Die gemeinsame Ingenieurgesellschaft<br />
ITC Engineering GmbH & Co. KG mit<br />
Hauptsitz in Stuttgart wird zukünftig leistungsfähige<br />
Softwaresysteme für das Prozessd<strong>at</strong>enmanagement<br />
(PDM) im Bauwesen<br />
vermarkten. Im Mittelpunkt der weiteren<br />
Entwicklungen steht das webbasierte<br />
Expertensystem für Infrastrukturprojekte<br />
IRIS (Integr<strong>at</strong>ed Risk and Inform<strong>at</strong>ion System).<br />
Durch IRIS werden die von beiden<br />
Unternehmen bereits am Markt etablierten<br />
Produktlinien CBP (Controlled Boring Process)<br />
und Hydra (High Performance System<br />
for D<strong>at</strong>a Storage, Reporting and Analysis)<br />
zu einem höchst effizienten und am Markt<br />
einmaligen Prozessd<strong>at</strong>enmanagementsystem<br />
im Infrastrukturbau verbunden.<br />
iris als innov<strong>at</strong>ives Werkzeug<br />
„In Industriebereichen mit einem hohen<br />
Grad an Mechanisierung, z. B. im maschinellen<br />
Tunnel- und Spezialtiefbau aber<br />
auch im Ingenieurbau, steigt die D<strong>at</strong>en-<br />
und Inform<strong>at</strong>ionsflut zusehends“, erläutert<br />
Manfred Messing, Geschäftsführer der VMT<br />
GmbH. „Die ITC Engineering entwickelt<br />
Softwaresysteme, die Unternehmen bzw. deren<br />
Baustellen im D<strong>at</strong>enmanagement sowie<br />
der D<strong>at</strong>enanalyse unterstützen und zu<br />
einem transparenten Bauprozess führen.“<br />
ITC Geschäftsführer Dr. Peter-Michael<br />
Mayer ergänzt: „IRIS ist ein innov<strong>at</strong>ives<br />
Werkzeug, das als Softwaresystem zur Steuerung<br />
von Tunnelvortrieben und Rohrvortrieben<br />
entwickelt wurde und jetzt auf andere<br />
Bereiche des Infrastrukturbaus, wie<br />
den Spezialtiefbau, den Brückenbau und<br />
den Straßenbau, ausgeweitet wird“.<br />
Ganzheitliches und flexibles Konzept<br />
Ziel sei es, mit einer leistungsfähigen,<br />
webbasierten Softwarelösung große Infrastrukturprojekte<br />
technisch, oper<strong>at</strong>iv sowie<br />
wirtschaftlich transparent und effektiv abwickeln<br />
zu können. „Bauunternehmen und<br />
allen in der Umsetzung und Kontrolle beteiligten<br />
Partnern“, so Dr. Mayer weiter,<br />
„steht damit ein ganzheitliches und flexibles<br />
Konzept zur Verfügung“. Durch die<br />
Verbindung des vermessungstechnischen<br />
Know-hows der VMT GmbH mit den umfangreichen<br />
Design- und Bauabwicklungskenntnissen<br />
der Zentralen Technik der Ed.<br />
Züblin AG ist es der ITC möglich, für Kunden<br />
neuartige Lösungen und Serviceangebote<br />
zu entwickeln.<br />
Vorteile des iris-systems<br />
■ Vernetzung von geometrischer Inform<strong>at</strong>ion<br />
mit baubetrieblicher D<strong>at</strong>enanalyse<br />
aus dem Tunnel- und Spezialtiefbau sowie<br />
dem Geo- und Umweltmonitoring in<br />
einem web-basierten Expertensystem<br />
■ Transparenz und Vergleichbarkeit von<br />
Projektd<strong>at</strong>en durch den Eins<strong>at</strong>z einer<br />
standardisierten, jederzeit verfügbaren<br />
und zugänglichen D<strong>at</strong>enpl<strong>at</strong>tform.<br />
■ Kundenspezifische interaktive Analysen<br />
und Dokument<strong>at</strong>ionen sowie offener Zugang<br />
für Kunden mit eigenen Programmmodulen<br />
für die IRIS Pl<strong>at</strong>tform<br />
■ Integrierte sowie autom<strong>at</strong>isierte Risikoanalysen<br />
und Warnsysteme über alle<br />
IRIS Anwendungsmodule im Infrastruktursektor<br />
hinweg. �<br />
f www.itc-engineering.com<br />
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Henrik Starup, CNH Vizepräsident Baumaschinen<br />
Europa<br />
Perwein Baumaschinen-Systeme GmbH.<br />
A-2100 Korneuburg · Industriestraße 7<br />
Tel.: + 43 (0) 22 62 / 72 580 Fax-Dw.: -40<br />
Mob.: + 43 (0) 664 / 51 88 038<br />
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61
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Wolffkran wächst hoch hinaus<br />
Turmdrehkranhersteller Wolff zählt zu den Top 3 seiner Branche<br />
f Der deutsche Baumaschinenhersteller<br />
Wolffkran ist in den<br />
letzten vier Jahren überdurchschnittlich<br />
in Ertrag und Ums<strong>at</strong>z<br />
gewachsen und zählt heute<br />
zu den Top 3 seiner Branche.<br />
In mehreren branchenübergreifenden<br />
Wirtschaftsstudien<br />
wurde Wolffkran aufg<strong>rund</strong> seines<br />
str<strong>at</strong>egischen Weitblicks<br />
und seiner Innov<strong>at</strong>ionskraft mit<br />
einem durchschnittlich hohen<br />
Ranking ausgezeichnet. Wie die<br />
diesjährige Studie des Manager<br />
Magazins und die Handelsbl<strong>at</strong>t-<br />
Studie 2009 der „kommenden<br />
Weltmarktführer“ belegen,<br />
zählt Wolffkran zu den <strong>ums</strong><strong>at</strong>zstärksten<br />
