05.01.2013 Aufrufe

Ritalin-Kinder: Die Lehrer sind überfordert - BSCW

Ritalin-Kinder: Die Lehrer sind überfordert - BSCW

Ritalin-Kinder: Die Lehrer sind überfordert - BSCW

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Master-Arbeit - ANHANG Marlies Guldimann Oegerli 36 von 106<br />

Aussage 13 Zur Behandlung von ADS werden Entspannungstraining wie Jacobson-Training und<br />

Neurofeedbacktraining mit Erfolg eingesetzt.<br />

Antwort stimmt<br />

Erklärung Im EEG oder Neurofeedback wird sichtbar, dass <strong>Kinder</strong> mit ADS eine spezifische<br />

elektrische Gehirnaktivität haben. Ziel dieser Therapien ist, dass die <strong>Kinder</strong> lernen,<br />

wie sie diese Aktivitäten gezielt steuern können.<br />

Aussage 14 Bei <strong>Kinder</strong>n mit ADS zeichnen sich trotz guter Intelligenz in der Regel mit<br />

zunehmendem Alter immer grösser werdende Wissensdefizite ab.<br />

Antwort stimmt<br />

Erklärung <strong>Die</strong> Aufmerksamkeit ist Grundlage jeden Lernens. <strong>Kinder</strong> mit ADS richten ihre<br />

Aufmerksamkeit oft auf etwas anderes als das, was gerade angesagt ist. Auch<br />

können sie oft keine Informationen verarbeitende Lernstrategien anwenden. Aufgrund<br />

des ganzen Erscheinungsbildes von ADS haben etwa 60% der <strong>Kinder</strong> grössere<br />

Lernschwierigkeiten. Daraus resultieren mit zunehmendem Alter entsprechend<br />

grössere Wissensdefizite.<br />

Aussage 15 Spielen und spielerisches Lernen <strong>sind</strong> eine wichtiger Ansatz im Umgang mit <strong>Kinder</strong>n<br />

mit ADS, da sie dabei länger aufmerksam sein können.<br />

Antwort stimmt<br />

Erklärung Emotionale Bedingungen bauen Interesse für das Lernen auf und erhalten diese im<br />

günstigen Fall lange genug aufrecht. Im Spiel können <strong>Kinder</strong> mit ADS ihre<br />

Aufmerksamkeit länger aufrechterhalten, da spielen emotional aktiviert.<br />

Aussage 16 Wenn man sie ihm begründet und erklärt hat, zeigt ein Kind mit ADS keine Mühe<br />

mehr damit, einmal aufgestellte und formulierte Regeln einzuhalten.<br />

Antwort stimmt nicht<br />

Erklärung <strong>Kinder</strong> mit ADS haben generell ein Problem mit der Einhaltung von Regeln, auch<br />

wenn sie ihnen einmal erklärt worden <strong>sind</strong>, da sie Schwierigkeiten haben, ihr<br />

Verhalten zu steuern. Sie legen meistens aufgrund eines ersten Impulses einfach los.<br />

Wichtig ist deshalb, klare Regeln aufzustellen, ihm die Regeln immer wieder vor<br />

Augen zu halten und auf deren Einhaltung zu bestehen.<br />

Aussage 17 „Wochenplan“ wirkt sich auf das Lernen von <strong>Kinder</strong>n mit ADS günstig aus.<br />

Antwort stimmt nicht<br />

Erklärung Um am Wochenplan arbeiten zu können, wird vorausgesetzt, dass ein Kind sich Ziele<br />

setzt und die Erreichung derjenigen auch im Auge behält. Dazu ist ein gewisses Mass<br />

an Selbstdisziplin notwendig. <strong>Kinder</strong> mit ADS <strong>sind</strong> zu beidem nicht oder nur bedingt in<br />

der Lage. <strong>Die</strong> Arbeit am Wochenplan bietet ein grosses Ablenkungspotential.<br />

Aussage 18 <strong>Kinder</strong>n mit ADS nützt es, mit Hilfe von „Lautem Denken“ und Selbstgesprächen<br />

(verbalisieren, was man denkt und was man macht) ihre Handlungen besser zu<br />

planen.<br />

Antwort stimmt<br />

Erklärung <strong>Kinder</strong> mit ADS handeln oft impulsiv und unüberlegt. Selbstgespräche und Lautes<br />

Denken verlangsamen Prozesse und helfen, das Denken zu strukturieren. Damit<br />

können auch die Handlungsplanung, die Handlungssteuerung und die<br />

Handlungskontrolle besser gelingen.<br />

Aussage 19 Mit Eintritt in die Schule und der damit verbundenen Erweiterung der Aussenkontakte<br />

empfinden die Eltern das „Spiel mit anderen“ und das „Erscheinungsbild in der<br />

Öffentlichkeit“ als das grösste Problem im Umgang mit ihrem Kind mit ADS. Als<br />

zweitgrösstes Problem werden die Hausaufgaben genannt.<br />

Antwort stimmt nicht<br />

Erklärung Als grösstes Problem empfinden die Eltern (mit 10 von 10 Punkten) die Erledigung<br />

der Hausaufgaben. Das Kind will häufig erst gar nicht damit anfangen und verbringt<br />

häufig Stunden mit der Erledigung der Hausaufgaben. <strong>Die</strong>s führt zu einer<br />

angespannten Eltern/Kind–Beziehung. Deshalb kann es hilfreich sein, wenn Hilfe von<br />

aussen angeboten und eingefordert wird.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!