rund ums Bauen! - baublatt.at
rund ums Bauen! - baublatt.at
rund ums Bauen! - baublatt.at
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BMVIT-Generalsekretär Herbert Kasser, Bundesministerin Doris Bures, ASFINAG-Vorstand Alois Schedl<br />
und ÖBB-CEO Christian Kern (v. l.)<br />
räume. Das braucht der Wirtschaftstandort<br />
– und das schafft Beschäftigung. Wifo und<br />
IHS haben errechnet, in der Bauphase werden<br />
durch die Schieneninfrastrukturinvestitionen<br />
40.000 Arbeitsplätze gesichert, im<br />
Betrieb entstehen durch die höhere Wirtschaftsleistung<br />
danach 48.000 dauerhafte<br />
Arbeitsplätze.<br />
Beispiel Südbahn: Was auf der Westbahn<br />
schon Realität ist, wird für die Südstrecke<br />
jetzt in die Wege geleitet. Auf der Westbahn<br />
h<strong>at</strong> man den Ausbau zur Hochleistungsstrecke<br />
schon sehr viel früher begonnen – mit<br />
Erfolg: 20 Millionen Fahrgäste im Fernverkehr<br />
(45% mehr als vor 15 Jahren), 20 Mio. t<br />
Güter auf der Schiene. Auf der Südstrecke<br />
gibt es das gleiche Potenzial; aber wegen der<br />
veralteten Infrastruktur nur halb so viel Aufkommen<br />
im Güterverkehr und nur ein Viertel<br />
des Aufkommens im Fernverkehr. Deswegen<br />
die klare Priorität für die Südbahn.<br />
Bedarfsgerechte Verkehrslösungen<br />
Wegen Wirtschaftskrise und Budgetkonsolidierung<br />
führt kein Weg daran vorbei,<br />
dass vor allem bei Straßenprojekten der geplante<br />
Ausbau auf ein wirtschaftlich und finanziell<br />
vertretbares Maß redimensioniert<br />
wird. Ministerin Bures: „Es muss nicht jede<br />
Straße eine Autobahn sein, es muss nicht jede<br />
Autobahn in der XXL-Variante verwirklicht<br />
werden“. Bund und Länder entwickeln<br />
gemeinsam bedarfsgerechte Verkehrslösungen<br />
– nach dem G<strong>rund</strong>s<strong>at</strong>z: Rasche Entlastung<br />
der Bevölkerung, Lückenschluss<br />
steht im Mittelpunkt, die beste Variante ist<br />
die mit der größten Kosteneffizienz.<br />
Beispiele: Die S 31 im Burgenland wird<br />
als Landesstraße verwirklicht mit finanzieller<br />
Beteiligung des Bundes, Ortsumfahrungen<br />
werden damit rasch verwirklicht,<br />
das bringt Einsparungen von 80 Mio. EUR.<br />
A5 Niederösterreich: Letzter Abschnitt mit<br />
vorgezogener Ortsumfahrung Drasenhofen<br />
st<strong>at</strong>t Vollausbau spart 60 Mio. EUR. „Wenn<br />
überall gespart wird und darüber gesprochen<br />
wird, Sozialleistungen zurückzunehmen,<br />
muss es auch zumutbar sein, bei Straßenprojekten<br />
über Einsparungen nachzudenken“,<br />
so die Verkehrsministerin.<br />
Aber auch der Schienenausbau leistet einen<br />
Beitrag. Beispiele: Der Koralmtunnel<br />
wird zwei Jahre später fertiggestellt als ge-<br />
plant (2022 st<strong>at</strong>t 2020); der Termin für die<br />
Fertigstellung rückt damit näher mit dem<br />
vom Semmering-Basistunnel zusammen,<br />
der um ein Jahr vorgezogen wird; gemeinsam<br />
entfalten die beiden Projekte die maximale<br />
Netzwirkung. Der Baubeginn für den<br />
Hauptstollen vom Brenner-Basistunnel erfolgt<br />
2016, und nur unter der Bedingung,<br />
dass die Mitfinanzierung von der EU über<br />
die gesamte Bauzeit zugesagt wird und dass<br />
die verkehrspolitischen Rahmenbedingungen<br />
wie die Querfinanzierung auch im<br />
Unterinntal umgesetzt werden.<br />
Zukunftsorientiertes Verkehrskonzept<br />
„Klares Ziel der Infrastruktur-Str<strong>at</strong>egie<br />
ist ein zukunftsorientiertes Verkehrskonzept,<br />
bei dem der sinnvolle Ausbau von<br />
Straße und Schiene im Mittelpunkt steht“,<br />
betonte Bures. Infrastruktur sei ein Kernbereich<br />
