06-0603-001-1 - Klausurensammlung HFH Hamburger Fern ...
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Studiengang<br />
Bachelor-of-Arts<br />
Gesundheits- und Sozialmanagement<br />
Fach Allgemeine Betriebswirtschaftslehre<br />
Semester 1. Semester<br />
Vorbereitung auf Prüfungsleistung<br />
Kennzeichen BG-ABW-K11 • <strong>06</strong>-<strong>06</strong>03-<strong>001</strong>-1<br />
Sehr geehrte Studierende,<br />
die nachfolgenden Aufgaben sollen Sie auf die bevorstehende Prüfungsleistung im Modul Allgemeine Betriebswirtschaftslehre<br />
vorbereiten helfen. Die Übungsklausur umreißt den Charakter der Aufgaben und das Anforderungsniveau der abzulegenden<br />
Prüfung. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Studieninhalte innerhalb der Fragenkomplexe in Art und Gewichtung mit<br />
der Prüfungsklausur übereinstimmen müssen. Auch hier nicht berücksichtigte Stoffgebiete aus den Studienbriefen können<br />
geprüft werden. Sie sollten deshalb auch Wissensbereiche, die hier nicht abgefragt werden, bearbeiten.<br />
Wir empfehlen Ihnen, die Übungsklausur vollständig durchzuarbeiten, um einen Überblick über Ihren Kenntnisstand zu erhalten.<br />
Deswegen geben wir Ihnen Lösungen und Lösungshinweise und einen Bewertungs- und Notenschlüssel, damit Sie diesen<br />
sofort überprüfen und einordnen können.<br />
Sie werden natürlich nur dann ein objektives Bild Ihres Leistungsstandes erhalten, wenn Sie die Übungsklausur unter Prüfungsbedingungen<br />
absolvieren. Beachten Sie daher bitte, dass für diese Klausur 90 Minuten Bearbeitungszeit veranschlagt<br />
sind und dass keine Hilfsmittel vorgesehen sind. Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektoren<br />
zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Wir weisen Sie darauf hin, dass die Benutzung eines Bleistiftes nicht zulässig<br />
ist.<br />
Bearbeiten Sie die Klausur in ungestörter Atmosphäre und nehmen Sie erst nach der Schreibphase anhand der Lösungshinweise<br />
und der Studienbriefe eine Einschätzung Ihres Leistungsstandes vor.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg<br />
und eine gute Vorbereitung auf Ihre Prüfung.<br />
Bewertungsschlüssel<br />
Aufgabe 1 2 3 4 5 Gesamt<br />
max. Punktzahl<br />
Erreichte Punktzahl<br />
20 18 26 18 18 100<br />
Notenspiegel<br />
Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0<br />
Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 - 0<br />
BG-ABW-K11 • <strong>06</strong>-<strong>06</strong>03-<strong>001</strong>-1 Seite 1 von 8
Bachelor of Arts Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement <strong>HFH</strong> • <strong>Hamburger</strong> <strong>Fern</strong>-Hochschule<br />
Alle 5 Aufgabenbereiche sind zu bearbeiten.<br />
Bereich 1: Einführung in das ökonomische Denken 20 Punkte<br />
1.1 Jede Wissenschaftsdisziplin nutzt typische Methoden der Erkenntnisgewinnung, so<br />
auch die Wirtschaftswissenschaft. Erklären Sie das induktive und das deduktive Vorgehen<br />
zur Erkenntnisgewinnung anhand eines Beispiels.<br />
1.2 Die Entwicklung der Arbeitsteilung ermöglichte einen deutlichen Produktivitätsschub<br />
in der Wirtschaft, jedoch stehen den zahlreichen Vorteilen auch Probleme gegenüber.<br />
Nennen Sie je 2 Vor- und Nachteile der Arbeitsteilung.<br />
12 Punkte<br />
8 Punkte<br />
Bereich 2: Grundlagen der BWL 18 Punkte<br />
2.1 Der Betriebswirtschaftslehre als moderner Wissenschaft wird sowohl eine<br />
beschreibende als auch eine entscheidungsorientierte Aufgabe zugeordnet.<br />
