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INFO-HEFT Oktober 2007 bis März 2008 - Akademie för uns kölsche ...

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2-<strong>2007</strong>-48.qxd 03.09.<strong>2007</strong> 08:41 Seite 5<br />

nach der Ausstellung wieder abgerissen werden. Ein "Niederrheinisches<br />

Dorf" mit Gehöften, diversen Wohnbauten, Kneipen und<br />

einer Schmiede bildete den Abschluss des Ganzen. Alle diese<br />

Bauwerke waren von Gartenanlagen umgeben, die ebenfalls nach<br />

modernen Vorstellungen von bedeutenden Gartenarchitekten,<br />

allen voran Fritz Encke, geschaffen waren.<br />

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges beendete Anfang August<br />

1914 abrupt diese Werkbund-Ausstellung. Das Gelände und die<br />

Bauten wurden beschlagnahmt und militärisch genutzt. Nach<br />

dem Krieg übernahmen die englischen Besatzungstruppen die<br />

mittlerweile baufälligen Gebäude, die von der Stadt restauriert<br />

werden mussten. 1920 bereitete ein Hochwasser ihnen das endgültige<br />

Ende. Die Engländer verließen das Gelände und die Bauwerke<br />

wurden abgerissen. Nur einige Häuser des "Niederrheinischen<br />

Dorfes" blieben bestehen und wurden als Wohnhäuser für<br />

die Arbeiter sowie als Lagerräume genutzt. Und das Teehaus blieb<br />

wie geplant erhalten und sollte Mittelpunkt des Rheinvolksparks<br />

werden, den Gartendirektor Fritz Encke entwarf.<br />

Nun wurde es jedoch "Parkhaus" genannt. Von ihm führten drei<br />

strahlen<strong>för</strong>mig angelegte Wege durch einen kleinen Wald zu<br />

einem Rosengarten. Taxushecken umgaben Sitzecken, ein Wandelgang<br />

aus beschnittenen Linden schloss diesen Teil des Parks<br />

ab. Dieses östliche Gelände war streng geometrisch gestaltet, wie<br />

es den Vorstellungen dieser Zeit entsprach. Der Hochwasserdamm,<br />

der schon den Ausstellern des Werkbundes Schwierigkeiten<br />

bereitet hatte, teilte auch den neuen Rheinvolkspark. Im<br />

rheinnahen, westlichen Teil ließ Encke eine weiträumige Sportund<br />

Spielwiese anlegen, wie sie damals völlig untypisch war. Ihr<br />

Blickfang waren die alten Baumbestände aus Pappeln und Weiden,<br />

die eine Flussaue kennzeichnen.<br />

Blieb noch der Teil nahe der Hohenzollernbrücke,<br />

auf dem sich ursprünglich der<br />

Vergnügungspark befand. Nach dem Ersten<br />

Weltkrieg hatten die britischen Besat-<br />

zungstruppen hier Stallungen und Unterkünfte<br />

für ihre Kavallerie eingerichtet. In<br />

den Jahren 1922-24 wurden an ihrer Stel-<br />

B IBLIOTHEK<br />

Messehof vom Garten<br />

In: PRESSA - Kulturschau am<br />

Rhein, S. 24<br />

le "Adenauers Pferdeställe" gebaut. So nannte der Kölner Volksmund<br />

die Gebäude der ersten Kölner Messe, die von Adenauer<br />

initiiert worden waren. Ursache für diese wenig schmeichelhafte<br />

Bezeichnung waren die unterschiedlichen Baustile.<br />

Adolf Abel, seit 1925 Leiter des Kölner Hochbauamtes, reagierte<br />

auf diese Kritik, indem er im Rahmen einer Erweiterung die<br />

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