Unternehmen seiner<br />
Branche.<br />
Die roten Riesen werden<br />
seit über 100 Jahren in<br />
Deutschland produziert. Tochtergesellschaften<br />
der Wolffkran<br />
Gruppe in Deutschland,<br />
Österreich, der Schweiz, und<br />
den Vereinigten Arabischen<br />
Emir<strong>at</strong>en sowie der Hauptsitz<br />
Intern<strong>at</strong>ional in Zug garantieren<br />
eine intensive Kundenbetreuung<br />
vor Ort. Mit einer eigenen<br />
Mietflotte von <strong>rund</strong> 600<br />
Neuer Großaktionär bei Hochtief<br />
f Die Hochtief Aktiengesellschaft<br />
h<strong>at</strong> die Q<strong>at</strong>ar Holding<br />
LLC (Doha) als neuen Großaktionär<br />
gewonnen: Hochtief wird<br />
das G<strong>rund</strong> kapital der Gesellschaft<br />
um <strong>rund</strong> 10 Prozent unter<br />
Ausschluss des Bezugsrechts<br />
der bestehenden Aktionäre erhöhen.<br />
Q<strong>at</strong>ar Holding wird alle neuen<br />
Aktien erwerben und – sobald<br />
die Kapitalerhöhung im<br />
Handelsregister eingetragen ist<br />
– knapp 9,1% am neuen G<strong>rund</strong>kapital<br />
halten. Q<strong>at</strong>ar Holding<br />
LLC ist der für str<strong>at</strong>egische und<br />
direkte Investments zuständige<br />
Zweig der Q<strong>at</strong>ar Investment<br />
Authority.<br />
400 mio. eur neues<br />
eigenkapital<br />
Die Kapitalerhöhung wird<br />
unter teilweiser Nutzung des<br />
von der Hochtief-Hauptversammlung<br />
vom 11. Mai 2010<br />
geschaffenen Genehmigten<br />
Kapitals durch die Ausgabe<br />
von 6.999.999 nennwertlosen<br />
Stückaktien gegen Bareinlagen<br />
erfolgen.<br />
Das Bezugsrecht der Aktionäre<br />
wird nach Maßgabe des<br />
Hauptversammlungsbeschlusses<br />
ausgeschlossen. Der Ausgabepreis<br />
je Aktie beträgt 57,114<br />
EUR. Damit werden Hochtief<br />
knapp 400 Mio. EUR an neuem<br />
Eigenkapital zufließen.<br />
„Der Mittelzufluss aus der<br />
Kapitalerhöhung stärkt die Finanzposition<br />
von Hochtief. Außerdem<br />
verschafft er uns den<br />
Freiraum für das angekündigte<br />
weitere Wachstum, nachdem<br />
die geplante Anleihebegebung<br />
Mitte September abgesagt werden<br />
musste“, sagt Vorstandsvorsitzender<br />
Dr.-Ing. Herbert<br />
Lütkestr<strong>at</strong>kötter.<br />
Q<strong>at</strong>ar Holding ist der Ansicht,<br />
dass Hochtief gut positioniert<br />
ist und exzellente Geschäftsaussichten<br />
h<strong>at</strong>. Als erstklassiger<br />
Investor unterstützt<br />
Q<strong>at</strong>ar Holding die bewährten<br />
Corpor<strong>at</strong>e-Governance-Praktiken,<br />
das Finanzmanagement<br />
und die Berücksichtigung aller<br />
Stakeholder. Es ist die Politik<br />
der Q<strong>at</strong>ar Holding, mit allen<br />
Stakeholdern zusammenzuarbeiten,<br />
um bei der Entwicklung<br />
des Geschäfts zu helfen, Kernkompetenzen<br />
zu bewahren und<br />
langfristig das Potenzial zu maximieren.<br />
Große perspektiven<br />
Die Beteiligung bietet beiden<br />
Partnern weitreichende str<strong>at</strong>egische<br />
Perspektiven: K<strong>at</strong>ar steht<br />
vor einer schnellen technologischen,<br />
infrastrukturellen und<br />
wirtschaftlichen Entwicklung.<br />
Hochtief unterstützt K<strong>at</strong>ar, indem<br />
es neuestes intern<strong>at</strong>ionales<br />
Know-how in das Land bringt<br />
und einheimische Mitarbeiter in<br />
modernen Technologien wie z. B.<br />
dem virtuellen <strong>Bauen</strong> bzw. Building<br />
Inform<strong>at</strong>ion Modeling<br />
(BIM) ausbildet. So ist der Konzern<br />
inzwischen über fünf Tochtergesellschaften<br />
im Land vertreten<br />
und beschäftigt vor Ort<br />
mehr als 5.000 Mitarbeiter. Diese<br />
bearbeiten umfangreiche Projekte<br />
wie die Barwa Commercial<br />
Avenue, eine mehr als 8 km lange<br />
Einkaufs- und Geschäftsstraße<br />
in der k<strong>at</strong>arischen Hauptstadt<br />
Doha für etwa 1,3 Mrd.<br />
EUR. Ferner plant Hochtief seit<br />
2008 als Teil eines Joint Ventures<br />
mit dem Q<strong>at</strong>ar Bahrain<br />
Causeway die längste Länderverbindung<br />
der Welt. Im April<br />
2010 h<strong>at</strong> Hochtief außerdem ein<br />
gemeinsames Unternehmen mit<br />
der Lusail Real Est<strong>at</strong>e Development<br />
Company, einer Tochtergesellschaft<br />
der Q<strong>at</strong>ari Diar, gegründet.<br />
Derzeitiges Hauptprojekt<br />
der Gesellschaft ist die Entwicklung<br />
einer kompletten<br />
neuen Stadt in K<strong>at</strong>ar bis 2020,<br />
der Metropole Lusail für<br />
200.000 Menschen, die Gastgeberin<br />
der Fussball-Weltmeisterschaft<br />
2022 sein wird.<br />
obendrehenden Kranen gehört<br />
Wolffkran nach Eigenangaben<br />
heute zu den größten Anbietern<br />