Erläutern Sie jeweils an einem Beispiel, worin die konkreten Aufgaben beider<br />
Teilbereiche bestehen können.<br />
2.2 Grenzen Sie die Betriebswirtschaftslehre gegenüber der Volkswirtschaftslehre ab.<br />
2.3 Erklären Sie an einem eigenen Beispiel aus Ihrer betrieblichen Praxis das Minimalprinzip<br />
und legen Sie dar, welche Bedeutung diesem für die Unternehmen im Gesundheits-<br />
und Sozialbereich zukommt.<br />
6 Punkte<br />
6 Punkte<br />
6 Punkte<br />
Bereich 3: Einführung in die BWL 26 Punkte<br />
Die Sozialeinrichtung St. Wendel AG liefert Ihnen folgende Zahlen:<br />
2.000 Beschäftigte mit je 1.800 Arbeitsstunden pro Jahr<br />
Umsatzerlöse: EUR 30.000.000,–<br />
Eigenkapital: EUR 12.000.000,–<br />
Fremdkapital: EUR 20.000.000,–<br />
Aufwendungen: EUR 27.500.000,– (inkl. Fremdkapitalzinsen)<br />
Fremdkapitalzinsen: EUR 1.000.000,–<br />
3.1 Weisen Sie die jeweils zugrunde gelegte Berechnungsformel aus, stellen Sie den<br />
Rechenweg dar und berechnen Sie drei der folgenden Kennziffern:<br />
a) Produktivität pro Mitarbeiter,<br />
b) Stunden-Produktivität,<br />
c) Eigenkapitalrentabilität,<br />
d) Wirtschaftlichkeit,<br />
e) Umsatzrentabilität oder Gesamtkapitalrentabilität.<br />
3.2 Erklären Sie den Unterschied zwischen Wirtschaftlichkeit und Produktivität.<br />
21 Punkte<br />
5 Punkte<br />
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Bereich 4: Rechtsformen 18 Punkte<br />
4.1 Die Sozialeinrichtung St. Wendel wird als Kapitalgesellschaft in Form einer AG<br />
betrieben.<br />
Erläutern Sie kurz, welche rechtliche Bedeutung sich daraus für<br />
a) die Besteuerung,<br />
b) die Haftung der AG und des Mehrheitsgesellschafters Koch sowie für,<br />
c) die Handlungsfähigkeit der Sozialeinrichtung ergibt.<br />
4.2 Nennen Sie zwei verschiedene Möglichkeiten der Einflussnahme des Hauptgesellschafters<br />
Koch auf die laufenden Geschäfte der Sozialeinrichtung.<br />
4.3 Nennen Sie den Hauptgrund für die Umwandlung einer GmbH in eine Aktiengesellschaft.<br />
9 Punkte<br />
8 Punkte<br />
1 Punkt<br />
Bereich 5: Organisation 18 Punkte<br />
Rechnungswesen<br />
Käufmännische<br />
Leitung<br />
Vorstand<br />
Medizinische<br />
Leitung<br />
E D V Chirurgie H N O<br />
5.1 Beschreiben Sie das vor sich liegende Ein-Linien–System und nennen Sie<br />
jeweils drei Vor- und Nachteile dieses Systems.<br />
5.2 Das Stab–Linien–System ist eine Besonderheit des Ein–Linien–Systems.<br />
a) Beschreiben Sie das Stab–Linien–System.<br />
b) Nennen Sie je zwei Vor- und Nachteile dieses Systems.<br />
c) Zeichnen Sie die Stabstelle Controlling und die Stabstelle Rechtsangelegenheiten<br />
in das vorgegebene Organigramm ein.<br />
12 Punkte<br />
6 Punkte<br />
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Lösungshinweise zur Übungsklausur<br />
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre<br />
BG-ABW-K11 • <strong>06</strong>-<strong>06</strong>03-<strong>001</strong>-1<br />
Um Ihnen die möglichst genaue Beurteilung Ihres Leistungsstandes zu ermöglichen, ist nachfolgend zu<br />
jeder Aufgabe eine Musterlösung inklusive der Verteilung der Punkte auf Teilaufgaben bzw. Lösungsschritte<br />
zu finden. Natürlich ist es nicht möglich, jede nur denkbare Lösung anzugeben. Stoßen Sie daher<br />
bei der Korrektur auf einen anderen als den angegebenen Lösungsweg, so nehmen Sie bitte die Verteilung<br />
der Punkte auf die einzelnen Lösungsschritte sinngemäß vor. Sind in der Musterlösung die Punkte<br />
für eine Teilaufgabe summarisch angegeben, so ist die Verteilung Ihnen überlassen.<br />