der Politik, der eng mit der Sicherung<br />
ie ÖBB sind mit ihren derzeit 1.854<br />
D Lehrlingen der zweitgrößte Ausbildungsbetrieb<br />
Österreichs – bei technischen<br />
Berufen sogar der größte. Die Bewerbung<br />
für einen Beruf mit Zukunft ist unter<br />
www.oebb.<strong>at</strong>/lehrlingsbewerbung bis zum<br />
28. Februar 2011 möglich.<br />
Berufe mit Zukunft<br />
Bei den ÖBB werden Berufe mit Zukunft<br />
erlernt. Insgesamt bilden die ÖBB<br />
in 22 Lehrberufen aus, vorwiegend in<br />
technischen Bereichen, also Metalltechnik<br />
und Maschinenbau, Elektrotechnik und<br />
Elektronik, Inform<strong>at</strong>ions- und Kommunik<strong>at</strong>ionstechnologie<br />
sowie Nachrichtenelektronik.<br />
Seit heuer gibt es auch Lehren<br />
in sechs Eisenbahnspezialberufen (Betriebstechnik,<br />
Transporttechnik, Fahrzeugtechnik,<br />
Elektrotechnik, Sicherungstechnik,Fahrzeuginstandhaltungstechnik).<br />
Außerdem werden n<strong>at</strong>ürlich auch<br />
von Arbeitsplätzen, Wirtschaftsstandort<br />
und Umwelt in Verbindung stehe. Einsparungen<br />
seien aber angesichts der Budgetsanierung<br />
auch hier notwendig geworden. Das<br />
präsentierte Ausbauprogramm zeige aber:<br />
„Wir haben klug gespart und werden verantwortungsvoll<br />
inves tieren“, so die Verkehrsministerin,<br />
die außerdem betonte, das<br />
die Infrastruktur aus gaben trotz der Einsparungen<br />
auf dem höchsten Niveau seit der<br />
Gründung der 2. Republik liegen.<br />
„Man müsse sich bei jedem Euro die Frage<br />
stellen, ob er sinnvoll investiert ist“,<br />
sagte Bures. Gemeinsam mit einigen Bundesländern<br />
sei etwa in vielen Fällen bereits<br />
beschlossen worden, dass geplante Schnellstraßen<br />
und Autobahnen nun als Landstraßen<br />
realisiert werden. Bei der Überlegung,<br />
welche Projekte in Zukunft weiter ausgebaut<br />
würden, ist ein K<strong>at</strong>alog klarer Kriterien<br />
zur Anwendung gekommen, betonte<br />
Bures. Im Mittelpunkt stehen beim Ausbau<br />
der Infrastruktur die Verbindung wichtiger<br />
Ballungszentren, der Ausbau des transn<strong>at</strong>ionalen<br />
Verkehrsnetzes und regionale Erschließungsfunktionen.<br />
Detailinfos<br />
Alle Inform<strong>at</strong>ionen zum Ausbauprogramm<br />
für Österreich gesamt und die Detailinform<strong>at</strong>ionen<br />
für alle Bundesländer sowie<br />
zur Verkehrsprognose 2025+ findet man<br />
im Internet auf<br />
f www.bmvit.gv.<strong>at</strong><br />
WIRTSCHAFT + MäRKTE<br />
ÖBB: 450 neue Lehrstellen<br />
Infrastrukturministerin Doris Bures und ÖBB-Chef<br />
Christian Kern gaben Ende Oktober den Startschuss<br />
für die Ausschreibung von 450 Lehrstellen bei den<br />
ÖBB für 2011.<br />
kaufmännische und Speditionsberufe<br />
angeboten.<br />
sta<strong>at</strong>lich ausgezeichneter lehrbetrieb<br />
Die Bahn ist nicht nur einer der größten<br />
Ausbildner, sondern auch einer der besten.<br />
86% der ÖBB-Lehrlinge haben ihre Lehrabschlussprüfung<br />
im Vorjahr positiv abgelegt.<br />
40% der Lehrabschlüsse im Vorjahr<br />
erfolgten mit Auszeichnung oder gutem Erfolg.<br />
Und: Die ÖBB haben das offizielle<br />
Gütesiegel als „Sta<strong>at</strong>lich ausgezeichneter<br />
Lehrbetrieb“.<br />
Zwischen 60% und 70% der Jugendlichen,<br />
die ihre Lehre bei den ÖBB abschließen,<br />
bleiben im Unternehmen. Auch machen<br />
mittlerweile 320 junge Frauen ihre<br />
Lehre bei der Bahn – die Mehrzahl von ihnen<br />
in technischen Berufen. Ihr Anteil ist in<br />
den letzten Jahren stetig angestiegen. �<br />
f www.oebb.<strong>at</strong>/lehrlingsbewerbung<br />
BauBl<strong>at</strong>t.Österreich DEZEMBER 2010<br />
53