auf diesem Gebiet. Dies<br />
unterstreicht die Flexibilität<br />
und Dynamik des Kranbauspezialisten,<br />
der als Hersteller<br />
und Dienstleister Kunden<br />
n<strong>at</strong>ional und intern<strong>at</strong>ional betreut.<br />
Zeugnis für Wolffkrans unternehmerische<br />
Spitzenleistung<br />
ist auch das zuletzt veröffentlichte<br />
Top 100 Ranking der 100<br />
erfolgreichsten Mittelständler<br />
aus Deutschland, das gemeinsam<br />
mit der Tageszeitung „Die<br />
Welt“ und der Munich Str<strong>at</strong>egy<br />
Group (MSG) in diesem Herbst<br />
veröffentlicht wurde. �<br />
f www.wolffkran.com<br />
Hochtief Vorstandsvorsitzender<br />
Dr.-Ing. Herbert Lütkestr<strong>at</strong>kötter<br />
Das Joint Venture soll auch<br />
Planungs- und Bauleistungen<br />
ins Ausland exportieren. Die<br />
Partner wollen die sich bietende<br />
historische Chance nutzen und<br />
die bestehende Kooper<strong>at</strong>ion<br />
durch eine direkte Beteiligung<br />
an Hochtief weiter festigen:<br />
„Wir begrüßen Q<strong>at</strong>ar Holding<br />
als unseren neuen Großaktionär.<br />
Das Emir<strong>at</strong> h<strong>at</strong> die Leistungsfähigkeit<br />
des Konzerns,<br />
den Erfolg unserer Str<strong>at</strong>egie<br />
und die Vorteile einer engen<br />
Partnerschaft erkannt. Wir werden<br />
uns nun gegenseitig in unserer<br />
Entwicklung unterstützen“,<br />
kündigt Lütkestr<strong>at</strong>kötter<br />
an. K<strong>at</strong>ars gute Beziehungen zu<br />
Deutschland seien ein wesentliches<br />
Element für dessen Entscheidung<br />
gewesen, in Hochtief<br />
zu investieren. �<br />
f www.hochtief.de<br />
62 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich<br />
FOTOS: Hochtief
FOTOS: Siemens AG Österreich<br />
Drei Jahre Wacker Neuson<br />
f Die Fusion zum Wacker Neuson<br />
Konzern jährt sich aktuell<br />
zum dritten Mal. Die Str<strong>at</strong>egie,<br />
Baugeräte und kompakte Baumaschinen<br />
aus einer Hand anzubieten,<br />
h<strong>at</strong> sich als erfolgreiches<br />
Konzept erwiesen.<br />
Die Zwischenbilanz nach den<br />
ersten drei Jahren fällt positiv<br />
aus: Wesentliche Meilensteine<br />
der Fusion wurden erreicht, weiteres<br />
Wachstum ist gesichert.<br />
Gemeinsame ausrichtung<br />
auf Wachstum<br />
Vor drei Jahren, am 31. Oktober<br />
2007, vermeldete das Unternehmen<br />
den Vollzug des Zusammenschlusses<br />
der vormaligen<br />
Wacker Construction<br />
Equipment AG, München, mit<br />
der vormaligen Neuson Kramer<br />
Baumaschinen AG, Linz (Österreich).<br />
Seit Februar 2009 firmiert<br />
der Konzern als eine europäische<br />
Aktiengesellschaft unter<br />
Wacker Neuson SE.<br />
Am Beginn der Gespräche<br />
standen zwei Unternehmen mit<br />
einer starken gemeinsamen Basis:<br />
Zwei traditionelle Familienunternehmen,<br />
flexibel und kostenbewusst<br />
gesteuert, mit<br />
einem hohen Anspruch an Technik<br />
und Qualität sowie einem<br />
Angebot marktführender Produkte.<br />
Wachstum durch die<br />
Nutz ung von Vertriebssynergien<br />
war für beide Seiten das zentrale<br />
Thema. Durch die Einführung<br />
des Compact Equipments über<br />
das bestehende weltweite Vertriebsnetz<br />
des Light Equipments<br />
wurde das Unternehmen Wacker<br />
Neuson schließlich zum Anbieter<br />
einer der weltweit<br />
breitesten Produktpaletten aus<br />
Baugeräten (Light Equipment)<br />
und kompakten Baumaschinen<br />
(Compact Equipment) sowie<br />
eines umfassenden Dienstleistungsangebots.<br />
Sprecher des Vorstands Richard Mayer, Geschäftsbereich Baugeräte (Light<br />
Equipment), Personal, Recht und Qualitätsmanagement; Stellvertretender<br />
Vorstandsvorsitzender Martin Lehner, Geschäftsbereich Kompakt-Baumaschinen<br />
(Compact Equipment); Vorstand Werner Schwind, verantwortlich für<br />
Vertrieb, Miete, Logistik, Service, Marketing, Immobilien und Schulung; und<br />
Vorstand Günther C. Binder, verant wortlich für Finanzen, IT, Investor<br />
Rel<strong>at</strong>ions, Konzernrevision (v. l.)<br />
Der Konzern fördert aktiv<br />
das Zusammenwachsen der Unternehmenskulturen<br />
und erarbeitete<br />
sich eine gemeinsame<br />
„Corpor<strong>at</strong>e Identity“. Ein bedeutendes<br />
Projekt derzeit ist die<br />
konzernweite Einführung von<br />
SAP zur weiteren Integr<strong>at</strong>ion<br />
der Geschäftsprozesse.<br />
erweiterung und<br />
modernisierung der<br />
produktionskapazitäten<br />
Um Kapazitäten für weiteres<br />
Wachstum zu schaffen, baute<br />
Wacker Neuson innerhalb von<br />
KurZ Notiert<br />
strabag energietechnik<br />
Strabag SE h<strong>at</strong> die h s energieanlagen<br />
Österreich, mit Sitz in Wien,<br />
an der sie bereits 43% indirekt<br />