Die Bewertung der Übungsklausur erfolgt gemäß dem Notenschlüssel auf dem Aufgabenblatt.<br />
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Lösung Bereich 1: Einführung in das ökonomische Denken 20 Punkte<br />
1.1 (SB 1, S. 15ff)<br />
Das induktive Vorgehen bzw. die Methode der Induktion besteht darin, dass aus der Untersuchung<br />
vieler Einzelfälle durch die Erklärung von Final- oder Kausalzusammenhängen<br />
auf Gesetzmäßigkeiten für die Gesamtheit geschlossen wird; z.B. mit sinkendem Zinsniveau<br />
steigt die Investitionsbereitschaft von Unternehmen. Viele Einzelfälle führen zur Ableitung<br />
einer Theorie.<br />
Das deduktive Vorgehen bzw. die Methode der Deduktion basiert auf einer wissenschaftlichen<br />
Hypothese, die sozusagen die Gesamtheit repräsentiert, und leitet aus ihr den Einzelfall<br />
ab; z.B. die Hypothese ist der Sachzusammenhang zwischen Zinsen als Kostenfaktor<br />
und dem Investitionsverhalten von Unternehmen. Steigt also das Zinsniveau, so<br />
lässt sich daraus folgern, dass die Investitionsbereitschaft der Unternehmen abnehmen<br />
wird. Aus der vorhandenen Theorie wird auf den Einzelfall geschlossen.<br />
1.2 (SB 1, S. 32ff)<br />
Vorteile der Arbeitsteilung:<br />
• Ein entscheidender Vorteil der Arbeitsteilung besteht darin, die Arbeitskräfte entsprechend<br />
ihrer persönlichen Eignung, Fähigkeit und Begabung einzusetzen.<br />
• Die Motivation und die Arbeitszufriedenheit bei den Arbeitnehmern wird dadurch erhöht,<br />
wodurch es zu einer Produktivitätssteigerung kommt.<br />
• Die Qualität der Arbeitsleistung lässt sich auf diese Weise ebenfalls erhöhen.<br />
Als Nachteile sind<br />
• die Monotonie der Arbeitstätigkeit zu nennen,<br />
• die Gefahr spezifischer Erkrankungen durch einseitige Tätigkeiten,<br />
• der Zeitdruck oder<br />
• die Begrenzung der Arbeit auf ein Teilgebiet, so dass der Gesamtzusammenhang<br />
nicht mehr gesehen wird.<br />
12 Punkte<br />
6 Punkte<br />
6 Punkte<br />
max. 8 Punkte<br />
Vorteile<br />
max. 4 Punkte<br />
je Nennung<br />
2 Punkte<br />
Nachteile<br />
max. 4 Punkte<br />
je Nennung<br />
2 Punkte<br />
Lösungen Bereich 2: Grundlagen der BWL 18 Punkte<br />
2.1 (SB 2, S. 19ff)<br />
Die beschreibende Aufgabe der Betriebswirtschaftslehre besteht in der theoretischen und<br />
wertfreien Herstellung eines Zusammenhanges zwischen unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen<br />
Gegebenheiten, z.B. der Beschreibung eines Zusammenhanges zwischen<br />
gegenwärtigen Investitionen und zukünftigen Erträgen.<br />
Die entscheidungsorientierte Aufgabe der Betriebswirtschaftslehre liegt in der Formulierung<br />
von Handlungsempfehlungen zur Erreichung betriebswirtschaftlicher Ziele, wie z.B.<br />
der Ausgestaltung der Investitionsplanungen zur Sicherung zukünftiger Gewinne.<br />
2.2 (SB 2, S. 19ff)<br />
Die Betriebswirtschaftslehre (BWL) grenzt sich gegenüber der Volkswirtschaftslehre<br />
(VWL) folgendermaßen ab:<br />
Die VWL befasst sich mit dem gesamtwirtschaftlichen Prozess, während sich die BWL mit<br />
den einzelwirtschaftlichen Prozessen befasst.<br />
Die VWL ist durch eine auf das Ganze oder zumindest wesentliche Teile gerichtete Betrachtungsweise<br />
charakterisiert, während die BWL die gesamtwirtschaftlichen Prozesse<br />
max. 6 Punkte<br />
je Erläuterung<br />
und Beispiel<br />
3 Punkte<br />
6 Punkte<br />
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als Rahmenbedingungen ansieht.<br />
Die VWL interessiert sich für einzelne Wirtschaftssubjekte nur, soweit sie eine Bedeutung<br />
