Abi92PDS-Yearbook

Die Ära emer jahrhundertelang
betriebenen Politik ist zuendegegangen.
De Clerk, der südafrikanische
Präsident, setzte den
Schlußpunkt unter viele Kapitel der
Gewalt, des Rassenhasses und der
Ausbeutung. Durch die Freilassung
Nelson Mandelas nach über 25
Jahren Haft, die er wegen eines angeblich
geplanten gewaltsamen Umsturzes
der Regierung absaß, schien
sich das Verhältnis zwischen
Schwarz und Weiß innerhalb des
Landes zu verbessern. Man hörte in
den Medien nun weniger von
gewaltsamen Auseinandersetzungen
auf Seiten der Buren und der
schwarzen Bevölkerung, sondern
von einer nicht unbedeutenden
Haßentwicklung der Schwarzen
untereinander. Das Ausrottungsroblem
lößte sich auf einmal von
selbst, indem sich die Anhänger der
beiden Schwarzenführer Mandelas
und Buthelezis gegenseitig bekämpften.
Das Blutvergießen ging
um Macht und um die unterschiedlichen
Auffassungen und wie
diese gestaltet sein soll.
Rückblick: Unter Apartheid versteht
man ganz allgemein eine gesetzlich
festgelegte Rassendiskriminierung,
es ist die Bezeichnung für die
Politik der Rassentrennung. Seit der
Gründung der Südafrikanischen
Union 1910 wurde die Apartheid
zum grundlegenden Prinzip der
weißen Regierungspolitik, wenn sie
auch erst später so genannt und
theoretisch begründet wurde.
wichtiger Grundbaustein
Gesetzgebung bestand darin,
das Wohnrecht geregelt wurde. Die
Wohngebiete, in denen die
Schwarzen streng getrennt von de
übrigen Bevölkerung lebt,
man "Townships" und "Ho
lands". In den begrenzten Gebieten,
die insgesamt 13% der Fläche v
Südafrika ausmachen, müssen si
72% der niederlassen.
-28-