hielt, zu 100% übernommen<br />
und zugleich die 43-prozentige<br />
Beteiligung an den deutschen<br />
Gesellschaften der hs Gruppe<br />
abgegeben.<br />
Der Firmenwortlaut der h s energieanlagen<br />
Österreich wird in<br />
Strabag Energietechnik geändert.<br />
Damit baut die Strabag Gruppe<br />
ihre Aktivitäten in der Umwelttechnik<br />
im Bereich der Wirbelschichttechnologie<br />
weiter aus.<br />
Mit dieser Technologie werden<br />
Abfall und Biomasse verbrannt<br />
und damit Energie und Wärme<br />
erzeugt.<br />
f www.strabag.com<br />
loks im Wert von <strong>rund</strong><br />
338 mio. eur<br />
Der amerikanische Bahnbetreiber<br />
Amtrak h<strong>at</strong> mit Siemens<br />
einen Vertrag über die Lieferung<br />
von 70 elektrischen Lokomotiven<br />
vom Typ „Amtrak Cities Sprinter“<br />
geschlossen. Damit verkauft Siemens<br />
erstmals Lokomotiven auf<br />
dem wichtigen amerikanischen<br />
Markt, der zuletzt ein durchschnittliches<br />
Auftragsvolumen<br />
von <strong>rund</strong> 1,5 Mrd. EUR jährlich<br />
drei Jahren vier Produktionswerke<br />
neu. So entstanden neue<br />
Werke in Korbach (Weidemann),<br />
Pfullendorf (Kramer Allrad) sowie<br />
in Norton Shores, USA, und<br />
Manila, Philippinen (beide<br />
Light Equipment). Darüber hinaus<br />
ist der Neubau des Werks<br />
Linz, Österreich, geplant. Damit<br />
verfügt der Konzern für alle<br />
Produktbereiche über umfassende<br />
Kapazitäten auf modernstem<br />
technologischen Stand<br />
und nach den neuesten Erkenntnissen<br />
der nachhaltigen<br />
Produktion.<br />
Die Siemens-Lok für Amtrak<br />
stammt aus der Vectron-Familie<br />
aufwies. Die ersten Fahrzeuge<br />
sollen 2013 geliefert werden.<br />
Die Cities Sprinter sind Teil einer<br />
umfangreichen Flotten-Erneuerung<br />
in den kommenden 14<br />
Jahren, die Amtrak im Personenverkehr<br />
auf dem sogenannten<br />
Northeast Corridor startet.<br />
Dieser Korridor zwischen Boston<br />
und Washington ist mit 2.600<br />
Verbindungen täglich die verkehrsreichste<br />
Fernverkehrslinie<br />
der USA. Insgesamt sollen in die<br />
Modernisierung 11 Mrd. US-Dollar<br />
investiert werden.<br />
f www.siemens.com/mobility<br />
c<strong>at</strong>erpillar kauft mWm von 3i<br />
C<strong>at</strong>erpillar Inc. h<strong>at</strong> eine Vereinbarung<br />
zum Kauf der MWM Holding<br />
GmbH („MWM“ bzw. das „Unternehmen“)<br />
von 3i und von 3i<br />
verwalteten Fonds unterzeichnet.<br />
MWM mit Hauptsitz in Mannheim<br />
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
Weiteres intern<strong>at</strong>ionales<br />
Wachstum<br />
Wie alle Unternehmen der<br />
Branche h<strong>at</strong>te Wacker Neuson<br />
insbesondere im Jahr 2009 drastische<br />
Ums<strong>at</strong>zeinbrüche zu verkraften.<br />
Im aktuellen Jahr befindet<br />
sich der Konzern bereits wieder<br />
im Aufschwung und nutzt<br />
die gemeinsame Stärke aus der<br />
Fusion, um überproportional am<br />
Marktwachstum teilzuhaben.<br />
Der Wacker Neuson Konzern<br />
ist ein bilanz-, wachst<strong>ums</strong>- und<br />
innov<strong>at</strong>ionsstarkes Unternehmen,<br />
das sich zum Ziel gesetzt h<strong>at</strong>, mit<br />
der Umsetzung seiner Str<strong>at</strong>egien<br />
schneller als der Markt zu wachsen.<br />
Dabei will das Unternehmen<br />
Marktanteile hinzugewinnen,<br />
neue Märkte erschließen und<br />
von seinen intelligenten Pl<strong>at</strong>tformkonzepten<br />
in der Bau- und<br />
Landwirtschaft profitieren. �<br />
f www.wackerneuson.com<br />
ist ein weltweit führender Anbieter<br />
von hocheffizienten Antriebssystemen<br />
zur Energieerzeugung.<br />
Mit der Übernahme von MWM<br />
wird C<strong>at</strong>erpillar sein Angebot im<br />
Bereich hocheffizienter und umweltfreundlicherEnergieerzeugung<br />
für seine Kunden deutlich<br />
ausweiten. Das Gesamtvolumen<br />
der Transaktion beläuft sich auf<br />
<strong>rund</strong> 580 Mio. EUR (ca. 810 Mio.<br />
US-Dollar). Der Abschluss der<br />
Transaktion wird vorbehaltlich<br />
der endgültigen Zustimmung der<br />
Aufsichtsbehörden in den kommenden<br />
Mon<strong>at</strong>en erwartet.<br />
MWM (Motoren-Werke Mannheim)<br />
blickt auf über 135 Jahre<br />
Erfahrung in der Entwicklung und<br />
Optimierung von Verbrennungsmotoren<br />
für Erdgas, Spezialgase<br />
und Diesel zurück. MWM wird<br />
ein Teil von C<strong>at</strong>erpillars Electric<br />
Power Division (EPD),<br />
dem Geschäftsbereich, der<br />
Erdgas- und Dieselaggreg<strong>at</strong>e<br />
sowie integrierte Energieerzeugungssysteme<br />
für die Produktion,<br />
Steuerung und Lieferung von<br />
elektrischem Strom umfasst. EPD<br />
ist weltweit an über 50 Standorten<br />
tätig.<br />