für die Gesamtwirtschaft haben. Die BWL dagegen betrachtet die Einzelwirtschaft, gewissermaßen<br />
das einzelne Unternehmen.<br />
2.3 (SB 2, S. 15ff)<br />
Zum Beispiel soll ein Erzieher für eine Sozialeinrichtung eingestellt werden. Die Geschäftsleitung<br />
versucht, das Gehalt des neuen Mitarbeiters so gering wie möglich zu halten.<br />
Erläuterungen: Da im Gesundheits- und Sozialbereich die finanziellen Mittel begrenzt<br />
sind, versuchen die Unternehmen dieser Bereiche nach dem Grundsatz des Minimalprinzips<br />
zu handeln, d.h. ein definiertes Ziel mit den geringsten Mitteln zu erreichen.<br />
6 Punkte<br />
Beispiel<br />
3 Punkte<br />
Erläuterungen<br />
3 Punkte<br />
Lösungen Bereich 3: Einführung in die BWL 26 Punkte<br />
3.1 (SB 2, S. 37ff)<br />
a) – f) KENNZAHL<br />
BERECHNUNGSFORMEL/ RECHENWEG / von drei Kennzahlen das ERGEBNIS<br />
a) Produktivität pro Mitarbeiter<br />
Output = Euro 30.000.000 = Euro 15.000 /MA<br />
Mitarbeiteranzahl 2.000 MA<br />
b) Stunden-Produktivität<br />
Output = Euro 30.000.000 = Euro 8,33 /Std.<br />
Stundenanzahl (1.800 Std. x 2.000 MA) und MA<br />
c) Eigenkapitalrentabilität<br />
Gewinn x 100 = Euro 2.500.000 x 100 = 20,83 %<br />
Eigenkapital Euro 12.000.000<br />
d) Wirtschaftlichkeit<br />
Output = Euro 30.000.000 = 1,0909<br />
Input Euro 27.500.000<br />
e) Umsatzrentabilität<br />
Gewinn x 100 = Euro 2.500.000 x 100 = 8,33 %<br />
Umsatzerlöse Euro 30.000.000<br />
oder<br />
Gesamtkapitalrentabilität<br />
(Gewinn + Fk-zinsen) x 100 = Euro 3.500.000 x 100 = 10,94 %<br />
Gesamtkapital Euro 32.000.000<br />
max. 21 Punkte<br />
Berechnungsformeln<br />
10 Punkte<br />
je Formelangabe/<br />
2 Punkte<br />
Rechenweg<br />
5 Punkte<br />
je Rechenweg/<br />
1 Punkt<br />
Ergebnisse<br />
max. 6 Punkte<br />
jeweils<br />
2 Punkte<br />
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3.2 (SB 2, S. 37ff)<br />
Beide Kennzahlen setzen den Output ins Verhältnis zum Input. Der entscheidende Unterschied<br />
besteht allerdings darin, dass die Produktivität ein mengenmäßiger Maßstab für die<br />
Beachtung des ökonomischen Prinzips ist, während die Wirtschaftlichkeit das ökonomische<br />
Prinzip wertmäßig misst.<br />
Lösung Bereich 4: Rechtsformen 18 Punkte<br />
4.1 (SB 3, S. 38ff)<br />
a) Die rechtliche Bedeutung für die Besteuerung: Die Sozialeinrichtung St. Wendel AG<br />
hat als juristische Person eine eigene Rechtspersönlichkeit und ist somit ein eigenständiges<br />
Steuersubjekt und zahlt auf den erzielten Jahresüberschuss Körperschaftssteuer.<br />
b) Die rechtliche Bedeutung für die Haftung der AG und des Mehrheitsgesellschafters:<br />
Die Haftung des Mehrheitsgesellschafters Koch beschränkt sich auf das Kapital, für<br />
das er Aktien besitzt, während die Sozialeinrichtung mit dem gesamten Gesellschaftsvermögen<br />
haftet.<br />
c) Die rechtliche Bedeutung für die Handlungsfähigkeit der Sozialeinrichtung: Die Handlungsfähigkeit<br />
wird über die Organe (Vorstand, Aufsichtsrat, Hauptversammlung) der<br />
Aktiengesellschaft hergestellt.<br />
4.2 (SB 3, S. 38ff)<br />
Der Hauptgesellschafter Koch kann<br />
• als Vorstandsmitglied die laufenden Handlungen der Sozialeinrichtung selbst leiten,<br />
• als Aufsichtsratsmitglied Rechte bei der Bestellung des Vorstandes geltend machen,<br />
• oder als Mehrheitsgesellschafter bei der Hauptversammlung die Aufsichtsratsmitglieder<br />
der Kapitalseite mit bestimmen.<br />
4.3 (SB 3, S. 33ff)<br />
Der Hauptgrund für die Umwandlung einer GmbH in eine Aktiengesellschaft besteht vor<br />
