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INFO-HEFT Oktober 2007 bis März 2008 - Akademie för uns kölsche ...

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2-<strong>2007</strong>-48.qxd 03.09.<strong>2007</strong> 08:41 Seite 9<br />

B IBLIOTHEK<br />

Kein Frühjahr und kein Herbst vergeht ohne ein neues "Kölschbuch"<br />

- wobei hier die Sprache gemeint ist. Es gibt neue Wörteroder<br />

Lehrbücher, neue Lieder- oder Witzbücher und natürlich die<br />

beliebten "Rüümcher un Verzällcher". Ingeborg F. Müller und Elfi<br />

Steickmann sowie Heinz Thull haben in den vergangenen Monaten<br />

dafür gesorgt, dass <strong>uns</strong> der <strong>kölsche</strong> Lesestoff nicht ausgeht.<br />

Lieber Leser, haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber<br />

gemacht, wie man ein widerspenstiges Kind dazu bringt, seinen<br />

Kakao zu trinken? Sie halten Kakaotrinken für unzeitgemäß und<br />

bei den heutigen Milchpreisen für Verschwendung? Gut! Aber<br />

wenn gleich zwei Autoren sich diesem Thema widmen, sollte<br />

Ihnen das nicht zu denken geben?<br />

Heinz Thull: Ming ehschte Appelzien.<br />

Greven Verlag Köln 2006. ISBN 3-7743-0391-6<br />

Heinz Thull hat sich in seinem Buch "Ming<br />

ehschte Appelzien" die Geschichte "Durch den<br />

Kakao gezogen" von Ephraim Kishon zum Vorbild<br />

genommen und eine eigene Version "De<br />

Haupsaach - dä Klein drink singe Kakau" verfasst.<br />

Auch wenn der Leser die Sorgen von Lena<br />

und Köbes um ihr Mättesje nachvollziehen kann, die humorvolle<br />

Seite behält die Oberhand. Und genau diese Mischung kennzeichnet<br />

die Texte von Heinz Thull. Nachdenkliches, ja Ernstes<br />

kommt zur Sprache, häufig aus der Sicht eines Kindes, wie in den<br />

Kriegs- und Nachkriegserzählungen. Dann folgt wieder eine Geschichte<br />

mit einem Augenzwinkern. Abwechslungsreich sind<br />

auch die Inhalte, im Mittelpunkt steht jedoch immer der Mensch.<br />

Der Autor verarbeitet eigene Ideen und Erfahrungen oder greift<br />

auf Texte anderer Autoren zurück und variiert sie. Neben Ephraim<br />

Kishon begegnen dem Leser z. B. Hans Christian Andersen und<br />

Dietrich Seiffert. Die sprachliche Qualität zeigt sich besonders bei<br />

den Gedichten. Ausdruck und Form sind stets gelungen, wie der<br />

Leser gleich beim ersten Gedicht "Hätzenssprohch" erkennen<br />

kann. Denn Heinz Thull lässt, wie viele Mundartautoren,<br />

sein Buch mit einem Lob auf die<br />

Muttersprache beginnen.<br />

Ingeborg F. Müller lässt ihr Buch gleich mit<br />

einem ganzen Kapitel über Köln und seine<br />

Sprache beginnen, das dieselbe Überschrift<br />

trägt wie das Buch:<br />

Ingeborg F. Müller: Kölle em Hätze. J. P. Bachem<br />

Verlag <strong>2007</strong>. ISBN 978-3-7616-2057-1<br />

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