f www.c<strong>at</strong>.com<br />
f www.3i.com<br />
f www.mwm.net<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
63
SERVICE + TERMINE<br />
BC INDIA 2011<br />
Die bC India ist ausgebucht.<br />
Darüber hinaus<br />
konnte die Intern<strong>at</strong>ional<br />
Feder<strong>at</strong>ion of Asian<br />
and Western Pacific Contractors’ Associ<strong>at</strong>ions<br />
(IFAWPCA) als neuer Supporter<br />
gewonnen werden.<br />
In dieser Funktion h<strong>at</strong> sie der<br />
Baumaschinenmesse intern<strong>at</strong>ionale<br />
Unterstützung zugesagt. Die<br />
bC India erwartet sich ein höheres<br />
Besucheraufkommen durch die<br />
Kooper<strong>at</strong>ion mit der IFAWPCA, die<br />
als wichtiger Promotionpartner für<br />
die Nachbarsta<strong>at</strong>en agieren würde.<br />
Die 1956 gegründete IFAWPCA<br />
vereint unter ihrem Dach mittlerweile<br />
sechzehn Bauverbände<br />
aus fünfzehn Ländern. Vertreten<br />
sind unter anderem Bangladesh,<br />
Indonesien, Malaysia, Nepal, Sri<br />
Lanka, Thailand und Singapur.<br />
Diese intern<strong>at</strong>ionale Organis<strong>at</strong>ion<br />
spielt eine entscheidende Rolle<br />
bei der Zusammenarbeit und der<br />
Entwicklung wirtschaftlicher<br />
Beziehungen in und zwischen den<br />
einzelnen Ländern und Regionen.<br />
Die IFAWPCA wiederum kann mit<br />
der bC India – a bauma conexpo<br />
show – ihre zahlreichen Mitgliederorganis<strong>at</strong>ionen<br />
zu einer intern<strong>at</strong>ional<br />
hochkarätigen Veranstaltung<br />
für Baumaschinen, Baustoffmaschinen,<br />
Bergbaumaschinen,<br />
Baufahrzeuge und Baugeräte in<br />
Indien einladen.<br />
50 Prozent intern<strong>at</strong>ionale Aussteller<br />
Trotz der Erweiterung auf 80.000 m²<br />
ist die Ausstellungsfläche der<br />
bC India, die vom 8. bis 11. Februar<br />
2011 auf dem Bandra Kurla<br />
Komplex in Mumbai st<strong>at</strong>tfindet,<br />
bereits jetzt komplett nachgefragt<br />
und es gibt seit August 2010 eine<br />
Warteliste.<br />
Insgesamt werden mehr als 400<br />
Die LST Group ist ein intern<strong>at</strong>ional ausgerichtetes<br />
mittelständisches Unternehmen der<br />
Baumaschinenbranche.<br />
Durch die LST Austria GmbH mit Sitz in Wien<br />
werden alle Leistungen der LST Group wie<br />
Vertrieb, Service und Miete auch in Österreich<br />
angeboten.<br />
Tel:. +43 (1) 405 7946<br />
Fax: +43 (1) 405 7946 - 12<br />
www.LST-group.com<br />
Aussteller aus 25 Ländern zur<br />
Erstveranstaltung der bC India<br />
erwartet. Besonders erfreulich<br />
ist der Anteil intern<strong>at</strong>ionaler<br />
Aussteller, der bei <strong>rund</strong> 50% liegt.<br />
Die Top-5-Ausstellerländer sind<br />
nach jetzigem Stand – in dieser<br />
Reihenfolge – Indien, Deutschland,<br />
Italien, die USA und Korea.<br />
Auch die Nachfrage nach Gemeinschaftsständen<br />
ist hoch: Mit<br />
Australien, China, Deutschland,<br />
Finnland, Frankreich, Großbritannien,<br />
Italien, Korea, Spanien und<br />
Tschechien haben sich aktuell zehn<br />
Länderbeteiligungen zur bC India<br />
angemeldet.<br />
Deutschland stellt dabei mit mehr<br />
als 70 Unternehmen die größte<br />
deutsche Gemeinschaftsbeteiligung,<br />
die jemals auf einer Baumaschinenmesse<br />
in Indien vertreten war.<br />
f www.bcindia.com<br />
GEOTHErM 2011<br />
Am 24. und 25. Februar 2011 findet die<br />
GeoTherm zum fünften Mal bei der Messe<br />
Offenburg st<strong>at</strong>t und setzt dabei neue<br />
Maßstäbe.<br />
„Die Branche präsentiert sich im<br />
kommenden Jahr stärker als jemals<br />
zuvor. Die Vorbereitungen der<br />
Veranstaltung versprechen bereits<br />
heute eine neue Dimension. Die<br />
Hallenfläche wurde wieder um ein<br />
Deutliches vergrößert und auch<br />
das Kongressprogramm bietet sehr<br />
interessante Beiträge zur Oberflächennahen<br />
und Tiefen Geothermie.<br />
Wir sind stolz GeoTherm-Stadt zu<br />
sein“, so Werner Bock, Geschäftsführer<br />
der Messe Offenburg.<br />
expo & congress<br />
Die zwei parallel laufenden Kongresse<br />
zu den Themenbereichen<br />
der Oberflächennahen und Tiefen<br />
GeoTherm 2011 – die Branche präsentiert sich stärker als jemals zuvor<br />
Geothermie sowie Europas größte<br />
Fachmesse sind unter einem Dach<br />
in unmittelbarer Nähe vereint.<br />
Insbesondere die Verknüpfung aus<br />
Kongress und Fachmesse bietet<br />
den Fachbesuchern ideale Voraussetzungen,<br />
sich intensiv über<br />
Praxiserfahrungen sowie aktuelle<br />
Entwicklungen zu informieren und<br />
ber<strong>at</strong>en zu lassen.<br />
Auch im Jahr 2011 bekommen die<br />
Fachbesucher wieder Technik „zum<br />
Begreifen“ geboten. Denn von der<br />
Planung über das komplette Bohrgerät<br />
