SCHRIFTLICHE ARBEIT ZUR 2. DIPLOMPRÜFUNG - Filmton Rösner
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4. Testergebnisse 45<br />
4.3 Interpretationsmöglichkeiten der Ergebnisse<br />
Im Folgenden wird versucht, die Testergebnisse mit den technischen<br />
Eigenschaften der Systeme in Beziehung zu bringen. Hierbei handelt es sich<br />
um Interpretationsversuche des Autors.<br />
4.3.1 Klangfarbe<br />
Der Parameter Klangfarbe weist, abgesehen vom Gesamteindruck, die größten<br />
Differenzen zwischen den Mikrofonsystemen auf. ABC hat in beiden<br />
Unterkategorien klar die besten Ergebnisse erzielt. Was den Klang betrifft, ist<br />
die Kugelcharakteristik aufgrund des linearsten Frequenzganges im Vergleich<br />
zu anderen Richtcharakteristiken am meisten zu empfehlen. Dass die Jecklin-<br />
Scheibe, die ebenfalls mit Kugeln arbeitet, klanglich den 3. Platz erhält, könnte<br />
damit zusammenhängen, dass gewisse Einfärbungen durch den Trennkörper<br />
entstehen. Am erstaunlichsten ist das relativ schlechte Ergebnis für das Trinnov<br />
SRP. Wahrscheinlich erhalten die Kugelsignale bei der aufwändigen, digitalen<br />
Signalverarbeitung durch die Filtermatrix eine nicht vorteilhafte Einfärbung. Für<br />
die Tatsache, dass das WMA ausschließlich aus Nieren besteht, schneidet es<br />
klanglich mit dem <strong>2.</strong> Platz hervorragend ab. Der entfernungsabhängige<br />
Frequenzgang der Nieren scheint, was die Wiedergabe tiefer Frequenzen<br />
betrifft, in diesem Fall nicht so stark ins Gewicht zu fallen.<br />
4.3.<strong>2.</strong> Abbildung<br />
Was die Lokalisierungsschärfe betrifft, lassen sich am Ergebnis des ABC klar<br />
die Nachteile eines auf Laufzeitdifferenz basierten Mikrofonsystems erkennen,<br />
auch wenn diese durch den Einsatz von Stützmikrofonen verbessert wurde.<br />
Das aufwändig generierte Signal vom Trinnov SRP zeichnet sich jedoch trotz<br />
theoretisch perfekter Phantomschallquellen nicht deutlich in der<br />
Lokalisierungsschärfe vom ABC ab. Die genaueste Abbildung wurde beim<br />
WMA erzielt. Hier scheinen die Berechnungen der Segment-<br />
Abdeckungsbereiche gute Wirkung zu erzielen. Die Richtwirkung der Nieren<br />
des Systems tragen sicherlich zu diesem Ergebnis bei, da so die Abbildung<br />
nicht nur auf Laufzeit- sondern auch Pegelunterschieden basiert. Die<br />
Problematik der parasitären Phantomschallquellen behandelt Williams in seinen