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Programmwoche 38/2012 - Das Programm der ARD

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Montag, 17. September <strong>2012</strong> - Fortsetzung<br />

Außen hart und innen ganz weich: Tattoo-Rebell 'The Scary Guy' war früher<br />

Baby-Fotograf und kämpft heute für mehr Verständnis und Toleranz.<br />

Beim Beruferaten wäre dieser Typ eine harte Nuss. Mit Drogen gedealt, in den<br />

Wrestling-Ring gestiegen o<strong>der</strong> im Gefängnis eingesessen ist The Scary Guy, so sein<br />

eingetragener Name, noch nie. Und doch möchte man ihm nicht in einer dunklen Ecke<br />

begegnen: 85 Prozent seines 1,80 Meter großen Körpers sind mit Tätowierungen<br />

bedeckt, und Goldzähne sowie zahlreiche Piercings und Schrauben zieren sein<br />

Gesicht.<br />

Bart und Irokesenschnitt färbt er je nach Laune wasserstoffblond, blau o<strong>der</strong> leuchtend<br />

rot. Doch hinter dem extremen Äußeren steckt nicht das, was man vielleicht erwartet.<br />

In seinem Film 'Die Tattoo-Therapie' erzählt Regisseur Uli Kick die Geschichte eines<br />

Rebellen.<br />

Angefangen hat alles mit einem harmlosen, grünen Drachen auf dem Oberarm. Damals<br />

war 'Scary' 30 Jahre alt und mitten in einer Sinnkrise. 'Wer bin ich' und 'Warum bin ich<br />

hier' - diese Fragen stellte sich <strong>der</strong> frühere Computerverkäufer. Die Antwort fand er in<br />

einem Tattoo-Shop in Tucson, Arizona. Sein erster Tätowierer verabschiedete ihn<br />

damals mit den Worten 'Es wird nicht dein Letztes bleiben'. Und er sollte Recht<br />

behalten.<br />

'Die Leute denken, ich sei ein Dealer, ein Mör<strong>der</strong> o<strong>der</strong> ein Vergewaltiger o<strong>der</strong><br />

zumindest jemand mit einer schweren Kindheit. Keiner checkt es wirklich', beschreibt<br />

The Scary Guy die teils heftigen Reaktionen auf sein Äußeres. Damit umzugehen war<br />

nicht immer leicht für ihn, denn Zurückweisung, Ausgrenzung und offene Aggression<br />

musste <strong>der</strong> Sozialarbeiter in seinem Leben häufig einstecken. Letztlich speist sich<br />

gerade aus diesen Erfahrungen sein heutiger Erfolg als Streitschlichter und<br />

Verhaltenscoach.<br />

Wenn er den sogenannten Problemkids in seinen Seminaren von negativer Energie<br />

erzählt und ihnen beibringt, wie sie mit ihrer Wut umgehen können, ist er in seinem<br />

Element. Die Tattoos gehören für den Amerikaner dazu, er kann sich ein Leben ohne<br />

den Bildband auf <strong>der</strong> Haut nicht vorstellen: 'An Halloween habe ich mir mal alles mit<br />

Theaterschminke abgedeckt und bin als alte Version meiner selbst gegangen. Da bin<br />

ich total erschrocken.'<br />

'Scarys' Botschaften sind simpel und umso wirkungsvoller. Er kämpft für eine Welt, in<br />

<strong>der</strong> Menschen einan<strong>der</strong> nicht nach dem Äußeren bewerten und respektvoll miteinan<strong>der</strong><br />

umgehen. Seine Waffen sind Worte und die Vorurteile, die er entkräftet. Über weitere<br />

Tattoos denkt er momentan nicht nach, 'obwohl ich noch freie Flächen auf dem Rücken<br />

und am Hintern habe'.<br />

(Erstsendung im ERSTEN: 11.04.<strong>2012</strong>)<br />

<strong>ARD</strong> 17.45 Tagesschau in 100 Sekunden<br />

WDR 17.46 EINSWEITERgefragt<br />

Gast: Max Mutzke<br />

Mo<strong>der</strong>iert von Thilo Jahn<br />

(Erstsendung Einsfestival: 14.09.<strong>2012</strong>)<br />

WDR 18.00 Lindenstraße (767)<br />

Lügen haben schöne Beine<br />

Personen:<br />

<strong>38</strong>/<strong>2012</strong><br />

Stand: 14.09.<strong>2012</strong><br />

Schwarzweiß Breitbild 16:9 HD<br />

High Definition<br />

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