allem in der Erweiterung der Finanzierungsmöglichkeiten durch Aktienemissionen und<br />
damit der Ausweitung des Eigenkapitalanteils.<br />
5 Punkte<br />
9 Punkte<br />
je Aspekt<br />
3 Punkte<br />
max. 8 Punkte<br />
je Nennung<br />
4 Punkte<br />
Lösung Bereich 5: Organisation 18 Punkte<br />
5.1 (SB 4, S. 26ff)<br />
Die Beschreibung der Ein-Linien-Systems:<br />
Der Grundgedanke des Ein-Linien-Systems ist, dass eine Stelle jeweils nur von einer<br />
übergeordneten Stelle Anweisungen erhalten kann. Nach diesem Prinzip wird die Unternehmung<br />
von oben nach unten in Stufen gegliedert, womit ein eindeutiger Instanzenweg<br />
(Dienstweg) geschaffen wird.<br />
Die von der untersten bis zur obersten Stufe verfolgbaren Äste stellen den Dienstweg dar.<br />
Wird das Liniensystem in dieser strengen Form verwirklicht, so gibt es keine Informationswege<br />
und damit keine institutionalisierten Kommunikationsmöglichkeiten zwischen<br />
Instanzen auf gleicher Ebene.<br />
1 Punkt<br />
12 Punkte<br />
Beschreibung<br />
6 Punkte<br />
Vor- und Nachteile des Ein-Linien-Systems<br />
Vorteile<br />
Vorteile des Ein-linien-Systems:<br />
3 Punkte<br />
• Es bestehen klare Befehls- und Meldewege.<br />
• Untergeordnete Instanzen dürfen nur von der übergeordneten Instanz Anweisungen<br />
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erhalten.<br />
• Es besteht von oben nach unten eine eindeutige Linie der Weisungsbefugnis und<br />
Verantwortung.<br />
• Es besteht eine straffe Disziplin und eine Einheitlichkeit der Leitung, was zu einer<br />
Vermeidung von Überschneidungen der Kompetenz bzw. der Verantwortung führt.<br />
Als Nachteile des Ein-Linien-Systems:<br />
• Die Befehls- und Meldewege sind sehr lang.<br />
• Die Arbeitsfülle steigt mit der Rangstufe, so dass<br />
• die Leitung stark belastet und schwerfällig wird.<br />
5.2 (SB 4, S. 26ff)<br />
a)<br />
Das Stab-Linien-System verbindet das Ein-Linien-System mit dem Stabsprinzip. Die Unternehmensleitung<br />
lässt sich von bestimmten Fachkräften beraten, die man als Stäbe<br />
bezeichnet. Diese besitzen kein unmittelbares Weisungsrecht gegenüber Stellen anderer<br />
Abteilungen, sondern haben ausschließlich beratenden Charakter. Die Weisungsbefugnis<br />
liegt bei der betreffenden Instanz, die sich beraten lässt. Beispiele für Stabsstellen sind<br />
Qualitätsbeauftragter, Genderbeauftragter, Controlling oder Vertrags- und Rechtsangelegenheiten.<br />
b)<br />
Das Stab-Linien-System weist folgende Vorteile auf:<br />
• Die Vorteile des Ein-Linien-Systems bleiben erhalten;<br />
• Die Führungskräfte werden durch die Stäbe entlastet und<br />
• die Qualität der Entscheidungen der Führungskräfte wird durch die Beratung der Stäbe<br />
verbessert.<br />
Als Nachteile lassen sich anführen,<br />
• die unklaren Kompetenzabgrenzungen, die Streitigkeiten zwischen Stab und Instanzen<br />
entstehen lassen;<br />
• gute Stabsarbeiter können von der Führungskraft blockiert werden;<br />
• Stabsmitglieder können ihre Kompetenzen überschreiten.<br />
c)<br />
Controlling<br />
Rechnungswesen<br />
Käufmännische<br />
Leitung<br />
Vorstand<br />
Medizinische<br />
Leitung<br />
Rechtsangelegenheiten<br />
E D V Chirurgie H N O<br />
Nachteile<br />
3 Punkte<br />
6 Punkte<br />
Beschreibung<br />
2 Punkte<br />
Vorteile<br />
max. 1 Punkt<br />
je Nennung<br />
0,5 Punkte<br />
Nachteile<br />
max. 1 Punkt<br />
je Nennung<br />
0,5 Punkte<br />
2 Punkte<br />
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