bis hin zur Wärmeträgerflüssigkeit<br />
ist die gesamte Wertschöpfungskette<br />
vertreten.<br />
f www.geotherm-offenburg.de<br />
„NANOTECHNIK UND BIONIK –<br />
HIGHTECH IN DEr BAUWIrTSCHAFT“<br />
So lautet der Titel einer Veranstaltungsreihe<br />
des Deutschen Bundesministeri<strong>ums</strong><br />
für Wirtschaft und Technologie<br />
(BMWi) im rahmen der Bau 2011.<br />
Durch die Vorstellung prägnanter<br />
Beispiele aus Forschung und Baupraxis<br />
soll die Leistungsfähigkeit<br />
und Innov<strong>at</strong>ionskraft des Baubereichs<br />
herausgestellt werden.<br />
Die Bauwirtschaft ist eine Branche<br />
mit hohem Innov<strong>at</strong>ionspotenzial.<br />
Allerdings ist der Weg von Bauinnov<strong>at</strong>ionen<br />
von der Idee bis zur<br />
Ausführung auf der Baustelle auf<br />
G<strong>rund</strong> besonderer Anforderungen<br />
an die Sicherheit und Dauerhaftigkeit<br />
von Bauprodukten und<br />
-verfahren besonders lang und<br />
„steinig“. Gleichzeitig spiegelt das<br />
Image der Bauwirtschaft nach wie<br />
vor nicht die Leistungsfähigkeit<br />
und Innov<strong>at</strong>ionskraft der Branche<br />
angemessen wieder. Viele hochinteressante<br />
und zukunftsträchtige<br />
Technologieentwicklungen<br />
im Baubereich werden in der<br />
Öffentlichkeit nur unzureichend<br />
wahrgenommen. Zum Teil sind sie<br />
auch innerhalb der Branche noch<br />
zu wenig bekannt. Querschnittstechnologien<br />
wie Nanotechnik<br />
und Bionik bieten jedoch Erfolg<br />
versprechende Ansätze für die Entwicklung<br />
„wirklicher Bauinnov<strong>at</strong>ionen“,<br />
welche der Bauwirtschaft<br />
völlig neue Perspektiven eröffnen<br />
können.<br />
Kongress, Foren, Ausstellung<br />
Die Veranstaltungsreihe des BMWi<br />
ist in drei Teile untergliedert: Dem<br />
Kongress am 18. Jänner 2011, den<br />
vier Fachforen am 18. und 19. Jänner<br />
und der begleitenden Ausstellung<br />
im Foyer des Intern<strong>at</strong>ionalen<br />
Congress Center München (ICM).<br />
Die Teilnahme ist für Besucher der<br />
Bau 2011 kostenlos. Interessenten<br />
können sich online unter www.<br />
bmwi-veranstaltungen.de/bau2011<br />
anmelden.<br />
Renommierte Experten aus Nanotechnologie,<br />
Bionik und Bauforschung<br />
werden den Teilnehmern<br />
ihre spannenden Fachgebiete und<br />
Forschungsergebnisse vorstellen<br />
und die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten<br />
beider Quer schnittstechnologien<br />
für die Bauwirtschaft<br />
aufzeigen. In den sich anschließenden<br />
vier Fachforen geht es<br />
dann stärker in die konkrete<br />
Anwendungspraxis. Zahlreiche<br />
Forschungsgruppen und Unternehmen<br />
haben sich bereits gefunden,<br />
ihre Ergebnisse und innov<strong>at</strong>iven<br />
Produkte knapp und verständlich<br />
zu präsentieren. Dabei werden<br />
Verbindungen zu den aktuellen<br />
Themen wie Klimaschutz sowie<br />
Energie- und Ressourceneffizienz<br />
hergestellt. Aber auch Aspekte wie<br />
die Sicherheit von Mensch und Umwelt<br />
beim Umgang mit Nanom<strong>at</strong>erialien<br />
oder die Schwierigkeiten bei<br />
der Markteinführung innov<strong>at</strong>iver<br />
Produkte werden in den Vorträgen<br />
diskutiert.<br />
f www.bau-muenchen.de<br />
64 DEZEMBER 2010 BauBl<strong>at</strong>t.Österreich
BÜCHER<br />
NOrMUNG –HErAUSFOrDErUNG UND CHANCE<br />
Im soeben erschienenen Buch „Normung –Herausforderung<br />
und Chance. Was Führungskräfte und Mitarbeiter<br />
wissen sollten“ gibt der Normungsexperte Guido<br />
Gürtler Einblick, wie man das wirtschaftliche Potenzial<br />
der Normung erfolgreich nutzt. Das 128 Seiten<br />
starke Buch enthält 39 Insider-Tipps und elf ausführliche<br />
Beispiele aus der Praxis für Unternehmer, die aktiv<br />
Standards und Normen mitgestalten wollen, um so<br />
ihre Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.<br />
Standards für die Zukunft<br />
Anhand plak<strong>at</strong>iver<br />
Beispiele zeigt Gürtler<br />
den Wert von Standards<br />
und Normen für Unternehmer<br />
und Wirtschaft<br />
und räumt zugleich mit<br />
Vorurteilen auf. „Wer<br />
meint, Standards und<br />
Normen werden im<br />
Elfenbeinturm gemacht,<br />
der irrt: An ihrer Entwicklung<br />
sind Experten aus<br />
Unternehmen, Behörden und Wissenschaft<br />
beteiligt. Das Ergebnis kommt im Wirtschaftsleben<br />
täglich und oft <strong>rund</strong> um den Globus zum<br />
Eins<strong>at</strong>z.“ Standards und Normen sind relevant<br />
für Unternehmen und Organis<strong>at</strong>ionen und prägen<br />
deren Erfolg. Umso wichtiger ist es daher,<br />
die Normungskompetenzen der Mitarbeiter zu<br />
schulen, um souverän und mit Verhandlungsgeschick<br />
die eigene Expertise im n<strong>at</strong>ionalen bzw.<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Normungsgeschehen einzubringen<br />
und zu nutzen. Gürtler: „Es geht in erster<br />
Linie um Wirtschaft, um Menschen und <strong>ums</strong><br />
Geschäft. Wer sich auf die Normung einlässt,<br />
kann viel gewinnen“.<br />
Das Buch ist in der Reihe Quick-Info von Austrian<br />
Standards plus Publishing erschienen. ISBN<br />
978-3-85402-224-4, 18,– EUR, zu beziehen im<br />
Webshop unter<br />
f www.as-plus.<strong>at</strong>/shop<br />
BAULEITEr HANDBUCH Für DEN AUFTrAGNEHMEr<br />
Helmuth Duve und Christopher Cichos, 2. Auflage<br />
2010, 328 Seite(n), kartoniert, 44,00 EUr, Werner Verlag,<br />
ISBN 978-3-8041-5059-1<br />
Das Handbuch erläutert anhand von Flussdiagrammen<br />
die Tätigkeiten eines Bauleiters des<br />
Auftragnehmers. Praxisnahe Hinweise auf notwendigen<br />
Schriftverkehr und die enthaltenen<br />
Musterschreiben schaffen Klarheit und Sicherheit<br />
in der Abwicklung und bei Mehrkosten-<br />
forderungen. Hierbei werden auch zahlreiche<br />
Tipps gegeben, welche Handlungsaltern<strong>at</strong>iven<br />
zur Verfügung stehen. Checklisten und Hinweise<br />
auf typische Fehlerquellen ermöglichen eine<br />
effiziente Arbeitsweise<br />
und eine<br />
schnelle Prüfung der<br />
Vorgänge.<br />
Weitere, übergreifende<br />
Themen<br />
werden ergänzend<br />
im Zusammenhang<br />
erläutert und<br />
informieren über<br />
möglicherweise<br />
betroffene Fragestellungen.<br />
Aus dem<br />
Inhalt: Die Aufgaben des Bauleiters, die Abwicklung<br />
einer Baumaßnahme, Musterschriftverkehr,<br />
Baurechtliche Fragestellungen, Besonderheiten<br />
bei Nachunternehmern, Versicherungen.<br />
f www.wolterskluwer.de<br />
MONTANHANDBUCH 2010<br />
Das Österreichische Montanhandbuch stellt neben<br />
dem „Who is Who“ des österreichischen Bergbaus aktuelle<br />
Entwicklungen in der Versorgung der heimischen<br />
Wirtschaft mit mineralischen rohstoffen dar.<br />
St<strong>at</strong>istische Auswertungen von Produktionsd<strong>at</strong>en der<br />
rohstoffst<strong>at</strong>istik „Neu“ sind Basis von rohstoffpolitischen<br />
überlegungen.<br />
Das Wirtschaftsjahr<br />
2009 war geprägt<br />
von den Auswirkungen<br />
der weltweiten<br />
Wirtschaftskrise.<br />
Auch die österreichische<br />
Wirtschaft<br />
schrumpfte im<br />
Jahresdurchschnitt<br />
um 3,6% (BIP im Vergleich<br />
zum Vorjahr).<br />
Der Produktionswert des Bergbaus mit 0,94<br />
Mrd. EUR und in weiterer Folge der Anteil des<br />
Bergbaus am BIP mit einem Wert von 0,37%<br />
waren gegenüber dem Vorjahr rückläufig.<br />
Wenngleich die österreichische Wirtschaftspolitik<br />
umfangreiche Maßnahmen zur Stabilisierung<br />
der Konjunktur setzte, schrumpfte die<br />
österreichische Wirtschaft im ersten Quartal<br />
um 2,2% gegenüber der Vorperiode bzw. um<br />
4,9% gegenüber dem Vorjahr. Auch im zweiten<br />
Quartal nahm die Wirtschaftsleistung ab,<br />
jedoch verlangsamte sich die Abwärtstendenz<br />
saisonbereinigt. Ab der Jahresmitte war im<br />
Vorquartalsvergleich wieder ein Wachstum<br />
zu beobachten, im vierten Quartal setzte sich<br />
die Erholung etwas abgeschwächt fort (+0,4%<br />
gegenüber der Vorperiode, drittes Quartal<br />
+0,5%). Die Produktion lag jedoch nach wie vor<br />
erheblich unter dem Vorjahresniveau.<br />
Eine der G<strong>rund</strong>lagen für eine zukunftsorientierte<br />
Rohstoffpolitik ist die st<strong>at</strong>istische Erfassung<br />
und Darstellung der Leistungsfähigkeit<br />
der rohstoffgewinnenden und -verarbeitenden<br />
Industrie.<br />
Service des BMWFJ<br />
Die Veröffentlichung „Österreichisches Montanhandbuch<br />
2010“ stellt neben den n<strong>at</strong>ionalen<br />
und intern<strong>at</strong>ionalen Entwicklungen des<br />
Bergbaues die Rechtsg<strong>rund</strong>lagen des österreichischen<br />
Bergbaus, Behörden und das Normenwesen<br />
dar. In einem separ<strong>at</strong>en Adressenteil<br />
werden bergbaurelevante Inform<strong>at</strong>ionen zu<br />
Bergbauunternehmen, Behörden, Organis<strong>at</strong>ionen,<br />
Vereinen bis hin zu Sachverständigen<br />
zusammengefasst.<br />
Das Österreichische Montanhandbuch als jährlich<br />
erscheinende und als Service des Bundesministerium<br />
für Wirtschaft, Familie und Jugend<br />
(BMWFJ) kostenfrei beziehbare Publik<strong>at</strong>ion ist<br />
in gedruckter Form sowie als CD-Rom aufgelegt.<br />
Zudem kann das MHB als PDF-File von<br />
der Homepage des BMWFJ herunter geladen<br />
werden.<br />
f www.bmwfj.gv.<strong>at</strong><br />
NORMEN<br />
SERVICE + TERMINE<br />
EUrOCODE-NEUIGKEITEN<br />
Der November und Dezember brachte Neues zu den<br />
Eurocodes:<br />
f ÖNorm EN 1996-1-1/A1:2010 11 15: Eurocode 6<br />
– Bemessung und Konstruktion von Mauerwerksbauten<br />
– Teil 1-1: Allgemeine Regeln für<br />
bewehrtes und unbewehrtes Mauerwerk (Änderung)<br />
f ÖNorm EN 1998-2/A2:2010 11 15: Eurocode 8<br />
– Auslegung von Bauwerken gegen Erdbeben –<br />
Teil 2: Brücken (Änderung)<br />
f ÖNorm EN 1999-1-4/A1:2010 11 15: Eurocode<br />
9 – Bemessung und Konstruktion von Aluminiumtragwerken<br />
– Teil 1-4: Kaltgeformte Profiltafeln<br />
(Änderung)<br />
f ÖNorm B 1990-2:2010 12 01: Eurocode –<br />
G<strong>rund</strong>lagen der Tragwerksplanung – Teil 2: Brückenbau<br />
– N<strong>at</strong>ionale Festlegungen zu ÖNorm EN<br />
1990/A1 und n<strong>at</strong>ionale Ergänzungen<br />
f ÖNorm B 1991-2:2010 12 01 (Norm-Entwurf):<br />
Eurocode 1 – Einwirkungen auf Tragwerke – Teil<br />
2: Verkehrslasten auf Brücken – N<strong>at</strong>ionale Festlegungen<br />
zu ÖNorm EN 1991-2 und n<strong>at</strong>ionale Ergänzungen<br />
f ÖNorm B 1996-1-2:2010 12 01 (Normvorhaben):<br />
Eurocode 6 – Bemessung und Konstruktion<br />
von Mauerwerksbauten – Teil 1–2: Allgemeine<br />
Regeln – Tragwerksbemessung für den<br />
Brandfall – N<strong>at</strong>ionale Festlegungen zur ÖNorm<br />
EN 1996-1-2<br />
f www.as-institute.<strong>at</strong><br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
65
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SCHADENErSATZ BEI VErTrAGSVErLETZUNGEN –<br />
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Fortbildung für Ingenieure: Trends und Neuheiten,<br />
Herausforderungen und Lösungen für Schalungsanwender.<br />
Prof. Gunter Huppenbauer, emeritiert von der<br />
FH Biberach, bekannt als Initi<strong>at</strong>or der Bauakademie<br />
Biberach und renommierter Experte mit<br />
Spezialgebiet Baubetrieb, bringt als Gastreferent<br />
seine profunde, reichhaltige Erfahrung aus<br />
jahrzehntelanger Praxis und Dozententätigkeit<br />
ein. Wie lassen sich Bauabläufe entflechten und<br />
optimieren? Wie steht es mit Autom<strong>at</strong>ion, Risiko-<br />
und Wissensmanagement, Qualitätssicherung<br />
auf der Baustelle? Wie mit der Abwicklung und<br />
Vermarktung von Ingenieurleistungen? Diese<br />
und weitere Themen wird Prof. Huppenbauer<br />
detailliert beleuchten und darstellen – und effiziente<br />
Wege zum Ziel aufzeigen. Über Neuheiten<br />
von Meva, Sicherheitsfragen und Sicherheitssysteme,<br />
richtige Betonverdichtung, optimale<br />
Sichtbetonqualität, die Ermitteln des Erstarrungsendes<br />
bei Beton mittels Ultraschallmessung<br />
per USM in Echtzeit und weitere Themen<br />
aus Schalungstechnik, Betonage- und Baupraxis<br />
referieren erfahrene Meva-Ingenieure.<br />
Termine in Österreich<br />
26. Jänner in Salzburg<br />
27. Jänner in Pfaffstätten bei Wien<br />
Die Seminare beginnen jeweils um 9.30 Uhr<br />
und enden um ca. 16 Uhr. Das anschließende<br />
Abendessen/Buffet bietet reichlich Gelegenheit<br />
zum Erfahrungsaustausch.<br />
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BETrEIBEN – STATUS UND AUSBLICK<br />
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BrüCKENBAU | KONFErENZ BrüCKEN – EINE BrANCHE<br />
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24.–27. Jänner<br />
DARMSTADT/D<br />
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NA - TErZAGHI LECTUrE“ UND 7. FACHAUSSTELLUNG<br />
„GrUNDBAU – BrUNNENBAU“<br />
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BETONTAGE<br />
09.–11. Februar<br />
NEU-ULM/D<br />
f www.betontage.com<br />
BAU-WOCHE 2011 | DAS JAHrESEVENT DEr BAUBrAN-<br />
CHE<br />
14.–18. Februar<br />
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BUDMA | INTErNATIONALE BAUMESSE<br />
11.–14. Jänner<br />
POSEN/PL<br />
f www.budma.pl<br />
BAU | WELTLEITMESSE Für ArCHITEKTUr, MATErI-<br />
ALIEN, SySTEME<br />
17.–22. Jänner<br />
MÜNCHEN/D<br />
f www.bau-muenchen.com<br />
INFrATECH | FACHMESSE UND KONGrESS Für DEN<br />
GrUND-, WASSEr-, STrASSEN- UND TIEFBAU<br />
18.–21. Jänner<br />
ROTTERDAM/NL<br />
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BC INDIA | INTErNATIONAL TrADE FAIr FOr<br />
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67
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ermöglicht höchste Produktivität bei gleichzeitig geringstem<br />
Kraftstoffverbrauch. In punkto Fahrerkomfort wurde ein neuer<br />
Maßstab gesetzt: breiter LCD- Farbmonitor, Heckkamera,<br />
großzügiger Beinraum, Präzisionssteuerung, leichte Bedienbarkeit<br />
und niedriger Geräuschpegel sowie beste Sichtverhältnisse<br />
gewährleisten optimale Arbeitsbedingungen. Die erhebliche<br />
Verstärkung des Unterwagens macht den ZX210LC-3 zu einem<br />
robusten und langlebigen Bagger.